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Full text of "Zoologica"

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ZOOLOGICA. 


Original-Abliandliiiigen 


dem  Gesamtgebiete  der  Zoologie. 


Herausgegeben 


Dr  Carl  Chun  in  Leipzig. 


Fünfzehnter  Band. 

1902. 


STUTTGART. 

Verlag   von    Erwin    Nägele. 


Alle  Rechte  vorbehalten. 


Carl  Georgi.  Univtrsitäts-Buchdruckerci  in  Hr. nn. 


PRINTED  IN  GF/ 


Inhalt. 


Heft  m. 

Die  Wirbel  der  Land -Raubtiere,  ihre  Morphologie    und  systematische  Bedeutung.  \'on 
Dr.  Ernst  Stromer  von  Reichenbach.  Mit  fünf  Tafeln.    l'X)2. 


Heft  37. 

Zur  Entwicklungsgeschichte  des  Zahnsystems  der  Säugethiere,  zugleich  ein  Beitrag  zur 
Stammesgeschichte  dieser  Thiergruppe.  II.  Theil:  Phylogenie.  I.Heft:  Die  Familie 
der  Erinaceidae.    Von  W.  Leche.    Mit  4  Tafeln  und  59  Textfiguren.  1902. 


Heft  38. 

Duftorgane  der  männlichen  Schmetterlinge.   Von  Karl  Gottwalt  Illig.  Mit  fünf  Tafeln.  1902. 


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ZOOLOGICA. 


Oriffinal-Abliandluiiffen 


dem  Gresamtgebiete  der  Zoologie. 


Herausgeg"eben 

von 

Professor  Dr.  Carl  Chun  in  Leipzig. 


Heft  36. 

Die  Wirbel   der   Land-Raubtiere, 

ihre  Morphologie  und  systematische  Bedeutung 

bearbeitet  von 

Dr.  Ernst  Stromer  von  Reichenbach 

in  München. 


(Mit  fünf  Tafeln.) 


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STUTTGART. 

Verlag   von    Erwin   Nägele. 

1902. 


Die 


Wirbel  der  Land-Raubtiere, 

ihre  Morphologie  und  systematische  Bedeutung 


bearbeitet  von 


Dr.  Ernst  Stromer  von  Reichenbach 

m   München. 


Mit  fünf  Tafeln. 


STUTTGART. 
Verlag   von  Erwin  Nägele. 

1902. 


Alle  Rechte,  insbesondere  das  der  Uebersetzung,  vorbehalten. 


Carl  Georgi,  Universitills-Buchdruckerei  in  Bon 


Vor-wort. 


Die  vorliegende  Abhandlung  zerfällt  in  vier  Teile,  in  dem  ersten  (A)  wird  eine  möglichst 
genaue  Beschreibung  der  knöchernen  Teile  der  Raubtier -Wirbelsäule  zu  liefern  versucht;  es 
soll  dadurch  nicht  nur  eine  Basis  für  die  Bearbeitung  der  mit  der  Wirbelsäule  zusammen- 
hängenden Organe  geschaffen,  sondern  vor  allem  Vergleichs -Material  für  vergleichend -anato- 
mische oder  embrj'ologische  Studien  gegeben  werden,  indem  es  wichtig  erscheint,  den  Charakter 
und  den  Grad  der  Konstanz  und  der  Variabilität  der  Wirbel  in  einer  grossen,  wohlbegrenzten 
Abteilung  der  Säugetiere  festzustellen,  nachdem  bisher  nur  bei  dem  Menschen  oder  bei  ver- 
einzelten anderen  Säugetieren  ähnlich  genaue  Untersuchungen  vorgenommen  wurden. 

Einige  bei  dieser  Bearbeitung  sich  ergebende  Fragen  vergleichend-anatomischer  Natur, 
sowie  die  Mechanik  der  Wirbelsäule  betreffende  Betrachtungen  werden  in  dem  zweiten  Ab- 
schnitte (B)  erörtert,  während  in  dem  dritten  (C)  die  systematische  Stellung  der  untersuchten 
Genera  der  Raubtiere,  so  weit  dafür  die  Beschaffenheit  der  Wirbel  Anhaltspunkte  ergiebt, 
besprochen  und  die  systematische  Bedeutung  einiger  Merkmale  der  einzelnen  Wirbel  angegeben 
wird.  In  dem  letzten  Abschnitte  (D)  endlich  wird  versucht,  fossile  Raubtierwirbel  des  älteren 
Tertiärs  Aon  Frankreich,  so  weit  als  möglich,  zu  bestimmen. 

Wenn  sich  auch  viele  Fragen  auf  Grund  meiner  Arbeit  nicht  lösen  Hessen,  da  zu  diesem 
Zwecke  die  Untersuchung  einer  grossen  Zahl  von  Skeleten  einer  Art,  die  der  Weichteile, 
embryologische  Studien  oder  mechanische  Experimente  nötig  wären,  und  wenn  auch  die  lang- 
wierige Bearbeitung  der  Wirbel  der  einzelnen  Arten  und  Genera  insofern  zu  einem  unbefrie- 
digenden Resultate  führte,  als  die  einzelnen  Wirbel  sich  für  die  systematische  Bestimmung 
meist  als  ungeeignet  oder  doch  wenig  brauchbar  erwiesen,  weshalb  im  letzten  Abschnitte  vor 
allem  nur  Kritik  an  Vorarbeiten  geübt  und  nur  in  wenigen  Fällen  ein  positives  Resultat  erzielt 
werden  konnte,  so  glaube  ich  doch  wertvolles  Material  zur  Beurteilung  mancher  Fragen  geliefert 
und  eine  breite  Basis  für  viele  Detailforschungen  geschaffen  zu  haben. 

Die  Anregung  zu  dieser  Arbeit  verdanke  ich  übrigens  Herrn  Konservator  Dr.  M.  Schlosser 
daliier,  der  mich  auf  das  in  der  paläontologischen  Sammlung  vorhandene  noch  unbearbeitete 
Material  aufmerksam  machte.    Da  ich  bald  sah,  dass   es  an  genügenden  Vorarbeiten  über  die 


—     VI     — 

Wirbel  der  rezenten  Formen  fehlte,  beschloss  ich  diese  selbst  zu  beginnen  und  in  der  Aus- 
führung dieser  Absicht  entstand  die  vorliegende  Abhandlung.  Herr  Geheimrat  Möbius  in  Berlin 
sowie  Herr  Geheimrat  von  Zittel  dahier  stellten  mir  dazu  das  reiche  Material  ihrer  Museen 
mit  der  grössten  Liberalität  zur  Verfügung,  auch  Herr  Professor  Neh ring  in  Berlin,  Professor 
Hertwig  in  München  und  Professor  Lampert  in  Stuttgart  verpflichteten  mich  sehr  durch 
Überlassung  von  zahlreichen  Skeleten  aus  den  ihnen  unterstellten  Sammlungen.  Besonders 
erwähnen  möchte  ich,  dass  ich  die  Skelete  des  Berliner  Museums  völlig  zerlegen  durfte,  wodurch 
mir  die  eingehendsten  Untersuchungen  ermöglicht  wurden.  Der  dortige  Kustos,  Herr  Paul 
Matschie,  war  mir  bei  der  Sichtung  und  Bestimmung  des  Materials  dieses  Museums  in  jeder 
Beziehung  behUlflich  und  ich  verdanke  ihm  viele  Aufklärung  und  Anregung.  Ihm  sowie  allen 
den  genannten  Herren  spreche  ich  hiermit  meinen  wärmsten  Dank  aus.  Es  sei  auch  mit  dem 
Ausdrucke  des  Dankes  hervorgehoben,  dass  ich  nur  mit  Unterstützung  aus  den  Stiftungen 
der  kgl.  bayerischen  Akademie  der  Wissenschaften  diese  Arbeit,  welche  mich  seit  1S99  be- 
schäftigte, in  Berlin  und  München  durchführen  konnte,  und  dass  die  Durchsicht  der  umfang- 
reichen Litteratur,  von  welcher  nur  ein  kleiner  Teil  als  verwertbar  sich  erwies  und  citiert  ist, 
durch  das  Entgegenkommen  der  Beamten  der  Münchener  Staatsbibliothek,  speziell  des  ersten 
Assistenten,  Herrn  Adolf  Hilsenbeck,  mir  sehr  erleichtert  wurde.  Endlich  möchte  ich  noch 
meine  Erkenntlichkeit  betonen  für  die  zuvorkommende  Behandlung,  durch  welche  der  Heraus- 
geber und  Verleger  dieser  Zeitschrift  die  Drucklegung  meiner  unerwartet  umfangreichen  Arbeit 
erleichtert  hat. 

Abgeschlossen  im  Herbst  1901. 

Dr.  Ernst  Stromer 

in  München. 


Inhaltsübersicht. 


Seite 

Vorwort ^ 

Inhaltsübersicht '^^^ 

Einleitung ' 

A.  Morphologie  der  Wirbel  der  rezenten  Land -Raubtiere. 

I.  Wirbelkörper 4 

II.  Neuralbogen '3 

III.  Canalis  vertebralis 2' 

IV.  Processus  spinosus 23 

V.  Seitliche  Fortsätze 3' 

VI.  Rostrale  Gelenke 4^ 

VII.  Caudale  Gelenke 56 

VIII.  Muskelfortsätze •    .      .      .  63 

IX.   Gefäss-  und   Nervenkanäle "" 

X.  Die  Weichteile  der  Wirbelsäule "9 

B.  Beiträge  zur  vergleichenden  Anatomie  und  Physiologie. 

I.  Die  Regionen  der  Wirbelsäule,  die  Antiklinie 7° 

IL  Über  die  Ursachen  des  Variierens  der  Wirbelzahl 7^ 

III.  Die  Maasse  der  Wirbelkörper 7^ 

IV.  Zur  Homologie  der  Teile  der  Wirbelsäule 80 

C.  Systematische  Ergebnisse  der  Untersuchung  der  Raubtier- Wirbel. 

Felis 87 

Cynaelurus 9° 

Cryptoprocta '02 

Viverridae 107 

Suricata "5 

Arctictis ii9 

Eupleres 123 

Procyonidae 128 

Ailurus 135 

Bassariscus '39 

Ursidae I44 

Hyaena '51 

Proteles I57 


—     VIII     — 

Seite 

Mustela- Gruppe 162 

Galictis 168 

Gulo 173 

Mellivora 177 

Meles 183 

Mydaus 188 

Zorilla 193 

Lutrinae 199 

Canis 207 

Nyctereutes 216 

Otocyon 219 

Icticyon 225 

Übersicht  über    die  systematisch   am  besten  verwertbaren  Merkmale  der  Wirbel   der   Raubtiere  229 

Schiussfolgerungen 237 

D.  Wirbel  fossiler  Rauhtiere  aus  dem  Untermiocän  von  St.  Gerand  le  Puy  und  den  Phos- 
phoriten des  Quercy  in  der  pahäontologischen  Sammlung  in  München 238 

I.  Wirbel   fossiler  Raubtiere  von  St.  Gerand  le  Puy 240 

1 .  Potamotherium   Valetoni   Geoffr 240 

2.  Amphicyon  Lemanensis  Pomel 249 

3.  Proailurus  Lemanensis  Filhol 250 

4.  Vertebrae  incertae   sedis 251 

II.  Wirbel    fossiler   Raubtiere    aus    den    alttertiaren    Phosphoriten    von    Escamps   und  Bach    bei 

Lalbenque  (Lot)  und  von  Mouillac  (Tarn  et  Garonne) 254 

Atlas 25-t 

Epistropheus 257 

3. — 7.  Vertebra  cervicalis 261 

Vertebrae  thoracales 264 

Vertebrae  lumbales 266 

Sacrum 268 

Vertebrae  caudales 270 

Der  Charakter  der  untersuchten   fossilen   Wirbel  im  Allgemeinen 271 

Maass- Tabellen   fossiler  Raubtierwirbel 273 

Litteratur- Verzeichnis  zu  Abschnitt  A  und  B 274 

Litteratur -Verzeichnis  zu  Abschnitt  C  und  D 275 

Tabellen  zu  Abschnitt  A — D. 

Tafelerklarungen. 


Einleitung. 

Da  in  der  Littcratur,  selbst  in  grösseren  Abhandlungen,  wie  in  Blainville  1839—64  und 
in  Giebel  1877,  die  Angaben  über  die  Beschaffenheit  der  Wirbelsäule  der  Raubtiere  nur  recht 
oberflächlich  und  ungenügend  sind,  habe  ich  vorgezogen  mich  in  meirTer  Beschreibung  fast  ganz 
auf  meine  eigenen  genauen  Untersuchungen  von  beinahe  90  Skeleten,  die  ich  grösstenteils  zer- 
legen durfte,  zu  stützen,  wobei  ich  aber  stets  die  vorzüglichen  Abbildungen  des  genannten 
Werkes  von  Blainville  zum  Vergleiche  heranzog.  Es  sei  hier  bemerkt,  dass  leider  die  dortigen 
Tafelerklärungen  vielfach  ungenügend,  ja  direkt  unrichtig  sind  und  dass  bedauerlicher  Weise 
vor  allem  meist  nicht  ersichtlich  ist,  ob  die  einzeln  abgebildeten  Skeletteile  zu  den  im  Zu- 
sammenhang abgebildeten  Skeleten  gehören.  Es  ist  dieser  Umstand  bei  der  Bestimmung  der 
Art,  ja  oft  auch  des  Subgenus  von  Wichtigkeit,  weil  man  jetzt  ja  viel  eingehendere  Unterschei- 
dungen macht  als  zur  Zeit  der  Abfassung  jenes  Werkes.  Da  ich  dasselbe  sehr  häufig  zitieren 
muss,  so  bemerke  ich  hier,  dass  ich  die  einzelnen  Teile  nach  den  Anfangsbuchstaben  gekürzt 
anführe  z.  B.  Bl.  U.  PI.  IX.  =  Blainville,  G.  Ursus  (Atlas)  PI.  IX. 

Um  eine  Nachprüfung  meiner  Beobachtungen  zu  ermöglichen,  sind  in  den  Tabellen  die 
Signaturen  aus  den  Skeletsammlungen  des  Museums  für  Naturkunde  (B.  z.  S.>  und  der  land- 
wirtschaftlichen Hochschule  in  Berlin  (B.  1.  M.),  der  kgl.  bayerischen  Akademie  in  München 
(München),  des  kgl.  Naturalienkabinets  in  Stuttgart  (Stuttg.),  des  Herrn  Professor  Nehring  in 
Berlin  (Prof  Nehring)  und  des  Autors  (privat)  genau  angegeben.  Im  Text  aber  werden  der 
Einfachheit  halber  die  Formen  nach  der  von  mir  in  der  Detailuntersuchung  angewandten  Num- 
merierung  angeführt. 

Ganz  junge  Formen  d.  h.  solche  mit  Milchgebiss,  habe  ich  nicht  untersucht,  solche,  bei 
welchen  zahlreiche  Epiphysen  noch  frei  waren,  wurden  mit  „iuv.",  diejenigen  bei  welchen  die 
Sacralwirbel  noch  nicht  verschmolzen  waren,  mit  „iuv.  iuv."  bezeichnet,  während  die  Skelete 
von  Tieren,  welche  in  der  Gefangenschaft  lebten,  also  krankheitsverdächtig  waren,  mit  „z.  G-" 
(=  zoologischer  Garten)  oder  „M.''  (=  Menagerie)  gekennzeichnet  wurden.  Leider  war  ich  ge- 
nötigt, nur  allzu  viele  Skelete  der  letzteren  Art  zu  benutzen. 

Es  seien  hier  gleich  die  Skelete,  von  welchen  Besonderes  zu  bemerken  ist,  aufgezählt: 
Felis  tigris  4  a  ist  zwar  fast  ausgewachsen,  aber  auffallend  klein,  Felis  lynx  6  dagegen  speziell 
in  der  Lendenregion  ausserordentlich  kräftig,  Felis  serval  8,  Cercoleptes  caudivolvulus  1,  Meles 
tajcus  1  a  und  Ailurus  fulgens  1  stammen  von  sehr  alten  Tieren,  zeigen  deshalb  besonders 
scharfe  Kanten  und  Fortsätze,  letzterer  ventral  an  vielen  Wirbelkörpern  zackige  Verdickungen. 
Dass  bei  Skeleten  von  jungen  Tieren  die  Kanten  abgerundet  und  die  Fortsätze  noch  schwach 
sind,  braucht  nicht  im  Einzelnen  hervorgeboben  zu  werden.  Schwächlich  oder  direkt  osteoporos 
sind  Felis  pardus  5,  Viverra  zibetha  2,  Procyon  lotor  1,  Nasua  fusca  1,  LIrsus  arctos  2,  Mellivora 
ratel  1,  Meles  anakuma  2,  Canis  lupus  1  a,  corsac  7,  Lycaon  pictus  1,1b,  Otocyon  megalotis  1. 

Zoologica.    Heft  36.  1 


9       _ 


Bei  manchen  Skeleten  fehlte  der  Schädel,  bei  Bdeogale  1,  Proteles  1,  Mydaus  1  und  Lutra 
lutra  1  a  der  atlas,  bei  Felis  servalina  10  der  rostrale  Teil  des  epistropheus,  bei  Hyaena  crocuta  1 
der  vorletzte  v.  lumb.,  bei  Ictis  ermineus  3  einige  Wirbel.  Der  Schwanz  war  leider  nur  zu 
häufig  unvollständig ;  es  ist  durch  besondere  Zeichen  in  den  Tabellen  vermerkt,  wie  viele 
Wirbel  ungefähr  fehlen. 

In  der  Nomenklatur  habe  ich  mich  in  der  Hauptsache  an  Trouessart  1898/99  ange- 
schlossen, in  der  systematischen  Einteilung  musste  ich  aber,  hauptsächlich  aus  praktischen 
Gründen,  von  ihm  vielfach  abweichen,  ich  unterscheide  1.  Felidae  mit  Felis,  Cynaelurus  2.  Viver- 
ridae  mit  Genetta,  Viverra,  Fossa  als  Viverra  Gruppe,  Herpestes,  Bdeogale  als  Herpestes- 
Gruppe,  Paradoxurus,  Nandinia  als  Paradoxurus-Gruppe,  getrennt  davon  einzeln  Cryptoprocta, 
Suricata,  Arctictis,  Eupleres,  3.  Procyonidae  mit  Procyon,  Nasua,  Cercoleptes,  isoliert  Ailurus 
4.  Bassaris,  5.  Ursidae  mit  Ursus,  Melursus,  6.  Hyaena,  7.  Proteles,  8.  Mustelidae  mit  Mustela, 
Putorius,  Ictis  als  Mustela-Gruppe,  isoliert  Galictis,  Gulo,  Mellivora,  Zorilla,  mit  Meles,  My- 
daus als  Meles-Gruppe  und  Lutra,  Enhydra  als  Lutra-Gruppe,  9.  Canidae  mit  Canis  nebst 
Lycaon,  isoliert  Nyctereutes,  Otocyon,  Icticyon.  Einer  wirklichen  Systematik  soll  diese  Ein- 
teilung natürlich  nicht  entsprechen. 

Um  eine  möglichst  einheitliche  Betrachtung,  speziell  für  die  Messung  zu  sichern,  ist  die 
Wirbelsäule  horizontal  gedacht,  die  Längsachse  jedes  Wirbels,  bei  dem  sacrum  des  ersten 
Wirbels,  parallel  dem  Boden  des  canalis  vertebralis  gelegt,  es  ergeben  sich  so  einfach  die  Be- 
zeichnungen dorsal  oder  oben,  ventral  oder  unten,  rostral  oder  vorn,  caudal  oder  hinten,  sowie 
lang,  breit  und  dick  oder  hoch.  Bei  einigen  Fortsätzen  sind  aber  die  letzteren  in  anderem 
Sinne  gebraucht,  so  bei  dem  proc.  spinosus  lang  oder  hoch  (sagittal),  breit  (longitudinal),  dick 
(transversal),  bei  den  seitlichen  Fortsätzen  aber,  die  sich  hauptsächlich  in  transversaler  Rich- 
tung erstrecken,  ist  lang  in  dieser,  breit  in  longitudinaler  und  dick  in  sagittaler  gemeint. 

Die  Maasse  sind  alle  in  der  Luftlinie  abgenommen,  was  bei  gekrümmten  Teilen,  wie  der 
diapophyse  des  letzten  v.  1.  oder  dem  sacrum  natürlich  Unterschiede  von  der  wahren  Länge 
ergiebt,  die  Basallängc  des  Schädels  ist  von  dem  Rostralrand  der  Alveolen  der  Schneidezähne 
zu  dem  des  for.  magnum,  die  Zahnreihe  im  Oberkiefer  vom  Caudalrand  des  Eckzahnes  zu  dem 
des  letzten  Molars  gemessen,  sie  sollen  Anhaltspunkte  für  die  Bestimmung  der  Grösse  der  unter- 
suchten Tiere  gewähren.  Die  Breite  und  Dicke  der  Wirbelkörper  ist  an  den  Endflächen  gemessen; 
wo  diese  schräg  zur  Längsachse  stehen,  ist  demnach  die  Dicke  oder  Höhe  grösser  als  der  sagittale 
Durchmesser  des  Körpers;  die  Länge  ist  zwischen  den  Ventralrändern  der  Endflächen  median 
gemessen,  bei  dem  atlas  ist  die  hypapophyse  nicht  mit  gerechnet  und  bei  dem  epistropheus  ist 
der  dens  von  seiner  Spitze  bis  zu  dem  Caudalrande  seiner  Facette  besonders  gemessen.  Wo 
mehrere  Wirbel  gleich  lang  sind,  wie  in  der  Mitte  des  Schwanzes,  ist  fast  stets  der  am  meisten 
rostral  gelegene  gemessen. 

Die  Maasse  mehrerer  auf  einander  folgender  Wirbel  können  zeigen,  wie  variabel  oft 
dieselben  sind,  die  Variabilität  der  Formen  ersieht  man  am  besten  aus  der  Beschreibung 
mehrerer  Exemplare  einer  Art,  die  ich  deshalb  öfters  vorgenommen  habe.  Doch  kam  es  mir 
ja  nicht  darauf  an,  Artmerkmale  zu  finden,  ich  habe  dieselben  deshalb  nur  in  vereinzelten  Fällen 
hervorgehoben. 

Da  -ich  von  Anfang  an  darauf  Bedacht  nahm,  durch  meine  Arbeit  die  Bestimmung 
fossiler  Wirbel  zu  ermöglichen,  legte  ich  keinen  Wert  auf  die  Betrachtung  der  Wirbelsäule  als 


Ganzes  oder  ihrer  Rcg-ionen  und  habe  vor  allem  auf  die  Messung  der  Wirbelkörper  mich 
beschränkt,  weil  die  Fortsätze  bei  dem  fossilen  Material  nur  zu  häufig  lädiert  sind  und  deren 
Messung  auch  zu  weit  geführt  hätte. 

Der  Kürze  und  Übersichtlichkeit  halber  habe  ich  auch  zahlreiche  Form  und  Grössen- 
verhältnisse  in  Tabellen  zusammengefasst ;  es  haftet  natürlich  diesem  System  der  Fehler  jeder 
schematischen  Einteilung  an:  feinere  Übergänge  lassen  sich  dabei  nicht  ausdrücken.  Die  An- 
gaben über  die  Grösse  der  Teile  sind  natürlich  ganz  relativ  gemeint,  nicht  nur  in  Beziehung 
zu  der  Gesamtgrösse  des  betreffenden  Tieres,  sondern  auch  zu  der  des  betrefienden  Teiles, 
und  zu  der  Position  desselben.  So  würde  z.  B.  ein  proc  spinosus,  der  an  dem  1.  v.  caud. 
als  ,, deutlich"  zu  bezeichnen  ist,  bei  gleicher  Grösse  in  der  Rumpfregion  als  „winzig"  anzu- 
geben sein,  ebenso  wäre  eine  hyperapophyse  von  der  Grösse  einer  als  ,, deutlich"  bezeichneten 
lophapophyse,  als  nur  ,, angedeutet"  anzuführen. 

Es  bedeutet  in  den  Tabellen  das  Zeichen  n.  nicht,  o  angedeutet,  t  schwach,  *  deutlich, 
mittellang,  **  stark,  lang,  %*  sehr  stark,  sehr  lang,  <^  winklig,  -^  concav,  --  convex,  —gerade, 
V   eine  sich  gabelnde  Leiste,  K.  Kerbe,  V.  Vorsprung,  m.  mindestens. 

Inbezug  auf  die  Maasse  ist  noch  zu  bemerken,  dass  diese  wegen  Abrundung  der  Kanten 
natürlich  oft  nicht  ganz  genau  sein  können,  sie  sind  ausser  bei  sehr  kleinen  Formen  auf  halbe 
Millimeter  abgerundet ;  die  von  mir  berechneten  Maassverhältnisse  sind  darnach  zu  beurteilen 
und  nur  mit  Vorsicht  zu  verwenden. 


A.   Morphologie  der  Wirbel  der  rezenten  Land-Raubtiere. 

Die  Wirbelsäule  der  Raubtiere,  wie  überhaupt  der  Säugetiere,  zerfällt  bekanntlich  in 
mehrere  Regionen  und  die  meisten  Autoren  beschreiben  sie  dementsprechend.  Eine  einfache 
Betrachtung  zeigt  aber,  dass  eine  scharfe  Einteilung  in  Regionen  eine  etwas  künstliche  sein 
muss,  da  die  Wirbelsäule  in  ihrer  Funktion  und  Form  von  den  umgebenden  Geweben  abhängig 
ist,  von  diesen  aber  das  Rückenmark  kaum  eine  Beziehung  mit  den  für  die  Wirbelsäule  auf- 
gestellten Grenzen  zeigt  und  auch  die  Bänder  und  Muskeln  sich  nur  zum  geringeren  Teile  deren 
Einteilung  anpassen  lassen.  Dementprechend  existieren  an  den  Grenzen  zweier  Regionen 
stets  mehr  oder  minder  deutliche  Übergänge,  wie  ja  auch  Flower  1888  p.  24  betont.  Deshalb 
wird  in  der  folgenden  allgemeinen  Beschreibung  vorgezogen,  die  einzelnen  Teile  der  Wirbel  im 
Zusammenhang  in  nur  nebensächlicher  Beachtung  der  Regionen  zu  besprechen,  wodurch  die 
vergleichend  anatomischen  Resultate,  speziell  die  auf  die  seriale  Homologie  bezügHchen  besser 
hervortreten.  Obwohl  am  Caudalende  die  einfachsten  Verhältnisse  herrschen,  während  an  dem 
Halse  die  am  meisten  differenzierten  Wirbel  sind,  es  also  angezeigt  wäre,  wie  Hasse  1873  in 
seinen  .Anatomischen  Studien  an  dem  ersteren  zu  beginnen,  zog  ich  doch  vor,  dem  allgemeinen 
Gebrauche  zu  folgen,  aber  nur  aus  praktischen  Gründen ;  es  darf  dies  nicht  übersehen  werden, 
wenn  im  Folgenden  von  einer  Veränderung  eines  Teiles  in  rostro-caudaler  Richtung  gesprochen 
wird,  es  soll  damit  keineswegs  der  Beurteilung  der  thatsächlich  stattgehabten  Richtung  der 
Veränderung  vorgegriffen  werden. 

I.   Wirbelkörper. 

L  Atlas. 

Der  Wirbelkorper  ist  hier  bekanntlich  in  eigentümlicher  Weise  differenziert,  die  ventrale 
Spange  des  atlas  (arcus  ventralis)  ist  stets  kürzer  als  der  Neuralbogen  (arcus  dorsahs^,  bei 
Enhydra  1  allerdings  kaum,  meist  recht  kurz  (oder  schmal),  nur  l'/g — 2  mal  so  lang  als  dick, 
öfters  z.  B.  bei  der  Mustela-Gruppe  ganz  schmal  isiehc  Bassaris  astuta  Bl.  V.  PI.  IX!),  nur  bei 
Hyaena  und  den  Ursidae  ist  sie  breiter  (re.sp.  länger). 

Ihr  Rostralrand  ist  meist  gerundet,  öfters  aber  etwas  dorsal  mit  einem  schmalen  die 
rostralen  Gelenke  des  atlas  verbindenden  glatten  Facettenstreifen  versehen,  z.  B.  Ursidae  (Ursus 
arctos  ferox  Bl.  U-  PI.  IX),  ganz  selten  (bei  Hyaena  crocuta)  ist  median  eine  etwas  conca\-e  Kerbe 
vorhanden.  Ventral  ist  die  Spange  meist  flach  gewölbt,  manchmal  z.  B.  bei  Herpestes  stärker, 
wenn  sie  breiter  als  gewöhnlich  ist,  aber  schwächer  z.  B.  Paradoxurus  iBl.  V.  PI.  IX).  Caudal 
ist  der  Rand  wieder  gerundet,  hier  ist  etwas  ventral  häufig  ein  mehr  oder  weniger  spitzer 
Höcker  oder  eine  Spitze  (tuberculum  ventrale  =  h\'papophyse),  nach  hinten  wenig  unten  gerichtet, 
meist   recht  klein  (Bl.  C.  PI.  IX),  selten  relativ  lang,  z.  B.  Cercoleptes  1   (nicht  Bl.  S.  PI.  YIU), 


Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  IX.   Niemals  ist  dieser  Fortsatz  zweiteilig  oder  kantig,  er  variiert  etwas 
in   der  Stärke.     Die  dorsale  Seite  der  Spange  wird  bei  dem  ean.  vert.  besprochen. 

2.    E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 

Der  rostrale  Teil  des  Körpers  ist  stets  durch  das  Vorhandensein  eines  zapfenförmigen 
dens  und  der  daneben  gelegenen  Facetten  ausgezeichnet,  welch  letztere  zusammen  mit  den 
praezygapophysen  besprochen  werden  sollen,  obwohl  sie  diesen  ja  nicht  entsprechen.  Der  ent- 
wicklungsgeschichtiich  zu  dem  atlas  gehörige  Teil  des  Körpers  verschmilzt  übrigens  sehr  früh 
mit  dem  des  epistropheus,  denn  ich  fand  nie  eine  deutliche  Grenze,  deshalb  zog  ich  die 
Grenze  für  die  Messung  an  dem  stets  deutlichen  Caudalrand  der  ventralen  Facette  des  dens. 
Dieser  konische  Zapfen  endet  meist  ziemlich  stumpf,  seltener  spitz,  z.  B.  Putorius,  Ictis,  ist 
meist  etwas  bis  deutlich  länger  als  die  Spange  des  atlas,  doch  variiert  seine  Länge  und  Form 
etwas,  indem  er  bald  relativ  lang  und  schlank,  z.  B.  Proteles  1,  Viverra  tangalunga  1  Taf  II 
Fig.  2  a,  bald  kurz  und  speziell  an  der  Basis  breit  ist,  z.  B.  Cercoleptes  1,  Bl.  S.  PI.  VIII. 
Dorsal  ist  er  mehr  oder  weniger  gewölbt,  manchmal  etwas  verdickt,  z.  B.  Enhydra  1,  Taf.  III 
Fig.  13,  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  ventral  stets  gewölbt  und  mit  einer  Facette  versehen, 
die  stets  et\\-as  rostralwärts  sieht.  Der  dens  selbst  ist  meist  ein  wenig  nach  oben  gerichtet, 
seltener  etwas,  z.  B.  Arctictis  Bl.  S.  PI.  VIII. 

Die  caudale  Endfläche  ist  stets  mehr  oder  weniger  oval  z.  B.  Cynaelurus  1  Taf  I  Fig.  0 
im  Gegensatz  zu  Mydaus  1  Taf.  III  Fig.  4,  ein  wenig  bis  etwas  concav  und  meist  etwas  nach 
oben  gerichtet,  z.  B.  Felis,  seltener  sehr  wenig,  z.  B.  Viverra-Gruppe  (Viverra  Taf.  II  Fig  2a), 
bei  Mydaus  1  sogar  nicht,  öfters  aber  deutlich,  z.  B.  Hyaena  crocuta  (Bl.  H.  PI.  IVj. 

Die  Dorsalseite  ist  wie  bei  allen  weiteren  Hals-  und  Rumpfwirbeln  im  Ganzen  flach, 
meist  aber  in  der  Mitte  der  Länge  concav  und  hier  mit  einer  medianen  schmalen  Längsbrücke 
\'ersehen,  welche  wohl  eine  Verknöcherung  an  dem  lig.  longitudinale  dorsale  ist. 

Ventral  ist  der  Körper  hinter  den  rostralen  Facetten  meist  plötzlich  eingesenkt  z.  B.  Canis, 
seltener  allmählig  und  schwach  Ursidae,  Arctictis  1,  Bl.  S.  PI.  VIII  oder  in  der  Mediane  nicht 
z.  B.  Lutra  brasiliensis  3.  Im  rostralen  Teile  ist  er  stets  sehr  wenig  oder  kaum  gewölbt,  im 
caudalen  meist  mehr,  seltener  auch  hier  nur  sehr  wenig  gewölbt  z.  B.  Zorilla  1,  Mydaus  1. 
Indem  nun  der  Körper  neben  der  Mediane  meist  tiefer  eingesenkt  ist,  bildet  diese 
einen  „Längsrücken",  der  bald  breit  gerundet,  bald  schmal  und  scharf  und  dann  als 
„Längskamm"  erscheinen  kann  z.  B.  Arctictis  1  im  Gegensatz  zur  Viverra-Gruppe.  Öfters 
fehlt  er  ganz  z.  B.  Galictis  1,  M3'daus  1,  oder  ist  auf  eine  „Längsleiste"  reduziert,  z.  B. 
Melursus  5.  Meist  beginnt  er  sehr  schwach  hinter  dem  Caudalrande  der  Facetten,  manchmal 
ist  er  hier  aber  ein  wenig  verdickt  z.  B.  Cynaelurus,  und  tritt  erst  auf  dem  Caudalteile  als 
dicke  Erhöhung,  also  nicht  durch  Einsenkung  der  lateralen  Teile  des  Körpers  entstanden,  auf, 
ganz  am  Ende  fast  stets  mehr  oder  weniger  sich  verdickend  und  verbreiternd,  selten  dabei  ganz 
verflachend  z.  B.  Felis  domestica  1,  Ailurus  1  oder  nur  schmal  erhöht  z.  B.  Bdeogale  1.  Häufig 
ist  hier  eine  beginnende  oder  deutliche  Gabelung  vorhanden  z.  B.  Felis  caracal  7,  Bl.  F.  PI.  XI, 
selten  aber  läuft  zugleich  die  Leiste  median  bis  an  das  Wirbelende,  sodass  eine  dreiendige 
Gabel,  entsteht,  z.  B.  Cercoleptes  1.  Öfters  sind  nur  die  Gabelenden  als  Höckerchen  deutlich. 
z.  B.  Enhydra  1  oder  es  ist  nur  der  caudale  Teil  des  Kammes  entwickelt,  z.  B.  Gulo  L  häufig 


auch  zugleich  das  rostrale  Drittel  desselben  scharf,  so  bei  vielen  Canidae,  Hyaena  z.  B.  C.  lupus 
Bl.  C.  PI.  IX,  Hyaena  crocuta  Bl.  H.  PI.  IV. 

Wie  fast  an  allen  Wirbeln  geht  die  Ventralfläche  ohne  Grenze  in  die  gewölbte  Seite 
über,  die  nichts  Besonderes  bietet,  ausser  dass  hier  bei  Cynaelurus  dicht  hinter  dem  rostralen 
Gelenk  ein  dessen  Rand  paralleler  schwacher  Wulst  sich  herabzieht  (Taf  I  Fig.  9,  Felis  jubata 
Bl.  F.  PL  XI). 

Auch  abgesehen  von  dem  rostralen  Teile  ist  der  Körper  des  epistropheus  stets  einer  der 
längsten  der  Wirbelsäule  und  ausser  bei  Mydaus  1  meist  viel  länger  als  breit,  wie  die  Maass- 
verhältnisse der  Tabellen  zeigen. 

3 — 7.  vertebra  cervicalis. 

Fast  stets  ist  der  Körper  des  3.  v.  c.  kürzer  als  der  des  epistropheus,  meist  deutlich 
kürzer,  selten  z.  B.  Mydaus  1,  Lutra  lutra  gleich  lang  und  meist  nimmt  von  hier  die  Länge  bis 
zum  7.  V.  c.  allmähhg  ab,  z.  B.  deutlich  bei  den  Canidae;  öfters  ist  aber  erst  der  7.  v.  c.  etwas 
kürzer,  z.  B.  Cryptoprocta  1,  Ursus,  Putorius,  selten  nimmt  die  Länge  nicht  ab,  z.  B.  Cercoleptes  1, 
Mydaus  1  oder  sogar  zu,  z.  B.  Fehs  leo  3  und  besonders  Enhydra  L  Die  Breite  der  rostralen 
Endfläche  nimmt  auch  meist  ab,  sehr  häufig  aber  auch  nicht,  z.  B.  Ursidae,  fast  alle  Mustelidae, 
die  Dicke  dagegen  nimmt  in  der  Regel  zu,  doch  giebt  es  auch  hier  viele  Ausnahmen,  z.  B. 
die  meisten  Procyonidae,  Mustela. 

Die  Endflächen  sind  meist  deutlich  oval,  besonders  die  caudale  des  7.  v.  c,  in  der  Regel 
aber  werden  durch  die  erwähnte  Maassveränderung  und  durch  Abrundung  der  Ecken  die 
rostrale  am  6.  und  7.  v  c.  und  die  entsprechenden  caudalen  am  5.  und  6.  v.  c.  ungefähr  kreis- 
förmig, bei  den  Formen  aber,  in  welchen  die  Breite  nicht  ab-  und  die  Dicke  nicht  zunimmt^ 
bleiben  sie  oval,  so  bei  Mustelidae,  Paradoxurus-Gruppe. 

Sie  stehen  meist  etwas  schräg  zur  Axe,  indem  die  rostralen  etwas  nach  unten,  die  cau- 
dalen entsprechend  nach  oben  sehen,  die  caudale  des  7.  v.  c.  jedoch  ist  sehr  häufig  recht  wenig 
schräg  gestellt,  z.  B.  Ursidae,  oder  auch  senkrecht,  z.  B.  Fehs  serval  <s.  An  letzterer  sind 
seitlich  öfters  halbmondförmige  flachvertiefte,  nach  hinten  wenig  aussen  gerichtete  Facetten  für 
das  capitulum  der  1.  Rippe  angedeutet,  z.  B  Fehs  domestica  1  oder  deutlich,  z.  B.  Ursidae, 
Meles  anakuma  2  Taf  III  Fig.  16.  Die  rostralen  Flächen  sind  stets  ein  wenig,  z.  B.  Putorius 
oder  etwas  gewölbt,  selten  deutlich,  z.  B.  Hyaena,  die  caudalen  sind  entsprechend  vertieft. 

Ventral  ist  der  Körper  des  3. — 5.  v.  c.  ähnlich  wie  am  epistropheus  meist  in  der  rostralen 
Hälfte  kaum,  in  der  caudalen  mehr  oder  weniger  deutlich  gewölbt  und  zugleich  in  der  Längs- 
richtung etwas  concav,  seltener  ist  er  hier  fast  platt,  z.  B.  Felis  leo,  tigris,  Mydaus  1,  am  6.  v.  c. 
ist  er  aber  fast  stets  flach  oder  kaum  gewölbt  und  häufig  etwas  concav,  am  7.  v.  c.  wieder 
meist  ein  wenig  oder  etwas  gewölbt,  auch  etwas  concav,   selten  platt  z.  B.  Zorilla  1. 

Neben  der  Mediane  sind  alle  diese  Wirbel  sehr  häufig  etwas  mehr  concav,  so  entsteht 
wie  am  epistropheus  die  Anlage  zu  einem  Kamm,  der  aber  auch  oft,  so  bei  Ursidae,  Procyo- 
nidae ganz  fehlt.  Wenn  vorhanden,  ist  er  am  3.-5.  v.  c.  ähnlich  wie  meist  am  epistropheus 
rostral  ganz  schwach,  erst  caudal  stärker  oder  überhaupt  nur  hier  entwickelt,  z.  B.  Canis  lupus 
1  Taf  IV  Fig.  4.  Die  am  epistropheus  vorhandene  Verstärkung  des  caudalen  Endes  ist  stets 
vorhanden,  ebenso  sehr  häufig  die  dort  schon  oft  angedeutete  Gabelung  z.  B.  Viverra  tanga- 
lunga  1  Taf  II.  Fig.  1,  am  5.  v.  c.  wird  die  Verdickung  fast  stets  breiter  oder  die  Gabelung 
weiter  und  deutlicher,    z.  B.  Felis  serval  S,    häufig  läuft  hier  auch  eine  schwache  Medianleiste 


bis  zum  Ende,  so  dass  drei  Gabelenden  vorhanden  sind,  z.B.  Bassaris  1.  Manclimal  sind  aber 
nur  die  Gabelenden  als  rostralwärts  verlaufende  Höckerchen  ausgebildet,  z.  B.  Melursus  5, 
Putorius,  Ictis. 

Am  6.  V.  c.  ist  nur  selten  ein  scharfer  Kamm  vorhanden,  z.  B.  Viverra  tangalunga  1 
Taf.  II  Fig.  1,  der  bei  Canis  corsac  7,  niloticus  8  am  Caudalcnde  sogar  eben  verst.ärkt  ist, 
häufiger  ist  hier  eine  caudalviärts  ganz  verlaufende  Leiste  vorhanden,  z.  B.  Felis  serval  8,  Pro- 
teles  1.  Am  7.  v.  c.  ist  öfters  ein  etwas  gerundeter  Rücken,  seltener  ein  scharfer  Kamm  vor- 
handen, der  an  beiden  Enden  meist  verflacht,  z.  B.  Herpestes  1,  2,  manchmal  am  Rostalende 
verstärkt  ist,  z.  B.  Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  1,  sehr  selten  am  Caudalende  z.  B.  Proteles  1. 

Manchmal  sind  am  6.  oder  7.  v.  c.  neben  der  Mediane  in  der  caudalen  Hälfte  zwei  parallele 
Längsleistchen  oder  deren  eben  verdickte  Enden  angedeutet,  z.  B.  Hyaena,  Lutra  felina  2. 
Bei  Galictis,  Zorilla  1  bilden  diese  am  7.  v.  c.  eine  schwache  Kante  an  der  Grenze  der  Ventral- 
und  Seitenfläche.  Die  an  letzterer  unter  der  Diapophyse  öfters  vorhandenen  Reste  der  ventralen 
Wurzel  derselben  sollen  mit  dieser  unter  V  besprochen  werden. 

vertebrae  thoracales. 

Die  Zahl  der  v.  th.  ist  keineswegs  so  constant,  wie  die  der  v.  c,  sie  beträgt  meist  13, 
oft  auch  14  oder  15,  seltener  12  oder  16.  Aus  später  zu  erörternden  Gründen  unterscheide  ich 
V.  th.  V.  wahre  Thorucalwirbel,  den  v.  th.  i.  oder  Ü.-W.  d.  h.  den  Übergangswirbel  und  v.  th.  1. 
thoracolumbale  Wirbel,  welch  letztere  zu  den  Lendenwirbeln  überleiten. 

Der  Körper  des  1.  v.  th.  ist  meist  kürzer  als  der  des  7.  v.  c,  seltener  ebenso  lang  oder 
sogar  länger  z.  B.  Procyonidae,  Enhydra  1 ;  bei  Arctictis,  manchen  Procyonidae  und  Mustelidae 
ist  er  sogar  länger  als  die  mittleren  v.  c.  In  der  Regel  ist  er  aber  der  kürzeste  präsacrale 
Wirbel,  bei  Canis  niloticus  8  und  Otocyon  1  ist  allerdings  der  letzte  v.l.  so  kurz  wie  er  und  bei 
Hyaena  und  Proteles  werden  die  v.  th.  v.  bis  etwa  zum  8.  v.  th.  noch  kürzer,  auch  sonst  ist 
öfters  bis  zum  v.  th.  i.  keine  Verlängerung  zu  bemerken,  z.  B.  Canis  lupus  1  a,  niloticus  8,  sehr 
selten  auch  bis  zum  letzten  v.  th.  nicht,  z.  B.  Viverra  tangalunga  1,  Mellivora  ratel  1.  Meist 
nimmt  aber  in  der  Brustregion  die  Länge  allmählig  zu,  wobei  jedoch  an  verschiedenen  Stellen 
meist  mehrere  Wirbel  gleich  lang  bleiben;  besonders  vom  v.  th.  i.  ab  ist  die  Verlängerung  in 
der  Regel  deutlicher,  doch  giebt  es  auch  hier  vielfach  Ausnahmen  in  allen  Familien.  Da  der 
Thorax  häufig  nicht  ganz  zerlegt  wurde,  liess  die  Breite  und  Dicke  sich  leider  oft  nicht  oder 
nur  ungenau  feststellen.  Im  Allgemeinen  ist  die  erstere  am  1.  v.  th.  grösser  als  am  7.  v.  c, 
nimmt  dann  ab,  um  erst  an  den  v.  th.  1.  wieder  deutlicher  zuzunehmen,  die  Dicke  dagegen  ist 
am  1.  V.  th.  meist  geringer  als  am  7.  v.  c.  und  nimmt  dann  bis  zuletzt  zu,  doch  giebt  es  auch 
hier  viele  Ausnahmen. 

Meist  übertrifi't  die  Länge  zuerst  nur  wenig  die  Breite,  erst  an  den  v.  th.  1.,  wo  beide 
Maasse  in  der  Regel  zunehmen,  finden  sich  oft  gestrecktere  Formen,  z.  B.  Mustela  Gruppe,  bei 
vielen  wie  den  Ursidae,  Hyaena  aber  besonders  breite  und  kurze  Wirbel,  sehr  häufig  sind  sie 
ungefähr  so  lang  als  breit,  z.  B.  meiste  Canidae. 

In  der  Form  leitet  der  1.  und  2.  v.  th.  zu  dem  7.  v.  c.  über.  Die  rostralen  Endflächen  sind  stets 
eben  gewölbt,  nur  die  des  1.  v.  th.  von  Hyaena  deutlich,  die  caudalen  eben  vertieft.  Der  dorsale  Rand 
ist  gerade  oder  besonders  an  den  v.  th.  1.  ein  wenig  concav,  seitlich  ist  der  Rand  wie  stets  convex. 
aber  an  den    v.    th.  v.  durch  die   sich   anschliessenden  Rippenfacetten  ein  wenig  eingebuchtet, 


—    8    — 

ventral  ist  der  Rand  zuerst  etwas,  dann  stärker  convex.  An  den  letzten  v.  th.  gewinnen  speziell 
die  caudalen  Endflächen  oft  das  Ansehen  eines  Rechteckes  mit  abgerundeten  Ecken  oder  sind 
ziemlich  queroval,  letzteres  auch  am  1.  v.  th-,  aber  hier  lateral  verschmälert,  an  den  mittleren 
V.  th.  sind  sie  meist  recht  wenig  oval.  In  der  Regel  stehen  die  Endflächen  senkrecht  zurAxe,  diel, 
rostrale  sieht  aber  häufig  eben  bis  etwas  nach  unten,  z.  B.  Felis  serval  8,  Mustela,  ebenso  sind 
ort  auch  diejenigen  der  letzten  v.  th.  gestellt,  während  die  caudalen  hier  oft  eben  nach  oben  sehen, 
z.  B.  Ailurus  1.  Dadurch  dass  hier  die  caudalen  Endflächen  nicht  oder  nur  ganz  wenig  schräg 
stehen,  die  rostralen  aber  mehr,  wird  der  Längsdurchmesser  dieser  Wirbel  an  der  ventralen 
Seite  etwas  verkürzt,  was  mit  der  dorsalen  Krümmung  der  Wirbelsäule  in  dieser  Region  zu- 
sammenhängt. 

Ventral  sind  die  Körper  zuerst  nur  etwas  oder  wenig,  selten  z.  B.  Mellivora  1  kaum, 
dann  aber  stets  deutlich  gewölbt,  fast  stets  sind  sie  dabei  zwischen  den  beiden  Epiphysen  eben 
bis  etwas  eingesenkt,  z.  B.  Felis  lynx  6  Tat.  I  Fig.  6a,  selten  neben  der  Mediane  deut- 
licher z.  B.  von  1.  und  2.  v.  th.  von  Proteles  1.  Auch  sind  die  wie  sonst  gewölbten  Seiten 
an  den  v.  th.  1.  unterhalb  der  Basis  des  pediculus  und  hinter  der  rostralen  Rippenfacette  oft 
mehr  oder  minder  deutlich  eingesenkt,  z.  B.  Felis  serval  8,  Ursus  (Felis  lynx  6  Taf.  I  Fig.  6a). 

Ein  Kamm  fehlt  meist  oder  ist  nur  als  gerundeter  Medianrücken  angedeutet,  schärfer 
und  deutlicher  wird  er  nur  manchmal  an  einigen  v.  th  1.,  z.  B.  Viverra,  oder  am  1-  und  2.  v.  th., 
z.  B.  Eupleres  1,  Hyaena,  Proteles  1.  Manchmal  sind  an  der  rostralen  Epiphyse  des  2.  v.  th. 
oft  auch  das  3.  und  4.  von  einander  massig  weit  entfernt  zwei  winzige  Höckerchen  caudalwärts  lang 
auslaufend,  so  bei  den  meisten  Canidae,  bei  Felis  serval  8,  Mydaus  1,  Enhydra  1  vorhanden; 
bei  Meles  sind  ähnliche  Eckchen  etwas  hinter  dem  Rostralrand  am  1.  oder  2.  v.  th. 

Die  Rippenköpfchen  gelenken  zuerst  stets  mit  zw-ei  Wirbeln,  erst  an  den  v.  th.  1.  nur  mit 
einem,  daher  sind  an  allen  v.  th.  rostrale  Facetten,  an  den  v.  th.  v.  aber  auch  caudale;  letztere, 
wie  wir  p.  0  sahen,  öfters  auch  schon  am  7.  v.  c;  sehr  selten  fehlen  diese  schon  am  letzten 
v.  th.  V.,  z.  B.  Felis  serval  8,  manchmal  sind  sie  noch  am  v.  th.  i.  vorhanden,  z.  B.  Lycaon  1,  Ib. 

Die  facies  costalis  rostralis  ändert  demnach  auch  ihre  Form  und  Lage  allmählig  ab. 
Zuerst  liegt  sie  seitlich,  ziemlich  dorsal  neben  der  rostralen  Endfläche,  von  ihr  kaum  abge- 
grenzt, ungefähr  halbkreisförmig,  flach  vertieft  und  sieht  nach  vorn  massig  aussen  eben  unten, 
z.  B.  PI.  U.  PI.  IX,  ihr  Caudal-  und  Ventralrand  ist  hier  oft  etwas  vom  Wirbelkörper  abgehoben, 
manchmal  ein  wenig  verdickt,  z.  B.  bei  manchen  Lutra,  allmählig  wendet  sie  sich  mehr  nach 
aussen  und  grenzt  sich  deutlicher  von  der  Endfläche  ab  und  rückt  so  neben  und  hinter  deren 
Seitenrand,  an  den  v.  th.  1.  oft  auch  ventralwärts,  wobei  sie  an  den  \-.  th.  1.  ungefähr  kreis- 
förmig, flach  bis  flach  vertieft  wird  und  zuletzt  nach  aussen  unten  sieht,  z.  B.  10.,  11.  v.  th. 
Felis  lynx  6  Taf.  I  Fig.  6a,  13.  v.  th.  Canis  vulpes  5a  Taf.  IV  Fig.  7.  Ihr  Dorsalrand  ist 
hier  oft  etwas  erhoben,  z.  B.  13.  v.  th.  Cynaelurus,  selten  auch  ihr  Ventralrand  etwas  verdickt. 
z.  B.  15.  V.  th.  Gulo  1.  Die  hier  häufig  dorsal  von  ihr  caudalwärts  ziehenden  \^orsprünge  wer- 
den erst  unter  V  besprochen,   da  sie  z.  T.  mit  der  diapophyse  in  Verbindung  zu  bringen  sind. 

Die  facies  costalis  caudalis  befindet  sich  stets  am  dorsalen  Seiteneck  der  caudalen  End- 
fläche und  ist  ganz  flach  vertieft,  nach  hinten  wenig  aussen  sehend  und  deshalb  von  jener  nur 
eben,  von  der  Wirbelseite  stets  deutlich  abgegrenzt;  zuerst  breit,  ungefähr  halbkreisförmig 
wird  sie  "schmaler,  oft  zuletzt  nur  sichelförmig.  Sehr  selten  ist  ventral  von  ihr  zuerst  auch  eine 
kleine  Verdickung,  z.  B.  am  1.— 4.  v.  th.  von  Hyaena  1,  2  vorhanden. 


—     0     — 

An  dem  v.  th.  i.  fehlt  sie,  wie  erwähnt,  fast  stets;  selten  schon  an  ihm,  z.  B.  Fossa  1, 
meist  erst  an  dem  1.  v.  th.  1.  tritt  nun  an  der  Körperseite  ziemlich  weit  oben  an  der  caudalen 
Epiphyse  ein  meist  rundliches  rostralwärts  auslaufendes  Höckerchen  auf,  das  allmählig  an  die 
Ventralseite  herabrUckt,  z.  B.  Felis  lynx  6  Taf.  I  Fig.  6a,  Canis  vulpes  5a  Taf.  IV  Fig.  7. 
Diese  Höckerchen,  tubercula  psoatica,  sind,  wie  die  Tabelle  zeigt,  in  ihrer  Stärke  variabel, 
fehlen  manchmal  an  dem  ersten  v.  th.  1.  oder  ganz,  z.  B.  Ursus,  selten  sind  sie  spitz  nach  hinten 
unten  vorspringend,  z.  B.  14.  v.  th.  Ictis  ermineus  3. 

vertebrae  lumbales. 

Die  Zahl  der  v.  1.  steht  im  Wechselverhältnis  mit  derjenigen  der  v.  th.,  indem  sie  zusammen 
allermeist  20  zählen,  es  sind  deshalb  meist  7  v.  1.  vorhanden,  häufig  auch  6  oder  nur  5,  selten  4. 

Wie  schon  in  der  Regel  bei  den  v.  th.  1.,  so  nehmen  hier  die  Körpermaasse  noch  weiter 
zu,  so  dass  die  v.  1.  die  stärksten  Wirbel  innerhalb  der  ganzen  Wirbelsäule  darstellen.  Eigen- 
tümlich ist,  dass  die  Maasse  des  1  v.  1.  oft  sehr  stark  diejenigen  des  letzten  v.  th.  übertreffen, 
so  besonders  bei  vielen  Felis,  z.  B.  Felis  lynx  6,  manchmal  ist  hier  aber  auch  eine  Abnahme 
zu  konstatieren,  so  öfters  der  Dicke,  z.  B.  Felis  lynx  6,  Ursus  maritimus  1.  Die  Länge  nimmt 
hierauf  zu  und  zwar  in  der  Regel  bis  zum  drittletzten  v.  1.,  der  vorletzte  ist  dann  ein  wenig 
und  der  letzte  deutlich  kürzer,  und  zwar  oft  so  kurz  oder  selbst  kürzer  als  der  1.  v.  1.,  z.  B. 
Mustela-Gruppe,  fast  alle  Canidae.  Von  dieser  Regel  giebt  es  aber  viele  Ausnahmen,  besonders 
häufig  ist  der  vorletzte  v.  1.  so  lang  als  der  drittletzte,  oder  er  ist  sogar  ein  wenig  länger, 
manchmal  ist  die  grösste  Länge  schon  eher  erreicht,  z.  B.  bei  Paradoxurus  1,  Mellivora  2  und 
in  seltenen  Fällen  ist  der  letzte  v.  1.  nicht  kürzer  als  der  längste,  so  bei  Procyon  1,  Mj'daus  1, 
Zorilla  1. 

Die  Breite  nimmt  in  der  Regel  bis  zu  dem  letzten  v.  1.  zu,  doch  giebt  es  auch  hier  viele 
Ausnahmen,  indem  z.  B.  der  längste  v.  1.  nicht  breiter  als  der  erste  ist,  so  bei  den  meisten  Lutra, 
oder  der  letzte  v.  1.  nicht  breiter  als  der  längste,  z.  B.  bei  Mellivora.  Auch  von  der  Regel,  dass 
die  Dicke  bis  zu  dem  längsten  v.  1.  zunimmt,  giebt  es  viele  Ausnahmen,  z.  B.  bei  meisten 
Canidae  ist  der  längste  v.  1.  nicht  dicker  als  der  erste,  noch  häufiger  ist  der  letzte  v.  1.  nicht 
dünner  als  der  längste,  z.  B.  meiste  Viverridae,  Mustela-Gruppe. 

Wie  die  Tabellen  zeigen,  ist  also  der  längste  v-  1.  einer  der  längsten  Wirbel  der  ganzen 
Wirbelsäule,  sein  Verhältnis  zu  dem  ersten  v.  th.,  der  ja  einer  der  kürzesten  Rumpfwirbel  ist, 
variiert  aber  ziemlich,  der  letzte  v.  1.  ist  im  Gegensatz  dazu  der  breiteste  oder  einer  der 
breitesten  Wirbel,  ebenso  ist  auch  die  Dicke  bei  den  längsten  v.  1.  meist  am  bedeutendsten. 
Das  Verhältnis  von  Länge  und  Breite  ist  sehr  verschieden,  der  längste  v.  1.  ist  ja  meist  mehr 
oder  minder  länger  als  breit,  während  der  letzte  meist  nicht  oder  nur  wenig  gestreckt  ist, 
aber  bei  Formen,  wie  Hyaena,  Ursidae  ist  die  Breite  stets  viel  bedeutender  als  die  Länge, 
während  z.  B.  bei  den  Viverridae  auch  der  letzte  v.  1.  etwas  gestreckt  ist. 

Die  Endflächen  sind  stets  recht  deutlich  queroval,  an  den  letzten  v.  1.  natürlich  am 
meisten,  ihr  Dorsalrand  ist  fast  stets  ein  wenig  concav  und  ihr  Lateral-  und  Ventralrand  bildet 
einen  ventral  nicht  sehr  convexen  breiten  Bogen.  Die  rostralen  Endflächen  sind  eben  bis 
wenig  convex,  die  caudalen  ebenso  concav,  meist  stehen  beide  ziemlich  senkrecht,  an  den  vor- 
deren V.  1.  sind  aber,  ähnlich  wie  bei  den  v.  th.  1.,  die  rostralen  Endflächen  manchmal,  z.  B. 
Felis  Serval  8,  Canis  vulpes  5  a  Taf.  IV  Fig.  7  ein  wenig,  die  caudalen  eben  schief  gestellt. 

Zoologie«.     Heft  36.  0 


-    10   — 

Die  Wölbung  der  Ventralseite  ist  stets  eine  recht  massige,  oft  ist  speziell  der  letzte  v.  1. 
in  seiner  caudalen  Hälfte  sehr  wenig  gewölbt,  z.  B.  Felis  domestica  1.  Fast  stets  sind  dabei 
die  Wirbelkörper  zwischen  ihren  Epiphysen  ein  wenig  bis  etwas  eingesenkt,  auch  sind  sie  bis 
auf  den  letzten  meist  neben  der  Mediane,  oder  seitlich  unter  der  Basis  der  diapophyse  etwas 
deutlicher  concav.  Dicht  neben  der  Mediane  befinden  sich  meist  mehr  oder  minder  deutHche 
Getässlöcher. 

Wie  die  Tabellen  zeigen,  fehlt  ein  Kamm  vielfach  völlig,  bei  fast  allen  Felidae,  Hyaena 
und  Canidae  ist  er  aber  vorhanden  und  zwar  an  den  mittleren  v.  1.  am  stärksten,  fast  nie  je- 
doch an  dem  letzten  v.  1.  (Felis  tigrina  13). 

Meist  ist  es  nur  ein  gerundeter  oder  scharfer  MedianrUcken,  doch  ist  nicht  selten  sein 
Rostralende  etwas  erhöht,  z.  B.  3.  v.  1.  Genetta  felina  2,  oder  verdickt  3.,  4.  v.  1.  Pruteles  1,  Canis 
lupus  la,  Ib,  sehr  selten  etwas  gabelig,  z.  B.  3.  v.  1.  Meles  taxus  la.  Das  Caudalende  verflacht 
dagegen  fast  stets,  ganz  selten  ist  auch  hier  eine  Gabelung  vorhanden,  z.  B.  3.  v.  1.  Canis 
adustus  4.  Öfters  ist  nur  das  Rostralende  des  Kammes  entwickelt,  z.  B.  3.-5.  v.  1.  Hyaena 
crocuta  1  a,  oder  Andeutungen  seiner  Gabelenden,  z.  B.  3.— ö.  v.  1.  Canis  lupus  1,  es  ist  dieses 
also  hier  im  Gegensatz  zu  dem  Verhalten  an  dem  2.-5.  v.  c.  der  stärker  entwickelte  Teil  des 
Kammes. 

Wie  an  den  v.  th.  1.  sind  an  dem  Caudalrand  fast  stets  die  nach  hinten  unten  gerichteten 
tubercula  psoatica  vorhanden,  meist  allmählig  schwächer  werdend  und  bei  der  so  häufigen 
Siebenzah]  der  v.  1.  bis  zum  3.  oder  4.  v.  1.  vorhanden,  nur  ausnahmsweise  bis  zu  dem  letzten  v.  1., 
z.  B.  Zorilla  1.  Selten  sind  sie  spitzkonisch,  z.  B.  Mustela-Gruppe,  meist  mehr  oder  minder  ge- 
rundet. Sie  sind  zuerst  an  der  Ventralseite  von  einander  meist  ziemlich  weit  entfernt,  in  der 
Regel  rücken  sie  dann  sich  ferner  ganz  an  die  Seite,  selten  nähern  sie  .sich  etwas,  z.  B.  2.,  3.  v.  1. 
Mydaus  1. 

Selten  sind  noch  weitere  VorsprUnge  vorhanden,  die  dann  stets  sehr  schwach  sind,  so 
bei  Felis  hmx  6  rostral  und  dorsal  von  den  tubercula  psoatica  am  2. — 6.  v.  1.  je  ein  ganz 
schwaches  Höckerchen  oder  caudal  von  der  Basis  des  pediculus  oder  der  diapoph3'se  ein  Längs- 
leistchen,  z.  B.  4.,  5.  v.  1.  Cynaelurus. 

vertebrae  sacrales. 

Meist  sind  3  Wirbel  zu  dem  sacrum  verwachsen,  selten  sind  nur  2  vorhanden,  dagegen 
ist  häufig  am  Caudalende  ein  4.  Wirbel  mehr  oder  minder  innig  verbunden,  bei  Ursidae  sogar 
noch  ein  5.,  nur  ausnahmsweise  mehr.  Die  Angliederungen  und  Übergänge  an  dem  rostralen 
Ende  sind  seltenere  Besonderheiten,  die  aber  gerade  viel  Interessantes  bieten. 

Die  Axe  der  Sacralwirbel  bildet  oft  eine  Gerade,  z.  B.  Genetta  dongalana  1  Taf  II 
Fig.  4  a,  häufig  aber  ist  sie  durch  Senkung  des  Caudalendes  eben  bis  etwas  dorsalconvex,  z.  B. 
Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  6,  was  besonders  bei  den  Ursidae  deutlich  hervortritt. 

Der  1.  V.  s.  ist  meist  deutlich,  seltener  etwas  kürzer  als  der  letzte  v.  l,  ziemlich  selten 
ebenso  lang,  z.  B.  Hyaena  crocuta  la,  Melursus  5,  oder  gar  länger,  z.  B.  Ursus,  die  weiteren 
V.  s.  nehmen  dann  in  der  Regel  etwas  an  Länge  ab,  doch  giebt  es  hier  sehr  viele  Ausnahmen 
und  Variationen,  indem  bald  alle  gleich  lang  sind,  z.  B.  Fossa  1  oder  nur  der  1.  und  2.  oder 
einige  der  folgenden,  sehr  selten  der  erste  und  dritte,  der  2.  aber  kürzer,  z.  B.  Bdeogale  1. 
Die  Gesamtlänge  des  sacrum  ist  natürlich  darnach  wie  nach  der  Wirbelzahl  recht  verschieden, 


-  11  - 

bei  Canidae  z.  B.  recht  gering,  bei  Ictis  relativ  gross.  Die  rostralc  Breite  ist  in  der  Regel 
grösser,  die  Dicke  geringer  als  am  letzten  v.  1.,  doch  sind  Ausnahmen  recht  zahlreich  in  allen 
Familien;  an  dem  Caudalende  sind  beide  Maasse  stets  deutlich  oder  etwas  geringer,  jedoch 
in  recht  verschiedenen  Verhältnissen,  das  natürlich  sehr  von  der  Zahl  der  v.  s.  abhängig  ist, 
z.  B.  Zorilla  lybica  1  und  zorilla  2. 

Die  Endflächen  sind  stets  deutlich  queroval,  besonders  die  rostrale  meist  sehr  stark, 
z.  B.  Felis  caracal  7  Taf.  I  Fig.  IIa,  massiger  z.  B.  Nasua  fusca  1  Taf.  II  Fig.  18,  ihr  Spinal- 
rand ist  fast  stets  gerade,  der  Seitenrand  deutlich  convex,  der  Ventralrand  meist  kaum,  selten 
etwas  convex. 

An  der  caudalen  Endfläche  sind  die  Seitenränder  stark,  der  Ventralrand  etwas  convex ; 
in  den  meisten  Fällen  stehen  beide  Flächen  senkrecht,  manchmal  sieht  aber  die  letztere  eben 
nach  oben,  die  rostrale  ebenso  nach  unten,  z.  B.  Ursus. 

Ventral  sind  stets  die  Grenzen  der  einzelnen  v.  s.  mehr  oder  minder  deutlich,  der  1.  v.  s. 
zeigt  hier  meist  eine  breite  platte  Fläche,  die  öfters  eben  concav  ist,  selten  ist  er  etwas  ge- 
wölbt, z.  B.  Hyaena  brunnea  2  und  recht  selten  durch  Einsenk ung  neben  der  Mediane  mit 
flachem  Medianrücken  versehen,  z.  B.  Proteles  1.  Die  schmäleren  folgenden  Wirbel  sind  meist 
etwas  gewölbt,  selten  ist  der  2.  v.  s.  flach,  z.  B.  Mydaus  1,  Icticyon  1,  Ursidae,  bei  letzteren 
auch  der  5.  v.  s.  Oft  ist  der  2.  und  3.  v.  s.  nur  wenig  gewölbt,  z.  B.  Canis,  meist  aber  deut- 
lich und  zwar  vielfach  der  2.  mehr  als  der  letztere,  z.  B.  Felis  caracal  7;  er  ist  dann  oft  neben 
der  Mediane  so  eingesenkt,  dass  er  kantig  erscheint,  z.  B.  Felis  caracal  7,  Cynaelurus  1  b.  Seit- 
lich und  ventral  sind  diese  Wirbel  meist  nur  wenig  eingesenkt,  der  grösste  Teil  ihrer  Seite  ist 
aber,  speziell  an  dem  1.  v.  s.  von  den  Seitenteilen  eingenommen. 

Recht  selten  sind  ventral  schwache  Vorsprünge  vorhanden,  so  öfters  an  dem  Caudalrande 
des  letzten  v.  s.  finden  sich  massig  weit  zwei  flach  gerundete  Höckerchen,  z.  B.  Felis  pardus  5, 
Cryptoprocta  1 ;  bei  Meles  anakuma  2  sind  solche  an  dem  Rostralrande  des  4.  v.  s.,  während  bei 
Hyaena  crocuta  1  an  der  Ventralseite  des  2.-4.  v.  s.  zwei  parallele  Längsleistchen  angedeutet  sind. 

vertebrae  caudales. 

Wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich,  schwankt  die  Zahl  der  v.  cd.  in  weiten  Grenzen,  von 
8  bis  über  30;  die  Wirbelkörper  werden  gegen  das  Ende  zu  recht  klein,  aber  keineswegs 
allmählig  in  gleichmässiger  Weise.  Der  1.  v.  cd.  ist  nämlich  stets  ziemlich  kurz,  selten  sind 
nun  die  nächsten  gleich  lang  z.  B.  1.— 4.  v.  cd.  Mydaus  1,  Enhydra  1  oder  eben  kürzer,  z.  B. 
Hyaena,  Gulo  1,  sondern  meist  nimmt  von  ihm  aus  die  Länge  langsam  zu  bis  zu  einem  ungefähr 
in  der  Mitte  der  Schwanzlänge,  bei  langschwänzigen  Tieren  aber  vor  ihr  gelegenen  Wirbel ;  diese 
Zunahme  ist  recht  verschieden,  bei  kurzschwänzigen  Formen  wie  Hyaena,  Ursus  sehr  gering,  bei 
den  anderen  oft  sehr  bedeutend.  Meist  sind  mehrere  Wirbel  dieser  Region  ganz  oder  fast  gleich 
lang,  dann  erst  erfolgt  eine  allmählige  Verkürzung  bis  zu  dem  letzten  v.  ed.,  der  bald  stumpf- 
konisch, z.  B.  Ursidae,  bald,  und  zwar  meist,  dünn  und  sehr  spitz,  z.  B.  Canis  vulpes  5a, 
Bassaris  ist. 

Die  Breite  nimmt  von  dem  1.  v.  cd.  bis  zu  dem  letzten  gleichförmig  ab,  die  Dicke  aber 
meist  in  der  ersten  Hälfte  nicht,  hier  sogar  in  der  Regel  eben  zu,  so  dass  sie  hier  so  gross 
oder  selbst  grösser  als  die  Breite  wird,  erst  in  der  letzten  Hälfte  nimmt  auch  sie  allmählig  ab. 


—     12     - 

Während  der  erste  v.  cd.  nicht  oder  nur  wenig  länger  als  breit  ist,  sind  die  weiteren 
natürlich  stets  mehr  oder  minder  gestreckt,  der  längste  v.  cd  muss  selbstverständlich  um  so 
schlanker  sein,  je  höher  seine  Reihenzahl  ist. 

Die  rostralen  Endflächen  sind  stets  ein  wenig  gewölbt,  zuerst  deutlich  oval,  sie  werden 
dann  mehr  oder  minder  rasch  ungefähr  kreisförmig,  die  ersten  sehen  meist  ein  wenig,  selten 
etwas  nach  unten,  oft  aber  sind  sie  wie  die  weiteren  senkrecht  gestellt  z.  B.  Herpestes  1,  2. 

Die  caudalen  Endflächen  sind  zuerst  auch  sehr  deutlich  queroval,  sie  werden  dann 
aber  stets  langsamer  als  die  rostralen  kreisförmig  oder  bleiben  bei  manchen  kurzschwänzigen 
Formen  stets  ein  wenig  oval ;  sie  sind  flach,  später  sogar  eben  convex,  z.  B.  7.  v.  cd.  Felis 
tigris  4  Taf  I  Fig.  10,  und  stehen  senkrecht. 

Die  dorsale  Seite  des  Wirbels  ist,  so  lang  der  can.  vert.  vorhanden  ist,  wie  bisher 
flach  oder  sogar  in  Mitte  der  Länge  eingesenkt,  dann  aber  stets  deutlich  gewölbt,  nur  an 
einigen  Wirbeln  kurzschwänziger  Formen,  besonders  in  ihrer  caudalen  Hälfte,  recht  flach,  z.  ß. 
5—9.  V.  cd.  Hyaena  crocuta.  Selten  sind,  wie  bei  Ursus,  z.  B.  Bl.  U.  PI  IX  einige  v.  cd. 
neben  der  Mediane  eingesenkt,  so  dass  ein  dorsaler  Medianrücken  in  der  Diaphyse  vor- 
handen ist. 

Die  Ventralseite  ist  zuerst  nur  wenig  oder  etwas,  dann  stärker  gewölbt,  selten  sind  die 
ersten  fast  oder  ganz  flach  wie  bei  Ursus,  manchmal  sind  jedoch  einige  der  mittleren  v.  cd. 
gegen  ihr  Caudalende  zu  flach  gewölbt,  z.  B.  5.-7.  v.  cd.  Felis  domestica  1.  An  den  ersten 
ist  die  Diaphyse  kaum,  später  mehr  eingesenkt,  an  den  gewölbten  Seiten  zuerst  auch  nicht. 
In  der  Mitte  der  Schwanzlänge  kann  aber  die  öfters  stark  gewölbte  Ventralseite  eben  kantig 
erscheinen,  z.  B.  10.  — 16.  v.  cd.  Fossa  1,  oder  es  ist  hier  am  Caudalrande  ein  winziges  rostral  sehr 
lang  auslaufendes  Knöpfchen  vorhanden,  z.  B.  8. — 11.  v.  cd.  Felis  caracal  7,  oder  seltener  ist  eine 
Andeutung  einer  Kante  mit  den  x\usläufern  der  noch  zu  erwähnenden  rostralen  Höcker  ver- 
bunden, z.  B.  7.— 10.  V.  cd.  Lutra  lutra  1,  1  a.  Durch  Reste  der  seitlichen  Fortsätze  können 
übrigens  manchmal  auch  die  Seiten  kantig  erscheinen,  z.  B.  bei  Ursus. 

Die  als  Seltenheit  schon  am  Caudalrande  des  letzten  v.  s.  vorhandenen  zwei  flachen 
Höcker  .sind  an  einigen  der  ersten  v.  cd.  ziemlich  häufig,  sich  massig  nahe  vorhanden,  aber 
nie  stark;  das  eben  erwähnte  mediane  Endknöpfchen  mancher  v.  cd.  könnte  vielleicht  durch 
Verschmelzen  dieser  entstehen,  da  z.  B.  Cynaelurus  1  am  13.,  14.,  16.,  18.  und  IQ.  v.  cd.  dieses, 
am  15.  und  17.  aber  zwei  winzige  sich  nahe  liegende  Höckerchen  besitzt. 

An  dem  Ventralrande  der  rostralen  Epiphj'se  treten  ähnliche  Höckerchen  fast  immer 
auf,  aber  meist  erst  am  3.,  4.  oder  5.  v.  ed.,  sie  sind  zuerst  meist  sehr  schwach,  sich  massig  nahe 
und  gerundet,  stets  laufen  sie  caudalwärts  ein  wenig  aus,  sie  werden  deutlicher  und  rücken 
sich  näher,  selten  fehlen  sie  wie  bei  Ursus  ganz  oder  fast  ganz.  Wenn  nicht  stark,  sind  sie 
gerundet,  knopfiormig,  erheben  sie  sich  höher,  so  werden  sie  seitlich  etwas  platt  und  sind  bald 
stumpf  bald  spitz,  z.  B.  Arctictis  1,  Canis,  Lutra.  Sie  springen  nach  unten,  wenn  stärker  auch 
etwas  nach  vorn  und  aussen  vor,  z.B.  Lutra  Bl.  M.  Fl.  IX.  Ihre  Ausläufer  convergieren  meist; 
indem  sie  selbst  sich  näher  rücken,  bildet  ihre  Basis  meist  bald  einen  gemeinsamen  Vorsprung, 
in  welchem  sie  sehr  allmählig  aufgehen,  in  der  Regel  bis  nahe  an  das  Schwanzende  noch  an- 
gedeutet, selten  bleiben  sie  stets  getrennt,  z.  B.  Nasua  1,  2,  Mustela  1,  2. 

Sie  dienen  zum  Ansätze  der  chevrons,  mit  welchen  sie  an  einigen  der  vorderen  v.  cd. 
öfters   verwachsen,    z.  B.  9.  10.   v.  cd.  Suricata  1,  6.  v.  cd.  Canis   lupus  Bl.  C  PI.  IX,    so  dass 


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ein  Ring  entsteht;  sind  aber  die  chevrons  ventral  getrennt,  so  bilden  sie  in  diesem  Falle  nur 
eine  Verlängerung  der  Höcker,  z.  B.  am  11.  v.  cd.  Suricata  1,  meist  bei  Lutra,  z.  B.  8.  v.  cd. 
Lutra  vulgaris  Bl.  M.  PI.  IX  ,  wodurch  diese  dann  abnorm  stark  erscheinen. 


II.  Neuralbogen. 

Abgesehen  von  dem  atlas  und  epistropheus,  die  ja  besonders  differenziert  sind,  und  von 
den  mittleren  v.  ed.,  wo  sie  rudimentär  werden,  entsprechen  die  Neuralbogen  in  ihrer  Länge 
und  Breite  stets  ungefähr  den  Verhältnissen  der  Wirbelkörper,  da  ihre  pediculi  ja  an  deren 
dorsalem  Seitenrand,  allerdings  selten  in  dessen  ganzer  Länge  entspringen.  Ausser  an  einigen 
V.  c.  geht  der  meist  senkrecht  oder  wenig  geneigt  aufsteigende  pediculus  ohne  deutliche  Grenze 
in  das  Dach,  die  lamina,  über,  das  ausser  an  dem  epi.stropheus  stets  einen  deutlichen,  aber  sehr 
verschieden  langen  Rostralrand,  dagegen  fast  nur  an  den  v.  c.  und  dem  1.  v.  th.  einen  eigenen 
Caudalrand  besitzt,  indem  der  letztere  weiter  caudalwärts  von  den  in  der  Mediane  zusammen- 
stossenden  medialen  Rändern  der  postzygapophysen  gebildet  wird. 

1.   Atlas. 

Der  Neuralbogen,  arcus  dorsalis,  an  dessen  Basis  die  seitlichen  Flügel  entspringen,  bildet 
stets  ein  einfaches  Gewölbe,  das  ziemlich  breit  und  nie  längsgestreckt  ist.  Fast  stets  ist  es 
länger  als  die  ventrale  Spange,  nur  bei  Enhydra  1  Taf.  IIL  Fig.  14  nicht,  hier  ist  es  besonders 
kurz,  sonst  meist  mittelkurz,  seltener  etwas  länger,  z.  B.  Mellivora  1  Taf.  III.  Fig.  1  a. 

Sein  stets  recht  langer  Rostralrand,  der  meist  ziemlich  gerundet  in  die  Medianränder 
der  Gelenke  übergeht,  ist  bald  sehr  lang,  z.  B.  Suricata  1  Taf.  IL  Fig.  8,  Enhydra  1  Taf.  III. 
Fig.  14,  bald  relativ  kurz,  z.  B.  Felis  leo  Bl.  F.  PI.  XI,  Hyaena  Bl.  H.  PI.  IV.  Er  ist  bald  gerade, 
bald  schwach  concav,  stets  etwas  gerundet,  manchmal  dorsal  wulstig  in  ganzer  Länge  verdickt, 
z.  B.  Cuon  javanicus  2,  2  a,  Galictis  1,  sehr  häufig  ist  median  eine  kleine  Kerbe,  z.  B.  meiste 
Canidae,  und  darüber  eine  kleine  rauhe  dreieckige  Grube  vorhanden,  neben  welchen  sehr  oft  kleine 
Vorwölbungen  sich  befinden,  z.  B.  Felis  tigris  Bl.  F.  PI.  XI,  Canis  aureus  Bl.  C  PL  IX.  Häufig 
ist  auch  eine  mediane  Wölbung  nach  vorn  vorhanden,  z.  B.  Meles  taxus  BL  S.  PL  VIII,  En- 
hydra 1  Taf  III  Fig.  14,  selten  stärker  nach  oben,  z.  B.  Nandinia  binotata  1 ;  bei  Felis  lynx  6 
ist  der  Vorsprung  ziemlich  breit,  sonst  nur  ein  gerundeter  Höcker.  Ein  ganz  oben  hinter  der 
erwähnten  Grube  öfters  befindlicher  ähnlicher  Höcker  soll  erst  später  besprochen  werden,  da 
er  dem  proc.  spinosus  entspricht. 

Selten  ist  das  Dach  in  der  Längsrichtung  etwas  eingesenkt,  z.  B.  Hyaena  brunnea  2, 
Mellivora  1  TaL  III  Fig.  1  a,  dagegen  ist  öfters  eine  flache  mediane  Längsrinne  vorhanden,  z.  B. 
Cuon  javanicus  2,  2  a,  Felis  leo  Bl.  F.  PL  XI. 

Der  Caudalrand,  nur  bei  Zorilla  1,  Taf.  III  Fig.  9,  9  a  deutlich,  bei  Enhydra  1  Taf  III 
Fig.  14  eben  von  dem  Dorsalrand  der  Gelenke  getrennt,  ist  auch  recht  lang,  meist  ganz  scharf, 
selten,  z.  B.  bei  Zorilla  1,  stumpf  oder  wie  bei  Icticyon  1  und  Mellivora  1  TaL  III  Fig.  1  wulstig  verdickt 
und  bei  letzterer  eben  aufgebogen.  Wie  die  Tabellen  zeigen,  ist  er  meist  mehr  oder  weniger  concav, 
seltener  stumpfwinkelig  oder  gerade,    recht  selten  median  flach  convex  oder  beiderseits  neben 


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der  Mediane   schwach  convex,  nicht  häufig   ist  auch  hier   eine  kleine  Mediankerbe   vorhanden 
z.  B.  Felis  jubata  Bl.  F.  PI  XL 

2.  E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 

Der  pediculus  steigt  eben  median  geneigt  empor,  ohne  Grenze  in  das  stets  sehr  ge- 
Mölbte  Dach  übergehend,  ein  Rostralrand  des  letzteren  ist  kaum  zu  unterscheiden,  indem  die 
über  den  Gelenken  beginnenden  Ränder  der  pediculi  ohne  Grenze  bis  zu  dem  stumpfen  Ventral- 
rande des  proc.  spinosus  laufen  und  der  Caudalrand  ist  meist  so  eng  mit  demjenigen  dieses 
Fortsatzes  verbunden,  dass  er  besser  dort  besprochen  wird. 

Der  pediculus  ist  stets  viel  kürzer  als  der  Wirbelkörper,  da  sein  Rostralrand  ja  an  dem 
dorsalen  Rand  des  Gelenkes,  sein  Caudalrand  auch  sehr  oft  etwas  vor  dem  Körperende  ent- 
springt, z.  B.  Mverra-Gruppe,  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13,  Arctictis  Bl.  S.  PI.  VIII.  An  seiner 
ebenen  Lateralseite  ist  bei  vielen  Felis  und  bei  Melursus  5  deutlich,  sonst  fast  nie  angedeutet 
nahe  dem  Caudalrande  eine  mehr  oder  minder  tiefe  Einsenkung  vorhanden,  z.  B.  Fehs  pardus 
5,  5a,  tigris  4,  4a,  Bl.  F.  PL  XL 

Der  hohe  Rostralrand  ist  bald  relativ  nieder,  z.  B.  Proteles  1,  Felis  jubata  Bl.  F.  PL  XI, 
bald  sehr  hoch,  z.  B.  Bassaris  1,  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13,  meist  mittelhoch.  Meist  steigt  er  mehr 
oder  weniger  deuthch  concav  nach  oben,  seltener  zugleich  etwas  nach  hinten,  dann  vielfach  fast 
gerade,  z.B.  Felis  leo  Bl.  F.  PL  XI,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12a,  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13. 

Der  Caudalrand  ist  stets  nieder,  deutlich  niederer  als  der  Rostralrand,  manchmal  ganz 
besonders  nieder,  z.  B.  Hj'aena  crocuta  1  a,  Bl.  H.  PL  IV,  er  steigt  nach  oben  eben  hinten  und 
ist  meist  deutlich  concav,  seltener  eben  concav,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7  oder  ziemlich 
stark  concav,  z.B.  Nandinia  1. 

Je  nach  der  Länge  des  Wirbelkörpers,  dem  Ansätze  des  Caudalrandes  und  der  Concavität 
beider  Ränder  ist  natürlich  der  pediculus  in  der  Mitte  seiner  Höhe  mittellang,  z.  B.  Felidae, 
Hyaena,  oder  recht  kurz,  z.  B.  Suricata  1  TaL  II  Fig.  7,  Procyonidae,  Enhj'dra  1  Taf  III 
Fig.  13. 

Das  hochgewölbte  Dach  überdeckt  nie  den  Rostralteil  des  Wirbels,  caudal  überragt  es 
ihn  eben  meist,   in  seiner  Länge  verhält  es  sich  ähnlich  dem  pediculus. 

3. — 7.  vertebra  cervicalis. 

Am  Neuralbogen  ist  hier  deutlicher  als  sonst  der  aufstrebende  pediculus  und  das  mehr 
oder  minder  flache,  in  der  Hauptsache  horizontale  Dach  getrennt,  der  Gegensatz  zu  dem 
epistropheus  ist  also  recht  schroff.  Der  pediculus  steigt  hier  nach  oben  bis  zum  7.  v.  c.  auch 
etwas  nach  aussen  und  ist  lateral  flach  oder  etwas  eingesenkt,  sein  Rostralrand  entspringt  stets 
ganz  oder  fast  vorn  am  Wirbelende,  nach  oben  eben  vorn  zur  Ventralseite  der  praez\"gapophyse 
laufend,  ist  stets  etwas  concav,  massig  bis  nicht  scharf  an  den  letzten  v.  c  durch  den  auch 
bis  oben  sich  hinziehenden  Rostralrand  der  diapophyse  verdeckt,  er  ist  zuerst  sehr  nieder,  wird 
aber  bis  zum  7.  v.  c  eben  höher. 

Der  Caudalrand,  zuerst  ganz  oder  fast  ganz  am  Wirbelende,  ist  am  7.  v.  c.  stets  deuthch 
vor  ihm,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  TaL  III  Fig.  11,  meist  ein  wenig  concav,  am  7.  v.  c.  aber  manchmal 
fast  gerade,  z.  B.  Hyaena  crocuta  1,1a  und  nach  oben  eben  vorn  gerichtet,  stets  ein  wenig 
höher  als  der  Rostralrand.  Er  ist  wenig  scharf  und  endet  an  dem  rostralen  Ende  der  caudalen 
Facetten. 


—     15    — 

Durch  die  normale  Körperverkürzung,  aber  auch  durch  das  X'orrücken  des  Caudalrandes 
wird  natUrhch  der  pediculus,  der  am  3.  v.  c.  verschieden  lang  ist,  bis  zum  7.  v.  c.  stets  deutlich 
kürzer.  Das  Dach  ist  am  3.  v.  c.  meist  kaum,  bis  zum  7.  v.  c  etwas  gewölbt,  selten  ist  es  stets  etwas 
gewölbt,  z.  B.  Zorilla  lybica  1,  Icticyon  1,  oder  stets  kaum  gewölbt,  z.  B.  Hyaena,  neben  der 
Mediane  ist  es  häutig  in  der  Mitte  der  Länge  eben  bis  etwas  eingesenkt,  z.  B.  3.-5.  v.  c.  Cuon 
Javanicus  2a  Taf.  IV^  Fig.  3.  Gegen  die  Wirbelaxe  ist  es  fast  stets  ein  wenig  vorgeneigt, 
selten  wie  bei  Hyaena  deutlich,  z.  B.  6.  v.  c  Hyaena  Bl.  H.  PI.  IV. 

Es  ist  immer  ziemlich  breit,  die  Länge  aber  ändert  sich  und  ist  recht  wechselnd.  In  der 
Regel  ist  es  am  3.  v.  c  mittellang,  wenig  länger  als  breit  und  wird  bis  zum  7.  v.  c.  deutlich  kürzer, 
z.  B.  Felis,  oft  wird  es  hier  sehr  kurz,  z.  B.  Procyonidae,  Nandinia  1,  2.  Manchmal  ist  es  aber 
am  3.  V.  c.  etwas  mehr  gestreckt,  z.  B.  Proteles  1,  viele  Canis,  oder  selten  auch  hier  schon 
sehr  kurz,  nur  eine  Spange,  z.  B.  Mydaus  1,  Enhydra  1,  sehr  selten  stets  ungefähr  gleich 
lang  bleibend,  z.  B.  Zorilla  lybica  1. 

Der  stets  recht  lange,  scharfe  Rostralrand  ist  bald  gerade,  bald  schwach  bis  etwas 
concav,  sehr  selten  schwach  convex,  z.  B.  3.  v.  c  Zorilla  lybica  1;  5.,  6.  v.  c.  Ursus  maritimus  1. 
Häutig  sind  an  ihm,  speziell  am  3.  v.  c.  dicht  an  der  Mediane  zwei  winzige  oder  schwache  nach 
vorn  ragende  Spitzchen  oder  Eckchen,  die  oft  in  einen  kleinen  Vorsprung  verschmelzen,  z.  B. 
viele  Felis,  selten  eine  breitere  Convexität  bilden,  z.  B.  4.-7.  v.  c  Mellivora  1.  Selten  ist 
dorsal  am  Rand  an  der  Basis  des  proc.  spinosus  ein  kleines,  rauhes,  dreieckiges  Feldchen, 
das  nach  vorn  etwas  oben  sieht,  vorhanden,  z.  B.  4. — 7.  v.  c.  Hyaena. 

Während  dieser  Rand  sich  zwischen  den  Caudalenden  oder  der  Mitte  der  rostralen 
Facetten  erstreckt,  liegt  der  ebenfalls  sehr  lange  Caudalrand  dicht  vor  oder  an  den  Enden  der 
caudalen  Facetten,  er  ist  normaler  Weise  ebenfalls  scharf  und  meist  etwas  bis  w^enig  concav, 
sein  Verhalten  wird  aber  sehr  durch  die  an  ihm  an  den  meisten  v.  c.  vorhandenen  später  zu 
besprechenden  Fortsätze,  die  hyperapophysen,  beeinflusst.  Diese  liegen  normaler  Weise  am  3.  v.  c. 
dicht  an  oder  auf  dem  Medianrande  der  postzygapophysen  und  werden  allmählig  rudimentär, 
meist  bis  zum  5.  oft  aber  auch  bis  6.  oder  7.  v.  c,  sehr  selten  1.  v.  th.;  dabei  rücken  sie  sehr 
häufig  eben  oder  etwas  medianwärts.  Der  zwischen  ihnen  liegende  Teil  des  Dachrandes  ist 
nun  fast  stets  mehr  oder  minder  concav  oder  winkelig  und  bildet  so  eine  breite  bis  schmale 
„Kerbe",  die  im  allgemeinen  caudalwärts  seichter  und  rudimentär  wird.  Bei  den  meisten  Felis, 
z.  B.  3.-7.  V.  c.  Felis  domestica  1,  wird  sie  caudalwärts  enger,  bei  Canis  jedoch  nur  seichter. 
Selten  ist  sie  schon  am  3.  v.  c.  kaum  angedeutet  und  der  Rand  hier  ganz  wenig  concav,  z.  B. 
Bdeogale  1,  Suricata  1,  oder  derselbe  ist  massig  stumpfwinkelig,  z.  B.  Arctictis  1. 

Am  6.-7.  V.  c.  oft  auch  5.  v.  c.  ist  der  Rand  meist  einfach  schwach  bis  etwas  concav, 
z.  B.  Cryptoprocta  1,  oder  ganz  stumpfwinkelig,  z.  B.  Cynaelurus,  Nandinia,  selten  tiefer  concav 
oder  winkelig,  z.  B.  Hyaena,  Proteles  1,  oder  fast  gerade,  z.  B.  Canis  mesomelas  3,  Zorilla  1,  ganz 
selten  neben  der  Mediane  eben  convex,  in  dieser  spitzwinkelig,  z.  B.  7.  v.  c.  Fossa  1.  Bei  einigen 
Canidae  ist  der  Raum  der  Kerbe  an  den  vorderen  v.  c.  von  einer  rauhen,  ziemlich  dicken 
Knochenmasse  ganz  oder  nur  neben  den  hyperapophysen  erfüllt,  z.  B.  3  v.  c.  Canis  lupus, 
Icticyon  1,  Cuon  javanicus  2,  2  a    Taf.  IV   Fig.  3. 

Der  zwischen  den  prae-  und  postzygagophysen  sich  erstreckende  Lateralrand  ist  je  nach 
der  Dachlänge  mittellang  bis  kurz,  wird  also  in  der  Regel  vom  3.-7.  v.  c.  kürzer.  Meist  ist 
€r  an  den  vorderen  v.  c.  gerade  und  scharf  und  wird  bis  6.  und  7.  v.  c.  concav  und  gerundet, 


—     16    — 

z.  B.  Felidae,  nicht  selten  aber  ist  er  nie  gerade  und  schon  vom  3.  v.  c.  an  mehr  oder  weniger 
gerundet,  z.  B.  Suricata  1,  Putorius,  Lutra,  nur  in  wenigen  Fällen  auch  am  6.  v.  c  noch  scharf, 
z.  B.  Paradoxurus  1,  Proteles  1  oder  hier  und  am  7.  v.  c.  noch  fast  gerade,  z.  B.  Cryptoprocta  1. 

Die  an  ihm,  speziell  am  3.  v.  c  öfters  auftretenden  Vorsprünge  werden  später  besonders 
besprochen. 

vertebrae  thoracales. 

In  der  Brustregion  leitet  der  1.  und  meist  auch  der  2.  v.  th.  den  Neuralbogen  allmählig 
in  die  typische  Form  desselben  an  den  v.  th.  v.  über  und  der  v.  th.  i.  und  die  sich  anschliessen- 
den Wirbel  diese  wieder  in  die  Form  der  v.  th.  1.  und  v.  1.  Lamina  und  pediculus  sind  hier 
nie  scharf  getrennt,  denn  die  an  den  v.  th.  1.  wie  v.  1.  öfters  vorhandene  Längskante  verbindet 
nicht  die  Gelenkfortsätze,  sondern  läuft  von  der  metapophyse  zu  der  anapophyse. 

Der  Rostralrand  stets  ganz  vorn  ist  zuerst  sehr  nieder  und  nicht  scharf,  wird  aber  bis 
zu  den  v.  th.  1.  ein  wenig  höher  und  scharf,  er  läuft  am  1.  v.  th.  wie  an  den  v.  c.  an  der 
praezygapophyse  ventral  aus,  dann  aber  bis  zu  dem  Rostralende  der  Facette.  Er  ist  am 
1.  V.  th.  etwas  concav,  sonst  fast  oder  ganz  gerade  und  richtet  sich  stets  ein  wenig  oder 
eben  nach  vorn. 

Der  Caudalrand,  an  den  v.  th.  v.  gerundet,  an  den  v.  th.  1.  ein  wenig  schärfer,  ent- 
springt an  dem  1.  v.  th.  stets  ziemlich  vor  dem  Wirbelende,  am  2.  v.  th.  näher  an  ihm,  dann 
stets  etwas  vor  ihm,  er  verläuft  an  dem  v.  th.  v.  meist  von  dem  2.  v.  th.  an  ohne  Grenze  in 
den  Lateralrand  der  postzygapophyse,  sonst  ventral  zu  deren  Rostralende,  er  ist  höher  als  der 
Rostralrand,  besonders  an  den  v.  th.  v.,  an  seiner  Basis  stets  etwas  concav  und  steigt  nach 
oben  wenig,  vom  2.  v.  th.  bis  letzten  v.  th.  v.  etwas  hinten,  zugleich  ist  er,  speziell  an  den  ge- 
nannten v.  th.  V.,  eben  bis  etwas  medianwärts  gerichtet. 

Der  pediculus  ist  speziell  am  1.  v.  th.  stets,  an  den  v.  th.  v.  Aveniger,  in  seiner  unteren 
Hälfte  etwas  nach  aussen  gerichtet,  in  seiner  oberen  aber  nicht,  an  den  v.  th.  1.  steht  er  ziem- 
lich senkrecht.  Er  ist  entsprechend  der  Körperlänge  und  dem  Ursprung  seines  Caudalrandes 
am  1.  v.  th.  wie  am  letzten  v.  c.  immer  sehr  kurz,  wird  dann  allmählig  länger,  um  an  den 
v.  th.  1.  stets  mindestens  eine  massige  Länge  zu  erreichen.  Seine  Lateralseite  ist  im  Ganzen 
flach,  abgesehen  von  den  Seitenfortsätzen  und  deren  Rudimenten,  die  besonders  beschrieben 
M'erden. 

Das  Neuraldach  ist  an  den  v.  th.  v.  stets  etwas  gewölbt,  an  den  v.  th.  1.  aber  meist 
recht  wenig,  seine  Breite  ist  natürlich  etwas  von  der  der  Wirbelkörper  abhängig,  ebenso  wie 
seine  Länge,  am  1.  v.  th.  ist  es  daher  kurz,  wird  aber  dann  etwas  gestreckter,  siehe  2.,  3.  v.  th. 
Procyon  1  Taf.  II  Fig.  16,  Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  5.  10.  11.  v.  th.  Ictis  nivalis  2  Taf  III 
Fig.  7,  Fehs  lynx  6  Taf.  I  Fig.  6.  An  den  v.  th.  1.  ist  es  meist  etwas  gestreckt,  häufig  deutlich 
gestreckt,  z.  B.  0.-12.  v.  th.  Felis  caracal  7  Taf  I  Fig.  1,  auch  bei  kurzwirbcligen  Formen  oft 
nicht  breit  oder  kurz,  z.  B.  Ailurus  1,  selten  breit  und  kurz,  z.  B.  Melüvora  1,  Mydaus  1. 

Schon  an  dem  1.  v.  th.  steigt  es  caudalwärts  ein  wenig  an,  an  den  v.  th.  v.  wird  dies 
deutlicher,  z.  B.  3.  v.  th.  Putorius  putorius  1  Taf  III  Fig.  2  bis  zu  dem  v.  th.  i.,  z.  B.  10.  v.  th. 
Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6a,  dann  aber  wird  es  meist  durch  Hebung  seines  Rostralteiles  bis  zu 
den  letzten  v.  th.  1.  ungefähr  horizontal,  z.  B.  13.  v.  th.  Canis  vulpes  5  a  Taf  IV^  Fig.  7,  manch- 
mal aber  steigt  es  auch  hier  caudalwärts  noch  ein  wenig  an,  z.  B.  Hyaena,  15.  v.  th.  Bl.  H. 
PI.  IV,  Proteles  1,  Ursidae,  Mydaus  1. 


-     17    - 

Sein  Rostralrand  zwischen  dem  caudaien  Drittel  der  Facetten  ist  je  nach  deren  .Ab- 
stand sehr  verschieden  lang;  am  1.  v.  th.  stets  sehr  lang,  am  2.  v.  th.  meist  deutlich  kürzer, 
dann  sehr  kurz,  von  dem  letzten  v.  th.  v.  an  aber  meist  wieder  eben  länger,  aber  hier  stets 
relativ  kurz,  z.  B.  2.,  3.  v.  th.  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  5,  0.— 12.  v.  th.  Felis  caracal  7  Taf.  I 
Fig.  1,  sehr  selten  ist  er  schon  am  2.  \.  th.  recht  kurz,  z.  B.  Enhydra  1,  manchmal  aber  wird 
er  hier  langsamer  kurz  und  nie  ganz  kurz,  z.  B.  Procyon,  Nasua,  Hyacna,  2.,  'o.  v.  th.  l'rocyon 
lotor  1  Taf.  II  Fig.  16. 

Er  ist  am  l.v.  th.  bald  fast  gerade,  z.  B.  Genetta  1,2,  Zorilla  1,  bald  sehr  wenig  concav, 
z-  B.  Herpestes-Gruppe,  oder  deutlich  concav,  z.  B.  Cryptoprocta  1,  Mydaus  1,  oder  stumpf- 
winkelig, z.  B.  Meles,  Otocyon,  selten  ist  ein  Medianspitzchen  vorhanden,  z.  B.  Genetta  1,  2; 
bei  Gulo  1  sogar  ein  kleiner  Zwickel. 

An  dem  2.  v.  th.  ist  er  meist  mehr  oder  weniger  concav,  ebenso  wie  an  den  weiteren  v.  th., 
z.  B.  2.,  3.  v.  tii.  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  5,  oft  auch  ist  er  am  2.  v.  th.  stumpfwinkelig, 
z.  B.  Procyon  lotor  1  Taf.  II  Fig.  16,  selten  tief  winkelig,  z.  B.  Lutra  lutra  1,  1  a,  oder  fast 
gerade,  z.  B.  Genetta  1,  2,  Zorilla  1.  Auch  hier  ist  manchmal  ein  Medianspitzchen  vorhanden, 
z.  ß.  2.  V.  th.  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  5. 

BeiHyaena.  schwächer  bei  Proteles  1,  ist  wie  an  den  v.  c.  dorsal  zuerst  an,  später  eben 
vor  der  Basis  des  proc.  spinosus  die  p.  15  erwähnte  kleine  rauhe  Fläche  ausgebildet. 

Der  Caudalrand  zwischen  den  Caudalenden  der  postzygapoph3-sen  ist  nur  am  1.  v.  th. 
noch  fast  stets  massig  lang,  sehr  selten  z.  B.  Enhydra  1,  hier  schon  kurz,  an  dem  2.  v.  th.  ist  er 
meist  schon  rudimentär  und  bleibt  es,  da  dann  die  postzygapophysen  in  der  Mediane  zusammen- 
stossen,  selten  ist  er  hier  massig  kurz,  etwas  concav  noch  vorhanden,  z.B.  Zorilla  1,  Procyon  1 
Taf.  II  Fig.  16.  An  dem  1.  v.  th.  ist  er  meist  etwas  concav,  z.B.  Cryptoprocta  1  oder  etwas 
stumpfwinkelig,  z.  B.  Herpestes  1,  2,  Nandinia  1,  1  a,  manchmal  wenig  concav,  z.  B.  Zorilla  1. 
Selten  ist  hier  noch  ähnlich  wie  am  7.  v.  c,  ein  kleiner  Zwickel  als  Rest  der  Kerbe  der  v.  c. 
vorhanden,  z.  B.  Felis  tigris  4,  Bassaris  1. 

Durch  das  Näherrücken  der  postzygapophysen  verschmälert  sich  natürlich  das  Dach 
caudalwärts,  meist  allmählig  vom  2.  v.  th.  an,  seltener  erst  vom  3.  v.  th.  an,  z.  B.  Procyon, 
Nasua,  sehr  selten  schon  vom  1.  an,  z.  B.  Enhydra  1.  Von  dem  v.  th.  i.  an  aber  gewinnt  sein 
Caudalende  durch  die  Entfaltung  der  postzygapophysen  wieder  grössere  Breite,  so  dass  es  an 
den  V.  th.  1.  so  breit  als  das  Rostralende  ist. 


vertebrae  lumbales. 

Die  Neuralbogen  sind  hier  ebenso  gestaltet  wie  an  den  v.  th.  1.,  ihre  Veränderung  ist 
nur  gering. 

Der  Rostralrand  des  pediculus,  stets  ganz  vorn,  scharf  und  gerade,  steigt  ziemlich  senk- 
recht an,  nur  ist  er  ein  wenig  bis  kaum  vorgeneigt,  er  endet  an  dem  ventralen  Rostralende 
der  Facetten. 

Der  Caudalrand,  mäs.sig  scharf,  an  seiner  Basis  eben  oder  etwas  concav,  entspringt 
stets  etwas,  an  dem  letzten  v.  1.  deutlich  vor  dem  Wirbelende  und  steigt  nach  oben  eben  hinten 
und  innen  zu  dem  Rostralende  der  caudaien  Facetten. 

Beide  Ränder  sind  nicht  sehr  nieder,  der  caudale  eben  höher  als  der  rostrale,  am  letzten 

Zoologica.    Heft  36.  3 


—      IS     — 

V.  I.  sind  beide  fast  stets  ein  wenig  niederer.  Siehe  z.  B.  1.  v.  1.  Canis  vulpes  5  a  Taf.  IV 
Fig.  7,  1.  und  6.  v.  1.    Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX! 

Der  pediculus  steht  im  Ganzen  senlcrecht,  ist  lateral  flach  und  entsprechend  der  Körper- 
länge stets  mittellang  bis  ziemlich  lang,  an  dem  letzten  v.  1.  allerdings  meist  deutlich  kürzer, 
doch  selten  hier  kurz,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX. 

Das  Neuraldach  ist  kaum  gewölbt,  speziell  an  dem  letzten  v.  1.  meist  ganz  flach, 
z.  B.  Felis,  stets  ist  es  vorn  und  hinten  gleich  breit  und  meist  auch  gleich  hoch,  nur  manchmal 
steigt  es  caudalwärts  eben  an  z.  B.  1.  v.  1.  Hyaena  Bl.  H.  PL  IV,  1.  bis  vorletzten  v.  1.  Ursus. 

Die  Breite  und  Länge  hängt  natluiich  etwas  von  den  Verhältnissen  der  Wirbelkörper 
ab,  daher  ist  das  Dach  meist  etwas,  an  den  längsten  v.  1.  oft  ziemlich  stark  gestreckt,  an  dem 
letzten  v.  1.  fast  stets  breiter  und  kürzer,  hier  manchmal  noch  etwas  länger  als  breit,  z.  B. 
Ictis  nivalis  2  Taf.  III.  Fig.  8,  meist  ungefähr  so  breit  als  lang,  z.  B.  Felis  Bl.  F.  PI.  XL  Selten 
ist  es  an  allen  v.  1.  breit  und  kurz,  z.  B.  Mellivora  1,  Mydaus  1. 

Der  Rostralrand  zwischen  dem  caudaleri  Drittel  der  rostralen  Facetten  ist  wie  an  den 
V.  th.  1.  stets  concav,  meist  ziemlich  kurz  und  wird  bis  zum  letzten  v.  1.  eben  länger,  hier  oft  massig 
kurz.  z.  B.  6.  v.  1.  Ictis  nivalis  2  Taf  III  Fig.  S,  im  Gegensatz  zum  7.  v.l.  Nandinia  binotata  la 
Taf  II.  Fig.  12,  manchmal  relativ  lang,  z.  B.  7.  v.  1.  Otocyon  megalotis  1,  Bl.  C.  PI.  IX,  aus- 
nahmsweise vom  1.  V.  1.  an  relativ  lang,  z.  B.  Mellivora  1.  Bei  Hyaena  ist  dorsal  an  dem  Rand 
beiderseits  neben  der  Basis  des  proc.  spinosus  ein  rauhes  Feldchen  ähnlich  wie  an  den  v.  th.  1. 

Ein  Caudalrand  fehlt  wie  an  den  letzteren,  höchstens  könnte  man  öfters  an  dem  letzten 
V.  1.  einen  sehr  kurzen  eben  concaven  Rand,  der  in  die  Innenränder  der  postzj-gapophysen 
übergeht,  erkennen,  z.  B.  Canis  Bl.  C.  PI.  IX. 

vertebrae  sacrales. 

Der  Neuralbogen  schliesst  sich  in  seiner  Form  ganz  an  den  des  letzten  v.  1.  an,  er  nimmt 
an  dem  sacrum  vor  allem  an  Grösse  ab,  während  seine  Gestaltung  sich  wenig  ändert.  In  der 
Regel  verwachsen  die  laminae  bei  den  ausgewachsenen  Formen  völlig,  nur  in  der  Jugend  sind 
mediane  mehr  oder  minder  grosse  Lücken  vorhanden,  z.  B.  Proteles  1  Taf.  I  Fig.  7,  manchmal 
aber  bleiben  diese  dauernd  erhalten,  z.  B.  Ailurus  I  Taf.  II  Fig.  15,  oder  doch  Spuren  davon, 
z.  B.  Hyaena  crocuta  1,  1  a,  Bl.  H.  PI.  IV,  manche  Ursus,  Bl.  U.  PL  IX. 

Der  1.  Rostralrand  ist  stets  ganz  vorn,  gerundet,  etwas  concav,  niederer  als  am  letzten 
V.  L,  z.  B.  Felis  planiceps  9  Taf  I  Fig.  4a,  caracal  7  TaL  I  Fig.  Ha,  an  den  folgenden  v.  s. 
ist  er  ähnlich,  aber  allmählich  niederer,  hier  mit  dem  Caudalrand  dorsal  zusammentreffend  zur 
Bildung  der  foramina  sacralia. 

Der  massig  scharfe,  stets  mehr  oder  minder  deutlich  concave  Caudalrand  entspringt 
stets  etwas,  an  dem  letzten  v.  s.  öfters  deutlicher  vor  dem  Wirbelende,  z.  B.  Felis  caracal  7 
Taf.  I  Fig.  11,  Cryptoprocta  1  TaL  1  Fig.  12.  Er  ist  ein  wenig  nach  hinten  und  innen 
gerichtet. 

Die  ganze  Seite  des  1.  und  2.  pediculus,  sehr  selten  auch  des  3.,  z.  B.  Mydaus  1 
Taf.  III  Fig.  5,  ist  von  dem  Ursprung  der  Seitenteile  eingenommen,  öfters  aber  der  oberste 
Teil  am  2.  v.  s.  nicht  mehr,  z.  B.  Felis  caracal  7  TaL  I  Fig.  11  und  am  3.  und  den  folgenden 
v.  s.  nur  die  Basis. 


-     19    - 

Das  Dach  des  1.  v.  s.  ist  stets  breit  und  flach,  sehr  selten  etwas  gewölbt,  i.  B.  Enhy 
dra  1,  es  wird  an  den  folgenden  schmaler  und  fast  stets  gewölbter,  seltener  kaum  gewölbter, 
z.  B.  Ailurus  1  Taf  II  Fig.  15,  Ursidae,  und  steigt  an  dem  letzten  v.  s.  manchmal  caudalwärts 
eben  an,  z.  B.  Meles  taxus  1,  la.  Direkt  hinter  dem  Caudalrand  der  1.  rostralen  Facetten  ist 
es  öfters  mehr  oder  minder  deutlich  eingesenkt,  z.  B.  Felis  caracal  Bl.  F.  PI.  XI,  C3-nae]urus 
1,  2,  Bassaris  1  Taf.  III  Fig.  3. 

Der  1.  Rostralrand  liegt  wie  an  den  v.  1.,  ist  stets  mindestens  mittellang,  bald  sehr  lang, 
z.  B.  Ursidae  Bl.  U.  PI.  IX,  Canis,  Bl.  C.  PI  IX,  meiste  Felis,  bald  mittellang,  z.  B.  Bassaris  1 
Taf  III  Fig.  3,  oft  auch  relativ  kurz,  z.  B.  Felis  planiceps  9  Taf.  I  Fig.  4,  meiste  Viverridae, 
Zorilla  1  Taf.  III  Fig.  10a.  Meist  ist  er  deutlich  concav,  z.  B.  Mustela  Gruppe,  Bassaris  1 
Taf  III  Fig.  3.,  seltener  ziemlich  concav,  z.  B.  Ailurus  1  Taf  II  Fig.  15,  Enhydra  1,  öfters  auch 
wenig  concav,  z.  B.  Ursidae,  Bl.  U.  PI.  IX,  und  selten  stumpfwinkelig  Meles  taxus  1  a.  Selten 
ist  eine  winzige  Medianspitze  vorhanden,  z.  B.  Felis  serval  S,  Proteles  1. 

An  dem  letzten  v.  s.  stossen  meist,  wie  an  den  v.  1.,  die  Medianränder  der  postzAgapo- 
physen  zusammen,  seltener  ist  wie  bei  den  Ursidae  ein  meist  unregelmässiger  Caudalrand  vor- 
handen oder  ein  ganz  kurzer  eben  concaver  zu  unterscheiden,  der  in  die  postzygapophysen- 
Ränder  übergeht,  z.  B.  Hyaena  brunnea  2,  vulgaris  Bl    H.  PI.  IV,  Mellivora  1. 

vertebrae  caudales. 

Die  Neuralbogen  schliessen  sich  in  ihrer  Form  zuerst  ganz  an  den  des  letzten  v.  s.  an, 
sie  werden  allmählig  rudimentär,  bei  kurzschwänzigen  Tieren  natürlich  rascher  als  bei  den 
anderen,  die  Art  und  Weise  ihres  Schwindens  ist  aber  eine  sehr  wechselnde.  Wie  die  Tabellen 
ergeben,  ist  ein  geschlossener  Neuralbogen  meist  nur  bis  zum  4.  bis  6.,  bei  einigen  Formen  der 
Viverra-Gruppe  aber  bis  zum  12,  bei  den  Ursidae  dagegen  nur  am  1.  v.  cd.  vorhanden. 

Der  Rostralrand  des  pediculus  fällt  zuerst  mit  dem  der  hier  ganz  selbstständig  werden- 
den praezygapophysen  zusammen,  ist  also  ganz  vorn  und  gerade  und  ein  wenig  vorgeneigt. 
Durch  die  relativ  rasche  Erniedrigung  des  Rostralteiles  des  Neuralbogens  wird  er  bald  rudi- 
mentär, manchmal  verliert*  dieser  ja  ganz  den  Zusammenhang  mit  den  praezygapophysen,  z.  B. 
7.  V.  cd.  Felis  tigris  4  Taf  I  Fig.  10,  seine  Rudimente,  abgesehen  von  den  kurzschwänzigen 
Formen  sogar  meistens. 

Der  etwas  höhere,  deutlich  concave  Caudalrand  entspringt  etwas  oder  deutlich  vor  dem 
Wirbelende  und  steigt  nach  oben  etwas  hinten  und  innen  zu  dem  Rostralende  der  Facetten, 
nach  deren  Verlust  geht  er  in  den  Lateralrand  der  Rudimente  der  postzygapophysen  über. 
Indem  nun  die  Wirbelkörper  stets  mehr  oder  minder  an  Länge  zunehmen,  der  pediculus  aber 
nicht  oder  nur  wenig,  entfernt  sich  sein  Caudalende  immer  mehr  von  dem  des  Wirbelkörpers. 
Nicht  selten  wird  allerdings  der  Neuralbogen  auch  caudal  so  nieder,  dass  der  Lateralrand  der 
postzygapophysen  mit  dem  Körper  verwächst,  wodurch  der  pediculus  bis  zu  dem  Wirbelende 
verlängert  erscheint,  z.  B.  bei  Cryptoprocta  1. 

Der  pediculus  ist  demnach  an  dem  1  v.  cd.  stets  mittelkurz,  bleibt  dann  entweder  gleich 
lang,  z.  B.  1. — 6.  v.  cd.  I.ycaon  oder  wird,  und  zwar  meistens,  etwas  länger,  z.  B.  1.— 5.  oder 
6.  V.  cd.  Canis,  seltener  kürzer,  z.  B.  1.— 5.  v.  cd.  Mellivora  1,  1.— S.  v.  cd.  Enhydra  1,  recht 
selten  sehr  kurz,  z.  B.  Felis  tigris  4,  4  a  Er  ist  stets  ein  wenig  nach  innen  geneigt  und  geht 
in  das  Dach  über.    Dieses  ist  am  1.  v.  cd.  ziemlich  flach,  meistens  nur  wenig  oder  nicht  gestreckt 


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und  steigt  meist  caudahvärts  eben  an,  häufig-  sich  dabei  nicht  verschmälernd,  z.  B.  ZoriUa  lybica  1 
Taf.  III  Fig.  10a,  oft  aber  auch  hier  sich  etwas  verschmälernd,  z.  B.  Felis  lynx  6. 

Die  Reduktion  des  Neuralbogens  erfolgt  nun  auf  verschiedene  Arten.  Am  häufigsten 
ist  der  folgende  Vorgang.  Das  Rostralende  des  Neuralbogens  wird  niederer,  das  Caudalende 
immer  schmaler,  in  der  Regel  wird  zugleich  auch  ebenso  wie  der  Wirbelkörper  der  ganze 
Neuralbogen  schmaler  und  länger,  so  dass  sein  First  allmählig  kantig  wird,  z.  B.  Bl.  V.  PI.  IX, 
Nandinia  binotata  1  a  Taf.  II  Fig.  10  und  der  canalis  vertebralis  ganz  allmählig  zuwächst.  Der 
stets  etwas  conca\'e  Rostralrand  wird  dabei  natürlich  kürzer  und  meist  tiefer  concav,  z.  B. 
Nandinia  1  a  Taf  II  P~ig.  10  oder  tief  spitzwinkelig,  z.  B.  5.-8.  v.  cd.  Lutra  brasiliensis  3,  (7.,  N. 
v.  cd.  Taf  IV  Fig.  2).  Dadurch,  dass  der  Rostralteil  des  Bogens  zugleich  besonders  nieder 
wird,  löst  sich  sein  Rudiment  ganz  von  den  praezygapophj'sen  los  und  bildet  dann  eine  caudal 
wärts  etwas  ansteigende  Leiste,  deren  erhöhtes  Ende  die  auf  dem  Wirbelkörper  angewachsenen 
postzj'gapophysen-Reste  bilden.  Manchmal  ist  dabei  der  concave  oder  spitzwinkelige  Rostral- 
rand noch  zwischen  der  Basis  der  praezygapophysen  angedeutet,  z.  B.  7.  v.  cd.  Nasua  1, 
Galictis  1. 

Ein  Caudalrand  des  Daches  kann  höchstens  an  dem  1.  v.  cd.  bei  manchen  Canis  ähn- 
lich wie  am  3.  v.  s.  unterschieden  werden  oder  ist  lang  und  unregelmässig  bei  Ursus,  sonst 
stossen  die  postzygapophysen  zusammen.  Wo  sie  verschmolzen  oder  rudimentär  sind,  endet 
das  Dach  dann  einfach  stumpf  oder  spitz,  z.  B.  3.,  4.  v.  cd.  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX.  Die  durch 
diese  Art  der  Reduzierung  entstandene  „Neuralleiste"  ist  an  einigen  der  mittleren  v.  cd.  meist 
vorhanden  und  wird  allmählig  schwächer,  z.  B.  Viverra- Gruppe,  häufig  aber  fehlt  sie  gleich 
nach  dem  \'erwachsen  des  can.  vert.,  indem  die  auf  dem  Wirbelkörper  angewachsenen  post- 
zygapophysen-Reste  rostralwärts  nur  sehr  kurz  auslaufen,  z.  B.  vom  10.  v.  cd.  an  Crypto- 
procta  1,  5.  v.  cd.  Ailurus  1. 

Oft  hält  nun  die  \'erlängerung  des  Neuraldaches  nicht  .Schritt  mit  der  des  Wirbel- 
körpers, so  dass  das  Ende  des  ersteren  nicht  mehr  bis  über  das  Körperende  reicht  und  hier 
rudimentär  wird,  z.  B.  Felis  caracal  7,  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX.  Dies  leitet  über  zu  einer 
selteneren  Art  der  Reduzierung,  bei  welcher  der  Neuralbogen  kürzer  wird,  der  can.  \ert.  aber 
nicht  ganz  eng,  so  dass  zuletzt  eine  schmale  Spange  ungefähr  in  der  Wirbelmitte  vorhanden 
ist,  z.  B.  7.  V.  cd.  Felis  tigris  4  Taf.  I  Fig.  10,  7.,  S.  v.  cd.  Lutra  brasiliensis  3  Taf.  W  Fig  2, 
die  dann  \öllig  verschwindet  oder  in  kleinen  Resten  noch  an  einigen  v.  cd.  angedeutet  ist, 
während  die  am  Dachende  vorhandenen  postzygapophysen-Reste  sprungweise  auf  das  Wirbel- 
ende versetzt  erscheinen. 

Manchmal  erscheinen  übrigens  die  auf  die  erste  Art  der  Reduzierung  entstandenen 
Reste  nicht  als  eine,  sondern  als  zwei  caudal  eben  ansteigende,  schwache  Leisten,  die  entweder 
bis  an  das  Wirbelende  reichen  und  dort  in  den  postzygapophysen-Rudimenten  endigen,  z.  B.  Felis 
tigrina  13,  Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  IX  oder  nur  in  der  Mitte  des  Körpers  \orhanden  sind,  z.  B. 
8. — 11.  v.  cd.  Cercoleptes  1,  wie  ja  auch  Rudimente  bei  der  zweiten  Art  der  Reduzierung  in  der 
Wirbelmitte  vorhanden  sein  können. 

Als  Au.snahme  ist  übrigens  zu  erwähnen,  dass  schon  an  einem  der  ersten  v.  cd.  die  beiden 
laminae  median  nicht  zusammenstossen  können,  später  aber  wieder  ein  normales  Dach  bilden, 
z.  B.  2.  v.  cd.  Ailurus  1,  Meles  taxus  Bl.  S.  PI.  VIII. 

Dies   leitet  einigermaassen   zu  der   dritten  Art  der  Reduzierung  über,   die  sich   fast  nur 


—    21     — 

bei  Formen  mit  kurzen  Wirbein  und  ziemlich  reduziertem  Schwänze  findet.  Hier  wird  nämlich 
zuerst  das  Caudalende  des  Bogens  nebst  den  postzygapophysen  rudimentär.  Das  breite  flache 
Dach  wird  schmaler,  seine  laminae  stossen  median  nicht  mehr  zusammen,  es  sind  sodann  zwei 
von  den  praezygapophysen  nach  hinten  etwas  medianwärts  geneigte  Lamellen,  die  spitz  enden, 
vorhanden  und  diese  reduzieren  sich  rasch  zu  blossen  Leisten,  z.  B.  Hyaena,  Protelesl,  ('siehe 
Bl.  H.  PI.  IV!),  bei  Proteles  1  verschmelzen  diese  am  11.  v.  cd.  zu  einer  Kante,  während  bei 
Ursus  diese  schon  eher  als  stumpfe  Mediankante  des  Wirbeikörpers  erscheint,  z.  B.  4.,  5.  v.  cd. 
Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX. 


III.  Canalis  vertebralis. 

Dieser  von  dem  Wirbelkörper  und  dem  Neuralbogen  umschlossene  Kanal  bietet  im 
Ganzen  nur  wenige  Besonderheiten,  im  Allgemeinen  ist  sein  Verhalten,  wie  es  Strauss  DUrk- 
heim  1845  I  p.  465,  466  für  die  Hauskatze  genau  angiebt.  Doch  bietet  er  immerhin  in  seinem 
Beginn  und  in  seinem  Ende  bei  vielen  Formen  etwas  abweichende  Verhältnisse. 

1.  Atlas. 

Er  ist  hier  stets  sehr  weit,  ungefähr  kreisförmig,  seltener  eben  queroval.  -Sehr  selten 
ist  sein  Lumen  unten  hinten  durch  den  etwas  vorspringenden  Medianrand  der  caudalen  Facetten 
ein  wenig  eingeengt,   z.  B.  meiste  Lutrinae. 

Am  Boden  ist  stets  die  breite,  transversal  etwas  runcave  fovea  dentis,  ,  neben  der 
sich  eine  rauhe,  meist  etwas  vertiefte  Stelle  befindet,  deren  dorsalen  Abschluss  oft  ein 
kleines  median  gerichtetes  Spitzchen  bildet,  das  die  Ansatzstelle  des  ligam.  transversum  be- 
zeichnet. Das  fast  stets  vorhandene  kleine  Gefässloch,  welches  sich  mehr  oder  minder  hoch 
ober  dieser  Stelle  befindet,  soll  im  Zusammenhang  mit  den  anderen  Gefäss-  und  Nervenkanälen 
des  Atlas  besprochen  werden. 

2.   E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 

Der  Kanal  ist  hier  zwar  fast  stets  ebenso  hoch  als  der  im  atlas  über  dem  lig.  transversum 
befindliche  Teil  desselben,  seine  Breite  ist  aber  geringer,  so  dass  er  in  der  Regel  recht  hoch 
gewölbt  erscheint.  Relativ  recht  schmal,  z.  B.  bei  Hyaena,  Bl.  H.  PI.  IV  Proteles  1  Taf.  I 
Fig.  8,  auch  bei  Zorilla  1  Taf.  III  Fig.  12,  dagegen  relativ  breit  bei  Procyon  1,  Nasua  1,  2 
<Taf.  II,  Fig.  19),  vielen  Ursidae,  von  letzteren  erscheint  er  z.  B.  bei  Ursus  maritimus  1  und  Melur- 
sus  5  eben  breiter  als  hoch. 

3.  vertebra  cervicalis  bis  letzten  vertebra  lumbalis. 

Im  3.  V.  c.  erscheint  der  Kanal  nicht  schmaler  aber  niederer  und  wenig  gewölbt,  bis 
zum  7.  V.  c.  wird  er  weiter,  vor  allem  gewölbter,  z.  B.  7.  v.  c.  Meles  anakuma  2  Taf.  III  Fig.  16. 
Die  Breite  wird  dann  ungefähr  bis  zur  Mitte  der  v.  th.  wieder  eben  geringer,  um  dann  langsam 
bis  zum  letzten  v.  1.  zuzunehmen,  die  Höhe  aber  wird  bis  weiter  hinten  eben  geringer,  dann 
bis    ungefähr  vorletzten  v.  1.  grösser,   um  am  letzten  v.  1.  meist  deutlich    abzunehmen.     Sie  ist 


22    

innerhalb  der  v.  1.  stets  geringer  als  die  Breite  und  der  Kanal  ist  hier  wie  schon  an  den  v.  th.  1. 
recht  wenig  gewölbt,  besonders  am  letzten  v.  1.  z.  B.  Felis  catus  2  a  Taf.  I  Fig.  5,  Mydaus  1 
Taf.  III   Fig.  6. 

vertebrae  sacrales. 
Am  1.  V.  s.  übertrifft  die  Breite  die  Höhe  noch  mehr  als  am  letzten  v.  1.,  aber  in  ver- 
schieden starkem  Maasse,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf.  1  Fig.  IIa  im  Gegensatz  zu  Felis  plani- 
ceps  9  Taf.  I  Fig.  4  a.  Häufig  ist  hier  wie  bei  ersterer  der  Kanal  kaum  gewölbt,  oft  aber  doch 
etwas,  z.  B.  Viverra,  Nasua,  Mydaus  1.  Innerhalb  des  sacrum  nimmt  dann  besonders  die  Breite 
stark  ab,  sehr  selten  nur  wenig,  z.  B.  Meles  taxus  la,  Mydaus  1,  die  Höhe  aber  meist  kaum, 
daher  erscheint  der  caudale  Ausgang  fast  stets  etwas  gewölbter  als  der  rostrale,  kaum  jedoch 
bei  Ursidae,  Mellivora  1,  Putorius,  selten  ist  er  so  gewölbt  und  schmal,  dass  er  fast  so  hoch 
als  breit  ist,  z.  B.  Felis  domestica  1,  serval  8,  Cryptoprocta  1,  meist  ist  er  ziemlich  breiter 
als  hoch. 

vertebrae  caudales. 

Wie  oben  p.  19,20  ausgeführt,  schwindet  der  Kanal  in  der  Schwanzregion  verschieden 
rasch  und  in  wechselnder  Weise.  Meist  wird  er  schmaler  und  niederer,  zugleich  sehr  häufig- 
länger  und  so  zuletzt  zu  einer  winzigen  Röhre  reduziert,  die  allmählig  verwächst.  Manchmal 
aber  wird  \'or  allem  die  Länge  reduziert,  der  quere  und  besonders  sagittgle  Durchmesser 
weniger,  so  dass  er  zuletzt  nur  von  einer  schmalen  Spange  umfasst  ist,  um  dann  plötzlich  ganz 
zu  fehlen,  z.B.  7.  v.  cd.  Felis  tigris  4  Taf.  I  Fig.  lu.  Bei  der  letzten  Art  der  Neuralbogenreduktion 
ist  er  zuletzt  eine  dorsal  offene  Rinne  zwischen  den  Bogenresten,  z.  B.  Hyaena  Bl.  H.  PI.  IV, 
ähnlich  auch,  wenn  wie  bei  vielen  Canis,  z.  B.  C.  lupus  Bl.  C  PI.  IX  zwei  Neuralleistchen  vor- 
handen sind. 

Fora mi na  intervertebralia. 

Der  zwischen  dem  atlas  und  epistropheus,  dorsal  von  dem  proc.  spinosus  des  letzteren 
begrenzte  und  oberhalb  der  Gelenke  befindliche  Zwischenraum  lässt  sich  wegen  der  besonderen 
Differenzierung  mit  den  echten  for.  interv.  nicht  vergleichen.  Diese  sind  an  den  vorderen  v.  c. 
ziemlich  eng  und  werden  bis  zum  Beginn  der  Brustregion,  am  7.  v.  c.  und  1.  v.  th.  recht  weit, 
dann  gegen  das  Ende  derselben  sehr  eng,  hier  wie  an  den  meisten  \-.  1.  noch  besonders  durch 
die  anapophysen  verengt.  Erst  mit  dem  Schwinden  derselben  und  durch  das  Vorrücken  des  Caudal- 
randes  des  pediculus  werden  sie  am  letzten  v.  1.  wieder  weiter.  Am  sacrum  werden  sie  bekannt- 
lich durch  das  Verwachsen  der  Seitenteile  in  foramina  sacralia  ventralia  und  dorsalia  getrennt, 
von  welchen  die  ersteren  meist  weiter  sind.  Im  Allgemeinen  nehmen  diese  caudalwärts  an 
Grösse  ab,  häufig  aber  lässt  sich  durch  die  besondere  Grösse  oder  die  mangelhafte  laterale 
Begrenzung  der  letzten  foramina  noch  erkennen,  dass  die  Verschmelzung  der  zugehörigen 
Wirbel  keine  vollkommene  ist,  z.  B.  Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  IX. 

Ihre  Weite  ist  übrigens  variabel,  so  sind  sie  z.  B.  bei  Hyaena,  Bl.  H.  PL  IV,  relativ  recht 
weit,  während  sie  bei  Formen  mit  sehr  reduziertem  Schwanz  wie  Ursus,  z.  B.  arctos  ferox 
Bl.  U.  P-1.  IX  dorsal  recht  eng,  z.  T.  winzig  werden  können. 

Die  relativ  massig  weiten  foramina  intervertebralia  der  v.  cd.  bieten  nichts  Besonderes, 
nur  kommt  es  manchmal  vor,  dass  kurz  vor  dem  Schwinden  des  Neuralbogens  die  Enden  der 


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postzygapophysen  mit  dem  Körperende  verwachsen,  dann  bleibt  zwischen  dieser  Stelle  und  dem 
Caudalrande  des  pediculus  nur  noch  eine  sehr  kleine  Öffnung  als  Rest  des  foramen,  z.  B.  7.  v.  cd. 
Bassaris  Bl.  M.  PL  V. 


IV.  Processus  spinosus. 

Dieser  dorsal  in  der  Mediane  des  Neuraldaches  entspringende  und  fast  stets  auch 
liauptsächlich  dorsalwärts  ragende  Fortsatz  ist  nur  selten  in  transversaler  Richtung  zweiteilig, 
und  zwar  nur  am  v.  th.  i.  in  einigen  Fällen,  sonst  ist  diese  Teilung  höchstens  am  Ende  oder 
an  seinem  Caudalrande  angedeutet;  im  übrigen  ist  er  aber  in  Form,  Richtung  und  Grösse 
recht  wechselnd. 

1.    Atlas. 

In  den  meisten  Fällen  fehlt  hier  jede  'Andeutung  eines  Dornfortsatzes,  nicht  selten  ist 
aber  nahe  am  Rostralrande  hinter  der  hier  öfters  befindlichen  rauhen  Grube  ein  meist  recht 
kleiner  gerundeter  Höcker,  tuberculum  dorsale,  vorhanden,  z.B.  Zorilla  1  Taf.  III  Fig.  9a,  Felis 
tigris,  jubata  Bl.  F.  Fl.  IX,  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  14,  der  wohl  ein  Rudiment  eines  proc.  spin.  dar- 
stellt. Fraglich  ist  dies  von  dem  p.  13  erwähnten  ganz  am  Rostralrande  manchmal  befind- 
lichen und  stets  etwas  vorspringenden  und  vorgeneigten  Höcker,  z.  B.  Meles  taxus  Bl.  S. 
PI.  VIII,  Arctictis  Bl.  S.  PI.  VIII.  Nie  dagegen  fand  ich  an  der  in  Ellenberger  1895  p.  4  ange- 
gebenen Stelle,  nahe  am  Caudalrande,  auch  nur  eine  Andeutung  eines  solchen  Fortsatzes. 

2.  Epistropheus. 

Stets  ist  hier  ein  mittelhoher  massig  bis  ziemlich  langer,  meist  scharfrandiger  Längs-Kamm 
vorhanden,  der  sich  seitlich  nie  sehr  scharf  vom  Neuraldach  abhebt,  rostral  dasselbe  stets 
deutlich  bis  sehr  deutlich  überragt,  caudal  oft  von  ihm  nicht  deutlich  abgehoben  ist  und  auch 
hier  meist  das  Dach,  sehr  häufig  auch  das  postzygapophysen-Ende  überragt.  Am  Rostralende 
ist  er  nur  selten  etwas  verdickt,  am  caudalen  jedoch  meist  ein  wenig,  häufig  sogar  mehr  oder 
weniger  stark.  Seine  Länge  ist  natürlich,  abgesehen  von  der  seiner  vor-  und  rückragenden 
Enden,  von  der  des  Neuraldaches  abhängig,  z.  B.  gering  bei  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12  a, 
Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13,  gross  bei  Bassaris  1  Bl.  V.  PI.  IX. 

Der  rostral  vorspringende  Teil  ist  stets  eine  dorsoventral  mehr  oder  minder  hohe  „Platte", 
die  meist  bis  oberhalb  der  Basis  des  dens  vorragt,  manchmal  noch  weiter,  z.  B.  Proteles  1, 
Canis  aureus  Bl.  C.  PI.  IX,  seltener  nicht  so  weit,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12  a,  En- 
hydra 1  Taf  III  Fig.  13.  Ihr  Ventralrand  bildet  die  Fortsetzung  der  dorsal  zusammenlaufenden 
Rostralränder  der  pediculi,  ist  stumpf  und  verschärft  sich  rostralwärts,  bei  Mellivora  1  ist  er 
an  seiner  Basis  breiter  als  gewöhnlich.  Er  verläuft  oft  eben  bis  ein  wenig  nach  oben,  z.  B. 
Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  2  a,  Felis  Bl.  F.  PI.  XI.,  meist  aber  etwas  nach  oben,  z.  B. 
Icticyon  1  Taf  IV  Fig.  9,  selten  massig  nach  oben,  z.  B.  Ursus  maritimus  1.  Der  Oberrand 
des  Kammes  bildet  auch  den  der  Platte,  er  ist  hier  manchmal  fast  horizontal,  z.  B.  Ursus 
ornatus  Bl.  U.  PI.  IX,  häufig  aber  eben  oder  etwas  nach  unten  geneigt,  z.  B.  Enhydra  1  Taf  III 
Fig.  13  oder  etwas  herabgebogen,   z.  B.   Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  2  a,  dadurch  und 


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durch  das  verschiedene  Verhalten  ihres  Ventralrandes  endet  die  Platte  bald  mehr  oder  weniger 
spitz,  bald  breit  gerundet.  Manchmal  ist  übrigens  ihr  Oberrand  rostral  ein  wenig  oder  etwas- 
verbreitert,  z.  B.  Cuon  javanicus  2,  2  a,  Icticyon  1  Tat".  IV  Fig.  9. 

Der  Dorsalrand  des  Kammes  ist  in  seiner  Hauptlänge  fast  stets  ganz  scharf,  sehr  selten 
eben  stumpf,  z.B.  Viverra  1,  2Taf  IIFig.  2a,  meist  ist  er  ziemlich  gerade,  selten  eben  bis  deutlich 
convex.  z.  B.  Viverra  tangalunga  1  Taf.  II  Fig.  2  a,  Arctictis  1,  Bl.  S.  PI.  VIII.  Häufig  ist  er 
ungefähr  der  Axe  parallel,  z.  B.  Felis,  meist  aber  steigt  er  caudalwärts  eben  an,  oft  sogar 
etwas,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12  a.  Ziemhch  selten  senkt 
er  sich  caudalwärts  ein  wenig,  z.  B.  Cuon  javanicus  2,  2a,  Otocyon  1,  1  a,  Bl.  C  PI.  IX,  während 
er  bei  Viverra  1,  2  hier  etwas  herabgebogen  ist. 

Sein  Caudalende  ragt  meist  ziemlich  horizontal  bis  etwas  nach  oben  hinten  vor,  selten 
liegt  es  schon  eben  vor  dem  Dachende,  z.  B.  Viverra  1,  2  Taf  II  Fig.  2  a,  Otocyon  1,  1  a,  Bl. 
C  PI.  IX.,  öfters  ragt  es  nicht  so  weit  als  die  postzygapophysen  nach  hinten,  z.  B.  Arctictis  1, 
Bl.  S.  PI.  VIII,  Proteles  1,  Bl.  C.  PI.  III,  oder  eben  so  weit  als  diese,  z.  B.  meiste  Canidae,  Bl. 
C.  PI.  IX,  Icticyon  1  Taf.  IV,  Fig.  Q,  meist  aber  überragt  es  diese  mehr  oder  weniger,  z.  B. 
Felis,  Bl.  F.  PI.  XI,  Mustela,  Bl.  M.  PI.  IX,  Ursus  Bl.  U.  PI.  IX. 

Sehr  häufig  ist  dieses  Ende  eine  seitlich  platte  Spitze,  deren  Ende  meist  etwas  gerundet 
ist,  z.  B.  Nasua  Bl.  S.  PI.  VIII,  Suricata  1  Taf.  II  Fig.  7,  manchmal  ist  sie  recht  kurz,  z.  B. 
Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  12  a,  öfters  auch  dorsoventral  nicht  schmal,  z.  B.  Enhydra  1  Taf.  III 
Fig.  13,  recht  häufig  ist  sie  dorsal  etwas  verdickt,  z.  B.  Lutra,  Bl.  M.  PI.  IX,  wie  überhaupt  der 
Dorsalrand  gegen  sein  Ende  zu  häufig  etwas  verdickt  wird,  z.  B.  viele  Canidae.  Öfters  ist  nun 
diese  Verbreiterung  stärker,  so  besonders  bei  Ursidae,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX., 
häufig  entsteht  durch  sie  ein  dreieckiges  Feld,  das  flach  oder  eben  concav  ist,  z.  B.  Hj^aena, 
Bl.  H.  PI.  IV,  Cynaclurus  1,  2.  Bei  Canis  cf  adustus  4  ist  dieses  durch  eine  Längsfurche 
schwach  quergeteilt. 

Um  nun  die  wechselnden  Verhältnisse  des  Caudalrandes,  der  bei  einem  rückragendem 
Ende  des  Kammes  oft  zugleich  dessen  Ventralrand  ist,  auseinander  setzen  zu  können,  müssen 
wir  den  Rand  des  Neuraldaches  mitbetrachten.  Dieser  ist  stets  deutlich  dorsal  convex  und 
meist  auch  in  der  Längsrichtung  eben  bis  etwas  concav,  seltener,  z.  B.  Ailurus  1,  Cryptoprocta  1, 
Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12  nicht  concav.  Er  endet  in  der  Regel  auf  dem  Medianrande 
der  postzygapophysen,  ist  aber  hier  meist  so  gerundet  und  dick,  dass  er  fast  deren  ganze 
Dorsalseite  einnimmt,  z.  B.  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  4.,  wobei  dann  nicht  selten  der  Rand  zuletzt 
als  kleine  Kante  etwas  nach  unten  vorn  auf  dem  Lateralrande  der  Gelenkfortsätze  ausläuft,  z.  B. 
Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  IX,  Icticyon  1  Taf  IV  Fig.  9.  Häufig  sind  seine  Enden  aber  noch  durch 
die  später  besonders  zu  besprechenden  hyperapophysen  verstärkt,  z.  B.  Suricata  l  Taf.  II  Fig.  7, 
in  andern  Fällen  allerdings  sind  diese  in  der  Mitte  der  Länge  des  Dachrandes  als  Ver- 
dickungen, Ecken  oder  Höcker  vorhanden,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  12,  Icticyon  1 
Taf.  IV  Fig.  9. 

Im  einfachsten  Falle  nun  ist  der  Kamm  hinten  hoch,  aber  nicht  oder  nur  sehr  wenig 
verdickt  und  sein  Ende  ragt  nicht  rückwärts  vor,  dann  fällt  sein  einfacher  scharfer  oder  eben 
stumpfer.Caudalrand  meist  eben  concav  ziemlich  senkrecht  oder  nur  eben  nach  vorn  zur  Mediane 
des  Dachrandes,  der  scharf  oder  eben  stumpf,  am  Medianrand  der  postzygapophysen  endet,  z.  B. 
Ailurus  1,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12.    Sehr  selten  bildet  der  Caudalrand  des  Kammes  einen 


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nach  hinten  convexen  Bogen,  z.  B.  Bdeogale  1.  Springt  nun  das  Kammende  hinten  vor,  so 
verläuft  dieser  Rand  natUrhch  mehr  oder  weniger  nach  vorn,  wie  es  meist  der  Fall  ist,  z.  B. 
Genetta  1,  2,  Suricata  1  Tat.  II  Fig.  7,  Procyon  1,  Nasua,  Tat'.  II  Fig.  10. 

Der  auf  den  postzygapophysen  meist  verdickt  endende  Dachrand  ist  nun  häufig  in  seiner 
ganzen  Länge  stärker  verdickt,  es  befindet  sich  dann  an  ihm  eine  rauhe,  etwas  vertiefte  Fläche, 
welche  nach  hinten  unten  oder  fast  nur  nach  hinten  sieht;  deren  Dorsalrand  ist  meist  mehr 
oder  weniger  scharf,  ventral  ist  sie  bald  deutlich  von  der  Decke  des  can.  vert.  abgegrenzt, 
z.  B.  Felis,  Taf.  I  Fig.  3,  9,  bald  kaum,  z.  B.  Nasua,  Taf.  II  Fig.  1'),  wobei  sie  in  letzterem  Fall 
hauptsächlich  nach  unten  sieht.  Ist  nun  der  Kamm  an  seiner  Basis,  z.  B.  Felis  catus,  planiceps  9 
oder  bis  zu  seinem  Oberrande  verdickt,  z.  B.  meiste  Felidae,  Canidae,  Ursidae,  Hj-aena,  Pro- 
teles,  so  wird  sein  Caudalrand  auch  breit  und  die  rauhe  Fläche  dehnt  sich  auf  ihn  aus,  indem 
sie  bald  nach  hinten,  z.  B.  Canis,  Icticyon  1  Taf  IV.  Fig.  N,  9,  Hyaena  brunnea  2  selten  ein 
wenig  nach  oben,  z.  B.  Proteles  1  Taf.  I  Fig.  «,  häufig  etwas,  z.  B.  Felis  concolor  11  Taf  I 
Fig.  3  oder  ziemlich  nach  unten  sieht,  z.  B.  Cjmaelurus  Taf.  I  Fig.  9.  Sie  ist  median  fast  stets 
eingesenkt,   manchmal  hier  mit  einer  Kante  versehen,  z.  B.  Canis  vulpes  5,  5a. 

Ihre  Seitenränder,  welche  in  den  dorsalen  Dachhinterrand  übergehen,  sind  meist  scharf, 
ihr  Übergang  in  den  Dachrand  ist  öfters  ein  sehr  allmähliger,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  .S, 
Hyaena,  Bl.  H.  PI.  IV.  Sie  fallen  von  den  oberen  Ecken  des  verbreiterten  Kammendes,  die 
manchmal  ein  wenig  oder  etwas  verdickt  nach  aussen  hinten  vorspringen,  z.  B.  Cynaelurus 
guttatus  1  Taf  I  Fig.  9,  Hyaena,  Bl.  H.  PI.  IV,  nach  unten,  meist  ein  wenig  nach  aussen  und 
mehr  oder  weniger  vorn.  Ist  das  Kammende  sehr  nieder  und  vor  dem  Dachende  gelegen,  so 
sind  sie  natürlich  etwas  nach  hinten  gerichtet,  z.  B.  Otocyon,  Bl.  C  PI.  IX. 

3. — 7.  vertebra  cervicalis. 

Der  proc.  spin.  ist  hier  stark  von  dem  des  epistropheus  verschieden,  vor  allem  nie  sehr 
stark,  meist  zuerst  ganz  schwach,  dabei  in  der  Regel  schlank,  stets  einfach  und  unvermittelt 
aus  dem  Neuraldach  aufsteigend.  Der  Rostralrand  ist  wie  an  allen  weiteren  Dornfort- 
sätzen einfach  und  scharfrandig,  der  Caudalrand  meist  auch,  z.  B.  Felis  domestica  1,  Lutra 
lutra  1,  1  a.  Am  7.  v.  c.  ist  der  letztere  jedoch  meist  stumpf,  öfters  auch  schon  am  6.  v.  c,  z.B. 
Genetta,  Viverra,  seltener  am  5.-7.  v.  c,  z.  B.  Cynaelurus  1,  2,  noch  seltener  am  3.  und  4.  v.  c, 
z.  B.  Paradoxurus  1.  Bei  Canis  vulpes  5  a  ist  er  am  6.  und  7.  v.  c.  in  der  Mitte  der  Höhe  etwas 
abgestumpft  und  bei  Viverra  1,  2  am  3.  und  4.  v.  c.  stumpf  und  in  zwei  dem  Dachkerben- 
Rand  entlang  laufende  Leisten  gegabelt,  auch  am  7.  v.  c.  sind  selten  einmal  nahe  der  Basis 
zwei  solche  Leistchen,  z.  B.  Mustela  martes  2. 

Während  am  3.  v.  c.  der  Rostralrand  in  der  Regel  hinter  dem  Dachrande  entspringt, 
ist  dies  an  den  folgenden  nur  ziemlich  selten  der  Fall,  z.  B.  4.-7.  v.  c.  Mellivora  1,  Zorilla 
lybica  1  Taf  III  Fig.  11,  5.  v.  c.  Cuon  javanicus  2a  Taf.  IV  Fig.  3,  der  Caudalrand  ist  manch- 
mal am  4.-6.  v.  c  auch  nicht  ganz  am  Dachende,  z.  B.  meiste  Canidae.  Darnach  und  je  nach 
der  Dachlänge  sind  die  Dornfortsätze  natürlich  verschieden  breit,  z.  B.  relativ  schlank  bei 
Procyonidae,  breit  bei  Proteles  1,  Bl.  C.  PI.  III,  Lutra  1,  la,  2,  Bl.  M.  PI.  V,  IX.  Der  Dornfort- 
satz des  3.  V.  c.  ist  ziemlich  häufig  relativ  breit  und  oben  breit  gerundet,  z  B.  Felis  leo  Bl. 
F.  PI.  I,  onga  Bl.  F.  PI.  II,  aber  fast  häufiger  läuft  er,  wie  meist  die  folgenden,  gegen  das  Ende 
mehr  oder  minder  spitz  zu,    z.  B.  Gulo  Bl.  M.  PI.  III.    Der  4.  und  5.  Dornfortsatz  ist  meist  am 

Zoologica.    Heft  3t\  a 


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Ende  wenig  schmaler,  oft  aber  auch  massig  spitz,  der  6.  und  7.  aber  laufen  fast  stets  in  eine 
stumpfe  oder  scharfe  Spitze  aus.  Dieses  Ende  ist  manchmal  ein  wenig  verdickt,  z.  B.  Galictis  1, 
nie  aber  zweiteilig.  In  einigen  Fällen  zieht  sich  seitlich  am  proc.  spin.  ein  winziges  Leistchen 
schräg  nach  vorn  unten  herab,  z.  B.  5.-7.  v.  c.  Ailurus  1.  Häufig  ist  übrigens  am  3.  v.  c.  nur 
eine  scharfe  Längsleiste  vorhanden,  seltener  auch  am  4.  v.  c„  z.  B.  Mydaus  1,  Cuon  javanicus  1,  2 
Taf  IV  Fig.  3,  auch  sonst  sind  die  Fortsätze  bis  zum  5.  v.  c.  meist  sehr  klein,  erst  am  6.  und  7. 
werden  sie  etwas  grösser,  z.  B.  Mustela  foina  Bl.  M.  PI.  IX,  doch  bleiben  sie  auch  hier  oft 
noch  recht  nieder,  z.  B.  Proteles  1,  Bl.  C.  PI.  III.  Am  7.  v.  c.  sind  sie  aber  meist  mittelhoch, 
z.  B.  Felis  leo  Bl.  F.  PI.  I. 

In  Betreff  ihrer  Richtung  ist  zu  beachten,  dass  diese  dadurch  beeinflusst  ist,  dass  das 
Neuraldach  meist  mehr  oder  minder  vorgeneigt  ist.  Am  3.  v.  c.  sind  sie  meist  senkrecht,  häufig 
aber  auch  etwas  rückgeneigt,  z.  B.  Bdeogale  1,  Bassaris  1,  Melursus  5,  am  4.  jedoch  nur  selten 
schwach  rückgeneigt,  z.  B.  Paradoxurus  1,  Gulo  1,  sonst  schwankt  hier  das  Verhalten  sehr 
zwischen  senkrechter  Stellung  und  geringer  bis  deutlicher  Verneigung,  ebenso  wie  an  den 
folgenden  v.  c. ;  der  proc.  spin.  des  7.  v.  c.  ist  übrigens  nur  selten  ein  wenig  vorgeneigt,  z.  B.  Lj'caon, 
Gulo  1  und  sehr  selten  ist  der  des 5.— 7.  v.  c.  ebenso  rückgeneigt,  z.B.  Cercoleptes  1,  manchmal 
jedoch  der  7,  z.  B.  Ailurus  1,  Meles,  häufiger  ist  er  dafür  in  seiner  oberen  Hälfte  ein  wenig 
rückgebogen,  z.B.  Hyaena  crocuta  1,  1  a,  Meles,  Bl.  S.  PI  II,  was  seltener  auch  schon  vor- 
her der  Fall  sein  kann,  z.  B.  Arctictis,  Bl.  S.  PL  IV. 

vertebrae  thoracalis. 

Am  Beginn  der  Brustregion  gewinnen  meist  ziemlich  plötzlich  die  Dornfortsätze  ihre 
grösste  Höhe,  werden  hier  auch  besonders  stark,  nehmen  aber  dann  stets  ab,  so  dass  sie  am 
V.  th.  i.  manchmal  fast  ganz  rudimentär  werden.  Hier  ändert  sich  meist  deutlich  ihre  Richtung, 
die  an  den  \-  th.  v.  stets  mehr  oder  weniger  nach  oben  hinten  war,  in  eine  eben  bis  etwas 
noch  vorn  gewendete,  an  den  v.  th.  1.  gewinnen  sie  dann  wieder  an  Stärke,  aber  vor  allem 
an  Breite,  nur  wenig  an  Höhe.  Am  1.,  auch  2.  v.  th.  wie  am  v.  th.  i.  sind  sie  übrigens  öfters 
nicht  so  stark  seitlich  platt  wie  sonst,  am  ersteren  z.  B.  bei  Hyaena  sehr  wenig.  Der  fast 
stets  vorhandene  Gegensatz  der  proc.  spin.  der  \.  th.  1.  gegen  die  vorhergehenden  lässt  es 
also  praktisch  erscheinen,  diese  getrennt  zu  besprechen. 

Am  1.  V.  th.  ist  der  Dornfortsatz  wie  an  den  v.  c  noch  ziemlich  scharf  von  dem  Neural- 
dach abgesetzt,  indem  dieses  aber  dann  speziell  im  caudalen  Teile  gewölbter  und  schmaler, 
zugleich  auch  caudahvärts  ansteigend  wird,  erhebt  er  sich  hier  bis  zu  dem  v.  th.  i.  ohne 
scharfe  Grenze. 

Der  Rostralrand  entspringt  am  1.  und  2.  v.  th.  fast  stets  ganz  vorn,  selten  ein  wenig, 
z.  B.  1.  v.  th.  Ictis  nivalis  2,  ermineus  3,  oder  etwas  hinter  dem  Dachrande,  z.  B.  1.  v.  th. 
Mellivora  1,  1.,  2.  v.  th.  Zorilla  Ij-bica  1,  dann  jedoch  verläuft  er  in  der  Regel  rostrahvärts 
immer  mehr,  so  dass  der  proc.  spin.  ganz  auf  das  caudale  Dachende  beschränkt  wird,  z.  B. 
Felis,  Taf  I  Fig.  1,  6,  selten  verläuft  er  kaum,  z.B.  1.— 8.  v.  th.  Arctictis  1,  1.— 5.  v.  th.  viele 
Canis,  11.  v.  th.  Procyon  1. 

■Der  Caudalrand  aber  befindet  sich  stets  ganz  am  Dachende,  er  ist  meist  scharf  an 
seiner  Basis  aber  meist  etwas  verbreitert,  so  dass  er  das  ganze  Dachende  einnimmt.  Am  1.  v.  th. 
ist  er  übrigens  sehr  häufig  stumpf,    z.  B.  Lutra  brasiliensis  3   Taf.  IV   Fig.  1,    selten  mit  zwei 


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scharfen  parallelen  Rändern  versehen,  z.  B.  Mustela  martes  2,  auch  am  letzten  v.  th.  v.  ist  er 
öfters  stumpf,  z.  B.  Putorius  und  häufig  am  v.  th.  i.,  z.  B.  Hyaena,  hier  manchmal  mit  einer  an 
seiner  Basis  divergierenden  Gabelleiste  versehen,  z.  B.  Felis  serval  «,  Enhydra  1. 

Nicht  selten  befindet  sich  bei  einigen  der  ersten  v.  th.  an  seiner  unteren  Hälfte  eine  mehr 
oder  minder  deutliche  Verbreiterung  des  proc.  spin.  eine  „Platte",  die  stets  hinten  scharfrandig 
und  convex  begrenzt  ist,  z.  B.  3.  v.  th.  Putorius  putorius  1  Taf  111  Fig.  2,  2.  v.  th.  Felis  leo 
Bl.  F.  PI.  I. 

Die  Breite  der  Dornfortsätze  wechselt,  bald  sind  alle  ziemlich  schlank,  z.  B.  Felis  do- 
mestica  1,  lynx  Bl.  F.  PI.  III,  bald  relativ  breit,  z.  B.  Felis  serval  8,  Meles,  Mellivora,  Bl.  M.  PI.  IL 
Der  des  2.  v.  th.  ist  meist  breiter  als  der  erste,  die  folgenden  werden  in  der  Regel  schmaler,  oft 
recht  schmal,  die  letzten  der  v.  th.  v.  aber  meist  wieder  eben  breiter.  Gegen  das  Ende  zu 
werden  sie  meist  alle  eben  schmaler;  ausser  öfters  am  v.  th.  i.  ist  dieses  aber  nur  sehr  selten  spitz, 
z.  B.  1.  V.  th.  Ailurus  1,  Mephitis  chinga  Bl.  M.  PI.  I,  meist  ist  es  stumpf  gerundet,  an  den 
späteren  v.  th.  v.  aber  meist  kurz  abgestutzt,  z.  B.  Gulo  Bl.  M.  PI.  III.  Manchmal  sind  die 
Ecken  des  abgestutzten  Endes  am  2.  v.  th.,  seltener  auch  am  1.,  etwas  vorspringend,  z.B.  Felis 
serval  8. 

Häufig  ist  übrigens  das  Ende  eben  bis  etwas  verdickt,  am  1.  und  2.  v.  th.  ist  diese  Ver- 
dickung bei  Hyaena  und  Proteles,  nur  am  2.  v.  th.  bei  Canis  mesomelas  3  etwas  in  die  Quere 
gestreckt,  z.  B.  Hyaena  crocuta  Bl.  H.  PI.  IV.  Nur  am  v.  th.  i.  kommt  es  manchmal  zu  einer 
Gabelung  des  Endes,  z.  B.  10.  v.  th.  Fehs  lynx  6  Taf  I  Fig.  6,  die  fast  nur  bei  Felis  öfters  sehr 
deutlich  ist. 

Der  Dornfortsatz  des  1.  v.  th.  ist  meist  bedeutend  höher  als  der  des  7.  v.  c,  selten  nur  etwas, 
z.  B.  Paradoxurus,  Bl.  V.  PI.  II,  Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV  Fig.  1,  Cercoleptes  1,  bei  Gercoleptes 
Bl.  S.  PI.  V  sogar  nicht  höher.  Bald  ist  er  hier  sehr  hoch,  so  meist  bei  Felis,  Canidae  und  Hyaena, 
meist  mittelhoch,  so  bei  den  Viverridae,  Mj'daus  1  Bl.  S.  PI.  I,  häufig  auch  relativ  nieder,  so 
fast  stets  bei  Mustehdae,  Cercoleptes,  Ursus.  Sein  in  den  Tabellen  angegebenes  Verhältnis  zu 
der  Länge  des  Wirbelkörpers  schwankt  natürlich  darnach  und  nach  der  Streckung  des  letzteren, 
z.  B.  Mustela-Gruppe  im  Gegensatz  zu  Gulo,  Meles,  besonders  hoch  ist  es  bei  Hyaena. 

Manchmal  ist  der  proc.  spin.  des  2.  v.  th.  ebenso  hoch  als  dieser,  selten  sogar  eben  oder 
etwas  höher,  z.  B.  Herpestes  Ichneumon  1,  Proteles  1,  Ursus,  z.  B.  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  II, 
sehr  selten  ist  der  3.  noch  eben  höher,  z.  B.  Melursus  5,  Otocyon  1.  In  der  Regel  nimmt  aber 
die  Höhe  ab  und  zwar  um  so  deuthcher,  je  grösser  sie  war,  z.  B.  stark  bei  Hyaena,  sehr 
wenig  bei  Ailurus  1,  Bassaris  1,  so  dass  der  Dornfortsatz  am  v.  th.  i.  meist  recht  kurz,  z.  B. 
Felis  leo,  tigris  Bl.  F.  PL  XI,  seltener  mittelkurz,  z.  B.  Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6  ist,  manchmal 
sogar  ganz  fehlt,  z.  B.  Ictis  nivalis  2   Taf  III   Fig.  7,  wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich  ist. 

Am  1.  V.  th.  ist  der  Fortsatz  meist  sehr  schwach  oder  schwach  rückgeneigt,  manchmal 
schon  etwas  deutlicher,  z.  B.  Meles,  Bl.  S.  PI.  II,  sehr  selten  recht  deuthch,  z.  B.  Mydaus  1, 
Bl.  S.  PI.  I,  seltener  steht  er  hier  senkrecht,  z.  B.  Felis  serval  8,  Proteles  1,  Bl.  C.  PL  III,  dann 
neigt  er  sich  immer  mehr  rückwärts,  nur  bei  Mydaus  kaum  mehr,  so  dass  er,  wie  die  Tabellen 
zeigen,  an  den  letzten  v.  th.  v.  oft  sehr  stark  rückgeneigt  ist.  Am  v.  th-  i.  jedoch  ist  er  meist 
wieder  weniger  rückgeneigt,  meist  nur  etwas,  selten,  bei  manchen  Felis,  noch  sehr  stark,  z.  B. 
Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6,  hier  öfters  fast  horizontal,  z.  B.  Felis  yaguarundi  14,  als  Ausnahme 
ist  er  hier  schon  eben  vorgeneigt,  z.  B.  Enhj'dra  1. 


-     28    - 

Sehr  häufig  sind  übrigens  mehrere  proc.  spin.,  speziell  der  mittleren  v.  th.  v.  in  ihrer  oberen 
Hälfte  eben  bis  etwas  nach  vorn  gebogen,  z.  B.  4.-9.  v.  th.  Felis  eyra  12;  4.,  5.  v.  th.  Viverra 
civetta  Bl.  V.  PI.  IV.  Sehr  selten  sind  dagegen  schwache  Rückbiegungen,  z.  B.  1.  v.  th.  Bde- 
ogale  1,  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  II,  6.,  7.  v.  th.  Hyaena  brunnea  2. 

Die  Dornfortsätze  der  v.  th.  l  wie  der  v  1.  sind  stets  scharf  von  dem  Neuraldach  ab- 
gesetzt und  seitlich  platt,  speziell  an  der  Basis  mehr  oder  minder  breit  und  nie  sehr  hoch. 

Der  Rostralrand  erhebt  sich  an  den  v.  th.  1  zwar  meist  ganz  vorn,  ziemlich  steil,  speziell 
am  1.  v.  th.  1.  ist  er  aber  sehr  häufig  nicht  ganz  am  Dachrand  oder  verläuft  nur  an  seinem 
basalen  Teile  zu  ihm  aus,  z.B.  Felis  lynx  0  Taf  I  Fig.  6,  6  a,  selten  ist  er  hier  noch  weit  hinten, 
z.  B.  11.  V.  th.  Genetta  felina  2,  was  bei  Mellivora  1  an  allen  v.  th.  1.  der  Fall  ist. 

Der  Caudalrand  ist  oft  ganz  hinten,  z.  B.  Ursidae,  häufiger  aber  verläuft  er,  besonders  an  den 
letzten  v.  th.  1.  ein  wenig  oder  etwas  vor  dem  Dachende,  z.  B.  11.,  12.  v.  th.  Felis  caracal  7 
Taf.  I  Fig.  1,  nicht  selten  sogar  ziemlich  weit  \or  ihm,  z.  B.  12.— 14.  v.  th.  Nasua,  Putorius;  er  steigt 
meist  mehr  oder  minder  schräg  nach  oben  vorn  auf  seine  Basis  verläuft  dabei  oft  in  die  später 
zu  besprechenden  Gabelleisten  Öfters  ist  nun  dieser  meist  scharfe  Rand  stumpf  z.  B.  Ursidaf, 
Mydaus  1  oder  zweileistig,  z.  B.  Suricata  1,   14.,  1,5.  v.  th.  Meles. 

Die  Basis  der  Dornfortsätze  ist  demnach  stets  massig  breit  und  wird  meist  entsprechend 
der  Dachlänge  breiter,  oft  sehr  breit,  z.B.  .\ilurus  1,  Zorilla  lybica  1.  An  dem  1.  v.  th.  1.  con- 
vergieren  die  Ränder  nach  oben  zu  meist  deutlich,  so  dass  dieser  in  der  Regel  mehr  oder 
minder  spitz  endet,  z.  B.  Felis  concolor  11  Taf  I  Fig.  2,  lynx  6  Taf  I.  Fig.  6a,  oft  aber  auch  ist  er 
oben  wenig  verschmälert,  so  dass  er  gerundet,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  II,  oder  kurz 
abgestutzt,  z.  B.  Meles  taxus  Bl.  S.  PI  II,  endet.  Die  späteren  Dornfortsätze  sind  oben  weniger 
verschmälert,  manchmal  kaum,  z.  B.  Ailurus  1,  sie  sind  daher  abgestutzt,  je  nach  ihrer  Breite 
kurz  bis  mittellang,  zugleich,  sehr  häufig  etwas  verdickt,  z.  B.  13.,  14.  v.  th.  Cercoleptes  1,  nicht 
selten  sogar  ziemlich  stark,  z.  B.  14.,  15.  v.  th.  Lutra  felina  2. 

Der  Dornfortsatz  des  1.  v.  th.  1.  ist  meist  recht  schwach,  während  die  folgenden  stärker 
werden,  öfters  ist  er  niederer  als  am  v.  th.  i.,  z.  B.  Nandinia,  Hyaena,  Proteles  1,  Bl.  C.  PI.  III. 
Die  folgenden  werden  meist  höher,  manchmal  jedoch  nicht,  z.  B.  Procyon  1,  Ailurus  1,  Hyaena; 
meist  sind  diese  zwar  nicht  hoch,  aber  doch  deutlich  höher  als  die  hier  aufragenden  rostralen 
Gelenkfortsätze,  manchmal  jedoch  kaum  höher  als  diese,  z.  B.  Mellivora  1,  Bassaris  1,  Bl.  M.  PI.  V. 

Wie  die  Tabellen  zeigen,  sind  sie  in  der  Regel  zuerst  meist  senkrecht  oder  eben,  später 
deutlicher  vorgeneigt,  z.  B  Felis  caracal  7  Taf  I  Fig.  1,  der  Grad  der  Neigung  wechselt  je- 
doch, selten,  z.  B.  Otocyon  1,  1  a,  sind  sie  überhaupt  nicht  vorgeneigt  oder  gar  eben  rückgeneigt^ 
z.  B.  12.  V.  th.  Mellivora  1,  meiste  Ursidae;  in  diesen  Fällen  ist  eine  Antiklinie  also  kaum  oder 
nicht  vorhanden. 

vertebrae  lumbales. 

Der  Dornfortsatz  ist  hier  im  Ganzen  ebenso  wie  an  den  letzten  v.  th.  1.  ausgebildet,  er 
gewinnt  hier  nur  an  Stärke  und  Höhe,  meist  zeigt  sich  aber  schon  an  den  letzten  v.  1.  eine  Ab- 
schwächung,  auch  ändert  sich  hier  häufig  die  Richtung. 

Der  Rostralrand  erhebt  sich  in  der  Regel  steil  ganz  vorn,  seltener  fast  vorn  oder  weiter 
hinten,  z.  B.  4.-6.  v.  1.  Arctictis  1,  1.-  5.  v.  1.  Melursus  5,  1.— 4.  v.  1.  Zorilla  lybica  1,  4.  v.  I. 
Taf  III  Fig.  10a. 


—    29    — 

Während  der  Caudalrand  meist  etwas  verläuft,  z.  B.  Felis,  oft  deutlich,  /..  B.  1.— 5.  v.  !. 
Mustela,  seltener  stets  ganz  hinten  am  Dachrand  entspringt,  z.  B.  1. — 6.  v.  1.  Enhydra  1,  erhebt 
-er  sich  am  letzten  v.  1.  allermeist  ganz  hinten,  selten  verläuft  er  auch  hier,  z.  B.  6.  v.  1.  Jctis 
nivalis  2  Taf  IIl  Fig.  8,  er  steigt  meist  mehr  oder  weniger  schräg  nach  oben  vorn  an  und  ist 
in  der  Regel  scharf  manchmal  aber,  speziell  am  letzten  v.  1.  stumpf,  z.  B.  1.,  2.  v.  1.  Mydaus  1, 
7.  v.  1.  Crj'ptoprocta  1  Taf  I  Fig.  12  oder  eben  zweileistig,  z.  B.  1.,  2.  v.  1.  Suricata  1,  7.  v.  1. 
Cynaelurus,  Bl.  F.  Fl.  XI-  Die  Breite  der  proc.  spin.,  die  natürlich  einigermassen  von  der  Dach- 
länge abhängig  ist,  ist  wie  an  den  v.  th.  1.  verschieden,  nach  oben  zu  sind  die  ersten  Dornfort- 
sätze in  der  Regel  sehr  wenig,  die  späteren  deutlicher  verschmälert,  daher  sind  die  Enden  zu- 
erst mehr  oder  weniger  lang  abgestutzt,  dann  gerundet,  z.  B.  6.,  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12 
oder  spitz,  z.  B.  5.,  6.  v.  1.  Putorius,  Ictis  nivalis  2  Taf  III  Fig.  8.  Manchmal  erscheinen  alle 
proc.  spin.  relativ  schlank,  z.  B.  Fossa  1,  Mangusta  Ichneumon  Bl.  V.  PL  I,  manchmal  breit, 
z.  B.  Melhvora  1,  Bl.  M.  PI.  II,  je  nachdem  die  Verschmälerung  stets  etwas  oder  kaum  vor- 
handen ist.  Die  Enden  der  ersten  proc.  spin.  sind  übrigens  meist  etwas,  oft  sogar  sehr  stark 
verdickt,  z.  B.  1-,  2.  v.  1.  Paradoxurus  1,  die  weiteren  weniger,  die  der  letzten  kaum  oder  nicht, 
selten  etwas.  Die  starke  Verdickung  der  ersten  kann  übrigens  an  ihrem  Caudalende  Zeichen 
einer  Querteilung  besitzen,  z.  B.  1. — 4.  v.  1.  Suricata  1,  indem  zwei  Eckchen  rückragen,  auch 
am  letzten  v.  1.  kann  eine  solche  in  seltenen  Fällen  am  Ende  angedeutet  sein,  z.  B.  Cynaelurus 
<=  Felis  jubata)  Bl.  F.  PI.  XI,  Canis  lupus  1,  la,  Ib,  (nicht  Bl.  C  PI.  IX). 

Was  die  Länge  betrifft,  so  sind  bald  alle  relativ  recht  nieder,  z.  B.  Mellivora  1,  Bl.  M.  PI.  II, 
Putorius  (Ictis),  Bl.  M.  PI.  IV,  bald  hoch,  z.  B.  Fossa  1,  Eupleres  1,  Melursus  5,  aber  auch  die 
höchsten  sind  nur  mittelhoch.  In  der  Regel  nimmt  die  Höhe  allmählig  ein  wenig  bis  zu  dem 
drittletzten  oder  vorletzten  v.  1.  zu,  dann  mehr  oder  weniger  deutlich  ab,  z.  B.  Felis,  Canis, 
selten  nimmt  die  Höhe  bis  zum  letzten  v.  1.  zu,  z.  B.  Eupleres  1,  Cercoleptes  1,  öfters  nimmt 
sie  zuletzt  nicht  ab,  z.  B.  Arctictis  1,  Bl.  S.  PI.  I\'.  Der  Dornfortsatz  des  letzten  v.  1.  ist  daher 
bald  mittelhoch,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  II,  bald  recht  klein,  z.  B.  Viverra  genetta 
Bl.  V.  PI.  IX,  nur  bei  Eupleres  1  so  hoch  als  am  1.  v.  th.  Was  die  Richtung  anlangt,  so  sind 
meist  die  ersten  ähnlich  wie  die  letzten  der  v.  th.  1.  ein  wenig  bis  etwas  vorgeneigt  und  die 
weiteren  immer  weniger,  z.  B.  Felis,  meiste  Canis,  so  dass  die  letzten  sehr  wenig  vorgeneigt, 
z.  B.  Meles,  Bl.  S.  PI.  II  oder  senkrecht  sind,  z.  B.  7.  v.l.  Icticyon  1.,  4.-7.  v.  1.  Cynaelurus.  Der 
Grad  der  Vorneigung  ist  aber  verschieden,  so  sehr  gering  bei  Hyaena,  recht  deutlich  bei  Fossa  1. 
Es  giebt  aber  vielfache  Ausnahmen  von  dieser  Regel,  so  sind  sie,  z.  B.  bei  Cryptoprocta  1,  Suricata  1, 
alle  ziemlich  gleichmässig  vorgeneigt,  die  hinteren  sogar  mehr,  z.  B.  bei  Fossa  1 ;  bei  Putorius  (Ictis) 
werden  sie  bis  3.  oder  4.  v.  1.  schwach,  dann  aber  wieder  etwas  vorgeneigt,  bei  den  Ursidae  sind 
vielfach  schon  die  vorderen  proc.  .spin.  fast  senkrecht,  die  letzten  eben  rückgeneigt,  bei  Mydaus  1, 
Bl.  S.  PI.  I  sind  die  vorderen  eben,  der  letzte  etwas  rUckgeneigt.  Als  Seltenheit  ist  bei  Canis 
niloticus  8  der  7.  proc.  spin.  oben  eben  rUckgebogen. 

vertebrae  sacrales. 

Hier  wechselt  die  Form,  Richtung  und  Grösse  der  Dornfortsätze  so  stark,  dass  es  un- 
möglich ist,  alle  Fälle  anzuführen,  es  zeigt  sich  eben,  dass  in  Reduktion  begriffene  Gebilde  recht 
variabel  sind.  Bemerkenswert  ist  übrigens,  dass  nicht  selten  der  erste  proc.  spin.  schwächer 
d.  h.  dünner,  schmaler  oder  niederer  als  die  folgende»  ist,  z.  B.  Gulo  1,  Cryptoprocta  1  Taf  I 


-     30    — 

Fig.  12,  während  natürlich  meist  eine  allmählige  Reduzierung  von  dem  ersten  bis  zum  letzten 
Dornfortsatz  zu  beobachten  ist. 

Die  Rostral-  und  Caudalränder  erheben  sich  in  der  Regel  steil  und  scharf  an  den  Dach- 
enden, selten  ist  der  erstere  am  1.  v.  s.  nicht  ganz  vorn,  z.  B.  Arctictis  1  Taf  11  Fig.  9  oder 
der  Caudalrand  am  letzten  v.  s.  nicht  ganz  hinten,  z.  B.  Bassaris  1  Taf.  III  Fig.  3,  dieser  ist 
auch  häufig  stumpf,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  selten  zweileistig,  z.  B.  Cynaelurus,  oder 
sogar  dreileistig,  z.  B.  Felis  serval  N,  indem  noch  eine  Medianleiste  vorhanden  ist. 

An  dem  ersten  v.  s.  convergieren  meistens  beide  Ränder  nach  oben,  so  dass  dieser  spitz, 
z.  B.  meiste  Felis,  Ailurus  1  Taf.  II  Fig.  15,  oder  gerundet,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  10 
endet,  seltener  ist  er  hier  kaum  verschmälert  und  abgestutzt,  z.  B.  Lutra-Gruppe.  Der  Dorn- 
fortsatz an  den  folgenden  v.  s^  aber  ist  in  der  Regel  oben  nicht  oder  nur  wenig  schmaler,  ab- 
gestutzt und  verdickt,  z.  B.  Enhydra  1,  seltener  ist  der  zweite  gerundet,  z.  B.  Lutra  brasiliensis  3, 
oder  der  dritte  spitz,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7. 

Alle  sind  seitlich  platt,  an  ihrer  Basis  breit,  der  dritte  meist  deutlich  schmaler  als  die 
vorhergehenden ;  manchmal  sind  nun  alle  deutlich  getrennt,  z.  B.  Mustela-Gruppe,  öfters  aber 
sind  einige  oder  alle  an  ihrer  Basis  verbunden.  Diese  stets  scharfrandige  Verbindung  kann 
höher  werden,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf  I  Fig.  11,  2.  bis  3.  v.  s.  Fossa  1,  manchmal  so  hoch, 
dass  alle  Dornfortsätze  nur  einen  welligen  Kamm  bilden,  z.B.  Canis  lupus  1,  la,  1  b,  Taf  IV 
Fig.  6,  dann  ist  der  Oberrand  etwas  verdickt.  Recht  selten,  z.  B.  Lutra  felina  2,  sind  nur 
die  breit  abgestutzten  Oberenden  der  proc  spin.  verbunden  oder  die  breit  abgestutzten  proc. 
spin.  in  ihrer  ganzen  Höhe,    z.  B.  Mellivora  1. 

Die  Höhe  der  Dornfortsätze  ist  sehr  wechselnd,  in  der  Regel  sind  sie  deutlich  niederer 
als  am  letzten  v.  1.  und  werden  bis  zum  letzten  noch  niederer,  z.  B.  meiste  Felis,  Viverra- 
Gruppe,    z.  B.  Genetta    dongalana  1   Taf  II    Fig.  4a,    Proteles  1    Taf  I    Fig.  7,    selten    ist  der 

1.  Dornfortsatz  so  hoch  wie  am  letzten  v.  l,  z.  B  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  5,  6,  wie  erwähnt, 
ist  manchmal  dieser  niederer  als  der  zweite  proc.  spin.,  z.  B.  Suricata  1,  nicht  selten  sind  alle 
Dornfoi"tsätze  fast  gleich  hoch,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf  I  Fig.  12.  Die  Höhe  ist  überhaupt 
meist  mehr  oder  weniger  gering,  selten  sind  sie  relativ  hoch,  z.  B.  Lutrinae,  manchmal  sind 
fast  alle  zu  platten,  etwas  längsgestreckten  Höckern  reduziert,  z.  B.  Ursus,  ü.  arctos  ferox  Bl.  U. 
PI.  IX,   4.  V.  s.   Hyaena  crocuta  1,    Bl.    H.   PI.    IV  oder  nur  als  Längsleiste  angedeutet,    z.  B. 

2.  v.  s.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  10a,  2.,  3.  v.  s.  Ailurus  1  Taf  II  Fig.  15. 

Ebenso  wechselnd  ist  auch  die  Richtung  der  Dornfortsätze,  meist  sind  sie  eben  bis 
massig  vorgeneigt  in  abnehmendem  Masse  bis  zum  letzten,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7  oder 
sie  sind  alle  fast  senkrecht,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  Genetta  dongalana  Taf  II  Fig.  4a. 
Manchmal  ist  der  letzte  eben  bis  etwas  rückgeneigt,  z.  B.  3.  v.  s.  Canis  adustus  4,  Meles 
taxus  1,  1  a,  sehr  selten  ist  der  erste  massig  rückgeneigt,  z.  B.  Paradoxurus  1  oder  der  1. 
schwach  bis  3.  massig  rückgeneigt,  z.  B.  Arctictis  1  Taf  II  Fig.  9. 

vertebrae  caudales. 

Bei-  vielen  Formen,  wo  der  Dornfortsatz  schon  am  sacrum  rudimentär  wurde,  fehlt  er 
hier  ganz,  z.  B.  Procyon  1,  Ailurus  1,  Ursidae  oder  ist  nur  als  Längsleiste,  z.  B.  1.— 3.  v.  cd. 
Putorius   putorius  1,    viele  Canis,    seltener   als   gestreckter  Höcker,    z.  B.  Hyaena   angedeutet- 


-    31     - 

Häufig  bildet  er  nur  einen  kleinen  convex  begrenzten  Kamm,  der  rasch  zu  einer  Längsieiste 
reduziert  wird,  z.  B.  Felis  domestica  1,  Suricata  1. 

Sehr  häufig  bildet  er  aber  am  1.  v.  cd.  noch  einen  ähnlichen  nur  kleineren  Fortsatz  als 
am  letzten  v.  s.,  relativ  gross  ist  er  bei  Lutrinae,  Eupleres;  bei  Zorilla  lybica  1  Taf.  TU  Fig.  10 
sogar  deutlicher  als  am  letzten  v-  s.  Meist  ist  er  rostral  und  caudal  scharfrandig,  seltener 
caudal  stumpf,  z.B.  Felis  serval  S  oder  etwas  zweileistig,  z.  B.  Cynaclurus  1.  Meist  entspringt 
er  etwas  hinten  am  Neuraldach,  z.  B.  Cryptoprocta  1,  seltener  in  der  Dachmitte,  z.B.  Nandinia, 
Taf.  II  Fig.  10  oder  in  ganzer  Dachlänge,  z.  B.  Lutra.  Sein  Ende  ist  fast  stets  abgestutzt  oder 
gerundet,  oft  eben  verdickt. 

Meist  ist  er  senkrecht,  z.  B.  Proteles  1,  häufig  etwas  rUckgeneigt,  z.  B.  Herpestes  1,  2. 
Arctictis  1,  selten  vorgeneigt,  z.B.  Fossa  1,  Lutra,  z.  B.  1.  v.  cd.  Lutra  vulgaris  Bl.  M.  PI.  IX. 

Es  schwindet  dann  mehr  oder  minder  rasch  dahin,  wie  die  Tabellen  zeigen;  meist  geht 
er  in  eine  Längsleiste  oder  Kante  über,  die  dadurch,  dass  das  Neuraldach  sehr  schmal  und  sein 
First  kantig  wird,  nicht  mehr  zu  unterscheiden  ist,  z.  B.  Viverra-Gruppe.  Bei  Formen,  wie  die 
Lutrinae  und  Eupleres,  wo  er  zuerst  relativ  stark  war,  bildet  er  eine  höhere  dorsale  Zuschärfung 
des  schmalen  Daches  wie  sonst  und  ist  noch  länger  erkennbar  als  gewöhnlich. 


V.  Seitliche  Fortsätze. 

Unter  diesem  Namen  fasse  ich  die  verschiedenen,  höchst  mannigfaltig  gestalteten  Fort- 
sätze zusammen,  welche  teils  an  der  Seite  des  Wirbelkörpers  teils  des  pediculus  entspringen 
manchmal  am  1.  v.  s.  in  ihrem  Ursprung  auch  auf  die  Seite  der  praezygapophysen  übergreifen, 
wie  sie  auch  an  den  v.  th.  v.  Beziehungen  zu  diesen  aufweisen.  Es  sind  also  die  als  proc. 
lateralis,  transversus,  costarius,  accessorius  (p.  p.)  massa  lateralis  (p.  p.)  oder  diapophj-se 
und  anapophyse,  an  vielen  v.  th.  v.  auch  als  metapophyse  bezeichneten  Teile. 

1.   Atlas. 

Die  an  der  Seite  des  Atlas-Ringes  entspringende  Platte,  der  ,, Flügel",  ist  im  ganzen  flach 
und  horizontal.  Auf  der  V'cntralseite  allerdings  nicht  selten  ein  wenig  concav,  z.  B.  Meles  taxus 
1,  la,  manchmal  auch  auf  der  Dorsalseite,  z.  B.  Felis  planiceps  0.  In  der  Mehrzahl  der  Fälle 
ist  sie  nach  hinten  au.ssen  zu  eben  geneigt,  sehr  selten  in  dieser  Richtung  eben  nach  oben  ge- 
richtet, z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  9. 

Als  Grundform  kann  man  ein  mehr  oder  minder  längliches  Rechteck  ansehen,  dessen 
«ine  lange  Seite  dem  Atlas-Ringe  hinter  dem  rostralen  Gelenke  anliegt  und  neben  dem  caudalen 
Gelenke  ihn  meist  nach  hinten  etwas  überragt,  z.  B.  Felis  tigris,  jubata  Bl.  F.  PI.  XI,  Ailurus  1  Taf  II 
Fig.  14.  Man  unterscheidet  so  an  ihm  ein  (laterales)  „Rostraleck",  ein  (caudales)  „Aussen-"  und 
„Inneneck"  als  freie  Ecken,  wovon  allerdings  das  letztere  meist  stumpfwinkelig  und  mehr  oder 
weniger  reduziert  ist,  so  dass  dann  von  dem  meist  etwas  spitzwinkeligen  Ausseneck  ein  einfacher 
Caudalrand  bis  neben  das  Ende  der  caudalen  Facette  zieht.  Da  nun  stets  die  Basis  des  Flügels 
ihrer  Länge  nach  wie  bei    den  Querfortsätzen   des  2. — 6.  v.  c.  von    dem    foramen    oder   besser 


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canalis  transversarius  durchsetzt  ist,  so  kann  man  den  Fortsatz  als  aus  einer  dorsalen  und 
ventralen  ,, Wurzel"  entstehend  denken.  Erstere  ist  in  der  Regel  die  breitere,  indem  ihr 
Rostralrand  meist  dicht  hinter  dem  rostralen  Gelenk,  ihr  Caudalrand  direkt  neben  dem  Ende 
der  caudalen  Facetten,  nur  bei  Canidae  und  Ailurus  1  Taf.  II  Fig.  14  weiter  vorn  sich  ansetzt, 
während  der  Rostralrand  der  ventralen  Wurzel  stets  mehr  oder  weniger  weit  hinter  dem  der 
dorsalen  sich  befindet,  z.  B.  Galictis  1  Taf.  III  Fig.  15,  ihr  Caudalrand  aber  stets  ganz  hinten 
am  caudalen  Gelenk.  Das  Rostraleck  des  Flügels  gehört  also  dem  dorsalen  Teile  an ;  das 
Inneneck  aber,  wie  öfters  deutlich  sichtbar,  z.  B  Mellivora  1  Taf.  III  Fig.  1,  Ailurus  1  Taf  II 
Fig.  14  der  ventralen  Wurzel,  während  der  zum  Ausseneck  sich  hinziehende  Teil  des  Flügels 
aus  der  Vereinigung  beider  W^urzeln  entsteht,  er  ist  auch  der  stärkste  und  konstanteste  Teik 
während  die  anderen  reduziert  sein  können,  z.  B.  Lutra  inunguis  Bl.  M.  Fl.  IX. 

Grösse  und  Form  des  Flügels  wechselt  nun  sehr,  vor  allem  ist  dies  an  den  Ecken  er- 
sichtlich, nicht  selten  ist  hierin  der  rechte  und  linke  Flügel  etwas  verschieden,  z.  B.  Bassaris 
Bl.  M.  PI.  IX. 

Der  Rostralrand  entspringt  in  der  Regel  recht  nahe  hinter  dem  rostralen  Gelenke,  z.  B. 
Canis,  Bl.  C.  PI.  XI,  Ursus,  Bl.  U.  PI.  IX  selten  etwas  weiter  hinten,  z.  B.  Otocyon  1,  1  a,  Taf.  III 
Fig.  18,  Enhydra  1  Taf.  III  Fig.  14.  Bald  ist  er  recht  kurz,  z.  B.  meiste  Canidae,  Ursus,  bald 
etwas  länger,  z.  B.  Ailurus  1  Taf.  II  Fig.  14,  sehr  selten  relativ  lang,  z.  B.  Lutra  felina  2,  En- 
hydra 1  Taf.  III  Fig.  14.  Oft  ist  er  gerade  und  verläuft  nach  aussen,  z.  B.  Procyonidae,  Ai- 
lurus 1,  Bassaris  1,  oft  aber  auch  ein  wenig  concav  etwas  nach  vorn,  z.  B.  Felidae,  fast  alle 
Canidae,  Ursidae.  Je  nach  diesen  Verhältnissen  liegt  das  Rostraleck  bald  mehr  hinten  oder 
neben  dem  Gelenk,  bald  ziemlich  seitlich,  springt  etwas  spitz  vor  oder  ist  ungefähr  rechtwinkelig 
und  der  Raum  zwischen  der  Lateralseite  des  Gelenkes  und  dem  Rostralrande,  die  „Seitenkerbe", 
ist  sehr  eng  und  schmal  oder  weit  geöffnet,  diese  Verhältnisse,  sowie  die  sehr  häufig  vorhandene 
Überbrückung  der  Kerbe  werden  gesondert  unter  IX  besprochen. 

In  seltenen  Fällen  ist  übrigens  die  ganze  Partie  des  Rostraleckes  reduziert,  sodass  der 
Rostralrand  ohne  Grenze  in  den  Lateralrand  übergeht  und  etwas  nach  hinten  verläuft,  z.  B. 
Otocyon  la  Taf.  III  Fig.  l.s,  Lutra  lutra  1,  Bl.  M.  PI.  IX.  Bei  Lutra  inunguis  Bl.  M.  PI.  IX 
bildet  der  letztere  dann  ein  Eck,  statt  convex  nach  hinten  umzubiegen,  dieses  ist  also  nicht  dem 
Rostralecke  äquivalent. 

Der  Lateralrand  ist  übrigens  seltener  gerade  als  ein  wenig  conve.x,  sehr  selten  concav, 
z.  B.  Ursus  cf.  tibetanus  4,  er  läuft  auch  meist  nicht  nach  hinten,  sondern  mehr  oder  weniger 
zugleich  nach  aussen,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl  U.  PI.  IX  im  Gegensatz  zu  Viverridae  BL 
V.  PI.  IX,  seine  Länge  ist  auch  ziemlich  verschieden  z.  B.  Bassaris  1,  Bl.  V.  PI.  IX,  Galictis  1 
Taf.  III  Fig.  15  recht  gering,  Proteles,  Bl.  C  PI.  III  ziemlich  gross,  meist  ist  er  mittellang. 

Die  Form  des  Rostraleckes  ist  natürlich  auch  durch  die  Richtung  dieses  Randes  mit- 
bedingt, wie  erwähnt,  ist  es  bald  ungefähr  rechtwinkelig,  z.  B.  Cercoleptes  1,  Bl.  S.  PI.  VIII, 
manchmal  ein  wenig  stumpfwinkelig,  z.  B.  Galictis  1  Taf.  III  Fig.  15,  Arctictis  1,  Bl.  S.  PI.  VIII., 
recht  häufig  etwas  spitzwinkelig,  z.  B.  Canis,  Bl.  C.  PI.  IX.  Manchmal  ist  es  ein  wenig  aufge- 
bogen, z.  B.  meiste  Canis  Alopecoidea,  wie  auch  der  Rostralrand  in  seltenen  Fällen  dorsal 
etwas  aufgebogen  sein  kann,  z.  B.  Felix  lynx  6. 

Das  caudale  Ausseneck,  in  seiner  Form  natürlich  auch  von  der  Richtung  des  Caudal- 
randes  abhängig,   ist  stets  mehr  oder  weniger  gerundet,  seltener  fast  rechtwinkelig,  z.  B.  Suri- 


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cata  1  Taf.  II  Fig.  S  als  mehr  oder  weniger  spitzwinkelig,  z.  B-  deutlich  spitz  Proteles  1.  Bl.  C. 
PI.  III,  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  Fl.  IX.  Als  Seltenheit  kann  auch  hier  der  Rand  eben  auf- 
gebogen sein,  z.  B.  Ursus  arctos  L',  ',',. 

Der  Caudalrand  verläuft  häufig  ohne  Andeutung  eines  Innenecks  bis  neben  das 
Gelenk,  dabei  allmählig  ganz  stumpf  werdend  und  zugleich  stets  ein  wenig  bis  etwas  nach  vorn 
gerichtet,  z.  B.  Felis  caracal  Bl.  F.  PI.  XI,  Hyaena  crocuta  1,  1  a,  Bl.  H.  PI.  I\'.  In  seltenen 
Fällen  ist  nun  an  dem  ventralen  Teile  dieses  stumpfen  Randes  ein  etwas  nach  unten  gerichtetes 
stumpfwinkeliges  Inneneck  vorhanden,  z.  B.  Mellivora  1  Taf  III  Fig.  1,  Ailurus  1  Taf  II  Fig.  14, 
meiste  Lutrinae,  z.  B.  Enhj'dra  1    Taf  III  Fig.  14,  bei  Lutra  lutra  1  ist  es  sogar  .spitzwinkelig. 

Meist  ist  aber  der  Rand  einfach  und  scharf  und  bildet  ein  nur  nach  hinten  vorspringendes 
stumpfwinkeliges,  z  B.  Felis  tigris,  leo  Bl.  F.  PI.  XI,  selten  fast  rechtwinkeliges  Inneneck, 
z.  B.  Felis  domestica  1,  jubata  Bl.  F.  PI.  XI.  Dieses  ist  bald  dicht  neben  dem  Gelenk,  z.  B. 
Suricata  1  Taf  II  Fig.  .S,  bald  mehr  lateral  gelegen,  z.  B.  Otocj'on  la  Taf  III  Fig.  \H. 

In  seltenen  Fällen  ist  durch  Abrundung  der  Ecken  der  caudale  Teil  des  Flügels  einfach 
convex  begrenzt,  z.  B.  Felis  jubata  Bl.  F.  PI.  XI  links,  Paradoxurus  1,  Bl.  \'.  PI.  IX. 

Je  nach  der  Ausbildung  dieser  Partie  springt  der  Flügel  deutlich,  z.  B.  Felis  tigris  Bl. 
F.  PI.  XI,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  F'ig.  9a,  oder  nicht  hinter  dem  Facettenrand  nach  hinten  vor, 
z.  B.  Felis  caracal  7,  Bl.  F.  PI.  XI,  kaum  bei  Ailurus  1  Taf  II  Fig.  14. 

Der  Flügel  springt  seitlich  bald  recht  wenig,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  9a,  bald 
recht  weit  vor,  z.  B.  Enhydra  1,  Otocyon  la  Taf  III  Fig.  14,  lö,  meist  nur  mittelweit.  Bald 
ist  er  also  mehr  längsgestreckt,  bald  kurz  und  breit.  Auch  seine  Grösse  ist  recht  verschieden, 
so  ist  er  bei  Hyaena  und  den  meisten  Ursidae  recht  gross,  bei  Formen  wie  Xasua,  Bassaris, 
Otocyon  recht  klein. 

2.  Epistropheus. 

Gegenüber  dem  Flügel  des  atlas  ist  hier  der  seitliche  Fortsatz  fast  stets  recht  klein, 
relativ  gross  nur  bei  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  9a  und  IL'a,  seine  Grösse  schwankt  hier 
ziemlich,  z.  B.  Nasua  fusca  1  Taf  II  Fig.  19,  Viverra  tangalunga  1  Taf.  II  Fig.  2a,  fast  stets 
lassen  sich  aber  an  ihm  zwei  Wurzeln  und  deren  gemeinsame  Fortsetzung,  die  diapophyse, 
unterscheiden,  nur  bei  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  4,  Bl.  S.  PI.  I  ist  der  Fortsatz  ganz  oder  zu  einem 
sehr  kleinen  spitzen  Höckerchen  an  der  Wirbelseite  reduziert. 

Die  dorsale  Wurzel  entspringt  an  der  Seite  des  pediculus  meist  nahe  der  Basis,  selten 
z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12,  12a  höher  oben  dicht  unter  der  Basis  der  postzygapophysen, 
sie  ist  seitlich  platt  und  nach  unten  etwas  aussen  und  hinten  gerichtet.  Ihr  Caudalrand  be- 
findet sich  meist  direkt  neben  dem  des  pediculus,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7,  häufig  aber 
auch  etwas  davor,  z.  B.  Canis  campestris  Bl.  C.  PI.  IX,  ihr  Rostralrand  entspringt  mehr  oder 
weniger  weit  hinter  dem  rostralen  Gelenk. 

Sie  ist  bald  relativ  breit  (in  longitudinaler  Richtung),  z.  B.  Viverra  tangalunga  1  Taf  il 
Fig.  2  a,  bald  sehr  schmal,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7,  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13,  fast  stets 
mehr  oder  minder  schmaler  als  die  ventrale  Wurzel,  welche  an  der  Wirbelkörperseite  entspringt, 
sich  nach  aussen  eben  unten  richtet  und  eine  flach  concave  Ventralseite  besitzt. 

Ihr  Caudalrand  entspringt  fast  oder  ganz  hinten  am  Caudalende  des  Wirbels,  sehr 
selten  etwas  davor,  z.  B.  Otocyon  megalotis  Bl.  C.  PI.  IX,  während  ihr  scharfer  Rostralrand 
bald  deutlich  hinter  dem  Gelenk  sich  ansetzt,  z.B.  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13,  Mustela,  M.foina 

Zooloffica.     Heft  36  5 


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Bl  M.  PI.  IX,  bald  bis  dicht  hinter  und  unter  dessen  Rand  als  scharfe  Leiste  ausläuft,  z.  B. 
Genetta,  Viverra,  Taf.  II  Fig.  2  a,  Bl.  V.  PI.  IX,  in  seltenen  Fällen  sich  sogar  an  diesem  ansetzt, 
z.  B.  Mellivora  1,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12a,  Icticyon  I  Taf  IV  Fig.  9.  Ihre  Breite  ist 
natürlich  demgemäss  recht  verschieden,  nie  ist  sie  so  schmal  als  oft  die  dorsale  Wurzel. 

Die  diapophyse,  welche  aus  der  Vereinigung  beider  entstanden  gedacht  werden  kann, 
hat  eine  flach  gewölbte  oder  flache  Dorsal-  und  Aussenseite  und  eine  flach  concave  \'entral- 
oder  Innenseite,  welche  die  Fortsetzung  der  betrelTenden  Flächen  der  dorsalen  und  ventralen 
Wurzel  bilden.  Ihr  ^^charfer  Rostral  oder  Ventralrand  ist  die  direkte  Verlängerung  desjenigen 
der  ventralen,  ihr  Caudal-  oder  Dorsalrand  meist  diejenige  des  Caudalrandes  der  dorsalen 
Wurzel,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  12,  12  a,  falls  der  letztere  aber  mehr  rostral  liegt, 
diejenige  des  Caudalrandes  der  ventralen  Wurzel  z.  B.  Canis  vulpes  5a,  campestris  Bl.  C.  PI.  IX. 

Selten  ist  die  diapophj'se  schon  an  ihrer  Basis  schmal,  z.  B.  Cercoleptes  1,  meist  ist  sie 
hier  mehr  oder  weniger  breit  und  verschmälert  sich  gegen  das  Ende  allmählig.  Dieses  ist  meist 
ziemlich  spitz,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7,  seltener  stumpf  gerundet,  z.  B.  Hyaena,  Bl.  H.  PI.  I\', 
Proteles  1  Taf.  I  Fig.  8  oder  ganz  abgestumpft,  z.  B.  Enhydra  1  Taf.  III  Fig.  13,  in  seltenen 
Fällen  erfolgt  die  Verschmälerung  am  Ende  ziemlich  plötzlich,  z.  B.  Cuon  javanicus  2,  2a, 
Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  2a,  in  andern,  bei  welchen  wie  oben  erwähnt,  die  ventrale 
Wurzel  direkt  am  Gelenk  sich  ansetzt,  erscheint  die  diapophyse  ihrer  ganzen  Länge  nach  an 
der  Ventralseite  verbreitert  und  ihr  Ende  breit  abgestutzt,  so  dass  unter  dem  diapophysen- 
Endeck  ein  ungefähr  rechtwinkeliges  Ventraleck  ist,  bei  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  12  a,  Icticyon  1 
Taf  IV  Fig.  9,  Mellivora  1.  Ein  ähnliches,  aber  spitz  nach  unten  ragendes  Eck  ist  bei  Melursus  5 
vorhanden. 

Meist  ist  die  diapophyse  nur  recht  massig  lang,  selten  ziemlich  lang,  z.  B.  Arctictis  1, 
BIS.  PI-  VIII,  häufig  recht  kurz,  z.  B.  Procyon  1,  Nasua  fusca  1.   Suricata  1  Taf  II  Fig.  19,  7. 

In  der  Hauptsache  ist  sie  nach  hinten  aussen  etwas  unten  gerichtet,  doch  ist  ihre 
Richtung  sehr  wechselnd,  so  ist  sie  häufig  wenig  nach  unten  gerichtet,  z.  B.  meiste  Felis  und 
Canis,  Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  2  a,  selten  sehr  wenig,  z.  B.  Cuon  javanicus  2,  2a, 
Mellivora  1,  Mephitis  chinga  Bl.  M.  PI.  IX  oder  stark,  z.  B.  Proteles  1  Taf.  I  Fig.  8.  Öfters  ist 
sie  auch  nur  wenig  nach  aussen  gerichtet,  z.  B.  Crj'ptoprocta  1,  Genetta,  Viverra,  Taf.  II 
Fig.  2,  Bl.  V.  PI..  IX.  Ihr  Ende  ist  meistens  ein  wenig  nach  hinten  gebogen,  z.  B.  Viverra  genetta 
Bl.  V.  PI.  IX. 

Je  nach  Länge  und  Richtung  überragt  demnach  die  diapophyse  das  Körperende  nicht. 
z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7,  eben  Genetta,  Bl.  V.  PI.  IX,  oder  etwas,  z.  B.  Arctictis  1,  Bl.  S. 
PI.  VIII,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12  a. 

3.-7.  vertebra  cervicalis. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  am  3.  v.  c.  stets  mittelbreit,  seltener  ziemlich  breit,  z.  B.  Canis, 
Proteles  1,  und  wird  in  der  Regel  bis  zum  6  v.  c.  ziemlich  schmal,  am  7.  v.  c.  jedoch  wieder 
eben  breiter  und  hier  dicker,  seltener  ist  sie  am  6.  v.  c.  wenig  schmaler  als  vorher,  z.  B. 
Bdeogale  1,  oder  wie  bei  Mustela  und  Putorius  am  6.  und  7.  v.  c  kaum  schmaler,  z.  B.  Mustela 
foina  Bl.  M.  PI.  IX. 

Sie  entspringt  eben  über  der  pediculus-Basis,   ragt  nach  unten  aussen,    am  7.  v.  c.  fast 


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stets  weniger  nach  unten,  ihr  scharfer  Rostralrand  verläuft  nach  oben  massig  vorn  zuerst  in 
den  des  pediculus  aus,  später  aber  bis  an  die  Ventralseitc  der  praezygapophyse,  /..  B.  7.  v.  c. 
Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  1,  ihr  meist  etwas  concaver  kurzer  Caudalrand  setzt  sich 
eben  vor  oder  an  dem  des  pediculus  an,  am  7.  v.  c.  ist  er  meist  stumpf.  Die  Oberfläche  der 
Wurzel  sieht  zuerst  vor  allem  nach  aussen,  an  den  letzten  v.  c  hauptsächlich  nach  oben. 

Die  ventrale  Wurzel,  welche  an  der  Seite  des  Körpers  entspringt,  ist  meist  nur  bis  zum 
6.  V.  c.  vorhanden,  am  7.  v.  c.  nur  öfters  in  Rudimenten,  ihre  Breite  ist  von  der  Wirbcllänge 
abhängig,  da  ihre  Ränder  ganz  an  den  Enden  der  Wirbelkörper  entspringen. 

Sie  wird  in  ihrem  Verhalten  beeinflusst  durch  die  Verbindung  mit  der  lamella  inferior, 
welche  selten  schon  am  epistropheus,  wie  wir  p.  34  sahen,  fast  stets  aber  vom  3.  v.  c.  an  als 
ventrale  Verbreiterung  der  diapophyse  auftritt  und  bis  6.  v.  c.  grösser  und  selbständiger  wird. 
Diese  Lamelle  bildet  die  Fortsetzung  der  ventralen  Wurzel;  deren  Rostralrand  geht  in  den  der 
Lamelle  über,  ihr  Caudalrand  endet  zuerst  an  dem  der  diapophyse,  aber  am  6.  v.  c,  wo  das 
Caudalende  der  Lamelle  selbständig  wird,  geht  er  in  deren  Caudalrand  über,  siehe  6.  v.  c. 
Lutra  inunguis  Bl.  M.  PI.  IX.  Es  ist  hier  eine  nach  oben  zur  Ventralseite  der  diapophyse  sti'e- 
bende  sehr  schmale  Brücke  nahe  am  Rostralende  der  Lamelle  vorhanden. 

Am  7.  v.  c.  sind  manchmal  Reste  der  ventralen  Wurzel  an  der  Körperseite  unter  der 
diapophyse  als  Längsleistchen,  z.  B.  Suricata  1,  Putorius  1,  Ictis  2,  3,  seltener  unten  am  Caudal- 
rande  der  diapophyse  ein  winziges  Eckchen  vorhanden,  z.  B.  Mustela  1,  2. 

Die  diapophyse  geht  also  am  6.  und  7.  v.  c.  eigentlich  nur  von  der  dorsalen  Wurzel  aus, 
weiter  vorn  steht  sie  aber  auch  mit  der  ventralen  noch  in  engem  Connex.  Sie  ist  am  3.  v.  c 
fast  stets  deutlich  stärker  als  am  epistropheus  und  massig  lang,  selten  kaum  stärker,  z.  B. 
Zorilla  lybica  1  und  wird  bis  6.  v.  c  mehr  oder  weniger  kürzer  und  schwächer,  am  7.  v.  c.  aber 
wieder  stärker  und  länger,  hier  bald  nicht  sehr  lang,  z.  B.  Canis,  bald  ziemlich  lang,  z.  B. 
Procyon  1,  Cercoleptes  1,  meist  mittellang. 

Ihre  Breite  wechselt  etwas,  ist  nie  gross,  z.  B.  mittelbreit  am  3.  v.  c.  von  Canis  lupus  1 
Taf  IV  Fig.  4,  am  6.  v.  c.  ist  sie  ziemlich  schmal,  am  7.  wieder  meist  mittelbreit,  z.  B.  Lutra  bra- 
siliensisS  Taf.  IV  Fig.  1,  Viverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  1. 

Ihr  Rostralrand,  zuerst  mehr  Ventralrand  zu  nennen,  wird  durch  die  Verbindung  mit 
der  lamina  beeinflusst,  er  steht  mit  dem  der  dorsalen  Wurzel  in  Verbindung  und  ist  normaler 
Weise  scharf  der  ebenfalls  meist  scharfe  Caudalrand  ist  schon  am  3.  v.  c.  die  Fortsetzung 
desjenigen  der  dorsalen  Wurzel,  wenn  auch  zuerst  derjenige  der  ventralen  in  ihn  ausläuft. 

Das  Ende  ist  meist  etwas  verschmälert,  am  3.-6.  v.  c.  häufig  in  eine  stumpfe  Spitze, 
seltener  ist  diese  schärfer,  z.  B.  Ictis  1,  2,  Mustela  foina  Bl.  M.  PI.  IX,  recht  häufig  ist  das  Ende 
aber  dorsoventral  platt  und  queroval,  z.  B.  Cynaelurus  1,  2  und  wird  dann  oft  etwas  schräg 
gestellt,  z.B.  5.-7.  v.  c  Gulo  1,  (siehe  6.  v.  c.  Gulo  Bl.  M.  PI.  IX!),  seltener  senkrecht-oval,  z.  B. 
6.  V.  c  Ailurus  1.  Am  7.  v.  c.  ist  es  nur  selten  deutlich  verschmälert  und  gerundet,  z.  B.  Zorilla 
lybica  1  Taf  III  Fig.  11,  in  der  Regel  abgestumpft  und  etwas  verdickt,  häufig  mit  Ecken  ver- 
sehen, wovon  speziell  ein  nach  hinten  oben  gerichtetes  am  häufigsten  und  deutlichsten  ist, 
während  vorn  ein  schwächeres  scharfes  Endeck  des  Rostralrandes,  ventral  nur  ein  recht 
schwaches  Eck  manchmal  auftritt ;  so  erscheint  das  Ende  hier  oft  dreieckig,  z.  B.  Meles  taxus 
1,  la,  Bl.  S.  PI.  II,  Lycaon.  Sehr  selten  ist  auch  am  6.  v.  c.  ein  spitzes  Eck  ventralwärts  ge- 
richtet unten  am  Ende,  z.  B.  bei  Zorilla  lybica  1,  ähnlich  wohl  auch  bei  Bassaris  Bl.  V.  PI.  IX. 


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Meist  ist  übrigens  das  Ende  am  3.  v.  c.  eben,  bis  6.  \'.  c.  deutlicher  nach  hinten  oben  gebogen, 
z.  B.  Mustela  foina  Bl.  M.  PI.  IX. 

Die  diapophyse  selbst  ist  am  3.  v.  c.  in  der  Regel  nach  hinten  massig  aussen  wenig  bis 
etwas  unten  gerichtet  oder  auch  nach  aussen  massig  hinten,  z.  B.  Felis,  Ursus,  seltener  nach 
aussen  und  nur  etwas  hinten,  z.  B.  Hyaena,  Canis  lupus  1  Tat".  IV  Fig.  4,  bis  b.  v.  c.  richtet 
sie  sich  dann  allmählig  nach  aussen  wenig  hinten  nicht  oder  eben  unten,  am  7.  v.  c.  dann  nach 
aussen  wenig  bis  etwas  unten  eben  vom,  z.  B.  Felis.  Selten  ist  sie  am  letzteren  ein  wenig 
nach  hinten  gericiitet,  z.  B.  Viverra  tangalunga  1  Taf.  II  Fig.  1  oder  massig  nach  unten,  z.  B. 
Mellivora  1,  Lutra  lutra  1,  1  a,  Bl.  M.  PI.  \',  bei  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  11  sogar  stark 
nach  unten.  Bei  wenigen  Formen  ragt  sie  selbst  nur  etwas  nach  unten,  ihr  Ende  aber  horizontal 
nach  aussen,  z  B.  Mydaus  1,  Lutra  felina  2  oder  letzteres  mit  stumpfem  Fortsatz  ganz  nach 
unten,  z.  B.  Enliydra  1,  Lutra  brasiliensis  3  Taf  I\'  Fig.  1. 

Die  diapophyse  ist  fast  stets  platt,  am  6.  v.  c.  allerdings  oft  kaum,  ihre  Dorsalfläche, 
am  3  —5.  flach  gewölbt,  am  6.  und  7.  häufiger  flach,  sieht  je  nach  der  Richtung  und  Drehung 
des  Fortsatzes  bald  in  der  Hauptsache  nach  oben,  z  B.  fast  stets  am  6.  u.  7.  v.  c  ,  bald  mehr 
nach  aussen,  z.  B.  meist  am  .3.  v.  c,  zuerst  auch  fast  stets  etwas  oder  ein  wenig  nach  vorn, 
am  7.  V.  c  häufig  eben  nach  hinten.  Die  \'entralfläche  verhält  sich  entsprechend,  sie  ist  am 
(j.  und  7.  \.  c.  meist  etwas  gewölbt. 

Die  unlere  Lamelle  ist  eine  Platte,  welche  in  der  Hauptsache  nach  unten  ragt,  zuerst 
nur  eine  Verbreiterung  der  diapophyse  in  dieser  Richtung  darstellt,  dann  aber  selbständig  wird, 
ihr  Rostral-  und  Caudalrand,  letzterer  allerdings  nur  am  6.  v.  c,  gehen  in  diejenigen  der  ventralen 
Wurzel  über,  ihr  constantester  Teil  ist  ihr  i  ventrales  i  ,,Rostraleck",  von  welchem  ihr  „Ventral- 
rand" in  der  Hauptsache  nach  hinten  zieht,  um  dort  meist  in  dem  „Caudaleck"  zu  enden.  Der 
Übersichtlichkeit  halber  müssen  wir  diese  einzeln  in  ihrer  Entwickelung  verfolgen. 

Das  Rostraleck  befindet  sich  am  3.  v.  c  am  Rostralrand  der  diapophyse  meist  dicht 
unter  der  Mündung  des  canalis  transversarius,  z.  B.  ^^iverra  tangalunga  1  Taf  II  Fig.  L 
selten  hier  schon  tiefer,  z.  B.  Gulo  1,  Ailurus  1,  es  ist  stets  seitlich  ganz  platt,  meist  schmal 
und  spitz,  oft  ziemlich  lang  und  sehr  spitz,  z.  B.  Mustela,  Bl.  M.  PI.  IX.,  seltener  fast  recht- 
winkelig, z.  B.  Gulo  1,  diese  Spitze  ragt  hier  nach  vorn  etwas  unten,  wenn  tiefer  gelegen  weniger 
nach  unten.  In  der  Regel  rückt  sie  nun  allmählig  bis  6.  v.  c.  tiefer  und  ragt  nur  mehr  nach 
Aorn,  wird  so  zugleich  dorsoventral  breiter,  ihr  Ende  stumpfer,  selten  rückt  sie  nicht  tiefer, 
z.  B.  Proteles  1,  Hyaena  crocuta  1,  1  a,  Bl.  H.  PI.  IV.  Meist  wird  ihr  Ende  etwas  gerundet, 
seltener  bleibt  es  spitz,  z.  B.  Enhydra  1,  manchmal  wird  es  senkrecht  abgestutzt,  so  dass  ein 
Ober-  und  Untereck  entsteht,  z.  B.  6.  v.  c.  Felis  tigris,  leo  Bl.  F.  PI.  XI,  seltener  etwas  schräg 
abgestutzt,  z.  B.  4.  v.  c.  Lutra  vulgaris  Bl.  M.  PI.  (X.  Bei  einigen  Formen  ist  übrigens  das 
Rostraleck  ziemlich  reduziert,  so  fast  ganz  bei  Arctictis  1,  zu  einem  stumpfwinkeligen  Eck  bei 
Ursus,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  3.,  4.  v.  c.  Mydaus  1,  Bl.  S  PI.  I,  Arctictis  Bl.  S. 
Fl.  IV. 

Der  \'entralrand  verläuft  in  der  Hauptsache  nach  hinten,  zuerst  aber  je  nach  der 
Richtung  der  diapophyse  mehr  oder  weniger  auch  nach  aussen  und  häufig  etwas  nach  oben, 
am  6.  v.  c.  aber  manchmal  etwas  nach  unten,  z.  B.  Ursidae,  Hyaena  crocuta  1,  la,  Bl.  H.  PI.  IV. 
Er  ist  meist  ziemlich  gerade  oder  ein  wenig  concav,  speziell  am  6.  v.  c.  ziemlich  variabel,  wie 
die  Tabellen  zeigen,    hier  öfters  in  der  Mitte  der  Länge  ziemlich  concav,   z.  B.  Felis  leo  Bl.  F. 


-     37     - 

PI.  XI,  manchmal  aber  hier  auch  ein  wenig  convex,  z.B.  b.  v.  c.  Proteles  1,  BI.  C.  PI.  III,  Canis 
aureus  El.  C.  PI.  IX.  Sein  Caudalende  ist  am  0.  v.  c.  häufig  ein  wenig  nach  oben  gebogen, 
z.  B.  Hyaena  vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV. 

Je  nach  seiner  Richtung  verläuft  er  am  3.  v.  c.  bald  ungefähr  dem  Rostralrand  der 
■diapophyse  parallel  bis  unter  deren  Ende,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  bald  schon 
in  Mitte  der  Länge  in  diesen  aus,  z.  B.  Mustela  foina  Bl  M.  PI.  IX,  am  4.  und  5.  v.  c.  verläuft 
-er  seltener  auf  die  letztere  Art,  in  der  Regel  reicht  er  hier  bis  unter  das  Ende  der  diapophyse. 

Unter  diesem  entsteht  nun  das  Caudaleck,  das  am  3.,  oft  auch  4.,  seltener  5.  v.  c.  manch- 
mal nicht  oder  nur  eben  angedeutet  ist,  z.  B.  Canis  lupus  Bl.  C  PI.  IL  Wie  p.  34  erwähnt,  ist 
in  seltenen  Fällen  schon  an  der  diapophyse  des  epistropheus  eine  entsprechende  Ecke  vor- 
handen, manchmal  ist  es  schon  vom  3.  an  recht  deutlich,  dann  spitzer  als  sonst,  z.  B.  Melursus  ,■"), 
und  ragt  hier  nach  hinten  unten,  oft  ist  es  bis  5.  v.  c.  nur  massig  spitz,  manchmal  aber  ziem- 
lich breit  und  deutlich  nach  unten  vorspringend,  z.  B.  Proteles,  Hyaena,  Ursus,  sein  Caudal- 
rand  steigt  dann  etwas  concav  an  die  Ventralseite  des  diapophysen-Endes.  Am  0.  v.  c.  wird 
€S  aber  stets  ganz  frei  von  diesem,  ragt  nach  hinten  und  sein  Caudalrand  länger  werdend, 
steigt  nach  oben  wenig  innen  mehr  oder  weniger  vorn  an  in  denjenigen  der  venti^alen  Wurzel 
übergehend.  Das  Eck  selbst  ist  variabel,  bald  lang  und  spitz  hinten  vorspringend,  z.  B.  Crj^pto- 
procta  1,  Bassaris  1,  Bl.  V.  PI.  IX,  bald  sehr  wenig  spitzwinkelig  und  kurz,  z.  B.  Felis  leo  Bl. 
F.  PI.  XI,  besonders  häufig  massig  spitz  und  etwas  gerundet,   z.  B.  Canis  lupus  Bl.  C  PI.  IX. 

In  vielen  Fällen  ist  am  6.  v.  c.  an  der  Medianseite  der  Lamelle  eine  Kante  vorhanden, 
welche  schräg  nach  hinten  unten  zu  dem  Ventralrand  dieses  Caudaleckes  sich  herabzieht,  z.  B. 
Felis  catus  2b,  Suricata  1,  Canis  vulpes  5,  öa. 

Die  Lamelle  selbst  ist  demnach  je  nach  der  Länge  ihrer  Ecken  bald  relativ  kurz,  z.  B. 
Nasua  1,  2,  Bl.  S.  PI.  VIII,  Cercoleptes  BI.  S.  PI.  VIII,  bald  ziemlich  lang.  z.  B.  Bassaris  1,  Bl. 
V.  PI.  IX,  meist  mittellang.  Sie  ragt  in  der  Regel  bis  zum  6.  v.  c  immer  mehr  ventralwärts, 
manchmal  ziemlich  stark,  z.  B.  Hyaena,  manchmal  relativ  wenig,  z    B.  Bassaris. 

Ihre  Medianseite  sieht   stets   etwas   bis   stark   nach  innen,   an   den  ersten  v.  c.  weniger 
iils  am  ().  v.  c,  wo  sie  in  der  Hauptsache  nach  innen  sieht,  sie  ist  etwas  concav  bis  fast  flach 
und  geht  in  die  Ventralfläche  der  ventralen  Wurzel   und  durch  diese  in  diejenige  des  Wirbel 
körpers  über,  z.  B.  Viverra  tangalunga  3  Taf  II  Fig.  1,  am  3.-5.  v.  c.  auch   in  diejenige   der 
diapophj'se,  deren  \'erbreiterung  sie  ja  anfänglich  bildet. 

vertebrae  thoracales. 

Die  Seitenfortsätze  der  Brustregion  sind  \or  allem  durch  das  Auftreten  freier  Rippen 
beeinflusst.  mit  deren  tuberculum  das  Ende  der  diapophyse  in  Verbindung  tritt.  Sonst  ist  diese 
zuerst  derjenigen  am  7  v.  c.  sehr  ähnlich,  wie  dort  fehlt  jede  Spur  der  unteren  Lamelle;  die 
selten  vorhandenen  Reste  an  ihrer  Ventralseite,  welche  man  vielleicht  als  solche  von  ventralen 
Wurzeln  deuten  könnte,  sollen  erst  im  .Abschnitt  IX  besprochen  werden. 

Die  diapophyse  ist  nun  in  der  Regel  nur  bis  zum  v.  th.  i.  an  der  Seite  des  pediculus 
•entspringend  vorhanden,  an  den  v.  th.  1.  nur  selten  oder  nur  als  Rudiment,  hier  zugleich  bis  an 
■die  Basis  des  pediculus,  manchmal  sogar  noch  unter  sie  rückend.  An  den  v.  th.  v.  ist  sie  nur 
etwas  oder  wenig  dorsoventral  platt,   ventral   und  dorsal  gerundet,   ihre  stumpfen  oder  wenig 


—    3.S    - 

scharfen  Rostral-  und  Caudalränder  setzen  sich  dicht  an  diejenigen  des  pediculus  an,  wobei 
am  1.  V.  th.  rostral  eine  Kante  bis  unter  die  praezygapophyse  zieht.  Die  diapophyse  ver- 
schmälert sich  dann  ein  wenig,  ihr  Ende  aber  ist  ganz  stumpf  und  etwas  verbreitert,  da  es  die 
fossa  transversa,  die  Facette  für  das  tuberculum  costae,  trägt,  z.  B.  Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  5, 
Lutra  brasiliensis  3  Taf.  IV  Fig.  1. 

Diese  zuerst  etwas  unten  am  Ende  befindhche  Facette  verschwindet,  wie  die  Tabellen 
zeigen,  meist  am  v.  th.  i.,  bei  manchen  Gruppen  ist  sie  aber  noch  weiterhin,  selten  sogar  bis 
zum  letzten  v.  th.  l,  wenn  auch  recht  klein  noch  vorhanden,  z.  B.  viele  Canidae.  Sie  ist  zuerst 
gross,  etwas  längsoval  und  concav  und  sieht  nach  unten  etwas  aussen  und  wird  bald  flach> 
kreisförmig  und  kleiner,  sieht  zugleich  mehr  nach  aussen,  zuletzt  oft  auch  ein  wenig  nach  vorn 
und  ist  zuletzt  oft  winzig  und  nur  auf  einer  Seite  angedeutet,  z.B.  12.  v.  th.  Cercoleptes  1,  Ursus 
arctos  2. 

Die  diapophyse  ist  am  1.  v.  th.  fast  stets  deutlich  breiter  und  kürzer  als  am  7.  v.  c, 
z.  B.  Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV  Fig.  1,  selten  relativ  lang  und  schlank,  z.  B.  Arctictis  1,  wird 
manchmal  dann  noch  etwas  breiter,  z.  B.  Bdeogale  1,  nimmt  aber  in  der  Regel  an  Länge  und 
Breite  ab,  so  dass  sie  zuletzt  nur  ein  Höcker  ist.  An  den  letzten  v.  th.  v.,  speziell  aber 
am  V.  th.  i.  kann  sie  jedoch,  von  oben  gesehen,  durch  die  auf  ihr  befindlichen  Fortsätze 
wieder  recht  breit  erscheinen,  z.  B.  10.  v.  th.  Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6,  6a. 

Sie  ragt  nach  aussen  wenig  oder  sehr  wenig  unten,  vom  2.  v.  th.  an  in  der  Regel  ein 
wenig  nach  vorn,  z.  B.  3.  v.  th.  Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  5. 

An  den  v.  th.  1.  fehlt  sie,  wie  erwähnt,  meist  ganz,  selten  ist  sie  hier  noch  Trägerin 
einer  Facette,  aber  häufig  ist  aussen  an  der  Basis  des  pediculus  noch  eine  kleine  Rauhigkeit, 
ein  ganz  kleines  Höckerchen,  z.  B.  11.  v.  th.  Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6a,  das  bei  Ursidae  und 
Canidae  stets  etwas  deutlicher  bald  spitz,  bald  dorsoventral  etwas  platt  und  stumpf  tiefer  und 
dicht  an  den  Dorsalrand  der'  rostralen  Rippenfacette  rückt,  z.  B.  1.3.  v.  th.  Canis  vulpus  5a 
Taf  IV  Fig.  7,  meist  ist  es  dorsal  und  etwas  caudal  von  ihm,  z.  B.  11.,  13.  v.  th.  Canis  lupus 
Bl.  C.  PI.  IX.  Es  ist  also  wohl  eine  hier  öfters  vorhandene  Kante  oder  Leiste,  die  sich  in  der 
Regel  zum  Ventralrande  der  anapophyse,  z.  B.  Felis  serval  8,  sehr  selten  zum  tuberculum 
psoaticum,  z.  B.  11.  v.  th.  Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6a,  hinzieht  und  unter  weicher  der  Körper 
stets  ein  wenig  eingesenkt  ist,  mit  diesem  Rudiment  der  diapophyse  in  Zusammenhang  zu 
bringen. 

Sehr  selten  ist  nun  am  1.  oder  2.  v.  th  dorsal  und  rostral  in  Mitte  der  Länge  ein 
winziges  Spitzchen  oder  Eckchen,  nach  oben  vorn  gerichtet,  auf  der  diapophyse,  z.  B.  1.  v.  th. 
Lycaon,  manchmal  auch  eines  am  Caudalrande  der  fossa  transversa  nach  hinten  gerichtet,  z.  B. 
Cynaelurus  1,  häufig  aber  ist  der  Dorsalrand  dieser  Facette  am  1.  v.  th.  etwas  verdickt  und 
caudal  an  ihm  ein  Spitzchen  nach  oben  hinten,  das  meist  bis  2.  oder  3.  v.  th.  schwindet,  z.  B. 
1.,  2.  V.  th.  Ursus,  U.  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  2.  v.  th.  Procyon  1  Taf  II  Fig.  16,  selten  noch 
weiter  besteht  und  sich  dann  später  in  die  anapophyse  umbildet,  z.  B.  Felis  lynx  7,  serval  8. 

In  der  Regel  tritt  am  3.  v.  th.  ein  fast  stets  deutlicher  Doppelhöcker  allmählig  dorsal 
auf  die  diapophyse;  sein  oberer  oft  seitlich  etwas  platter  Vorsprung  ragt  zuerst  nach  oben 
etwas  innen,  sein  rostraler  nach  vorn  etwas  innen,  letzterer  ist  fast  stets  schwächer,  z.  B.  meiste 
Canis,  C.  lupus  1  Taf  IV  Fig.  5.  Es  giebt  nun  hiervon  viele  Abweichungen,  indem  selten  schon 
am  2.  v.  th.   der  Höcker   heraustritt,   z.  B.  Arctictis  1,   Ursus  cf  tibetanus  4,    oder   hier   sogar 


-    39    - 

schon  am  Ende  der  diapophyse  ist,  z.  B.  Mydaus  1,  Bl.  S.  PI.  I,  Enhydra  1,  welch  letzteres 
Verhalten  sich  am  3.  v.  th.  öfters  findet,  z.  B.  Mustela-Gruppe,  Fossa  1,  Ailurus  1.  Recht 
häufig  ist  der  Höcker  auch  nicht  geteilt ,  sondern  einfach  rundlich  oder  schräg  von 
innen  nach  aussen  längsgestreckt  und  teilt  sich  erst  später,  z.  B.  viele  Felis,  2.,  3.  v.  th. 
Arctictis  1. 

Im  normalen  Falle  rückt  nun  der  rostrale  Vorsprung  ganz  an  das  Ende  der  diapophyse, 
wo  er  nur  nach  vorn  wenig  spitz  vorragt  und  allmählig  deutlicher  wird,  so  dass  er  am  v.  th.  i. 
seitlich  platt  vorn  gerundet,  meist  bis  ober  das  Rostralende  des  Körpers  vorragt,  z.  B.  Felis 
lynx  6  Taf.  I  Fig.  6a,  hier  aber  meist  schon  etwas  bis  massig  nach  oben,  z.  B.  Felis  leo  B\.  F. 
PI.  XI,  sehr  selten  schon  vom  3.  v.  th.  an  mehr  nach  oben  als  vorn,  z.  B.  Nyctereutes  1,  bei 
Ictis  als  Seltenheit  am  10.  und  11.  v.  th.  zugleich  etwas  nach  aussen,  z.  B.  Ictis  nivalis  2 
Taf  III   Fig.  7. 

Am  1.  v.  th.  1.  ist  der  Vorsprung  dann  meist  plötzlich  an  den  sich  hebenden  Lateralrand 
der  rostralen  Facette  gerückt  und  verstärkt  von  hier  an  als  ,,metapophyse"  die  praezygapophyse, 
wie  bei  dieser  noch  beschrieben  wird,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf  I  Fig.  1.  Manchmal  ist  aber 
noch  der  Zusammenhang  mit  der  diapophyse  zu  erkennen,  indem  der  Rostralrand  der  meta- 
pophyse  als  Kante  bis  zu  dieser  herabläuft,  z.B.  12.  v.  th.  Cercoleptes  1,  oder  indem  bei  Canis 
lupus  1  am  11.  V.  th.  noch  ein  Teil  des  Vorsprungs  auf  der  kleinen  diapophyse  sitzt.  In  einigen 
Fällen  ist  auch  ein  Übergang  insofern  vorhanden,  als  hier  die  metapophyse  sich  nicht  ganz 
am  Ende  der  am  v.  th.  i.  oder  1.  v.  th.  1.  recht  kurzen  diapophyse  erhebt,  z.B.  13.  v.  th.  Hyaena 
brunnea  2,  11.  v.  th.  Arctictis  1  und  der  sich  eben  hebende  Lateralrand  des  rostralen  Gelenkes 
sich  an  die  Medianseite  des  Vorsprungs  anlehnt,  z   B.  12.  v.  th.  Procyon  1,  Nasua  fusca  1. 

In  vielen  Fällen  ist  übrigens  der  rostrale  Vorsprung  der  v.  th.  v.  sehr  schwach  und 
wird  bis  zuletzt  kaum  oder  nicht  stärker  oder  fehlt  fast  ganz,  z.  B.  3.— 11.  v.  th.  Ursidae,  viele 
Mustehdae,  z.  B.  3.-  7.  v.  th.  Putorius,  Bl.  M.  PI.  VII. 

Der  obere  Vorsprung  des  Doppelhöckers,  in  diesen  Fällen  also  fast  allein  entwickelt, 
sehr  selten  recht  schwach,  z.  B.  Nasua,  rückt,  falls  er  nicht  von  Anfang  an  dort  war,  oben  an 
das  Ende  der  diapophyse,  ragt  nur  mehr  nach  oben  und  wird  niederer  und  längsgestreckt,  er 
entwickelt  sich  an  den  letzten  v.  th  v.  zu  einem  „Verbindungsrücken"  zwischen  dem  rostralen 
Vorsprung  und  der  inzwischen  entstandenen  anapophyse,  der  also  quer  über  das  Ende  der  dia- 
pophyse hinzieht,  z.  B.  Felis  caracal  7,  lynx  6  Taf  I  Fig.  1,  6.  Nur  bei  Ictis  fehlt  er  am  10. 
und  11.  V.  th.,  z.  B.  Ictis  nivalis  2  Taf  III  Fig.  7  und  bei  Eupleres  1  am  11.  v.  th.,  sonst  ist  er 
hier  stets  vorhanden;  manchmal  ist  er  aber  auch  noch  mehr  oder  minder  deutlich  und  allmählig 
schwindend  an  den  v.  th.  1.,  ja  bei  einigen  Felis  bis  zum  3.  v.  1.  vorhanden  (siehe  Tabellen!), 
obwohl  hier  der  rostrale  \'orsprung  schon  als  metapophyse  oben  am  Gelenk  sitzt  und  die 
diapophyse  verschwunden  oder  fast  ganz  reduziert  ist.  Er  trennt  hier  also  einen  dorsalen  und 
seitlichen  Teil  des  Neuralbogens,  z.B.  11.  v.  th.  Felis  lynx  6  Taf  I  Fig.  6,  6a,  aber  natüriich 
in  anderer  Weise  als  der  Dachrand  der  v.  c. 

Ungefähr  am  6.  bis  8.  v.  th.  entwickelt  sich  nun  an  der  Caudalseite  dieses  oberen  Vor- 
sprungs ein  winziges  Spitzchen  nach  oben  hinten  gerichtet,  seltener  ist  dieses,  wie  p.  38  er- 
wähnt, schon  vom  1.  \-.  th.  an  vorhanden,  und  in  manchen  Fällen  dreht  sich  das  spitze  Ende 
des  Vorsprunges  selbst  allmählig  nach  hinten,  z.  B.  vom  7.  v.  th.  an  Herpestes  1,  2,  Nandinia 
1,2,  Hyaena.  Dieses  Spitzchen  wird  nun  allmählig  deutlicher,  ragt  nach  hinten,  am  v.  th.  i.  meist 


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schon  bis  neben  den  Rand  des  pediculus  und  ist  meist  spitz,  seltener  stumpf,  z.  B.  10.  v.  th. 
Felis  Ij'nx  Taf.  I  Fig.  6a-  Sein  Grössenverhältnis  zur  metapophj-se  wechselt  dabei  sehr.  Am 
V.  th.  i.  ragt  es  nun  vielfach  eben  nach  oben  und  oft,  ebenso  wie  am  1.  v.  th.  1.  mehr  oder 
weniger  nach  aussen,  meist  aber  nur  etwas,  selten  wie  bei  Ictis,  z.  B.  Ictis  nivalis  2  Taf.  III 
Fig.  7,  nach  aussen  massig  hinten,  zugleich  ist  es  hier  manchmal  dorsoventral  etwas  platt, 
z.  B.  12.  V.  th.  Enhydra  1  während  der  Fortsatz  sonst  seitlich  platt  ist.  Mit  der  starken  Ver- 
kürzung oder  dem  Schwinden  der  diapophj'se  an  der  Grenze  der  \'.  th.  1.  entspringt  dieser  Fort- 
satz ebenso  sehr  an  der  Basis  der  diapophyse  wie  von  der  Seite  des  pediculus,  z.  B.  11.  v.  th. 
Caiiis,  und  dann  nur  an  dieser  dicht  neben  dem  Caudalrand,  ragt  also  zuletzt  als  „anapophyse" 
in  der  Hauptsache  nach  hinten,  wobei  sein  Dorsalrand,  wie  oben  erwähnt,  oft  noch  mit  der  meta- 
pophyse  verbunden  ist,  während  am  1.  v.  th  1.  eine  etwas  rauhe  Kante  auf  seiner  Seite  noch 
auf  seine  Verbindung  mit  dem  Rudiment  der  diapophyse  hindeuten  kann,  z.  B  11.,  12.  v.  th. 
Cani.s  vulpes  5a,  12.  v.  th.  Fossa  1. 

Diese  anapophyse  wird  stärker  und  länger,  in  der  Regel  bis  zum  letzten  v.  th.,  ist  fast 
stets  mehr  oder  minder  seitlich  platt,  verschieden  breit,  ihr  Ende  spitz  oder  gerundet,  z.  B. 
Felis  caracal  7  Taf  I  Fig.  1,  Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  [X.  Springt  sie  zuerst  etw^as  mehr  seitlich 
vor,  so  ist  ihr  Ende  manchmal  eben  zurückgebogen,  z.  B.  12.  v.  th.  Lutra.  Ihr  Ventralrand  setzt 
dicht  über  der  pediculus-Basis,  ihr  Dorsalrand  in  einiger  Entfernung  von  der  postzygapophyse 
sich  an.  Zu  dem  ersteren  zieht  sich,  wie  p.  38  erwähnt,  manchmal  eine  Leiste  hin,  sehr  selten 
ist  an  seiner  Basis  eine  Verdickung,  z.  B.  letzter  v.  th.  Meles,  Lutra,  öfters  in  Mitte  seiner  Länge 
ein  Eckchen  nach  unten,  z.B.  12.,  1.3.  v.  th.  Ursus  maritimus  1,  arctos  2,  11.  v.  th.  Felis  lynx  6 
Taf.  1  Fig.  6  a.    An  ihrer  Aussenseite  ist  manchmal  eine  rauhe  Längsleiste,  z.  B.  13.,  14.  v.  th.  Meles. 

Die  Länge  ist  ziemlich  verschieden,  bald  ragt  sie  nur  bis  ober  den  Köiperrand,  z.  B. 
13.  V.  th.  Canis  vulpes  öa  Taf  IV  Fig.  7,  bald  schon  am  11.  v.  th.  bis  unter  das  postzA'gapophysen- 
Ende,  z.  B.  Felis  concolor  1 1  Taf  1  Fig.  2,  oder  sogar  noch  weiter,  z.  B.  Nasua  fusca  2,  13.  v.  th. 
Canis  lupus  Bl.  C.  Fl.  IX. 

vertcbrae  lumbales. 

So  eng  sich  die  v.  1.  in  ihrer  Gesamtform  wie  auch  in  der  ihrer  anapophysen  an 
die  V.  th  1.  anschliessen,  so  stark  ist  der  Unterschied  ihres  Querfortsatzes  von  demjenigen  der 
v.  th.  Er  ist  hier  fast  stets  dorsoventral  beinahe  ganz  platt  und  ragt  mehr  oder  weniger  nach 
vorn  und  meist  unten  und  sein  Ende  ist  nie  verdickt,  sondern  meist  spitz  oder  abgestutzt. 

Nur  bei  der  Minderzahl  von  Formen,  wo  eine  kleine  diapophyse  noch  an  den  letzten 
V.  th.  vorhanden  ist  und  wo  dieselbe  wie  z.  B.  bei  Canis  vulpes  5a  Taf  IV  Fig.  7  relativ  tief 
herabgeruckt  ist,  geht  die  diapophyse  des  1.  v.  1.  in  diese  über,  denn  sie  entspringt  meist 
an  der  Stelle,  wo  am  letzten  v.  1.  die  rostrale  Rippenfacette,  respektive  deren  Oberrand 
war,  z.  B.  Canis  vulpes  5a  Taf.  IV  Fig.  7,  also  ziemlich  tief  an  der  Seite  des  Wirbelkörpers, 
rückt  dann  allerdings  sehr  häufig  bis  zum  letzten  v.  1.  höher  bis  eben  an  die  Basis  des  pediculus 
z.  B.  Gulo  1,  Bl.  M.  Fl.  IX,  Hyaena,  nicht  z.  B.  bei  Fehs  (Taf  I,  Fig.  ö),  selten  entspringt  sie 
schon  am  1.  v.  1.  fast  an  dieser  Stelle,  z.  B.  Ursidae  und  rückt  dann  an  die  pediculus-Seite, 
z.B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX  und  nur  bei  Mellivora  1,  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  6,  Bl.  S- 
PI.  I  entspringt  sie  von  Anfang  an  an  der  Seite  des  pediculus.  Doch  ist  gerade  bei  letzteren 
auch  kein  Übergang  zur  diapophyse  der  v.  th.  vorhanden,  da  diese  an  den  letzten  v.  th.  1.  fehlt 


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oder,  wie  hei  den  meisten  Ursidae,  nur  als  Höckerciien  vor  der  Basis  der  anapophyse  an- 
gedeutet ist. 

Der  scharfe,  selten  am  letzten  v.  I.  eben  stumpfe  Rostralrand  entspringt  fast  stets  dicht 
an  dem  Rostralende  des  Wirbels  oder  des  pediculus,  nur  am  1.  v.  1.  manchmal  nicht  ganz  vorn, 
z.  B.  Viverra-Gruppe,  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX.  Der  ebenso  scharfe  Caudalrand  setzt 
sich  je  nach  der  Länge  des  pediculus  und  der  Breite  der  diapophyse  bald  deutlich  vor  dem 
Caudalrande  des  ersteren  an,  z.  B.  Canis,  bald  nahe  oder  dicht  an  ihm,  z.  B.  1.— 5.  v.  1. 
Ailurus  1,  7.  v.  I.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  was  natürlich  besonders  an  dem  meist  so  kurzen 
letzten  v.  1.  der  Fall  ist.  Manchmal  zieht  nur  eine  Kante  von  ihm  nach  oben  hinten,  welche  in 
den  Caudalrand  des  pediculus  oder  den  Ventralrand  der  anapophyse  verläuft,  z.  B.  1.— 5.  v.  1. 
Lutra  felina  2;  2.,  3.  v.  1.  Proteles  1  Bl.  C.  Fl.  III. 

Die  Breite  der  diapophyse  ist  recht  verschieden,  bald  ist  sie  stets  ziemlich  schmal,  z.  B. 
Canidae,  Genetta  dongalana  1,  bald  breit,  z.  B.  Viverra  tangalunga  1,  Ailurus  1,  Proteles  1.  In 
der  Regel  ist  sie  zuerst  nicht  breit,  wird  allmählig  breiter  und  bleibt  an  den  letzten  v.  1.  gleich 
breit,  z.  B.  meiste  p-elis  und  Viverridae,  oder  wird  sogar  noch  breiter,  z.  B.  Cryptoprocta  1 
Taf.  I  Fig.  12,  selten  hier  deutlich  schmaler  und  so  öfters  sehr  schmal,  z.  B.  Cynaelurus  (Bl.  F. 
PI.  IV),  Canis  oder  doch  massig  schmal,  z.  B.  Ailurus  1,  Hyaena  Bl.  H.  PI.  IV. 

Die  Länge  ist  ebenso  verschieden,  sie  ist  am  l.v.  1.  in  der  Regel  ziemlich  gering,  selten 
ganz  gering,  z.  B.  Putorius  putorius  1,  oder  massig,  z.  B.  Herpestes  Ichneumon  1,  Bl.  V.  PI.  I, 
und  nimmt  dann  mehr  oder  minder  zu,  meist  bis  zum  vorletzten  v.  1.,  so  dass  die  letzte  diapophyse 
bald  ebenso  lang,  z.  B.  Viverra,  Nandinia,  bald  eben  kürzer,  z.  B.  meiste  Felis,  als  an  diesem 
ist.  Die  relative  Länge  der  letzten  diapophysen  ist  sehr  verschieden,  sehr  gross  ist  sie  nur 
bei  Felidae,  Canis  und  Otocyon,  sonst  nur  mittelgross,  bei  vielen  Formen,  z.  B.  Bdeogale  1 
Taf  II   Fig.  3,    Procyonidae,  Meles,  Proteles  1  Taf.  I  Fig.  7,  Ursus,  sogar  gering. 

In  ihrer  Grundform  ist  sie  gegen  das  Ende  zu  nicht  verschmälert,  sondern  parallel  der 
Wirbelaxe  abgestutzt,  so  dass  hier  ein  Rostral- und  Caudaleck  entsteht,  z.B.  1.— 4.  v.  1.  Mangusta 
Bl.  V.  PI.  I.  Da  sie  nun  fast  immer  mehr  oder  minder  vorragt  oder  vorgebogen  ist,  w-ird  das 
erstere  mehr  oder  minder  spitz,  öfters  ziemlich  lang  ausgezogen,  das  Caudaleck  aber  stumpf- 
winkelig; an  den  letzten  v.  1.  wird  dann  dieses  meist  so  stumpf  und  gerundet,  dass  die  dia- 
pophyse einfach  in  das  spitze  Rostraleck  auszulaufen  oder  vorgebogen  zusein  scheint,  z.  B.  Taf.  II 
Fig.  3,  5,  6;  ein  noch  deutliches  Caudaleck  ist  hier  selten  vorhanden,  z.  B.  Cercoleptes  Bl.  S.  PL  \TII. 
Häufig  ist  übrigens  speziell  am  1.  v.  1.  das  Ende  einfach  gerundet,  ebenso  ist  das  Rostralende 
am  letzten  y.  1.  öfters  nicht  sehr  spitz  oder  gerundet,  z.  B.  Canis  lupus  B.  C.  PI.  IX.  Bei  Canis 
ist  ferner  häufig  die  Abstutzung  der  mittleren  diapophysen  schräg,  so  dass  das  Rostraleck 
eben  nach  innen,  das  ebenfalls  spitze  Caudaleck  nach  aussen  unten  ragt. 

Zuletzt  sind,  wie  erwähnt,  die  diapophysen  in  das  Rostralende  vorgebogen,  selten  gerade 
oder  ganz  wenig  gebogen,  z.  B.  Suricata  1  Taf.  II  Fig.  6,  viele  Canis,  Otocyon  und  Ursidae. 
Der  Grad  der  Vorbiegung  schwankt  sonst  auch  ziemlich,  sehr  oft  sind  die  letzten  säbelförmig, 
z.  B.  Prelis,  selten  nur  in  der  äusseren  Hälfte  fast  winkelig  vorgebogen,  z.  B.  Hyaena  brunnea  2, 
vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV,  Nasua  fusca  1,  leucorhynchus  2. 

Häufig  ist  übrigens  am  Caudalrande  der  letzten  diapophysen  im  ersten  Drittel  oder  in  der 
Mitte  der  Länge  ein  plattes  Eckchen,  z.  B.  5.,  0.  v.  I.  Cercoleptes  1,  5.  v.  I.  Lutra  inunguis  Bl  M.  PL  IX, 
7.  v.  1.  Viverra,    Genetta  dongalana  Taf.  11    Fig.  5,    das   manchmal  breiter  und   gerundet  ver- 

Zoologica.    Hcfl  36.  fi 


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breiternd  Avirkt,  z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf.  IFigf.  12;  es  kann,  wie  ein  Vergleich  von  Cerco- 
leptes  1  mit  Cercoleptes  Bl.  S.  PL  VIJI  zeigt,  wohl  als  Vertreter  des  Caudalecks  aufgefasst 
werden.  Manchmal  zieht  quer  über  die  Dorsalfläche  zu  ihm  ein  schwaches  Leistchen,  z.  B.  U.  v.  1. 
Cynaelurus  1,  2.  Diese  ist  meist  flach,  am  letzten  v.  1.  manchmal  Hach  vertieft,  z.B.  7.  v.  1.  viele 
Canis,  oder  flach  gewölbt,  z.  B.  5.  v.  1.  Hyaena  brunnea  2,  7.  v.  1.  Canis  lupus,  Bl.  C  PI.  IX. 

Die  Richtung  der  diapophyse  ist  ziemlich  wechselnd,  in  der  Hauptsache  erstreckt  sie 
sich  nach  aussen  vorn  und  unten  in  verschiedenem  Maasse,  zuletzt  kommt  ja  meist  die  Vor- 
biegung, die  zugleich  fast  stets  auch  eine  geringe  Biegung  nach  unten  mit  einschliesst,  z.  B. 
Taf.  I  Fig.  5,  mit  in  Betracht. 

Zuerst  ragt  die  diapophyse  meist  nach  aussen  wenig  vorn  und  unten,  dann  immer  mehr 
nach  vorn  und  unten,  so  dass  sie  zuletzt  meist  etwas  oder  deutlich,  z.  B.  Suricata  1  Taf.  II 
Fig.  6,  Proteles  1  Taf.  I  Fig.  7,  Felis  catus  2  a  Taf.  I  Fig.  5  nach  unten  ragt,  selten  stets  nur 
recht  wenig  nach  unten,  z.B.  Paradoxurus  1,  Bl.  V.  PI.  II,  Ursidae,  Hyaena,  Mydaus,  Bl.  S.  Pl.l. 
Die  Richtung  nach  vorn  ist  auch  verschieden  stark,  meist  ragen  die  letzten  diapophysen  deutlich 
nach  vorn,  z.  B.  Felis,  manchmal  aber  nur  etwas,  z.  B.  Meles,  Bl.  .S.  PI.  VIII;  .Suricata  1  Taf.  II 
Fig.  (\  oder  selten  nur  sehr  wenig,  z.B.  Arctictis  1,  Bl.  S.  PI.  VIII,  Hyaena  crocuta,  Bl.  H.  PI. 
IV,  wobei  in  letzterem  Falle,  wie  oben  p.  41  erwähnt,  zugleich  das  Ende  stark  vorgebogen 
sein  kann. 

Daher  ragt  die  letzte  diapophyse  bald  viel  mehr  nach  vorn  als  aussen,  z.  B.  Ictis  ni- 
valis 2  Taf.  III  Fig.  8,  bald  ungefähr  ebenso  viel  nach  aussen  als  nach  vorn,  z.B.  Nandinia  la 
Taf.  II  Fig.  12,  bald  viel  mehr  nach  aussen  als  vorwärts,  z.  B.  Ursidae.  Je  nach  ihrer  Länge, 
Richtung  und  Biegung  ragt  sie  an  den  letzten  v.  1.  bald  weit  vor  das  Rostralende  des  Wirbels, 
z.  B.  Felis,  Canis,  bald  nur  etwas,  z.  B.  Procyon  1,  Meles,  Hyaena,  oder  nur  ganz  wenig  oder 
nicht,  z.  B.  Arctictis  1,  Bl.  S.  PI.  VIII,  Mydaus  1,  Bl.  S.  PI.  I,  meiste  Ursidae. 

(Anm.  Die  wenigen  Formen,  welche  am  1.  oder  letzten  v.  1.  anormale  Verhältnisse 
der  diapophyse  zeigen,  werden,  wie  alle  diese  Fälle  im  2.  Teil  dieser  Arbeit  beschrieben 
werden.) 

Die  anapophyse  schliesst  sich,  wie  oben  erwähnt,  ganz  an  diejenige  der  \-.  th.  1.  an,  wird 
aber  allmählig  rudimentär.  Sie  entspringt  an  derselben  Stelle  wie  bei  den  ^•.  th.  1.,  nur  wo  die 
diapophj^se  von  der  Seite  des  pediculus  ausgeht,  also  bei  Mellivora  1  und  Mydaus  1,  entspringt 
sie  am  4.  v.  1.  respektive  3.  und  4.  v.  1.  an  deren  Basis. 

Sie  ist  bald  seitlich  platt,  z.  B.  Fossa  1,  bald  stiftförmig,  z.  B.  Ailurus  1,  oder  wird  letzteres 
bald,  ihr  Ende  ist  meist  spitz,  zuletzt  bildet  sie  nur  noch  ein  Eckchen  oder  Spitzchen  oder  ist 
nur  als  kurze  horizontale  Kante  an  der  pediculus-Seite  dicht  am  Caudalrande  angedeutet. 

Selten  ist  sie  zuerst  ebenso  stark  oder  sogar  stärker  als  am  letzten  v.  th.,  z.  B.  Viverra, 
Nandinia,  Bdeogale  1,  meist  schwächer,  und  wird,  wie  die  Tabellen  zeigen,  sehr  verschieden 
rasch  rudimentär.  Sehr  selten  ist  sie  von  Anfang  an  oder  sehr  rasch  rudimentär,  z.  B.  Mydaus  1, 
Cynaelurus  1,  1  b,  Bl.  F.  PI.  IV  (nicht  bei  Cjmaelurus  2),  und  nur  bei  Zorilla  lybica  1  Taf.  III 
Fig.  10  ist  am  letzten  v.  1.  noch  ein  winziges  Spitzchen  an  der  pediculus-Basis  als  ihr  letzter 
Rest  vorhanden,  sonst  fehlt  sie  hier  stets.  Die  manchmal  an  dieser  Stelle  nach  hinten  aussen 
ragende  Spitze,  z.  B.  5.  v.  1.  Procyon  1,  0.  v.  1.  Mustela  foina,  4.,  5.  v.  1.  Meles  Bl.  S.  PI.  VUl  ist 
ihr  nicht  homolog,  da  bei  Meles  taxus  la,  anakuma  2  am  4.  v.  1.  das  wahre  Rudiment  der  ana- 
pophyse über  dieser  Spitze  noch  vorhanden  ist. 


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Die  Länge  der  anapophyse  ist  demnach  schon  am  1.  v.  1.  recht  verschieden,  doch  ragt 
sie  hier  meist  noch  hinter  den  Wirbclkörper,  oft  bis  zum  Ende  der  postzygapophysen,  z.  B.  1. 
V.  1.  Cryptoprocta  1,  1.— 4.  v.  1.  Bdeogale  1,  sie  wird  dann  in  sehr  variablem  Maasse  kürzer. 

Öfters  ist  sie  übrigens  zuerst  ein  wenig  bis  etwas  nach  oben  gerichtet,  z.  B.  Viverra, 
Nasua,  meist  aber  und  stets  an  den  weiteren  v.  !.  nur  nach  hinten  eben  oder  kaum  aussen. 

vertebrae  sacrales. 

Die  verschmolzenen  seitlichen  Fortsätze  derv.  s.,  die  pars  lateralis,  den  Seitenteil  bildend, 
stehen  stets  am  1.  v.  s.,  meist  auch  an  einem  Teil  des  2.  v.  s.,  sehr  selten  auch  des  3.  mit  dem 
ilium  in  direkter  Verbindung,  sie  sind  daher  an  den  ersteren  besonders  entfaltet,  während  sie 
caudalwärts  schwächer  werden    und  in  ihrer  Form   zu  den  Fortsätzen  des  1.  v.  cd.  überleiten. 

Dem  entsprechend  nimmt  ihr  Ursprung  aml.v.  s.  nicht  nur  die  ganze  Seite  des  pediculus, 
sondern  auch,  wie  meist  auch  am  2.  v.  s.,  die  des  Wirbelkörpers  ein,  dann  aber  wird  der  Seitenteil 
dorsoventral  platt  und  entspringt  nur  an  der  Basis  des  pediculus.  Häufig  greift  übrigens  sein 
Ursprung  am  1.  v.  s.  an  der  Lateralseite  der  praezygapophyse  hinauf,  bei  Mydaus  1  Taf.  III 
Fig.  5  auch  am  2.  v.  s. 

Man  kann  an  dem  Seitenteil  eine  glatte  Dorsalfläche,  welche  an  das  Neuraldach  sich  an- 
schliesst,  und  eine  an  die  V^entralfläche  des  Körpers  sich  anschliessende  Ventralfläche  unter- 
scheiden, welch  letztere  stets  ohne  Grenze  in  die  nach  vorn  mehr  oder  weniger  innen  sehende 
Rostralfläche  übergeht,  die  an  die  Seite  der  Wirbelendfläche  angrenzt,  Taf.  I  Fig.  Ha,  4a.  Am 
1.  V.  s.  und  je  nach  den  Verhältnissen  auch  am  2.  und  3.  v.  s.  ist  dann  eine  rauhe  Seitenfläche 
vorhanden,  an  welcher  sich  die  facies  auricularis  befindet;  an  ihr  kann  man  einen  Rostral-, 
Ventral-  und  Caudalrand  unterscheiden,  während  die  Dorsalfläche  lateral  von  dem  Seitenrand 
sich  begrenzt  wird,  der  zuletzt  in  einem  Caudaleck  endet,  dessen  Caudalrand  sich  an  der  Seite 
des  letzten  v.  s.  ansetzt. 

Die  Dorsalfläche  in  der  Hauptsache  horizontal  und  am  l.v.  s.  meist  in  einer  Ebene  mit 
dem  Neuraldach,  ist  am  2.  v.  s.  bei  Felis  öfters  ein  wenig  bis  etwas  nach  aussen  geneigt,  z.  B. 
Felis  domestica  1,  am  3.  v.  s.  sehr  häufig  eben  nach  aussen  hinten.  Sie  ist  häufig  als  mehr 
oder  minder  schmaler  Streifen  an  allen  v.  s.  vorhanden,  häufig  aber  auch  am  1.  v.  s.  ganz  oder 
fast  ganz  unterdrückt,  je  nachdem  hier  der  Seitenteil  deutlich  seitlich  vorspringt  oder  kaum 
oder  auch  an  den  praezygapophysen  hinaufragt,  z.  B.  Felis  planiceps  9  Taf.  I  Fig.  4  im  Gegen- 
satz zu  tigris,  caracal  Bl.  F.  PI.  XI  oder  Otocyon  la  Taf.  III  Fig.  19.  In  letzterem  Falle  bildet 
die  pars  lateralis  meist  eine  laterale  wulstartige  Verstärkung  der  praezygapophysen,  z.  B.  Felis 
caracal  7  Taf.  I  Fig.  11,  Ha,  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  6,  öa,  welche  die  metapophysen  er- 
setzen kann,  wenn  sie  bis  oder  sogar  über  den  Oberrand  des  Gelenkfortsatzes  aufragt. 

Der  Seitenrand  ist  in  diesen  Fällen  hier  also  dorsalwärts  mehr  oder  minder  stark  convex, 
was  sehr  selten  auch  am  2.  v.  s.  der  Fall  sein  kann,  z.  B.  Mydaus  1  Taf.  III  Fig.  5,  Hyaena. 
Im  Übrigen  ist  er  da,  wo  er  die  Grenze  von  Dorsal-  und  Seitenfläche  bildet,  nie  sehr  scharf, 
er  wird  es  erst,  wo  die  pars  lateralis  dünn  wird,  Taf.  I  Fig.  11,  Taf.  IV  Fig.  6. 

Er  verläuft  in  der  Hauptsache  von  vorn  nach  hinten  und  meist  eben  innen,  seltener  kaum  nach 
innen,  z.  B.  Ailurus  1  Taf.  II  Fig.  15,  oder  etwas  nach  innen,  z.  B.  Nasua  fusca  1  Taf.  II  Fig.  18a; 
je  nach  der  Ausbildung  der  Dorsalfläche  berührt  er  das  1.  foramen  sacr.  dorsale,  z.  B.  Taf.  III  Fig.  19, 


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oder  ist  dicht  neben  ihm,  z.  B.  Taf.  II  Fig.  17,  häufig  auch  weiter  entfernt,  z.  B.  Taf.  I  Fig.  12. 
Meist  läuft  er  am  1.  v.  s.  nach  hinten  etwas  innen,  am  2.  v.  s.  bildet  er  sehr  oft  eine  etwas 
verdickte  laterale  Convexität  oder  ein  Ecl<,  z.B.  Taf.  I  Fig.  12,  11,  oder  es  ist  eine  solche  Ver- 
dickung oder  Convexität  an  der  Übergangsstelle  zum  3.  v.  s.  vorhanden,  z.  B.  Taf.  I  Fig.  7, 
Taf  II  Fig.  If),  sonst  ist  der  Rand  gerade  oder  eben  concav. 

Am  letzten  \-.  s.  läuft  er  in  den  Lateralrand  des  Caudalecks  aus,  welches  fast  stets 
deutlich  nach  hinten  oder  hinten  aussen  vorragend  und  dorso\entral platt,  sehr  vei"schieden gestaltet 
ist.  Sehr  selten  ist  es  dorsal  eben  gewölbt,  z.  B.  Lycaon  1,  häufig  dagegen  ventral  etwas,  z.  B. 
meiste  Canis,  Taf  IV  Fig.  6;  selten  hier  eben  kantig,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf.  I  Fig.  11.  Sein 
scharfer  Caudalrand,  zugleich  auch  derjenige  des  ganzen  Seitenteils,  setzt  sich  meist  etwas  bis 
deutlich  \-or  dem  Wirbelende  an,  z.  B.  Taf  I  Fig.  12,  selten  dicht  an  ihm  Taf  II  Fig.  17,  Ursus 
arctos  ferox  Bl.  U.  Fl.  IX. 

Selten  ist  das  Eck  so  reduziert,  dass  es  kaum  vorragt  oder  fast  rechtwinkelig  ist,  z.  B. 
Mydaus  1,  Mellivora  1,  Procyon  1  Taf  II  Fig.  17,  in  der  Regel  ragt  es  nach  hinten  vor  bis 
hinter  das  Wirbelende,  wobei  es  manchmal  eine  einseitige  Verbindung  mit  dem  seitlichen  Fort- 
satze des  1.  v.  cd.  durch  Verwachsung  bildet,  z.  B.  Enhydra  1. 

Sind  übrigens  nur  zwei  v.  s.  vorhanden,  so  ist  es  meist  recht  klein,  z.  B.  Zorilla  lybica  1 
Taf  III  Fig.  10,  10a,  selten  lang,  z.  B.  Suricata  I. 

Bald  ist  es  kurz  und  breit,  z.  B.  Lutra  Ultra  la  Taf  III  Fig.  17,  bald  lang  und  schmal, 
z.  B.  Genetta  dongalana  1  Taf  11  Fig.  4.  .Sein  Ende  ist  bald  gerundet,  bald  stumpf  abgestutzt, 
seltener  spitz,  z.  B-  Mustela,  Bl.  M.  Fl.  IX,  sehr  selten  ist  es  dorsoventral  fast  ZMeiteilig,  z.  B. 
Felis  concolor  11,  manchmal  eben  aufgebogen,  z.  B.  Genetta,  selten  eben  nach  unten  gebogen, 
z.  B.  Herpestes  1,  2,  in  einigen  Fällen  ist  sein  Lateralrand  eben  aufgebogen,  z.  B.  Lutra  lutra 
1  a  Taf  III  Fig.  17.  Seine  Richtung  ist  auch  sehr  wechselnd,  meist  ragt  es  nach  hinten  etwas 
aussen,  nur  manchmal  kaum  oder  nicht  nach  aussen,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7,  Ursus, 
selten  auch  mehr  nach  aussen  als  nach  hinten,  z.  B.  Genetta  dongalana  1  Taf.  11  Fig.  4.  Je 
nach  dem  Ursprung,  der  Länge  und  Richtung  des  Ecks  überragt  es  bald  den  Wirbel  hinten 
nicht,  z.  B.  Arctictis  1  Taf  II  Fig.  ')  oder  etwas,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7,  springt  bald 
deutlich  neben  den  Seitenrand  vor,  z.  B.  Nasua  fusca  1  Taf  II  Fig.  18  a,  bald  eben,  z.  B.  Ailurus  1 
Taf  II  Fig.  IT)  oder  nicht,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7. 

Die  rauhe  Seitenfläche  sieht  nach  aussen  und  kaum,  z.  B.  Lutra  lutra  1  a  Taf  III  Fig.  17, 
bis  etwas  nach  oben,  z.  B.  Otocyon  la  Taf  III  Fig.  10,  sie  greift  nur  bei  Suricata  1  und  der 
Mustela-Gruppe  kaum  auf  den  2.  v.  s.  über,  sonst  stets  etwas,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf  I  Flg.  11; 
bei  Ursiden,  Proteles  1,  Mellivora  1,  Meles  und  Zorilla  1  Taf  III  Fig.  10  dehnt  sie  sich  bis  zum 
Ende  dieses  Wirbel  und  bei  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  5  sogar  bis  auf  den  3.  v.  s.  aus,  ist  also  ver- 
schieden lang;  die  an  ihrem  Ventral- und  Caudalrande  befindHche  facies  auricularis,  meist  etwas 
unregelmässig  lang  oval,  manchmal  in  einzelne  Partien  geteilt,  z.  B.  Taf.  III  Fig.  10,  reicht  häufig 
nicht  ganz  bis  an  den  Rostralrand,  z.  B.  Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  6  und  ist  je  nach  der  er- 
wähnten Ausdehnung  der  Fläche  bald  auf  den  1.  v.  s.  beschränkt,  z.  B.  Mustela,  bald  mehr  oder 
minder  mit  ihrem  Caudal-  und  Oberende  auf  den  2.  v.  s.  ausgedehnt,  bei  Mj'daus  1  sogar  auf 
den  3.  v.s.  Sie  reicht  an  dem  Caudalrande  häufig  bis  zu  dem  Seitenrande  hinauf,  z.  B.  Taf  I, 
Fig.  7,  11  und  hier  je  nach  den  oben  erwähnten  Verhältnissen  öfters  bis  dicht  an  das  1.  for. 
sacr.  dors. 


—    45    — 

Entsprechend  den  Aufbiegungen  des  Seitenrandes  greift  natürlich  die  rauhe  Fläche 
häufig  mehr  oder  minder  an  der  Seite  der  1.  praezygapophyse  in  die  Höhe,  /..  B.  Taf.  I  Fig.  IIa, 
Taf.  ni  Fig.  .5,  Taf  IV  Fig.  6,  bei  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  5  auch  an  derjenigen  des  2.  v.  s.  Bei 
Nyctereutes  procyonoides  1  ist  aussen  an  ersterer  eine  kleine  Facette,  während  die  eigentliche 
iäcies  auric.  hier  wie  sonst  am  Ventral-  und  Caudalrand  sich  hinzieht. 

Der  Rostralrand  der  Seitenfläche  fällt  in  der  Hauptsache  nach  unten  und  meist  ein 
wenig  hinten,  scharfrandig,  aber  fast  nie  gerade  herab.  Seine  Richtung  und  Gestaltung  ist 
ziemlich  wechselnd,  in  der  Regel  aber  ist  er  im  oberen  Teil  nach  vorn  convex,  dann  folgt, 
meist  ungefähr  in  Mitte  der  Höhe  eine  Kerbe,  die  allerdings  oft  fast  ganz  oder  ganz  verwischt 
sein  kann  oder  sich  nur  als  flache  Concavität  zu  erkennen  giebt,  und  unter  ihr  ein  vorspringendes 
Eck,  z.  B.  Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  6,  welch  letzteres  auch  sehr  häufig  ganz  reduziert  ist. 
Nicht  selten  verläuft  aber  der  Rand  einfach  convex  nach  unten,  z.  B.  Hyaena  brunnea  2,  selten 
ist  er  last  gerade,  z.  B.  Nyctereutes  1  oder  eben  concav,  z.  B.  Galictis,  bei  Hyaena  crocuta  1,  la 
aber  bildet  er  in  Mitte  der  Höhe  ein  einfaches  Eck  nach  vorn  und  bei  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  5 
läuft  er  fast  gerade  nach  hinten  unten. 

Je  nach  diesen  Verhältnissen  bildet  er  mit  dem  Ventralrande  bald  ein  fast  rechtwinkeliges, 
bald  ein  stumpfwinkeliges,  übrigens  stets  gerundetes  Eck  oder  geht  gebogen  in  ihn  über.  Dieser 
ist  recht  verschieden  lang,  meist  nicht  sehr  lang  und  in  der  Regel  etwas  con\-ex,  seltener 
deutlich  convex  oder  stumpfwinkelig,  z.  B.  Arctictis  1,  manchmal  fast  gerade,  z.  B.  Ailurus  1, 
bei  Genetta  felina  2  in  Mitte  der  Länge  sogar  concav  und  geht  in  den  Caudalrand  sehr  selten 
fast  rechtwinklig,  z.  B.  Enhydra  1,  meist  stumpfwinkelig  und  gerundet  über. 

Der  Caudalrand  steigt  je  nach  der  Länge  des  genannten  Randes  und  entsprechend  der 
Ausdehnung  der  Seitenfläche  bald  sehr  steil  an,  z.  B.  Arctictis  1,  Mustela,  Enhydra  1,  bald  sehr 
schräg  nach  hinten  oben,  z.  B.  Proteles  1,  Mydaus  1 ;  wo  er  übrigens  in  den  Seitenrand  über- 
geht, verläuft  er  fast  stets  mehr  nach  hinten  als  nach  oben  an  dessen  Ventralseite,  z.  B.  Taf  I 
Fig.  11,  Taf  IV  Fig.  6. 

Die  rauhe  Seitenfläche  ist  so  bald  relativ  hoch  und  kurz,  z.  B.  Canis,  bald  relativ  lang, 
z.  B.  Proteles  1,  Mydaus  1,  in  ihrer  Gesamtform  natürlich  sehr  wechselnd. 

Indem  der  Rostralrand  meist  etwas  vor  den  Wirbelkörper  vorragt,  seltener  eben,  z.  B. 
Bassaris  1  Taf  III  Fig.  3,  oder  kaum,  z.  B.  Ailurus  1  Taf  II  Fig.  1.5,  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  5, 
sieht  die  flache  oder  eben  convexe  Rostralfläche  meist  etwas,  seltener  kaum  nach  innen,  in 
ihrem  ventralen  Teile  stets  mehr  oder  weniger  nach  unten,  wodurch  sie  allmählig  in  die  Ventral- 
fläche des  Seitenteiles  des  1.  \-.  s.  übergeht,  welche  je  nach  dem  ventralen  Vorspringen  des 
Ventralrandes  der  Seitenfläche  mehr  oder  weniger  stark  nach  innen  sieht,  selten  sehr  wenig, 
z.  B.  Ailurus  1,  Lutra  lutra  1,  1  a,  felina  2.  Da  sie  zugleich  auch  allmählig  in  der  Richtimg 
zu  dem  l.for.  sacr.  ventr.  abtällt,  so  ist  sie  in  longitudinaler  Richtung  convex,  in  transversaler 
mehr  oder  weniger  concav,  also  sattelförmig.  Sehr  selten  ist  dies  auch  bei  der  Ventral- 
fläche des  2.  v.  s.  der  Fall,  z.  B.  Mellivora  1,  Meles  taxus  1,  la,  während  diese  wie  jene  der 
folgenden  v.  s.  in  der  Regel  nur  flach  gewölbt  nach  unten  sehen.  Alle  gehen  sie  aber  in  die 
Ventralseite  der  Körper  ohne  jede  Grenze  über,  z.  B.  Bl.  M.  PI.  IX,  H.  PI.  \\\  U.  PI.  IX. 


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vertebrae  caudales. 

Die  Seitenfortsätze  entspringen  hier  fast  stets  etwas  tiefer  als  am  sacrum,  nämlich  eben 
unter  der  Basis  des  pediculus,  nur  am  1.  v.  cd.  von  Mydaus  1  noch  an  derselben. 

Ausser  bei  Formen  mit  reduziertem  Schwanz,  wie  Hyaena  und  Ursidae,  wo  sie  sehr 
rasch  oder  von  Anfang  an  verkümmern,  ist  der  zuerst  einheitliche  Querfortsatz  meist  an  den 
ersten  drei  v.  cd.  ziemlich  gleich  gross  oder   wird  manchmal   sogar   stärker,   z.  B.   Froteles  1, 

1. 2.  v.  cd.  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  10a,  dann  erst  mehr  oder  minder  allmählig  rudimentär, 

in  seinen  Resten  bis  nahe  an  das  Schwanzende  noch  angedeutet.  Dabei  zerfällt  der  zuerst  eine 
einheitliche  schmale  oder  breite  ungefähr  horizontale  Platte  darstellende  Fortsatz  in  einen 
ganz  rostral  und  einen  ganz  caudal  an  der  Wirbelseite  befindlichen  kleinen  Fortsatz,  von 
welchen  jeder  für  sich  allmählig  rudimentär  wird.  Es  lässt  sich  hierbei  erkennen,  dass  der 
caudale  Fortsatz  in  der  Regel  dem  Hauptteile  des  Querfortsatzes  der  ersten  v.  cd.  entspricht, 
während  der  rostrale  zuerst  nur  als  Eck  oder  Spitze,  oft  sogar  überhaupt  nicht  an  diesen  an- 
gedeutet ist. 

Wie  erwähnt,  sind  alle  diese  Fortsätze  horizontal,  nur  ist  an  den  ersten  ^•.  cd.  das  Ende 
manchmal  eben  nach  oben,  z.  B.  meiste  Felis,  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  10a,  seltener  eben 
nach  unten,  z.  B.  2.  v.  cd.  Lycaon  pictus,  gebogen-  Manchmal  ist  hier  die  Ventralseite  ein 
wenig  gewölbt,  z.  B.  Felis,  in  seltenen  Fällen  sogar  kantig,  z.  B.  1.  v.  cd.  Felis  lynx  6,  sonst 
sind  alle  diese  Fortsätze  dorsoventral  platt.  Ihre  Grösse  schwankt  etwas,  bei  Formen  mit 
kräftigem  Schwanz  wie  den  Lutrinae,  Taf  IV  Fig.  2,  sind  sie  natürlich  besonders  gross. 

Der  nicht  scharfe  Caudalrand  ist  häufig  im  Anfang  nicht  ganz  am  Wirbelende,  später 
ganz  hinten,  der  Rostralrand  ist  am  1.  v.  cd.  bald  ganz,  bald  nicht  völlig  am  Wirbelende  und 
mit  der  allmähligen  Verlängerung  des  Wirbelkörpers  rückt  er  dann  immer  weiter  von  dem 
Rostralendc  des  Körpers  ab,  so  dass  der  Querfortsatz  bald  an  das  caudale  Wirbelende  be- 
schränkt ist,  z.  B.  Taf.  II  Fig.  10.  Durch  die  Abtrennung  des  rostralen  Fortsatzes  wird  aber 
natürlich  dieses  Verhalten  sehr  modifiziert. 

Der  einfache  Fortsatz  zeigt  nun  zwei  Grundformen,  indem  Rostral-  und  Caudalrand 
ungefähr  parallel  nach  aussen  sehr  wenig  oder  nicht  nach  hinten  sich  ziehen  und  das  Ende 
parallel  der  Wirbelaxe  abgestutzt  ist  oder  der  Caudalrand  wenig,  der  Rostralrand  mehr  sich 
nach  hinten  richtet,  so  dass  beide  zu  einem  spitzen  oder  gerundeten  Ende  sich  vereinen.  So 
entsteht  die  abgestutzte  Form,  z.  B.  Nandinia  la  Taf.  II  Fig.  10,  2.  v.  cd.  Zorilla  lybica  1 
Taf  III  Fig.  10a;  7.,  N.  v.  cd.  Lutra  brasiliensis  3  Taf.  IV  Fig.  2,  welche  von  sehr  verschie- 
dener Breite  sein  kann,  oder  die  häufiger  auftretende,  spitz  zulaufende  Form,  z.  B.  1.  v.  cd. 
Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  10a,  Felis  Bl.  F.  PI.  XI.  Vermitteln  können  Formen,  wo  die 
Abstutzung  schräg  von  vorn  innen  nach  hinten  aussen  erfolgt,  z.  B.  1.  v.  cd.  Hyaena  crocuta 
Bl.  H.  PI.  IV  oder  auch  solche,  wo  schon  die  Basis  recht  schmal,  die  Convergenz  der  beiden 
Ränder  gering  und  das  Ende  nicht  spitz,  sondern  gerundet  ist,  z.  B.  1.  v.  cd.  Hyaena  vul- 
garis Bl.  H.  PI.  IV,  oder  auch,  indem  ein  nicht  breiter,  abgestutzter  Fortsatz  etwas  nach 
hinten  gerichtet  ist,  z.  B.  2.  v.  cd.  Viverra  genetta  Bl.  V.  PI.  IX.  Beide  Grundformen  können 
übrigens  an  demselben  .Schwanz  vorkommen,  ebenso  wie  auch  die  Übergangsformen. 

Ist  nun,  wie  öfters,  der  rostrale  Teil  nicht  angedeutet  und  tritt  er  erst  später  selbst- 
ständig am  Wirbelende   auf,   so  erfolgt   die  Rückbildung   des   zulaufenden  Querfortsatzes,   der 


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mehr  oder  weniger  hinter  den  Wirbel  rUckragt,  iiäufig  auch  etwas  rückgebogen  ist,  z.  B.  Felis 
caracal  7  Bl.  F.  PI.  XI,  einfach  durcli  Verkürzung  und  dadurch,  dass  der  Fortsatz,  wie  (jben 
ausgeführt,  ganz  neben  das  Caudalende  des  Wirbels  beschränkt  wird,  z.  B.  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX, 
wo  er  zuletzt  nur  ein  rostral  etwas  verlaufendes  Knöpfchen  darstellt,  während  sein  stumpfes 
Ende  bald  nicht  mehr  rückragt.  In  derselben  Weise  erfolgt  auch  oft  die  Reduzierung  des  ab- 
gestutzten Querfortsatzes,  z.  B.  Mustela  foina  Bl.  M.  PI.  IX. 

Sehr  häufig  findet  sich  nun  dorsal  am  Rostralrande  des  spitz  zulaufenden  Quertbrtsatzes 
ein  Eckchen  oder  Spitzchen  nach  vorn  und  aussen  oft  auch  eben  oben  ragend,  bald  in  Mitte 
der  Länge,  z.  B.  1.  v.  cd.  Canis  vulpes  Bl.  C.  PI.  IX,  bald  mehr  an  der  Basis,  z.  B.  l.,2.  v.  cd. 
Lycaon  pictus,  seltener  mehr  am  Ende,  z.  B.  1. — 3.  v.  cd.  Cercoleptes  1,  welches  dann  in  regel- 
mässigstem  Falle  stumpfwinkelig  werdend  allmählig  an  die  Basis  rückt,  sich  dabei  mehr  nach 
aussen  wendet  und  dann  von  hier  langsam  an  das  Rostralende  des  Wirbels  wandert,  zuerst  noch 
mit  der  Basis  des  caudalen  Fortsatzes  verbunden,  z.B.  1.— 7.  v.  cd.  Paradoxurus  1,  4. — 9.  v.  cd. 
Nandinia  1  (nicht  1  a),  2.-4.  v.  cd.  Mangusta  Ichneumon  Bl.  V.  PI.  IX. 

Sehr  oft  ist  das  Eckchen  übrigens  nur  an  einigen  der  ersten  v.  cd.  angedeutet,  z.  B. 
2.  V.  cd.  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX  oder  fehlt  zuerst  ganz  und  tritt  gleich  frei  näher  am  Wirbel- 
ende auf,  an  das  es  bei  langschwänzigen  Formen  meist  am  8.  bis  10.  v.  cd.  herantritt,  wie  die 
Tabellen  zeigen. 

Geht  die  zuerst  abgestutzte  Form  des  Querfortsatzes  in  die  spitz  zulaufende  über,  so 
kann  an  letzterer  auch  das  rostrale  Eckchen  angedeutet  sein  und  sich  mehr  oder  minder  rasch, 
wie  eben  beschrieben  frei  machen,  z.  B.  Bassaris  1,  Bl.  V.  PI.  IX  am  5.,  6.  v.  cd.  (inBl-  ist  der 
3.-6.  nicht  1.— 4.  v.  cd.  abgebildet).  Manchmal  kann  aber  das  Rostraleck  der  abgestutzten 
Form,  indem  allmählig  die  Abstutzung  schräg  verläuft,  stumpfwinkelig  werden  und  median- 
■  wärts  rücken,  so  dass  die  spitz  zulaufende  Form  mit  dem  sich  von  der  Basis  lösenden 
ros.tralen  Fortsatz  entsteht,  z.  B.  3.-7.  v.  cd.  Lutra  1,  la,  2  (siehe  Bl.  M.  PI.  IX,  Lutra  vulgaris 
8.  V.  ed.,  wo  die  \^erbindung  der  zwei  Fortsätze  noch  erhalten  ist!). 

In  manchen  Fällen  jedoch  wird  die  abgestutzte  Form  einfach  kürzer,  zugleich  aber  breiter 
(in  longitudinaler  Richtung)  und  das  Ende  wird  durch  eine  rasch  tief  werdende  Concavität  ge- 
teilt, so  dass  zwei  ungefähr  gleich  grosse,  nach  aussen  ragende  Fortsätze  entstehen,  von 
welchen  der  eine  nach  vorn  rückt,  der  andere  durch  schräges  Verlaufen  seines  Rostralrandes 
rasch  klein  und  gegen  sein  Ende  zulaufend  wird,  z.  B.  7. — 11.  v.  cd.  Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV 
Fig.  2;  4. — 7.  V.  cd.  Nandinia  la  Taf.  II  Fig.  10.  Bei  diesem  Vorgang  entspringt  natürlich  der 
Rostralrand  des  ungeteilten  Fortsatzes  länger  als  sonst  dicht  am  Wirbelende. 

Der  auf  diese  verschiedene  Art  frei  gewordene  oder  direkt  frei  auftretende  rostrale 
Fortsatz,  die  diapophyse,  gewinnt  rasch  seine  grösste  Stärke  und  wird  dann  rudimentär, 
er  ist  nur  ein  plattes,  nicht  breites  Eckchen  mit  abgestutztem  Ende  oder  nach  vorn  ge- 
wendeter Spitze,  das  bald  relativ  gross  ist,  z.  B.  Cercoleptes  1  bald  nur  klein,  z.  B.  Canis, 
manchmal  stärker  als  die  rostralen  Höcker  der  Ventralseite  und  die  Reste  der  praezygapo- 
physen,  z.  B.  .s.  v.  cd.  Lutra  vulgaris  Bl.  M.  PI.  IX,  meist  aber  schwächer  als  letztere.  Er 
wird  je  nach  seiner  Stärke  eher  oder  später  als  der  caudale  Fortsatz  rudimentär,  wie  die 
Tabellen  zeigen. 

Wie  die  letzte  Art  der  Teilung  des  Querfortsatzes  zeigt,  kann  man  dessen  Rostraleck 
als  dem  später  selbständigen  rostralen  Fortsatze  homolog  betrachten,   es  ist  auch  nicht  selten 


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schon  an  den  ersten  v.  cd.  mit  einem  vorragenden  Spitzchen  versehen,  z.  B.  3.  v.  cd.  Bassaris  1, 
Bl.  V.  PI.  IX.  Auch  das  Caudaleck  der  abgestutzten  Fortsätze  läuft  übrigens  häufig  in  ein 
ähnliches  rückragendes  spitzes  Eck  aus,  z.  B.  Nandinia  la  Taf.  II  Fig.  10. 

Besonders  häufig  tritt  an  dem  spitz  zulaufenden  Querfortsatze  der  ersten  v.  cd.  ein 
von  dem  Rostraleckchen  nach  hinten  auslaufendes  L,eistchen  auf  der  Dorsalseite  auf,  z.  B.  2.  v.  cd. 
Cynaelurus,  das  oben  am  Ende  in  einem  Knöpfchen  oder  Eckchen  endet.  Letzteres  ist  dann 
in  der  Regel  bald  allein  vorhanden  und  lässt  das  Ende  des  (caudalen)  Fortsatzes  dorsoventral 
eben  zweiteilig  erscheinen,  z.  B.  4.-7.  v.  cd.  Cynaelurus,  5.  v.  cd.  Felis  leo,  onca  Bl.  F.  Fl.  I,  II. 
Es  ist  manchmal  bis  ziemlich  weit  hinten  noch  angedeutet,  z.  B.  bis  13.  v.  cd.  bei  Felis  pardus  c>. 

Am  Caudalrande  der  ersten  Querfortsätze  kann  übrigens  noch  ein  weiteres  Spitzchen 
sein,  z.  B.  1.— 3.  v.  cd.  Ictis  ermineus  3,  bei  Herpestes  ist  ein  solches  nahe  am  Ende,  öfters  etwas 
nach  oben  gerichtet  am  1.— 15.  v.  cd.  vorhanden,  z.  B.  Mangusta  Bl.  V.  PI.  IX.  Sehr  selten 
tritt  auch  rostral  ein  sekundäres  Eckchen  auf  so  am  1.  v.  cd.  von  Otocyon  la  ventral  am  Rostral- 
rande  nach  unten  etwas  vorn  gerichtet  und  bei  Felis  pardus  5,  5a  ist  vom  8.  v.  cd.  an  direkt 
ober  dem  kleinen  rostralen  Fortsatze  ein  winziges  Eckchen  an  der  Körperseite. 

Bei  Formen  mit  stark  reduziertem  Schwänze,  wie  Ürsus,  ist  übrigens  der  Querfortsatz 
einfacher  als  sonst,  indem  er  von  einem  stark  convexen  Rand,  der  vorn  und  hinten  an  der 
Seite  des  Wirbels  sich  ansetzt,  begrenzt  wird.  Indem  nun  dieser  Bogen  immer  flacher  convex 
wird,  reduziert  sich  der  Fortsatz  zuletzt  zu  einer  stumpfen  Seitenkante,  über  und  unter  welcher 
der  Körper  eingesenkt  ist.  Da  auch,  wie  p.  L'l  beschrieben,  der  Neiu^albogen  hier  zu  einer 
Mediankante  reduziert  wird,  erhalten  diese  v.  cd.  ein  charakteristisches  dreikantiges  Aussehen, 
z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX. 


VI.    Rostrale  Gelenke. 

Abgesehen  vom  epistropheus,  dessen  rostrale  Gelenke  denjenigen  der  übrigen  Wirbel 
nicht  entsprechen,  werden  die  Facetten  stets  von  den  praezygapophysen  getragen,  wenn  diese 
auch  manchmal  so  rudimentär  sind,  dass  die  Facetten  fast  ganz  auf  dem  Neuraldache  aufsitzen. 
Diese  praezygapophysen  befinden  sich  normalerweise  an  den  Rostralecken  des  Neuralbogens, 
mit  dem  Schwinden  desselben  am  Schwanz  werden  sie  jedoch  zu  selbständigen  Fortsätzen  am 
Rostralende  des  Wirbelkörpers,  aber  ohne  hier  noch  Facetten  zu  tragen.  An  sehr  vielen  Wirbeln 
befindet  sich  an  ihrer  Lateralseite  eine  Verdickung  oder  ein  Fortsatz,  die  metapophs'^se.  Die 
Gestaltung,  welche  diese  Teile  in  den  verschiedenen  Regionen  annehmen,  ist  für  diese  ziemlich 
charakteristisch. 

1.  Atlas. 
Die  Grundform  der  Facetten  ist  ungefähr  rhombisch,  wobei  die  dorsalen  Ecken  stets 
gerundet  sind,  die  rostrale  ventrale  ganz  stumpfwinkelig  gerundet,  oft  ganz  abgeflacht,  die 
caudale  ventrale  Ecke  aber  spitzwinkelig  ist.  Stets  ist  die  Facette  ziemlich  concav  in  sagittaler, 
eben  bis  wenig  concav  in  longitudinaler  Richtung  und  sieht  nach  innen  massig  vorn.  Das 
spitze  caudale  V'entraleck  verlängert  sich  häufig  ziemlich  medianwärts,  z.  B.  Felis  pardus  5,  5a, 


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oft  so  stark,  dass  es  mit  demjenigen  der  anderen  Seite  zusammenstösst,  so  dass  ein  schmaler 
nacli  oben  vorn  sehender  Facettenstreifen  dorsal  am  Rostralrande  der  ventralen  Spange  die 
beiden  Gelenke  verbindet,  z.  B.  Ursidae,  1^1.  U.  PI.  IX.  Ihre  Begrenzung  im  foramen  vertebrale 
ist  nie  scharf  vorspringend,  nur  dorsal  hebt  sich  der  Rand  fast  stets  ein  wenig  ab. 

Die  Gelenkfortsätze  befinden  sich  an  den  Seiten  des  atlas-Ringes,  ihre  gegenseitige  Ent- 
fernung am  Neuralbogcn  ist  bald  sehr  gross,  z.  B.  Suricata  1  Taf.  II  Fig.  <S,  Enhydra  1  Taf  III 
Fig.  14,  bald  relativ  gering,  z.  B.  Felis  tigris,  Bl.  F.  Fl.  XI,  wodurch  sich  die  wechselnde 
Länge  des  Rostralrandes  dieses  Bogens  ergicbt.  Bald  springen  sie  vor  diesen  recht  deutlich 
vor,  z.  B.  Enhj'dra  1  Taf.  III  Fig.  14,  bald  nur  wenig,  z.  B.  Felis  caracal  7,  Bl.  F.  PI.  XI,  selten 
gar  nicht,  z.  B.  Mellivora  1  Taf  III  Fig.  1  a,  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  meist  nur  etwas, 
sonst  aber  heben  sie  sich  von  dem  atlas-Ring  nicht  ab. 

Ihr  scharfer  Rostralrand  ist  etwas  variabel,  er  ist  natürlich  stets  ein  seitlich  convexer 
Bogen,  bald  ist  er  einfach  und  verläuft  ventral  allmählig  in  den  Rostralrand  der  Spange,  z.  B. 
Suricata  1,  Procyon  1,  meistens  aber  bildet  er  unten  bei  deutlicher  Ausbildung  des  rostralen 
Ventralecks  eine  mehr  oder  minder  deutliche  Convexität,  z.  B.  Arctictis  Bl.  S.  PI.  VIII,  Meles 
taxus  Bl.  S.  PI.  VIII,  oberhalb  von  welcher,  also  seitlich,  dann  sich  sehr  häufig  eine  Concavität 
befindet,  z.  B.  Lycaon,  Arctictis  Bl.  S.  PI.  VIII.  Auch  dorsal  kann  der  Rand  eben  concav  sein, 
z.  B.  Felis  leo  Bl.  F.  PI.  XI,  so  dass  er  in  seinem  ganzen  Verlauf  wellig  erscheinen  kann,  z.  B. 
Cryptoprocta  1,  was  aber  oft  rechts  und  links  verschieden  ist. 

2.    Epistropheus. 

Die  rostralen  Gelenke  befinden  sich  hier  im  Gegensatz  zu  allen  anderen  Wirbeln  an 
der  Basis  des  Rostralrandes  des  pediculus.  Die  Facetten  sind  stets  etwas  bis  deutlich  gewülbt 
und  sehen  meistens  nach  aussen  etwas  bis  mä.ssig  vorn,  in  ihrem  dorsalen  Teil  oft  auch  eben 
nach  oben,  manchmal  auch  mehr  nach  vorn  als  nach  aussen,  z.  B.  Mydaus  1  Taf  III  Fig  4, 
Cynaelurus  1  Taf  I  Fig.  9.  Ihre  Grundform  ist  ein  rechtwinkeliges  Dreieck,  z.  B.  Taf  IV  Fig.  9, 
dessen  rechter  Winkel  ventral  und  lateral  liegt  und  dessen  oberes  Eck  oft  deutlich  spitzwinkelig 
ist.  Fast  stets  sind  aber  die  Ecken  mehr  oder  minder  abgerundet,  manchmal  so,  dass  die 
Facette  etwas  schräg  oval,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  7  oder  sogar  kreisförmig  erscheint, 
z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  12  a. 

Das  Obereck  befindet  sich  bald  direkt  an  dem  Rand  des  pediculus,  z.  B.  Taf  II  Fig.  2  a, 
bald  ein  wenig  neben  und  hinter  ihm,  Taf  IV  Fig.  9,  es  ist  meist  etwas  gerundet,  z.  B.  Taf  II 
Fig.  7,  oder  ganz  abgerundet  Taf  III  Fig.  12  a,  13,  seltener  spitz  Taf  II  Fig.  2  a,  bei  Mellivora  1 
sogar  breit  abgestutzt.  Von  ihm  verläuft  der  laterale  und  zugleich  caudale  Rand  nach  unten  und 
meist  ein  wenig  bis  etwas  vorn,  bald  ziemlich  gerade,  z.  B.  Taf  IV  F"ig.  9,  bald  etwas  convex, 
z.  B.  Taf  III  Fig.  12a,  13  zu  dem  Ausseneck,  das  stets  ein  wenig,  z.  B.  Taf  IV  Fig.  9,  oft  ganz 
gerundet  ist.  z.  B.  Taf  III  Fig.  12  a. 

Sehr  häufig  ist  das  Ausseneck  gerundet-stumpfwinkelig,  z.  B.  Taf  II,  Fig.  2  a,  wobei  es 
ganz  abgerundet  werden  kann,  z.  B.  Taf.  II  F"ig.  7;  von  ihm  läuft  dann  der  Ventralrand  ziem- 
lich gerade  oder  eben  convex  nach  innen  massig  vorn  in  der  Regel  in  den  Caudalrand  der 
Facette  des  dens  aus,  mit  welchem  beide  Ränder  zusammen  dann  einen  nach  vorn  convexen 
Bogen  bilden,  z.  B.  Bl.  S.  PI.  VIII. 

Zoologica.    Heft  36.  7 


-    50    - 

Der  mediale  Rand  bildet  die  Fortsetzung  des  pediculus-Randes,  ist  meist  eben  concav 
oder  gerade,  seltener  convex,  z.  B.  Taf.  III  Fig.  12  a,  und  läuft  nach  vorn  unten  eben  innen, 
meist  neben  dem  dens  verlaufend,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  Fl.  IX. 

Durch  dieses  Verhalten  der  Ränder  ist  das  Inneneck  der  Facette  fast  nie  abgegrenzt, 
sondern  bildet  einen  schmalen  Verbindungsstreifen  zu  der  transversal  gewölbten  Facette  an  der 
ventralen  Seite  des  dens,  welche  nach  unten  etwas  oder  wenig  vorn  sieht.  Manchmal  ist  aber 
doch  eine  convexe  Abgrenzung  der  seitlichen  Facetten  vorhanden,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf.  III 
Fig.  12a,  Enhydra  1  Taf.  III  Fig.  13;  bei  Lycaon  pictus  1,  la  und  Lutra,  z.  B.  Bl.  M.  Fl.  IX, 
ausser  Lutra  brasiliensis  3  ist  die  Trennung  der  Facetten  sogar  als  Furche  deutlich. 

Je  nach  dem  Grade  der  Abstumpfung  und  Abrundung  des  Ober-  und  Aussenecks  ist  die 
Facette  natürlich  oben  oder  unten  bald  schmal,  bald  breit,  bald  relativ  hoch,  bald  nieder,  bald 
im  ganzen  breit,  bald  schmal. 

Die  Gelenke  sind  wenigstens  teilweise  stets  etwas  von  dem  pediculus  und  Wirbelkörper 
abgehoben.  Das  Obereck  ist  allerdings  nur  manchmal  etwas  von  dem  Bogen  abgesetzt,  z.  B. 
Proteles  1  Bl.  C.  PI.  III,  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX,  der  Lateralrand  demnach  oben  meist  kaum, 
in  seinem  ventralen  Teile  je  nach  der  Entwickelung  des  Aussenecks  etwas,  z.  B.  Suricata  1 
Taf.  II  Fig.  7  oder  deutlich,  z.  B.  Ailurus  1,  meiste  Canis,  Bl.  C.  PI.  IX. 

Der  Ventralrand  ist  oft  nur  wenig,  z.  B.  Mydaus  1,  Icticyon  1,  Arctictis  1,  Bl.  S. 
PI.  VIII,  meist  aber  deutlich  von  dem  Wirbelkörper  abgesetzt,  in  der  Mediane  stets  weniger 
als  seitlich,  da  hier  der  Wirbelkörper  nicht  so  eingesenkt  ist,  manchmal  hier  ganz  wenig,  z.  B. 
Lutra  inunguis  Bl.  M.  PI.  IX. 


3.-7.  vertebra  cervicalis. 

Die  mittelgrossen  Facetten  sind  in  der  Hauptsache  flach,  manchmal  eben  concav,  z.  B. 
3.  V.  c.  Cryptoprocta  1,  3.-7.  v.  c.  Arctictis  1,  oder  eben  gewölbt,  z.  B.  3.-5.  v.  c.  Bdeogale  1, 
6.,  7.  v.  c.  Meles  anakuma  2,  sie  sind  meist  am  3.  v.  c.  wenig  oder  kaum  längsoval  und  werden 
bis  7.  V.  c.  ovaler,  z.  B.  Cuon  javanicus  2  a  Taf.  IV  Fig.  3,  oft  zuletzt  durch  geringe  Conca- 
vität  des  Medianrandes  eben  nierenförmig,  z.  B.  manche  Felis,  5.-7.  v.  c.  Mustela  1,  2,  5.-7. 
V.  c.  Nyctereutes  1,°  seltener  sind  sie  schon  vom  3.  v.  c.  an  massig  oval,  z.  B.  Paradoxurus  1, 
3.,  4.  V.  c.  Mustela-Gruppe  oder  stets  sehr  wenig  oval,  z.  B.  Felis  lynx  6,  Arctictis  1,  Hyaena 
brunnea  2,  Mydaus  1. 

Sie  sehen  alle  in  der  Hauptsache  nach  oben  eben  vorn  und  in  der  Regel  am  3. — 5.  v.  c. 
sehr  wenig  bis  wenig,  am  6.  und  7.  v.  c.  etwas  nach  innen,  doch  kommen  Abweichungen  manch- 
mal vor,  indem  z.  B.  bei  Herpestes  1,  2  und  vielen  Canidae  die  Facette  des  3.  v.  c.  etwas 
nach  innen  sieht. 

Mit  ihrem  Caudalende  befinden  sich  die  Facetten  auf  dem  Neuraldache,  mit  ihrem  Haupt- 
teile aber  auf  den  vorspringenden  praezygapophysen,  deren  Länge  natürlich  von  ihrer  Streckung 
etwas  abhängig  ist,  weshalb  sie  an  den  letzten  v.  c.  in  der  Regel  mehr  vorragen  als  an  den 
ersten,  z.  B.  Taf.  IV  Fig.  3.  Die  praezygapophysen  ragen  von  den  Ecken  des  Neuralbogens 
nach  vorn  eben  unten  und  aussen,  selten  etwas  nach  unten,  z.  B.  Hyaena,  sie  sind  von  einander 
entsprechend  der  Länge  des  Dachrandes  stets  weit  entfernt,  bis  zum  7.  v.  c.  in  der  Regel  eben 
weiter,  z.  B.  Felis. 


—    51     - 

Ihre  Ventralseite  ist  immer  ein  wenig  gewölbt,  der  scharfe,  stets  etwas  convexe  Lateral 
rand  je  nach  der  Richtung  der  Facette  sehr  wenig  bis  deutlich  hoher  als  der  ziemlich  gerade 
oder  wenig  concave  Medianrand,  wird  also  meist  vom  3.  bis  7.  v.  c.  höher.  Das  Rostralcnde  ist  in 
der  Regel  convcx,  öfters  aber  lässt  die  Facette  den  vordersten  Teil  frei,  der  dann  spitzer  als 
sonst  ist  und  nach  innen  vorn  wenig  unten  ragt,  z.  B.  3.,  4.  v.  c.  Arctictis  1,  4.,  5.  v.  c.  Cuon  javani- 
cus  2a  Taf.  IV  Fig.  3. 

Eine  Verdickung  an  der  Ventral-  oder  Aussenseite  der  praezygapophysen  die  ,,meta- 
pophyse"  fehlt  öfters  ganz  oder  ist  nur  als  grössere  Wölbung  dieser  Fläche  angedeutet, 
z.B.  bei  fast  allen  Mustelidae,  Bassaris  1,  meistens  ist  sie  aber  wenigstens  an  den  mittleren  v.  c. 
deutlich.  Es  ist  hier  bald  ein  etwas  rauher  Längswulst,  z.  B.  4.  bis  6.  oder  7.  v.  c.  Hyaena, 
4.,  S.v.  c.  Ursus  (4.-6.  v.  c.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX)  bald  ein  seitlich  vorspringendes 
Eck,  z.  B.  4.-6.  V.  c.  Proteles  1,  4.,  5.  v.  c.  Cuon  javanicus  2a  Taf.  IV  Fig.  3,  manchmal  aller- 
dings nur  ein  rauhes,  kleines  Höckerchen,  z.  B.  4.,  5.  v.  c.  Cryptoprocta  1  oder  eine  stärkere 
Wölbung,  z.  B.  4. — 7.  v.  c.  Mydaus  1  dicht  unter  dem  Lateralrande,  meist  nicht  bis  zum  Rostral- 
cnde reichend  vorhanden.  Am  3.  v.  c.  wo  die  metapophyse  sehr  oft  ganz  fehlt,  z.  B.  Lycaon, 
ist  sie  meist  ein  gerundeter,  z.  B.  viele  Felis,  seltener  eckiger  seitlicher  Vorsprung,  z.  B.  Pro- 
teles 1,  Cuon  2,  2  a,  Taf.  IV  Fig.  3,  am  Dachseitenrande  dicht  hinter  der  praezygapophyse, 
manchmal  auch  an  deren  caudalem  Teile  befindlich,  z.  B.  Felis  catus  2,  2a.  Sie  rückt  dann 
bis  4.  oder  5.  v.  c.  an  die  Seite  des  Gelenkfortsatzes  vor,  bei  einigen  Canis  aber  zeigt  sie  zugleich 
Beziehungen  zu  einem  später  (im  Abschnitte  VIII)  noch  zu  besprechenden  Fortsatze. 

vertebrae  thoracales. 

Die  Gelenke  machen  hier  eine  zweimalige  Veränderung  durch,  indem  sie  zuerst  aus 
der  Form  der  v.  c  in  diejenige  der  v.  th.  v.,  sodann  aus  dieser  in  die  der  v.  th.  I.  und  v.  1. 
übergehen,  ersteres  findet  meist  am  3.  v.  th.,  letzteres  am  1.  v.  th.  1.  statt,  und  zwar  ist  die 
Aenderung  in  der  Regel  keine  allmählige. 

Die  Facette  ist  am  1.  v.  th.  ähnlich  wie  am  7.  v.  c.  flach,  selten  eben  concav,  z.  B. 
C3-naelurus,  Nandinia,  Melursus  5,  am  2.  v.  th.  jedoch  fast  immer  deutlich  in  transversaler 
Richtung  concav,  seltener  wenig  concav,  z.B.  Paradoxurus  1,  Procyon  1,  recht  selten  fast  oder 
ganz  flach,  z.  B.  Arctictis  1,  Nasua  1,  2,  Mydaus  1,  vom  3.  v.  th.  an  dann  flach  bis  kaum  ge- 
wölbt, erst  an  den  v.  th.  1.  wieder  in  der  Regel  etwas  concav,  am  1.  v.  th.  1.  jedoch  häufig 
auch  flach,  z.  B.  11.  v.  th.  Felis  lynx  Taf  1  Fig.  6,  Fossa  1,  Lycaon  1,  la. 

Während  sie  am  1.  v.  th.  meist  ziemlich  längsoval,  seltener  fast  kreisförmig,  z.  B.  Cynae- 
lurus  1,  la,  2,  meiste  Ursus  und  mittelgross  ist,  w-ird  sie  am  2.  v.  th.  kleiner  und  in  der  Regel 
fast  kreisförmig  oder  sogar  eben  queroval,  z.  B.  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  5,  Procyon  1  Taf.  II 
Fig.  16,  sehr  selten  langoval,  z.  B.  Proteles  1,  dann  vom  3.  v.  th.  an  noch  kleiner,  oft  sehr  klein, 
ganz  selten,  z.  B.  10.  v.  th.  Ailurus  1  sogar  ganz  rudimentär.  Sie  ist  hier  bald  ungefähr  kreis- 
förmig, z.  B.  Meles  taxus  1  a,  bald  etwas  längsoval,  z.  B.  3.— 11.  v.  th.  Arctictis  1  oder  schmal 
schräg  oval,  z.  B.  3.-10.  v.  th.  Felis  domestica  1,  Herpestes  1,  2,  10.  v.  th.  Felis  lynx  6  Taf.  I 
Fig.  6.  An  den  v.  th.  1.  wird  sie  wieder  grösser  und  ist  meist  ungefähr  rhombisch  oder  etwas 
oval,  z.  B.  11.  v.  th.  Herpestes  1,  2  oder  kreisförmig,  z.  B.  14.,  15.  v.  th.  Hyaena  crocuta  1,  la. 

Sie  sieht  am  1.  v.  th.  ähnlich  wie  am  7.  v.  c.  nach  oben  massig  innen  kaum  vorn,  sehr 
selten  nach  oben  innen,  z.  B.  Galictis  1,  am  2.  v.  th.  in  der  Regel  mit  ihrem  lateralen  aufge- 
bogenen Teile   nach  oben   innen,   öfters   aber   auch   nur  etwas   oder  wenig  nach   innen,   z.  B. 


-    52    — 

Cryptoprocta  1,  Nasua  1,  2,  Gulo  1,  recht  selten  wie  sonst  erst  vom  3.  v.  th.  an  nicht  mehr 
nach  innen,  z.  B.  Arctictis  1,  Enhydra  1,  Ursus  cf.  tibetanus  4.  Vom  3.  v.  th.  bis  zum  v.  th.  i. 
sieht  die  Facette  nach  oben  eben  aussen  kaum  vorn,  doch  giebt  es  an  letzterem  manchmal  Ueber- 
gänge  zu  dem  Verhalten  an  den  v.  th.  1.,  indem  z.  B.  am  11.  v.  th.  von  Ursus  cf.  arctos  3  die 
beiden  Facetten  nach  oben  etwas  innen,  am  12.  v.  th.  von  Proteles  1  nur  die  rechte  ganz  wenig 
nach  innen,  am  11.  v.  th.  von  Felis  planiceps  9  beide  nur  nach  oben  sehen. 

Am  1.  v.  th.  1.  sehen  sie  zwar  meist  nach  innen  oben,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf.  I  Fig.  1, 
oder  seltener  sogar  stärker  nach  innen,  z.  B.  11.  v.  th.  Nandinia  1  a,  Paradoxurus  1,  sehr  selten 
kaum  nach  oben,  z.  B.  12.  v.  th.  Arctictis  1,  doch  giebt  es  auch  hier  Übergänge,  indem  sie  hier  mehr 
nach  oben  als  innen,  z.  B.  Felis  concolor  11,  oder  nur  wenig  nach  innen,  z.  B.  12.  v.  th.  Lutra 
lutra  1,  la  oder  sogar  kaum  nach  innen  sehen,  z.  B.  12.  v.  th.  Procyon  1.  Bei  Felis  lynx  6 
Taf.  1  Fig.  6  sehen  sie  hier  sogar  nach  oben  vorn  und  am  13.  v.  th.  von  Hyaena  crocuta  1  rechts 
nach  oben  eben  vorn,  links  nach  oben  massig  innen.  An  den  weiteren  v.  th.  1.  sehen  sie  in  der 
Regel  noch  stärker  nach  innen,  häufig  nur  ihr  ventraler  medianer  Teil  nach  oben,  sehr  selten 
alle  nur  nach  oben  innen,  z.  B.  11.— 14.  v.  th.  Herpestes  1,  2. 

Dem  verschiedenen  Verhalten  der  Facetten  entspricht  natürlich  das  der  praezA'gapo- 
physen,  ihr  gegenseitiger  Abstand  ergiebt  sich  aus  der  Länge  des  Rostralrandes  des  Neural- 
daches.  Am  1.  v.  th.  sind  sie  demnach  von  einander  weit  entfernt  und  springen  deutlich  bis 
stark  vor.  meist  ein  wenig  nach  aussen,  seilen  eben  bis  etwas  nach  unten,  z.  B.  Mangusta 
Ichneumon  Bl.  V.  PI.  IX.  Sie  sind  ventral  gewölbt,  ihr  Lateralrand  etwas  convex  und  deutlich 
höher  als  der  fast  gerade  Medianrand,  vorn  sind  sie  gerundet,  sehr  selten  mit  einem  Eckchen 
nach  vorn  etwas  unten  versehen,  z.  B.  Lycaon  1,  la.  Ib.  Selten  ist  der  Lateralrand  stärker 
gegen  den  medianen  erhöht,  z.  B.  Paradoxurus   1. 

Am  2.  V.  th.  sind  die  Gelenkfortsätze  sich  in  der  Regel  deutlich  genähert,  sehr  wenig 
vorspringend,  ihr  Lateralrand  aber  stark  convex  ziemlich  aufgebogen;  manchmal  ist  er  aber 
nur  etwas  aufgebogen,  z.  B.  Procyon  1  Taf.  II  Fig.  16,  selten  wenig  oder  nicht,  z.  B.  Nasua  1, 
Gulo  1,  Hyaena  crocuta  la. 

In  einigen  wenigen  Fällen  \erhalten  sich  die  praezygapophysen  sogar  hier  schon  wie 
sonst  erst  am  3.  v.  th.,  z.  B.  Arctictis  1,  Mydaus  1,  Enhydra  1-  Von  dort  an  nämlich  bis  zum 
V.  th.  i.  sind  sie  sich  fast  stets  sehr  genähert,  selten  nur  allmählig  sich  nahe  gerückt,  z.  B. 
Ailurus  1,  Procyon  1  Taf  II  Fig.  16,  oder  sich  nie  ganz  nahe,  z.  B.  Hyaena,  Proteles  1  und 
zugleich  fast  rudimentär,  indem  die  Facetten  in  der  Hauptsache  auf  dem  Neuraldache  sitzen 
und  nur  dünne  kleine  Ecken  eben,  z.  B.  meiste  Felidae  oder  etwas,  z.  B.  Nasua  1,  2,  seltener 
kaum,  z.B.  Canis  vulpes  5a,  vorspringen,  z.  B.  Taf  I  Fig.  1,  6,  Taf  II  Fig.  16,  Taf  III  Fig.  7, 
Taf  IV  Fig.  5. 

Erst  vom  v.  th.  i.  an  rücken  die  praezygapophysen  ein  wenig  weiter  von  einander,  sehr 
selten  aber  ist  ihre  Entfernung  relativ  gross,  z.  B.  13.,  14.  v.  th.  Mellivora  1,  in  der  Regel  sind  sie  sich 
massig  nahe.  Zugleich  springen  sie  vom  1.  v.  th.  1.  an  etwas  mehr  vor,  so  dass  sie  zuletzt 
etwas  vor  den  Wirbelkörper  vorragen,  z.  B.  Canis  vulpes  5  a  Taf.  IV  Fig.  7.  Vor  allem  aber 
ist  charakteristisch,  dass  sich  mit  der  Richtungsänderung  der  Facette  die  Lateralseite  des  Fort- 
satzes hebt,  so  dass  von  hier  an  die  praezygapophysen  in  der  Hauptsache  nach  oben  ragen. 
Der  Lateralrand  wird  so  zum  convexen  Oberrand,  der  Rostralrand  verläuft  nach  unten,  wo 
dann  der  Rand  des  pediculus  seine  Fortsetzung  bildet,  der  Medianrand  verläuft  ein  wenig  nach 


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innen,  und  der  Caudalnmd  läuft  nach  unten  mehr  oder  weniger  hinten  auf  der  Grenze  von 
lamina  und  pediculus  aus. 

Am  1.  V.  th.  1.  ragen  die  praezygapophysen  in  der  Regel  viel  weniger  nach  oben  und 
sind  überhaupt  kleiner  als  später ;  bei  Formen,  deren  Facetten  hier  erst  recht  wenig  nach 
innen  sehen,  ist  ihr  lateraler  Teil  entsprechend  wenig  erhoben,  z.  B.  12.  v.  th.  Procyon  1,  Cer- 
coleptes  1,  bei  Ursus  cf.  arctos  3  ist  dies  aber  schon  am  11.  v.  th.  der  Fall,  bei  Proteles  1  am 
12.  V.  th.  nur  rechts.  An  den  weiteren  v.  th.  1.  ragen  sie  übrigens  je  nach  der  Facettenrichtung 
manchmal  ein  wenig  bis  etwas,  z.  B.  Herpestes  1,  2  nach  aussen.  Ihre  flache  Aussenseite  geht 
hier  ohne  jede  Grenze  in  die  des  pediculus  über. 

Eine  Verstärkung  der  praezygapophysen  durch  metapophysen  fehlt  wie  am  7.  v.  c.  am 
1.  und  2.  V.  th.  meistens,  selten  einmal  ist  am  1.  v.  th.  die  Lateralseite  stärker  gewölbt,  z.  B. 
Ursus  cf  tibetanus  4  oder  ganz  vorn  oder  aussen  ein  Eckchen,  z.  B.  Hj'aena  crocuta  1,  la, 
vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV,  oder  ganz  oben  am  Lateralrande  des  2.  v.  th.  ein  winziges  Knöpfchen, 
z.  B.  Paradoxurus  1,  L5'caon,  das  oft  in  eine  schwache  Leiste  auf  die  diapophyse  ausläuft,  z.  B. 
Viverra  tangalunga  1.  Bei  Ursus  jedoch  findet  man  hier  fast  stets  eine  schwache  Verdickung, 
welche  bei  Melursus  5  schon  halb,  bei  Ursus  cf.  tibetanus  4  schon  ganz  auf  die  diapophyse 
gerückt  ist.  Dies  sind  also  Übergangsstadien  zu  den  schon  oben  p.  39  beschriebenen  Ver- 
hältnissen, wonach  die  metapophyse  an  den  v.  th.  v.  am  Ende  der  diapophyse  sich  befindet 
und   erst  am  1.  v.  th.  1.  in  der   dort  erörterten  Weise   sich  wieder  mit   dem  Gelenk  verbindet. 

Wie  Taf.  I  Fig.  2,  6a  zeigt,  erhebt  sich  hier  die  metapophyse  frei  nach  vorn  oben,  auch 
wenn  die  praezygapophyse  nur  sehr  wenig  wie  in  Fig.  2  oder  nicht  wie  in  Fig.  6,  6a  nach 
oben  ragt.  Nur  in  Fällen,  wo  die  Facetten  stärker  nach  innen  sehen,  ist  die  Verbindung  mit 
der  praezygapoph3'se  hier  schon  eine  innige.  Sonst  ist  dies  erst  weiterhin  der  Fall,  wo  die 
metapophyse  oben  am  Rand  des  Gelenkfortsatzes  sich  befindet,  diesen  bald  nicht,  z.  B.  Suricata  1, 
Zorilla  1,  bald  etwas  bis  deutlich  überragend,  z.  B.  Felis  lynx  6,  Cr3'ptoprocta  1.  Zugleich  ist 
hier  die  metapophyse  meist  ziemlich  dick  und  gerundet,  z.  B.  Taf.  I  Fig.  1,  seltener  seitlich 
etwas  platt  oder  nicht  dick,  z.  B.  12. — 14.  v.  th.  Bdeogale  1  und  mehr  oder  weniger  vorgeneigt, 
auch  eben  bis  etwas  nach  aussen  gerichtet,  z.  B.  12. — 14.  v.  th.  Arctictis  1,  selten  deutlich  nach 
aussen,  z.  B.  11.  v.  th.  Herpestes  ichneumon  1. 

Manchmal  ragt  aussen  vorn  nahe  ..am  Oberende  ein  winziges  Spitzchen  nach  vorn  aussen, 
z.  B.  12. -14.  v.  th.  Mustela  martes  2.  Rostral-  und  Caudalrand  verlaufen  hier  in  diejenigen  der 
praezygapophyse,  selten  ersterer  bis  herab  zur  diapophyse,  letzterer  manchmal  bis  zur  ana- 
pophyse. 

vertebrae  lumbales. 

Die  rostralen  Gelenke  schliessen  sich  in  ihrer  Form  ganz  an  diejenigen  der  v.  th.  1.  an. 
Die  Facetten  sind  fast  stets  eben  bis  etwas  transversal  concav,  seltener  fast  flach,  z.  B.  meiste 
Ursus,  7.  V.  1.  Lycaon  la,  und  sind  ungefähr  von  oben  vorn  nach  unten  hinten  oval  oder  fast 
kreisförmig.  Ihr  Rostralrand  ist  manchmal  eben  concav,  z.  B.  7.  v.  1.  Nandinia  1  a,  meist  fast 
gerade ;  am  Rostralende  des  Medianrandes  ist  oft  ein  Eckchen  mit  einem  winzigen  vorragenden 
Spitzchen,  z.  B.  viele  Felis,  1. — 3.  v.  1.  Hyaena  crocuta  1. 

Die  Facetten  sehen  in  der  Regel  hauptsächlich  nach  innen,  nur  ihr  ventraler  Teil  nach 
oben,    seltener  sehen  sie  sehr  wenig"  bis  kaum  nach  oben,   z.  B.  Melursus  5,  Mustela  martes  2 


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oder  etwas  nach  oben,  z.  B.  f\  v.  1.  Suricata  1  Taf.  II  Fig.  6,  oder  nach  innen  oben,  z.  B.  4.  v.  I. 
Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  10  a.  Manchmal  sehen  sie  bis  zum  letzten  v.  1.  etwas  weniger 
nach  innen,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  Ursus,  manchmal  aber  auch  mehr,  z.  B.  Fossa  1, 
Icticyon  1,  manchmal  an  den  mittleren  v.  1.  weniger  als  an  den  ersten  und  letzten,  z.  B.  Felis 
domestica  1.    In  der  Regel  sind  sie  alle  gross,  selten  relativ  klein,  z.  B.  Felis  eyra  12. 

Die  praezygapophysen  ragen  stets  wie  an  den  v.  th.  1.  in  die  Höhe,  den  Wirbelkörper 
überragen  sie  nach  vorn  nur  etwas ;  ihr  Rostralrand  geht  in  denjenigen  des  pediculus  über,  ihr 
Caudalrand  verläuft  wie  bei  den  v.  th.  1.  und  ihr  Oberrand  ist  wie  dort  convex.  Ihr  gegen- 
seitiger Abstand  ist  nie  gross  ausser  am  7.  v.  1.  von  Otocyon  1,  Bl.  C.  PI.  IX,  meist  wird  er 
bis  zum  letzten  v.  1.  eben  grösser,  selten  ist  er  von  Anfang  an  massig  gross,  z.  B.  Mellivora 
1,  Mydaus  1.  Sie  ragen  nach  oben  etwas  vorn  eben,  z.  B.  Melursus  5  oder  etwas  nach 
aussen,  z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf  I  Fig.  12  je  nach  der  Facettenstellung. 

Wie  an  den  v.  th.  1.  sind  an  ihnen  in  der  Regel  metapophysen,  welche  fast  stets  nicht 
ganz  am  Rostralende  sich  befinden  und  mit  ihrem  Caudalrande  in  denjenigen  der  praezyga- 
pophysen auslaufen,  selten  an  den  ersten  v.  1.  bis  zur  anapophyse,  z.  B.  Felis  lynx  6.  Sie  sind 
meistens  zuerst  ebenso  dick  und  gerundet  wie  an  den  letzten  v.  th.  1.  oder  sogar  noch  stärker,  z.  B. 
Fossa  1,  Gulo  1,  und  werden  dann  allmählig  seitlich  platt  und  schwächer,  so  dass  sie  zuletzt 
oft  nur  angedeutet  sind  oder  seltener  sogar  fehlen,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  6.  Manchmal 
sind  sie  übrigens  schon  anfangs  nicht  dick,  z.  B.  Nasua  1,  2,  seltener  sind  sie  stets  nur 
schwach,  z.  B.  Mydaus  1,5.  v.  1.  Taf  III  Fig.  6,  sehr  selten  nur  angedeutet,  z.  B.  Ictis  nivalis  2, 

6.  v.  1.  Taf  III  Fig.  8. 

Den  Oberrand  der  praezygapophyse  überragen  sie  anfangs  in  der  Regel  etwas,  später 
weniger,  zuletzt  oft  gar  nicht,  z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf  I  Fig.  12,  selten  überhaupt  nie, 
z.  B.  Zorilla  1  oder  zuerst  stark,  z.  B.  Felis  tigris  4,  4a.  Meist  sind  sie  nach  oben  etwas  bis 
massig  vorn  gerichtet  und  eben  oder  wenig  nach   aussen,   selten   etwas  nach   aussen,   z.  B. 

7.  V.  1.  Cryptoprocta  1,  selten  auch  ist  ihr  Oberende  eben  zurückgebogen,  z.  B.  4.-6.  v.  1.  Cuon 
javanicus  2. 

Während  sie  zuerst  oben  gerundet  sind,  werden  sie  später  häufig  abgestutzt  und  in  der 
Längsrichtung  breiter,  z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf  I  Fig.  12,  selten  sind  sie  oben  spitz, 
z.  B.  2.-6.  V.  1.  Putorius  putorius  1.  Ein  winziges  Spitzchen,  wie  an  den  v.  th.  1.  ist  aussen 
vorn  öfters  vorhanden,  z.  B.  1.— 4.  v.  1.  Viverra  tangalunga  1,  selten  richtet  sich  auch  vom 
Caudaleck  des  abgestutzten  Fortsatzes  ein  solches  nach  hinten,  z.  B.  4. — 7.  v.  1.  Canis  niloticus  8, 
Otocj'on  1  a. 

vertebrae  sacrales. 

Am  1.  V.  s.  verhalten  sich  die  Gelenke  in  der  Regel  wie  an  den  v.  1.,  weiterhin  aber 
bilden  sie  durch  Verschmelzung  mit  den  caudalen  Gelenken  die  proc.  obliquomamillares. 

Die  mittelgrosse  Facette  am  1.  v.  s.  ist  bald  etwas  concav,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III 
Fig.  10a,  bald  eben  bis  kaum  concav,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf  I  Fig.  12,  Felis  caracal  7 
Taf  I  Fig.  IIa,  selten  flach,  z.  B.  Nasua  fusca  1  Taf  II  Fig.  18,  18a,  meist  ungefähr  kreis- 
förmig oder  eben  queroval.  .Sie  sieht  meist  nach  innen  etwas  oben,  z.  B.  Taf  II  Fig.  18  a  oder 
massig  oben,  z.  B.  Taf.  I  Fig.  12,  oder  auch  nach  innen  oben  Taf.  I  Fig.  IIa,  Taf  III  Fig.  17, 
selten  nur  sehr  wenig  nach  oben,    z.  B.  Bassaris  1   Taf  III   Fig.  3,   Ailurus  1    Taf  II   Fig.  15 


—   55   - 

oder  nur  massig  bis  etwas  nach  innen,  z.  B.  Ictis  nivalis  2,  Lutra  lutra  1.  Bei  Meles  taxus  1  a 
sieht  sie  rechts  nach  innen  wenig  oben,  Hnks  aber  ist  sie  abnorm,  flach,  dreieclcig,  sieht  nur 
nach  oben  und  befindet  sich  auf  einem  dünnen  horizontalen  Dachvorsprung. 

Der  gegenseitige  Abstand  der  praezygapophysen  entspricht  der  schon  p.  19  besprochenen 
sehr  verschiedenen  Länge  des  Dachrandes,  im  übrigen  verhalten  sie  sich  wie  an  den  v.  l, 
überragen  stets  etwas  den  Wirbelkörper,  ihre  Höhe  wechselt  je  nach  der  Richtung  der  Facette, 
sie  ragen  demnach  bei  einer  Form  wie  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  6a  höher  als  etwa  bei 
Lutra  lutra  la  Taf.  III  Fig.  17. 

Wie  schon  oben  p.  43  erörtert,  sind  sie  bald  nur  an  ihrer  Basis,  bald  an  ihrer  ganzen 
Aussenseite  mit  den  Seitenteilen  verbunden,  bald  sogar  von  ihnen  eben  überragt,  was  natürlich 
eher  der  Fall  ist,  wenn  die  praezygapophysen  nieder  und  von  einander  weit  entfernt  sind. 

Dicht  am  Oberrand  sind  übrigens  nicht  selten  metapophysen  als  kleine  Längswülste, 
z.  B.  Lutra  lutra  1,  la  Taf.  III  Fig.  17,  selten  ihn  etwas  überragend,  z.  B.  Ailurus  1  Taf.  II 
Fig.  15,  manchmal  rechts  und  links  verschieden  deutlich.  Ragt  der  Oberrand  des  Seitenteiles 
hier  besonders  hoch,  so  kann  er  sie  verdecken  und  einigermassen  vertreten,  z.  B.  meiste  Ur- 
sidae  und  Canidae,  doch  kann  die  metapophyse  dabei  auch  noch  erkennbar  bleiben,  z.  B.  Canis 
lupus  1  Taf.  IV  Fig.  6,  6  a. 

An  den  weiteren  v.  s.  sind  bei  jungen  Tieren  die  meist  nach  innen  massig  bis  etwas 
oben  sehenden  Facetten  und  manchmal  auch  metapophysen  noch  erkennbar,  z.  B.  Proteles  1 
Taf.  I  Fig.  7;  die  bei  erwachsenen  Formen  vorhandenen  proc  obliquomamillares  rücken  sich 
natürlich  allmählig  etwas  näher,  sie  sind  meist  seitlich  etwas  platt  und  oben  spitz,  z.  B.  Taf.  II 
Fig.  4,  11,  15,  seltener  stumpf,  z.  B.  Taf.  III  Fig.  5,  ragen  meist  nach  oben  massig  vorn  und 
aussen,  befinden  sich  dicht  hinten  am  Medianrande  der  for.  sacr.  dors.  und  werden  caudalwärts 
niederer.  Manchmal  sind  sie  relativ  deutlich,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  meist  schwach, 
öfters  nur  gerundete  Höckerchen,  z.  B.  Procyon  1  Taf.  II  Fig.  17,  Bassaris  1  Taf.  III  Fig.  3, 
manchmal  fehlen  sie  sogar  ganz,  z.  B.  meiste  Ursidae,  Gulo  1,  Bl.  M.  PI.  IX,  Meles  taxus  1, 
Bl.  S.  PI.  VIII,  Otocyon  la  Taf.  III  Fig.  19.  Nur  bei  Mydaus  1  Taf.  III  Fig.  5  ist  auch  der 
proc.  obliquomamillaris  am  2.  v.  s.  eng  mit  dem  Seitenteile  verbunden,  sonst  stets  frei. 

vertebrae  caudales. 

Die  Gelenke  haben  hier  zuerst  meist  wieder  so  ziemlich  die  Form  wie  an  den  v.  1., 
selten  sind  diejenigen  des  1.  v.  cd.  mit  den  postzygapophysen  des  letzten  v.  s.  verschmolzen, 
z.  B.  Lycaon  Ib.  Wie  die  Tabellen  zeigen,  fehlen  die  Facetten  aber  manchmal  schon  am 
1.  V.  ed.,  z.  B.  Ursidae,  Hyaena  crocuta  1,  1  a  (nicht  Bl.  H.  PI.  IV),  meist  werden  sie  bis  zum  4.  oder 
6.  V.  cd.  winzig,  bei  Viverridae  und  besonders  bei  Arctictis  1  sind  sie  sogar  noch  länger  er- 
halten, zuletzt  oft  nur  auf  einer  Seite.  Zuerst  sind  sie  in  der  Regel  etwas  concav,  später  flach, 
z.  B.  Cryptoprocta  1,  Nandinia  la  Taf.  II  Fig.  10  und  längsoval  bis  kreisförmig,  später  meist 
nur  letzteres. 

Sie  sehen  zuerst  nach  innen  etwas  bis  massig  oben,  z.  B.  Taf.  II  Fig.  10,  selten  mehr 
nach  oben   als  nach  innen,   z.  B.  Meles  taxus  1,  Enhydra  1,  dann  meist  mehr  nach  innen. 

Die  praezygapophysen  sind  einander  zuerst  relativ  nicht  sehr  nahe,  ihr  gegenseitiger  Ab- 
stand wird  natürlich   mit  der  Verschmälerung  des  Neuraldaches  geringer   und  sie  selbst  wie 


—    56    — 

die  Facetten  kleiner,  z.  B.  Taf.  II  Fig.  10.  Ihr  Verhalten  zum  Neuralbogen  ist  hier  auch  noch 
wie  an  den  v.  1.,  sie  ragen  zuerst  meist  nach  oben  massig-  vorn  etwas  aussen,  z.  B.  Nandinia  1, 
la  Taf.  II  Fig.  10,  seltener  sogar  mehr  nach  vorn  als  oben,  z.  B.  Mellivora  1,  Bl.  M.  Fl.  IX,  und 
ragen  so  mehr  oder  weniger  vor  den  Wirbelkörper,  dann  aber  werden  sie  steiler  und  richten 
sich  weniger  nach  aussen. 

In  der  Regel  sind  an  ihnen  lateral  metapophysen,  den  Rostralrand  eben  frei  lassend  und 
zuerst  nur  die  Aussenseite  verdickend,  anfangs  meistens  schwach,  dann  deutlicher,  indem  sie 
zuerst  nur  eine  gerundete  Verdickung  bilden,  mit  dem  Schwinden  der  Facetten  aber  deren 
Oberrand  immer  mehr  überragen  und  zugleich  seitlich  platt  und  oben  abgestutzt  werden,  z.  B. 
Felis  tigris  4.  Manchmal  ragen  sie  schon  am  1.  v.  cd.  etwas  über  den  Facettenrand  in  die 
Höhe,  z.  B.  Nandinia  la  Taf  II  Fig.  10,  manchmal  aber  auch  weiterhin  nicht,  z.  B.  Felis 
caracal  7,  Putorius.  In  der  Regel  richten  sie  sich  zuerst  auch  etwas  nach  aussen,  später  we- 
niger, öfters  aber  auch  stärker  nach  aussen,  z.  B.  6. — 11.  v.  cd.  Arctictis  1,  4.-7.  v.  cd.  Cer- 
coleptes  1.  In  einigen  Fällen  fehlen  sie  an  den  ersten  v.  cd.  auch  ganz,  z.  B.  1.— 3.  v.  cd. 
Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  10  a. 

Indem  nun  die  Facetten  schwinden  und  zugleich  auch  die  Neuralbogen  rudimentär 
werden,  bilden  sich  die  Fortsätze  um,  vor  allem  verschmelzen  die  abgestutzten,  seitlich 
platten  metapophysen  vollständig  mit  den  praezygapophysen,  deren  Oberende  sie  bilden,  z.  B. 
Taf  IV  Fig.  2,  und  diese  proc.  obliquomamillares  werden  selbständig,  indem  sie  sich  frei  ganz 
vorn  am  Wirbelkörper  erheben,  als  seitlich  platte,  oben  abgestutzte,  nicht  sehr  breite  Fortsätze, 
an  die  sich,  wie  p.  21  ausgeführt  wurde,  bei  manchen  Formen  caudal  zuerst  die  Rudimente  des 
Neuralbogens  anschliessen.  Sie  sind  zuerst  recht  deutlich  und  werden  dann  sehr  langsam  bis  nahe 
zum  Schwanzende  rudimentär,  aber  bleiben  auch  als  kleine  Knöpfchen  im  Gegensatz  zu  den  ven- 
tralen Höckern  fast  stets  getrennt,  nur  selten  verschmelzen  sie  zuletzt,  z.B.  17.,  18.  v.  cd.  Mustela, 
Ursidae,  oder  rücken  sich  ganz  nahe,  z.  B.  14.,  15.  v.  cd.  Meles  1,  2.  Bei  den  Ursidae  bilden 
sie  übrigens  schon  vom  2.  v.  cd.  an  nur  gerundete,  bald  sich  vereinigende  Höcker,  z.  B.  Ursus 
arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  während  diese  bei  Gulo  1  vom  5.— 11.  v.  ed.,  aber  stets  getrennt 
sich  finden.  Manchmal  ist  median  zwischen  ihnen  ein  winziges  Knöpfchen  oder  Längsleistchen 
eben  erkennbar,  z.  B.  14.— 17.  v.  cd.  Suricata  1. 

In  der  Regel  ragen  sie  anfangs  nach  oben  etwas  vorn,  wenig  aussen,  dann  werden  sie 
steiler,  manchmal  ragen  sie  auch  etwas  nach  aussen,  z.  B.  Mustela  1,  2,  Lutra  Bl.  M.  PI.  IX, 
Taf-  IV  Fig.  2.  Bei  einigen  Canidae  sind  sie  einander  zuerst  an  der  Basis  recht  nahe  und 
ragen  hier  etwas  bis  massig  nach  aussen,  z.  B.  5.,  6.  v.  cd.  Nyctereutes  1,  6.  v.  cd.  Canis  vulpes 
Bl.  C.  PI.  IX,  später  aber  wie  sonst  wenig  bis  nicht. 


VII.  Caudale  Gelenke. 

Wie  bei  den  rostralen  Gelenken  müssen  wir  auch  hier  die  Facetten  und  ihre  Träger, 
die  postzygapophysen,  unterscheiden;  die  auf  den  letzteren  öfters  vorhandenen  VorsprUnge, 
welche  den  metapophysen  der  rostralen  Gelenke  entsprechen  würden,  sollen  erst  im  folgenden 
Abschnitte  besprochen  werden,   da  sie   manche  Beziehungen  zu   anderen  Wirbelteilen  zeigen. 


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Im  Allgemeinen  müssen  natürlich  diese  Gelenke  in  Form,  Richtung  und  gegenseitiger  Ent- 
fernung den  Verhältnissen  der  rostralen  Gelenke  des  nächstfolgenden  Wirbels  sich  anpassen, 
es  muss  also  vor  allem  auf  diese  verwiesen  werden. 

1.    Atlas. 

So  wenig  wie  die  rostralen  Gelenke  am  epistropheus  entsprechen  natürlich  diese  den 
caudalen  der  folgenden  "Wirbel,  schon  ihre  Lage  und  Richtung  zeichnet  sie  ja  aus. 

Die  Facetten  sind  flach  oder  ganz  flach  concav  und  sehen  meistens  nach  innen  massig 
hinten,  selten  mehr  nach  hinten,  ventral  gehen  sie  stets  in  die  nach  oben  eben  hinten  sehende, 
transversal  ein  wenig  concave  fovea  dentis  über.  Diese  ist  rostral  geradlinig  begrenzt,  seitlich  ver- 
läuft die  Begrenzung  nach  hinten  etwas  aussen  oben  in  die  mediane  Grenze  der  caudalen  Facetten 
aus.  Letztere  haben  eine  ungefähr  halbkreisförmige  Grundform,  wobei  die  eben  genannte  Grenze 
die  Basis  bildet,  z.  B.  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX.  Diese  ist  in  der  Regel  ziemlich  gerade 
und  steigt  nach  oben  eben  hinten,  selten  ist  sie  convex,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  9.  Sie 
springt  in  letzterem  Falle  ein  wenig  gegen  das  lumen  des  can.  vert.  vor,  z.  B.  bei  den  meisten 
Lutrinae.  Im  Übrigen  ist  die  Facette  immer  durch  einen  nach  hinten  aussen  mehr  oder  minder 
stark  convexen  Bogen  begrenzt,  der  ventral  und  median  in  den  Caudalrand  der  fovea  dentis 
verläuft,  welcher  oben  am  Caudalrande  der  ventralen  Spange  sich  hinzieht.  Ist  übrigens  der 
Medianrand  etwas  convex,  so  erscheint  die  Facette  etwas  oval  oder  kreisförmig,  z.  B.  Zorilla 
lybica  1  Taf  III  Fig.  9. 

Die  Gelenke  befinden  sich  an  der  Grenze  der  dorsalen  und  ventralen  Spange  des  atlas, 
ihr  gegenseitiger  Abstand  variiert  natürlich  etwas,  ist  aber  stets  ziemlich  gross,  in  der  Regel 
jedoch  geringer  als  derjenige  der  rostralen  Gelenke,  speziell,  wenn  diese  unter  sich  weit  ent- 
fernt sind,  z.  B.  Suricata  1  Taf  II  Fig.  8.  Selten  ist  er  sogar  eben  grösser,  z.  B.  Felis  leo 
Bl,  F.  Fl.  XI. 

Das  dorsale  Eck  des  Gelenkes  liegt  fast  stets  ganz  an  dem  Caudalrande  des  Neural- 
bogens,  z.  B.  Taf  II  Fig.  8,  14,  selten  ist  es  eben  von  ihm  abgesetzt,  z.  B.  Enhydra  1  Taf  III 
Fig.  14  und  nur  bei  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  9,  9  a  durch  eine  tiefe  Furche  von  ihm  ge- 
trennt. Der  scharfe  convexe  Caudalrand  spi'ingt  meist  hinten  ein  wenig  vor,  z.  B.  Taf  II 
Fig.  8,  Taf  III  Fig.  14,  18,  seltener  kaum,  z.  B.  Galictis  1  Taf  III  Fig.  15,  oder  nicht,  z.  B. 
Cryptoprocta  1,  Proteles  Bl.  C.  PI.  III,  Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  IX.  Dicht  an  ihm  setzt  sich  stets 
der  Caudalrand  des  Flügels  an. 

2.  Epistropheus. 

Die  Facetten  sind  flach  oder  flach  concav,  selten  eben  gewölbt,  z.  B.  Nandinia  1,  2, 
Arctictis  1,  meist  oval,  z.  B.  Taf  II  Fig.  2  a,  seltener  kreisförmig,  z.  B.  Taf  I  Fig.  9,  sie  sehen 
nach  unten  eben  hinten  oft  kaum  aussen,  z.  B.  Lutrinae,  Bl.  M.  PI.  IX,  meist  wenig  aussen, 
z.B.  Nasua  1,  2,  Taf  II  Fig.  19,  seltener  etwas  nach  aussen,  z.  B.  i\rctictis  1,  Felis  concolor  11 
Taf  I  Fig  3. 

Die  postzygapophysen  springen  von  den  caudalen  Dachecken  nach  hinten  etwas  aussen, 
eben  bis  wenig  nach  oben  vor,  wie  in  der  Regel  den  Wirbelkörper  hinten  deutlich  überragend. 
Nur  wo  der  Dachrand  deutlich  concav  ist,  wird  natürlich  ihr  Rückragen  deutlich  erkennbar,  z.  B. 
Enhydra  1  Taf  III  Fig.  13,  ihre  Höhe  über  dem  Wirbelkörper  ist  von  der  des  pediculus-Randes 
abhängig,  z.  B.  Taf  II  Fig.  2  a  und  Fig.  7,  ihr  gegenseitiger  Abstand  ist  stets   ziemlich  gross. 

Zoologica.    Hefl  36.  g 


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Dtr  Rand  ist  scharf  und  convex,  stösst  rostral  mit  dem  Caudalrande  des  pediculus  zu- 
sammen, die  Oberfläche  sieht  nach  oben  und  eben  bis  etwas  nach  innen,  ist  flach  gewölbt, 
aber  in  der  Regel,  wie  schon  p.  24  ausgeführt,  meist  ganz  durch  das  verdickte  Ende  des  Dach- 
randes, z.  B.  Zorilla  1  Taf  III  Fig.  12,  oder  durch  die  hyperapophysen  eingenommen,  z.  B. 
Suricata  1  Taf.  II  Fig.  7,  manchmal  ist  aber  der  laterale  Teil  unverdickt,  z.  B.  Enhj^dra  1 
Taf.  III  Fig.  13,  Canis  vulpes  5a. 

3.-7.  vertebra  cervicalis. 

Die  Facetten  sind  meist  flach,  öfters  auch  alle  oder  z.  T.  flach  gewölbt,  z.  B.  3.  v.  c. 
Cryptoprocta  1,  3.-7.  v.  c.  Arctictis  1,  seltener  eben  concav,  z.  B.  3.,  4.  v.  c.  Bdeogale  1,  3. 
bis  7.  V.  c  Lutra  felina  2.  Sie  sind  zuerst  massig  gross,  werden  aber  in  der  Regel  bis  zum 
7.  V.  c.  kleiner,  z.  B.  Meles,  manchmal  jedoch  nicht,  z.  B.  Proteles  1,  sie  sind  etwas  oval  bis 
kreisförmig.  Entsprechend  dem  Verhalten  der  rostralen  Facetten  sehen  sie  nach  unten  eben 
hinten  wenig  aussen,  später  aber  etwas  nach  aussen,  z.  B.  7.  v.  c.  Meles  anakuma  2  Taf.  III 
Fig.  16,  selten  massig  nach  aussen,  z.  B.  7.  v.  c.  Lutra  brasiliensis  3  Taf.  IV  Fig.  1,  ganz  selten 
am  7.  V.  c.  weniger  nach  aussen  als  vorhe  •,  z.  B.  Mydaus  1. 

Die  postzygapophysen  verhalten  sich  ähnlich  wie  am  epistropheus,  ihr  gegenseitiger  Ab- 
stand wird  bis  zum  7.  v.  c.  in  der  Regel  eben  grösser,  hinter  den  Wirbelkörper  ragen  sie  aber  hier 
weniger  als  anfangs.  Gegen  den  caudalen  Dachrand  ragen  sie  nur,  wo  dieser  deutlich  concav 
ist,  z.  B.  3.  V.  c.  Canis  lupus  1  Taf.  IV  Fig.  4,  deutlich  nach  hinten,  sonst  wenig,  bei  Formen 
wie  Cuon,  Taf.  IV  Fig.  3  sogar  überhaupt  nicht. 

Da  ihre  flache  bis  flach  gewölbte  Oberfläche  in  der  Dachebene  liegt,  ausser  wo  das 
Dach  stärker  gewölbt  ist,  schliesst  sich  der  Seiten-  und  Caudalrand  des  Daches  einfach  an  den 
convexen  Rand  der  postzygapophyse  an.  Nur  selten  ist  dieser  lateral  eben  aufgebogen,  z.  B. 
Ursidae,  7.  v.  c.  Meles  anakuma  2  Taf.  III  Fig.  16,  wenn  die  Facette  mehr  als  sonst  nach 
aussen  sieht. 

vertebrae  thoracales. 

Die  zweimalige  Formänderung  der  rostralen  Gelenke  muss  sich  natürlich  auch  an  den 
caudalen  finden,  sie  tritt  hier  sogar  deutlicher  hervor,  da  sie  nicht  durch  Verstärkungen,  wie 
die  metapophj^sen,  verdeckt  wird. 

Die  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  meist  etwas  bis  deutlich  gewölbt,  z.  B.  Lutra  brasiliensis  3 
Taf  IV  Fig.  1,  seltener  eben  gewölbt  bis  flach,  z.  B.  Cynaelurus  1,  2,  Ailurus  1,  vom  2.  v.  th. 
an  kaum  concav,  am  v.  th.  i.  aber  meist  wieder  etwas  gewölbt,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf.  I 
Fig.  1,  seltener  flach,  z.  B.  11.  v.  th.  Fossa  1,  Gulo  1,  auch  an  den  v.  th.  1.  sind  sie  in  der 
Regel  etwas  gewölbt. 

Während  sie  am  1.  v.  th.  noch  massig  gross  und  eben  längsoval  bis  kreisförmig  sind,  sind 
sie  an  den  weiteren  v.  th.  v.  klein,  meist  schmal  oval,  seltener  kreisförmig,  erst  vom  v.  th.  i.  an 
werden  sie  wieder  grösser,  meist  ziemlich  gross  und  sind  in  der  Regel  etwas  unregelmässig  kreis- 
förmig, z.  B.  11.  v.  th.  Felis  concolor  11  Taf.  I  Fig.  2,  seltener  eben  oval,  z.  B.  11.  v.  th.  Felis 
lynx  6  Taf.  I  Fig.  6a. 

Am  I.V.  th.  sehen  sie  in  der  Regel  nach  unten,  meist  eben  hinten  massig  bis  etwas  aussen, 
z.  B.  Taf  IV  Fig.  1,  seltener  wenig  nach  aussen,  z.  B.  Nandinia  1,  oder  eben  nach  aussen,  z.  B. 


—    59    — 

Nasua  1,  Gulo  1,  Mellivora  1,  oder  stärker  nach  aussen,  z.  B.  Viverra  1,  2,  bei  manchen  Formen 
hier  schon  wie  sonst  an  den  weiteren  v.  th.  v.  nach  unten  eben  hinten  innen,  z.  B.  Ursus  cf. 
tibetanus  4,  Arctictis  1,  Enhydra  1.  Am  v.  th.  i.  aber  sehen  sie  wieder  meist  nach  aussen 
etwas  unten  oder  nach  unten  aussen,  z.  B.  Felis  Bi.  F.  PI.  XI,  manchmal  nur  wenig  nach  unten, 
z.  B.  Paradoxurus  1,  selten  hier  nur  eben  nach  aussen,  z.  B.  11.  v.  th.  Procyon  1.  Ähnlich 
sehen  sie  an  den  v.  th.  1.  nach  aussen  etwas  unten,  z.  B.  Ailurus  1,  oder  nur  wenig,  manchmal 
auch  massig  nach  unten,  z.  B.  Fossa  1. 

Die  postzygapophysen  sind  am  1.  v.  th.  meist  noch  ähnlich  wie  am  7.  v.  c.  aber  sich 
näher,  selten  sich  schon  sehr  nahe,  z.  B.  Arctictis  1,  Enhydra  1  und  klein,  in  der  Regel  deut- 
lich, kaum  hinter  den  Wirheikörper  rUckragend  und  nur  etwas,  z.  B.  Taf.  IV  Fig.  1  oder  nicht, 
z.  B.  Mustela  foina  Bl.  M.  PL  IX  hinter  die  Basis  des  proc  spinosus.  Die  Oberfläche  ist  in  der 
Regel  flach,  der  convexe  Rand  ist  lateral  öfters  eben  aufgebogen,  z.  ß.  Canis  vulpes  5a, 
Hyaena  vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV.  Dann  aber  rücken  die  postzygapophysen  sich  meist  rasch 
ganz  nahe  und  eben  höher  unter  die  Basis  des  proc.  spin.,  wobei  sie  immer  mehr  den  Wirbel- 
körper überragen.  Ihre  flach  gewölbte  Oberfläche  sieht  hier  etwas  nach  aussen  und  geht  so- 
wohl in  die  des  Neuraldaches  als  in  die  Seitenfläche  des  proc.  spin.  über.  Der  allein  sichtbare 
Lateralrand  und  ein  Teil  des  Caudalrandes  tritt  anfangs  etwas  convex  noch  hervor,  später 
flacht  er  sich  ab  und  verläuft  ganz  in  den  Caudalrand  des  pediculus,  z.  B.  9.  v.  th.  Felis 
caracal  7  Taf  I  Fig.  1  und  in  den  des  proc.  spinosus,  so  dass  hier  die  postzygapophysen  ganz 
rudimentär  werden.  Erst  am  letzten  v.  th.  v.  entfernen  sich  öfters  die  Facetten  eben  von  ein- 
ander, es  tritt  dann  der  Seitenrand  hier  wieder  wie  anfangs,  z.  B.  Taf  IV  Fig.  5,  Taf.  III  Fig.  2, 
etwas  convex  hervor,  z.  B.  9.  v.  th.  Mustela  1,  2. 

Wo  natürlich,  wie  bei  Nasua  1,2,  Procyon  1  Taf  II  Fig.  16,  die  rostralen  Gelenke  sich 
nur  langsam  näher  rücken,  ist  dies  auch  bei  den  caudalen  der  Fall.  Nicht  selten  sind  die 
ersteren  sich  ja  nie  ganz  nahe,  dann  tritt  auch  stets  der  Seitenrand  der  postzygapophyse 
etwas  convex  neben  der  proc.  spin.-Basis  hervor,  z.  B.  Nandinia  1,  la,  Hyaena,  Bl.  H.  PI.  I. 
Mindestens  der  mediane  Teil  des  Gelenkes  ist  aber  auch  hier  unter  die  Basis  des  proc.  spin. 
gerückt. 

Erst  am  v.  th.  i.,  von  wo  an  die  Facetten  in  der  Regel  hauptsächlich  nach  aussen  ge- 
dreht sind,  treten  die  Gelenke  wieder  deutlicher  hervor  neben  der  proc.  spin.-Basis,  z.  B.  Taf  I 
Fig.  1,  selten  schon  etwas  rückragend,  z.  B.  Taf  III  Fig.  7,  als  meist  kleine  ohrförmige  Fortsätze, 
deren  stets  ein  wenig  bis  etwas  gewölbte  Oberfläche  mehr  oder  weniger  nach  innen  sieht.  Der 
laterale  Rand  wird  so  mehr  oder  weniger  nach  oben  convex,  während  der  mediale  mit  dem 
der  andern  Seite  median  zusammenstösst,  am  v.  th.  i.  allerdings  oft  noch  unter  die  Basis  des 
proc.  spin.  verläuft,  z.  B.  Felis  caracal  7  Taf  I  Fig.  1. 

Diese  ohrförmige  Gestalt  behalten  die  folgenden  postzygapophysen  bei,  sie  werden  aber 
meist  wie  die  Facetten  grösser,  ragen  deutlicher  hinter  das  Dachende  eben  nach  oben  und  zu- 
gleich eben  bis  etwas  nach  aussen,  indem  sie  je  nach  dem  gegenseitigen  Abstände  der  rostralen 
Gelenke  mehr  oder  weniger  divergieren,  so  sind  sie  sich  bald  sehr  nahe,  z.  B.  Ailurus  1, 
Galictis  1,  bald  sehr  weit,  z.  B.  Mellivora  1,  meist  nur  mittelweit  von  einander  entfernt. 

Je  nach  der  Richtung  ihrer  Facetten  ist  natürlich  ihre  Oberfläche  mehr  oder  minder 
stark  nach  innen  gedreht,  doch  geht  sie  nach  vorn  stets  ohne  Grenze  in  das  Neuraldach  über, 
da  sie  in  der  Längsrichtung   etwas   convex   ist,    z.  B.  Taf  I  Fig.  1.     Der   nach   oben   convexe 


—     60     — 

Lateralrand  ist  dabei  oft  noch  besonders  aufgebogen,  z.  B.  Viverra-Gruppe,  11.  v.  th.  Felis 
concolor  11  Taf.  I  Fig.  2. 

Caudal  ist  der  Rand  stets  deutlich  convex,  die  median  zusammenstossenden  Ränder 
bilden  meist  eine  deutliche  Concavität,  z.  B.  Felis  caracal  7,  seltener  ist  diese  massig  breit,  z.  B. 
14.,  15.  V.  th.  Mydaus  1,  öfters  recht  eng,  z.  B.  Putorius,  manchmal  sogar  spitzwinkelig,  z.  B. 
Enhydra  1,  bis  stumpfwinkelig,  z.  B.  Lycaon.  Meist  wird  natürlich  diese  Concavität  zwischen 
den  Gelenken  allmählig  weiter,  da  deren  gegenseitiger  Abstand  grösser  wird,  doch  ist  ihre 
Breite  ja  auch  von  dem  Grade  der  Drehung  derselben  abhängig. 

Entsprechend  den  Ausnahmeverhältnissen  der  rostralen  Gelenke  am  v.  th.  i.  oder  1.  v. 
th.  1.  müssen  natürlich  auch  die  caudalen  an  den  vorhergehenden  Wirbeln  sich  verhalten,  so 
sehen  am  10.  v.  th.  von  Felis  lynx  6  Taf.  I  Fig.  6.  6a  die  flachen  Facetten  nach  unten  hinten, 
während  die  postzygapophysen  ohne  erhöhten  Lateralrand  seitlich  eben  hervortreten,  bei  Felis 
planiceps  9  sehen  erstere  nach  unten  wenig  hinten  eben  innen,  bei  Felis  concolor  11  aber  nach 
unten  massig  aussen  etwas  hinten,  wobei  hier  die  kleinen  Gelenkfortsätze  schon  einen  schwach 
erhöhten  Lateralrand  haben.  Ähnlich  ist  es  am  11.  v.  th.  von  Nasua  1,  2,  wo  die  Facetten 
kaum  nach  aussen  sehen,  und  links  am  12.  v.  th.  von  Hyaena  brunnea  2,  während  rechts  hier 
normale  Verhältnisse  herrschen.  Diese  und  andere  Formen  bilden  also  teilweise  Übergänge 
von  den  v.  th.  v.  zu  den  v.  th.  1. 

vertebrae  lumbales. 

Die  Gelenke  verhalten  sich  hier  wie  an  den  v.  th.  1.  Die  ziemlich  grossen  Facetten  sind 
etwas,  z.  B.  Felis  domestica  1,  bis  kaum  gewölbt,  z.  B.  Canis  vulpes5a,  annähernd  kreisförmig 
bis  schwach  oval  und  sehen  nach  aussen  wenig  unten,  z.  B.  6.  v.  1.  Ailurus  1,  oder  etwas  z.  B. 
3. — 5.  V.  1.  Mellivora  1,  bis  massig  nach  unten,  z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12, 
selten  nach  unten  etwas  aussen,  z.  B.  6.  v.  1.  Lutra  lutra  1. 

Die  ohrförmigen  postzygapophysen  überragen  den  Wirbel  hinten  stets  deutlich,  sie  sind 
nach  hinten  sehr  wenig  bis  wenig  aussen,  z.  B.  Bdeogale  1,  Ailurus  1,  Bassaris  1  oder  etwas, 
z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta,  1  Taf.  I  Fig.  12  bis  massig  aussen  gerichtet,  z.  B.  7.  v.  1.  meiste 
Felidae,  Bl.  F.  Fl.  XI  (nicht  F.  caracal)  und  Canidae,  wobei  sie  allmählig  ein  wenig  sich  von 
einander  entfernen  und  zuletzt  häufig  deutlich  stärker  divergieren,  z.  B.  meiste  Felis  Bl.  F.  Fl.  XI, 
Canis  Bl.  C.  PL  IX,  oft  aber  auch  nur  etwas,  z.  B.  7.  v.  1.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  oder 
wenig,  z.  B.  Bdeogale  1  Taf.  II  Fig.  3. 

Sie  sind  bald  alle  ziemlich  kurz,  z.  B.  Ailurus  1,  Suricata  1  Taf.  II  Fig.  6,  bald  lang, 
z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12,  am  letzten  v.  1.  werden  sie  oft  etwas  länger  als  vorher, 
z.  B.  meiste  Felis  und  Canidae.  Daher  ist  ihr  gegenseitiger  Abstand  speziell  am  letzten  v.  1. 
recht  verschieden,  er  entspricht  natürlich  demjenigen  der  Gelenke  des  1.  v.  s. 

Die  Oberfläche  ist  stets  von  vorn  nach  hinten  convex,  sie  ist  je  nach  der  Richtung  der 
Facetten  mehr  oder  weniger  stark  nach  innen  gedreht,  wodurch  die  Gelenkfortsätze,  von  oben 
gesehen,  bald  schmal  bald  breit  erscheinen,  z.  B.  Taf  II  Fig.  5,  6.  Der  Lateralrand  ist  stets 
nach  oben  convex,  oft  noch  besonders  aufgebogen,  der  Caudalrand  einfach  convex.  Die  Median- 
ränder bilden  mit  einander  wie  an  den  v.  th.  1.  meist  einen  concaven  Bogen,  dessen  Weite 
natürlich  von  dem  gegenseitigen  Abstand,  aber  auch  von  dem  Grade  der  Drehung  der  postzyga- 
pophysen abhängig  ist;   deshalb  wird  er  am  letzten  v.  1.  oft  viel  weiter,   z.  B.  meiste  Felis  Bl. 


—    61     — 

F.  PI.  XI  und  meiste  Canis  Bl.  C.  PI.  IX;  oft  ist  er  aber  stets  eng  concav,  z.  B.  Aiiurus  1  oder 
mittelbreit,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Tat'.  III  Fig.  10a,  7.  v.  1.  Cryptoprocta  Taf.  I  Fig.  12,  6.  v.  1. 
Ictis  nivalis  2  Taf.  III  Fig.  8,  oder  auch  eng  spitzwinkelig,  z.  B.  1.— 6.  v.  I.  meiste  Felis,  6.  v.  1. 
Suricata  1  Taf.  II  Fig.  6,  wenig  weiter,  z.  B.  beim  6.  v.  I.  Bdeogalc  1  Taf.  II  Fig.  3,  5.  v.  1. 
Proteles  1  Taf.  I  Fig.  7,  am  letzten  v.  1.  manchmal  auch  stumpfwinkelig,  z.  B.  Felis  tigris 
Bl.  F.  PI.  XI. 

Bei  Meles  taxus  1  a  ist  natürlich  entsprechend  dem  oben  VI  p.  55  erwähnten  anormalen 
Verhalten  der  linken  Facette  des  1.  v.  s.  auch  die  des  6.  v.  1.  nur  nach  unten  gerichtet  und  die 
postzygapophyse  kurz,  ihr  Lateralrand  nicht  höher  als  ihr  Medianrand. 

vertebrae  sacrales. 

Da,  wie  oben  VI  p.  55  ausgeführt  wurde,  die  Gelenkfortsätze  der  v.  s.  eng  mit  einander 
verwachsen,  sind  nur  am  letzten  v.  s.  freie  caudale  Gelenke  vorhanden. 

Sehr  selten  sind  hier  die  Facetten  schon  ganz  geschwunden  und  die  postzygapophysen 
nur  winzige  rückragende  Eckchen,  z.  B.  meiste  Ursidae  (Bl.  U.  PI.  IX),  meist  sind  die  Facetten 
zwar  klein,  aber  noch  deutlich,  manchmal  sogar  noch  relativ  gross,  z.  B.  Arctictis  1  Taf.  II 
Fig.  9,  Lutra  lutra  la  Taf  III  Fig.  17.  In  der  Regel  sind  die  Facetten  gewölbt,  seltener  flach,  z.  B. 
Nasua  1,2,  Hyaena,  Lutra,  meist  oval,  seltener  fast  kreisförmig,  z.  B.  Nandinia  1,  2,  Arctictis  1. 
Sie  sehen  bald  nach  aussen  unten,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf.  III  Fig.  10a,  bald  nur  massig, 
z.  B.  Nandinia  la  Taf.  II  Fig.  11,  oder  etwas  nach  unten,  z.  B.  Cryptoprocta  1  Taf.  I  Fig.  12, 
selten  nur  eben  nach  unten,  z.  B.  Aiiurus  1  Taf  II  Fig.  15,  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  5  und  manch- 
mal auch  nach  unten  etwas  aussen,  z.  B.  Herpestes,  sehr  selten  eben  aussen,  z.  B.  Enhydra  1. 

Die  postzygapophysen  überragen  den  Wirbelkörper  stets  deutlich  oder  etwas,  ihre  Grösse 
entspricht  natürlich  derjenigen  der  Facetten,  ihr  gegenseitiger  Abstand  dem  der  rostralen  Ge- 
lenke des  1.  V.  cd.  In  seltenen  Fällen  sind  sie  übrigens  mit  diesen  verwachsen,  z.  B.  Ursus 
arctos  2,  Meles  taxus  1.  Bald  sind  sie  massig  gestreckt,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7,  Hyaena 
vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV,  bald  sehr  kurz,  z.  B.  Gulo  1,  Bl.  M.  PI.  IX,  Hyaena  crocuta  Bl.  H.  PI.  IV. 

Meist  sind  sie  einander  an  der  Basis  ganz  nahe,  manchmal  aber  hier  durch  ganz  kurzen 
Dachrand  getrennt,  z.  B.  Arctictis  1  Taf  II  Fig.  9,  Canis  campestris  ßl.  C.  PI.  IX,  Ursidae, 
sie  ragen  bald  massig  nach  aussen,  z.  B.  Hyaena  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV,  bald  etwas, 
Proteles  1  Taf  I  Fig.  7,  bald  nur  wenig,  z.  B.  Hyaena  crocuta,  Bl.  H.  PI.  IV,  Procyon  1  Taf.  II 
Fig.  17,  d.  h.  sie  sind  von  einander  bald  weit,  bald  sehr  wenig  entfernt. 

Ihr  convexer  Lateralrand  ist  fast  stets  höher  als  der  mediale,  nur  manchmal  etwas  aufge- 
bogen, die  Oberfläche  eben  convex  ist  meist  ein  wenig  bis  deutlich  nach  innen  gedreht,  selten  kaum, 
z.  B.  Enhydra  1,  Mellivora  1,  daher  erscheinen  die  postzygapophysen,  von  oben  gesehen,  bald 
schmal,  z.  B.  Aiiurus  1  Taf  II  Fig.  15,  bald  breit,  z.  B.  Arctictis  1  Taf  II  Fig.  9.  Caudal  sind 
sie  convex,  selten  spitz,  z.  B.  Canis  lupus  1  Taf  IV  Fig.  6. 

Die  Medianränder  bilden  seltener  mit  dem  Dachrand  einen  weit  concaven  Bogen,  z.  B. 
Hyaena  vulgaris  Bl.  H.  PI.  IV,  Arctictis  1  Taf  II  Fig.  9,  häufiger  allein  eine  massig  breite 
Concavität,  z.  B.  Proteles  1  Taf  I  Fig.  7,  Bassaris  1  Taf.  III  Fig.  3;  vielfach  ist  diese  auch 
recht  eng,  z.  B.  Aiiurus  1  Taf  II  Fig.  15,  Nandinia  la  Taf.  II  Fig.  11  oder  spitzwinkelig,  z.  B. 
Lutra  lutra  la  Taf  III  Fig.  17. 


—    62 


vertebrae  caudales. 


Nur  bei  einigen  Formen  mit  reduziertem  Schwänze,  wie  Ursidae  und  Hyaena  crocuta. 
fehlen  die  Facetten  schon  von  Anfang  an,  sonst  werden  sie,  wie  die  Tabellen  zeigen,  an  den 
ersten  v.  cd.  rudimentär  entsprechend  dem  Verhalten  der  rostralen  Facetten. 

Meist  sind  sie  zuerst  gewölbt,  dann  flach,  seltener  von  Anfang  an  flach,  z.  B.  Putorius, 
meist  oval,  z.  B.  Cynaelurus,  Ailurus  1,  seltener  fast  kreisförmig,  z.B.  Herpestes  1,  2,  Nandinia, 
Taf.  11  Fig.  10,  und  sehen  nach  aussen  massig  unten,  z.  B.  erste  v.  cd.  Nandinia,  Taf.  II  Fig.  10, 
oder  etwas,  z.  B.  Fossa  1,  manchmal  auch  wenig  nach  unten,  z.  B.  1.,  2.  v.  cd.  Ailurus  1,  öfters 
nach  aussen  unten,  z.  B.  Genetta  1,  2,  Viverra  1,  2,  selten  jedoch  nach  unten  eben  bis  etwas 
aussen,  z.  B.  1.,  2.  v.  cd.  Lutra  lutra  1,  la. 

Die  ohrförmigen  postzygapophysen  werden  allmählig  wie  die  Facetten  kleiner,  selten 
sind  sie  zuerst  an  ihrer  Basis  von  einander  etwas  entfernt,  z.  B.  1.,  2.  v.  cd.  Mellivora  1,  Bl.  M. 
PI.  IX,  meist,  wie  gewöhnlich  sich  hier  ganz  nahe,  aber  etwas  bis  ein  wenig  nach  aussen  diver- 
gierend, später  weniger,  z.  B.  Nandinia,  Taf  II  Fig.  10.  Ihre  flach  gewölbte  Oberfläche  sieht 
wie  bisher  je  nach  der  Facettenrichtung  eben  his  massig  nach  innen  und  je  nachdem  erscheinen 
die  Gelenkfortsätze  schmaler  oder  breiter.  Der  Lateralrand  ist  nach  oben  etwas  convex, 
manchmal  sogar  zuerst  etwas  aufgebogen,  z.  B.  1.,  2.  v.  cd.  Cryptoprocta  1.  Die  Medianränder 
stossen  meist  etwas  concav,  später  aber  spitzwinkelig  zusammen,  z.  ß.  Taf  II  Fig.  10,  Bl-  V. 
PI.  IX.  Nie  sind  die  postzygapophysen  lang,  meist  mittelkurz  und  überragen  nur  etwas  oder 
wenig  den  Wirbelkörper,  z.  B.  Zorilla  lybica  1  Taf  III  Fig.  10a. 

Im  regelmässigsten  Falle  werden  sie  mit  dem  Schwinden  der  Facetten  zu  einer  am  Dach- 
ende befindlichen,  aus  zwei  ein  wenig  divergierenden  Spitzen  bestehenden  „Endgabel",  die  je 
nach  der  Wirbel-  und  Neuraldachlänge  bald  eben  noch  den  Wirbelkörper  überragt,  z.  B. 
8.,  9.  V.  cd.  Cryptoprocta  1,  7.  v.  cd.  Nandinia  la  Taf  II  Fig.  10,  oder  ober  seinem  Ende 
z.  B.  4.  V.  cd.  Mustela  foina  Bl.  M.  PI.  IX,  oder  vor  ihm  sich  befindet,  z.  B.  7.  v.  cd.  Felis 
tigris  4  Taf  I  Fig.  10,  Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV  Fig.  2  und  nun  auf  dem  Wirbelende, 
z.  B.  7.,  8.  V.  cd.  Nandinia,  seltener  etwas  vor  ihm,  z.  B.  8. — 11.  v.  cd.  Cj-naelurus  1,  2  an- 
wächst, in  letzterem  Falle  dann  rasch  an  das  Ende  rückend.  So  entsteht  die  kleine  „Gabel- 
leiste", die  nach  vorn  kurz  ausläuft,  oder  wie  III  p.  20  erörtert  ist,  das  erhöhte  Ende  der 
Neuralleiste  bildet. 

Häufig  ist  aber  die  Endgabel  am  Neuraldach  rudimentär,  z.  B.  5.  v.  cd.  Mustela  foina, 
4.  v.  cd.  Gulo  luscus  Bl.  M.  PI.  IX.  Die  Gabelleiste  am  Wirbelende  erscheint  dann  ohne 
allmähligen  Übergang,  nachdem  sie  an  einigen  v.  cd.  fehlte,  z.  B.  am  5.,  6.  v.  cd.  Felis  Ij'nx  6, 
selten  ist  sie  hier  unregelmässig,  indem  nur  die  eine  Hälfte  vorhanden  ist,  z.  B.  8.,  9.  v.  cd. 
Felis  concolor  11,  7.  v.  cd.  Lycaon  1,  la.  Bei  einigen  Formen  konvergieren  die  kurzen  T.eist- 
chen  nicht,  sondern  laufen  parallel,  wie  p.  20  erwähnt,  manchmal  in  zwei  Neuralleistchen  aus, 
z.  B.  8.— 11.  v.  cd.  Cercoleptes  1,  6.— 10.  v.  cd.  Cuon  2,  2a,  7.  v.  cd.  Canis  lupus  Bl  C.  PI.  IX. 

Die  Gabelleistchen  sind  nie  hoch,  manchmal  ragen  sie  auch  etwas  nach  aussen,  z.  B. 
7.— 12.  V.  cd.  Canis  vulpes  5a,  an  ihrer  Basis  nähern  sie  sich  bald  so,  dass  diese  eine  kleine 
gemeinsame  Erhöhung  bildet,  in  welcher  sie  allmählig  aufgehen,  selten  bleiben  sie  getrennt, 
z.B.  11.— 16.  V.  cd.  Felis  tigris  4.  In  einigen  Fällen  sind  sie  übrigens  von  x\nfang  an  verschmolzen, 
z.  B.  6.— 12.  V.  cd   Felis   servalina  10,   vom  7.  v.  cd.  an  Galictis  1,    Gulo  1.     Bei  Suricata  1  ist 


-    63    - 

nur  am  9.  v.  cd.  eine  Gabelleiste,  später  endet  die  Neuralleiste  fast  unverdickt,  bei  Enhydra  1 
sind  sie  auch  vom  9.  v.  cd.  an  kaum  mehr  angedeutet. 

In  den  Fällen,  wo  die  Reste  des  Neuralbogens  sich  an  die  praezygapophysen  anschliessen, 
sind  die  Rudimente  der  postzygapophysen  zuerst  als  Endeckchen  der  Neuralleistcn  vorhanden, 
z.  B.  Hyaena  Bl.  H.  PL  IV,  Ursidae,  um  dann  meist  ganz  zu  fehlen,  selten  sind  sie  hier  später 
noch  angedeutet,  z.  B.  bei  Melursus  5  am  5.-7.  v.  cd.  als  ein  Höckerchen  hinten  auf  dem 
Wirbelkörper,  wie  sie  ja  überhaupt  bei  kurzschwänzigen  Formen  eher  reduziert  sind  als  sonst, 
was  aus  den  Tabellen  ersichtlich  ist. 


VIII.  Muskelfortsätze. 

Ähnlich  wie  an  den  rostralen  Gelenken  häufig  metapophysen  sich  befinden,  welche  aber, 
Avie  wir  p.  53  sahen,  von  diesen  in  bestimmten  Regionen  auch  abrücken  können,  so  finden  sich 
auch  an  oder  dicht  bei  den  postzygapophysen,  speziell  in  der  Halsregion,  Höcker,  Eckchen  oder 
Leisten,  aber  es  sind  dabei  zwei  Vorkommnisse  scharf  zu  unterscheiden.  Die  einen  Vorsprünge 
befinden  sich  nämlich  an  der  Medianseite  der  postzygapophysen,  rücken  sogar  an  den  caudalen 
Dachrand  und  zeigen  öfters  Beziehungen  mit  dem  Caudalrande  des  proc.  spinosus,  Mivart  1865 
p.  545  nannte  sie  hyperapophysen,  sie  ragen  in  der  Hauptsache  nach  hinten  oben.  Die  anderen, 
bisher  damit  verwechselten,  sind  stets  sehr  klein,  finden  sich  nur  an  den  v.  c.  und  am  1.  v.  th., 
und  zwar  am  Dachseitenrand  oder  an  der  Lateralseite  der  postzygapophysen,  seltener  auf 
ihnen,  sie  ragen  nach  aussen  oder  oben  vorn  und  zeigen  in  seltenen  Fällen  Beziehungen  zu 
den  metapophysen  oder  auch  den  hyperapoph3rsen,  ich  nenne  sie  „lophapophysen"  (Xocpo?  =  Nacken). 
Am  Atlas  ist  übrigens  nie  eine  Andeutung  solcher  Vorsprünge  zu  sehen. 

a)  Hyperapophysen. 

Epistropheus. 

Die  häufig  so  eigentümliche  Gestaltung  und  enge  Verbindung  des  Caudalrandes  des 
proc.  spin.  und  des  caudalen  Dachrandes  mit  der  Dorsalseite  der  postzygapophysen  wurde  schon 
oben  p.  24  und  25  eingehend  beschrieben  und  es  wurde  dabei  schon  erwähnt,  dass  meistens  am 
Dachrande  in  Mitte  der  Länge,  häufig  auch  ganz  auf  dem  Medianrande  der  postzygapophysen 
Höcker  seien,  z.B.  Viverra  tangalunga  1  Taf.  II  Fig.  2,  2  a,  Icticyon  Taf.  IV  Fig.  9  im  Gegen- 
satz zu  Suricata  1  Taf.  II  Fig.  7  oder  Bl.  M.  PI.  IX.  Diese  ragen  bald  nach  hinten,  z.  B.  Taf  IV 
Fig.  9,  oder  hinten  oben,  z.  B.  Taf.  II  Fig.  7,  bald,  aber  seltener,  mehr  nach  oben  als  hinten,  z.  B. 
Mustela-Gruppe,  Bl.  M.  PI.  IX,  sehr  selten  geteilt  mit  einem  Eckchen  nach  hinten,  einem  nach 
oben,  z.  B.  Canis  vulpes  5. 

In  der  Regel  ist  es  ein  nur  selten  spitzer  (Taf  II  Fig.  7),  konischer  Höcker,  oft  aber  nur 
eine  Verdickung  am  Dachrande,  z.  B.  Taf  III  Fig.  12,  oder  nur  ein  plattes  Eck  desselben,  z.  B. 
Felis  concolor  11  Taf. I  Fig. 3,  manchmal  auch  nur  eine  Biegung  des  Randes  nach  hinten,  z.B. 
Proteles  1  Taf  I  Fig.  8.  Dies  letztere  Verhalten  zeigt  vielleicht  an,  dass  die  bei  manchen  Ur- 
sidae, z.B.  Melursus  5;  seitlich  convexen  Caudalränder  des  proc.  spin.  die  hyperapophysen  er- 


—    64    — 

setzen  können.  Kaum  der  Fall  ist  dies  aber  bei  den  vorspringenden  Ecken  des  proc.  spin.- 
Endes  von  Hyaena,  da  hier  gleichzeitig-  nahe  an  den  postzygapophysen  schwache  hyperapo- 
physen  vorhanden  sein  können,  z.  B.  Hyaena  vulgaris  PL  H.  PL  IV. 

Auch  sonst  fehlen  hyperapophysen  manchmal  völlig,  z.  B.  Felis  tigrina  13,  Mydaus  1 
Taf.  III  Fig.  4,  Enhydra  1  TaL  III  Fig.  13,  Arctictis  1  (nicht  Bl.  S.  PL  VIII).  Je  nach  ihrer  Stel- 
lung, Richtung  und  Stärke  ragen  sie  über  die  postzygapophysen  nicht,  z.  B.  Taf.  III  Fig.  12, 
Taf  II  Fig.  2,  oder  ein  wenig,  z.  B.  Taf  II  Fig.  7,  Taf  IV  Fig.  9,  nach  hinten  vor. 

3.  vertebra  cervicalis  bis  1.  vertebra  thoracalis. 

Wie  die  Tabellen  ergeben,  fehlen  hyperapophysen  am  3.  und  4.  v.  c.  nur  sehr  selten, 
z.B.  Procyon  1,  Arctictis  1,  Mydaus  1,  am  5.  v.  c.  aber  sehr  häufig,  später  sogar  in  der  Regel. 
.Stets  werden  sie  vom  3.  v.  c.  an  schwächer,  indem  sie  zuerst  meist  konische  stumpfe  Höcker 
darstellen  und  dann  zu  eben,  zuletzt  nicht  mehr  verdickten  Rückbiegungen  des  Dachrandes  werden, 
oder  es  sind  zuletzt  oben  am  Dachrand  ganz  flache  Verdickungen,   die  nicht  mehr  rückragen. 

Am  3.  V.  c.  befinden  sie  sich  auf  oder  dicht  am  Medianrande  der  postzygapo- 
physen, wo  sie  oft  bis  zuletzt  bleiben,  z.  B.  3. — 5.  Nandinia,  meiste  Canidae,-  manchmal  rücken 
sie  aber  ein  wenig  medianwärts,  z.  B.  Felis  serval  8,  Lutra  felina  2,  häufig  stärker,  z.  B-  meiste 
Felidae,  Ursidae,  Bassaris  1,  wodurch  die  p.  15  erörterte  Verengerung  der  Kerbe  des  Dachrandes 
bedingt  wird.  Wie  dort  erwähnt,  ist  in  seltenen  Fällen  diese  Kerbe  ganz  oder  z.  T.  mit  rauher 
Knochenmasse  ausgefüllt,  z.  B.  Cuon  javanicus,  Taf  IV  Fig.  3.  Am  3.  und  4.  v.  c.  zeigen  sich 
übrigens  selten  Beziehungen  zum  proc.  spin.,  indem  von  ihm  Leistchen  längs  des  Kerbenrandes 
zu  den  hyperapophysen  laufen,  z.B.  Viverra  1,  2,  Canis  mesomelas  3. 

Am  3,  4.  V.  c  ragen  sie  bald  nach  hinten  eben  bis  wenig  oben,  z.B.  Bassaris  1,  meiste 
Canis,  oder  etwas  nach  oben,  z.  B.  Cryptoprocta  1,  bald  auch  stärker  nach  oben,  z.  B.  H3'aena, 
Canis  lupus,  Mustela,  BL  M.  Fl.  IX.  Manchmal  sind  schon  hier  nur  schwache  Verdickungen 
oder  Dachecken,  z.B.  Bdeogale  1,  Cercoleptes  1,  Zorilla  1,  manchmal  auch  sehr  starke  Höcker, 
z.  B.  Mellivora,  Lutra  lutra,  Canis  lupus;  an  dem  letzten  v.  c.  und  am  1.  v.  th.  sind  sie  nur 
selten,  dann  fast  stets  nahe  der  Mediane  vorhanden,  z.  B.  Felis  domestica  1,  Bassaris  1,  bei 
Felis  leo  3,  3a  sind  am  1.  v.  th.  nur  ganz  feine  rUckragende  Spitzchen  vorhanden.  Je  nach  ihrer 
Stärke  und  Richtung  ragen  die  hyperapophysen  zuerst  etwas,  z.B.  3. — 5.  v.  c.  Bassaris  1,  wenig. 
z.  B.  3.  v.  c.  Herpestes  1,  oder  nicht,  z.  B.  Genetta,  Viverra,  hinter  den  postzygapophysen  Rand 
vor,  später  natürlich  nie  mehr. 

vertebrae  thoracales  und  lumbales. 

Während  der  1.  v.  th.,  wie  wir  sahen,  sich  an  die  v.  c.  anschliesst,  ist  an  den  weiteren 
v.  th.  V.  infolge  der  Verkümmerung  der  postzygapophysen  keine  Andeutung  von  Vorsprüngen 
daselbst  vorhanden.  Erst  vom  v.  th.  i.  ab  finden  sich  wieder  solche,  welche  wir  ihrer  Lage 
nach  mit  den  hyperapophysen  vergleichen  können,  wenn  sie  auch  anders  gestaltet  sind.  Der 
Caudalrand  des  proc.  spinosus  läuft  nämlich  hier  nicht  selten  in  zwei  schwache  divergierende 
Leistchen  aus,  welche  oben  und  median  auf  den  postzygapophysen  öfters  mit  einem  winzigen 
Spitzchen  oder  Knöpfchen  enden,  das  manchmal  auch  allein  erhalten  ist.  Diese  „Gabelleisten" 
sind,    wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich,    an  dem  v.  th.  L,    den  v.  th.  1.  und    vielen  v.  1.  oft  vor- 


—    65    — 

banden,  selten  deutlich,  z.  B.  v.  th.  1.  Felis  serval  8,  Lutra  1,  la,  2.    Nur  das  Caudalende  des 
Leistchens  ist  z.B.  vorhanden  am  2.-6.  v.  1.  Felis  e\Ta  12,  1. — 4.  v.  1.  Mustela  foina  1. 

Ob  auch  die  p.  27  erwähnte  Gabelung-  des  proc.  spin.  am  v.  th.  i.  oder  die  am  Cau- 
dalrande  der  proc.  spin.  der  v.  th.  1.  und  besonders  am  letzten  v.  1.  vorhandenen  zwei  Leisten 
und  die  angedeutete  Teilung  des  Endes  (siehe  p.  2<S  und  29!)  damit  in  Zusammenhang  zu  bringen 
ist,  erscheint  nicht  ganz  sicher,  ist  aber  wahrscheinlich. 

vertebrae  sacrales  und  caudales. 

An  den  v.  s.  wie  den  ersten  v.  cd-  sind  Gabelleisten  nur  selten  ausgebildet,  z.  B-  1. — 3. 
V.  s.,  1.,  2.  V.  cd.  Felis  serval  8,  3.  v.  s.  Cynaelurus  1,  la,  2. — 4.  v.  cd.  Canis  lagopus  6.  Sehr 
selten  ist  an  den  postzygapophj'sen  des  letzten  v.  s.  je  ein  winziges  rückragendes  Spitzchen  vor- 
handen, z.  B.  3.  v.  s.  Canis  lupus,  Taf.  IVFig.  6,  manchmal  aber  sind  diese  dorsal  ein  wenig  ver- 
dickt, z.  B.  3.  V.  s.  Felis  servalina  10,  1.— 5.  v.  cd.  Felis  leo  3,  3a,  4. — 7.  v.  cd.  Cryptoprocta  1, 
was  wohl  als  schwache  Andeutung  von  hj'perapophysen  aufgefasst  werden  kann. 

b)  Lophapophysen. 
Epistropheus. 

Wie  p.  24  erwähnt  wurde,  biegt  sich  das  manchmal  schart  kantige  Lateralende  des  Dach- 
randes in  einigen  Fällen  auf  den  dicken  postzygapophysen  nach  vorn  und  läuft  so  als  rauhes 
Leistchen  zu  dem  Rostraleck  des  Gelenkfortsatzes  aus,  z.  ß.  Viverra  tangalunga  1  Taf  11 
Fig.  2a,  Felis  leo  3,  ßl.  F.  PI.  XI,  Canis  lupus  1,  campestris  Bl.  C.  PI.  IX.  Vielleicht  kann 
man  dieses  Leistchen  als  Andeutung  einer  lophapophyse  auffassen. 

3.  vertebra  cervicalis  bis  1.  vertebra  thoracalis. 

Am  3.,  4.  V.  c,  sehr  häufig  auch  am  5.  v.  c.  fehlt  jede  Andeutung  dieser  Vorsprünge 
oder  es  sind  nur  ganz  schwache  Eckchen  oder  Leistchen  vorhanden. 

Nur  selten  zieht  von  den  hyperapophysen  ein  ganz  schwaches  Leistchen  nach  vorn 
aussen  über  die  Dorsalfläche  der  postzygapophysen  zu  deren  Rostraleck,  z.  B.  3.-5.  v.  c.  Meles 
taxus  1,  la;  3.-6.  v.  c.  Hyaena;  ganz  selten  ist  ein  solches  nur  oben  am  Lateralrand  der  post- 
zygapophysen vorhanden,  z.  B.  3.,  4.  v.  cd.  Felis  pardus  5.  Öfters  aber  ist  an  dem  Dachseiten- 
rand ein  schwaches  nach  vorn  aussen  gerichtetes  Eckchen,  bald  dicht  vor  dem  caudalen  Gelenk, 
z.B.  4.  V.  c.  Ailurus  1,  3.,  4.  v.  c.  Mustela  foina  1,  Bl.  M.  PI.  IX,  bald  in  Mitte  der  Länge,  z.  B. 
4.  V.  c  Genetta  dongalana  1,  Nandinia  1,  2  oder  nur  etwas  vor  jenen  ausgebildet,  z.  B. 
4.  V.  c.  Canis  lupus  1,  la,  Canis  vulpes  5,  5a. 

Wie  nun  p.  51  ausgeführt  wurde,  befindet  sich  die  metapophyse  am  3.  v.  c  häufig  als 
Vorsprung  am  Dachseitenrande  eben  hinter  den  praezygapophysen.  Bei  einigen  Canis-(Thooidea-) 
Arten  scheint  nun  dieses  Eck  am  3.  v.  c.  zugleich  auch  der  lophapophyse  zu  entsprechen,  in- 
dem es  sich  am  4.  v.  c.  teilt  und  einerseits  als  metapophyse  an  die  Lateralseite  des  rostralen 
Gelenkes,  andererseits  als  lophapophyse  an  dem  Dachrand  nach  hinten  rückt,  z.  B.  Cuon  java- 
nicus  2a  Taf  IV  Fig.  3;  Mivart:  Canidae  p.  XVI  Fig.  3  bezeichnet  deshalb  auch  die  letzteren 
VorsprUnge  als  metapophysen. 

Zoologica.    Heft  36  q 


—    66    — 

Am  5.  V.  c.  ist  das  Eckchen  in  der  Regel  dicht  vor  dem  Rostralende  der  postzygapo- 
physe  gelegen  und  nach  oben  aufgebogen,  caudalwärts  etwas  auslaufend,  z.  B.  meiste  Canis, 
Nandinia,  Gulo  1,  Melursus  5,  selten  ist  hier  nur  ein  Leistchen  am  Lateralrande,  z.  ß.  Felis 
Serval  8  oder  zur  hyperapoph.vse  sich  hinziehend,  z.  B.  5.,  6.  v.  c.Hyaena.  Am  6.  v.  c.  bis  1.  v.  th. 
ist  in  der  Regel  die  lophapnphyse  vorhanden  oder  deutlicher  als  bisher,  doch  kann  sie,  wie  aus 
den  Tabellen  ersichtlich,  auch  hier  fehlen  z.  B.  Arctictis  1  oder  nur  am  1.  v.  th.,  z.  B.  Ursidae, 
Nasua,  Enhydra  1. 

Meist  ist  hier  ein  Eckchen  oder  Spitzchen  nach  vorn  oben  gerichtet  oben  am  Rostraleck 
der  postzj'gapophyse,  z.  B.  6.,  7.  v.  c.  Viverra  zibetha  2,  Ailurus  1,  6.  v.  c,  1.  v.  th.  Canis 
lupus  Bl.  C.  PI.  IX,  7.  v.  c.  Meles  anakuma  2  Taf  III  Fig-  16,  seltener  rückt  es  hier  ein  wenig 
medianwärts,  so  dass  es  vor  der  Mitte  des  Gelenkes,  z.  B.  6.,  7.  v.  c  Fossa  1,  Otocyon, 
Icticyon  1  oder  sogar  vor  dessen  Medianrand  sich  erhebt,  z.  B.  7.  v.  c.  Felis  lynx  4,  serval  8, 
Cryptoprocta  1.  Ist  im  letzteren  Falle  die  lophapophyse  statt  als  caudal  auslaufendes  Eckchen,  als 
Längsleistchen  ausgebildet,  so  kann  dieses  bis  nahe  an  den  Caudalrand  reichen,  wodurch  wieder 
eine  Beziehung  mit  der  hyperapophyse  angedeutet  ist,  z.  B.  6.,  7.  v.  c.  Lutra  lutra  1 ;  5.-7.  v.  c. 
Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV  Fig.  1. 


IX.  Gefäss-  und  Nervenkanäle. 

Ausser  dem  III  p.  21—23  besprochenen  can.  vertebralis  und  den  for.  intervertebralia 
(sacralia)  finden  sich  speziell  in  der  Halsregion  noch  andere  Kanäle  oder  Löcher,  welche  eine 
besondere  Beschreibung  verdienen. 

1.   Atlas. 

Am  Medianrande  der  rostralcn  Gelenke  ist  stets  eine  concave  enge  Kerbe,  die  aber  in  der 
Regel  massig  breit  überbrückt  ist,  so  dass  der  Rostralrand  des  Neuralbogens  zu  dem  Medianrande 
des  Gelenkes  ununterbrochen  verläuft.  Nur  rechts  bei  Lutra  felina  2  und  beiderseits  bei  Cynae- 
lurus  1,  2,  nicht  aber  bei  Felis  jubata  Bl.  F.  PI.  XI,  ist  die  Brücke  nur  durch  zwei  sich  ent- 
gegenstrebende Spitzchen  angedeutet.  Manchmal  ist  übrigens  die  Brücke  ziemlich  schmal,  z.  B. 
Procyonidae,  Nasua,  Bl.  S.  PI.  VHI,  Suricata  1  Taf  II  Fig.  8.  Sehr  selten  ist  dorsal  auf  dem 
Caudalrande  der  Brücke  ein  ganz  schwaches  Höckerchen  vorhanden,  z.  B.  Lutra  lutra  1,  Bl. 
M.  PI.  IX. 

So  ist  also  die  rostrale  Kerbe  fast  immer  als  foramen  obliquum  ausgebildet.  Von  ihr 
aus  führt  nun  zu  der  schon  p.  32  erwähnten  „Seitenkerbe",  die  sich  zwischen  dem  Gelenk  und 
dem  Rostralrande  des  Flügels  befindet,  eine  meist  ganz  flache  Furche,  welche  also  dorsal  hinter 
dem  Gelenkfortsatze  nach  aussen  zieht.  Je  nachdem  die  Seitenkerbe  tief  oder  seicht  und  die 
Brücken  über  die  Kerben  schmal  oder  breit  sind,  ist  diese  Furche  relativ  lang  oder  kurz,  z.  B. 
Arctictis  Bl.  S.  PI.  VIII  im  Gegensatz  zu  Felis  leo  Bl.  F.  PI.  XI. 

Indem  der  Caudalrand  der  rostralen  Brücke  öfters  lateralwärts  über  das  Gelenk  scharf- 
randig  ausläuft,  kann  diese  Furche  eine  scharfe  rostrale  Begrenzung  erhalten,  z.  B.  Taf.  III 
Fig.  14,  18,  Cercoleptes  Bl.  S.  PL  VIII,  selten  ist  auch  caudal  eine  zum  FlUgelrand  ziehende 
scharfe  Grenze  vorhanden,   z.  B.  Enhydra  1   Taf  III  Fig.  14.     Sind   nun   beide  Kerben  über- 


—     07     — 

brückt,  so  kann  die  Furche  etwas  tiefer  als  sonst  und  sowohl  rostral  als  caudal  jjut  begrenzt 
sein,  so  dass  man  nur  eine  quer-ovale  oder  rundliche  (irube  sieht,  z.  B.  Hyaena,  Proteles,  Suri- 
cata   1  Tat'.  II  Fig.  N,  Zorilla  iibyca  Taf.  11 1  Fig.  '^a. 

Je  nachdem  nun  der  Rostralrand  des  Flijgels,  wie  p.  32  ausgeführt,  dicht  oder 
weiter  hinter  dem  Gelenk  entspringt,  und  mehr  oder  weniger  nach  vorn  oder  nur  nach  aussen 
verläuft  und  je  nach  seiner  Länge,  ist  natürlich  die  Kerbe  eng  und  nicht  tief,  z.  B.  meiste  Ca- 
nidae,  Bl.  C.  Fl.  IX,  oder  eng  und  tief  z.  B.  meiste  Ursidae,  oder  mehr  oder  weniger  weit,  z.  B. 
Nasua  Bl.  S.  Fl.  VIII,  Galictis  1  Taf  III  Fig.  15,  selten  so  weit  wie  bei  der  Lutra-Gruppe,  z.  B. 
Lutra  151.  AI.  PI.  IX,  Enhydra  1  Taf  III  Fig.  14  und  bei  Otocyon  la  Taf  III  Fig.  18. 

Häufig  ist  nun  auch  diese  Kerbe  überbrückt,  manchmal  nur  ganz  schmal,  z.  B.  Ursus 
maritimus  1,  cf  tibetanus  4,  Putorius  (Ictis),  Bl.  M.  PI.  IX,  Gahctis  1  Taf.  III  Fig.  15,  öfters 
massig  schmal,  z.  B.  Cercoleptes  1,  Bl.  S.  PI.  VIII,  Cryptoprocta  1,  öfters  breit,  z.  B.  Ursus  arctos 
2,  3,  Suricata  1  Taf  II  Fig.  8.  Diese  Brücke  entspringt  nun  bald  mehr  oder  weniger  median- 
wärts  vom  Flügeleck,  z.  B.  Cercoleptes  1,  Bl.  S-  PI.  VIII,  Galictis  1  Taf.  III  Fig.  15,  Suricata  1 
Taf  II  Fig.  8,  bald  dicht  neben  ihm,  z.  B.  Genetta  felina  2,  Bl.  V.  PI.  IX,  oder  an  ihm,  z.  B.  Ursus 
arctos  2,  3,  arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX,  Zorilla  Iibyca  1  Taf  III  Fig.  9a,  und  zieht  sich  nach  vorn 
etwas  innen  zur  Lateralseite  des  Gelenkes,  selten  bis  neben  dessen  Aussenrand,  z.  B.  Ursus 
arctos  ferox  Bl.  U.  PI.  IX.  So  ist  also  bei  allen  Viverridae,  Hyaena,  Proteles,  vielen  Ursidae 
und  Mustelidae,  sowie  bei  einigen  isolierten  Formen  auch  hier  ein  foramen  ausgebildet. 

Von  der  Seitenkerbe  aus  läuft  nun  stets  eine  Furche  ventral  an  der  Flügelbasis  nach 
hinten  eben  bis  etwas  innen,  sie  ist  meist  recht  flach,  z.  B.  Canis,  Nasua  Bl.  S.  PI.  VIII,  seltener 
tief,  z.B.  Felis  domestica  1,  Hyaena  crocuta  1,  la  und  je  nach  der  Länge  der  Flügelbasis  und 
der  des  can.  transversarius  bald  recht  kurz,  z.  B.  Cercoleptes  Bl.  S.  PI-  VIII,  bald  lang,  z.  B. 
Nasua  Bl.  S.  PI.  VIII,  meist  mittelkurz,  z.  B.  Galictis  1  Taf  III  Fig.  15. 

Diese  Furche  vertieft  sich  in  den  rostralen  Eingang  des  can.  transversarius,  der  des 
weiteren  die  Flügelbasis  durchsetzt  und  in  der  Regel  ganz  hinten  dicht  neben  dem  Caudal- 
rande  der  caudalen  Facette  mündet,  z.B.  Mellivora  1  Taf  III  Fig.  1,  Ursus  arctos  ferox  Bl.  U. 
PI.  IX.  Öfters  ist  aber  die  caudale  Mündung  durch  geringe  Verschmälerung  der  dorsalen  Flügel- 
wurzel von  oben  eben  sichtbar,  z.  B.  Lutra,  Bl.  M.  PI.  IX,  Mephitis  chinga  Bl.  M.  PI.  IX.  Nur  bei 
Ailurus  1  Taf  11  Fig.  14  und  allen  Canidae,  Bl.  C.  PI.  IX,  Taf  III  Fig.  18  endet  die  dorsale  Wurzel 
viel  weiter  vorn,  so  dass  der  Kanal  schräg  nach  oben  die  Flügelbasis  durchsetzt  und  dorsal 
neben  der  Mitte  der  caudalen  Facette  mündet.  Der  Kanal  ist  so  bald  sehr  kurz,  z.  B.  Canis 
lupus,  bald  lang,  z.  B.  Mellivora  1  Taf  III  Fig.  1,  1  a.  Manchmal  ist  übrigens  dieser  Kanal  recht 
eng,  z.B.  Cuon  javanicus  2,  2a,  Mellivora  1  Taf  III  Fig.  1,  Zorilla  Iibyca  1  Taf  III  Fig.  0,  bei 
Otocyon  1  a  Taf  III  Fig.  18  sogar  fast  rudimentär. 

In  der  Regel  führt  nun  ein  meist  recht  enges  Loch  von  der  rostralen  Kanalmündung 
aus  oder  eben  davor,  z.  B.  Taf  III  Fig.  15,  in  den  canalis  vertebralis,  durchbohrt  also  den  Neu- 
ralbogen.  Selten  ist  es  relativ  w^eit,  z.  B.  Hyaena,  Felis  concolor  11,  öfters  winzig,  z.  B.  i\rctictis  1, 
Bassaris  1,  manchmal  fehlt  es  auf  einer  Seite,  z.  B.  Suricata  1,  Ursus  cf  arctos  3,  Nyctereutes  1 
oder  beiderseits,  z.B.  Ailurus  1,  Mellivora  1,  Cuon  2,  2a,  Zorilla  Iibyca  1. 

Seine  innere  Mündung  liegt  meist  nahe  vor  der  Mitte  des  medianen  Randes  der  caudalen 
Facette,  selten  tiefer,  z.  B.  Genetta,  Viverra,  manchmal  aber  auch  höher  als  das  Dorsaleck 
dieser  Facette,  z.B.  Nasua  1,  2,  Enhydra  1.     Bei  letzterer  verbindet  eine  winzige  Öffnung  diese 


—    68     - 

Mündung  mit  dem  foramen  obliquum.    Die  äussere  Mündung  ist  übrigens  manchmal  durch  eine 
Spange  zweigeteilt,    z.  B.  Lutra  brasiliensis  3. 

Bei  Zorilla  libyca  1,  wo  dieser  „canalis  oder  foramen  arcus  atlantis"  fehlt,  umzieht  eine 
tiefe,  schmale  Furche  den  Dorsalrand  der  caudalen  Facette,  in  ihr  mündet  lateral  der  canalis 
transversarius  Taf.  III  Fig.  '*,  9a.  Bei  Mellivora  1  endlich  führt  an  der  caudalen  Mündung  des 
letzteren  ein  kleines  Loch  durch  den  dorsalen  Rand  des  Flügels  Taf  III  Fig.  1,  la  und  bei 
Enhydra  1  Taf  III  Fig.  14  ein  ganz  winziges  durch  den  caudalen  Rand  der  dorsalen  Furche. 

2.  E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 

Das  nur  bei  Mydaus  1  Taf  III  Fig.  4  fehlende  foramen  transversarium  bietet  nicht  viel 
Besonderes,  es  ist  manchmal  sehr  eng,  z.  B.  Zorilla  libyca  1  Taf- III  Fig.  12,  12a,  Cercoleptes  1, 
Bl.  S.  PI.  VIII,  selten  weit,  z.  B.  Enhydra  1  Taf.  III  Fig.  13  und  ist  je  nach  der  Breite  der 
Wurzeln  der  diapophyse,  speziell  der  dorsalen,  bald  sehr  kurz,  z.  B.  Lutra,  Bl.  M.  PI.  IX,  Enhydra  1 
Taf.  III  Fig.  13,  bald  mittellang,  z.B.  Viverra  tangalunga  1  Taf.  II  Fig.  2a,  und  je  nach  diesem 
Verhalten,  sowie  entsprechend  der  Wirbellänge  liegt  seine  rostrale  Mündung  bald  dicht,  z.  B. 
Taf.  II  Fig.  7,  Taf  III  Fig.  12  a,  13,  bald  deutlich  hinter  dem  Rand  des  rostralen  Gelenkes,  z.B. 
Taf.  IV  Fig.  9,  Taf  II  Fig.  2  a. 

Nur  bei  Genetta  felina  2  und  einseitig  bei  Viverra  1,  2  durchbohrt  ein  enges  Loch  die 
pediculus-Basis  am  rostralen  Ende  des  canalis  transversarius,  es  würde  also  dem  foramen  arcus 
atlantis  entsprechen. 

3. — 7.  vertebra  cervicalis. 

Der  canalis  transversarius  ist  fast  stets  nur  bis  zum  6.  v.  c.  vorhanden,  selten  sehr  eng, 
z.  B.  Cuon  javanicus  2,  2  a,  wird  bis  dahin  etwas  weiter  und  in  der  Regel  entsprechend  der 
Verschmälerung  der  Wurzeln  der  diapophyse  kürzer. 

Am  7.  v.  c.  ist  nur  bei  Meles  anakuma  2  Taf  III  Fig.  16  die  Basis  der  diapophyse  durch- 
bohrt, doch  ist  die  Öffnung  \iel  enger  als  die  vorhergehenden  foramina  trans\ersaria.  Wie 
aber  schon  V  p.  35  erwähnt,  sind  am  7.  v.  c.  manchmal  noch  Reste  der  ventralen  Wurzel  zu 
finden,  und  es  ist  hier  auch  unten  an  der  Basis  der  diapophyse  öfters  eine  glatte  Längsrinne 
als  Andeutung  des  Kanales  noch  vorhanden,  z.  B.  Herpestes  1,  2,  Mustela-Gruppe,  Mellivora  1. 

vertebrae  thoracales  verae. 

Auch  unten  hinten  an  der  Basis  der  diapophyse  der  ersten  sechs  v.  th.  v.  ist  eine  cau- 
dalwärts  schwächer  werdende  Längsrinne  manchmal  vorhanden,  sie  geht  caudal  in  die  an  der 
pediculus-Basis  in  den  can.  vert.  führende  flache  Rinne  über,  z.  B.  Mustela,  Galictis  1,  Lutra 
lutra  1,  la. 

Vom  pediculus-Rand  aus  geht  nur  in  seltenen  Fällen  eine  ganz  schmale  Brücke  über 
die  letztere  nach  unten  eben  hinten  zum  Seitenrand  der  Körperoberfläche,  z.  B.  1. — 9.  v.  th. 
Putorius  putorius  1  Taf.  III  Fig.  2,  9.,  10.  v.  th.  Lycaon  1  b,  öfters  ist  sie  nur  als  Eckchen  ange- 
deutet,-z.B.  6.-8.  v.  th.  Lycaon  Ib.  Ebenso  kann  auch  über  die  an  der  Basis  der  diapophj-se 
befindliche  Rinne  zur  Körperseite  eine  ganz  schmale  Brücke  gehen,  z.  B.  1.  v.  th.  Lutra 
felina  2,    2. — .5.  v.  th.  Putorius   putorius  1  Taf  III  Fig.  2. 


-     69    — 

Weiter  als   bis  zum  7.  oder  H.  v.  th.  fLutra)   ist  diese  Rinne   aber  nie   angedeutet,   an 
allen  anderen  Wirbeln  fehlt  jede  Spur  von  ähnlichen  Gebilden. 


X.   Die  Weichteile  der  Wirbelsäule. 

Das  richtige  Verständnis  der  knöchernen  Wirbelsäule  kann  natürlich  nur  gewonnen 
werden,  wenn  man  auch  die  zugehörigen  Weichteile  untersucht.  Da  ich  selbst  derartige  Un- 
tersuchungen nur  in  sehr  beschränktem  Maasse  vornehmen  konnte,  verweise  ich  in  Bezug  auf 
die  vor  allem  wichtige  Muskulatur  auf  die  Arbeit  von  Windle  und  Parsons  1897,  1898  und  die 
daselbst  zitierte  Litteratur.  Merkwürdigerweise  ist  aber  dort  unter  anderem  die  sehr  bekannte 
Anatomie  des  Hundes  von  Ellenberger  nicht  berücksichtigt,  welche  über  viele  Details  Auskunft 
erteilt,  in  mancher  Beziehung  aber,  wie  noch  mehr  Mivart:  The  Cat  IHSI,  an  Exaktheit  etwas 
zu  wünschen  übrig  lässt.  In  dieser  Beziehung  ist  als  am  vorzüglichsten  die  umfangreiche  Ana- 
tomie du  Chat  von  Strauss-Dürkheim  hervorzuheben,  in  welcher  sich  die  genauesten  Angaben 
über  den  Verlauf  und  den  Ansatz  der  Bänder  und  Muskeln  finden,  doch  ist  leider  die  Benutzung 
dieses  Werkes  durch  die  eigentümliche  Nomenklatur  des  Verfassers  sehr  erschwert  und  her- 
vorzuheben, dass  Bänder  und  Muskeln  nur  nach  ihrem  Faserverlauf  allzu  schematisch  geteilt 
und  auch  ganz  schematisch  gezeichnet  sind. 


B.  Beiträge  zur  vergleichenden  Anatomie  und  Physiologie. 

I.  Die  Regionen  der  Wirbelsäule,  die  Antiklinie. 

Da  ich  leider  keine  Studien  der  Mechanik  und  Entwickelungsgeschichte  der  Wirbelsäule 
und  der  dazu  gehörigen  Weichteile  machen  konnte,  muss  ich  im  Folgenden  viele  berührte 
Fragen  ungelöst  lassen  und  kann  nur  Beiträge  geben,  die  bei  weiteren  Arbeiten  brauchbares 
Material  abgeben  können. 

AVie  schon  eingangs  des  Abschnittes  A  dieser  Arbeit  ausgeführt  wurde,  ist  die  Gliede- 
rung der  Wirbelsäule  in  Regionen  notwendiger  Weise  eine  etwas  künstliche,  trotzdem  hat  aber 
diese  Einteilung  ihre  Berechtigung,  •\\ie  schon  aus  der  ziemlich  grossen  Konstanz  der  Zahl  der 
Glieder  in  den  einzelnen  Regionen  her\"orgeht.  Welcker  (187S)  will  die  Wirbelsäule  nur  als 
Ganzes  einer  andern  homolog  erachten,  nicht  die  einzelnen  Glieder  mit  derselben  Reihenzahl, 
in  einer  späteren  Veröfi'entlichung  (1881)  aber  nimmt  er  den  1.  v.  s.  ,,den  Stützwirbel"  vert. 
fulcralis  als  fix  an  und  betrachtet  die  ganze  rostral  davon  gelegene  Partie  als  einer  andern 
homolog,  gleichviel,  in  wie  viel  Glieder  sie  zerfällt;  diese  vergleicht  er  mit  den  Abschnitten 
eines  Maassstabes  und  nimmt  an,  dass  26  präsacrale  W^irbel  das  ursprünglichste  Verhalten 
darstellten.  Dwight  (1901  p.  325)  schlicsst  sich  dieser  Anschauung,  wenn  auch  mit  Vorbehalt, 
an,  merkwürdiger  Weise  ohne  Rosenbergs  Ansicht  über  die  Verschiebung  des  Beckens  zu 
verwerfen. 

Dem  gegenüber  zeigten  meine  detaillierten  Beschreibungen  im  Abschnitte  A  doch  wohl, 
dass  einerseits  die  mannigfaltigsten  Übergänge  an  den  Grenzen  aller  Regionen,  auch  von  den 
v.  1.  zum  1.  V.  s.  und  von  diesem  zu  den  folgenden  v.  s.  stattfinden  und  dass  andererseits  jedes 
einzelne  Glied  mehr  oder  weniger  bestimmt  charakterisiert  ist,  dass  also  keine  Gleichartigkeit 
wie  bei  den  Abschnitten  eines  Maassstabes  besteht  und  dass  viele  Wirbel,  nicht  nur  der  atlas 
und  epistropheus,  sondern  z.  B.  auch  der  letzte  mit  der  unteren  Lamelle  und  der  erste  mit  einer 
freien  Rippe  versehene  Wirbel  (der  6.  v.  c,  7.  v.  c.  und  1.  v.  th.)  mindestens  ebenso  scharf 
charakterisiert  und  in  ihrer  Reihenzahl  sogar  konstanter  als  der  1.  v.  s.  sind,  was  alles  gegen 
die  Ansicht  Welckers  spricht. 

Obwohl  der  letzte  Hals-  und  der  erste  Brustwirbel  in  ihrer  Gesamtform  sich  sehr  gleichen 
und  eine  Art  Übergang  von  der  Hals-  zur  Brustregion  bilden,  ist  doch  sowohl  nach  meinen 
Befunden,  wie  nach  allen  benutzten  Litteratur-Angaben  die  Zahl  der  v.  c.  eine  völlig  konstante, 
denn  weder  Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV  Fig.  1,  wo  am  7.  v.  c.  ein  Rippenrudiment  eben  erkenn- 
bar ist,  noch  ein  Arctictis  binturong,  den  Mivart  (Aeluroidea  1882  p.  461  Fig.  1 )  abbildet,  welch 


-     71     - 

letzterer  deutlich  ausgebildete  Rippen  besitzt,   bilden  eine  Ausnahme  von  dieser  Regel,  da  die 
Rippen  des  1.  v.  th.  bis  zum  sternum  reichen  müssen  (Flower:  Osteologie  1■'S.S^<  p.  24,  25). 

Nach  Rosenberg  (1899  p.  49,  50)  würden  übrigens  beide  Fälle  ein  primitives  X'erhalten 
darstellen,  ebenso  wie  als  Andeutung  eines  solchen  die  Gelenkung  der  ersten  Rippe  auch  mit 
dem  7.  v.  c.  (A.  p.  6)  zu  betrachten  wäre. 

Die  darauf  folgende  Abteilung  der  freien  Rumpfwirbel  zählt  bei  den  meisten  Raubtieren 
20  Glieder  und  es  sind  wohl  nur  Ausnahmen,  wenn  z.  B.  Zorilla  lib\'ca  1  Taf  111  Fig.  10,  Cuon 
javanicus  2,  Nyctereutes  procyonoides  1  nur  19  besitzen,  wie  bei  ersterer  schon  daraus  hervor- 
gehen dürfte,  dass  der  4.  v.  1.  noch  eine  Andeutung  einer  anapophyse  hat  und  so  lang  als  der 
längste  V.  1.  ist,  was  bei  einem  normalen  letzten  v.  1.  nicht  der  Fall  ist.  Allein  Mellivora  scheint 
normaler  Weise  nur  19  solcher  Wirbel  zu  besitzen,  Flower:  Osteologie  1888  p.  .^0  zählt  sogar 
nur  18.  Wir  sehen  also,  dass  die  von  Welcker,  wie  oben  erwähnt,  als  primitiv  angesehene 
Zahl  von  26  präsacralen  Wirbeln  bei  den  Raubtieren  nur  recht  selten  ist  und  sich  bei  Formen 
findet,  die  man  kaum  als  primitiv  ansehen  darf 

Noch  seltener  beobachtet  man  bei  den  Raubtieren  mehr  als  20  freie  Rumpfwirbel, 
Flower:  Osteologie  1888  p.  50  giebt  für  Mephitis  22  an,  sonst  für  einige  Putorius  21,  auch 
Pagenstecher:  Die  Jagdhyaene  1870  p.  211  nennt  einige  Formen  mit  21  freien  Rumpfwirbeln, 
wie  ich  auch  bei  Suricata  1  und  Canis  niloticus  8  fand. 

Diese  Reihe  von  Wirbeln  wird  nun  fast  allgemein  in  die  freie  Rippen  tragenden  v.  th. 
und  die  nur  mit  einer  diapophyse  versehenen  v.  1.  eingeteilt,  aber  .Strauss  Dürkheim  1845 1 
p.  480  und  Giebel  in  Bronn  1877  p.  261  zogen  die  Grenze  in  der  antiklinen  Region,  am  „diaphrag- 
matischen" Wirbel.  Die  gewöhnliche  Einteilung  ist  jedoch  die  praktischere,  da  nicht  nur  am 
montierten  Skelet,  sondern  auch  am  lebenden  Tiere  die  Rippenzahl  sich  unschwer  feststellen 
lässt,  während  der  antikline  Wirbel  oft  recht  undeutlich  oder  überhaupt  nicht  ausgebildet  ist 
.  (z.  B.  nach  Alezais  1898  p.  6S7  bei  Cavia  coba3'a)  und  zwar  nicht  nur  bei  den  Bären,  sondern 
auch  bei  manchen  anderen  Raubtieren.  Am  Bezeichnendsten  ist  ja,  dass  Giebel,  der  selbst 
diese  Einteilung  vorschlug  und  „sorgfältig"  (Bronn  1.  c.  p.  239)  gezählt  haben  will,  nicht  einmal 
beobachtete,  dass  bei  F^lis  die  Grenze  bald  am  10.,  bald  am  11.  v.  th.  zu  ziehen  sei,  obwohl 
doch  schon  Blainville  dies  bemerkt  haben  muss,  da  er  in  seinem  Atlas  Felis  PI.  XI  bei  Felis 
caracal  und  jubata  den  10.,  bei  Felis  tigris,  leo  und  pardus  jedoch  den  11.  v.  th.  abbildete. 

Charakterisieren  wir  nun  die  antikline  Region  näher,  so  finden  wir,  dass  die  Wirbel- 
körper hier  keineswegs  kleiner  als  vorher  sind,  wie  Giebel  1.  c.  p.  2.37  behauptet,  nur  die 
Breite  wird  ja  normaler  Weise  bei  den  v.  th.  v.  geringer,  dafür  nimmt  aber  die  Dicke  und 
Länge  zu  (siehe  A.  p.  7i;  selbst  bei  Hyaena  und  Proteles,  wo  der  v.  th.  i.  kürzer  als  der 
1.  V.  th.  ist,  bildet  er  doch  nicht  den  kürzesten  Brustwirbel,  indem  dieser  einige  Wirbel  rostral 
davon  sich  befindet.  Caudalwärts  vom  v.  th.  i.  nimmt  ja  allerdings  das  Volum  der  Wirbelkörper 
meist  deutlicher  als  vorher  zu. 

Ein  wirkliches  Kennzeichen  der  antiklinen  Region  besteht  aber  am  Wirbelkörper  inso- 
fern, als  von  hier  an  die  caudalen  Rippenfacetten  fehlen  und  gewissermassen  als  ihr  Ersatz  die 
tubercula  psoatica  erscheinen ;  in  der  Regel  ist  ja  der  v.  th.  i.  frei  von  beiden,  doch  giebt  es 
davon  zahlreiche  Ausnahmen,  so  dass  dies  kein  zuverlässiges  Merkmal   ist  (siehe  A.  p.  8,  9). 

Am  Neuralbogen  ist  nur  bemerkenswert,  dass  sein  Dach,  das  bis  dahin  caudalwärts 
sich  verschmälerte  und  anstieg,  in  dieser  Gegend,  aber  meist  allmählig,  vorn  und  hinten  gleich 


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hoch  und  gleich  breit  wird;  doch  sahen  wir  ja  (A.  p.  16),  dass  manchmal  noch  bis  zum  Beginn 
der  V.  1.  das  Dach  caudalwärts  eben  ansteigt. 

Wie  wir  ferner  (A.  p.  28)  sahen,  bietet  das  vor  allem  als  Merkmal  benutzte  Verhalten 
des  proc.  spinosus  auch  keinen  sicheren  Anhalt,  indem  nicht  nur  bei  den  Bären  die  Rückneigung 
fortdauert  und  ganz  allmählig  verschwindet,  sondern  auch  sonst  sich  öfters  Übergänge  finden. 
Im  typischen  Falle  allerdings,  der  ja  am  häufigsten  ist,  befindet  er  sich  am  v.  th.  i.  ganz  hinten 
oben  am  Dache,  ist  rückgeneigt  und  besonders  klein  und  tritt  vom  1.  v.  th.  1.  an  wieder  in  die 
Mitte  des  Daches,  wird  senkrecht  gestellt  oder  sogar  vorgeneigt  und  zugleich  stärker. 

Weiterhin  ist  in  der  Regel  am  v.  th.  i.  zum  letzten  Mal  eine  mit  einer  fossa  transversa 
versehene  diapophyse  vorhanden,  während  sie  an  den  v.  th.  1.  fehlt  oder  nur  rudimentär  ist; 
doch  giebt  es  auch  davon  nur  allzu  viele  Ausnahmen,  z.  B.  sämtliche  Canidae  (A.  p.  38). 

Besonders  kennzeichnend  ist  aber  das  Verhalten  der  Gelenke:  Die  rostralen  Facetten, 
bisher  flach  und  nach  oben  eben  aussen  und  vorn  gerichtet,  w^erden  in  der  Regel  etwas  concav 
und  sehen  mehr  oder  weniger  stark  nach  innen,  die  caudalen  \'erhalten  sich  natürlich  ent- 
sprechend und  die  vorher  rudimentären  prae-  und  postzygapophysen  werden  nicht  nur  deutlich, 
sondern  ändern  auch  ihre  ganze  Form  und  Richtung,  indem  die  ersteren  hauptsächlich  in  die 
Höhe  ragen,  sich  zugleich  ein  wenig  von  einander  entfernend  und  letztere  nach  hinten  und 
etwas  aussen  sich  richten  mit  ohrförmiger  Gestalt  und  gewölbter  mehr  oder  weniger  nach 
innen  gedrehter  Oberfläche.    (Siehe  A.  p.  52  und  5Q.) 

Beide  Gelenke  bewahren  von  hier  an  die  so  gewonnene  Crestaltung  in  der  Hauptsache 
bei,  aber  wir  sahen  auch  hierbei  (A.  p.  52  und  60),  dass  Übergänge  und  Anomalien  in  der 
antiklinen  Region  nicht  selten  sind.  Nach  dem  Verhalten  der  rostralen  CTclenke  richten  sich 
natürlich  auch  die  metapophysen  einigermassen,  die  bis  dahin  vorn  an  dem  Ende  der  dia- 
pophyse sich  befanden,  am  1.  v.  th.  1.  aber  oben  an  die  Seite  der  praezygapophysen  rücken, 
wobei  es  ja  manchmal  auch  Übergänge  giebt  (A.  p.  39),  was  bei  dem  „Verbindungsrücken", 
der  zwischen  metapophyse  und  anapophyse  fast  stets  am  v.  th.  i.  eine  deutliche  Kante  darstellt, 
noch  häufiger  der  Fall  ist,  indem  dieser  oft  noch  an  den  \'.  th.  1.,  ja  sogar  noch  an  den  ersten 
V.  1.  vorhanden  ist  (A.  p.  39). 

Im  typischen  Falle  besitzt  also  ein  bestimmter  Brustwirbel  weder  caudale  Rippenfacetten, 
nach  tubercula  psoatica,  ein  caudalwärts  ansteigendes  und  eben  verschmälertes  Neuraldach, 
einen  meist  recht  kleinen,  rückgeneigten  oder  eben  senkrecht  stehenden  proc.  spinosus,  der  ganz 
hinten  oben  am  Dach  sich  befindet,  während  sein  Rostralrand  nach  vorn  verläuft,  ferner  eine 
kurze  kleine,  mit  flacher,  kreisfiM  miger  fossa  transversa,  metapophyse  und  anapophyse  nebst 
Verbindungsrücken  versehene  diapophyse  und  endlich  sind  hier  die  rostralen  Facetten  wie 
bisher  flach,  nach  oben  gerichtet  und  sitzen  in  der  Hauptsache  auf  dem  Dache,  während  die 
caudalen  schon  nach  aussen  gedreht  sind  und  die  postz3'gapophysen  neben  der  Basis  des  proc. 
spinosus  ohrtörmig  hervortreten,  z.  B.  10.  v.  th.  Felis  caracal  7,  Felis  lynx  6  (bis  auf  caudale 
Gelenke)  Taf.  I  Fig.  1,  6,  6a. 

Speziell  in  seinen  Gelenken  bildet  also  dieser  Wirbel  eine  Art  Übergang  von  den  v.  th.  v. 
zu  den  v.  th.  1.  und  deshalb  nenne  ich  ihn  „Übergangswirbel",  er  ist  identisch  mit  dem  vertebra 
interrnedia  (v.  th.  i.)  von  Lucae  (1873  II  p.  40()).  Giebels  diaphragmatischer  Wirbel  entspricht, 
wie  ein  Vergleich  der  Wirbelzahl-Tabellen  zeigt,  in  der  Regel  deml.v.  th.  1.,  der  sich  normaler 
Weise  durch  nichts  Besonderes  vor  den  weiteren  v.  th.  1.  auszeichnet.    Letztere  sind  identisch 


—    73    - 

mit  den  vert^bres  lombaires  costinifcres  in  Strauss  Dürkheim  1845  I  p.  4S0,  ich  rechne  sie  aber 
trotz  ihrer  grossen  Ähnlichkeit  mit  den  v.  I.  aus  den  oben  angedeuteten  Gründen  noch  zu 
den  V.  th. 

Die  Bedeutung  der  antiklinen  Region  liegt  vor  allem  darin,  dass  bis  hierher  die  Ur- 
sprünge der  ventralen  Lendenmuskeln  (m.  psoas)  reichen  und  dass  der  Zug  der  dorsalen  Spinal- 
muskeln, wie  die  meist  hier  wechselnde  Richtung  der  proc.  spinosi  beweist,  an  dieser  Stelle 
umkehrt  und  hier  sich  ungefähr  aufhebt,  dass  ferner  die  in  der  vorderen  Brustregion  durch 
ihre  Artikulation  mit  zwei  Wirbeln  und  der  diapophyse  so  fest  angefügten  Rippen  hier  viel 
freier  beweglich  werden,  dass  aber  andernteils  die  bei  den  v.  th.  v.  mögliche  Rotationsbewe- 
gung der  Wirbel  von  hier  an  durch  die  Stellung  der  Facetten  der  prae-  und  postzygapophysen, 
auch  durch  die  meist  bis  neben  den  pediculus  des  folgenden  Wirbels  rückragenden  anapophysen 
fast  ganz  verhindert  wird,  wie  dies  die  Tabelle  in  Lucae  (1872  I  p.  337)  und  die  Arbeit  von 
Hughes  (18^)2  p.  265  ff.)  klar  beweisen.  Nicht  ganz  zutreffend  dürfte  aber  die  Angabe  des  ersteren 
(1873  II  p.  415)  sein,  dass  der  Schwerpunkt  des  Körpers  bei  den  Raubtieren  an  dem  vertebra 
intermedia  liege.  Allerdings  muss  wohl  die  Schwerlinie  ungefähr  in  dieser  Region  die  Wirbel- 
säule treffen  —  der  .Schwerpunkt  liegt  ja  ventral  von  ihr  —  aber  es  erscheint  mir  sehr  fraglich, 
ob  dies  an  dem  genannten  Wirbel  der  Fall  ist,  indem  z.  B.  sowohl  bei  Hyaena,  die  eine  so  ge- 
waltig entwickelte  Nackenmuskulatur  und  einen  so  reduzierten  .Schwanz  besitzt,  als  bei  vielen 
Lutrinae,  wo  umgekehrt  der  Schwanz  sehr  stark,  die  Nackenmuskulatur  aber  keineswegs  kräftig 
ist,  der  12.  v.  th.  als  Übergangswirbel  ausgebildet  ist. 

Immerhin  spricht  Strauss  Dürkheim  1845  I  p.  485  mit  Recht  hier  von  einem  „noeud  du 
mouvement"  und  ich  erachte  es  für  mindestens  ebenso  wichtig,  die  Lage  dieses  Punktes  bei 
jeder  Form  anzugeben,  Avie  die  Zahl  der  Wirbel  der  einzelnen  Regionen.  Es  ist  übrigens  zu 
beachten,  dass  der  v.  th.  i.,  wie  die  Tabellen  ergeben,  stets  in  der  Region  der  rippentragenden 
Wirbel  und  in  der  Mitte  oder  etwas  hinter  derselben  innerhalb  der  freien  Rumpfwirbel  liegt, 
dass  aber,  wie  meine  Messungen  beweisen,  das  letztere  \"erhältnis  sehr  durch  die  oft  so  starke 
Streckung  der  v.  1.  verschoben  wird. 

Meist  ist  der  K».  oder  11.  freie  Rumpfwirbel  v.  th.  i.,  manchmal  auch  der  12.  und  es 
finden  sich  Andeutungen  durch  Fortbestehen  der  RUckneigung  des  proc.  spin.  und  der  fossa 
transversa  für  eine  weitere  Verschiebung  nach  dieser  Richtung,  a\  ährend  man  kaum  Spuren 
findet,  welche  den  0.  Brust-Wirbel  als  v.  th.  i.  charakterisierten  als  höchstens  den  Umstand,  dass 
bei  Felis  serval  8  die  caudale  Rippenfacette  schon  hier,  und  dass  bei  Cryptoprocta  1  die  fossa 
transversa  rechts  am  10.  Wirbel  fehlt.  Warum  übrigens  bei  dem  sonst  so  einheitlichen  Genus 
Felis  bald  der  10.  bald  der  11.  Wirbel  zum  v.  th.  i.  wird,  während  bei  Canis  ganz  constant  der 
10.  es  ist,  kann  ich  auf  Grund  meiner  Untersuchungen  nicht  erklären. 

Häufig  wird  übrigens  bei  einer  grösseren  Zahl  von  rippentragenden  Wirbeln  ein  späterer 
Wirbel  zum  v.  th.  i.,  su  bei  Lutra  mit  14  v.  th.  der  11..  mit  15  jedoch  der  12.  v.  th.  und  es  ist 
bemerkenswert,  dass  in  der  Regel  dann  die  v.  1.  weniger  als  sonst  gestreckt  sind,  so  dass  also 
zwei  Umstände  zusammenwirken,  um  die  antikline  Region  caudalwärts  zu  verlagern. 

Wie  meine  Tabellen  über  die  Wirbelzahl  im  Vergleich  mit  anderen,  z.  B.  Giebel  in  Bronn 
1.S77  p.  245  und  Flower:  Osteologie  1888  p.  75  ergeben,  ist  die  Zahl  der  rippentragenden  Wirbel 
nur  massig  konstant,  indem  sie  häufig  mit  derjenigen  der  v.  1.  alternierend  schwankt.  Zweifel- 
hafte Fälle  sind  aber  doch   recht  selten,    z.  B.  Ursus   arctos   Flower  1.  c.  p.  75,   wo   an   einem 

Zoologica.    Heft  36.  jq 


—     74     — 

Wirbel  nur  noch  rechts  eine  .Rippe  ist,  oder  Melüvora  nitel  1,  wo  am  1.  v.  1.  die  diapophyse 
links  abn(n-mer  Weise  etwas  nach  hinten  gerichtet  ist,  während  sie  rechts  ganz  fehlt  und  dafür 
eine  freie  Rippe  vorhanden  ist,  die  nicht  nur  an  den  Wirbelkörper,  sondern  auch  an  die  Lateral- 
seite der  anapoph\^se  eingelenkt  ist.  Eine  Art  Übergang  bilden  weiter  noch  die  wenigen,  später 
zu  erörternden  Fälle,  wo  an  die  diapophyse  sich  eine  bewegliche  oder  festgewachsene  Rippe 
anschliesst. 

Während  nun  die  Felidae  und  Canidae  ziemlich  constant  13  v.  th.  und  folglich  7  v.  1. 
haben,  verschiebt  sich  bei  den  Viverridae  das  Verhältnis  häufig  zu  Gunsten  der  v.  th.,  was  bei 
den  anderen  Gruppen  Regel  ist;  so  dass  wir  hier  14  v.  th.  6  v.  1.  oder  15  v.  th.  5  v.  1.  finden, 
recht  selten  aber  16  v.  th.  4  v.  1.,  z.B.  Aonyx  leptonyx  Flower:  Osteologie  1888  p.  75,  Hyaena 
striata  Pagenstecher:  Die  Jagdhyaene  1870  p.  211.  Anormal  schon  durch  die  oben  p.  71  be- 
sprochene Vermehrung  der  Zahl  der  freien  Rumpfwirbel  sind  endlich  die  seltenen  Fälle,  wie 
Galictis  vittata  mit  10  v.  th.  5  v.  I.  oder  Mephitis  mephitica  mit  16  v.  th.  6  v.  1.  Flower  1.  c, 
ebenso  aber  auch  die  Fälle  mit  nur  12  v.  th.,  da  hier,  wie  oben  p.  71  ausgeführt,  die  Zahl  der 
freien  Rumpfwirbel  zugleich  nur  V)  ist,  eine  Zahl,  die  aber  auch,  wie  wohl  bei  Melli\'ora  durch 
Ausfall  in  der  Reihe  der  Lendenwirbel  bedingt  sein  kann. 

Was  nun  das  sacrum  anlangt,  so  erweist  sich  die  von  Gegenbaur  geforderte  Einteilung  in 
sacrale  und  pseudosacrale  Wirbel  aus  dem  Grunde  als  unpraktisch,  weil  sie  nur  auf  Grund 
embryologischer  Studien  durchgeführt  werden  kann  (z.  B.  für  Katze  und  Hund  siehe  Frenkel 
1873  p.  412-414!). 

Wie  meine  Beschreibung  (A.  p.  44)  zeigt,  artikuliert  das  ilium  stets  in  der  Hauptsache 
mit  dem  1.  v.  s.  aber  selten  nur  mit  ihm,  in  der  Regel  greift  die  Facette  ein  wenig  bis  etwas 
auf  den  2.  v.  s.  über,  selten  bis  zu  dem  Ende  von  dessen  Seitenteil  und  nur  bei  Mydaus  meli- 
ceps  1  Taf.  III  Fig.  5  auch  auf  den  3.  v.  s.  (Das  als  Abnormität  vorkommende  Übergreifen 
der  Facette  auch  auf  den  letzten  v.  1.  w'ird  später  erörtert.) 

Als  geringste  Zahl  fand  ich  2  v.  s.  einige  Male,  aber  nicht  bei  Felis  tigris,  Hyaena  und 
Proteles,  für  welche  Flower:  Osteologie  1888  p.  62  und  74  sie  angiebt,  dies  scheinen  nur  Aus- 
nahme-Fälle zu  sein,  wie  auch  Nehring  1886  p.  202  für  Galictis  nachwies,  3  v.  s.  sind  bei  den 
meisten  Formen  die  Regel,  doch  erfolgen  in  vielen  Fällen  Angliederungen  am  Caudalende,  wo- 
bei sich  alle  möglichen  Arten  von  Übergängen  beobachten  lassen,  indem  z.  B.  bald  nur  die 
Wirbelkörper  verschmolzen  sind,  bald  nur  die  Neuralbögen  und  Gelenkfortsätze,  bald  nur  die 
seitlichen  Fortsätze  und  diese  oft  nur  einseitig.  Manchmal  lässt  nur  noch  die  besondere  Cxrösse 
der  foramina  sacralia  oder  die  Selbstständigkeit  des  proc.  spinosus  auf  eine  solche  secundäre 
Angliederung  schliessen.  (Siehe  Meles  taxus  Bl.  S.  PI.  VIII,  Mellivora  capensis  Bl.  M.  PI.  IX, 
Mangusta  Ichneumon  Bl.  V.  PI.  IX,  Canis  lupus  Bl.  C.  PI.  IX!)  So  ergeben  sich  für  viele 
Formen  4  v.  s.,  für  die  Ursidae  sogar  5  v.  s.  als  Regel,  bei  Ursus  maritimus  1  ist  sogar  ein 
6.  V.  s.  beinahe  ganz  angegliedert  und  Giebel  in  Bronn  1877  p.  245  führt  sogar  6 — 7  v.  s.  für 
einen  Ratelus  an.  (Die  viel  seltenere  Vermehrung  der  v.  s.  am  rostralen  Ende  wird  später 
besprochen.) 

Am  meisten  scheinen  Formen  mit  nicht  sehr  kräftigem  oder  direkt  reduziertem  Schwänze 
zu  einer  solchen  Vermehrung  der  Zahl  der  v.  s.  zu  neigen,  es  spricht  das  für  die  von  Rosen- 
berg 1876  p.  16'),  170  geäusserte  Ansicht,  dass  der  Einfluss  eines  stark  funktionierenden 
Schwanzes    die    Loslösung    der   letzten   v.    s.    begünstige,    während    bei    einem    rudimentären 


-    75    - 

Schwänze  diese  nicht  oder  nur  in  geringerem  Grade  erfolge.  Bei  den  Bären  mag  übrigens 
auch  noch  der  Umstand  für  die  Bildung  resp.  Beibehaltung  der  \''er\vachsung  vieler  Wirbel 
mitwirken,  dass  sich  diese  Tiere  häufiger  als  die  anderen  auf  die  Hinterextremitäten  stützen. 
Wie  übrigens  das  Beispiel  von  Herpestes  ichneumun  1,  Bl.  V.  PI.  IX  und  umgekehrt  von  Ursus 
ornatus  Bl.  U.  p.  26  mit  4,  Ursus  americanus  Flower  1.  c.  p.  Tö  mit  nur  .3  v.  s.  beweist, 
giebt  es  von  der  erwähnten  Regel  nicht  selten  Ausnahmen,  was  natürlich  ihren  Wert  sehr 
vermindert. 

Die  Zahl  der  v.  cd.  endlich,  die  sich  leider  nur  allzu  oft  nicht  feststellen  lässt,  ist  natür- 
lich durch  das  eben  erwähnte  etwas  variable  Verhalten  an  der  Grenze  des  sacrum  beeinflusst, 
schwankt  aber  ausserdem,  wie  meine  Feststellungen  im  Vergleich  mit  früheren  sicher  ergeben, 
sehr  häufig  bei  einer  Art  um  1 — 3  Glieder.  Übrigens  sind  bei  den  oft  winzigen  letzten  v.  cd. 
nicht  selten  einige  innig  verwachsen,  was  leicht  zu  einer  Fehlerquelle  beim  Zählen  Veranlas- 
sung giebt. 

Die  Zahl  der  v.  cd.  ist  bei  den  verschiedenen  Formen  ausserordentlich  verschieden,  als 
geringste  fand  ich  «-9  v.  cd.  bei  Ursus  arctos,  was  in  der  Litteratur  bestätigt  wird,  die  höchste 
gefundene  Zahl  von  34  v.  cd.  bei  Arctictis  binturong  1  wird  noch  durch  35  bis  3(i  bei  Para- 
doxurus  nach  Giebel  in  Bronn  p.  L'45  und  Flower  1.  c.  p.  ()6  übertroflen;  die  häufigsten  Zahlen 
sind  wohl  1')  bis  25. 

Die  Länge  des  Schwanzes  wird,  wie  aus  der  Wirbelzahl  und  den  Maasstabellen  hervorgeht, 
nicht  nur  durch  die  Zahl  der  Wirbel,  sondern  auch  in  erheblichem  Maasse  durch  deren  Streckung 
beeinflusst,  so  hat  z.  B.  Ailurus  fulgens  1  und  Canis  vulpes  5  a  einen  sehr  langen  Schwanz 
durch  die  grosse  Streckung  der  mittleren  v.  ed.,  während  bei  Paradoxurus,  Arctictis  und  Cer- 
coleptes,  welche  einen  Greifschwanz  besitzen,  die  grosse  Wirbelzahl  bei  sehr  massiger  Streckung 
der  einzelnen  Glieder  die  Ursache  der  Länge  des  Schwanzes  ist.  Der  eigentliche  Grund  der 
so  verschiedenen  Ausbildung  des  Schwanzes  ist  übrigens  noch  keineswegs  festgestellt;  im  All- 
gemeinen wird  ja  ein  langer,  d.  h.  vielgliedriger  Schwanz  als  primitiv  angesehen,  doch  dürfte 
dies  kaum  auf  die  mit  besonders  vielen  v.  cd.  ausgestatteten  eben  genannten  Formen  anzu- 
wenden sein,  es  erscheint  vielmehr  höchst  wahrscheinlich,  dass  bei  diesen  eine  Vermehrung, 
wie  bei  anderen  Formen  eine  Verminderung  der  Glieder  stattgehabt  hat. 

Bei  einigen  wenigen  Formen,  den  Lutrinae,  dient  der  wohl  entwickelte,  mit  starken  Fort- 
sätzen ausgestattete  Schwanz  sicher  als  eine  Art  Steuer  beim  Schwimmen,  ähnhch  vielleicht 
auch  der  Schwanz  manchen  kletternden  Formen  beim  Sprung;  bei  Cercoleptes,  Paradoxurus 
und  wohl  auch  Arctictis  soll  er  als  ein  allerdings  meist  nicht  sehr  vollkommener  Greif-  und 
Kletterschwanz  dienen,  ein  Sprungschwanz  wie  etwa  bei  dem  Känguru  kommt  dagegen  nicht 
vor.  Eine  gewisse  Bedeutung  hat  der  Schwanz  übrigens  öfters  um  Gemütsbewegungen  aus- 
zudrücken, wie  wir  bei  dem  Haushunde  so  gut  sehen  können  und  ein  langer,  mit  einer  End- 
quaste versehener,  wie  bei  Felis  leo,  noch  besser  ein  buschiger  Schwanz  wie  bei  Canis  vulpes 
dient  als  Fliegenwedel,  letzterer  vielleicht  auch  beim  Schlafe  zum  Schutz  gegen  Kälte. 

Die  Reduzierung  des  Schwanzes  bei  den  Ursidae  kann  wohl  auf  denselben  Ursachen 
beruhen,  wie  bei  den  ja  auch  felsenkletternden  Pavianen,  vielleicht  spielt  auch  der  von  den 
Bären  öfters  eingenommene  aufrechte  Gang  eine  Rolle,  wobei  zum  Vergleiche  an  die  anthro- 
poiden Primaten  erinnert  sei.    Nicht  recht  zu  erklären  ist  aber,    warum  der  wie  die  Wildkatze 


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doch  auch  hauptsächlich  auf  Bäumen  lebende  Luchs  einen  so  reduzierten  Schwanz  liat  und 
ebenso  wenig,  warum  die  steppenbewohnenden  Hunde  und  Hyänen  zwar  ungefähr  die  gleiche 
Zahl  von  v.  cd.  (circa  20),  letztere  aber  infolge  der  Kürze  der  Glieder  einen  ziemlich  kurzen 
und   auch   schwachen  Schwanz  besitzen. 


II.  Über  die  Ursachen  des  Variierens  der  Wirbelzahl. 

Nachdem  schon  eingangs  p.  70  die  Ansicht  von  Welcker  über  die  Segmentation  der 
\Vn-belsäuIe  als  unwahrscheinlich  zurückgewiesen  wurde,  müssen  wir  uns  nun  der  so  schwer 
zu  lösenden  Frage  zuwenden,  ob  eine  direkte  Aus-  und  Einschaltung  von  Wirbeln,  eine  Spaltung 
oder  ein  Schwund  von  Segmenten,  eine  unregelmässige  Segmentation  oder  nur  eine  \'erschie- 
bung  der  Grenzen  der  Regionen  anzunehmen  ist,  eine  Frage,  zu  welcher  als  wichtigste  Litteratur 
Baur  G.  1.S91,  Dwight  1*X)1,  Leboucq  H.  1894  und  1896,  Papillaut  M.  G.  1898  und  Rosenberg  C. 
1876,  1896  und  1899  zu  nennen  sind. 

Dieses  Problem  ist  ja  auch  bei  dem  so  genau  untersuchten  Menschen  noch  nicht  end- 
giltig  gelöst,  wenn  auch  feststehen  dürfte,  dass  das  Becken  in  der  Entwickelung  rostralwärts 
wandert.  Ausser  embryologischen  Studien  sind  ja,  wie  Papillaut  1.  c.  mit  Recht  betont,  ein- 
gehende Untersuchungen  sowohl  des  Skelets  wie  der  zugehörigen  Weichteile  vor  allem  der 
Nerven  nötig,  um  völlige  Klarheit  zu  schaffen,  doch  glaube  ich  immerhin  auch  auf  Grund  meiner 
Untersuchungen  nicht  unwichtige  Beiträge  zur  Beurteilung  der  Frage  bringen  zu  können. 

Vor  allem  darf  das,  man  kann  wohl  sagen  constante  Schwanken  der  Zahl  der  v.  cd. 
als  Beweis  dafür  angesehen  werden,  dass  hier  eine  Vermehrung  oder  Verminderung  der  Seg- 
mente sehr  leicht  stattfindet;  wie  oben  p.  75  angedeutet,  dürften  Formen  mit  sehr  vielen  v.  cd. 
wie  Paradoxurus  und  Arctictis  doch  wohl  dafür  sprechen,  dass  eine  nicht  unbeträchtliche  Vei"- 
mehrung  der  Wirbelzahl  im  Laufe  der  Phylogenese  stattfinden  kann,  denn  es  ist  doch  höchst 
unwahrscheinlich,  dass  die  Vorfahren  der  Raubtiere  so  viele  Schwanzwirbel  besassen  und  dass 
dann  nur  Reduktionen  stattgefunden  hätten.  Ebenso  kann  man  das  so  häufige  alternierende 
Schwanken  der  Zahl  der  v.  th.  und  v.  1.  als  Beweis  dafür  anführen,  dass  wenigstens  an  der 
Grenze  dieser  beiden  Regionen  eine  Verschiebung  sehr  leicht  stattfindet,  wie  dies  ja  auch  am 
Caudalende  des  sacrum  so  oft  zu  beobachten  ist. 

Dagegen  führten  wir  schon  p.  70  aus,  dass  an  der  Grenze  von  Hals-  und  Brustregion 
nur  höchst  selten  Anzeichen  einer  solchen  Verschiebung  vorhanden  sind ;  etwas  häufiger  sind 
aber  wieder  derartige  Schwankungen  am  2.  und  3.  v.  th.,  wo  ja  in  der  Regel  die  erste  Form- 
änderung der  Gelenke  stattfindet  und  gar  nicht  selten  in  der  antiklinen  Region,  wie  ja  oben 
eingehend  ausgeführt  wurde.  Besonderes  Interesse  verdienen  aber  Fälle  von  Anzeichen 
einer  Verschiebung  am  Rostralende  des  sacrum.  So  greift  bei  Otocyon  megalotis  1  die 
rauhe  Seitenfläche  links  auf  den  sonst  normalen  7.  v.  1.  über,  während  das  sacrum  bemerkens- 
werter Weise  nur  2  Wirbel  zählt,  wie  es  auch  bei  Otocyon  Bl.  C.  PI.  IX  der  Fall  ist.  Otocyon  la 
jedoch  hat  ein  wie  bei  den  übrigen  Canidae  normal  ausgebildetes  sacrum  (Taf  III  Fig.  19)  und 
es  ist  zu  beachten,  dass  gerade  Otocyon  1  nur  19  v.  cd.  hat,  während  Otocyon  la  sicher  mehr 


—    77     - 

besass  und  auch  Bl.  C.  p.  28  und  Flower:  Osteologie  INSS  p.  74  dieser  Gattung  20  bis  22  v.  cd. 
zusprechen.  Rosenberg  1876  p.  153  nimmt  ja  an,  dass  gleichzeitig  mit  dem  Vorrücken  des 
sacrum  am  Schwanzende  Wirbel  verloren  gingen,  es  würde  also  mit  dieser  Ansicht  in  Einklang 
stehen,  dass  wir  bei  Otoc3'on  1  nichts  von  einer  Compensation  der  Wirbelzahl  in  der  benach- 
barten Region  bemerken. 

Bei  Suricata  tetradactyla  1  ist  ein  überzähliger  letzter  v.  I.  vorhanden,  dessen  diapo- 
physen  sich  aber  sehr  eng  an  die  Seitenteile  des  1.  v.  s.  anlegen,  während  nur  2  v.  s.  vorhanden 
sind  Da  diese  Form  normal  3  v.  s.  besitzt  (Bl.  V.  p.  28;  Flower  1888  p.  74,  Gray:  Catalogue 
I8ö2  p.  78;  Giebel  in  Bronn  p.  245),  dürfen  wir  diesen  Wirbel  wohl  als  einen  noch  nicht  assi- 
milierten 1.  V.  s.  deuten,  wenn  auch  von  einem  eigentlichen  Übergang  keine  Rede  sein  kann. 
Erwähnt  sei  übrigens  bei  dieser  Form,  dass  Flower  1.  c.  ein  Exemplar  mit  einem  \'.  th.  mehr 
als  gewöhnlich  anführt,  das  aber  im  Übrigen  normale  Wirbelzahlen  hat. 

Bessere  Anhaltspunkte  als  diese  Formen  giebt  Zorilla  libyca  1,  welche  einen  v.  1.  weniger 
als  gewöhnlich  (Bl.  M.  p.  17;  Gray  Catalogue  1862  p.  95;  Giebel  in  Bronn  p.  245)  und  noch  dazu  nur 
2  v.  s.  hat,  für  welch  letzteren  Fall  Blainville  M.  p.  17  übrigens  auch  ein  Beispiel  anführt. 
Die  Zahl  der  v.  cd.  wird  für  diese  Gattung  als  zwischen  21  und  24  schwankend  angegeben. 
Nun  ist  bei  meinem  Exemplar  der  1.  v.  cd.  dadurch  anormal,  dass  er  auft'ällig  schwache 
seitliche  Fortsätze  hat,  man  könnte  ihn  deshalb  wohl  als  einen  frei  gebliebenen  oder  gewordenen 
3.  V.  s.  ansehen;  vor  allem  aber  zeigt  der  dorsale  Teil  des  Seitenteiles  am  1.  v.  s.  durch  ein 
^•orspringendes  spitzes  Eck  eine  aussergewöhnliche  Ähnlichkeit  mit  der  diapophyse  des  letzten 
V.  1.,  wozu  noch  kommt,  dass  dieser  noch  eine  Andeutung  einer  anapophyse  besitzt  und  so  lang 
als  der  längste  v.  1.  ist,  was  alles  wohl  so  zu  deuten  ist,  dass  hier  der  normale  letzte  v.  1. 
zum  1.  V.  s.  und  der  letzte  v.  s.  zum  1.  v.  cd.  geworden  ist.     (Siehe  Taf.  Ill  Fig.  10,  lOa!) 

Das  bisher  Angeführte  spricht  demnach  für  die  Richtigkeit  der  Ansicht,  welche  vor  allem 
Rosenberg  vertritt,  ein  Beweis  dafür  aber,  dass  die  von  diesem  angenommene  Verschiebung 
an  der  Grenze  der  Brust-  und  Halsregion  in  caudaler,  an  den  anderen  Grenzen  aber  in  rostraler 
Richtung  erfolge,  kann  auf  Grund  meines  Materiales  nicht  gebracht  werden. 

Es  wurden  aber  auch  zwei  Fälle  beobachtet,  welche  sich  besser  mit  der  Annahme  einer 
Einschaltung  von  Wirbeln  erklären  lassen.  Canis  niloticus  8  nämlich  ist  in  Zahl  und  Ausbildung 
aller  Wirbel  völlig  normal,  zwischen  dem  letzten  v.  th.  und  1-  v.  1.  befindet  sich  aber  ein  über- 
zähliger Wirbel,  der  sich  in  seiner  Grösse  (13  mm  lang;  und  Gesamtform  zwar  ganz  seiner  Um- 
gebung anschliesst,  an  dem  aber  die  rechte  diapophyse  nicht  wie  sonst  am  1.  v.  1.  nach  vorn, 
sondern  nur  nach  aussen  gerichtet  und  die  linke  dick  und  stark,  mit  langer  gebogener  Rippe 
verwachsen  und  nach  aussen  etwas  hinten  kaum  unten  gerichtet,  also  anormal  ist.  In  ähn- 
licher Weise  ist  Genetta  dongalana  1  Taf  II  Fig.  4,  4a,  5  im  Ganzen  normal,  speziell  auch  am 
letzten  v.  1.  und  letzten  v.  s.  Am  Rostralende  des  sacrum  befindet  sich  aber  ein  überzähliger, 
etwas  schief  gewachsener  Wirbel,  dessen  Körper,  Neuralbogen  und  postzygapophysen  nicht 
mit  den  entsprechenden  Teilen  des  1.  v.  s.  verwachsen  sind,  während  die  Seitenteile  ähnlich  wie 
sonst  am  1.  v.  s.  ausgebildet  sind. 

Es  ist  hier  auch  darauf  zu  verweisen,  dass  ja  manchmal  ein  v.  th.  1.  zu  wenig  sich 
findet,  z.  B.  bei  Cuon  javanicus  2  a,  Nyctereutes  procyonoides  1,  ohne  dass  sonst  sich  Abwei- 
chungen \on  den  verwandten  Formen  oder  Andeutungen  finden,  welche  für  eine  stattgehabte 
Verschiebung  der  Grenzen   der  Regionen    sprächen,   man  könnte   hier  also   eine  einfache  Aus- 


—    78 


Schaltung  eines  Segmentes  annehmen,  \\enn  auch  von  einem  Beweis  hierfür  ohne  genaue  em- 
bryologische  Untersuchung  natürhch  keine  Rede  sein  kann.  Vielleicht  würde  Mellivora  für 
diese  ein  günstiges  Objekt  bieten,  da  diese  Gattung  anscheinend  regelmässig  einen  freien 
Rumpfwirbel  weniger  hat  als  die  anderen  Raubtiere.  Dass  übrigens  Mellivora  ratel  1  einen  anormal 
ausgebildeten  l.v.l.  besitzt,  wurde  schon  p.  74  ausgeführt,  zu  erwähnen  ist  dabei  noch,  dass  bei 
dieser  Form  ein  4.  Wirbel  am  Caudalende  des  sacrum  nicht  ganz  fest  angegliedert  ist,  wie  auch 
bei  Bl.  M.  PI.  IX  noch  zu  erkennen  ist,  während  bei  Melli\-ora  ratel  1  a  schon  der  2.  v.  1.  so 
lang  als  der  gestreckteste  v.  1.  ist.  Man  kchintc  dies  ddch  wohl  als  Andeutungen  einer  statt- 
gehabten Verschiebung  auflassen. 


III.  Die  Maasse  der  Wirbelkörper. 

Was  die  so  auffällig  wechselnde  Länge  der  Wirbelkörper  anlangt,  so  fanden  wir  '  A  p.  4 ff.), 
dass  diejenige  der  Spange  des  atlas  in  der  Regel  sehr  gering,  die  des  Körpers  des  epistropheus 
aber  ziemlich  gross  und  dass  dann  der  3.  v.  c.  deutlich  kürzer  sei.  Diese  Verkürzung  hält 
dann  meist  bis  zum  1.  v.  th.  an,  worauf  wieder  eine  ganz  allmählige  Streckung  eintritt  bis  zum 
drittletzten,  seltener  vorletzten  v.  1.  Der  letzte  v.  1.  ist  dann  wieder  deutlich  kürzer,  ebenso 
die  weiteren  Wirbel  bis  zum  1.  v.  ed.,  worauf  wieder  eine  oft  sehr  bedeutende  Streckung,  meist 
bis  zum  8.  oder  10.  v.  cd.  Regel  ist,  dann  erst  erfolgt  eine  endgiltige  allmählige  Verkürzung.  Eine 
ähnliche  Gesetzmässigkeit  lässt  sich  auch  bei  den  Breiten-  und  Dickenmaassen  feststellen  und, 
wenn  auch  stets  Ausnahmen  sehr  häufig  sind,  so  müssen  doch,  wie  das  Verhalten  in  allen 
Raubtiergruppen  zeigt,  gemeinsame  Ursachen  zu  Grunde  liegen,  die  wir  im  Folgenden  theoretisch 
klarzulegen  versuchen  wollen. 

Die  Kürze  der  .Spange  des  atlas  ist  wohl  durch  die'  hier  erforderliche  grosse  Beweglich- 
keit begründet,  die  Stärke  des  epistropheus  aber  dadurch,  dass  an  ihm  zahlreiche  an  der  Be- 
wegung des  Kopfes  und  des  atlas  beteiligte  Muskeln  einerseits,  sowie  viele  mit  den  weiteren 
V.  c,  deren  rostralen  .Vbschluss  dieser  Wirbel  ja  bildet,  in  Verbindung  stehende  Muskeln  an- 
dererseits sich  ansetzen. 

Bei  der  Kürze  des  letzten  v.  c.  und  v.  1.,  sowie  des  1.  v.  cd.  wirkt  vielleicht  der  Um 
stand  mit,  dass  hier  Grenzen  leicht  beweglicher  Teile  an  starre  -vorhanden  sind,  denn  ähnlich 
wie  der  atlas  an  den  festen  Schädel,  so  grenzt  der  7.  v.  c  an  die  dui-ch  die  Rippenverbindung 
mit  dem  sternum  relativ  starre  rostrale  ßrustregion  und  die  beiden  anderen  Wirbel  an  das 
feste  und  am  Becken  nur  wenig  bewegliche  sacrum.  Da  ferner  die  Bewegungen  der  Wirbel- 
säule durch  Kombination  vieler  sehr  geringfügiger  Verschiebungen  der  einzelnen  Glieder  ent- 
stehen, ist  es  natürlich  für  eine  freiere  Beweglichkeit  von  Vorteil  viele  kurze  W^irbel  zu  haben, 
während  eine  grössere  Festigkeit  erreicht  wird,  wenn  nur  wenige  lange  Glieder  vorhanden  sind- 
Es  sei  hier  nur  an  den  langen  vielgliederigen  Greifschwanz  von  Cercoleptes  im  Gegensatz  zu 
dem  ebenfalls  langen  von  Canis  vulpes  erinnert,  den  wir  ja  schon  oben  p.  75  erwähnten.  Viel- 
leicht wirkt  der  berührte  Umstand  auch  im  Thorax  bestimmend  mit  ein,  da  durch  die  Kürze 
und  grosse  Zahl  der  einzelnen  Glieder  die  durch  die  Rippenbefestigung  bedingte  geringe  Be- 
weglichkeit jedes  einzelnen  im  Ganzen  einigermassen  kompensiert  wird.    Ausserdem  kommt  aber 


—    79    — 

hier  natürlich  die  Zahl  und  der  Abstand  der  Rippen,  welche  von  der  'rhoraxfunktion  (speziell 
wohl  v(Mi  der  Atmung)  abhängig'  sind,  beeinflussend  in  Betracht. 

Beachten  wir  nun  aber  den  schon  oben  p.  73  erwähnten  Umstand,  dass  bei  Raubtieren, 
die  viele  v.  th.  haben  und  deren  y.  th.  i.  zugleich  auch  weiter  caudalwärts  liegt,  in  der  Regel 
auch  die  v.  1.  wenig  gestreckt  sind  und  dass  diese  Formen  überhaupt  plumper  und  weniger 
beweglich  sind  als  solche,  welche  nur  13  v.  th.,  den  10.  oder  11.  als  v.  th.  i.  und  7  z.  T.  sehr 
gestreckte  v.  1.  besitzen,  so  werden  wir  zu  einem  dem  obigen  gewissermassen  entgegen  arbeiten- 
dem Gesetz  geführt.  Das  letzterwähnte  Verhalten  läuft  nämlich  auf  möglichste  Verlängerung 
des  für  die  Beugebewegung  so  wichtigen  Lendenabschnitts  hinaus  und  es  kommt  hier  der  Um- 
stand in  Betracht,  dass  die  geringe  Bewegung,  die  ein  Glied  gegen  das  andere  ausführt,  bei 
grosser  Länge  desselben  einen  grösseren  Endausschlag  giebt  als  bei  einem  kurzen  Glied.  Dieser 
Umstand  ist  natürlich  auch  bei  der  stärkeren  Streckung  der  Halswirbel,  deren  Zahl  ja  so  auf- 
fällig konstant  ist,  wie  auch  beim  Schwänze  in  Rücksicht  zu  ziehen.  Bei  der  Stärke  der  v.  I. 
ist  übrigens  auch  noch  zu  beachten,  dass  diese  die  einzige  feste  Verbindung  zwischen  der 
rostralen  und  caudalen  Rumpfhälfte  bilden,  also  besonders  kräftig  sein  müssen. 

Schwer  zu  erklären  ist,  warum  am  Ende  der  Lendenregion  die  Wirbel  in  der  Regel 
so  plötzlich  und  stark  verkürzt  werden,  die  oben  angedeutete  Ursache  reicht  ja  hierfür  kaum 
zur  Erklärung  aus.  Auch  für  die  Veränderungen  der  Breite  und  Dicke  sind  die  Gründe  nicht 
ohne  weiteres  klar,  es  ist  nur  an  die  eigentümliche  Erscheinung  zu  erinnern,  dass  im  Schwänze 
die  Breite  kontinuirUch  abnimmt,  die  Dicke  aber  meist  zuerst  eben  zunimmt  oder  sich  lange 
gleich  bleibt.  Ohne  genaue  Studien  über  die  Rolle  der  einzelnen  Bänder  und  Muskeln  und 
ohne  Experimente  über  die  Mechanik  der  Wirbelsäule  kann  man  ja  nicht  hoffen,  diese  Erschei- 
nungen genügend  zu  erklären;  ich  verweise  hier  deshalb  nur  auf  die  Arbeiten  von  G.  H.  Mej'er 
1873,  Lucae  1.S72,  1873  und  Hughes  1892. 

Bemerkenswert  ist  hier  übrigens  noch  das  Ergebnis  meiner  Messungen,  dass  bei  un- 
ausgewachsenen Tieren  nicht  nur  das  Verhältnis  von  Länge  und  Breite  eines  Wirbels,  sondern 
auch  das  der  Längen  verschiedener  Wirbel  von  demjenigen  bei  erwachsenen  Formen  ziemlich 
verschieden  ist,  ich  kann  aber  nicht  behaupten,  dass  bei  den  besonders  gestreckten  Wirbeln 
dieEpiphysen  länger  frei  blieben  als  bei  den  anderen,  habe  jedoch  diese  Frage  nicht  weiter  ver- 
folgt. Was  übrigens  die  Längenverhältnisse  der  einzelnen  Regionen  anlangt,  so  verweise  ich 
auf  die  in  Cuvier  1835  I  p.  1.S4,  185,  Mivart  1882  p.  475ff.,  1885  p.397ff.,  Canidae  1800  p.  XXIIfl'.. 
Lucae  1872  p.  333  gemachten  Angaben,  es  spielt  ja  dabei  ausser  den  Maassen  der  Wirbelkörper 
auch  die  Dicke  der  Zwischenwirbelscheiben  eine  Rolle,  weshalb  ich  mich  darauf  nicht  einlassen 
kann,  da  ich  darüber  keine  Beobachtungen  anstellte. 

In  betreff  der  Krümmungen  der  Wirbelsäule,  mit  welcher  die  oft  schräge  Stellung  der 
Endflächen  zusammenhängt,  kann  ich  auf  die  genauen  Angaben  in  Strauss-Dürkheim  1845  I 
p.  463  PI.  XI  verweisen.  Es  ist  daraus  ersichtlich,  dass  die  schräge  Stellung  der  genannten 
Flächen  in  der  Halsregion  dadurch  bedingt  ist,  dass  diese,  schwach  nach  vorn  convex,  bei  der  ge- 
Avöihnlichen  Haltung  des  Tieres  ziemlich  steil  nach  oben  ansteigt.  Mit  der  dorsalen  Convexität  der 
Rumpfwirbelsäule  ist  zu  erklären,  dass  an  der  Grenze  der  Brust-  und  Lendenregion  die  rostralen 
Endflächen  häufig  etwas  ventralwärts  sehen,  während  die  caudalen  hier  ganz  oder  fast  vertical  zur 
Wirbelaxe  stehen,  wodurch  die  betreftenden  Wirbelkörper  dorsoventral  ganz  schwach  keil- 
förmig werden. 


—    80    - 

Die  im  Hals  meist  so  deutliche  Krümmung-  der  Endflächen,  welche  bei  Hyaena  besonders 
auffällig  ist,  kann  man  wohl  auf  die  besondere  Beweglichkeit,  speziell  auf  die  Rotationsbe- 
^\■eg■ung  dieser  Region  zurückfuhren.  Dass  endlich  im  Schwanz  nicht  nur  die  rostralen  End- 
flächen gewölbt  sind,  sondern  auch  die  caudalen  flach  oder  gewölbt,  wobei  die  Intervertebral- 
scheiben  besonders  dick  sind  und  die  ineinandergreifenden  zygapophysen,  welche  sonst  die  Be- 
wegung hemmen,  reduziert  sind  oder  fehlen,  muss  natürlich  die  Bewegung  nach  jeder  Richtung 
sehr  erleichtern. 

Die  bei  einer  Art  oft  so  verschieden  starke  Krümmung  des  sacrum  kann  ich  leider  nicht 
erklären,  mit  Geschlechtsunterschieden  kann  sie  kaum  zusammenhängen,  soweit  meine  Be- 
obachtungen reichen. 


IV.  Zur  Homologie  der  Teile  der  Wirbelsäule. 

Bevor  ich  im  Folgenden  Beiträge  zum  \^ergleich  der  einzelnen  Teile  der  Wirbel  gebe, 
möchte  ich  gegenüber  einer  Bemerkung  von  Holl  18S'2  p.  198,  der  die  „Muskelhöcker"  der 
Ouer-  und  Gelenkfortsätze  als  secundär  und  für  den  Vergleich  „bedeutungslos"  bezeichnet, 
doch  darauf  hinweisen,  dass  die  Muskeln  in  ihrem  Verlauf  und  ihren  Ansätzen  sich  auch  gesetz- 
mässig  entwickeln  und  verhalten  und  dass  die  embryologischen  Befunde,  auf  welche  sich  Holl 
fast  ausschliesslich  stützt,  doch  oft  recht  vieldeutig  sind,  wie  schon  der  Gegensatz  seiner  An- 
schauung mit  derjenigen  von  Rosenberg  1.SQ9  'beweist.  Wenn  mich  auch  die  Ontogenie  der 
Formen  bei  dieser  Arbeit  nicht  beschäftigte,  möchte  ich  hier  vorerst  doch  einige  Beobachtungen 
betrefis  der  Epiphysen  anführen,  welche,  wie  Flovver  1888  p.  21  richtig  erwähnt,  sehr  lange 
mit  den  Diaphysen  un\erwachsen  bleiben.  Am  ersten  verschmelzen  sie  naturgemäss  im  sacrum, 
am  Schwänze  scheinen  sie  auch  eher  zu  verwachsen  als  in  den  übrigen  Regionen,  ich  habe  je- 
doch diese  Verhältnisse  nicht  weiter  beachtet.  Erwähnenswert  ist  nur  noch,  dass  die  Epi- 
physen stets  vollständige  Scheiben  darstellen  und  dass  die  so  häufig  vorhandenen  Ender- 
höhungen des  Kammes  am  epistropheus,  den  v.  c.  und  den  mittleren  v.  1.,  ferner  die  tubercula 
psoatica,  sowie  die  rostralen  und  caudalen  (chevron/  Höcker  des  Schwanzes  auf  ihrem  Rande 
entstehen,  ebenso  wie  sich  die  caudalen  Rippenfacetten  des  7.  v.  c  und  der  v.  th.  v,  an  der 
Epiphyse  befinden,  während  die  rostralen  nur  an  den  ersten  v.  th.  v.  ganz  wenig  auf  sie  über- 
greifen und  im  übrigen  der  Diaphyse  (oder  Neuralbogenbasis':')  angehi'iren. 

Betreffs  der  nie  starken  medianen  Fortsätze  der  Wirbelkörper  welche  als  hypapophysen 
zusammengefasst  werden,  ist  nur  wenig  zu  bemerken,  sie  sind  ja  eigentlich  nur  an  den  v.  c 
und  den  mittleren  v.  1.  manchmal  deutlich,  wobei  zu  erwähnen  ist,  dass  bei  den  ersteren  ihr 
caudales,  bei  den  letzteren  ihr  rostrales  Ende  am  stärksten  entwickelt  zu  sein  pflegt.  Während 
der  entsprechende  Fortsatz  am  atlas  stets  ganz  einfach  ist,  findet  sich  in  der  Regel  an  den 
folgenden  Wirbeln  eine  bis  zum  5.  v.  c.  weiter  werdende  Gabelung  des  Caudalendes,  an  den 
V.  I.  aber  ist  ein  entsprechendes  Verhalten  nur  sehr  selten  zu  beobachten. 

-  Die  meist  nur  winzigen  sonstigen  Fortsätze  der  Ventralseite  der  Hals-  und  Rumpfwirbel 
lassen  sich  kaum  mit  einiger  Sicherheit  mit  den  oben  genannten  in  Beziehung  bringen;  die  seit- 
lich oder   unten    am  Caudalende    der  v.  th.    und    ersten   v.  1.    meist   vorhandenen  Höckerchen, 


-    81    - 

welche  zum  Ansatz  von  Sehnen  des  psoas  minor  dienen  und  deshalb  tubercula  psoatica  heissen 
sollen,  haben  nichts  mit  den  hypapophysen  zu  thun,  sie  kommen  ja  gleichzeitig  mit  diesen  vor, 
ohne  irgend  welche  Verbindung  zu  zeigen. 

Über  die  Homologie  der  paarigen  Höcker,  welche  am  Schwanz  den  chevrons  zum  An- 
sätze dienen,  der  parapophysen  (Baur  H.  1894  p.  119),  kann  ich  auf  Grund  meiner  Untersuchungen 
nichts  Neues  bringen.  Es  ist  hier  nur  zu  erwäimen,  dass  die  rostralen  Hückcrchen  an  den 
ersten  v.  cd.  in  der  Regel  fehlen,  dass  hier  aber  vielfach,  allerdings  sehr  schwache  Hückerchen 
am  Caudalende  der  Wirbel  sich  finden,  manchmal  beide  zugleich,  z.  B.  Felis  leo  3,  und  dass 
letztere  auch  am  letzten  v.  s.  schon  angedeutet  sein  können,  z.  B.  Felis  pardus  5,  Cryptoprocta  1. 
Bei  Meles  anakuma  2  fand  ich  übrigens  am  4.  v.  s.  sogar  rostrale  Höckerchen,  was  im  Hin- 
blick auf  die  Ausführungen  von  Rosenberg  1896  p.  319  ff.,  der  annimmt,  dass  an  den  frei  werden- 
den, ursprünglich  letzten  v.  s.  sich  chevrons  oder  doch  homodyname  Gebilde  neu  bilden  könnten, 
von  Interesse  ist.  Zu  der  Publikation  von  Sabatier  18')')  p.  932  ff.  über  diese  Fortsätze  möchte 
ich  nur  bemerken,  dass  die  chevrons  bei  den  Raubtieren  nur  anfangs  rein  intervertebral  liegen, 
bald  aber  nur  mit  den  rostralen  Höckern  sich  verbinden,  ja  manchmal  mit  diesen  verwachsen 
(A.  p.  12,  13).  Es  ist  eine  ähnliche  kleine  Verschiebung,  wie  bei  den  Brustrippen,  deren  capitulum 
ja  zuerst  auch  intervertebral  liegt,  an  den  v.  th.  1.  aber  nur  mit  einem  Wirbel  rostral  sich  \er- 
bindet.    (A.  p.  8). 

Die  Neuralbogen  dienen  nicht  nur  vielen  Muskeln  als  Ansatzstelle,  sondern  auch  vor 
allem  zum  Schutze  des  Rückenmarkes  gegen  den  Muskeldruck;  wenn  aber  die  dorsalen  zwischen 
je  zwei  Bogen  bei  den  v.  c.  und  v.  1.  meist  vorhandenen  Lücken  bei  den  v.  th.  v.  durch  das 
dachziegelartige  Aufeinanderliegen  der  Bogen  und  beim  sacrum  durch  deren  Verschmelzen 
geschlossen  werden,  so  beruht  das  auf  anderen  mechanischen  Ursachen,  nicht  auf  dem  Be- 
dürfnis grösserer  Schutzbedürftigkeit  in  diesen  Regionen,  indem  in  der  ersteren  infolge  der 
besonderen  Funktion  des  Thorax  und  in  der  letzteren  wegen  der  Verbindung  mit  dem  hinteren 
Extremitätengürtel  grössere  Festigkeit  erforderlich  ist.  Warum  in  seltenen  Fällen,  z.  ß.  bei 
Zorilla  libyca  1,  auch  die  Neuraldächer  der  v.  c.  sich  fest  übereinander  legen,  ist  einstweilen 
unerklärbar. 

Die  Ursachen  der  verschiedenen  Art  der  Reduktion  der  Neuralbogen  am  Schwänze 
lassen  sich  natürlich  nur  im  Zusammenhang  mit  dem  Verhalten  der  musculi  levatores  caudae  und 
deren  .Sehnen  erklären,  es  soll  hier  nur  hervorgehoben  werden,  dass  bei  den  langschwänzigen 
Formen  die  Rudimente  des  Bogens  sich  in  der  Wirbelmitte,  meist  bis  an  das  Caudalende 
reichend,  finden,  z.  B.  Viverridae,  während  sie  sich  bei  den  kurzschwänzigen  Formen,  wie 
Ursidae  und  Hyaena  an  die  praezygapophysen  anschliessen. 

Die  Gestaltung  und  Weite  des  canalis  vertebralis  entspricht  natürlich  der  Ausbildung 
des  Rückenmarkes,  ebenso  wie  die  Grösse  der  foramina  intervertebralia  von  derjenigen  der 
Nervenwurzeln  abhängt,  weshalb  diese  Lücken  am  Caudalende  der  Hals-  und  Lendenregion 
am  weitesten  sind,  da  hier  die  Nerven  für  die  Extremitäten  heraustreten.  Die  foramina  sacralia 
sind  übrigens,  wie  schon  p.  74  erwähnt,  öfters  nur  deshalb  besonders  weit,  weil  die  Seitenteile 
der  Wirbel  noch  nicht  ganz  verwachsen  sind.  Speziell  die  dorsalen  zeigen  aber  manchmal  insofern 
eine  Beziehung  zur  Entwickelung  des  Schwanzes,  als  sie  bei  Reduktion  des  letzteren  rudimentär 
werden  können.  Dass  dies  aber  nicht  Regel  ist,  beweisen  die  weiten  foramina  sacralia  von 
Hyaena  Bl.  H.  PI.  IV. 

Zoologica.    Heft  36.  jj 


-    82    — 

Was  die  processus  spinosi  anlangt,  so  fanden  wir  diese  fast  stets  einfach  oder  nur  mit 
angedeuteter  Querteilung  versehen ;  wo  sie  direi<t  gabeiig  sind,  wie  manchmal  am  v.  th.  i. 
einiger  Felis- Arten,  ist  dies  darauf  zurückzuführen,  dass  hier  der  Fortsatz  ausserordentlich  stark 
rückgeneigt  und  nicht  sehr  kurz  ist  und  deshalb  bis  zu  dem  aufrecht  stehenden  proc.  spin.  des 
1.  V.  th.  1.  zurückragt,  diesen  mit  seinem  gabeligen  Ende  womöglich  umfassend,  z.  B.  Felis 
lynx  6  Taf.  I  Fig.  (•>. 

Wie  die  vorspringende  Platte  des  proc.  spin.  des  epistropheus  gewissermassen  den 
fehlenden  oder  nur  angedeuteten  Dornfortsatz  des  atlas  ersetzt,  so  kann  auch  das  so  häufig 
rückragende  Ende  des  ersteren  für  den  meist  rudimentären  Fortsatz  des  3.  v.  c.  einigermassen 
ergänzend  eintreten.  Die  Dornfortsätze  des  3.-7.  v.  c.  sind  ja  überhaupt  schwach  oder  doch 
nicht  stark  entwickelt,  da  die  Muskeln  des  Nackens,  um  den  Hals  nicht  zu  sehr  zu  belasten, 
vor  allem  an  denjenigen  der  ersten  \-.  th.,  \\o  auch  das  wichtige  ligamentum  nuchae  entspringt, 
sich  ansetzen,  weshalb  diese  besonders  stark  sind.  Am  besten  tritt  dies  ja  bei  Hyaena  mit 
seiner  auftällig  mächtig  entwickelten  Nackenmuskulatur  hervor,  z.  B.  Bl.  H.  PI.  I,  bei  vielen 
anderen  Formen  ist  dies  aber  nur  recht  wenig  ausgeprägt,  z.  B.  Arctictis  Bl.  S.  PI.  IV. 

Das  Verhalten  der  proc.  spin.  der  Brustwirbel  wurde  schon  oben  bei  der  Besprechung 
der  Antiklinie  p.  72  erörtert,  es  sei  hier  deshalb  nur  darauf  verwiesen,  dass  die  Antiklinie  bei 
Formen  wie  Felis,  die  häufig  den  Rücken  zum  Sprunge  krümmen,  weitaus  am  besten  ausge- 
prägt ist,  viel  weniger  bei  den  Hunden  und  am  schlechtesten  bei  den  plumpen  Bären. 

Das  Verhalten  der  Dornfortsätze  von  den  letzten  v.  1.  an  schwankt  ziemlich,  speziell 
am  1.  V.  s.  Im  Allgemeinen  sind  sie  ja  hier  bei  starker  Schwanzentwickelung,  z.  B.  bei  den 
Lutrinae  besonders  kräftig,  bei  rudimentärem  .Schwanz,  wie  bei  Ursus  auch  rudimentär,  es  ist 
aber  bemerkenswert,  dass  sie  z.  B.  auch  bei  dem  so  langschwänzigen  Ailurus  schon  am  sacrum 
ganz  reduziert  sind.    Am  Schwänze  sind  sie  übrigens  stets  der  zuerst  schwindende  F'ortsatz. 

Betrefls  der  schwierigen  Frage  der  Homologie  der  seitlichen  Fortsätze,  bei  welcher  ich 
vor  allem  auf  Retzius  1(S4'^)  und  Hasse :  Anatomische  Studien  I  1873  verweise,  kann  ohne  em- 
bryologische Studien  natürlich  nur  wenig  Neues  gebracht  werden,  meine  Untersuchungen  können 
in  der  Hauptsache  nur  Bekanntes  noch  bestätigen. 

Dass  der  hauptsächlich  aus  der  „dorsalen  diapophysen-Wurzel"  entspringende  Querfort- 
satz des  atlas,  epistropheus  und  der  v.  c.  am  7.  v.  c  in  denjenigen  der  v.  th.  übergeht,  ist 
überall  klar  ersichtlich.  Der  letztere  aber  verkümmert  an  den  v.  th.  1.  oder  fehlt  hier  gänzlich. 
Der  an  dem  1.  v.  1.  auftretende  wieder  deutliche  Querfortsatz  befindet  sich  nun,  ausser  bei 
sehr  wenigen  Formen  wie  Mellivora,  Mydaus,  stets  ziemlich  tief  unter  der  Bogenbasis  an  der 
Stelle,  wo  an  den  v.  th.  1.  das  Rippenköpfchen  artikulierte,  während  ja  die  diapophyse  der  v.  th. 
bis  zum  \-.  th.  i.  oder  noch  weiter  gelenkig  oder  durch  Bänder  mit  dem  tuberculum  costae  ver- 
bunden war.  Baur  1894  p.  120  wollte  den  letzteren  F"ortsatz  als  epapophyse  unterschieden 
wissen,  was  aber  keinen  Anklang  fand.)  Die  Verhältnisse  sind  hier  also  denjenigen  bei  den 
Physeteriden  ähnlich,  wie  sie  Flower:  1888  p.  54,  55  beschreibt,  doch  ist  zu  beachten,  dass  die 
rudimentäre  diapophyse  an  den  v.  th.  1.  in  der  Regel  etwas  ventralwärts  rückt  und  oft  als 
Leiste  sich  bis  zu  dem  Dorsalrand  der  rostralen  Rippenfacette  hinzieht.  Dass  der  Querfortsatz 
der  V.  1.  demjenigen  der  v.  th.  also  nicht  einfach  gleichwertig  ist  und  Beziehungen  zu  den 
Rippen  besitzt,  geht  weiterhin  auch  daraus  hervor,  dass  am  1.  v.  1.  von  Hyaena  brunnea  2 
eine  Rippe  mit  ihm  verwachsen  ist,   ebenso,   wie  p.  77  erwähnt,    an   dem   überzähligen  Wirbel 


—    83    - 

von  Canis  niloticus  8,  dass  bei  Fossa  fossa  1  links  an  ihm  eine  i^leine  freie  Rippe  sich  be- 
findet, und  dass  endlich  bei  sehr  vielen  Formen  die  Zahl  der  v.  th.  und  v.  1.  alternierend 
schwankt,  je  nachdem  hier  freie  Rippen  oder  Querfortsätze  vorhanden  sind. 

Beachtenswert  ist  übrigens  die  Richtungsänderung  dieses  Fortsatzes,  der  sich  an  den 
V.  c.  stets  mehr  oder  weniger  nach  aussen  hinten  richtet,  vom  7.  v.  c  an  aber  fast  nur  nach 
aussen  oder  auch  eben  nach  vorn,  während  er  an  den  v.  1.  stets  mehr  oder  weniger  nach  vorn 
sich  wendet,  im  Gegensatz  zu  den  Brustrippen,  die  etwas  nach  hinten  gerichtet  sind;  zu  er- 
wähnen ist  auch  der  Gegensatz  der  kurzen  fast  horizontalen  und  wenig  \orspringenden  dia- 
poph3'sen  an  den  letzten  v.  1.  plumper  Formen  wie  der  Bären  zu  den  langen  vor-  und  ab- 
wärts gekrümmten  oder  gerichteten  bei  Katzen  und  Hunden. 

Dass  die  dorsale  Partie  des  Seitenteiles  am  1.  v.  s.  der  diapophyse  der  v.  1.  entspricht, 
lässt  sich  wohl  mit  Sicherheit  bei  den  p.  76,  77  angeführten  Fällen  erkennen,  vor  allem  bei  Zorilla 
libyca  1  Taf  III  Fig.  10,  10  a,  dagegen  kann  ich  es  auf  Grund  meiner  Beobachtungen  nur  als 
wahrscheinlich  bezeichnen,  dass  auch  die  nach  vorn  vorspringende  und  die  for.  sacr.  seitlich 
umfassende  Partie  des  Seitenteiles  der  folgenden  v.  s.  ihr  gleichwertig  ist.  Dadurch  hätten 
wir  dann  einen  Übergang  zu  dem  an  dem  Seitenfortsatz  der  ersten  v.  cd.  allerdings  oft 
rudimentären  oder  fehlenden  rostralen  Eck  oder  Spitzchen,  das  sich  dann  in  der  A.  p.  47 
beschriebenen  wechselnden  Art  und  Weise  selbständig  macht  und  dann  allmählig  rudi- 
mentär wird. 

Wenn  übrigens  die  eben  besprochenen  Fortsätze  bald  an  der  Seite  des  Wirbelkörpers, 
bald  an  der  Bogenbasis  oder  sogar  über  derselben  entspringen,  so  ist  dies  deshalb  nicht  von 
prinzipieller  Bedeutung,  weil  ja  auch  die  Seiten  des  Wirbelkörpers  von  den  Bogenstücken  aus 
verknöchern.  Anders  wird  dies  allerdings  an  den  hinteren  v.  cd.  sein,  wo  ja  die  Neuralbogen 
ganz  fehlen,  ich  konnte  darüber  natürlich  keine  Beobachtungen  an  meinem  Materiale  machen. 

Bei  der  Besprechung  eines  anderen  seitlichen  Fortsatzes,  der  anapophyse  i;=  proc. 
accessorius)  gehen  wir  am  besten  von  der  Stelle  seiner  stärksten  und  t\'pischen  Entwickelung, 
der  Grenze  von  Brust-  und  Lendenregion  aus.  Die  anapophyse  entspringt  hier  stets  an  der 
Seite  des  pediculus  dicht  neben  dessen  Caudalrand  und  ist  hauptsächlich  nach  hinten  gerichtet. 
An  den  v.  th.  1.  wird  sie  dann  rostralwärts  immer  schwächer  und  tritt  in  der  Gegend  des 
V.  th.  i.  oder  schon  am  1.  v.  th.  1.  mit  der  diapophyse  in  \^erbindung,  indem  sie  caudal  an  ihr 
von  ihrer  Basis  an  ihr  Ende  rückt,  auf  welchem  sie  als  ein  nach  hinten  oben  gerichtetes  Spitz- 
chen immer  kleiner  wird  und  sich  meist  nur  bis  ungefähr  zum  6.  v.  th.  verfolgen  lässt.  In 
selteneren  Fällen  bleibt  dieses  aber  noch  weiter  rostralwäits  erkennbar,  so  dass  man  sogar 
das  am  1.  v.  th.  oft  vorhandene  ebenso  gerichtete  Spitzchen,  nach  Hasse  1.  c.  p.  96  auch  das 
am  7.  V.  c.  meist  deutliche  Eck  des  Endes  der  diapophyse  mit  einiger  Wahrscheinlichkeit  mit 
der  anapophyse  in  Verbindung  bringen  kann. 

Caudalwärts  von  unserem  Ausgangspunkt  nimmt  die  anapophyse  mehr  oder  minder 
rasch  an  Stärke  ab,  wobei  die  Ursache  dieses  variablen  Verhaltens  nicht  zu  erkennen  ist,  da 
selbst  bei  einer  eng  begrenzten  Gattung  wie  Cynaelurus  die  grössten  Unterschiede  bestehen 
können.  Am  letzten  v.  1.  fehlt  sie  ausser  bei  der  anormalen  Zorilla  libyca  1  (siehe  oben  p.  77) 
stets.  Nur  in  den  sehr  seltenen  Fällen,  wie  Mellivora  1  undMydaus  1,  wo  die  diapophyse  ganz 
am  pediculus  entspringt,  tritt  sie  wieder  mit  dieser  in  Verbindung,  indem  sie  zuletzt  von  deren 
Basis  entspringt.   Doch  darf  dies  nicht  als  ein  Beweis  dafür  angesehen  werden,  dass,  wie  Hasse 


-     84    — 

1.  c  p.  07  Fig.  30 d  glaubt,  das  an  dem  Caudalrande  oder  an  dessen  Basis  bei  den  letzten  v.  1. 
häufig  vorhandene  Eck  auf  die  anapophyse  zurückzuführen  sei,  denn  dieses  kann  gleichzeitig 
mit  deren  Rudimenten  vorkommen,  z.  B.  4.  v.  1.  Meles  anakuma  2. 

Es  lässt  sich  also  auch  die  nach  hinten  ragende  dorsale  Partie  des  Seitenteiles  derv.  s., 
welclic  zuerst  die  Ibramina  sacralia  seitlich  mitumgrenzen  hilft,  am  letzten  v.  s.  aber  das  meist 
deutliche  Caudaleck  bildet,  nicht  mit  der  anapophyse  homologisieren,  wenigstens  nicht  auf 
Grund  meiner  Untersuchungen.  Diese  Partie  des  Seitenteiles  geht  aber  unzweifelhaft  in  den 
Hauptteil  des  Seitenfortsatzes  der  ersten  v.  cd.  über,  welcher  in  der  A.  p.  46 ff.  beschriebenen  Weise 
von  der  diapophyse  gelöst,  auf  das  Caudalende  des  Wirbels  beschränkt  und  dort  reduziert  wird. 

Da  unseren  Ausführungen  von  A.  p.  43  ff.  über  die  Artikulation  des  ilium  mit  dem  sacrum 
und  über  die  sonstigen  Verhältnisse  von  dessen  Seitenteilen  nichts  mehr  hinzuzufügen  ist,  Avollen 
wir  gleich  auf  die  viel  erörterte  Frage  nach  der  Bedeutung  der  „ventralen  diapophysen-Wurzel" 
und  der  „Lamelle"  der  v.  c.  übergehen,  wobei  auf  die  interessante  Arbeit  von  Leboucq  1896 
p.  1—47  und  deren  Litteratur- Verzeichnis  zu  verweisen  ist.  Stets  sind  die  genannten  Teile  am 
6.  V.  c.  am  deutlichsten  entwickelt  und  im  engsten  Zusammenhang,  während  hier  die  Verbin- 
dung mit  der  diapophyse  am  schwächsten  ist.  Rostrahvärts  wird  dann  die  Lamelle  rasch 
schwächer,  ihr  Rostraleck  erhält  sich  aber  fast  stets  deutlich  bis  zum  3.  v.  c.  In  seltenen 
Fällen  ist  die  Lamelle  als  ventrale  Verbreiterung  der  diapophyse  auch  noch  am  epistroplieus 
erkennbar,  z.  B.  Icticyon  1  Taf.  IV  Fig.  9,  Zorilla  libyca  Taf  III  Fig.  12a,  und  dies  leitet  wohl 
dazu  über,  dass  am  atlas  die  ventrale  Wurzel  und  das  ihr  zugehörige  caudale  Inneneck  des 
Flügels,  welch  letzteres  manchmal,  z.  B.  bei  Lutra,  Mellivora  Taf  III  Fig.  1  wie  das  Caudaleck 
der  Lamelle  etwas  nach  unten  gerichtet  ist,  sich  mit  den  genannten  Teilen  der  späteren  v.  c. 
in  Vergleich  bringen  lassen. 

Caudalwärts  vom  6.  v.  c.  fehlen  aber  ganz  plötzlich  die  homologen  Teile,  und  nur  selten 
finden  sich  Andeutungen  davon.  Die  starke  diapophyse  des  7.  v.  c.  soll  ja  durch  \'erwachsung 
mit  einer  Rippenanlage,  welche  auch  bei  den  genannten  Teilen  vertreten  ist,  entstehen,  ich 
kann  hierbei  nur  Lutra  brasiliensis  3  Taf  IV  Fig.  1  anführen,  wo  ebenso  wie  bei  Enhydra  1 
das  Ende  dieser  diapophyse  eigentümlicher  Weise  nach  unten  gerichtet  ist,  wobei  sich  rechts 
noch  die  Verwachsungslinie  erkennen  lässt,  und  auf  den  von  Mivart  1882  p.  461  Fig.  1  ange- 
führten Fall  von  Rippen  am  7.  v.  c.  von  Arctictis  verweisen.  Dass  sich  Reste  der  ventralen 
Wurzel  der  diapophyse  hier  noch  öfters  linden,  wurde  A.  p.  35  schon  auseinandergesetzt,  in- 
teressanter sind  die  A.  p.  68  beschriebenen,  z.  T.  überbrückten  Rinnen  an  der  Ventralseite  der 
diapophysen  der  v.  th.  v.,  welche  sich  bei  manchen  Mustelidae  finden.  Diese  Vorkommnisse 
sind  geeignet  Material  zu  der  von  Leboucq  1896  erörterten  Frage  nach  der  Unterscheidung 
eines  foramen  costotransversarium  und  transversarium  zu  liefern.  Man  vergleiche  nur  mit 
Fig.  2  Taf  III  die  Fig.  14  Taf.  IV  in  Hasse  1873  und  Fig.  VII  p.  10  in  Leboucq,  wo  ausser 
einer  freien  Rippe  an  der  Basis  der  diapophyse  noch  ein  schmal  überbrücktes  foramen  trans- 
versarium ist!  Mit  letzterem  möchte  ich  auch  das  enge  Loch  in  der  rechten  diapophyse  des 
7.  v.  c.  von  Meles  anakuma  2  Taf.  III  Fig.  16  vergleichen,  denn  auch  hier  kann  von  dem  nor- 
malen Kanal  für  die  arteria  vertebralis  nicht  die  Rede  sein,  dieser  beginnt  auch  bei  dieser 
Form  mit  viel  weiterem  lumen  erst  am  6.  v.  c. 

Bezüglich  der  Gelenkfacetten  der  Wirbel  ist  wenig  mehr  zu  bemerken,  nachdem  deren 
vom  3.  V.  th.  V.  bis  zum  v.  th.  i.  normaler  Weise  vorhandene  Richtungsänderung  schon   oben 


—    85     - 

p.  72  besprochen  wurde,  es  sei  nur  noch  hervorgehoben,  dass  die  rostralen  Facetten  des  atlas 
ventral  manchmal  mit  einander  verbunden  sind,  z.  B.  Ursidae,  dass  die  caudalen  nie  von  der 
fovea  dentis  getrennt  sind  und  dass  die  rostralen  Facetten  des  epistropheus  nur  höchst  selten 
eine  Grenze  ge^'en  die  Facette  des  dens  zeigen,  z.  B.  manche  Lutra,  Bl.  M.  PI.  IX.  Dass  diese 
letzteren  Gelenke  den  übrigen  nicht  gleichwertig  sind,  braucht  ja  nicht  erst  hervorgehoben 
zu  werden. 

In  bezug  auf  die  praezygapophysen  soll  nur  betont  werden,  dass  die  Ansicht  von  Strauss 
DUrckheim  1845  I  p.  478.  wonach  sie  am  3.  v.  th.  auf  die  diapophyse  hinausrücken,  nicht  ganz 
richtig  sein  kann,  indem  hier  oder  selten  schon  am  2.  v.  th.,  wo  die  erste  Gelenkänderung  statt 
hat,  die  rostralen  Facetten  mit  ihrem  Rostralende  bis  zum  v.  th.  i.  stets  noch  auf  mehr  oder 
minder  deutlichen,  allerdings  kleinen  und  dünnen  vorspringenden  Ecken  des  Neuraldaches,  also 
auf  rudimentären  praezygapophysen  aufsitzen,  ebenso  wie  sich  ja  neben  der  Basis  der  proc. 
spinosi  hier  meist  noch  die  Andeutungen  von  postzygapohysen  erkennen  lassen. 

Der  so  verschieden  grosse  gegenseitige  Abstand  der  praezygapophysen  soll  hier  nicht 
weiter  besprochen  werden,  am  1.  y.  s.  wechselt  er  ja,  manchmal  bei  einer  Gattung,  z.  B. 
Felis.  Noch  variabler  ist  hier  das  Verhalten  zu  dem  Seitenteile  (A.  p.  55i,  ohne  dass  ich  etwa 
Beziehungen  zu  den  Geschlechtsunterschieden  finden  konnte. 

Die  verwachsenen  Gelenkfortsätze  der  mittleren  v.  s.  wurden  nach  Hasse  1873  p.  70 
proc.  obliquomamillares  genannt,  obwohl  hier  nur  selten  ein  Mitverschmelzen  von  proc.  mamil- 
lares  (metapophysen)  sich  konstatieren  lassen,  wird.  Anderer  Art  sind  die  gleich  benannten  Fort- 
sätze des  Schwanzes;  hier  konnten  wir  A.  p.  56  wirklich  feststellen,  dass  mit  den  praezj'ga- 
pophysen  fast  stets  metapophysen  nach  dem  Schwinden  der  Facetten  innig  verschmelzen  und 
dann  sehr  langsam  rudimentär  werdende,  meist  getrennt  bleibende  Fortsätze  bilden,  welche 
hier  du-ekt  vom  Wirbelkörper  sich  erheben,  während  sie  vorher  an  den  Rostralecken  des. 
Neuraldaches  sich  befanden.  Die  Reste  der  postzygapophysen  sind  hier  stets  viel  schwächer, 
verschmelzen  auch  fast  stets  mit  einander  und  sind  bei  geringerer  Schwanzentwickelung  über- 
haupt kaum  oder  nicht  ausgebildet;  sonst  werden  ja  auch  sie  zu  Fortsätzen  des  Wirbelkörpers, 
nachdem  der  Neuralbogen  geschwunden  ist. 

Den  proc.  mamillaris  oder  die  metapophyse  finden  wir  wie  die  anapophyse  in  ihrer 
typischen  Ausbildung  an  der  Grenze  der  v.  th.  und  v.  1.  und  zwar  als  eine  Verstärkung  oder 
Verdickung  lateral  und  dorsal  an  den  praezygapophysen.  Diese  wird  in  der  Regel  caudal- 
wärts  schwächer,  ist  am  1.  v.  s.  manchmal  ganz  durch  den  aufgebogenen  Rand  des  Seitenteiles 
verdeckt,  an  den  proc.  obliquomamillares  des  sacrum  nur  ausnahmsweise  erkennbar,  an  den 
ersten  v.  cd.  aber  in  der  Regel  wieder  deutlich,  wobei  sie  hier  aber  bald  vcillig  mit  den  prae- 
zygapophysen verschmilzt. 

Rostralwärts  \-on  dem  Ausgangspunkt  wird  die  metapophyse  ebenfalls  schwächer  und 
rückt  dann,  wie  Hasse  1873  p.  96  richtig  angiebt,  am  \-.  th.  i  meist  plötzlich  an  das  Ende  der 
diapophyse,  doch  fanden  wir  ja  auch  einige  Formen  mit  allmähligem  Uebergang  {A.  p.  39), 
welche  klar  beweisen,  dass  der  rostrale  Endhöcker  der  diapophyse,  der  bald  nur  noch  nach 
vorn,  nicht  auch  nach  oben  ragt,  der  metapophyse  entspricht.  Dieser  wird  in  der  Regel  all- 
mählig  schwächer,  fehlt  manchmal  sogar  an  den  meisten  v.  th.  v.  ganz  oder  geht  zuletzt  in 
einem  gemeinsamen  Vorsprung  auf,  der  am  3.  v.  th.,  selten  schon  am  2.  heraustritt  (A.  p.38). 
Bemerkenswert  ist  nun  aber,  dass  am  1.  und  2.  v.  th.  sowie  am  7.  v.  c.  nur  höchst  selten  eine 


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deutliche  metapophyse  an  der  praezygapophyse  vorhanden  ist,  besonders  an  den  ersteren  finden 
sich  höchstens  nur  schwache  Andeutungen  einer  solchen. 

Erst  an  den  mittleren  v.  c.  kann  sie  wieder  stärker  werden,  hier  gemäss  der  Stellung 
der  Gelenkfortsätze  hauptsächlich  nach  aussen  ragend.  Am  3.  v.  c.  ist  sie  aber  etwas  caudal- 
wärts  verschoben,  so  dass  sie  sich  oft  ganz  am  Seitenrand  des  Daches  befindet,  und  hier  finden 
sich  in  seltenen  Fällen  die  A.  p.  (x>  erörterten  Beziehungen  zu  den  sogenannten  lophapophysen. 
Mit  dem  Fehlen  normaler  Gelenke  müssen  an  den  vordersten  Wirbeln  natürlich  auch  meta- 
pophysen  fehlen,  wir  dürfen  die  bei  Cynaelurus  Taf  I  Fig.  *^  an  der  Rückseite  der  rostralen 
Gelenke  vorhandenen  schwachen  Rauhigkeiten  nicht  mit  ihnen  in  Vergleich  bringen. 

Am  3.  V.  th.  tritt  nun,  wie  A.  p.  3S,  30  beschrieben,  ausser  der  metapophyse  ein  mehr  dorsal 
gelegener,  zuerst  etwas  medianwärts  geneigter  Höcker  heraus,  welcher  stets  mit  der  meta- 
pophyse eng  verbunden,  häufig  sogar  zuerst  ganz  verschmolzen  ist  und  an  dessen  Caudalende 
sich  allmählig  die  anapophyse  entwickelt.  Er  selbst  wird  an  den  letzten  v.  th.  v.  und  am 
V.  th.  i.  zu  einem  nur  ganz  selten  unterbrochenen  Verbindungsrücken  beider  Fortsätze,  der 
auch  nach  dem  Schwinden  der  diapophyse  noch  erhalten  und  bis  fast  zur  Mitte  der  Lenden- 
region angedeutet  sein  kann.  Er  bildet  hier  einen  Ausläufer  des  Caudalrandes  der  metapophyse 
und  zugleich  auch  der  praezygapophyse  zum  Dorsalrand  der  anapophyse  hin  und  ist  deshalb  der 
Höcker  wohl  dem  caudalen  Teile  der  praezygapophyse  homolog  zu  setzen.  Am  3.  v.  th.  bleibt  also 
nach  dieser  Auffassung  ein  Teil  der  praezygapophyse  als  Facettenträger  erhalten,  aber  die  caudale 
Partie  des  Fortsatzes,  sowie  die  mehr  rostral  gelegene  Verstärkung,  die  metapophyse,  rücken 
auf  die  diapophyse  hinaus  und  treten  hier  in  Beziehung  mit  der  anapophyse.  Diese  hinausge- 
rückten Partien  bilden  zusammen  den  lateral  aufragenden  Teil  der  praezygapophj'se,  an 
welchen  sich  der  die  Facette  tragende  am  1.  th.  1.  anlegt,  wie  man  z.  ß.  bei  Fig.  1,  2,  6,  6a 
Taf.  I  deutlich  sehen  kann. 

Zu  der  A.  p.  63  ff  auseinandergesetzten  Unterscheidung  von  zwei  Arten  von  Muskelfort- 
sätzen, welche  mit  den  postzygapophysen  in  Verbindung  stehen,  ist  hier  kaum  mehr  etwas  hin- 
zuzufügen. Hasse  1873  sowohl  wie  Mivart,  welche  diese  Fortsätze  beschrieben,  hielten  sie  nicht 
auseinander,  so  nennt  letzterer  z.  B.  in  The  Cat  1881  p.  43  die  lophapophysen  des  6.  v.  c.  auch 
hyperapophysen,  in  The  Canidae  WX)  p.  XVI  Fig.  3  aber  metapophysen,  Ellenberger  in  seiner 
Anatomie  des  Hundes  1891  p.  7  Fig.  4  bezeichnet  sie  sogar  als  proc.  accessorii,  an  Beziehungen 
zu  den  richtigen  proc  accessorii,  den  anapophysen  ist  ja  aber  gar  nicht  zu  denken. 


C.  Systematische  Ergebnisse  der  Untersucliimg  der  Raubtier-Wirbel. 

Die  einzelnen  Wirbel  eignen  sich  meistens  recht  wenig  zu  systematischen  Bestimmungen, 
sichere  Resultate  erhält  man  nur,  wenn  man  die  vollständige  Wirbelsäule  betrachtet,  wobei  die 
Kombination  der  geringfügigen  Charakteristica  der  einzelnen  Teile  eine  gute  Bestimmung  ermög- 
licht. Es  soll  hier  übrigens  betont  werden,  dass  ich  eine  nur  auf  die  Beschaffenheit  der  Wirbelsäule 
sich  stützende  Systematik  für  ebenso  verfehlt  halte  wie  jede  auf  der  Ausbildung  nur  eines 
Organes  beruhende  Einteilung.  Im  Folgenden  sollen  also  nur  Beiträge  zu  einer  Systematik 
der  Raubtiere  geliefert  werden,  wobei  vor  allem  auf  die  Feststellung  von  Gruppenmerkmalen 
und  auf  die  Bestimmung  der  Stellung  einiger  isoliert  stehender  und  fraglicher  Formen,  wie 
Ailurus,  Proteles,  Bassaris  u.  s.  w.,  Wert  gelegt  wird,  während  eine  Unterscheidung  von  Arten, 
ja  selbst  von  Untergattungen  nur  ausnahmsweise  \ersucht  werden  kann.  Zu  letzterem  Zwecke 
hätte  ja  viel  mehr  Material,  als  mir  zur  Verfügung  stand,  untersucht  werden  müssen,  ich  konnte 
sogar  einige  wichtige  Gattungen,  wie  Mephitis,  Cynogale  u.a.,  in  den  von  mir  benutzten  Samm- 
lungen nicht  oder  doch  nicht  in  geeignetem  Zustande  erhalten.  Meine  systematischen  Aus- 
führungen beziehen  sich  also  nur  auf  die  von  mir  untersuchten  Skelete  und  die  damit  ver- 
glichenen, welche  Blainville  in  seinem  Atlas  abbildet.  Die  in  den  Vorbemerkungen  des  ersten 
Teiles  dieser  Arbeit  erwähnte  vorläufige  Einteilung  der  rezenten  Raubtiere  soll  übrigens  auch 
hier  beibehalten  werden. 


Felis. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelet:  Felis  leo,  onca,  lynx  Bl.  F.  PI.  I— III). 

Meine  Angaben  über  Grösse  und  Form  der  Elemente  der  Wirbelsäule  zeigen  auf  das 
deutlichste,  welche  Mannigfaltigkeit  in  dieser  so  weit  umfassenden  Gattung  herrscht,  eine  Aus- 
scheidung von  Untergattungen  ist  nach  meinen  Befunden  nicht  möglich,  da  die  Variabilität  zu 
gross  ist  und  die  Constanz  einiger  anscheinend  charakteristischen  Merkmale  sich  nur  bei  sehr 
grossem  Untersuchungsmaterial  feststellen  Hesse. 

Schon  die  Grössenangaben  beweisen  uns  die  bei  dieser  extremsten  Fleischfresser-Gattung 
herrschende  Mannigfaltigkeit,  indem  wir  hier  alle  Übergänge  von  den  stattlichsten  Raubtieren, 
welchen  sich  nur  die  Bären  und  z.  T.  die  Hyänen  an  die  Seite  stellen  dürfen,    bis  herab  zu  so 


—    8<S    — 

kleinen  Formen  finden,  dass  nur  noch  manche  Viverridae  und  vor  allem  Mustelidae  an  Grösse 
deutlich  zurückstehen. 

Was  die  Wirbelzahlen  anlangt,  so  fand  ich  zwar  recht  constant  13  v.  th.,  7  v.  1.,  3v.  s., 
es  werden  aber  in  der  Litteratur  (Gray  1862  p.  63,  Giebel  1877  p.  244,  Pagenstecher  1870  p.  211, 
Flower  1888  p.  73)  Fälle  von  14  v.  th.,  6  v.  1.  auch  <S  v.  1.,  2  v.  s.  und  einmal  auch  4  v.  s. 
angeführt,  so  dass  also  eine  sichere  Unterscheidung  von  Felis  und  Formen  mit  14  v.  th.,  6v.  1., 
3—4  V.  s.  sich  nicht  machen  liesse. 

Die  Zahl  der  Schwanzwirbel  beträgt  meist  20—25,  doch  kann  sie  bis  auf  14  (Felis  lynx 
Flower  1.  c.  p.  73)  sinken  und  bis  auf  27  (F.  longicaudata  Bl.  p.  47,  macroscelis  Gray  1.  c  p.  72, 
leo  Giebel  p.  244),  ja  sogar  30  (F.  pardus  Giebel  1.  c)  steigen,  so  dass  nur  Raubtiere  mit  sehr 
wenig  (z.  B.  meiste  Ursidae)  oder  sehr  viel  (Arctictis,  Cercoleptes)  v.  cd.  sich  darnach  unter- 
scheiden Hessen. 

Bemerkenswert  ist,  dass  bald  der  10.,  bald  der  11.  v.  th.  als  v.  th.  i.  entwickelt  ist,  der 
letztere  meist  bei  den  grossen  Formen,  aber  nicht  bei  F.  concolor  11  und  ganz  typisch  gerade 
bei  der  kleinen  F.  planiceps  9,  auch  nicht  etwa  nach  den  Untergattungen  verschieden,  so  dass 
die  Bedeutung  dieser  Verschiedenheit  dahingestellt  bleiben  muss. 

Atlas. 
(Abbild.:    Bl.  F.  PL  XI;  Mivart:    The  Cat  1881  Fig.  21;    Die  Figuren  in  Strauss-Dürkhcim  1845 

Atlas  PI.  XII  sind  stark  schematisiert.) 

Die  ventrale  Spange  ist  wie  bei  den  meisten  Raubtieren  ziemlich  schmal,  ventral  etwas 
gCAvölbt  und  vorn  und  hinten  gerundet,  eine  hypapophyse  ist  meist  angedeutet,  nie  deutlich  ent- 
wickelt. Der  stets  viel  längere  Neuralbogen  bietet,  wie  die  Tabellen  zeigen,  alle  möglichen 
Variationen  in  der  Form  seiner  Ränder,  wobei  sich  wohl  Artcharaktere  finden  Hessen.  Be- 
sonders häufig  tritt  an  dem  Rostralrande  eine  von  zwei  Vorsprüngen  begrenzte  kleine  Median- 
kerbe auf,  z.  ß.  F.  tigris  Bl.,  leo  Bl.  PI.  XI,  doch  scheint  dies  kein  constantes  Merkmal  zu  sein, 
ebenso  wie  das  Vorhanden.^ein  eines  tuberculum  dorsale  (proc.  spin.),  indem  letzteres  z.  B.  bei 
F.  leo  3  vorhanden  ist,  während  F.  leo  Bl.  PL  XI  eine  flache  mediane  Längsrinne  besitzt. 

Der  Flügel  ist  stets  massig  gross  und  meistens  deutlich  länger  als  breit,  seine  Gesamt- 
form ist  ziemlich  variabel,  doch  sind  manche  Verhältnisse  recht  charakteristisch.  So  entspringt 
der  dorsal  öfters  etwas  verdickte  Rostralrand  nahe  hinter  dem  Gelenk,  ist  fast  stets  ziemlich 
kurz  und  verläuft  etwas  nach  vorn,  selten  kaum  nach  vorn,  z.  B.  F.  tigrina  13,  so  dass  ein 
etwas  vorspringendes  Rostraleck  entsteht,  das  nur  selten,  z.  B.  F.  pardus  5a,  servalina  10, 
etwas  stärker  lateral  gelegen  ist;  die  caudale  Partie  des  Flügels  variiert  sehr,  ragt  bald  deut- 
lich nach  hinten,  z.  B.  F.  lynx  6,  scrval  8,  bald  kaum  F.  leo  3,  3  a,  Bl.  PL  XI,  zeigt  meist  ein 
Inneneck,  z.  B.  F.  tigris  Bl.  PL  XI,  manchmal  aber  auch  nicht,  z.  B.  F.  caracal  Bl.  PL  XI,  nie 
ist  dieses  aber  nach  abwärts  gerichtet  oder  deutlich  als  nur  der  ventralen  Flügelwurzel  zuge- 
hörig erkennbar. 

Von  den  Nerven-  und  Gefässkanälen  ist  kaum  sehr  charakteristisch,  dass  die  rostrale 
Brücke  fast  stets  mittelbreit,  die  flache  dorsale  Furche  meist  sehr  kurz  und  der  can.  transver- 
sarius'  mittellang  ist,  dagegen  ist  bemerkenswert,  dass  der  letztere  stets  ganz  hinten  mündet 
und  dass  die  meist  schmale,  massig  tiefe  Seitenkerbe  nie  überbrückt  ist.  Das  Verhalten  des  in  der 
Regel  sehr  kleinen,  bei  F.  concolor  11  aber  ziemHch  weiten  for.  arcus  atlantis  erscheint  zu  variabel, 


—    89    — 

um  andere  als  höchstens  Artmerkmale  zu  geben,  es  mündet  im  can.  vert.  meist  unter  der  Höhe 
des  Dorsaleckes  der  caudalen  Facetten. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  meistens  weit  getrennt,  bei  F.  pardus  5,  5a  aber  fast 
verbunden,  die  Gestaltung  ihres  Randes  variiert,  er  verläuft  ventral  nicht  einfach  in  den 
rostralen  Rand  der  Spange,  sondern  bildet  hier  eine  Convexität,  worüber  er  seitlich  öfters  ein 
wenig  concav  ist.  Dorsal  springen  die  Gelenke  gegen  den  Neuralbogenrand  oft  stark  vor, 
z.  B.  F.  leo  3,  3a,  tigris  4,  4a  Bl.  PI.  XI,  oft  nur  schwach,  z.  B.  F.  caracal  7,  Bl.  PI.  XI,  doch 
variiert  dies,  indem  sie  bei  F.  catus  2a,  b  nur  schwach,  bei  F.  catus  2  aber  stark  vorspringen. 
Ihr  Abstand  von  einander  ist  wohl  eher  zur  Arttrennung  verwertbar,  indem  er  bald  sehr 
•  gross,  z.  B.  F.  domestica  1,  catus  2,  2  a,  2  b,  bald  relativ  gering  ist,  z.  B.  F.  leo,  tigris.  Die 
caudalen  Gelenke,  deren  Aussenrand  stets  ein  wenig  rückragt,  dürften,  wie  überhaupt  bei  den 
Raubtieren  keine  systematischen  Anhaltspunkte  gewähren  (ausser  in  seltenen  Fällen,  wie  bei 
Zorilla  libyca  1  Taf.  III  Fig.  9). 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Bl.  F.  PI.  XI;  Mivart;  The  Cat  IHSl  Fig.  21;  Taf.  I  Fig.  3). 

Während  der  nie  sehr  kurze  oder  breite  dens  kaum  irgend  welche  s\'stcmatische  An- 
haltspunkte gewährt,  ergeben  die  Maassverhältnisse  des  Wirbelkörpers  trotz  ihrer  \"ariabilität 
doch  die  Möglichkeit,  Felis  von  manchen  andern  Raubtieren  zu  trennen  und  wohl  auch  in 
Gruppen  einzuteilen.  A  ist  gleich  1,63—2,83,  wobei  nur  F.  leo  und  pardus  unter  1,8  und  nur  F. 
yaguarundi  14  über  2,5  haben,  so  dassalso  die  meisten  Felis  einen  massig  gestreckten  Körper  auf- 
weisen, wodurch  sie  sich  deutlich  von  den  Ursidae  und  anderen  trennen  lassen.  B  gleich  1,77 — 2,61, 
wobei  die  meisten  Felis  über  2  haben,  lässt  sie  einerseits  von  den  Procyonidae  und  den  meisten 
Mustelidae  trennen,  andererseits  von  Hyaena.  Die  caudale  Endfläche  sieht  stets  etwas  nach 
oben,  die  Ventralseite  des  Körpers  ist  caudal  stets  gewölbt,  hinter  den  Gelenken  bald  etwas  ein- 
gesenkt, z.  B.  F.  Serval  8,  bald  fast  nicht  ^vertieft,  z.  B.  F.  catus,  leo,  tigris ;  meist  ist  ein  scharfer 
Kamm  vorhanden,  doch  kann  er  auch  ganz  fehlen,  z.  B.  F.  pardus  5,  5  a,  sein  Caudalende  ist 
oft  deutlich  gegabelt,  z.  B.  F.  caracal  7,  Bl,  serval  8,  aber  etwas  variabel  in  seinem  Verhalten, 
es  sind  also  hiernach  höchstens  Artunterscheidungen  möglich. 

Der  pediculus  ist  stets  massig  lang,  sein  Rostralrand  nur  massig  hoch,  sein  Caudalrand 
nie  ganz  nieder,  ersterer  steigt  meist  concav  in  die  Höhe,  nur  sehr  selten  ist  er  gerade  und 
rückgeneigt,  z.  B.  F.  leo  Bl.  PL  XI,  bemerkenswert  ist  die  nicht  selten  vorhandene  Einsenkung 
an  der  Seite  des  pediculus  oberhalb  der  dorsalen  Wurzel  der  diapophyse,  z.  B.  F.  tigris  4,  4  a, 
Bl.,  die  aber  variabel  ist,  z.  B.  ist  sie  bei  F.  leo  3,  3a  vorhanden,  bei  F.  leo  Bl.  PI.  XI  nicht. 
Sie  findet  sich  sonst  bei  Raubtieren  nur  selten,  so  angedeutet  bei  manchen  Canidae,  deutlicher 
bei  Melursus  5. 

Der  proc.  spin.  ist  ziemlich  lang  und  nur  massig  hoch,  sein  Oberrand  gerade  und  im 
Ganzen  horizontal,  der  Ventralrand  der  Platte  meist  auch,  so  dass  diese  in  der  Regel  massig 
hoch  und  vorn  breit  gerundet  endet,  nur  öfters  durch  Herabbiegen  des  Oberrandes  etwas  spitz, 
z.  B.  F.  caracal  Bl.  PI.  XI,  was  vielleicht  Arten  charakterisieren  kann.  Das  Caudalende  ist 
nie  sehr  hoch,  einfach  und  ragt  fast  stets  deutlich  hinter  die  postzygapophysen,  kaum  bei  F. 
catus  2  b,  caracal  Bl.  PL  XL,  was  von  vielen  Raubtieren  wie  Viverra,  Hyaena,  Canidae  unter- 

Zoologica.    Heft  36.  ^q 


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scheidet.  Charakteristisch  ist  hier  nun,  dass  stets  eine  mehr  oder  minder  hohe  rauhe  Fläche, 
die  mehr  oder  weniger  nach  hinten  unten  sieht  und  von  dem  can.  vert.  sich  deutlich  abgrenzt,  an 
dem  Hinterrande  des  Daches  und  der  Basis  des  proc.  spin.  vorhanden  ist,  was  von  Viverridae, 
Procyonidae  und  Mustclidae,  welche  eine  solche  nicht  besitzen,  trennen  lässt.  Das  Verhalten 
der  Dachränder,  die  manchmal  auf  die  Seite  der  postzygapophysen  als  rauhes  Leistchen  aus- 
laufen, z.  B.  F.  leo  Bl.  PI.  XI,  und  ebenso  der  hyperapoph^^sen,  die  selbst  bei  einer  Art  variieren, 
z.  B.  F.  caracal  7  und  Bl,  bietet  im  übrigen  keine  besonderen  Anhaltspunkte. 

Auch  die  Querfortsätze  bieten  wenig  Charakteristisches,  sie  variieren  etwas  in  Form, 
Richtung  und  Länge.  Die  dorsale  Wurzel  ist  nie  sehr  schmal,  stets  ganz  am  pediculus-Caudal- 
rande,  so  dass  die  rostrale  Mündung  des  can.  transv.  stets  deutlich  hinter  dem  Gelenke  liegt. 
Die  ventrale  Wurzel  läuft  zwar  öfters  bis  dicht  unter  das  Gelenk  aus,  aber  nie  zu  dessen 
Lateralrand,  die  diapophyse  selbst  ist  massig  schlank,  läuft  fast  stets  spitz  zu,  und  ragt  meist 
nach  hinten  etwas  aussen  wenig  bis  massig  nach  unten,  in  der  Regel  bis  hinter  das  Kürperende. 

Die  rostralen  Gelenke,  wie  bei  den  meisten  Raubtieren  in  die  Facette  des  dens  über- 
gehend, variieren  etwas  in  ihrer  Form;  ihr  Obereck  ist  meist  spitz,  selten  breit  gerundet,  z.B. 
F.  leo  Bl.  PI.  XI,  und  nur  selten  vom  pediculus  ein  wenig  abgesetzt,  z.  B.  F.  planiceps  9,  das 
Lateraleck  ist  wohl  entwickelt,  das  Gelenk  deutlich  abgesetzt  vom  pediculus  und  Körper,  die 
Facette  des  dens  aber  nur  recht  wenig.  Von  den  postzygapophysen  ist  nur  erwähnenswert, 
dass  ihre  ganze  Dorsalseite  von  dem  verdickten  Ende  des  Dachrandes  eingenommen  ist. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.:  ö.  v.  c  Bl.  F.  PI.  XI.) 

Die  Köi  per  werden  in  der  Regel  bis  zum  7.  v.  c.  kürzer  und  rostral  schmaler  und 
dicker,  die  Endflächen  sind  hier  rostral  stets  weniger  oval  als  am  3.  v.  c,  alle  stehen  etwas 
schräg  zur  Axe,  nur  die  7.  caudale  manchmal  nicht,  z.  B.  F.  serval  8,  an  ihr  sind  selten 
Facetten  für  das  capitulum  der  1.  Rippe  angedeutet,  z.  B.  F.  domestica  1.  Im  Maasverhältnis 
C.  0,82 — 1,58  erscheint  F.  domestica,  leo,  tigris  und  pardus  (unter  1,1)  als  kurzwirbelig,  es 
lassen  sich  darnach  nur  ziemlich  extreme  kurz  oder  gestrecktwirbelige  Formen  trennen,  wie 
Mydaus  1,  Enhydra  1  und  Genetta.  Bei  dem  Verhältnis  D.  0,85 — 1,58  kann  man  so  ziemlich 
dieselbe  Gruppe  mit  kurzen  Wirbeln  (unter  1,15)  unterscheiden,  nur  gehört  hier  auch  F.  catus 
dazu ;  Felis  ist  darnach  von  Formen  wie  die  Ursidae  oder  Genetta  deutlich  zu  trennen.  Bei 
den  Formen  mit  kürzeren  Wirbeln  ist  speziell  am  3. — 5.  v.  c.  die  Ventralseite  nicht  so  in  der 
Längsrichtung  concav  wie  bei  den  schlankeren,  die  Kämme  sind  dementsprechend  schwächer, 
oft  nur  ihr  Caudalende  angedeutet,  das  übrigens  häufig  deutlich  gegabelt  ist,  z.  B.  F.  lynx  ö, 
caracal  7.  Dies  und  der  manchmal  auch  am  7.  v.  c.  vorhandene  Kamm  kann  wohl  zur  Art- 
unterscheidung dienen,  durchgreifende  Unterschiede  \on  anderen  Gruppen  finden  sich  hier 
aber  nicht. 

Vom  Neuralbogen  ist  erwähnenswert,  dass  das  Dach,  welches  etwas  vorgeneigt  ist,  am 
3.  V.  c.  nie  sehr  lang,  am  7.  v.  c.  aber  auch  nie  sehr  kurz  ist.  Sein  Seitenrand  ist  am  3.-5. 
V.  c.  gerade  und  scharf,  am  6.  und  7.  v.  c.  concav  und  gerundet,  an  seinem  Rostralrande  sind 
am  3.  V.  c  stets,  an  den  weiteren  v.  c.  manchmal  ein  bis  zwei  Medianspitzchen,  der  Caudal- 
rand  ist  stets  zwischen  den  hyperapophysen  concav  oder  winkelig,  diese  „Kerbe"  wird  caudal- 


-    91    — 

Avärts  enger,  fehlt  aber  am  5.-7.  v.  c.  nicht  selten,  was  wohl  mit   zur  Artunterscheidung-   ver- 
wertbar sein  kann. 

Der  proc.  spin.  ist  am  3.  v.  c.  nur  ein  sehr  kleiner,  ziemlich  senkrecht  stehender  Kamm, 
wird  aber  bis  zum  (>.  oder  7.  w  c.  mittelhoch,  etwas  vorgeneigt,  an  letzterem  manchmal  oben 
etwas  rückgebogen.  Seine  wechselnde  Höhe  und  Breite  an  den  mittleren  v.  c.  kann  wohl  mit 
zur  Arttrennung  dienen.  Die  Wurzeln  der  diapophj'se,  von  welchen  die  dorsale,  am  3.  v.  c. 
stets  mittelbreit,  bis  zum  6.  v.  c  recht  schmal  wird,  bieten  nichts  Bemerkenswertes,  ebenso  die 
diapophyse  selbst,  welche  am  3.  v.  c.  nach  hinten  etwas  unten  und  aussen,  am  7.  v.  c.  aber 
nach  aussen  wenig  unten  gerichtet  ist.  Ihr  Ende  ist  dabei  meistens  queroval  und  lässt  öfters  sogar 
ein  rostrales  und  caudales  Eckchen  erkennen,  z.  B.  4.-7.  v.  c.  F.  domestica  1;  das  letztere  ist 
am  7.  V.  c.  oft  besonders  stark,  wobei  manchmal  auch  noch  ein  ventrales  Eck  vorhanden  ist, 
so  dass  dann  hier  das  Ende  dreieckig  erscheint,  z.  B.  F.  tigris  4,  4  a. 

Auch  die  untere  Lamelle,  welche  am  3.  v.  c.  nur  sehr  schmal,  am  6.  v.  c.  aber  stets 
eine  recht  deutlich  entwickelte  Platte  ist,  bietet  nur  wenig  systematisch  Brauchbares,  da  ihre 
Form  ziemlich  wechselt.  So  zeigen  die  Tabellen,  dass  der  Ventralrand  am  6.  v.  c  so  variabel 
ist,  dass  er  selbst  zur  Trennung  von  Arten  nicht  verwertbar  ist,  am  5.  v.  c.  verläuft  er  manch- 
mal etwas  nach  oben  zum  Ende  der  diapophyse,  z.  B.  F.  caracal  7,  sodass  hier  ein  Caudaleck 
völlig  fehlt,  meist  aber  entwickelt  dieses  sich  regelmässig  vom  ?>.  v.  c.  an.  Das  Rostraleck  ist 
auch  recht  verschieden  gestaltet,  so  springt  es  bei  F.  serval  M  am  4.  v.  c.  spitz  vor,  bei  F. 
tigris  4  a  aber  ist  es  hier  gerundet,  bei  F.  catus  2  abgestutzt.  Das  letztere  ist  anscheinend  am 
5.  und  6,  V.  c.  recht  konstant  der  Fall,  wäre  also  noch  am  ehesten  für  Felis  charakteristisch, 
doch  ist  bei  F.  planiceps  0  auch  hier  das  Eck  nur  ein  wenig  abgerundet.  Die  an  der  Median- 
seite  am  ö.  v.  c.  öfters  recht  deutlich  ausgeprägte  schräge  Leiste,  z.  B.  F.  yaguarundi  14  ist 
übrigens  systematisch  nicht  verwertbar. 

Sowohl  die  rostralen  wie  die  caudalen  Gelenke  bieten  kaum  etwas  Besonderes, 
höchstens  kann  zur  Arttrennung  mit  verwertet  werden,  dass  die  rostralen  Facetten  manchmal, 
z.  B.  bei  F.  domestica  1  lang  und  fast  nierenförmig  werden,  manchmal  und  zwar  seltener  wenig 
oval  bleiben,  z.  B.  F.  Ij'nx  6.  Die  metapophysen  sind  am  4.  v.  c.  stets  deutlich  entwickelt  und 
am  3.  und  5.  v.  c.  meist  vorhanden,  an  ersterem  in  der  Regel  eben  caudal  von  der  praezyga- 
pophyse,  bei  F.  catus  2,  2  a  aber  an  ihr  selbst.  Ihr  Verhalten  an  diesen  und  an  den  letzten 
V.  c.  kann  vielleicht  mit  zur  Artunterscheidung  benutzt  werden,  ebenso  wie  das  der  lopha- 
pophysen,  welche  am  3.-5.  fast  stets  ganz  fehlen,  und  am  7.  v.  c.  meist  in  die  Mitte  des 
Neuraldaches  rücken,  und  das  der  hyperapophysen,  die  umgekehrt  an  dem  letzten  v.  c.  in  der 
Regel  fehlen,  an  den  ersten  aber  mehr  oder  minder  deutlich  entwickelt  sind  und  dann  fast 
immer  medianwärts  rücken. 

v.  th. 
(Abbild.:  Bl.  F.  Fl.  XI;   Mivart:   The  Cat  5.  v.  th.  10.,  11.  v.  th.  Fig.  16,  17;  Taf  I 

Fig.  1,  2,  6,  6  a.) 

Der  1.  v.  th.  ist  in  der  Regel  kürzer  als  der  7.  v.  c,  öfters  aber  nicht  breiter  und  nie- 
derer; die  Länge  nimmt  dann  bis  zum  v.  th.  i.  stets  etwas  zu,  an  den  v.  th.  1.  bald  nicht 
mehr,   bald  deutlicher  als  vorher,   die  Breite,   welche  wie   stets  zuerst  abnimmt,    wird  zuletzt 


—    92    — 

deutlich  grösser,  die  Dicke  nimmt  stets  zu,  zuletzt  allerdings  meist  nicht  mehr.  Deshalb  über- 
trifft an  den  letzten  v.  th.  v.  und  meist  auch  noch  am  v.  th.  i.  die  Länge  deutlich  die  Breite, 
am  1.  \.  th.  und  an  den  letzten  v.  th.  aber  meist  nicht  oder  wird,  wie  bei  F.  tigris  4,  4  a, 
pardus  5,  5  a,  sogar  von  dieser  übertroffen.  Durch  diese  Verhältnisse  ergeben  sich  aber  kaum 
gute  Unterschiede  von  den  meisten  Raubtieren,  nur  die  stark  kurzwirbeligen  Formen,  wie 
Hyaena  und  die  Ursidae,  lassen  sich  darnach  leicht  unterscheiden.  Auch  die  sonstigen  Merk- 
male der  Wirbelkörper,  fast  alle  aus  den  Tabellen  ersichtlich,  sind  systematisch  kaum  ver- 
wertbar; die  rostrale  Endfläche  am  1.  v.  th.  sieht  bei  manchen  Formen  wie  F.  domestica  1, 
Serval  8  ein  wenig  nach  unten  und  an  den  v.  th.  L,  welche  fast  stets  hinter  den  rostralen 
Rippenfacetten  etwas  concav  sind,  zieht  sich  öfters  eine  Leiste  zur  Basis  der  anapophyse,  z.  B. 
F.  serval  8,  selten  zum  tuberc.  psoaticuin,  z.  B.  F.  lynx  6,  servalina  10,  was  vielleicht  die  be- 
treffenden Arten  mit  charakterisieren  kann. 

Am  Neuralbogen  bietet  der  pediculus,  wie  überhaupt,  nichts  Bemerkensw-ertes,  das  Dach 
ändert  seine  Form  in  normaler  Weise  und  ist  an  den  v.  th.  1.  ziemlich  horizontal  und  massig  ge- 
streckt. Sein  Rostralrand  am  1.  v.  th.  sehr  lang,  am  2.  kürzer,  wird  au  den  weiteren  v.  th.  v. 
oft  ganz  rudimentär,  er  ist  am  1.  v.  th.  meist  etwas  concav,  am  2.  stumpfwinkelig  oder  concav; 
der  Caudalrand  am  1.  v.  th.  besitzt  sehr  häufig  einen  kleinen  Medianzwickel,  z.  B.  F.  domestica  1, 
tigris  4;  ein  Unterschied  von  der  Mehrzahl  der  Raubtiere  ist  hier  also  nicht  vorhanden. 

Charakteristischer  ist  die  grosse  Höhe  der  ersten  proc.  spin.,  welche  am  1.  v.  th.  meist 
2,5—3  mal  so  lang  (hoch)  als  der  Wirbelkörper  sind,  wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich,  w^obei  es  aber 
auch  Ausnahmen  giebt,  wie  F.  tigrina  13,  bei  welcher  der  Wirbelkörper  gestreckter  als  sonst 
bei  Felis  und  der  proc.  spin.  nur  massig  hoch  ist-  Weiterhin  ist  auch  die  aus  den  Tabellen 
ersichtliche  starke  Rückneigung  der  proc.  spin.  der  letzten  v.  th.  v.  und  die  meist  recht  deut- 
liche Vorneigung  derjenigen  der  v.  th.  1.  zur  Unterscheidung  von  Felis  von  vielen  Raubtieren, 
letzteres  Verhalten,  z.  B.  zu  der  von  Hyaena,  Ursidae,  Mellivora,  Melinae  und  Canidae  ver- 
wertbar. Am  V.  th.  i.,  wo  sich,  wie  schon  im  Abschnitte  A  an  verschiedenen  Stellen  hervor- 
gehoben wurde,  gerade  bei  Felis  öfters  Variationen  zeigen,  schwankt  auch  speziell  der  proc.  spin. 
sehr  in  Grösse,  Form  und  Richtung,  wie  z.T.  in  den  Tabellen  angegeben  ist;  ist  er  hier  relativ 
lang  und  stark  rUckgeneigt,  so  gabelt  sich  sein  Ende,  z.  B.  F.  lynx  6,  eyra  12,  yaguarundi  14, 
vielleicht  kann  dies  Arten  charakterisieren  helfen.  Die  vorderen  proc.  spin.  enden  meist  in  stumpfer 
Spitze  und  sind  schlank,  selten  relativ  breit  und  abgestutzt,  z.  B.  F.  serval  8;  auch  die  fast 
stets  abgestutzten  proc.  spin.  der  v.  th.  1.  sind  nie  besonders  breit  und  nieder,  wenn  auch  nicht 
hoch.  Die  mittleren  an  den  \-.  th.  v.  sind  übrigens  nicht  selten  etwas  aufgebogen,  und  am 
Caudalrande  der  ersten  ist  öfters  eine  kleine  Platte  vorhanden,  was  aber  höchstens  Artunter- 
scheidungen stützen  kann. 

Die  diapophyse  bietet  in  ihrem  \^erhalten  nichts  Besonderes;  wie  die  Tabellen  ergeben, 
ist  sie  an  den  v.  th.  1.  nicht  oder  nur  schwach  angedeutet  und  trägt  nur  bis  zum  10.  oder  11. 
V.  th.  eine  fossa  transversa,  was  von  Ursidae  und  Canis  unterscheiden  lässt. 

Die  Fortsätze  an  der  diapophyse  der  v.  th.  v.  sind  gerade  bei  Felis  recht  variabel  in 
ihrem  Verhalten,  so  ist  an  den  hinteren  v.  th.  v.  bald  der  rostrale,  bald  der  dorsale  Höcker 
stärker  entwickelt,  ein  nach  oben  hinten  gerichtetes  Spitzchen  oben  am  Ende  der  1.  diapophyse  fehlt 
bei  manchen  Felis,  meist  ist  es  vorhanden  und  lässt  sich  manchmal  als  in  die  anapophyse  über- 
gehend verfolgen.     Erwähnenswert  ist  nur,   dass  am  3.  v.  th.  stets  der  in  der  Regel  kaum  ge- 


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teilte  Vorsprung  heraustritt  und  nur  selten  hier  schon  fast  am  Ende  sich  befindet,  z.  B.  F.  eyra  12, 
die  erste  Umformung  der  rostralen  Gelenke  findet  also  konstant  hier  statt,  während  die  Lage 
des  V.  th.  i.,  wie  p.  <S8  erwähnt,  gerade  bei  Felis  schwankt. 

Auch  die  am  v.  th.  i.  an  den  pediculus  rückende  anapophyse  bietet  keine  Besonder- 
heiten, sie  ragt  höchstens  ein  wenig  nach  aussen  und  ist  an  den  letzten  v.  th.  stets  am  kräf- 
tigsten ausgebildet.  Der  Verbindungsrücken  ist  gerade  bei  Felis,  wie  die  Tabellen  zeigen,  öfters 
an  den  v.  th.  1.,  ja  manchmal  noch  an  den  ersten  v.  1.  vorhanden,  was  vielleicht  Arten  gut  charak- 
terisieren kann. 

Von  den  rostralen  Gelenken  ist  nur  erwähnenswert,  dass  sie  an  den  mittleren  v.  th. 
sich  meist  ganz  nahe  rücken  und  dass  in  der  antiklinen  Region  sich  öfters  \'ariationen  finden, 
z.  B.  bei  F.  lynx  0,  planiceps  9,  concolor  11.  Dass  die  mctaphysen  an  den  v.  th.  1.  die  Facetten 
bald  nicht,  bald  deutlich  überragen,  kann  höchstens  mit  zur  Art-Unterscheidung  dienen,  ebenso 
bieten  auch  die  caudalen  Gelenke,  welche  vom  3.  v.  th.  an  stets  rudimentär  werden  und  an 
den  V.  th.  1.  nie  stark  divergieren,  kaum  etwas  Charakteristisches.  Noch  weniger  ist  die  am 
1.  V.  th.  vor  dem  Lateralrande  der  postzygapophyse  fast  stets  vorhandene  lophapophyse  oder 
das  Auftreten  der  Gabelleisten  an  den  v.  th.  1.  systematisch  verwertbar. 

V.  1. 
(Abbild.:  ßi.  F.  PI.  XI;   Mivart:  The  Cat  5.  v.  1.  Fig.  18;  Taf  I  Fig.  5.) 

Der  1.  V.  1.  ist  stets  länger  als  der  letzte  v.  th.,  und  zwar  oft  auffällig,  z.  B.  F.  tigris  4, 
pardus  r>a,  lynx  6,  fast  immer  auch  breiter  und  nicht  selten  auch  dicker;  Dicke  und  Breite 
nimiTit  dann  in  der  Regel  bis  zum  letzten  v.  1.  zu,  die  Länge  aber  nur  bis  zum  5.,  selten  ist 
der  6.  noch  ebenso  lang  oder  gar  länger,  z.  B.  F.  catus  2b,  der  letzte  ist  stets  deutlich  ver- 
kürzt, doch  meistens  länger  als  der  1.  v.  1.  micht  z.  B.  bei  F.  yaguarundi  14).  Der  1.  v.  1.  ist 
meistens  deutlich  länger  als  breit,  bei  F.  leo,  tigris  (4  a),  pardus  und  domestica  aber  nicht  oder 
nur  ausnahmsweise,  am  längsten  v.  1.  schwankt  das  Verhältnis  sehr  von  1,05 — 2,05,  auch  hier 
sehen  wir  F.  leo,  tigris,  pardus  und  domestica  1  weniger  gestreckt  als  die  übrigen  Felis,  wobei 
sich  ihnen  aber  F.  concolor  11  anschliesst.  Infolge  dieser  Variabilität  lassen  sich  darnach  von 
Felis  nur  extreme  F"ormen  wie  Hyaena,  Ursus,  Mellivora  einerseits,  Ictis  andererseits  trennen. 
Im  Verhältnis  F  finden  sich  ebensolche  Schwankungen  von  1,73 — 2,62,  wobei  nur  F.  leo  3, 
tigris  4  unter  1,M  und  nur  F.  domestica  1,  catus  2,  2  a,  2b  und  lynx  6  über  2,3  haben,  also  eine 
ganz  andere  Gruppenbildung  innerhalb  Felis  sich  ergeben  würde  als  sonst,  und  sich  nur  Formen 
wie  Ursus,  Hyaena,  Proteles,  Mellivora  und  Lutra  unterscheiden  liessen,  da  dieses  Verhältnis 
auch  sonst  bei  den  Raubtieren  stark  schwankt.  Der  7.  v.  1.  endlich  ist  nur  bei  F.  leo  3,  3  a, 
pardus  5,  5  a  breiter  als  lang,  sonst  in  der  Regel  ungefähr  so  lang  als  breit,  selten  wie  bei  F. 
catus  2,  2  a,  2  b  deutlich  gestreckt,  was  hier  einen  Unterschied  von  F.  domestica  1,  wie  auch 
sonst  in  vielen  Verhältnissen  ergiebt. 

Über  die  sonstige  Gestaltung  der  Wirbelkcirper  ist  kaum  etwas  zu  bemerken,  ausser 
was  in  den  Tabellen  über  den  Kamm  und  die  tuberc.  psoatica  angegeben  ist,  ersterer  ist  an 
den  mittleren  v.  1.  fast  stets  deutlich,  nicht  bei  F.  catus  2b,  pardus  5a,  und  öfters  rostral  etwas 
verstärkt;  vielleicht  kann  es  Arten  ein  wenig  charakterisieren,  wenn  er  sehr  stark,  z.  B.  F.  eyra  12, 
yaguarundi  14,   ausgebildet  ist  gegenüber  Formen  wie  F.  leo  3,  3a,   pardus  5,  5a,    wo  er  sehr 


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schwach  ist.  Eine  schwache  Längsleiste,  welche  bei  F.  tigrina  13  hinter  der  Wurzel  des  pedi- 
ciilus,  und  ein  ganz  kleines  Höckerchen,  das  bei  F.  lynx  6  am  2.-6.  v.  1.  über  dem  tuberc 
psoaticum  sich  befindet,  sind  vielleicht  für  diese  Arten  charakteristisch. 

Das  Neuraldach  ist  ausser  am  7.  v.  1.  stets  ziemHch  gestreckt,  nie  breit,  der  proc  spin. 
an  den  ersten  v.  1.  ähnlich  wie  bei  den  v.  th.  1.,  ziemlich  oder  doch  deutüch  vorgeneigt,  dann 
immer  weniger,  sodass  er  zuletzt  wenig  oder  nicht  vorgeneigt  ist.  Er  ist  stets  nur  sehr  massig 
hoch,  am  3.  oder  4.  am  stärksten,  sein  zuerst  lang  abgestutztes  Ende  wird  zuletzt  schmaler, 
sein  Caudalrand  verläuft  meist  \or  dem  Dachende,  am  7.  v.  I.  ist  manchmal  am  Ende  oder  an 
dem  Caudalrande  eine  Zweiteilung  angedeutet,  z-  B.  F.  concolor  11;  dies  und  die  wechselnde 
Breite  und  Neigung  kann  vielleicht  Artunterschiede  stützen,  sonst  ist  hier  kaum  etwas  Cha- 
rakteristisches gegenüber  der  grossen  Mehrzahl  der  Raubtiere. 

Die  diapophj'se  bietet  mehr  Bemerkenswertes,  sie  entspringt  stets  unterhalb  der  pedi- 
culus- Wurzel,  auch  an  den  letzten  v.  1.,  und  ihr  Caudalrand  verläuft  ungefähr  in  der  Mitte  der 
Wirbellänge.  Sie  ragt  stets  etwas  bis  massig  nach  unten  und  speziell  an  den  letzten  v.  1. 
nach  vorn,  zugleich  wird  sie  hier  säbelartig  gebogen  und  ungefähr  bis  zum  4.  v.  1.  ziemlich 
lang,  später  kaum  kürzer,  sodass  sie  hier  oft  um  -/g  Wirbellänge  vorspringt.  Ihre  Breite 
nimmt  auch  zu,  sodass  sie  am  5.-7.  v.  1.  am  breitesten  ist,  nie  hier  schmal  wird.  Der  Grad 
ihrer  seitlichen  Richtung  wechselt  hier  aber  ziemlich,  z.  B.  F.  leo  Bl.  gegen  caracal  Bl. 
Diese  etwas  wechselnde  Richtung  und  das  Auftreten  \on  Eckchen  am  Caudalrande  der 
zwei  letzten  diapophysen,  z.  B.  F.  domestica  1,  serval  8,  kann  vielleicht  Artunterschiede 
stützen,  im  übrigen  lassen  sich  Formen  mit  kurz  bleibender  diapophj-se  wie  die  Pro- 
cyonidae,  Ursidae  u.  a.  oder  mit  wenig  vorspringender,  z.  B.  Proteles  1,  Arctictis  1,  und  nur 
wenig  oder  nicht  nach  unten  ragender,  z.  B.  Paradoxurus,  Ursidae,  Hyaena  u.  a.,  oder  mit 
zuletzt  deutlich  verschmälerter  diapophyse,  wie  Cynaelurus,  Hyaena,  Canis  u.  a.,  ziemlich  leicht 
von  Felis  unterscheiden,  ebenso  auch  solche  Formen,  wo  sie  vom  pediculus  entspringt,  wie 
Mellivora  und  Mydaus. 

Die  anapophyse  ist  meistens  lang  und  stark  und  wird  erst  an  den  letzten  v.  1.  rudimentär, 
doch  ist  sie  manchmal  auch  recht  schwach  entwickelt,  z.  B.  F.  caracal  7,  sodass  dies  kein 
brauchbares  Merkmal  ist,  wie  schon  aus  den  Tabellen  ersichtlich  sein  dürfte.  Der  schon  bei 
den  V.  th.  I.  erwähnte  Verbindungsrücken,  manchmal  auch  an  den  ersten  v.  1.  noch  vorhanden, 
kann  auch  nur  höchstens  Arten  mit  charakterisieren  helfen,  auch  die  stets  concaven,  rostralen 
Facetten,  die  in  ihrer  Richtung  etwas  wechseln  und  zuletzt  meist  stärker  nach  innen  sehen  als 
vorher,  bieten  nichts  besonderes.  Die  stets  vorhandenen  metapophysen  wechseln  sehr  in  ihrer 
Stärke  und  ihrer  Höhe,  dürften  also  auch  kaum  systematischen  Wert  haben.  Dasselbe  gilt 
von  den  caudalen  Gelenken,  nur  ist  hier  zu  erwähnen,  dass  sie  nur  wenig  divergieren,  am 
7.  V.  1.  aber  länger  werden  und  in  der  Regel  stark  divergieren,  bei  F.  planiceps  9,  caracal  Bl., 
aber  auch  hier  wenig,  bei  F.  caracal  7  jedoch  stark;  sie  sind  also  variabel  und  systematisch 
unzuverlässig,  ebenso  wie  die  meist  vorhandenen  Gabelleistchen. 

V.   s. 
(Abbild.:  Bl.  F.  PI.  XI;   Mivart:  The  Cat  p.  45  Fig.  22;  Taf.  I  Fig.  4,  4a,   11,  IIa.) 

Der'  1.  V.  s.  ist  stets  deutlich,  oft  ziemlich  kürzer  als  der  7.  v.  1.,  der  2.  und  3.  v.  s.  sind 
oft  fast  gleich  lang,  aber  kürzer  als  der  1.  v.  s.,  und  dieser  ist  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  breiter 


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und  niederer  als  der  7.  v.  1.  Das  Verhältnis  G.  1,71—2,32,  wobei  die  Mehrzahl  unter  2,1  hat, 
lässt  von  den  meisten  Canidae  einerseits  und  den  Viverridae,  Nasua,  Putorius  u.  a.  anderer- 
seits unterscheiden,  während  das  Verhältnis  H.  1,31—2,37,  weil  F.  pardusS,  5a  unter  1,6,  F.  leo, 
tigris  und  ^'aguarundi  unter  1,8  haben,  keine  Trennung  nach  der  einen  Seite  erlaubt,  und  auf 
der  andern,  abgesehen  von  Ursus  mit  5  v.  s.,  am  höchsten  unter  allen  Raubtieren  ist.  Beide 
Verhältnisse  vai"iieren  aber,  wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich,  in  ziemlich  grossem  Maasse. 

Die  Endflächen  sind  meist  recht  deutlich  oval,  doch  übertriflt  manchmal  die  Breite  die 
Dicke  nicht  besonders,  so  rostral  z.  B.  bei  F.  caracal  7,  caudal  bei  F.  3'aguarundi  14;  die  häufig  vor- 
handene Krümmung  des  sacrum  scheint  zu  variieren,  indem  es  z.  B.  bei  F.  catus  2,  2  a  etwas,  bei 
F.  catus  2  b  nur  eben  gebogen  ist,  und  nicht  mit  Geschlechtsunterschieden  zusammenhängen,  indem 
z.  B.  F.  lynx  6  ein  gerades,  F.  tigris  4  a  ein  gekrümmtes  sacrum  besitzt,  während  beide  9  sind. 
Vielleicht  für  Artcharakterisierung  brauchbar  ist  der  Umstand,  dass  der  2.  und  3.  v.  s.  ventral 
bald  nur  wenig  gewölbt  sind,  z.  B.  F.  domestica  1,  bald  sehr  stark,  z.  B.  F.  concolor  11,  wobei 
der  2.  v.  s.  manchmal  eben  kantig  werden  kann,  z.  B.  F.  caracal  7,  tigrina  13. 

Eventuell  ist  ebenso  das  Verhalten  des  can.  vert.  brauchbar,  der  rostral  stets  sehr 
nieder  und  kaum  gewölbt,  caudal  aber  im  Verhältnis  viel  stärker  gewölbt  erscheint,  und  zwar 
hier  bei  einigen  Formen,  z.  B.  F.  domestica  1,  serval  8  fast  so  hoch  als  breit,  in  der  Regel 
aber  wie  bei  den  meisten  Raubtieren  viel  breiter  als  hoch.  Das  Neuraldach  am  1.  v.  s.  flach 
und  breit,  an  den  weiteren  schmaler  und  gewölbter,  am  letzten  oft  caudalwärts  eben  ansteigend, 
bietet  nur  wenig  Besonderes.  In  seltenen  Fällen,  z.  B.  F.  serval  8,  concolor  11,  ist  es  hinter 
den  rostralen  Facetten  eingesenkt,  was  eventuell  diese  Formen  charakterisieren  mag,  sein 
Rostralrand  ist  in  der  Regel  lang  und  concav,  wodurch  ein  Unterschied  von  vielen  Raubtieren 
gegeben  wäre,  manchmal  ist  er  aber  nicht  sehr  lang,  z.  B.  F.  planiceps  9,  caracal  El.,  und  der 
Grad  seiner  Concavität  variiert,  er  ist  z.  B.  bei  F.  tigris  4  tief,  bei  F.  tigris  Bl.  massig  concav. 
Die  for.  sacr.  dors.  sind  übrigens  stets  mittelgross,  bei  ungenügender  Verwachsung,  wie  bei 
F.  tigris  Bl.,  sogar  oft  recht  gross. 

Die  proc.  spin.  sind  zwar  klein,  kleiner  als  am  7.  v.  I.,  aber  stets  deutlich  und  völlig 
getrennt  oder  nur  an  der  Basis  verbunden;  der  1.  läuft  meist  spitz  zu  und  ist  schwach  \ov- 
geneigt,  der  2.  und  3.  stumpf  am  Ende  verdickt  und  schwach  vorgeneigt  oder  senkrecht,  selten 
ist  der  3.,  wie  bei  F.  yaguarundi  14,  oder  sind  alle  drei,  wie  bei  F.  eyra  12,  rückgeneigt.  Meist 
sind  alle  scharfrandig,  nur  bei  F.  serval  8  ist  der  Caudalrand  des  3.  proc.  spin.  breit  und  mit  3 
parallelen  Leisten  versehen.  Formen  mit  verkümmerten  proc.  spin.,  wie  Ursidae,  Procyon  1, 
Ailurus  1,  oder  relativ  grossen,  wie  Enhydra  1,  oder  solche  mit  eng  verbundenen,  wie  viele 
Canidae,  lassen  sich  also  von  Felis  unterscheiden,  sonst  aber  sind  die  meist  etwas  variablen 
proc.  spin.  der  v.  s.  systematisch  kaum  gut  verwertbar. 

Sehr  auffällig  ist  die  grosse  Variabilität  der  Seitenteile  bei  Felis.  Die  rauhe  Seiten- 
fläche sieht  stets  ein  wenig  nach  oben,  ihr  oft  deutlich,  oft  aber  bei  derselben  Art,  z.  B.  F.  catus, 
nicht  gekerbter  Rostralrand  springt  stets  nach  vorn  vor  den  Wirbelkörper  vor,  ihr  Caudalrand 
steigt  ziemlich  steil,  ungefähr  zur  Mitte  des  2.  v.  s.  an,  die  facies  auricularis  greift  in  der  Regel 
wenig  oder  kaum  auf  den  2.  v.  s.  über,  nur  bei  F.  catus  etwas  mehr.  Bald  legt  sich  nun  diese 
Fläche  direkt  an  die  Basis  der  1.  praezygapophyse  an,  z.  B.  F.  domestica  1,  catus  2  b,  bald 
ist  ihr  Dorsalrand  nach  oben  convex  und  eng  mit  dem  Gelenkfortsatz  verwachsen,  z.  B. 
F.  concolor  11,  eyra  12,  yaguarundi  14,   bald  ist  er  horizontal  und  durch  eine  schmale  Fläche 


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davon  und  von  dem  1.  for.  sacr.  dors.  getrennt,  z.B.  F.  catus  2,  2  a,  planiceps  9.  Diese  schmale 
Oberfläche  ist,  wie  bei  Raubtieren  Regel,  am  2.  und  3.  v.  s.  stets  vorhanden,  bei  einigen  Fehs 
aber,  z.  B.  F.  domestica  1,  catus  2,  2a,  eyra  12  am  2.  v.  s.  stark  reduziert  und  so  nach  aussen 
geneigt,  dass  sie  ohne  Grenze  in  die  Seitenfläche  übergeht,  was  sonst  bei  Raubtieren  nicht 
vorkommt.  Das  Caudaleck  am  3.  v.  s.  ist  stets  deutlich  entwickelt  und  ragt  nach  aussen  und 
meist  massig  nach  hinten,  z.  B.  F.  caracal  7,  BL,  seltener  stärker  nach  hinten,  z.  B.  F.  do- 
mestica 1,  tigrina  13,  sein  Caudalrand  ist  bald  am  Wirbelende,  bald  relativ  weit  davor,  z.  B. 
F.  concolor  11,  sodass  das  Eck  den  Wirbelkörper  mehr  oder  weniger  Überragt,  bei  F.  con- 
color  11  jedoch  nicht.  Ventral  ist  dieses  Eck  meist  flach  gewölbt,  manchmal  sogar  eben  kantig, 
z.  B.  F.  catus  2,  caracal  7,  meist  ist  es  schlank,  selten  wie  bei  F.  lynx  6  breit,  sein  Ende  meist 
spitz  oder  gerundet,  selten  abgestutzt,  z.  B.  F.  yaguarundi  14,  die  Ventralseite  am  1.  v.  s.  ist 
übrigens  stets  deutlich  sattelförmig :  dies,  das  stets  wohl  entwickelte  Caudaleck  und  das  geringe 
Übergreifen  der  fac.  auric.  auf  den  2.  v.  s.,  sind  also  noch  am  ersten  für  Felis  charakteristisch. 
Infolge  der  verschiedenen  Ausbildung  der  Seitenteile  erscheint  natürlich  das  sacrum,  von  oben 
gesehen,  bald  in  der  Längsrichtung  ziemlich  gleich  breit,  z.  B.  F.  caracal  Bl,  bald  deutlich 
verschmälert,  z.  B.  F.  planiceps  9  Taf.  I  Fig.  4,  stets  jedoch  massig  gestreckt,  nie  so  kurz  wie 
bei  Canis  oder  so  breit  wie  z.B.  bei  Proteles  1. 

Die  rostralen  Facetten  sind  meist  flach,  seltener  etwas  concav,  z.  B.  F.  domestica  1, 
concolor  11,  und  sehen  in  der  Regel  stark  nach  innen,  die  praezygapophysen  ragen  dement- 
sprechend mehr  oder  weniger  in  die  Höhe,  sie  sind  von  einander  meist  weit  entfernt,  bei  F. 
planiceps  9,  caracal  Bl.  aber  nicht,  wie  schon  oben  bei  Besprechung  des  Neuraldachrandes  an- 
gedeutet wurde,  meist  sind  sie  durch  metapophysen  ein  wenig  verstärkt;  wo  aber,  wie  bei  F.  con- 
color 11,  der  Dorsalrand  des  Seitenteiles  besonders  stark  aufgebogen  ist,  kann  dieser  sie  ver- 
treten. Das  variable  Verhalten  des  letzteren  zu  den  praezygapophj'sen  ist  ja  oben  schon  be- 
schrieben, es  ist  hier  also  nur  noch  zu  erwähnen,  dass  am  2.  und  3.  v.  s.  stets  mehr  oder 
minder  deutliche  proc.  obliquo-mamillares  vorhanden  sind. 

Die  caudalen  Gelenke  am  3.  v.  s.  sind  stets  wohl  entwickelt,  ihr  Divergieren  variiert 
etwas,  sodass  die  Medianränder  bald  spitz-,  bald  stumpfwinkelig,  bald  concav  zusammenstossen; 
es  lassen  sich  also  hier  kaum  irgendwelche  Unterschiede   von    den   meisten  Raubtieren  finden. 

V.  cd. 
(Abbild.:  Bl.  F.  Fl.  XI;  Taf  1  Fig.  10.) 

Der  1.  V.  cd.  ist  in  der  Regel  ungefähr  so  lang  als  breit  oder  wenig  länger,  seltener 
breiter  als  lang,  z.  ß.  F.  tigris  4a,  das  etwas  variable  Verhalten  dieses  Verhältnisses  gestattet 
kaum  irgendwelche  systematische  Unterscheidung. 

Bei  dem  längsten  v.  ed.,  meist  dem  9.  oder  10.,  seltener  6.-8.,  schwankt  das  Verhältnis 
I  sehr  von  2,5  bis  5,25,  wobei  nur  F.  lynx  6  unter  3  und  nur  F.  caracal  7,  yaguarundi  14  und  be- 
sonders tigrina  13  über  4  hat.  Kurzwirbelige  Formen  wie  Hyaena,  Ursidae,  Mellivora,  Meles 
u.  a.  lassen  sich  darnach  wohl  trennen,  andererseits  aber  nur  extrem  gestreckte  wie  Ailurus  1, 
Canis  vulpes  5  a.  Auch  das  Verhältnis  K  schwankt  natürlich  sehr  stark  von  1,4 — 3,4,  wobei 
nur  F.  lynx  6  und  servalina  10  unter  2  haben,  auch  hier  lassen  sich  Formen  wie  Hyaena,  Ur- 
sidae u.  a.  einerseits,  Ailurus  1  andererseits  unterscheiden. 


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Die  rostrale  Endfläche  des  1.  v.  cd.  ist  meist  deutlich  oval,  seltener,  z.  B.  F.  eyra  12, 
tigrina  13,  nur  etwas;  sie  steht  meist  etwas  schief  zur  Axe,  selten  senkrecht,  z.  B.  F.  plani- 
ceps  9,  yaguarundi  14,  später  wird  sie  stets  ungefähr  kreisförmig  und  bald  senkrecht  gestellt, 
die  caudale  Endfläche  wird  langsamer  kreisförmig.  Die  Wirbelkörper  werden  ventral  gewölbter, 
oft  fast  kantig,  auch  dorsal  werden  sie  gewölbt,  bei  F.  lynx  0  allerdings  wohl  sehr  wenig.  Die 
an  einigen  der  ersten  v.  ed.,  bei  F.  pardus  5  schon  am  3.  v.  s.,  auftretenden  schwachen  cau- 
dalen  Höckerchen  sind  nicht  konstant  vorhanden,  wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich,  die  rostralen 
werden  zwar  deutlich,  aber  nie  sehr  stark,  meist  bleiben  sie  knopfförmig,  seltener  werden  sie 
seitlich  etwas  platt,  wenn  sie  stärker  sind,  und  zuletzt  verschmelzen  sie  in  der  Regel  zuerst  an 
der  Basis,  dann  ganz.  Auf  ihre  etwas  wechselnde  Stärke  lassen  sich  kaum  gute  Artunter- 
schiede gründen. 

Der  can.  vert.  ist  in  der  Regel  bis  5.-8.  v.  cd.  vorhanden,  selten  nur  bis  zum  4.  oder 
bis  zum  9.  v.  ed.,  das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  cd.  flach,  der  hier  wohl  entwickelte  Neuralbogen 
wird  in  sehr  wechselnder  Art  reduziert,  meistens  auf  die  bei  Raubtieren  häufigste,  indem  der 
Bogen  niederer  und  schmaler,  sein  Rostralrand  tiefer  concav  wird,  sodass  zuletzt  durch  Ver- 
wachsen des  ganz  engen  can.  vert.  eine  caudalwärts  ansteigende  Kante  oder  Leiste  vorhanden 
ist,  z.  B.  F.  domestica  1,  pardus  5,  5a.  Manchmal  aber  reicht  hier  das  reduzierte  Dach  nicht 
bis  über  das  Wirbelende,  z.  B.  am  5. — 7.  v.  ed.,  F.  caracal  7,  und  dies  leitet  zu  den  Formen 
über,  bei  welchen  der  kurz  gewordene  Neuralbogen  in  der  Wirbelmitte  schwindet,  z.  B.  F.  tigris, 
lynx  6,  was  sich  sonst  bei  Raubtieren  nur  sehr  selten  findet,  bei  F.  tigrina  13  sind  als  Reste 
am  6.  und  7.  v.  cd.  zwei  parallele,  dann  verschmelzende  Leistchen,  ähnlich  wie  bei  manchen 
Canis  vorhanden;  es  lassen  sich  darnach  also  wohl  Arten  oder  auch  Gruppen  trennen,  sonst 
aber  von  Felis  nur  die  Formen  wie  Hyaena,  Proteles,  Ursidae  u.  a.,  bei  welchen  die  Neural- 
bogenreste  sich  an  die  proc.  obliquo-mamillares  anschliessen. 

Der  am  1.  v.  cd-  stets  wenigstens  als  kleiner  Kamm  vorhandene  proc.  spin.  kann  höchstens 
Artmerkmale  abgeben,  wohl  auch  von  Formen  mit  relativ  starken,  z.  B.  Enhydra  1,  oder  ganz 
reduzierten  proc.  spin.,  z.  B.  Ursidae,  unterscheiden.  Die  diapophyse  fehlt  an  den  ersten  Quer- 
fortsätzen oder  ist  nur  als  Eckchen  oder  Spitze  an  deren  Rostralrande  angedeutet,  als  solches 
dann  rostralwärts  wandernd,  um  zuletzt  am  Wirbelrostralende,  das  sehr  verschieden  rasch  er- 
reicht wird  (siehe  Tabellen),  als  kleines  seitliches  Eckchen  aufzutreten.  Dieses  ist,  selbst  wo 
es  am  stärksten  ist,  schwächer  als  die  proc.  obliquomamillares,  aber  länger  als  die  unteren 
Höcker  und  wird  langsamer  rudimentär  als  die  caudalen  Querfortsätze,  bietet  aber  im  übrigen 
wohl  keine  systematischen  Anhaltspunkte.  Bei  F.  pardus  5trittaberam  8.— 15.,  bei  F.  pardus  5a 
nur  am  8.  und  9.  v.  cd.  darüber  noch  ein  kleines  Knöpfchen  auf,  was  wohl  diese  Art  charak- 
terisieren mag. 

Der  caudale  Querfortsatz,  am  1.— 3.  v.  cd.  ungefähr  gleich  stark  und  hier  am  Ende 
meist  eben  aufgebogen,  wird  dann  rasch  rudimentär,  sodass  er  ungefähr  vom  10.  v.  cd.  an  in  der 
Regel  nur  noch  als  nach  vorn  verlaufendes  Knöpfchen  neben  dem  Wirbelende  angedeutet  ist. 
Sein  Caudalrand  entspringt  nur  anfangs  nicht  ganz  hinten,  sein  Rostralrand  nie  ganz  vorn,  und 
letzterer  verläuft  stets  mehr  oder  weniger  nach  hinten  aussen,  ersterer  nicht  so  stark  nach 
hinten,  sodass  der  Fortsatz  spitz  zuläuft,  was  von  manchen  Raubtieren  unterscheiden  kann. 
Er  ist  mehr  oder  weniger  schlank  und  platt,  ventral  öfters  gewölbt  oder  sogar  kantig,  z.  B. 
F.  lynx  6,  caracal  7,   bald  gerade,    z.  B.  F.  domestica  1,  serval  8,   bald  rückgebogen,    z.  B.  F. 

Zoologica.    Heft  36.  13 


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tigris  4,  Bl.  F.  caracal  Bl,  seine  Richtung  und  demnach  auch  der  Grad  seines  RUckragens 
hinter  den  Wirbelkörper  variiert  etwas.  Oft  verläuft  dorsal  von  dem  diapophysen-Spitzchen 
aus  eine  Leiste  zum  Ende  des  Fortsatzes,  z.  B.  2.  v.  cd.  F.  serval  8,  später  ist  nur  deren  Ende 
als  Eckchen  auf  dem  des  Querfortsatzes  vorhanden,  sodass  dieses  eben  gabelig  erscheint,  z.  B. 
3._13.  V.  cd.  F.  pardus  5,  3.-8.  \.  cd.  F.  tigris,  was  wohl  Arten  mit  charakterisieren  mag. 

Bei  den  mindestens  bis  zum  3.,  höchstens  bis  zum  7.  v.  cd.  vorhandenen  rostralen  Fa- 
cetten kann  eventuell  auch  ihr  früheres  oder  späteres  Verschwinden  Arten  mit  charakterisieren ; 
die  praezygapophysen  zuerst  mehr  oder  minder  vor-  und  auswärts  geneigt,  werden  bald  steiler 
gestellt,  die  an  ihnen  stets  vorhandenen  metapophysen  überragen  sie  dann  meist,  manchmal 
jedoch  nicht,  z.  B.  F.  lynx  0,  caracal  7,  bevor  sie  mit  ihnen  zu  den  pi-oc.  obliquomamillares 
verschmelzen,  welche  nur  wenig  bis  etwas  seitlich  ragen  und  stets  getrennt  bleibend,  sehr 
langsam  rudimentär  werden,  zuletzt  dabei  oft  nicht  mehr  grösser  als  die  ventralen  Höcker, 
z.  B.  bei  F.  caracal  7  schon  vom  10.  v.  cd.  an.  Es  bieten  sich  hier  also  kaum  Unterschiede 
von  den  meisten  Raubtieren,  ausser  von  Formen  wie  die  Ursidac. 

Wie  die  Tabellen  zeigen,  sind  die  Reste  der  postzygapophysen  meist  noch  als  Gabel- 
ende am  Neuralbogen  vorhanden,  verw^achsen  dann  je  nach  dem  Verhalten  desselben  bald  mit 
dem  Wirbelende,  z.  B.  am  7.  v.  cd.  von  F.  domestica  1  oder  ein  wenig  davor,  z.  B.  F.  tigrina  13, 
oder  fehlen  an  einigen  v.  ed.,  z.  B.  8.  v.  cd.  F.  tigris  4.  Später  sind  dann  in  der  Regel  auf 
dem  Wirbelende  die  in  ihrem  Verhalten  etwas  variablen  Gabelleistchen,  welche  zuletzt  ver- 
schmelzen, vorhanden,  irgend  welche  Besonderheiten  sind  hier  kaum  zu  bemerken,  \ielleicht 
fehlen  sie  bei  F.  lynx  6  ganz,  so  dass  hier  auch  kein  durchgreifender  Unterschied  gegen 
Formen,  bei  welchen  sie  nie  entwickelt  sind  wie  Ursus,  vorhanden  wäre. 


Cynaelurus. 
(Abbild.:  ganzes  Skelet  (Cynaelurus)  Felis  jubata  Bl.  F.  PI.  IV.) 

Diese  Gattung  schliesst  sich  in  ihren  Wirbeln  in  jeder  Beziehung  eng  an  Felis  an,  es 
existieren  nur  wenig  bemerkenswerte  Abweichungen,  während  bekanntlich  sonst  manche  Unter- 
schiede von  Felis  und  z.  T.  ÄhnHchkeiten  mit  Canidae  bestehen,  z.  B.  in  den  Muskeln  (.Windle 
und  Parsons:  1898  p.  182—183).  Es  sollen  daher  im  Folgenden  nur  die  Differenzen  von  Felis 
hervorgehoben  werden.  In  der  Zahl  der  W'irbel  verhält  sie  sich  wie  die  langschwänzigen 
Katzen,  die  der  v.  cd.  wird  übrigens  verschieden  angegeben  21—26  (Bl.  F.  p.  48,  Flower  1888 
p.  7.3,  Giebel  in  Bronn  p.  244,  Gray  1862  p.  69),  meistens  sind  es  wohl  23—24.  In  seinen  Maassen 
schliesst  sich  Cynaelurus  den  Katzen  mit  gestreckten  Wirbelkörpern  an,  nicht  aber  den 
extremsten,  nur  im  Verhältnis  G.  gehört  es  zu  diesen. 

Um  grössere  Sicherheit  zu  gewinnen,  habe  ich  übrigens  neben  den  in  den  Tabellen  ver- 
zeichneten zwei  Formen  noch  zwei  junge  Exemplare  Cyn.  la  (B.  z.  S.  21193  aus  Sennaar)  und 
Cyn.  1  b  (B.  z.  S.  A  3963  z.  G.  aus  Afrika)  flüchtig  mit  verglichen,  da  es  auffällig  erschien,  dass 
die  ersteren  in  allen  Maassverhältnissen  sich  ganz  nahe  stehen,  in  der  Entwicklung  der  anapo- 
physen  der  v.  1.  aber  stark  von  einander  abweichen,  so  dass  der  Gedanke  an  eine  spezifische 
Verschiedenheit  nahe  gelegt  wurde.     Nach  meinen  Befunden  dürften   übrigens   zum   mindesten 


(X)     _ 


Varietäten  von  Cynaelurus  zu  unterscheiden  sein,  wobei  die  in  ßl.  1'.  PI.  IV  abgebildete  Form 
eher  zu  der  afrikanischen  Abart  gehören  dürfte,  während  Blainville  F.  p.  185  sie  als  wahr- 
scheinlich aus  Indien  stammend  bezeichnet. 


A 1 1  a  s. 
(Abbild.:  BI.  F.  (jubata)  Fl.  XI.) 

Im  Ganzen  wie  bei  Felis;  an  dem  Rostralrande  des  Neuralbogens,  ist  stets  eine  von 
zwei  kleinen  VorsprUngen  begrenzte  Kerbe  vorhanden,  der  Caudalrand  variiert  in  seiner  Form, 
ein  proc.  spin.  ist  nur  bei  Gyn.  1  angedeutet,  der  Flügel  ist  ähnlich  wie  bei  den  Felis  domestica  1 
entwickelt,  nur  springt  er  caudal  wenig  vor,  seine  Caudalecken  sind  mehr  gerundet  und  sein 
deutlich  vorspringendes  Rostraleck,  das  nur  bei  Gyn.  El.  abgestutzt  ist,  liegt  ein  wenig  seit- 
licher vom  Gelenk.  Die  rostralen  Facetten  sind  bei  Gyn.  1  nicht,  bei  Gyn.  2  ventral  fast  ver- 
bunden, die  Gelenke  springen  stets  deutlich  vor  und  sind  von  einander  nicht  weit  entfernt. 
Der  can.  transv.  ist  relativ  kurz,  besonders  bemerkenswert  ist,  dass  nur  bei  Gyn.  BI.  ein  sehr 
schmal  überbrücktes  for.  obliquum  vorhanden  ist,  bei  allen  andern  Gynaelurus  ist  hier  eine 
tiefe  unüberbrückte  Kerbe,  was  sie  von  sämtlichen  Raubtieren  unterscheidet. 


Epistropheus. 
(Abbild.:  BI.  F.  (jubata)  BI.  XI;  Taf  I  Fig.  9.) 

Der  Körper  ist  ventral  in  der  Mediane  nur  etwas  eingesenkt.  Der  deutliche  Kamm  ist 
in  der  Regel  vorn  ein  wenig  verdickt,  bei  Gyn.  1  und  BI.  am  Gaudalende  deutlich  gegabelt, 
bei  Gyn.  2  aber  hier  verflacht.  Bemerkenswert  ist  ein  anscheinend  charakteristischer  kleiner 
Wulst  an  der  Rückseite  der  rostralen  Gelenke,  welcher  deren  Seitenrand  parallel  herabzieht. 
Am  pediculus  ist  nur  bei  Gyn.  1,  Ib  die  bei  Felis  so  häufige  Einsenkung  zu  beobachten, 
der  can.  vert.  ist  übrigens  nicht  sehr  schmal.  Der  proc.  spin.  verhält  sich  im  Ganzen  wie  bei 
Fehs,  die  Platte  ist  vorn  gerundet,  das  caudale  Ende  springt  jedoch  nur  bei  Gyn.  BI.  hinten 
spitz  vor,  sonst  ist  es  stark  verbreitert,  die  Ränder  laufen  von  ihm  scharf  auf  die  Seite  der 
postzygapophysen  aus,  und  hinten  ist  eine  grosse  rauhe  Fläche  nach  unten  hinten  sehend  ent- 
wickelt. Bei  Gyn.  1  (Taf.  I  Fig.  9)  ist  zugleich  oben  neben  dem  Medianende  je  ein  Eckchen  vor- 
handen, so  dass  eine  gewisse  Ähnlichkeit  mit  Hyaena  (BI.  H.  PI.  IV)  entsteht,  wobei  hyperapo- 
physen  fehlen,  während  diese  bei  Gyn.  2  und  BI.  über  den  postzygapophysen  deutlich  entwickelt 
sind.  Die  ventrale  Wurzel  verläuft  kaum  nach  vorn,  die  diapophyse  ist  bei  Gyn.  1,1a  und 
BI.  recht  kurz,  bei  Gyn.  1  b  und  2  aber  länger  und  hier  das  Ende  last  horizontal.  Die  rostralen 
Gelenke  sind  oben  ein  wenig  vom  pediculus  abgesetzt,  schmal  und  ziemlich  hoch. 

3.-7.  v.  c. 
(Abbild.:  6.  v.  c.  F.  (jubata)  BI.  F.  PI.  XI) 

Der  ventrale  Kamm  ist  bei  Gyn.  1  deutlich,  am  3.-5.  v.  c.  gegabelt,  bei  Gyn.  2  nur 
schwach,  hier  nur  am  5.  v.  c.  eben  gegabelt.   Am  Neuralbogen  ist  wie  bei  Felis  am  3.  v.  c.  stets 


-     100    - 

ein  rostraler  X'orsprung,  caiidal  am  3.  und  4.  v.  c.  eine  tief  concave,  am  5.  v.  c.  eine  flache  und 
undeutlich  begrenzte  Kerbe  vorhanden.  Der  proc.  spin.  ist  bei  Cyn.  2  relativ  breiter  als  bei 
Cjm.  1  und  Bl.  Die  diapophyse  am  3.  v.  c.  nach  aussen  etwas  unten  hinten  gerichtet,  hier  und  am 
4.  v.  c.  mit  querovalem  Ende,  ist  bei  Cyn.  1  relativ  kurz,  bei  Cyn.  2  länger  und  schlanker.  Die 
untere  Lamelle  ist  am.  3.  v.  c.  fast  nur  als  spitzes  Rostraleck  entwickelt,  dann  aber  bildet  sie 
eine  deutliche  vorn  stets  abgestutzte  Platte,  an  welcher  nur  bei  Cyn.  1  am  5.  v.  c.  ein  stumpf- 
winkeliges Caudaleck  vorhanden  ist.,  w^ährend  sonst  der  Ventralrand  einfach  zu  dem  Ende  der 
diapophyse  aufsteigt,  am  0.  v.  c.  ist  dieser  bei  Cyn.  1  und  Bl.  sehr  wenig,  bei  Cyn.  2  deutlich 
concav,  das  Caudaleck  ragt  hier  sehr  wenig  nach  hinten. 

Die  rostralen  Facetten  sind  stets  langoval,  die  metapophysen  sind  am  3.  v.  c.  hinter  den 
praezygapophysen  meist  kaum  angedeutet,  sonst  bei  Cyn.  2  schwächer  als  bei  Cyn.  1  entwickelt. 

V.  th. 
(Abbild.:  10.,  11.  v.  th.  F.  jubata  El.  F.  PI.  XI.) 

Stets  ist  der  10.  v.  th.  als  v.  th.  i.  ausgebildet,  nur  ist  wie  bei  Felis  concolor  11  noch 
am  11.  V.  th.  eine  mit  fossa  transversa  versehene  diapophyse  vorhanden.  Der  1.  v.  th.  ist 
übrigens  bei  Cyn.  1  so  verkürzt,  dass  er  breiter  als  lang  ist,  die  v.  th.  1.  sind  stets  etwas  ge- 
streckt. Die  1.  rostrale  Endfläche  steht  etwas,  die  2.  kaum  schräg  zur  Axe,  bei  Cyn.  1  ist  an 
den  V.  th.  1.  ein  schwacher  Kamm  vorhanden,  sonst  ist  nur  erwähnenswert,  dass  die  13.  Rippen- 
facette bei  Cyn.  Ib  etwas  vom  Körper  abgehoben  ist.  Am  Neuralbogen  ist  der  Rostralrand 
stets  deutlich  concav,  vom  3.  v.  th.  an  sehr  eng  concav.  Der  proc.  spin.  ist  zuerst  hoch  und 
schlank,  jedoch  nicht  so  sehr  wie  meist  bei  Felis,  er  wird  bis  3.  v.  th.  noch  eben  höher  und  ist  an 
den  letzten  v.  th.  v.  und  auch  am  v.  th.  i.  recht  stark  rückgeneigt,  besonders  bei  Cyn  2,  Bl.; 
einige  an  den  mittleren  v.  th.  v.  sind  oben  manchmal  aufgebogen,  das  Ende  ist  hier  meist  eine 
einfache  stumpfe  Spitze,  nur  der  etwas  breitere  proc.  spin.  des  2.  v.  th.  ist  in  der  Regel  abge- 
stutzt, an  dem  Hinterende  der  ersten  drei  proc  spin.  ist  übrigens  meistens  eine  Platte  angedeutet. 
Am  V.  th.  i.  ist  ausser  bei  Cyn.  1  das  Ende  etwas  gabelig,  der  proc.  spin.  am  11.  v.  th.  steht 
immer  senkrecht,  die  weiteren  aber  sind  vorgeneigt,  der  13.  proc.  spin.  endlich  ist  stets  ziemlich  breit. 

Die  diapophyse  ist  bis  zum  11.  v.  th.  vorhanden,  dann  nur  am  13.  v.  th.  von  Cyn.  2  als 
rauher  Höcker  angedeutet.  Wie  bei  Felis  sind  am  Ende  der  ersten  öfters  kleine  Spitzchen, 
von  welchen  sich  eines  bei  Cyn.  1  in  die  anapophyse  überführen  lässt.  Diese  rückt  vom  11.  v.  th. 
an  allmählig  an  den  pediculus,  ragt  auch  am  11.  v.  th.  nur  sehr  wenig  nach  aussen  und  ist  bei 
Cyn.  1  b  und  2  zuletzt  etwas  länger  als  bei  den  anderen  Exemplaren.  Der  am  3.  v.  th.  heraus- 
tretende Doppelhöcker  entwickelt  sich  normal,  die  metapophyse  ist  am  10.  v.  th.  stumpf  und 
etwas  nach  oben  gerichtet,  der  Verbindungsrücken  ist  nur  bei  Cyn.  1  am  11.  v.  th.  noch  vor- 
handen. Die  metapophyse  ragt  am  11.  v.  th.  dick,  oben  spitz  etwas  über  das  Gelenk,  dann  ist 
sie  in  der  Regel  platt  und  sehr  hoch. 

V.  1. 
(Abbild.:  7.  v.  1.  F.  jubata  Bl.  F.  PI.  XL) 
Der  1.  v.  1.  ist  gegen  den  letzten  v.  th.  ziemlich  stark  verlängert  und  deutlich  gestreckt 
wie  alle  weiteren  bis  auf  den  7.  v.  1.,  der  so  lang  als  der  1.  v.  1.  eben  bis  etwas  gestreckt  er- 


—    101     - 

scheint.  Tubercula  psoatica  sind  nur  am  1.  und  2.  v.  1.  vorhanden,  darüber  ist  aber,  oft  auch 
noch  an  weiteren  v.  1.  ein  schwaches  kurzes  Längsleistchen,  das  etwas  charakteristisch  sein 
dürfte,  aber  z.  B.  bei  Felis  tigrina  13  auch  vorhanden  ist.  Der  Kamm  ist  speziell  am  4.  v.  1. 
rostral  etwas  erhöht.  Die  proc.  spin.,  zuerst  breit,  werden  deutlich  schmaler,  sind  am  1.— 3.  v.  1. 
vorgeneigt,  dann  senkrecht,  massig  hoch,  an  den  letzten  ist  der  Caudalrand  bis  zum  Ende  zwei- 
leistig,  was  ziemlich  charakteristisch  ist,  aber  z.  B.  bei  Felis  concolor  11  auch  zu  beobachten  ist. 

Die  diapophyse  ist  schon  am  l.v.  1.  relativ  lang,  wird  dann  ziemlich  lang,  am  7.  wieder 
etwas  kürzer,  ragt  zuerst  nach  unten  aussen  massig  vorn,  dann  mehr  nach  vorn  und  ist  zuerst 
gerade,  am  4.-6.  v.  1.  schwach,  am  7.  deutlich  gebogen,  bei  Cyn.  2  aber  hier  weniger  als  bei 
den  andern.  Die  7.  diapophyse  ist  stets  säbelartig  und  im  Gegensatz  zu  Felis  viel  schmaler  als 
die  6 ,  sie  ist  ziemlich  charakteristisch.  Auf  der  6.  ist  übrigens  stets  dorsal  in  Mitte  der  Länge 
ein  schwaches  Querleistchen.  Die  anapophyse  ist  aufiälliger  Weise  bei  Cyn.  1,  Ib  und  Bl. 
schon  an  den  ersten  v.  1.  rudimentär,  bei  Cyn.  la  ist  wenigstens  am  1.— 3.  v.  1.  eine  kleine 
Spitze,  während  sie  bei  Cyn.  2  am  l.v.  1.  noch  stiftförmig  so  lang  als  die  postzygapophysen  rück- 
ragt und  erst  bis  zum  4.  x.  1.  reduziert  wird,  sich  also  wie  bei  den  meisten  Raubtieren  verhält. 
Vielleicht  ist  hier  ein  Unterschied  der  afrikanischen  und  indischen  Form  vorhanden. 

Die  stets  vorhandenen  metapophysen  werden  caudalwärts  breiter,  sie  ragen  bei  Cyn.  1 
immer  massig  in  die  Höhe,  bei  Cyn.  1  b,  2  aber  nur  am  1.— 4.  v.  1.,  dann  immer  weniger.  Die 
postzygapophysen  divergieren  meist  massig,  ihre  Dorsalseite  sieht  mehr  nach  innen  als  in  der 
Regel  bei  Felis,  am  7.  v.  1.  di\ergieren  sie  immer  sehr  stark. 

V.  s. 

Der  1.  \'.  s.  ist  viel  kürzer  als  der  7.  \.  1.,  die  weiteren  v.  s.  noch  etwas  mehr.  Der 
2.  v.  s.  ist  wie  bei  manchen  Felis  ventral  etwas  kantig,  der  3.  aber  nicht  sehr  gewölbt.  Das 
Neuraldach  zeigt  bei  allen  untersuchten  Exemplaren  noch  Lücken  in  der  Mediane,  ist  zuletzt 
flach  und,  wie  manchmal  bei  Felis,  hinter  den  Facetten  eingesenkt,  und  steigt  am  3.  caudalwärts 
etwas  an ;  sein  Rostralrand  ist  concav  und  sehr  lang,  die  2.  for.  sacr.  dors.  sind  grösser  als 
die  ersten.  Der  can.  vert.  ist  vorn  nieder  und  breit,  caudal  aber  so  hoch  als  breit  (hier  nur 
bei  Cyn.  1,  Ib  sichtbar).  Die  weit  getrennten  proc.  spin.  stehen  ziemlich  senkrecht,  der  1.  und 
2.  ist  halb  so  hoch  als  der  des  7.  v.  1.,  der  3.  niederer  und  am  Ende  verdickt,  zugleich  caudal 
deutlich  zweileistig. 

Die  Seitenteile  sind  ähnlich  wie  bei  Felis  concolor  11  entwickelt,  durch  sie  erscheint 
das  sacrum  von  oben  massig  gestreckt  und  caudalwärts  nicht  verschmälert.  Am  1.  v.  s.  steht 
die  rauhe  Seitenfläche  ziemlich  senkrecht,  ihr  Dorsalrand  ist  hoch  aufgebogen  und  ganz  mit 
den  praezygapophysen  verwachsen,  an  dem  kaum  vorspringenden  Rostralrand  ist  die  Kerbe 
bei  Cyn.  la  kaum  angedeutet,  sonst  schwach  entwickelt,  der  Caudalrand  steigt  steil  zum  Be- 
ginn des  2.  V.  s.,  so  dass  die  facies  auric.  auf  den  1.  v.  s.  beschränkt  ist,  hier  nicht  bis  zum 
1.  for.  sacr.  dors.  reichend.  Die  Oberfläche  ist  am  2.  v.  s.  nur  schwach  nach  aussen  geneigt, 
nur  bei  Cyn.  1  ist  hier  eine  kleine  seitliche  Verdickung,  sonst  verläuft  der  Seitenrand  ziemlich 
gerade  nach  hinten,  wo  dann  das  Caudaleck  ihn  seitlich  überragt.  Dieses  ist  platt,  nicht  lang, 
ragt  nach  aussen  sehr  wenig  hinten  und  unten,  bei  Cyn.  Ib  aber  etwas  nach  oben,  sein 
Caudalrand  entspringt  etwas  vor  dem  Wirbelende ;  bei  Felis  concolor  11  ragt  es  übrigens  auch 
nur  sehr  wenig  rückwärts,  sonst  bei  Felis  mehr. 


—     102    - 

Die  praezygapophysen  des  1.  v.  s.,  von  einander  weit  entfernt,  ragen  massig  in  die 
Höhe,  der  Dorsalrand  des  Seitenteils  lässt  ihren  Oberrand  noch  irei,  es  sind  keine  metapo- 
physen  daran,  die  proc.  obhquom.  sind  klein,  die  postzygapophysen  des  3.  v.  s.  stossen  an 
der  Basis  nicht  zusammen  und  divergieren  nur  wenig,  fast  stets  sind  Gabelleisten  vorhanden 
ähnlich  wie  bei  Felis  serval  8. 

V.  cd. 

Die  Endflächen  stehen  stets  senkrecht,  der  ventral  gewölbte  Körper  ist  bei  Gyn.  I 
vom  6.,  bei  Gyn.  2  vom  5.  bis  etwa  13.  v.  cd.  caudal  etwas  abgeflacht,  dorsal  jedoch  immer 
gewölbt,  dann  ist  an  weiteren  v.  cd.  meist  ein  winziges  Knöpfchen  vorhanden,  bei  Gyn.  2  am 
15.  und  17.  v.  cd.  sogar  zwei,  vielleicht  ist  dies  gegen  Felis  etAvas  charakteristisch.  Die  rostralen 
Höcker  sind  schon  am  10.  v.  cd.  auf  einem  Vorsprung,  vom  20.  an  verschmolzen. 

Der  Neuralbogen  wird  wie  bei  vielen  Felis  reduziert,  indem  sein  Rostralrand  tief  concav 
ist  und  sein  Ende  etwa  vom  6.  v.  cd.  an  nicht  mehr  bis  über  das  Körperende  reicht,  sodass  am 
8.  V.  cd.  die  postzygapophysen  vor  diesem  aufwachsen.  Am  10.  v.  cd.  sind,  wie  selten  bei 
Felis,  als  Rest  zwei  parallele,  caudal  erhöhte  Leistchen  vorhanden,  dann  nur  ein  Ausläufer  der 
Gabelleiste  bis  etwa  zum  14.  v.  cd.  Der  proc.  spin.  ist  schon  am  1.  v.  cd.  nur  ein  Höcker, 
bei  Gyn.  1  caudal  schwach  zweiteilig. 

Die  diapophyse  ist  zuerst  als  Eck  am  Querfortsatz  angedeutet,  fehlt  dann  und  tritt  bei 
Gyn.  1,  la  am  8.,  Gyn.  2  am  6.,  Gyn.  2b  schon  am  5.  v.  cd.  als  seitliches  Eckchen  am  Körper 
auf,  stets  viel  schwächer  als  die  proc.  obliquom.,  w'enig  grösser  als  die  ventralen  Höcker.  Der 
caudale  Querfortsatz  ist  zuerst  gerade,  es  ist  auf  ihm  am  2.  und  3.  v.  cd.  eine  dorsale  Leiste, 
dann  öfters  ein  Eckchen  am  Ende,    z.  B.  bei  Gyn.  1,    vorhanden,    wie  auch  bei  manchen  Felis. 

Die  rostralen  Facetten  bleiben  ungefähr  bis  zum  5.  v.  cd.  erhalten,  die  metapophysen 
sind  zuerst  dick,  ragen  oft  stark  seitlich,  dann  mehr  nach  oben,  die  proc  obliquom.  vereinen 
sich  ungefähr  am  21.  v.  ed.;  die  wenig  divergierenden  postzygapophysen,  am  5.-7.  v.  cd.  eine 
Endgabel  bildend,  dann  aufwachsend,  aber  erst  bis  11.  v.  cd.  an  das  Wirbelende  rückend,  wo 
diese  Gabelleistchen  am  14.  v.  cd.  verschmelzen,  können  gegen  Felis  nichts  Gharakteristi- 
sches  bieten. 


Oryptoprocta. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelet  Gryptoprocta  ferox,  Milne  Edwards  1867  PI.  1.) 

Mein  Original-Exemplar  ist  ausgewachsen  und  macht  einen  normalen,  kräftigen  Eindruck, 
das  von  Milne  Edwards  et  Grandidier  1867  p.  314  ff.  beschriebene  und  abgebildete  Tier  war 
aber  erheblich  grösser,  z.  B.  Schädellänge  140  gegen  104  mm,  Gesamtlänge  1 '/,,  m  gegen  1  m 
circa,  noch  grösser  ist  die  Differenz  von  dem  grössten  Exemplar  des  British  Museum  (Mivart: 
Aeluroidea  1882  p.  194),  das  ungefähr  2  m  lang  sein  soll,  auch  sonst  sind  Unterschiede  vor- 
handen, indem  z.  B.  diese  Autoren  (und  nach  ihnen  Flower  188.S  p.  73,  Giebel  in  Bronn  p.  245 
und  Mivart:  Aeluroidea  1882  p.  464)  29  v.  cd.  angeben,  während  ich  nur  24  fand.  Es  wäre  also 
nicht  unmöglich,  dass  hier  Arten  oder  doch  Varietäten  zu  unterscheiden  wären. 


-     103    — 

Die  systematische  Stellung  von  Cr3fptoprüCta  ist  bekanntlich  strittig,  indem  Mivart  I.  c, 
Winge  (1896  p.  5<S),  Windle  and  Parsons  (1898  p.  IHi)  und  andere  sie  den  Viverridae  anschliessen, 
während  die  erstgenannten  Autoren  hauptsächlich  auf  Grund  des  Baues  des  Schädels  und  der 
Zähne,  und  neuerdings  Filhol  (Compte  rendu  Acad.  Sc.  de  Paris  T.  118  b  p.  1060—1062)  auf  Grund 
einer  Untersuchung  der  Eingeweide  sie  als  Vertreter  einer  besonderen  Gruppe  den  Felidae 
anschliessen.  Wenn  nun  auch  manches,  z.  B.  viele  Maassverhältnisse  der  Wirbel,  für  die  letztere 
Ansicht  spricht,  so  muss  hier  doch  betont  werden,  dass  in  der  Hauptsache  die  Ähnlichlceit  mit 
den  Viverridae  bei  der  Wirbelsäule  vorherrscht. 

Abgesehen  von  der  eben  erwähnten  verschiedenen  Zahl  der  v.  cd.  scheint  übrigens 
Crypt.  konstant  die  von  mir  angegebenen  Wirbelzahlen  zu  zeigen.  Im  folgenden  soll  der  Kürze 
halber  mein  Original-Exemplar  als  Crypt.  1  von  dem  der  erstgenannten  Autoren  Crypt.  M.  E. 
unterschieden  werden. 

Atlas. 
(Abbild.:  Milne  Edwards  1.  c.  PI.  9  Fig.  8.) 

Die  massig  schmale  Spange  bietet  ebenso  wenig  Besonderes  als  der  Neuralbogen.  Ein 
sehr  deutlich  von  den  Felidae  und  vielen  anderen  Raubtieren  unterscheidendes  Merkmal  ist 
<iber,  dass  das  Rostraleck  des  Flügels  ziemlich  lateral  gelegen  ist  und  nicht  vorspringt,  sondern 
stumpfwinkelig,  Crypt.  M.  E.,  oder  gerundet,  Crypt.  1,  ist,  und  dass  hier  die  Kerbe  wie  bei 
allen  Viverridae  überbrückt  ist;  allerdings  ist  die  Brücke,  in  der  Mitte  des  Rostralrandes  ent- 
springend, nur  sehr  schmal.  Im  übrigen  ist  von  dem  flachen  horizontalen  Flügel  nur  zu  er- 
-wähnen,  dass  ein  caudales  Inneneck  stets  völlig  fehlt,  während  das  Ausseneck  deutlich  spitz- 
winkelig ist,  bei  Crypt.  1  ziemlich,  bei  Crypt-  M.  E.  nur  ganz  wenig  rückragend. 

Die  rostralen  Facetten  sind  ventral  weit  getrennt,  die  Gelenkfortsätze  aber  dorsal  ein- 
ander ziemlich  nahe,  stets  deutlich  vorspringend.  Bei  den  Kanälen  endlich  ist  nur  zu  bemerken,  dass 
die  dorsale  Furche  bei  Cr}'pt.  1  kurz  und  rostral  gut  begrenzt,  bei  Crypt.  M.  E.  aber  infolge 
der  Breite  der  rostralen  Brücke  ganz  kurz  ist,  und  dass  der  enge  can.  transv.,  welcher  ganz 
hinten  mündet,  fast  so  lang  als  die  Flügelbasis  ist,  während  das  foramen  arcus,  wenigstens  bei 
Crypt.  1,  im  can.  vert.  fast  am  Eck  der  caudalen  Facette  mündet. 


Epistropheus. 
(Abbild.:  Milne  Edwards  1.  c.  PI.  9  Fig.  9.) 

Er  schliesst  sich  im  Verhältnis  A  den  massig  gestreckten  Felis  an,  während  die  Vi- 
verridae (natürlich  mit  Ausnahme  von  Suricata  und  Arctictisj  stets  einen  gestreckteren  Wirbel- 
körper haben;  im  Verhältnis  B  unterscheiden  sich  beide  Familien  nicht,  Crypt.  gehört  auch 
hierin  zu  den  mittleren  Formen. 

An  der  Ventralseite  des  deutlich  eingesenkten,  caudal  gewölbten  Körpers  ist  bei  Crypt.  1 
nur  ein  schwacher,  bei  Crypt.  M.  E.  (I.  c.  p.  329)  ein  anscheinend  starker  Kamm  vorhanden,  die 
caudale  Endfläche  steht  etwas  schief  Der  oben  wie  meist  gradlinig,  horizontal  begrenzte  proc. 
spin.,  welcher  sich  auf  dem  in  seiner  Länge  und  in  der  Begrenzung  des  pediculus  nicht  von 
Felis  zu  unterscheidenden  Neuralbogen  erhebt,    besitzt   eine   ziemlich   stark  vorspringende  und 


—     104    - 

spitz  zulaufende  Platte  mit  fast  horizontalem  Ventralrand,  und  ein  etwas  verdicktes,  eben  hinter 
die  postzygapophysen  rUckragendes  Caudalende,  dessen  Caudalrand  wie  der  des  Neuraldaches 
zwar  stumpf  ist,  aber  die  für  Felis  gegenüber  den  Viverridae  so  charakteristische  rauhe  Rück- 
fläche nicht  besitzt. 

Die  beiden  Wurzeln  der  diapophyse  enden  weit  hinter  dem  rostralen  Gelenk  und  um- 
schliessen  ein  ziemlich  enges  for.  transv.,  die  dorsale  ist  bei  Crypt.  M.  E.  ziemlich  schmal,  die 
diapophyse  selbst  ist  lang  und  schlank  und  eben  gebogen,  bei  Crypt.  1  nach  hinten  sehr  massig 
aussen  und  etwas  unten,  bei  Crypt.  M.  E.  aber  ziemlich  stark  nach  aussen  gerichtet,  nur  bei 
ersterer  spitz  zulaufend.  Die  rostralen  Gelenke  sind  ungefähr  dreieckig,  dorsal  wenig,  sonst 
deutlich  abgesetzt.  Die  postzygapophysen  sind  dorsal  nicht  wie  bei  den  Felidae  bis  zum 
Lateralrand  durch  das  Ende  des  Dachrandes  verdickt,  die  hyperapophysen  befinden  sich  an 
dem  letzteren  ein  wenig  oberhalb  davon,  sodass  also  die  caudale  Partie  des  Neuralbogens 
gegen  die  Zugehörigkeit  zu  den  Felidae  spricht. 

3.-7.  v.  c. 

Wie  bei  dem  Verhältnis  A,  so  auch  bei  C,  unterscheidet  sich  Crypt.  von  den  hier  be- 
sonders stark  gestreckten  Viverridae  und  schliesst  sich  ganz  den  nur  etwas  gestreckten  Felidae 
an,  nach  D  sind  beide  Familien  nicht  zu  trennen,  doch  gehört  unsere  Gattung  auch  hier  zu 
den  wenig  gestreckten  Formen  im  Gegensatz  zu  der  Viverra-Gruppe.  Der  7.  v.  c.  ist  übrigens 
nur  wenig  kürzer  als  der  3.  v.  c.  und  rostral,  wie  bei  Felis  Regel,  bei  \"iverridae  aber  Aus- 
nahme, auch  etwas  schmäler  als  der  letztere. 

Die  Endflächen  stehen  alle  deutlich  schief  zur  Axe,  ventral  fehlt  bei  Crypt.  M.  E.  (1.  c. 
p.  330)  ein  Kamm,  bei  Crypt.  1  ist  er  wenigstens  am  4.  v.  c.  deutlich  entwickelt.  Das  Neural- 
dach  verhält  sich  wie  bei  Felis,  nur  ist  sein  Seitenrand  stets  gerade  und  scharf,  wenn  auch  am 
7.  V.  c.  ein  wenig  stumpfer  als  vorher,  und  der  Rostralrand,  am  3. — 5.  v.  c.  etwas  concav,  besitzt 
keine  Vorsprünge;  caudal  ist  am  3.-5.  v.  c.  eine  deutliche,  nicht  sehr  breite  Kerbe  vorhanden, 
während  später  der  Rand  einfach  deutlich  concav  ist.  Der  proc.  spin.,  am  3.  v.  c.  bei  Crypt.  1 
fehlend,  bei  Crypt.  M.  E.  sehr  schwach,  wird  bis  zum  7.  v.  c.  deutlich,  läuft  spitz  zu,  ist  gerade 
und  wenig  vorgeneigt. 

Die  am  3.  v.  c.  relativ  lange  diapophyse  ragt  nach  aussen  wenig  hinten,  eben  unten, 
bei  Felis  hier  mehr  nach  hinten,  am  7.  v.  c  nach  aussen  eben  vorn  und  unten,  ihr  Ende  ist 
stets  einfach  gerundet  oder  längsoval.  Das  Rostraleck  der  unteren  Lamelle  ist  stets  schlank 
und  spitz,  nie,  wie  bei  Felis  Regel  ist,  abgestutzt,  ein  Caudaleck  ist  am  3.  und  4.  v.  c.  nicht 
oder  nur  ganz  schw-ach  entwickelt  vorhanden,  am  6.  v.  c.  ragt  es  stark  nach  hinten,  der  be- 
sonders am  5.  und  6.  v.  c.  ziemlich  lange  Ventralrand  ist  eben  oder  nicht  concav,  bei  Felis  ist 
die  Lamelle  dorsoventral  meist  höher  und  das  Caudaleck  am  6.  v.  c.  nicht  so  lang  Die  rostralen 
Facetten  am  3.  v.  c.  eben  oval,  werden  bis  zum  7.  deutlich  oval,  metapophysen  sind  am  4.-6. 
V.  c.  nur  als  Rauhigkeit  angedeutet,  bei  Felis  meist  stärker  entwickelt,  die  hyperapophysen 
sind  schon  am  3.  v.  c.  neben  den  postzygapophysen  vorhanden  und  schwinden  bis  zum  5.  v.  c 

V.  th. 
Von  den  Maassen  der  "Wirbelkörper  ist  nur  zu  bemerken,  dass  der  letzte  v.  th.,  wie  bei 
den  meisten  Felidae  und  Viverridae,   ein   wenig  gestreckt  ist.    Der  10.  v.  th.   ist   in  jeder  Be- 


—     105    — 

Ziehung  als  v.  th.  i.  entwickelt,  sonst  ist  von  dem  Wirbelkörper  wie  dem  Neuralbogen  kaum 
etwas  erwähnenswert  als  dass  die  1.  rostrale  Endfläche  etwas  schief  steht,  dass  der  Rostral- 
rand  des  letzteren  am  1.  und  2.  v.  th.  concav  ist  und  dass  das  Dach  an  den  v.  th.  1.  deutlich 
gestreckt  ist. 

Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  zwar  bei  Crypt.  1  viel  höher  als  am  7.  v.  c,  bei  Crypt.  M.  E. 
nur  etwas,  aber  nicht  sehr  hoch  und  stark,  im  Verhältnis  zur  Körperlänge  ähnlich  wie  bei  den 
meisten  Viverridae,  während  Felis  in  der  Regel  ein  viel  höheres  Verhältnis  hat.  Er  ist  wenig 
rückgeneigt,  bis  zum  10.  v.  th.  wird  die  Rückneigung  speziell  bei  Crypt.  1  sehr  stark,  die  Vorneigung 
andenv.  th.l.  ist  auch  deutlich,  also  die  Antiklinie  recht  ausgeprägt.  Alle  proc.  spin.  derv.  th.  v. 
sind  schlank,  die  des  1.— 3.  v.  th.  mit  einer  Platte  versehen,  derjenige  am  v.  th.  i.  ist  bei  Crypt.  1 
sehr  klein  und  gabelig,  bei  Crypt.  M.  E.  deutlich,  an  den  v.  th.  1.  smd  sie  nicht  sehr  breit  und 
nicht  sehr  nieder,  und  ihr  Caudalrand  xerläuft  weit  vor  dem  Dachende. 

Die  diapophyse  und  die  auf  ihr  befindlichen  Vorsprünge  verhalten  sich  normal,  nur  sind 
letztere  schon  am  3.  v.  c.  am  Ende  der  diapophj'se,  während  sie  bei  Felis  in  der  Regel  all- 
mählich hinausrücken,  ein  Verbindungsrücken  ist  nur  am  8. — 10.  v.  th.  entwickelt.  Die  anapo- 
physe  befindet  sich  am  10.  v.  th.  schon  an  der  Basis  der  diapophyse,  bietet  aber  sonst  nichts 
Besonderes.  Auch  die  rostralen  Gelenke  verhalten  sich  normal,  am  3.— 10.  sind  sie  sich  aber 
nie  so  genähert  wie  meist  bei  Felis,  die  metapophysen  ragen  nur  am  11.  und  12.  v.  th.  deutlich  in 
die  Höhe  und  werden  zuletzt  recht  dick;  die  postzygapophysen  sind  im  Gegensatz  zu  Felis 
auch  am  3.-9.  v.  th.  noch  eben  seithch  sichtbar,  am  11.— 13.  v.  th.  sind  sie  stark  nach  aussen 
gedreht  und  divergieren  etwas. 

V.  1. 
(Abbild.:  7.  v.  1.  Cryptoprocta  ferox  1,  Taf.  I  Fig.  12.) 

Sowohl  der  1.  wie  der  7.  v.  1.  sind  etwas  länger  als  breit,  letzterer  dabei  eben  länger 
als  der  1.  \-.  1.,  der  4.-6.  v.  1.  sind  fast  gleich  lang,  das  Verhältnis  E  ist,  wie  meist  bei  Felidae 
und  Viverridae,  massig  hoch,  F-  ähnlich  wie  bei  letzteren  und  einigen,  sonst  kurzwirbeligen 
Felis.  Die  tuberc.  psoat.  sind  relativ  stark,  der  Kamm  dagegen  nur  schwach  entwickelt.  Der 
Neuralbogen  v&rhält  sich  wie  bei  Felis,  die  proc.  spin.  sind  bis  zum  7.  v.  1.  stets  recht  deutlich 
aber  nie  breit,  oben  nur  kurz  abgestutzt,  der  Caudalrand  am  7.  zwar  stumpf,  aber  einfach,  bei 
Crypt.  M.  E.  sind  alle,  bei  Crypt.  1  nur  der  1.  deutlich  vorgeneigt,  die  weiteren  nur  etwas. 
Die  diapophyse  verhält  sich  ähnlich  wie  bei  Felis,  wird  aber  bis  zum  7.  v.  1.  deutlich 
breiter,  sodass  ihr  Caudalrand  hier  weit  hinten  entspringt,  sie  wird  bis  zum  6.  v.  1.  ziemlich  lang, 
am  7.  ist  sie  eben  kürzer,  säbelförmig,  weit  vorspringend  und  auch  etwas  nach  unten  gerichtet, 
am  Caudalrand  durch  ein  plattes  Eck  verbreitert.  Die  zuerst  lange  anapophyse  wird,  wie 
meistens  bei  Felis,  bis  zum  6.  v.  1.  rudimentär;  die  metapophj'sen  sind  stets  deutlich,  zuerst 
dick,  dann  etwas  platt,  ragen  aber  nur  anfangs  in  die  Höhe  über  die  Facetten.  Die  postzyg- 
apophysen, etwas  divergierend,  am  7.  \'.  1.  nur  wenig  mehr,  sind  relativ  lang,  bei  Felis  in  der 
Regel  nicht,  ausser  am  7.  v.  1.,  wo  sie  aber  dann  zugleich  fast  stets  stark  divergieren. 


Zoologica.    Heft  36.  J4 


—     10() 


V.  s. 
(Abbild.:  Cryptoprocta  ferox  1,  Taf.  I  Fig    12.) 

Der  1.  V.  s.  ist  viel  kürzer  als  der  7.  v.  1..  die  folgenden  v.  s.  aber  sind  kaum  kürzer. 
Im  Verhältnis  G  schliesst  sich  Crypt.  zwar  wieder  an  Felis  an,  aber  nur  an  die  wenigen 
Formen  mit  höherer  Zahl,  welche  also  den  Viverridae  am  nächsten  stehen.  Bei  H  aber  steht 
sie  entschieden  bei  letzteren,  indem  nur  Felis  pardus  ein  ebenso  niederes  Verhältnis  zeigt, 
während  es  bei  diesen  Regel  ist.  Sonst  bietet  der  eben  gebogene  Körper,  der  am  2.  und  3.  v.  s. 
ventral  deutlich  gewölbt  ist,  nichts  Bemerkenswertes;  der  Neuralbogen  mit  seinem  relativ 
kurzen,  ziemlich  concaven  Rostralrand  kann  höchstens  von  der  Mehrzahl  der  Felidae  unter- 
scheiden, die  for.  sacr.  dors.  sind,  wie  dort,  wohl  entwickelt  und  der  can.  vert.  ist  caudal  fast 
so  hoch  als  breit,  wie  öfters  bei  Felis  der  Fall  ist. 

Etwas  charakteristisch  sind  auch  die  deutlichen,  getrennt  stehenden  und  ziemlich  gleich 
hohen  proc.  spin,  die  etwas  niederer  als  die  proc.  spin.  des  7.  v.  1.  sind,  ein  kurz  abgestutztes 
Ende  haben  und  bei  Crypt.  1  ziemlich  senkrecht  stehen,  während  sie  bei  Crypt.  M.  E.  eben 
vorgeneigt  zu  sein  scheinen.  Die  Seitenteile  besitzen,  wie  bei  allen  Viverridae,  eine  recht  deut- 
lich entwickelte,  horizontale  Oberfläche,  wodurch  das  sacrum,  von  oben  gesehen,  massig  breit 
erscheint,  während  bei  Felidae  die  Oberfläche  am  1.  v.  s.  nicht  oder  doch  nicht  so  breit  ent- 
wickelt ist.  Der  Seitenrand,  welcher  am  2.  v.  s.  ein  deutliches  Eck  bildet,  verläuft  etwas  un- 
regelmässig nach  hinten,  wo  ein  massig  breites,  plattes  und  ziemlich  grosses  Caudaleck  nach 
hinten  aussen  ragt,  während  der  Caudalrand  deutlich  vor  dem  Wirbelende  sich  ansetzt.  Die 
rauhe  Seitenfläche  ist  also  sowohl  von  der  praezygapophyse  wie  von  dem  1.  for.  sacr.  dors- 
weit  getrennt,  sie  steht  ziemlich  senkrecht,  ihr  etwas  vorspringender  Rostralrand  hat,  wie  mei- 
stens bei  den  Viverridae,  kaum  eine  Kerbe,  sonst  ist  sie  wohl  so  ziemlich  wie  bei  Felis  aus- 
gebildet, auch  greift  sie,  wie  dort  Regel  ist,  nur  eben  ein  wenig  auf  den  2.  v.  s.  über.  Die 
praezygapophysen,  mit  ganz  schwachen  metapophysen  versehen,  ragen  .frei  in  die  Höhe  und 
sind  einander  relativ  nahe;  die  proc.  obliquomamillares  sind  ebenso  wie  die  wenig  divergieren- 
den, aber  sich  nicht  sehr  genäherten  postzygapophysen  recht  deutlich,  was  wohl  mit  der  starken 
Entwickelung  des  Schwanzes  zusammenhängt. 

V.  cd. 

Die  mittleren  v.  cd.  sind  ziemlich  stark  verlängert,  wie  es  sowohl  bei  Felidae  als  bei 
Viverridae  nicht  selten  der  Fall  ist.  Die  Endflächen  der  ventral  und  dorsal  gewölbten  Wirbel 
stehen  immer  senkrecht,  ventral  befindet  sich  am  11.— 13.  v.  cd.  am  Caudalende  ein  nach  vorn 
lang  auslaufendes,  winziges  Knöptchen,  und  etwa  vom  5.  \.  cd.  an  treten  hier  am  Rostralende 
die  zwei  Höckerchen  auf,  welche  bis  zum  10.  so  gross  als  die  proc.  obliquomamillares  werden 
und  erst  am  20.  v.  cd.  verschmelzen.  Der  Neuralbogen  wird  sehr  langsam,  lang,  nieder  und 
schmal  werdend,  ähnlich  wie  bei  Felis  domestica  1  reduziert,  wobei  er  aber  bei  Crypt.  M.  E. 
am  10.  V.  cd.  nicht  ganz  bis  zum  Wirbelende  reicht,  später  ist  er  nicht  mehr  angedeutet.  Der 
proc.  spin:  ist  am  1.  v.  cd.  zwar  relativ  gross,  am  2.  jedoch  schon  rudimentär;  die  diapophyse 
ist,  wie  häufig  bei  Felis,  am  1.  und  2.  v.  cd.  als  Eckchen  am  Querfortsatz  angedeutet,  um  dann 
erst  am  6.  v.  cd.  fast  frei   an   dem  Wirbelkörper   aufzutreten,    sie   ist   am   7.-9.  v.  cd.   relativ 


—     107    — 

gross,   vom  10.  v.  cd.   an   fast  grösser  als  die  proc.  obliquom.,    vom  17.  an  aber  nur  eben  an- 
gedeutet. 

Der  caudale  Rand  des  Querfortsatzes  ist  stets  ganz  hinten,  der  Rostralrand  aber  schon 
am  1.  V.  cd.  nicht  ganz  vorn,  der  Fortsatz  läuft  wie  bei  Felis  gegen  sein  linde  zu,  ragt  nach  aussen 
hinten  und  ist  zuerst  etwas  rückgebogen,  anfangs  stark,  vom  12.  an  jedoch  ganz  rudimentär. 
Die  rostralen  Facetten  sind,  wie  bei  den  langschwänzigen  Viverridae,  länger  vorhanden  als 
bei  Felis;  die  proc.  obliquom.,  vom  0.  an  etwas  nach  aussen  gerichtet,  sind  relativ  klein  und 
bleiben  bis  zum  22.  v.  cd.  weit  getrennt.  Die  metapophysen  und  postzygapophysen  bieten 
wie  meistens  nichts  Bemerkenswertes. 


Viverridae. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelet  Viverra  civetta  Bl.  V.  PI.  IV,  Mangusta  (Herpestesj  ichneumon 
Bl.  V.  Fl.  I;  Paradoxurus  typus  Bl.  V.  PI.  II.) 

Um  die  Beschreibung  abzukürzen,  werden  hier  wie  im  Folgenden  sich  nahe  stehende 
Formen,  so  weit  ihre  Wirbelsäule  nicht  Besonderheiten  aufweist,  zusammen  besprochen.  Es 
werden  hier  als  Viverridae  die  Viverra-,  Herpestes-  und  Paradoxurus-Gruppe  zusammengefasst; 

Zu  der  ersteren  gehören  die  Genera  Genetta,  Viverra  und  Fossa,  alle  durch  z.  T.  be- 
sonders stark  gestreckte  Wirbel  ausgezeichnet  (Viverra  zibetha  2  ist  krankhaft),  von  der  Her- 
pestes-Gruppe  untersuchte  ich  nur  Herpestes  und  Bdeogale,  es  sind  hier  die  zahlreichen  Ab- 
weichungen von  Herpestes  ichneumon  1  und  H.  ichneumon  Bl.  auffälHg,  so  dass  eine  Unter- 
scheidung des  letzteren  als  H.  numidic'us  F.  Cuv.  nicht  unwahrscheinlich  ist,  auch  ist  zu  be- 
achten, dass  H.  caffer  2  stets  viel  gestrecktere  Wirbel  besitzt  als  der  erstere.  Paradoxurus 
und  Nandinia  endlich  wurden  fast  nur  wegen  der  Ähnlichkeit  ihrer  Massverhältnisse  zusammen- 
gestellt, im  übrigen  zeigen  beide  Genera  keine  besonders  nahen  Beziehungen  zu  einander; 
Nandinia  schliesst  sich  zwar  gut  an  die  anderen  Viverridae  an  (Anm. :  Auch  Winge  (1896  p.  52), 
der  die  nahen  Beziehungen  zu  Amphictis  hervorhebt,  erkennt  an,  dass  das  Skelet  in  vielen 
Punkten  den  Viverridae  gleiche),  doch  finde  ich  in  der  Beschaffenheit  der  Wirbel  keine  Stütze 
für  die  Ansicht  von  Carlssohn  (1900),  dass  sie  eine  Mittelstellung  zwischen  Viverrinae  und 
Herpestinae  einnehme.  Meine  beiden  Originalexemplare  zeigen  übrigens  zwar  im  Schädel  und 
Gebiss  kaum  Unterschiede,  in  der  Wirbelsäule  z.  B.  in  der  Zahl  der  v.  cd.  jedoch  sehr  deut- 
liche, so  dass  hier  vielleicht  doch  eine  Varietät  abzutrennen  ist.  Noch  mehr  und  auch  im 
Gebiss  verschieden  ist  Paradoxurus  hermaphrodita  l  von  P.  typus  Bl.,  so  dass  letzterer  ziem- 
lich sicher  als  var.  niger  (Trouessart  p.  329)  unterschieden  werden  muss. 

Die  Wirbelzahl  ist  bei  der  Viverra-Gruppe  in  der  Regel  dieselbe  wie  bei  den  bisher  beschrie- 
benen Formen,  bei  Viverra  wechselt  wie  bei  Felis  die  Lage  des  v.  th.  i.  zwischen  dem  10.  und 
11.  V.  th.,  Viverra  civetta  soll  nach  Bl.  V.  p.  3  aber  14.  v.  th.  6.  v.  1.  haben,  sonstige  Ausnahmen 
sind  offenbar  auch  nicht  selten,  so  besitzt  Genetta  dongalana  1,  eine  von  Hemprich  und  Ehrenberg 
1835  aufgestellte,  in  der  späteren  Litteratur,  speziell  in  Trouessart,  aber  unbeachtet  gebliebene 
Art,  vor  dem  sacrum  einen  überzähligen  Wirbel,  wie  im  y\bschnitte  B  dieser  Arbeit  auseinander- 
gesetzt wurde;  Gray  (1862  p.  71)  nennt  dafür  eine  Genetta  senegalensis  mit  nur  6  v.  1.,  Flower 


—   loy   — 

(188S  p.  73)  eine  G.  tigrina  mit  2  v.  s.,  was  auch  bei  Viverra  zibetha  2  sich  findet.  Die  Zahl 
der  V.  cd.  schwankt  zwischen  22—30,  Bl.  V.  p.  3  und  10  macht  hierüber  übrigens  wieder- 
sprechende Angaben  bei  V.  civetta,  welche  nach  seiner  Abbildung  wohl  23  v.  cd.  haben  kann, 
wie  Mivart  (Aeluroidea  1882  p.  483)  angiebt. 

In  der  Herpestes-Gruppe  scheinen  14  v.  th.  6  \-.  1.  häufiger  zu  sein  als  13  v.  th.  7  v.  1. 
(Bl.  V.  p.  22,  24;  Flower  l.sy8  p.  74;  Giebel  p.  245;  Gray  1N62  p.  73—75;  Mivart:  Aeluroidea 
1882  p.483;  Pagenstecher  1870  p.  211),  Giebel  1.  c.  führt  bei  einem  H.  sanguineus  sogar  15  v.  th. 
5  V.  1.  an;  als  v.  th.  i.  ist  bald  der  10.  bald  der  11.  v.  th.  ausgebildet,  am  sacrum  ist  sowohl 
bei  H.  Ichneumon  Bl.  V.  PI.  IX  als  bei  Bdeogale  1  der  1.  v.  cd.  durch  seine  Querfortsätze  mit 
dem  3.  v.  s.  verbunden,  also  eine  i\rt  Übergang  zu  4  v.  s.  vorhanden;  die  Zahl  der  v.  cd.  end- 
lich schwankt  ähnlich  wie  bei  der  ersten  Gruppe  von  21  zu  31. 

Bei  Paradoxurus  und  Nandinia  sind  wieder  13  v.  th.,  7  v.  l,  3  v.  s.  und  der  10.  v.  th. 
als  V.  th.  i.  die  Regel  (Bl.  V.  p.  17,  26;  Flower  1888  p.  73;  Giebel  p.  245),  doch  hat  Paradoxurus 
auch  oft  14  V.  th.  6  v.  1.  (Gray  1862  p.  80;  Mi\-art  Aeluroidea  1.882  p.  483),  Pagenstecher  (1870 
p.  21)  führt  einen  P.  musanga  mit  14  v.  th.,  7  v.  1.  und  Giebel  1.  c.  auch  4  v.  s.  an.  Die  grosse 
Zahl  der  v.  cd.  schwankt   in   der  Regel   um  30,   doch   hat  sowohl  Nandinia  1    wie  P.  musanga 


Atlas. 

(Abbild.:  Viverra  (Genetta)  genetta,  Mangusta  (Herpestes)  ichneumon,  Paradoxurus  typus 

Bl.  \\  PI.  IX;  bei  Bdeogale  1  fehlt  leider  der  atlas.) 

Die  Breite  der  ventralen  Spange  wechselt,  sie  ist  bei  G.  dongalana  1,  H.  ichneumon  1 
und  bei  Nandinia  sehr  gering,  in  der  Viverra-Gruppe  stets  gering,  sonst  massig,  bei  Paradoxurus 
und  Nandinia  ist  eine  kleine  hypapophyse  vorhanden.  Der  Neuralbogen  ist  bei  letzterer 
kürzer  als  bei  Paradoxurus,  bei  H.  ichneumon  Bl.  länger  als  sonst  in  der  Herpestes-Gruppe, 
sein  Rostralrand  besitzt  häufig  eine  kleine  Mediankerbe,  bei  Nandinia  1  aber  einen  spitzen  nach 
oben  vorn  ragenden  Höcker,  während  ein  proc.  spin.  kaum  je  angedeutet  ist,  der  Caudalrand 
ist  stets  concav,  bei  Nandinia  allerdings  nur  schwach  concav. 

Der  Flügel  ist  flach  und  nie  sehr  gross,  sein  Rostraleck  springt  nur  bei  der  Viverra- 
Gruppe  eben  vor,  sonst  ist  es  stumpfwinkelig,  bei  Fossa,  Viverra  und  der  Paradoxurus-Gruppe 
etwas  mehr  als  bei  den  andern  seitlich  gelegen;  bei  diesen  etwas  innerhalb,  sonst  meist  dicht 
an  ihm  führt  eine  für  die  Viverridae  sehr  charakteristische  Brücke,  die  nur  bei  Paradoxurus 
mittelbreit,  bei  G.  dongalana  1,  genetta  Bl.  sogar  sehr  schmal  ist,  über  die  Seitenkerbe  an  die 
Seite  des  Gelenkfortsatzes.  Der  Aussenrand  verläuft  fast  stets  sehr  wenig  nach  aussen,  das 
spitze,  manchmal  etwas  gerundete  Ausseneck  ragt  daher  fast  nur  nach  hinten  vor,  ein  Inneneck 
fehlt  stets  völlig;  manchmal  ist  diese  Partie  übrigens  einfach  convex  gerundet,  z.  B.  Fossa, 
Viverra  zibetha  2,  genetta  Bl. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  stets  weit  getrennt,  ihr  Rand  ist  hier  meistens  etwas 
nach  vorn  convex,  dorsal  ist  ihr  gegenseitiger  Abstand  nur  bei  der  Viverra-Gruppe  massig, 
sonst  nicht  gross,  sie  springen  hier  ausser  bei  Herpestes  ichneumon  1,  Bl.  deutlich  vor. 

Der  can.  transv.  mündet  stets  ganz  hinten,  er  ist  nur  bei  Genetta  und  \^iverra  sehr 
lang,  bei  Paradoxurus  mittellang,   sonst  nicht  lang  und  ausser  bei  ersteren  rostral  durch  eine 


—    109    — 

tiefe  Furche  fortgesetzt;  bei  der  Paradoxurus-Gruppe  erscheint  diese  wie  die  dorsale  Furche 
als  mehr  oder  weniger  ovale  Grube.  Das  for.  arcus  mündet  im  can.  vert.  in  mittlerer  Höhe, 
nur  bei  Fossa  tief  unten. 

Epistropheus. 

(Abbild.:    Viverra  (Genetta)  genetta,   Bl.  V.  PI.  IX;    Viverra   tangalunga  1,  Taf.  II  Fig.  2,  2a; 

Mangusta  (Herpestes)  Ichneumon,  Paradoxurus  typus,  Bl.  V.  PI.  IX.) 

Sehen  wir  hier  wie  im  Folgenden  von  den  Maassen  der  Wirbel  der  etwas  krankhaften 
Viverra  zibetha  2  ab,  so  zeichnet  sich  die  Viverra-Gruppe  durch  die  Höhe  des  Verhältnisses 
A  aus,  die  nur  bei  Proteles,  wenigen  Felis  und  Canis  erreicht  wird ;  bei  den  anderen  Formen 
ist  es  allerdings  nur  massig  hoch,  bei  Nandinia  deutlich  niederer  als  sonst  bei  den  Viverridac, 
jedoch  noch  höher  als  bei  Formen  wie  die  Procyonidae  und  Ursidae.  Das  Verhältnis  B  gestattet 
keine  Trennung  von  den  Feüdae,  es  ist  bei  Bdeogale  und  Nandinia  niederer  als  bei  den  an- 
deren Viverridae,  bei  Genetta  felina  2  aber  im  Gegensatz  zu  A  auch  nicht  sehr  hoch. 

Der  dens  bietet  wie  fast  stets  nichts  Charakteristisches,  die  caudale  Endfläche  steht  m 
der  Regel  wenig  schief,  bei  Fossa  jedoch  etwas,  der  Körper  ist  hinter  den  Gelenken  etwas 
bis  deutlich  eingesenkt  und  mit  langem  scharfem  Kamme  versehen,  der  selten  caudal  etwas  ge- 
gabelt, nur  bei  H.  Ichneumon  1  hier  verflacht  ist.  Der  pediculus  ist  massig,  bei  der  Herpestes- 
Gruppe  nicht  lang,  sein  Rostralrand  ist  stets  etwas  concav,  sein  Caudalrand  entspringt  bei 
Paradoxurus  und  V.  genetta  Bl.  weiter  vorn  als  meistens,  seine  Basis  ist  bei  der  Viverra- 
Gruppe,  z.  B.  bei  G.  felina  2  manchmal  vom  can.  transv.  aus  von  einem  engen  Loch  durch- 
bohrt. Der  Oberrand  des  proc.  spin.  ist  bei  Viverra  und  bei  H.  Ichneumon  Bl.  deutlich,  bei  G. 
felina  2  nur  eben  convex,  sonst  wie  meistens  gerade  und  fast  horizontal,  rostral  aber  öfters 
eben,  bei  den  genannten  Formen  etwas  herabgebogen.  Der  Ventralrand  der  deutlich  bis  stark 
vorspringenden  Platte  ist  meistens  ziemlich  horizontal;  diese  selbst  massig  hoch,  bei  Genetta 
aber  meist  nieder,  endet  ausser  bei  Fossa,  Herpestes,  Bdeogale  und  Nandinia  spitz.  Caudal 
ist  der  Oberrand  nur  bei  H.  cafi"er  2  ein  wenig  \erbreitert,  bei  Viverra  biegt  er  sich  charakter- 
istischer Weise  zu  dem  Dachrand  herab,  in  welchen  er  bei  V.  zibetha  2  sich  gabelnd  verläuft, 
sonst  ist  das  schmale  Caudalende  des  proc.  spin.  nicht  nieder  und  ragt  als  seitlich  platte  Spitze, 
bei  Bdeogale  als  Convexität  deutlich,  besonders  bei  Herpestes,  weniger  bei  Paradoxurus, 
nach  hinten  vor;  der  Caudalrand  ist  einfach,  meistens  scharf,  der  Dachrand  nur  etwas  stumpf, 
nur  bei  Paradoxurus  1  ziemlich  stumpf  und  concav,  bei  Nandinia  und  Herpestes  Ichneumon  1 
aber  nur  wenig  concav,  eine  rauhe  Rückfläche  fehlt  also  hier  im  Gegensatz  zu  den  Felidae. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  meist  recht  breit,  bei  Nandinia  und  manchmal 
bei  Herpestes  aber  sehr  schmal,  und  bei  ersterer  nicht  ganz  hinten  am  pediculus,  die  ventrale 
läuft  ausser  bei  der  Herpestes-Gruppe  stets  bis  dicht  unter  das  rostrale  Gelenk  aus,  was  wohl 
diese  Gruppen  charakterisiert.  Die  diapophyse  variiert  in  ihrer  Länge,  sie  ist  z.  B.  bei  H.  cafter  2, 
Paradoxurus  und  Nandinia  1  kurz,  bei  Fossa  lang;  sie  ist  in  der  Viverra-Gruppe  an  der  Basis 
meist  breit  und  läuft  spitz  zu,  bei  V.  tangalunga  1  aber  bleibt  sie  breit,  nur  ihr  Ende  wird 
plötzlich  spitz.  Sie  ragt  nach  hinten  wenig  bis  etwas  aussen,  bei  H.  Ichneumon  1,  Bl.  massig 
aussen  und  sehr  wenig  bis  etwas  unten,  nur  bei  H.  caffer  2  und  Bdeogale   ziemlich  nach  unten. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  oben  meist  ein  wenig,  seitlich  und  ventral  deutlich  abgesetzt, 
bei  Nandinia  1  a  ist  auch  eine  Grenze  gegen  den  dens  zu  angedeutet,  meist  sind  sie  durch  Ab- 


-     110    — 

rundung  der  Ecken  schräg  oval,  manchmal  aber  auch  unten  breit,  z.  B.  bei  V.  zibetha  2.  Die 
postzygapophysen  sind  nur  bei  V'iverra  durch  die  Dachrandecken  verdickt,  bei  Herpestes  und 
Bdeogale  aber  sitzen  auf  ihnen  die  höckerformigen  hyperapophysen,  während  diese  bei  der 
Viverra-Gruppe  und  Paradoxurus  weiter  oben  am  Dachrande  als  Rückbiegungen  sich  befinden 
und  bei  Nandinia  ganz  fehlen. 

3—7.  V.  c. 

(Abbild.:   3.-7.  v.  c  Viverra   tangalunga  1,   Taf  II   Fig.  1;   6.  v.  c  Viverra   (Genetta)  genetta, 

Mangusta  (Herpestes)  ichneumon,  Paradoxurus  typus,  El.  V.  Fl.  IX.) 

Das  \''erhältnis  C  ist  bei  der  Viverra-Gruppe  höher  als  bei  allen  andern  Landraubtieren, 
abgesehen  \on  einigen  Canidae,  in  der  Herpestes  -  Gruppe  variiert  es  stark,  wie  A  ist  es  bei 
Nandinia  am  niedrigsten,  aber  doch  noch  höher  als  bei  Formen,  v^ie  die  Procyonidae,  Ur- 
sidae,  Lutrinae  oder  Cryptoprocta  1.  Der  7.  v.  c.  ist  zwar  deutlich  kürzer,  aber  m_eist  nicht 
schmaler  als  der  3.  v.  c,  deshalb  ist  D  niederer  als  C.  bei  der  Viverra-Gruppe  jedoch  immer 
noch  höher  als  sonst  bei  Raubtieren,  und  stets  viel  höher  als  bei  Procyonidae  und  Ursidae. 
Die  Endflächen  stehen  massig  schief,  die  7.  caudale  bei  Viverra  und  Genetta  allerdings  nur 
wenig,  bei  Bdeogale  nicht,  sie  ändern  ihre  Form  wie  meistens,  bei  Paradoxurus  und  Nandinia 
jedoch  bleiben  sie  queroval,  bei  letzteren  sind  am  7.  v.  c.  Rippenfacetten  eben  angedeutet.  Bei 
diesen  ist  nur  der  7.  v.  c.  ventral  etwas  gewölbt  und  der  Kamm  nur  bei  Paradoxurus,  wie  in 
der  Herpestes-Gruppe,  am  3.-5.  v.  c  deutlich  entwickelt,  bei  der  Viverra-Gruppe  aber  ist  er 
stark,  auch  am  6.  und  7.  v.  c.  vorhanden,  was  selten  der  Fall  ist,  bei  G.  felina  2,  V.  tanga- 
lunga 1  am  6.  V.  c.  caudal,  am  7.  rostral  ein  wenig  verdickt. 

Das  Neuraldach  schwach  vorgeneigt  und  meist  neben  dem  Seitenrand  etwas  eingesenkt, 
am  3.  v.  c.  massig  lang,  bis  zum  7.  kurz,  besonders  bei  der  Paradoxurus-Gruppe  recht  kurz 
Averdend,  besitzt  am  3.-5.  v.  c,  bei  Paradoxurus  1  auch  noch  am  6.  v.  c.  meist  einen  geraden, 
scharfen  Seitenrand,  bei  Bdeogale  jedoch  nicht.  Sein  Rostralrand  ist  meist  deuthch  concav,  bei 
Viverra,  Fossa  und  in  der  Regel  am  7.  v.  c.  jedoch  nur  schwach  concav,  der  Caudalrand  hat  am 
3._5.  V.  c.  in  der  Regel  eine  deutliche,  massig  breite  Kerbe,  bei  Herpestes  aber  nur  am  3. 
und  4.V.  c,  und  bei  Bdeogale  auch  hier  nur  angedeutet,  sonst  ist  er  stumpfwinkelig  oder  concav. 
Der  proc.  spin.  ist  zuerst  meist  etwas  rückgeneigt,  später  etwas  vorgeneigt  bis  senkrecht,  ent- 
springt zuerst  oft  nicht  in  ganzer  Dachlänge  und  läuft  hier  bei  Viverra  1,  2  caudal  in  Gabel- 
Idsten  aus,  ist  meist  schlank  und  oben  spitz,  nicht  gross,  bei  Herpestes  caffer  2  recht  klein. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  in  der  Viverra-Gruppe  stets  recht  breit,  die 
ventrale  bei  Herpestes  am  7.  v.  c.  manchmal  noch  angedeutet,  die  diapophyse  selbst  ist  meistens 
massig  lang,  bei  H.  caft'er  2  relativ  kurz,  bei  H.  ichneumon  Bl.  am  ö-,  bei  der  Paradoxurus- 
Gruppe  am  7.  v.  c.  ziemlich  lang,  ihr  Ende  meist  gerundet  oder  queroval;  sie  ragt  am  3.  v.  c. 
nach  aussen  hinten  massig  bis  wenig  unten,  bei  Viverra  und  Genetta  mehr  nach  hinten  als 
aussen,  am  7.  v.  c.  nach  aussen  wenig,  bei  Fossa,  Nandinia  la,  Herpestes  und  Bdeogale 
etwas  unten.  Das  Rostraleck  der  unteren  Lamelle  springt  meist  spitz  vor,  ist  aber  oft  auch 
gerundet  oder  abgestutzt,  z.  B.  4.-6.  v.  c  Viverra,  Paradoxurus,  3.  v.  c.  H.  ichneumon  1,  der 
Ventralrand  ist  nie  sehr  lang,  gerade  oder  schwach  concav,  ein  schwaches  Caudaleck  ist  am 
3.  v.  c.  nur  bei  Viverra   und    der  Paradoxurus-Gruppe   vorhanden,    am  4.  und  5.  fehlt  es  aber 


^ 


—    m    — 

nur   bei   H.  ichneumon  1,   calTer  2  und  am  4.  bei  Fossa,    am  6.  ragt   es   deutlich,  bei  Nandinia 
wenijj  nacli  hinten  vor,  die  Lamelle  ist  also  nicht  stark  entwickelt. 

Die  rostralen  Facetten,  zuerst  massig-  bis  wenig  oval,  werden  bis  zum  7.  v.  c.  in  der 
Paradoxurus-Gruppe  nur  massig  oval,  sonst  sehr  lang  oval  bis  fast  nierenförmig;  metapophysen  sind 
nur  an  den  mittleren  v.  c.  bei  der  Viverra-Gruppc  gut  entwickelt,  sonst  sehr  schwach,  am  3.  v.  c. 
hinter  den  Gelenken  nur  bei  V.  tangalunga  1  und  Fossa.  Die  hyperapophysen,  auf  oder  dicht  an 
dem  Medianrande  der  postzygapophysen  befindlich,  sind  bald  deutlich,  bald,  wie  bei  G.  dongalana  1 
und  bei  der  Herpestes-Gruppe,   recht  schwach  entwickelt,   bei  letzterer  nur  am  3.  und  4.  v.  c. 

V.  th. 
(Abbild.:  1.  v.  th.  Viverra  (Genetta)  genetta,  Mangusta  (Herpestes)  ichneumon,  Paradoxurus 

typus.  Bl.  V.  PI.  IX.) 

Wie  erwähnt,  ist  ausser  in  der  Paradoxurus-Gruppe  bald  der  10.,  bald  der  ll.v.  th.  als 
V.  th.  i.  entwickelt  und  es  finden  sich  Übergänge  zwischen  den  beiden  Fällen.  Der  1.  v.  th. 
ist  ausser  bei  Nandinia  und  H.  ichneumon  1  kürzer  als  der  7.  v.  c,  besonders  in  der  Viverra- 
Gruppe,  und  besonders  in  dieser  länger  als  breit,  nur  bei  Paradoxurus  1  eben  breiter  als  lang. 
Meist  nimmt  dann  die  Länge  und  zuletzt  auch  die  Breite  in  normaler  Weise  zu,  bei  V.  tanga- 
lunga 1  aber  die  erstere,  bei  G.  felina  2  die  letztere  nicht.  Alle  hinteren  v.  th.  sind  etwas  oder 
doch  ein  wenig  länger  als  breit,  was  von  vielen  Raubtieren  unterscheiden  lässt.  Ausser  bei 
Bdeogale  und  der  Paradoxurus-Gruppe  steht  die  erste  rostrale  Endfläche  etwas  schief,  nicht 
selten,  besonders  in  der  Viverra-Gruppe,  ist  ventral  am  L  v.  th.,  manchmal  auch  an  den  letzten, 
ein  schwacher  Ivamm  Aorhanden,  die  caudale  Rippenfacette  findet  sich  oft  noch  am  10.  v.  th., 
und  von  der  rostralen  zieht  sich  am  letzten  v.  th.  häufig  eine  horizontale  Leiste'  nach  hinten, 
z.  B.  bei  Nandinia,  Bdeogale.  Das  Neuraldach  verhält  sich  normal  und  ist  an  den  v.  th.  1.  ge- 
streckt und  horizontal,  sein  Rostralrand  ist  am  L  und  2.  v.  th.  bei  Genetta  und  Herpestes  kaum 
concav,  sonst  schwach  bis  stark  concav  oder  winkelig. 

Der  proc.  spin.  ist  am  1.  v.  th.  ausser  bei  V.  zibetha  2  und  Paradoxurus  viel  höher  und 
stärker  als  am  7.  v.  c,  nur  mittelhoch,  das  Verhältnis  L  ist  ausser  bei  Fossa  niederer  als 
bei  den  meisten  Felis,  doch  immer  noch  höher  als  bei  der  Mustela-C-ruppe.  Er  ist  hier  schwach, 
nur  bei  H.  ichneumon  Bl.  und  Bdeogale  etwas  rückgeneigt,  die  Antiklinie  ist  ausser  bei 
Fossa  sehr  gut  ausgeprägt,  wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich.  Am  1.  v.  th.  ist  er  bei  Bdeo- 
gale etwas  rückgebogen,  bei  H.  ichneumon  Bl.  caudal  mit  einer  kleinen  Platte  versehen,  die 
sich  auch  bei  Nandinia  an  einigen  v.  th.  findet,  das  Ende  ist  hier  stumpf,  später  auch  manchmal 
spitz;  an  den  v.  th.  v.  ist  er  bald  schlank,  z.  B.  bei  G.  dongalana  1,  bald  relativ  breit,  so  bei 
V.  zibetha  2,  am  1.  v.  th.  1.  manchmal  noch  sehr  klein,  und  ganz  hinten  am  Dach,  z.B.  bei  G. 
felina  2,  ein  Zeichen  des  Überganges  zum  11.  v.  th.  als  v.  th.  i.;  an  den  v.  th.  1.  ist  er  nur 
bei  Paradoxurus  ziemlich  breit,  nicht  hoch,  bei  der  Herpestes-Gruppe  klein. 

Die  diapophyse  ist  mit  Facette  ausser  bei  G.  dongalana  1  und  Nandinia  am  11.  v.  th. 
noch  vorhanden,  bei  G.  felina  2  allerdings  winzig,  bei  Viverra  ist  sie  dann  noch  am  12.  bei 
Bdeogale  bis  14.  als  Höckerchen  angedeutet.  Der  Höcker  auf  ihr  ist  am  3.  v.  th.  oft  schon 
ganz  am  Ende,  z.  B.  G.  dongalana  1,  Fossa,  Paradoxurus-Gruppe,  bald  einfach,  z.  B.  Genetta, 
Nandinia  1,  bald  schon  geteilt,  z.  B.  Herpestes-Gruppe,  Nandinia  la.  Der  rostrale  Vorsprung 
entwickelt  sich  dann  ganz  normal,   ragt   am    10.  v.  th.  bei  der  Herpestes-Gruppe   sehr   wenig, 


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bei  Nandinia  schon  massig-  nacli  oben,  am  11.  bei  Bdeogale  etwas.  Die  anapophyse  entwickelt 
sich  bald  wie  gewöhnlich  an  den  letzten  v.  th.  v.,  bald  z.  B.  bei  Herpestes  und  der  Paradoxurus- 
Gruppe  durch  Rückbie.ouny  des  Endes  des  oberen  Vorsprunges,  sie  ragt  am  11.  oder  12.  v.  th. 
meist  etwas  nach  aussen  und  wird  dann  sehr  lang.  Der  Verbindungsrücken  fehlt  ausser  in 
der  A'iverra-Gruppe  an  den  v.  th.  I.  fast  immer  und  ist  auch  in  dieser  nicht  konstant  entwickelt. 
Die  rostralen  Gelenke  verhalten  sich  stets  ganz  normal,  nur  sind  sie  am  1.  v.  th.  von 
H.  Ichneumon  El.  etwas  nach  unten  gerichtet.  Sie  rücken  sich  am  3.— 10.  resp.  11.  v.  th.  sehr 
nahe,  bei  der  Herpestes-Gruppe  sehen  ihre  Facetten  an  den  v.  th.  1.  stark  nach  innen.  Die  meta- 
pophysen  sind  am  1.  und  2.  v.  th.  manchmal  schwach  vorhanden,  z.  B.  bei  Fossa,  Para- 
doxurus  1,  an  den  v.  th.  1.  werden  sie  dick  und  ragen  meist  etwas  ober  die  Facetten,  am  11. 
v.  th.  von  Nandinia  und  H.  ichneumon  1  auch  ziemlich  seitlich,  wobei  bei  letzterem  ihr  Rostral- 
rand  zur  diapophyse  herabläuft,  eine  Andeutung  des  bisherigen  Zusammenhangs  mit  dieser. 
Die  postzygapophysen  werden  an  den  v.  th.  v.  ganz  rudimentär,  an  den  v.  th.  1.  sind  sie  oft 
stark  nach  aussen  gedreht,  z.  B.  Herpestes  -  Gruppe,  hier  bald  sich  sehr  nahe,  z.  B.  Bdeogale, 
bald  etwas  divergierend,  z.  B.  Herpestes,  Nandinia. 

V.  1. 
(Abbild  :  7.  v.  1.  Viverra  (Genetta)  genetta,  Bl.  V.  PI.  IX;  7.  v.  1.  Genetta  dongalana  1,  Taf  II 
Fig.  .5;   (j.  V.  1.  Bdeogale  puisa  1,  Taf  II  Fig.  3;    7.  v.  1.  Nandinia  binotata  la,  Taf  II  Fig.  12). 

Der  1.  V.  1.  ist  selten,  z.  B.  bei  Paradoxurus  1,  nicht  länger  als  der  letzte  v.  th.  Die  Länge 
nimmt  dann  bis  zum  drittletzten  oder  vorletzten,  die  Breite  fast  stets  bis  zum  letzten  v.  I.  zu, 
bei  jenem  ist  übrigens  der  3.-6.  v.  1.  fast  gleich  lang.  Der  1.  v.  1.  ist  ausser  bei  der  ja  krank- 
haften V.  zibetha  2  stets  deutlich  länger  als  breit,  das  Verhältnis  E  ist  besonders  in  der  Viverra- 
Gruppe  so  hoch,  dass  es  nur  bei  einigen  Mustelinae  erreicht  und  nur  bei  Ictis  Ubertroifen  wird, 
bei  H.  ichneumon  1  aber  ist  es  relativ  nieder,  bei  Paradoxurus  1  im  Gegensatz  zu  A  und  D 
niederer  als  bei  Nandinia,  nach  F.  lassen  sich  nur  wenige  Formen,  wie  Cynaelurus,  Cercoleptes, 
Ailurus  einerseits,  Hyaena,  Proteles,  Mellivora  andererseits  unterscheiden.  Der  letzte  v.  1.  ist 
nur  bei  Nandinia  1  eben  kürzer  als  der  1.  v.  1.  und  charakteristischer  Weise  meist  etwas  bis 
deutlich  gestreckt.  Ein  Kamm  ist  nur  bei  H.  caffcr  2  und  in  der  Regel  bei  der  Viverra-Gruppe 
vorhanden,  am  3.  v.  th.  meist  rostral  ein  wenig  erhöht,  die  tuberc.  psoatica  sind  manchmal, 
z.  B.  bei  Bdeogale  kaum  entwickelt.  Das  Neuraldach  ist  auch  am  letzten  v.  1.  etwas,  bei  der 
Viverra-Gruppe  deutlich  gestreckt.  Die  proc.  spin.  wechseln  in  Form,  Grösse  und  Richtung, 
sie  sind  z.  B.  bei  H.  caffer  2  alle  sehr  breit  und  nieder,  bei  Paradoxurus  breit,  bei  H.  ichneu- 
mon 1,  Bl.  schlank,  bei  Fossa  1  schlank  und  hoch,  bei  V.  genetta  Bl  ist  der  letzte  sehr  nieder. 
Meist  werden  sie  bis  fast  zum  letzten  höher  und  oft  steiler  gestellt,  z.  B.  G.  dongalana  1,  Para- 
doxurus, oft  aber  zuletzt  mehr  vorgeneigt,  z.  B.  Bdeogale,  H.  ichneumon  oder  alle  sind  wenig, 
z.  B.  V.  civetta  Bl.  V.  PL  II,  oder  ziemlich,  z.  B.  Fossa  vorgeneigt.  Das  Ende  zuerst  abgestutzt, 
wird  zuletzt  meist  gerundet  oder  spitz,  bei  der  Herpestes-Gruppe  aber  bleibt  es  meist  abge- 
stutzt, der  Caudalrand  ist  fast  stets  ganz  scharf 

Die  diapophyse  zuerst  unter,  dann  an  der  Basis  des  pediculus  entspringend,  ist  am  l.v.l 
meist  nicht-  ganz  vorn,  ihr  Caudalrand  setzt  sich  bei  der  Viverra-Gruppe  stets  vor  dem  des 
pediculus  an,  bei  Paradoxurus  und  der  Herpestes-Gruppe  verläuft  er  aber  oft  in  den  Vcntral- 
rand  der  anapophyse,   z.  B.  1.— 5.  v.  1.  H.  ichneumon  Bl,   sie  ist  zuerst   ausser  bei  \'.  tanga- 


—    ii;;   — 

lunga  1  schmal  und  wird  bis  zuletzt  breiter,  bei  H.  ichneumon  1,  Bl.  am  1.  relativ  lang  sonst 
klein  und  wird  länger,  aber  nie  sehr  lang,  besonders  bei  Bdeogaie  nicht,  bei  Nandinia  bleibt 
sie  am  5.-7.  v.  1.  ungefähr  gleich  lang,  bei  Felidae  und  Canidae  wird  sie  meist  länger.  Zu- 
letzt wird  sie  stets  etwas  und  nur  bei  der  Viverra-Gruppe  stark  in  das  Rostraleck  vorgebogen 
und  ihr  Caudaleck  abgerundet,  doch  sind  am  6.  und  7.  v.  1.  öfters  Eckchen  am  Caudalrande,  z.  B. 
bei  H.  ichneumon  1,  Bl.  nahe  am  Ende,  bei  Bdeogaie  mehr  an  der  Basis.  Sie  ragt  zuerst 
wenig,  dann  meist  nur  etwas  nach  vorn,  nur  in  der  Viverra-Gruppe  stärker,  bei  der  Para 
doxurus-Gruppe  ragt  sie  zuletzt  mehr  nach  aussen  als  vorn,  meist  ragt  sie  etwas  bis  deutlich 
nach  unten  z.  B.  Herpestes,  höchstens  etwas  bei  Bdeogaie,  Nandinia,  selten  wenig,  z.  B.  Para- 
doxurus  1,  7.  v.  1.  V.  gcnetta  Bl.  Die  anapophyse  ist  stets  recht  gut  entwickelt,  in  der  Viverra- 
Gruppe   ist   übrigens   am  1.  v.  1.   öfters   noch   ein  Verbindungsrücken  angedeutet. 

Die  metapophysen,  zuerst  wohl  entwickelt,  zuletzt  meist  rudimentär,  gewähren  keine 
systematischen  Anhaltspunkte.  Die  postzygapophysen  divergieren  bei  Bdeogaie,  Paradoxurus  1 
wenig,  bei  Fossa  deutlich,  sonst  etwas,  sie  werden  am  letzten  v.  1.  in  der  Viverra-Gruppe 
zwar  länger  und  von  einander  wx'iter  entfernt,  aber  ihr  gegenseitiger  Abstand  ist  auch  hier 
nicht  gross,  besonders  bei  Bdeogaie,  was  von  den  meisten  Felidae  unterscheiden  lässt. 

V.  s. 
Abbild.:  Viverra  (Genetta)  genetta,  Bl.  V.  PI.  IX;  Genetta  dongalana  1,  Taf  II  Fig.  4,  4a;  Fossa 
fossa  1,  Taf  II   Fig.  13;   Mangusta  (Herpestes)  ichneumon,  Bl.  V.  PI.  IX;   Nandinia  binotata  1  a, 

Taf  II  Fig.  11). 

Da  der  überzählige  Wirbel  am  Rostralende  des  sacrum  von  G.  dongalana  1  schon  im 
Abschnitte  B  dieser  Abhandlung  (p.  77)  kurz  beschrieben  wurde,  soll  er  hier  nicht  weiter  be- 
rücksichtigt werden;  im  Übrigen  sind  ja  fast  stets  nur  3.  v.  s.  vorhanden,  von  welchen  der  1. 
meist  breiter  und  ausser  bei  H.  ichneumon  1  etwas  bis  deutlich  kürzer  als  der  letzte  v.  1.  ist, 
während  die  weiteren  meist  wenig  kürzer  werden.  Bei  Bdeogaie  ist  aber  der  3.  wieder  so 
lang  als  der  1.,  bei  Nandinia  der  2.  und  3.  unter  sich  gleich  lang.  In  den  Verhältnissen  G  und 
H  unterscheiden  sich  die  drei  Gruppen  nicht  von  einander,  nur  in  letzterem  die  Herpestes-  und 
Paradoxurus-Gruppe  und  in  beiden  steht  Paradoxurus  wieder  über  Nandinia.  Nur  das  erstere 
lässt  eben  von  Formen,  wie  Felis,  Cryptoprocta  1,  Mustela,  deutlich  von  vielen  andern,  wie 
Hyaena,  Proteles,  Canidae  unterscheiden,  H  weniger  deutlich  von  den  letzteren.  Der  Körper  ist 
nur  bei  Bdeogaie  und  Paradoxurus  1  ein  wenig  gebogen,  ventral  am  1.  v.  s.  nur  bei 
der  hier  ja  anormalen  G.  dongalana  1  gewölbt,  am  2.  und  3.  aber  meist  deutlich,  nur  bei  Bdeo- 
gaie sehr  wenig.  Der  Rostralrand  des  normalen  Neuraldaches  ist  stets  nicht  lang,  meist 
massig  concav,  bei  G.  dongalana  1,  felina  2,  H.  ichneumon  1,  Bl.  und  Bdeogaie  aber  nur  ganz 
wenig.  Der  can.  vert.  ist  rostral  meistens  breit  und  nieder,  caudal  zwar  mehr  gewölbt,  aber 
auch  breiter  als  hoch. 

Die  proc.  spin.  sind  zwar  deutlich  niederer  als  am  letzten  v.  1.,  aber  nicht  sehr  klein, 
meistens  isoliert,  manchmal  aber,   z.  B.  Bdeogaie,  am  1.  und  2.   v.  s.   bei  V.  tangalunga  1,  am 

2.  und  3.  V.  s.  bei  Herpestes  etwas  verbunden.  Oft  stehen  alle  ziemlich  senkrecht,  oft  etwas 
vorgeneigt,  z.  B.  Bdeogaie  oder  nur  z.  T.  vorgeneigt,  z.  B.  am  1.  v.  s.  Herpestes.  Fossa, 
Nandinia  la,  3.  v.  s.  Paradoxurus  1  oder  sogar  rückgeneigt,   z.  B.  1.  v.  s.  Paradoxurus  1,  2.  und 

3.  v.  s.  V.  civetta  Bl.  V.  PI.  IV,   so  dass  höchstens  Arten   sich   darnach  unterscheiden  lassen. 

Zoologica.    Heft  36.  -.= 


—     114    — 

Die  hurizontalc  Obcrlläche  der  Seiunuik-  ist  stets  woiil  entwickelt,  hei  der  Herpestcs- 
Gruppc  ziemlich  breit;  ihr  Seitenrand  in  der  l'aradoxurus-Gruppe  am  1.  v.  s.  eben  dorsal  convex, 
vom  1*.  V.  s.  an  ausser  bei  Ikleogale  scharf,  läuft  meist  nur  nach  hinten,  am  1.  v.  s.  manch- 
mal ein  \venii>'  nach  innen,  später  nur  bei  Fossa  und  Nandinia,  am  2.  v.  s.  bildet  er  ausser 
bei  der  Viverra-Cruppe  eine  schwache  seitliche  Convexität.  Das  sacrum  erscheint  so  von 
oben  gesehen  nur  bei  der  V^iverraGruppe  massig  gestreckt,  sonst  relativ  breit  und  nur  bei 
Fossa  und  Nandinia  caudahvärts  ein  wenig  verschmälert.  Das  platte  Caudaleck  ist  bald 
sehr  breit,  z.  B.  G.  lelina  2,  Herpestes-Gruppe,  Paradoxurus,  bald  relativ  schmal,  z.  B.  G.  don- 
galana  1  und  endet  bald  breit  gerundet  oder  abgestutzt,  z.  B.  G.  dongalana  1,  Nandinia,  bald 
spitz  oder  stumpf  zulaufend,  z-  B.  H.  caffer  2,  Paradoxurus  1,  verbindet  sich  bei  der  Herpestes- 
Gruppe  meist  mit  dem  Rostraleck  des  Querfortsatzes  des  1.  v.  cd.  und  hat  seinen  Caudalrand 
öfters,  z.  B.  bei  Bdeogale,  Nandinia  1,  dicht  am  Wirbelende.  Es  ragt  bald  sehr  deutlich  seit- 
lich vor,  so  bei  Nandinia  und  der  Viverra-Gruppci  bald  nur  etwas  bei  Paradoxurus,  bald  kaum 
in  der  Herpestes  Gruppe,  meist  ragt  es  etwas  bis  massig  nach  hinten,  in  der  Viverra-Gruppe 
oft  wenig,  so  dass  darnach  die  Gruppen  sich  unterscheiden  lassen.  Die  steil  stehende,  nie  lange 
rauhe  Seitenfläche  ist  ausser  bei  Bdeogale  fast  ganz  auf  den  1.  v.  s.  beschränkt,  nur  bei 
dieser  läuft  ihr  Caudalrand  fast  bis  zum  Ende  des  2.  v.  s.,  stets  ist  sie  weit  von  den  praezyga- 
pophysen  und  dem  1.  for.  sacr.  d.  getrennt,  und  nur  bei  Bdeogale  reicht  die  facies  auric 
deutlich  auf  den  2.  v.  s.  Ihr  Rostral-  und  Ventralrand  ist  meist  einfach  convex,  ersterer  springt 
bei  der  Herpestes-Gruppe  kaum  vor,  letzterer  hat  bei  Ct.  felina  2  eine  deutliche  Kerbe,  der 
Caudalrand  steigt  meist  ganz  steil  an. 

Die  frei  aufragenden  praezygapophysen  sind  von  einander  nur  recht  massig  oder  nicht 
weit  entfernt,  \\as  von  den  meisten  Felidae  und  Canidae  unterscheidet,  metapophysen  fehlen 
oft  oder  sind  nur  schwach,  z.  B.  Paradoxurus-Gruppe,  die  proc  obliquomam.  sind  fast  stets 
deutlich  ebenso  wie  die  postzygapophA'sen,  welche  meist  einen  spitzen  Winkel  oder  eine  enge 
Concavität  mit  einander  umschliessen,  nur  bei  V.  genetta  Bl.  ist  letztere  nicht  eng. 

V.  cd. 

(Abbild.:   1. — \.  v.  cd.  \'iverra  (Geaietta)  genetta,  1.— 5.  v.  cd.  Mangusta  (Herpestes)  Ichneumon, 

Bl.  V.  PI.  IX;  1.-7.  V.  cd.  Nandinia  binotata  la,  Tat".  II  Fig.  10). 

Der  1.  \'.  cd.  ist  normaler  Weise  bei  den  \'iverridae  eben  bis  etwas  üingei-  als  breit, 
die  Verhältnisse  I  und  K,  ziemlich  variabel,  sind  nur  mittelhoch,  bei  dem  langschwänzigen 
Paradoxurus  bezeichnender  Weise  nicht  hoch.  Die  erste  rostrale  Endfläche  steht  nur  manch- 
mal ein  wenig  schief,  z.  B.  bei  Paradoxurus  1,  die  Körper  werden  bald  cylindrisch,  ventral  meist 
eben  kantig,  die  rostralen  Höckerchen  sind  nur  an  einigen  v.  cd.  von  G.  dongalana  1,  \'. 
zibetha  2  massig  stark,  bei  Bdeogale  aber  meist  recht  schwach,  sonst  deutlich  entwickelt. 
Der  Neuralbogen  wird  stets  schmal,  lang  und  nieder  w-erdend,  wie  bei  Felis  domestica  1,  aber 
sehr  langsam  reduziert.  Der  proc.  spin.  ist  zuerst  meist  in  der  Mitte  des  Daches,  senkrecht 
und  deutlich,  wird  aber  bald  rudimentär,  bei  Bdeogale,  Paradoxurus  1  ist  er  schon  am  1.  nur 
ein  kleiner  Kamm  und  bei  Viverra  und  Paradoxurus  Bl.  V.  PI.  II  schon  hier  hinten  auf 
dem  Dach. 

Die'  seitlichen  Fortsätze  variieren,  so  ist  die  diapophyse  zuerst  meist  als  Eckchen  oder 
Spitzchen    rostral    am  Querfortsatz    und   rückt  von  da,   allerdings  dabei   oft   ganz  rudimentär 


-     115     - 

werdend,  an  dessen  Basis  und  neben  das  Wirbclendc,  z.  B.  Herpestes,  Nandinia  1,  manchmal 
aber,  z.  B.  bei  V.  zibetha  2,  Fossa,  Nandinia  la,  schnürt  sie  sich  etwa  am  5.-7.  v.  cd.  als 
rostrale  Hälfte  des  breit  abgestutzten  Fortsatzes  ab,  in  diesem  Falle  relativ  stark  und  bis  weit 
hinten  erkennbar.  Der  caudale  Querfortsatz  ist  zuerst  meistens  nicht  breit,  gegen  sein  Ende 
verschmälert  und  etwas  nach  hinten  gerichtet,  bei  Genetta  ist  er  zwar  schmal,  am  Ende  aber 
nicht  verschmälert  und  bei  G.  felina  L'  nur  sehr  wenig  nach  hinten  gerichtet,  bei  der  Herpestes- 
Gruppe,  ausser  bei  H.  caffer  2  und  bei  Nandinia  1  a,  jedoch  breit  und  am  Ende  abgestutzt, 
wenig  bis  kaum  rückragend,  nur  das  Caudaleck  ist  hier  spitz  nach  hinten  ausgezogen.  Dann 
wird  er  bald  breit  und  abgestutzt,  z.  B.  bei  Fossa,  bald  schmal  und  etwas  rückragend,  z.  B. 
Herpestes  Ichneumon,  bald  bleibt  er  breit,  z.  B.  Nandinia  1  a.  Beide  Formen  von  Nandinia  sind 
hier  also  recht  verschieden.  Für  Herpestes  scheint  übrigens  ein  nahe  am  Caudaleck  des  Fort- 
satzes am  1.  bis  etwa  15.  v.  cd.  nach  hinten  ragendes  Spitzchen  charakteristisch  zu  sein,  bei  der 
Viverra-Gruppe  ist  das  Ende  am  3.-5.  v.  cd.  eben  herabgebogen,  oben  auf  ihm  ist  manchmal 
ein  Eckchen  vorhanden. 

Die  rostralen  Facetten  bleiben  ausser  bei  G.  dongalana  1  ziemlich  lange  erhalten,  die 
metapophysen  sind  hier  stets  gerundet  und  dann  abgestutzt  vorhanden,  die  proc  obliquom. 
sind  nie  gross,  doch  stärker  als  die  unteren  Höcker  und  bis  weit  hinten  getrennt  erkennbar. 
Die  Rudimente  der  postzygapophysen,  allmählig  am  Wirbelkörper  festwachsend,  bilden  meistens 
eine  kleine  Gabelleiste,  bei  H.  Ichneumon  1  und  Bdeogale  verschmelzen  sie  aber  sogleich  zu 
einem  Höckerchen. 


Suricata. 

Diese  Form,  welche  hauptsächlich  Herpestes  nahe  steht,  unterscheidet  sich  von  diesem 
und  allen  Viverridae  sehr  stark  durch  die  Kürze  ihrer  Wirbelkörper.  Die  normale  Zahl  der 
Glieder  in  den  einzelnen  Regionen  ist  offenbar  14  v.  th  6  v.  1.  3  v.  s.  20  oder  22  v.  cd.  (Bl.  V. 
p.  28;  Flower  1888  p.  74;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862  p.  78;  Mivart:  Aeluroidea  1882 
p.  483j;  bei  meinem  Original-Exemplar  ist  jedoch  der  1.  v.  s.  noch  als  v.  1.  ausgebildet  (siehe 
Bp.  p.  77!^  und  Flower  1.  c.  erwähnt  ein  Exemplar  mit  einem  überzähligen  v.  th. 

Atlas. 
(Abbild.:  .Suricata  tetradactyla  1,  Taf  11  Fig.  8). 

Die  ventrale  Spange  ist  sehr  schmal  und  gewölbt,  der  Neuralbogen  ziemlich  kurz,  sein 
Caudalrand  gerade.  Der  kleine  Flügel,  eben  nach  hinten  aussen  geneigt,  ist  ungefähr  recht- 
eckig, indem  sein  fast  rechtwinkeliges  Rostraleck  ziemlich  weit  seitlich  liegt,  wobei  innerhalb 
davon  eine  breite  Brücke  vorhanden  ist,  der  Aussenrand  kaum  nach  aussen  verläuft  und  neben 
dem  Eingang  des  can.  transv.  ein  kleines  rechtwinkeliges  Inneneck,  welches  sonst  den  Viverridae 
fehlt,  sich  vorfindet,  so  dass  auch  das  Ausseneck  fast  rechtwinkelig  wird. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  weit  getrennt,  ihr  Rand  verläuft  hier  allmählig  in 
den  der  Spange,  dorsal  springen  die  Gelenke  deutlich  vor  und  sind  von  einander  weiter  entfernt 
als  sonst  bei  den  Viverridae.    Der  can.  transv.  ist  so  lang,  dass  die  tiefe  ventrale  Furche  nur 


116     - 


als  runde  \'erticfung-  erscheint,  ähnlich  auch  die  dorsale  Furche,  die  rostrale  Brücke  aber  ist 
im  Gegensatz  zur  lateralen  ziemlich  schmal,  das  winzige  for.  arcus  ist  nur  links  vorhanden. 


E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 
(Abbild.:  Suricata  tetradactyla  1,  Taf.  II  Fig.  7.) 

Der  kurze  Körper  unterscheidet  sich  im  Verhältnis  A  deutlich  \on  allen  Viverridae. 
Canidae  etc  und  schliesst  sich  Formen,  wie  Felis  pardus,  Nasua  oder  Lutra  an,  in  B  aber  den 
andern  Viverridae.  Die  caudale  Endfläche  ist  deutlich  schief,  der  Körper  ventral  nur  sehr 
wenig  eingesenkt  und  eben  gewölbt,  der  schwache  Kamm  am  Ende  dreigabelig.  Die  Kürze 
des  Körpers  prägt  sich  auch  sehr  in  der  des  pediculus  aus,  dessen  Caudalrand  höher  als 
meistens  ist. 

Der  hohe  proc  spin.,  etwas  demjenigen  von  Mangusta  ichneumon  Bl.  V.  Fl.  IX  ähnlich,  be- 
sitzt einen  caudalwärts  ansteigenden  Oberrand,  der  vorn  plötzlich  herabgebogen  ist,  um  die 
hohe,  wenig  vorspringende,  vorn  gerundete  Platte  zu  begrenzen.  Das  Caudalende  springt  als 
sehr  deutliche  unverdickte  Spitze  hinten  vor,  der  Caudalrand  ist  ganz  scharf,  auch  der  concave 
Dachrand  ist  nicht  stumpf.  Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  schmal,  die  ventrale  läuft 
bis  dicht  unter  das  Gelenk  aus,  was  in  der  Herpestes-Gruppe  nicht  der  Fall  ist,  die  kleine  dia- 
pophyse, spitz  zulaufend,  ragt  nach  aussen  hinten  etwas  unten.  Die  rostralen,  oben  nicht 
schmalen  Gelenke  mit  gerundeten  Ecken  sind  dorsal  nicht,  ventral  im  Gegensatz  zu  den  Viver- 
ridae nur  sehr  wenig  abgesetzt.  Die  postzj-gapophysen  sind  wie  bei  Herpestes  nur  durch  die 
hyperapophysen  verdickt. 

3.-7.  V.  c. 

Der  3.  wie  der  7.  deutlich  kürzere  und  schmalere  v.  c.  ist  ähnlich  wie  bei  manchen 
Felis  ungefähr  so  lang  als  breit.  Das  Verhältnis  C  und  D  unterscheidet  also  deutlich  von  Viver- 
ridae etc.  einerseits,  wie  Ursidae,  Gulo,  Mydaus  etc.  andererseits.  Die  Endflächen  ändern  wie 
meist  ihre  Form,  die  7.  caudale  ist  nur  wenig  schief,  ventral  ist  stets  ein  schwacher  Kamm 
vorhanden.  Das  Neuraldach  ist  etwas  vorgeneigt,  schon  am  3.  v.  c.  kurz,  am  7.  noch  kürzer, 
hier  also  sehr  kurz,  sein  Seitenrand  ist  nur  am  3.  und  4.  v.  c.  gerade  und  scharf,  sein  Rostral- 
rand  stets  gerade,   der  Caudalrand  ohne  Kerbe  schwach   concav  und   am  7.  v.  c.  fast  gerade. 

Der  proc.  spin.,  stets  die  ganze  Dachlänge  einnehmend,  wird  aus  einer  Leiste  am  3.  v.  c. 
zu  einem  kleinen,  fast  senkrechten,  oben  stumpfen  Fortsatz  am  7.  v.  c.  Die  dorsale  Wurzel  der 
diapophyse  ist  natürlich  wie  der  pediculus  stets  kurz,  die  ventrale  ist  wie  bei  Herpestes  am 
7.  V.  c.  noch  angedeutet.  Die  diapophyse  ragt  am  3.  v.  c.  mit  stumpfem  Ende  nach  aussen 
massig  hinten  unten,  am  7.  v.  c  mit  senkrecht  ovalem  Ende  nach  aussen  etwas  unten.  Die 
untere  Lamelle  hat  am  3.  v.  c.  eine  relativ  breite  rostrale  Spitze,  am  4.,  5.  v.  c.  jedoch  ist  ihr 
Rostraleck  stark  abgestutzt  und  am  0.  gerundet,  ihr  kurzer  W-ntralrand  ist  gerade,  am  0.  so- 
gar schwach  convex,  ihr  Caudaleck,  am  4.  und  5.  v.  c.  nur  angedeutet  ragt  am  6.  spitz  rück- 
wärts. Die  Lamelle  ist  so  stets  kurz  und  ragt  nie  tief  nach  unten.  Die  metapophysen  und 
hyperapophysen  sind,  wie  manchmal  in  der  Herpestes  Gruppe,  nur  sehr  schwach  entwickelt, 
letztere  nur  rechts  am  3.  v.  c  deutlich. 


-     117    - 

V.  th. 

Der  11.  V.  th.  ist  als  Übergangswirbel  ausgebildet.  Der  1.  v.  th.  ist  eben  länger  als  der 
7.  V.  c,  die  letzten  sind  deutlich  länger,  der  14.  so  lang  als  breit,  bei  Viverridae  allerdings  meist 
gestreckt;  jedoch  bei  Nandinia  la  auch  kaum.  Die  rostrale  Endfläche  des  1.  v.  th.  steht  wohl 
senkrecht,  sonst  ist  nur  erwähnenswert,  dass  das  Neuraldach  vom  12.  v.  th.  an  rostral  sich 
hebt  und  an  den  v.  th.  1  nur  wenig  gestreckt  ist,  während  sein  Rostralrand  am  1.  und  2.  v.  th. 
ein  wenig  stumpfwinkelig  ist. 

Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  zwar  doppelt  so  hoch  als  der  kleine  des  7.  v.  c,  aber 
nicht  sehr  hoch,  das  Verhältnis  L  ist  jedoch  in  Folge  der  Kürze  des  Wirbelkörpers  ziemlich  hoch 
wie  bei  manchen  Felis  und  übertrifft  so  das  aller  Viverridae  und  sehr  vieler  anderer  Raubtiere. 
Er  ist  wenig  rückgeneigt,  die  Antiklinie  ist  recht  deutlich  ausgebildet.  An  den  v.  th.  v.  sind  alle 
proc.  spin.  schlank  mit  stumpfem  Ende,  caudal  zuerst  mit  nur  angedeuteter  Platte  versehen,  am 
12.  ist  nur  ein  niederer  Kamm,  die  weiteren  sind  klein,  breit,  abgestutzt  und  caudal  unten  zwei- 
leistig.  Die  diapophyse  ist  am  12.  v.  th.  nur  als  winziges  Hückerchen  angedeutet,  auf  ihrem  Ende 
befindet  sich  am  3.  v.  th.  der  Doppelhöcker,  dessen  rostraler  Vorsprung  bis  zum  10.  spitz  ist  und 
erst  am  11.  v.  th.  stumpf  massig  nach  oben  ragt.  Die  Verbindung  mit  der  anapophyse,  welche 
sich  aus  dem  Ende  des  oberen  Höckers  entwickelt,  existiert  nur  bis  hierher;  die  anapophyse,  an 
den  V.  th.  1.  stiftfürmig,  ragt  am  12.  und  13.  v.  th.  etwas  nach  aussen. 

Die  rostralen  Gelenke  verhalten  sich  normal,  die  metapophysen  sind  am  2.  v.  th.  deut- 
lich und  bilden  an  den  v.  th.  1.  nicht  hochragende  Verdickungen,  während  sie  sonst  am  2.  v.  th. 
kaum  entwickelt  und  an  den  letzten  v.  th.  hochragend  sind.  Die  postzygapophysen  werden  an 
den  V.  th.  v.  ganz  rudimentär,  an  den  v.  th.  1.  sind  sie  sich  nahe  und  ihre  Oberfläche  sieht 
weniger  als  sonst  meist  der  Fall  ist,  nach  innen. 

V.  1. 
(Abbild.:  6.  v.  1.  Suricata  tetradactyla  1,  Taf  II  Fig.  6.) 

Der  1.  V.  1.  ist  wie  sonst  bei  den  Viverridae  länger  als  breit,  jedoch  nur  recht  wenig, 
die  Länge  nimmt  nur  bis  zum  4.  v.  1.  zu,  der  4.  bis  6.  ist  nämlich  gleich  lang,  der  7.  fast  so 
kurz  als  der  1.  v.  1.  Das  \^erhältnis  F  ist  ganz  wie  bei  den  Viverridae,  E  aber  niederer  als 
selbst  bei  Herpestes  ichneumon  1,  ähnlich  wie  bei  einigen  Felis-Arten,  jedoch  noch  deutlich 
höher  als  bei  Hyaena  und  Ursus.  Der  7.  v.  1.  ist  deutlich  breiter  als  lang,  wie  manchmal  bei 
Felis,  nie  aber  bei  den  Viverridae,  doch  ist  ja  dieser  Wirbel,  wie  eingangs  erwähnt,  überzählig, 
eigentlich  ein  frei  gebliebener  1.  v.  s.  Ein  Kamm  fehlt  ganz,  auch  die  tuberc.  psoat.  sind  rudi- 
mentär. Das  Neuraldach  ist  nur  wenig  gestreckt,  die  proc.  spin.  klein  und  breit,  sind  am 
letzten  v.  1.  viel  schmaler  und  eben  höher,  alle  abgestutzt,  die  ersten  am  Ende  und  am  Caudal- 
rande  mit  angedeuteter  Gabelung  versehen,  ähnlich  wie  am  letzten  v.  1.  von  Cynaelurus,  viel- 
leicht ist  dies  charakteristisch,  der  Caudalrand  der  letzten  proc.  spin.  ist  aber  wieder  scharf 
und  einfach.     Die  ersten  sind  sehr  deutlich,  der  7.  nur  noch  deutlich  vorgeneigt. 

Die  1.  diapophyse  ist  kurz,  sie  wird  bis  zum  6.  v.  1.  länger,  aber  nie  lang,  sie  ist  zuerst 
schmal,  später  aber  breit,  daher  am  5.-7.  v.  1.  so  breit  als  der  pediculus  lang  ist.  Sie  ragt 
zuerst  nach  aussen  eben  unten  kaum  vorn,  dann  deutlich  nach  unten  aber  nur  wenig  nach 
vorn  und  bleibt  dabei  gerade,  während  nur  das  Rostraleck  am  2.-7.  v.  1.  spitz  etwas  vorspringt, 


—     1 18    — 

was  von  allen  V'iverridac  unterscheidet,  wo  die  diapophyse  nie  so  stark  nach  unten  ragt  und 
zuletzt  stets  \\enigstens  etwas  vorgebogen  ist.  Das  Caudaleck  ist  stumpfwinkelig,  nur  am  6. 
und  7.  V.  1.  gerundet,  die  7.  diapophyse  legt  sich  caudal  übrigens  dicht  an  den  Seitenteil  des 
sacrum  an.    Die  anapophyse  ist  zwar  stets  nur  stiftfürmig,  aber  lang  und  wohl  entwickelt. 

Die  metapophj'sen,  zuerst  deutlich,  am  ().  und  7.  v.  1.  fehlend,  sind  gerundet  und  ragen 
kaum  in  die  Höhe,  die  postzygapophysen  bleiben  sich  stets  nahe,  auch  an  den  letzten  v.  l, 
ihre  Oberfläche  sieht  kaum  nach  innen. 

V.  s. 

Der  1.  und  2.  v.  s.  ist  gleich  lang,  ersterer  eben  kürzer  und  schmaler  als  der  7.  v.  1., 
die  Verhältnisse  G  und  H,  natürlich  mit  denjenigen  von  Formen  mit  3.  v.  s.  nicht  vergleichbar 
sind  niederer  als  hei  Zorilla  libyca  1  und  bei  der  (krankhaften)  Viverra  zibetha  2  und  ziemlich 
verschieden  von  denjenigen  bei  Otocyon  megalotis  1.  Der  Körper  ist  fast  gerade,  der  1.  ventral 
wie  gewöhnlich  flach,  der  2.  ziemlich  gewölbt.  Der  Rostralrand  des  Daches  ist  wie  bei  den 
Viverridae  relativ  kurz,  die  beiden  eben  verbundenen  proc.  spin.  stehen  senkrecht  und  sind  recht 
nieder,  also  kleiner  als  sonst  bei  den  Viverridae.  Die  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  aber  ganz 
wie  bei  diesen  entwickelt,  der  Seitenrand  am  2.  v.  s.  seitlich  convex,  dann  scharf,  läuft  nicht 
nach  innen,  so  dass  das  sacrum  caudalwärts  nicht  verschmälert  erscheint.  Am  2.  v.  s.  ist  ein 
ziemlich  langes,  spitz  zulaufendes  Caudaleck,  das  nach  hinten  wenig  aussen  ragt,  wie  ja  auch 
in  der  Herpestes-Gruppe  das  Caudaleck  seitlich  kaum  vorspringt.  Der  bei  meinem  Original- 
Exemplar  schlecht  sichtbare  Rostralrand  der  rauhen  Seitenfläche  springt  vor,  ihr  Caudalrand 
steigt  massig  steil  zum  Beginn  des  2.  v.  s.  Diese  und  die  facies  auric  verhält  sich  also  wohl 
wie  bei  fast  allen  Viverridae. 

Die  praezygapophysen,  in  geringem  Abstand  von  einander,  ragen  nur  wenig  in  die  Höhe, 
die  proc.  obliquom.  sind  gerundet,  die  postzygapophysen  divergieren  etwas  und  stossen  spitz- 
winkelig zusammen. 

V.  cd. 

Der  1.  V.  cd.  ist  deutlich  breiter  als  lang,  was  bei  den  normalen  Viverridae  nicht  der 
Fall  ist  und  der  längste  schliesst  sich  in  seinen  Verhältnissen  an  Arctictis  an  und  ist  weniger 
gestreckt  als  bei  den  normalen  Viverridae  (ausser  Viverra  zibetha  2).  Die  Wirbelkörper  werden 
bald  stark  gewölbt,  ventral  vom  9.  an  fast  kantig,  hier  sind  caudal  zuerst  zwei,  vom  8. — 14.  v.  cd. 
nur  ein  Höckerchen.  Die  rostralen  Höcker  werden  stark,  sind  am  9.  und  10.  mit  den  chevrons 
zu  einem  Ring  verwachsen,  dann  zu  spitzen  Vorsprüngen.  Der  Neuralbogen  wird  wie  bei  allen 
Viverridae  reduziert,  sein  Rostralrand  wird  aber  dabei  nie  tief  concav  und  sein  Rudiment  ist 
als  Kante  bis  etwa  zum  18.  v.  cd.  noch  erkennbar.  Der  proc.  spin.  ist  schon  am  1.  v.  cd.  nur 
ein  recht  kleiner  Kamm,  dann  aber  noch  länger  angedeutet.  Die  diapophyse  ist  zuerst  wie  bei 
Viverra  zibetha  2  und  Nandinia  binotata  1  a  als  Rostraleck  des  breit  abgestutzten  Querfort- 
satzes angedeutet  und  schnürt  sich  wie  bei  diesen  am  6.  und  7.  v.  cd.  ab,  ist  dann  relativ  gross 
und  bis  weit  hinten  vorhanden.  Der  Querfortsatz  hat  seinen  Rostralrand  lange  fast  vorn  am 
Wirbelende,  dem  Caudalrand  fast  parallel  und  ragt  nur  wenig  nach  hinten,  sein  Ende  ist 
zuerst  breit  abgestutzt,  am  3.  und  4.  jedoch  gerundet  und  relativ  schmal.     \"om  8.  \-.  cd.  an  ist 


—     119    - 

er  nur  noch  als  KnöpiclKn  angedeutet,  ein  Eckchen  dorsal   am  Ende  ist  zuerst  merkwürdiger 
Weise  fast  nach  vorn  gewendet  und  dreht  sich  dann  erst  nach  hinten. 

Die  rostralen  Facetten  sind  wie  bei  den  Viverridae  lange  erhalten,  die  metapophysen 
zuerst  ganz  schwach,  nie  dick  und  hochragend,  die  proc.  obliquom  sind  bis  weit  hinten  stets 
getrennt,  ragen  etwas  nach  aussen  und  sind  fast  kleiner  als  die  diapophysen.  Die  postzyg- 
apophysen  wachsen  am  8.  v.  cd.  am  Körper  an,  bilden  aber  hier  nur  am  9.  eine  Gabel,  sonst 
endet  die  Neuralkante  einfach  erhöht. 


Arctictis. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelet,  Arctictis  binturong,  Bl.  S.  PI.  IV). 

Arctictis  wird  von  vielen  Autoren,  z.  B.  Blainville  (Subursi  p.  25  ff.),  Zittel  (1893  p.  644),  zu 
den  Procyonidae,  von  anderen  aber,  z.  B.  Flower  (1869  p.  29j,  Mivart  (Aeluroidea  18S2,  p.  168), 
Winge  (1896  p.  58)  zu  den  Viverridae  und  zwar  in  die  Nähe  von  Paradoxurus  gestellt.  Speziell 
durch  die  Kürze  seiner  Wirbelkörper  unterscheidet  er  sich  auch  von  den  typischen  Viverridae 
und  schliesst  sich  besser  den  ersteren  an;  wie  aber  Suricata  zeigt,  giebt  es  auch  kurzwirbelige 
Formen,  welche  sicher  den  ViveiTidae  am  nächsten  stehen;  deshalb  bin  ich  geneigt,  mich  eher 
der  letztgenannten  Ansicht  anzuschliessen,  da  Arctictis  in  der  That  in  mancher  Beziehung  Para- 
doxurus ähnlich  ist.  Die  Wirbelzahl  scheint  normal  14  v.  th.  6  v.  1.  3  v.  s.  34  v.  cd.  zu  sein 
(Flower  1888  p.  74;  Giebel  in  Bronn  p.  245),  doch  sind  Ausnahmen  häufig,  so  zählt  Bl.  (S.  p.  27) 
.14—13  V.  th.  6—7  V.  1.  32  v.  ed.,  Flower  (.1.  c.  p.  74)  und  Mivart  (Aeluroidea  1882,  p.  483)  14  v.  th. 
5  V.  1.  und  letzterer  nur  31  v.  ed.,  Gray  (1862  p.  78)  endlich  13  v.  th.  6  v.  1.  und  33  v.  cd.  Die 
Zahl  der  v.  cd.  ist  also  stets  wie  bei  Paradoxurus  und  Cercoleptes  sehr  hoch. 

Atlas. 
(Abbild.:  Arctictis  binturong,  Bl.  S.  PI.  VIII). 

Die  ventrale  Spange  ist,  besonders  bei  Arctictis  BL,  nicht  schmal,  ventral  gewölbt,  der 
Neuralbogen  ist  deutlich  länger,  sein  Rostralrand  ist  massig  lang  und  besitzt  bei  Arctictis 
Bl.  einen  Medianhöcker,  ähnlich  wie  Nandinia  1  hier  eine  Spitze  hat,  der  Caudalrand  ist 
massig  concav. 

Der  Flügel  springt  seitlich  ziemlich  stark  vor,  wie  es  bei  Viverridae  und  Procyonidae 
nicht  der  Fall  ist  und  ist  grösser  als  in  der  Regel  bei  letzteren.  Sein  deutlich  stumpfwinkeliges 
Rostraleck  liegt  relativ  weit  seitlich,  innerhalb  von  ihm  führt,  wie  bei  den  Viverridae,  eine 
schmale  Brücke  über  die  Kerbe,  bei  Cercoleptes  ist  diese  allerdings  auch  vorhanden ;  der  Aussen- 
rand  läuft  deutlich  nach  aussen,  ein  Inneneck  fehlt  wie  in  der  Regel  bei  Viverridae,  das  caudale 
Ausseneck  ragt  daher  spitzwinkelig,  aber  abgerundet  nach  hinten  aussen  vor. 

Die  rostralen  Gelenke,  ventral  völlig  getrennt,  springen  dorsal  in  massig  weitem  Ab- 
stand sehr  wenig  vor,  ihr  Rand  ist  seitlich  concav  und  ventral  convex.  Der  can.  transv.  ist 
wie  vielfach  bei  Viverridae  wenig   kürzer  als  die  Flügelbasis,   die  Furchen  sind  bei  Arctictis 


-     120    — 

Bl.  nicht  so  tief  als  bei  Arctictis  1,  speziell  die  dorsale  auch  länger  als  bei  diesem,  das  foramen 
arcus  mündet  im  can.  vert.  hoch  oben. 

E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 
(Abbild.:  Arctictis  binturong,  Bl.  S.  PI-  VIII). 

Im  \"erhaltnis  A  steht  Arctictis  nur  wenig  über  den  Procyonidae  und  Suricata  1  und 
deutlich  unter  den  Viverridae,  in  B.  schliesst  er  sich  den  Formen  mit  niedererem  Verhältnis  bei 
den  letzteren  und  den  Procyonidae  gut  an.  Die  caudale  Endfläche  steht  kaum  oder  sehr  wenig 
schief,  ventral  ist  der  Körper  nur  wenig  eingesenkt,  aber  etwas  gewölbt,  der  Kamm  ist  be- 
sonders bei  Arctictis  1  nicht  scharf.  Da  sein  Caudalrand  bei  Arctictis  Bl.  weit  vor  dem  Wirbel- 
ende entspringt,  ist  der  pediculus  hier  relativ  kurz,  bei  Arctictis  1  nicht.  Der  proc.  spin.  ist 
bei  beiden  Exemplaren  in  mancher  Beziehung  auffällig  verschieden,  massig  hoch,  sein  Ober- 
rand ziemlich  horizontal,  aber  etwas  convex,  was  charakteristisch  sein  dürfte.  Die  hohe  Platte, 
vorn  gerundet,  besitzt  bei  Arctictis  Bl.  einen  etwas  nach  vorn  ansteigenden  Ventralrand  und 
springt  sehr  deutlich  \or,  bei  Arctictis  1  ist  dies  nicht  der  Fall.  Das  Caudalende  ragt  bei 
beiden  nicht  hinter  die  postzygapophysen,  ist  bei  Arctictis  Bl.  spitz  und  eben  zweiteilig,  der 
Caudalrand  wohl  stumpf,  bei  Arctictis  1  aber  fast  rechtwinkelig,  einfach,  der  Rand  scharf, 
ebenso  wie  der  hier  tief  concave  Dachrand;  das  proc.  spin.  Ende  ist  also  bei  letzterem  dem 
von  Paradoxurus  hcrmaphrodita  ziemlich  ähnlich,  bei  Arctictis  Bl.  aber  von  allen  \"iverridae 
und  Procyonidae  durch  seine  Gabelung  verschieden,  vielleicht  nur  abnorm. 

Die  untere  Wurzel  der  diapophyse  läuft  im  Gegensatz  zu  der  vieler  \'iverridae  nicht 
nach  vorn  aus;  diediapophy.se  ist  sehr  lang,  ziemlich  gerade,  schlank  und  spitz,  bei  Procyonidae 
in  der  Regel  kurz,  sie  ragt  nach  hinten  massig  aussen  etwas  unten.  Die  rostralen  Gelenke, 
oben  und  besonders  aussen  abgerundet,  sind  dorsal  ein  wenig,  vom  Körper  auch  nur  wenig 
abgesetzt  im  Gegensatz  zu  den  meisten  \'iverridae.  Die  postzygapophysen  sind  nur  bei  Arct- 
ictis Bl.  durch  hj'perapophysen  verdickt,  bei  Arctictis  1  fehlen  diese,  hier  ist  der  Seitenrand 
etwas  höher  als  der  mediale,  was  selten  der  Fall  ist. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.:  6.  v.  c.  Arctictis  binturong,  Bl.  S.  PI.  VIII.) 

Im  Verhältnis  C  und  D  schliesst  sich  Arctictis  ganz  an  die  Procyonidae  an,  doch  ist 
es  bei  .Suricata  1  nur  wenig  höher;  der  7.  v.  c.  ist  kaum  kürzer  und  nicht  schmaler  als  der  3.  v.  c. 
Die  Endflächen  sind  wie  in  der  Paradoxurus-Gruppe  und  bei  den  Procyonidae  stets  deutlich 
oval,  ziemlich,  am  7.  v.  c  caudal  nur  wenig  schief.  Ventral  sind  die  Körper  meistens  sehr 
wenig  gewölbt  und  der  Kamm  ist  nur  ganz  schwach.  Das  Neuraldach,  etwas  vorgeneigt,  ist  trotz 
der  Kürze  der  Wirbel  am  3.  \-.  c.  mittellang,  am  7.  kurz,  sein  Lateralrand  nie  ganz  gerade, 
nur  wenig  scharf,  ähnlich  wie  bei  Bdeogale  puisa  1  im  Gegensatz  zu  den  meisten  Viverridae; 
sein  Rostralrand  ist  etwas,  am  3.  und  4.  v.  c.  sogar  massig  concav,  sein  Caudalrand  wie  bei 
.Suricata  1  ohne  Kerbe  ist  stumpfwinkelig,  am  7.  v.  c.  aber  nur  ein  wenig. 

Der  proc.  spin.  wird  bis  zum  7.  v.  c.  mittelhoch,  ist  bei  Arctictis  1  nur  am  3.  v.  c,  bei 
Arctictis  Bl.  .S.  PI.  IV   aber  am  3.   bis  6.  v.  c  ein   wenig   rUckgeneigt    oder  rückgebogen   und 


—     121     - 

bei  diesem  am  7.  v.  c.  reiaüv  stark.  Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  bleibt  bei  Arctictis  1 
bis  zum  Ci.  V.  c.  ziemlich  gleich  breit,  bei  Arctictis  Bl.  wird  sie  wohl  ein  wenig-  schmäler,  am 
7.  V.  c.  ist  bei  einem  von  Mivart  (Aeluroidea  1HS2  p.  461  Fig.  1)  beschriebenen  Exemplar  eine 
freie  Rippe  ausgebildet,  bei  Arctictis  1,  Bl.  aber  ist  keine  Andeutung  einer  solchen  vor- 
handen. Die  diapophj^se  ist  relativ  lang,  hat  ein  stumpfes  Ende  und  ragt  am  3.  v.  c.  nach 
aussen  massig  hinten  etwas  unten,  am  7.  nach  aussen  etwas  unten.  Die  untere  Lamelle  ist 
besonders  bei  Arctictis  1  recht  schwach  entwickelt,  indem  hier  am  3.  bis  5.  v.  c.  nur  eine  Ver- 
breiterung vorn  unten  an  der  diapophj'se  ist,  während  bei  Arctictis  Bl.  das  Rostraleck  stumpf- 
winkelig sehr  wenig  vorspringt,  am  4.  und  5.  v.  c.  aber  auch  ein  kleines  Caudaleck  entwickelt 
ist.  Letzteres  ragt  am  6.  v.  c.  spitzwinkelig  etwas  nach  hinten,  das  Rostraleck  ist  auch  hier, 
besonders  bei  Arctictis  1  stumpfwinkelig  und  der  kurze  Ventralrand  gerade  bis  eben  convex. 
Die  rostralen  Facetten  sind  auch  am  0.  und  7.  v.  c.  wenig  oval,  die  metapophysen  bilden 
am  4. — 7.  v.  c  ein  dickes  Eck  aussen  an  den  praezygapophysen,  während  die  hyperapophj'sen 
nur  am  3.  und  4.  angedeutet  sind  und  die  lophapophysen  ganz  fehlen,  was  von  manchen  Formen 
unterscheiden  kann. 


V.  th. 

Der  11.  V.  th.  ist  als  Übergangswirbel  entwickelt,  doch  ist  sein  proc.  spin.  bei  Arctictis  1 
oben  vorgebogen,  bei  Arctictis  Bl.  S.  PI.  IV  sogar  vorgeneigt.  Der  1.  v.  th.  ist  nicht  nur 
länger  als  der  7.,  sondern  auch  als  der  3.  v.  c,  was  sonst  nur  bei  Procyonidae,  Mydaus  1  und 
manchen  Lutrinae  vorkommt,  eben  breiter  als  lang,  die  letzten  v.  th.  sind  etwas  länger  und 
breiter,  wie  bei  Suricata  1  und  Cercoleptes  1  so  lang  als  breit.  Die  Endflächen  stehen  alle 
senkrecht,  die  tuberc  psoat.  sind  schon  an  der  Seite  des  11.  v.  th.  angedeutet;  das  Neuraldach 
ist  an  den  v.  th.  1.  deutlich  gestreckt,  sein  Rostralrand  ist  am  1.  v.  th.  massig,  am  2.  ziem- 
lich concav  und  hier  relativ  kurz. 

Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  bei  Arctictis  1  viel  höher  und  stärker  als  der  des  7.  v.  c. 
bei  Arctictis  Bl.  nur  wenig,  da  der  letztere  hier  relativ  stark  ist,  er  ist  nicht  sehr  hoch,  das 
Verhältnis  L  ist  wie  bei  Nasua  und  den  meisten  Viverridae,  speziell  Paradoxurus ;  er  ist  massig 
platt,  am  Ende  ganz  stumpf  und  etwas  rUckgeneigt,  der  10.  ist  massig  rückgeneigt,  der  11.  bei 
Arctictis  Bl.  etwas  vorgeneigt,  bei  Arctictis  1  aufgebogen  und  dadurch  senkrecht,  alle  sind  hier 
massig  breit,  gerade,  am  Ende  abgestutzt  und  der  Rostralrand  verläuft  erst  vom  9.  v.  th.  an 
vorn  auf  dem  Dach.    An  den  v.  th.  1.  sind  sie  breit,  kaum  bis  massig  vorgeneigt. 

Die  diapophyse  ist  bis  zum  11.  v.  th.  erhalten,  aber  schon  vom  2.  v.  th.  an  rückt  der 
Höcker  alimählig  auf  ihr  Ende  und  ist  erst  vom  4.  v.  th.  an  undeutlich  zweiteilig,  was  wohl 
bei  einigen  Mustelidae,  nie  aber  bei  den  bisher  besprochenen  Formen  oder  den  Procyonidae 
vorkommt.  Die  metapophyse  springt  am  10.  v.  th.  wenig,  am  11.  ziemHch  stark  nach  oben 
vor,  die  anapophyse  entwickelt  sich  am  Ende  des  gestreckten  oberen  Vorsprunges,  der  bis  zum 
11.  V.  th.  einen  Verbindungsrücken  bildet,  ist  am  11.  v.  th.  schon  an  die  Basis  der  diapophyse 
gerückt  und  ragt  hier  wie  am  12.  v.  th.  etwas  nach  aussen. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  schon  am  2.  v.  th.  nach  oben  kaum  aussen  und  vorn,  und 
schon  von  hier  an  sind  die  praezygapophysen  rudimentär,  an  den  v.  th.  I.  sind  an  ihnen  dicke, 
kaum  hochragende  metapophysen.    Die  postzygapophysen  verhalten  sich  natürlich  entsprechend, 

Zoolopica.    Heft  36.  ^q 


122    

sie  werden  vom  1.  v.  th.  an  langsam  rudimentär,  an  den  v.  th.  1.  divergieren  sie  deutlich;  loph- 
apophysen  fehlen  auch  am  1.  v.  th. 

V.  1. 
(Abbild.:  7.  v.  1.  Arctictis  binturong,  Bl.  S.  PI.  VIII). 

Der  I.V.  1.  ist  ziemlich  länger  und  breiter  als  der  14.  v.  th.  und  kaum  länger  als  breit,  wie 
bei  Suricata  1  und  den  meisten  Procyonidae,  die  Länge  nimmt  dann  bis  zum  5.  v.  1.  ziemlich 
zu,  die  Breite  nur  ein  wenig  bis  zum  6.  v.  1.,  das  Verhältnis  E  ist  wie  bei  Herpestes  Ichneumon  1, 
während  die  Wirbel  der  meisten  Viverridae  viel,  der  meisten  Procyonidae  etwas  mehr  gestreckt 
sind,  bei  F.  schliesst  sich  Arctictis  besser  an  die  Viverridae  an,  der  letzte  v.  1.  ist  deutlich 
länger  als  der  1.  v.  1.  und  etwas  länger  als  breit,  wie  meistens  bei  diesen  und  den  Procyoni- 
dae.   Ein  Kamm  fehlt;  das  Neuraldach  ist  stets  deutlich  gestreckt. 

Die  proc.  spin.  sind,  speziell  an  den  ersten  v.  l,  ziemlich  breit  und  am  Ende  abgestutzt 
zuletzt  gerundet,  werden  höher  und  sind  zuerst  deutlich  vorgeneigt,  zuletzt  senkrecht.  Die 
diapophyse  zuerst  klein,  wird  bis  zuletzt  breiter  und  länger,  aber  nicht  lang  und  massig  breit, 
sie  entspringt  zuletzt  an  der  pediculus-Basis  und  ihr  Caudalrand  setzt  sich  hier  dicht  an  dem 
des  pediculus  an.  Die  1.  diapophyse  ragt  nach  aussen  wenig  vorn  und  wie  alle  kaum  nach 
unten,  was  von  den  meisten  Raubtieren  unterscheidet  und  an  Paradoxurus  erinnert,  die  späteren 
sind  dann  etwas  in  das  Rostraleck  vorgebogen,  das  bei  Arctictis  1  ein  wenig,  bei  Arctictis  Bl. 
nicht  vor  den  "Wirbel  ragt,  bei  Paradoxurus  aber  etwas;  das  Caudaleck  ist  dabei  fast  stets 
ganz  gerundet.  Die  anapophyse  ist  zuerst  stark  entwickelt,  fehlt  aber  stets  schon  am  vor- 
letzten V.  1. 

Die  metapophysen  ragen  nie  in  die  Höhe,  die  postzygapophysen  divergieren  etwas,  am 
letzten  v.  1  aber  nicht  deutlich  stärker  als  vorher,  wie  auch  in  der  Regel  bei  Viverridae  und 
Procyonidae  der  Fall  ist. 

V.  s. 
(Abbild.:  Arctictis  binturong  1,  Taf  II  Fig.  9). 

Der  1.  V.  s.  ist  nur  wenig  kürzer  als  der  6.  v.  1.  und  die  weiteren  v.  s.  verkürzen  sich 
auch  nur  wenig,  die  rostrale  Breite  des  1.  v.  s.  übertrifft  aber  deutlich  die  des  6.  v.  1.  In  seinen 
Verhältnissen  lässt  sich  das  sacrum  von  den  Viverridae  und  Procyonidae,  welche  darin  sich 
ziemlich  gleich  verhalten,  nicht  unterscheiden. 

Der  Körper  ist  gerade,  seine  Ventralseite  am  2.  und  3.  v.  s-  ziemlich  gewölbt.  Das 
Neuraldach  steigt  am  3.  v.  s.  caudalwärts  ein  wenig  an,  sein  Rostralrand  ist  kurz  und  concav. 
Der  can.  vert.  ist  rostral  nicht  sehr  breit  und  etwas  gewölbt,  die  for.  sacr.  dors.  sind  relativ 
sehr  gross.  Die  proc.  spin.  sind  nicht  klein,  der  1.  bei  Arctictis  Bl.  kaum,  bei  Arctictis  1  etwas 
kleiner  als  am  letzten  v.  1.,  alle  nur  recht  massig  breit  und  am  Ende  abgestutzt  oder  gerundet, 
ganz  isoliert,  zuerst  kaum  bis  zum  3.  deutlich  ruckgeneigt,  was  wohl  gegenüber  vielen  Formen 
charakteristisch  ist. 

Die  Seitenteile  sind  ganz  wie  bei  \1elen  Viverridae  entwickelt,  ihre  breite  horizontale 
Oberfläche,  deren  unverdickter  Seitenrand  der  Wirbelaxe  ziemlich  parallel  läuft,  lässt  das 
sacrum  recht  breit,  caudalwärts  nicht  verschmälert  erscheinen.  Das  platte,  sehr  breite  Caudal- 
eck am  3.  V.  s.  ist  am  Ende  gerundet,  nicht  lang,  ragt  nur  wenig  seitlich  und  nicht  hinten  vor. 


-     123    - 

indem  sein  Caiidalrand  deutlich  vor  dem  Wirbelende  sicii  ansetzt ;  ParaUoxurus  ist  hierin  nicht 
sehr  verschieden.  Der  ungekerbte  Rostralrand  springt  kaum  vor,  er  stösst  mit  dem  massig 
steil  ansteigenden  Caudalrand  winkelig  zusammen,  letzterer  verläuft  ungefähr  zur  Mitte  des 
2.  v.  s.,  so  dass  hier  zum  Unterschiede  von  den  Viverridae  ausser  Bdeogale  puisa  1,  ähnlich 
wie  bei  den  meisten  Procyonidae  die  facies  auric,  welche  bis  zum  Seitenrand  hinaufreicht,  deut- 
lich auf  den  2.  v.  s.  übergreift,  nach  Blainville  S.  p.  27  soll  aber  bei  Arctictis  Bl.,  wo  der  3.  v.  s. 
noch  nicht  verschmolzen  ist,  nur  der  1.  v.  s.  mit  dem  ilium  verbunden  sein. 

Die  praezygapoph3'sen  ragen  wie  bei  den  Viverridae  frei  in  geringem  Abstände  von 
einander  in  die  Höhe,  die  metapophysen  sind  nur  angedeutet,  die  proc.  obliquom.  deutlich  aber 
nicht  spitz ;  die  postzygapophysen  relativ  gross,  in  ziemlichem  Abstand  von  einander,  begrenzen 
eine  breite  Concavität. 

v.  cd. 

Der  I.  V.  cd.  ist  ähnlich  wie  bei  Suricata  1  oder  Procyon  1  breiter  als  lang  und  der 
längste  zeigt  ähnliche  Verhältnisse  wie  bei  den  ebenso  langschwänzigen  Paradoxurus  und  Cer- 
coleptes,  doch  steht  Suricata  1  hierin  ebenso  nahe.  Die  Körper  sind  ventral  nie  stark  gewölbt 
im  Gegensatz  zu  den  Viverridae,  die  rostralen  Höcker  sind  stark  entwickelt  und  sehr  lange 
unverschmolzen  erkennbar.  Der  Neuralbogen  wird  wie  bei  den  Viverridae  langsam  rudi- 
mentär, er  fehlt  vom  12.  v.  cd.  an  völlig,  bei  Arctictis  Bl.  vielleicht  schon  eher.  Der  proc. 
spin.  ist  am  1.  v.  cd.  deutlich  rückgeneigt,  was  wohl  gegenüber  vielen  Formen  charakter- 
istisch ist,  bei  Arctictis  1  hier  schon  recht  klein. 

Die  diapophyse,  zuerst  kaum  angedeutet,  tritt  erst  am  7.  v.  cd.  als  Eckchen  am  Wirbel- 
körper auf  und  ist  vom  12.  v.  cd.  an  ungefähr  so  gross  als  die  proc  obliquom.  Der  Rostralrand 
des  Querfortsatzes  entspringt  von  Anfang  an  hinter  dem  Wirbelende,  dieser  ist  aber  am  1.  v.  cd. 
massig  breit,  am  Ende  breit  abgestutzt  und  ragt  kaum  nach  hinten,  am  2.  zwar  breiter,  aber 
etwas  rückgebogen  mit  einer  rückragenden  Spitze  am  Ende,  vom  3.-5.  v.  cd.  ist  auf  diesem 
ein  Eckchen,  vom   17.  v.  cd.  an  ist  der  Fortsatz  nur  noch  als  Knöpfchen  angedeutet. 

Die  rostralen  Facetten  bleiben  hier  besonders  lange  erhalten,  bei  Arctictis  Bl.  allerdings 
nur  bis  zum  9.  v.  ed.,  wie  bei  einigen  Viverridae,  die  metapophysen  ragen  erst  vom  6.  v.  cd. 
an  ein  wenig  in  die  Höhe  und  zugleich  etAvas  nach  aussen.  Die  proc.  obliquom.  sind  relativ 
klein,  bleiben  aber  bis  zum  32.  v.  cd.  getrennt  erkennbar.  Die  postzygapophysen  verwachsen 
bei  Arctictis  1  am  11.,  bei  Arctictis  Bl.  wohl  am  9.  v.  cd.  mit  dem  Wirbelkörper  und  bilden 
bei  ersterem  eine  bis  zum  24.  v.  cd.  erkennbare  Gabelleiste,  dann  ein  Höckerchen. 


Eupleres. 

Diese  eigentümliche  Gattung  wurde  früher  zu  den  Insectivora  gerechnet,  auch  Giebel 
(in  Bronn  p.  243)  zählt  sie  noch  bei  diesen  auf,  aber  schon  Blainville  (V.  p.  31)  stellte  sie  zu  den 
Viverridae,  worin  ihm  von  den  anderen  Autoren  gefolgt  wird.  Während  er  jedoch  die  Be- 
ziehungen zu  den  Herpestinae  betont  (auch  Trouessart:  Catal.  p.  341),  hält  P.  Gervais  (1874 
p.  250),  und  Mivart  (Aeluroidea  1882  p.  192),  Eupleres  für  den  Vertreter  einer  besonderen  Gruppe, 


—     124     - 

wobei  ersterer  Genctta  als  am  nächsten  stehend  ansieht,  auch  Winge  (1896  p.  58)  betont  die 
Beziehungen  zu  \''i\erra.  Auf  Grund  der  Untersuchung  der  Wirbelsäule  kann  ich  der  Ansicht 
von  Gervais  nur  beipflichten,  doch  ist  dabei  daran  zu  erinnern,  dass  ich  die  madagassischen 
Herpestinae  nicht  untersuchte.  Verhältnisse,  die  Eupleres  mit  allen  Viverridae  gemein  hat, 
sollen  übrigens  im  Folgenden  nicht  besonders  erwähnt  werden. 

Die  Zahl  der  Wirbel  ist  13  v.  th.  7  v,  1.  3  v.  s.  20  v.  cd.  (P.Gervais  1874  p.  24S;  Giebel 
in  Bronn  p.  243;  Flower  1888  p.  74;  Mivart:  Aeluroidea  1882  p.  483),  doch  zählte  Mivart  1.  c. 
22  y.  ed.,  was  mit  meinem  Befunde  übereinstimmt- 

A  t 1  a  s. 
(Abbild.:   Eupleres  Goudoti,  P.  Gervais  1874  PI.  VII  Fig.  3,  3a.) 

Die  ventrale  Spange  ist  nur  massig  schmal,  vorn  und  unten  etwas  gewölbt  ohne  hyp- 
apophyse.    Der  massig  kurze  Neuralbogen  hat  einen  etwas  concaven  Caudalrand. 

Der  Flügel  ist  kleiner  als  sonst  bei  den  Viverridae,  abgesehen  \-on  Suricata  1,  sein 
Rostralrand  liegt  bei  Eupleres  1  weiter  hinter  dem  Gelenk  als  bei  Eupleres  Gervais  und  läuft 
kurz  eben  nach  hinten,  das  stumpfwinkelige  Rostraleck  springt  nicht  vor  und  liegt  weniger 
seitlich  als  bei  Genetta  oder  Herpestes  und  die  nicht  sehr  schmale  Brücke  führt  direkt  von 
ihm  aus  über  die  massig  weite  Kerbe.  Der  nicht  lange,  eben  convexe  Aussenrand  verläuft 
sehr  wenig  nach  aussen  und  das  spitzwinkelige  Ausseneck  springt  nur  hinten  etwas  vor.  Der 
stumpf  werdende,  nicht  lange  Caudalrand  läuft  etwas  nach  vorn  ohne  Inneneck,  so  dass  der 
Flügel  dem  von  Genetta  oder  Herpestes  im  Ganzen  recht  ähnlich  ist. 

Der  Rand  der  rostralen  Gelenke  ist  ventral  convex,  dorsal  springen  sie  in  massigem 
Abstände  von  einander  nur  wenig  vor,  während  sie  bei  der  Viverra-  und  Paradoxurus-Gruppe 
deutlich  vorspringen  und  bei  letzterer,  wie  bei  der  Herpestes-Gruppe  ihr  gegenseitiger  Abstand 
geringer  ist.  Das  for.  obliquum  ist  bei  Eupleres  1  weiter  als  sonst,  die  rostrale  Brücke  schmaler 
als  bei  der  Vi\erra-  oder  Herpestes-Gruppe,  ähnlich  wie  bei  .Suricata  1,  die  dorsale  Furche 
ist  bei  Eupleres  Gervais  kürzer  und  besser  begrenzt  als  bei  Eupleres  1,  die  ventrale  massig 
tief  und  kurz  und  der  can.  transv.  nur  halb  so  lang  als  die  Flügelbasis,  also  kurz. 


Epistropheus. 
(Abbild.:  Eupleres  Goudoti,  P.  Gervais  1874  PI.  VII  Fig.  4,  4ai. 

Das  Verhältnis  A  ist  wenig  niederer  als  in  der  Herpestes-Gruppe,  B  wie  bei  Genetta  2 
oder  Herpestes  1.  Die  caudale  Endfläche  steht  wenig  schief,  der  Körper  ist  mit  einem  ganz 
scharfen  durchlaufenden  Kamm  versehen,  der  bei  Eupleres  Gervais  schwach  ist.  Der  pedi- 
culus  ist  nicht  sehr  lang,  sein  concaver  Rostralrand  eben  rückgeneigt 

Der  niedere  lange  proc.  spin.  ist  dem  von  Genetta  recht  ähnlich,  sein  gerader  horizon- 
taler Oberrand  nur  bei  Eupleres  Gervais  vorn  herabgebogen,  die  niedere  stark  vorspringende 
Platte  endet  deshalb  nur  bei  diesem  spitz.  Das  unverdickte,  spitz  rückragende  Caudalende 
ragt  bei  Eupleres  1  wenig,  bei  Eupleres  Gervais  nicht  hinter  die  postzygapophysen  und  der 
kurze  scharfe  Caudalrand  läuft  nach  vorn  massig  unten  zu  dem  bei  ersterem  wenig,  bei  letzterem 
etwas  convexen,   eben  stumpfen  und  unverdickten  Dachrande,   der  am  Innenrand  de^  Gelenke 


—     125    — 

endet.  Die  obere  Wurzel  der  diapophyse  ist  bei  Eupleres  1  sehr  schmal,  die  ventrale  bei 
Eupleres  Gervais  nicht  ganz  hinten,  sie  läuft  wie  bei  der  Herpestes-Gruppe  nicht  nach  vorn 
aus,  der  can.  transv.  endet  daher  deutHch,  bei  ersterem  weit  hinter  dem  Gelenk.  Die  diapophyse 
ist  wie  öfters  bei  Viverridae  klein,  schlank  und  spitz,  ihr  Ende  ist  rUckgebogen,  sie  ragt  nach 
hinten  etwas  aussen  unten,  bei  Eupleres  Gervais  aber  sehr  wenig  nach  unten.  Die  rostralen 
Gelenke  sind  aussen  ziemlich,  oben  etwas  gerundet,  hier  etwas,  sonst  deutlich  abgesetzt.  Die 
postzygapophysen  sind  wie  bei  Genetta  und  der  Paradoxurus-Gruppe  ganz  unverdickt,  da 
hyperapophysen  völlig  fehlen. 

3. — 7.  V.  c. 
(Abbild.:  6.  v.  c.  Eupleres  Goudoti,  Gervais  1874  PI.  VII  Fig.  5.) 

Das  Verhältnis  C  ist  wie  bei  Paradoxurus  1,  der  7.  v.  c.  ist  dann  wenig  kürzer  und 
schmaler  als  der  3.  v.  c,  D  nur  so  hoch  wie  bei  Herpestes  caffer  2.  Die  Endflächen  stehen 
etwas  schief,  die  7.  caudale  wohl  nur  wenig,  die  letzten  sind  wie  bei  der  Viverra-Gruppe 
mehr  kreisförmig.  Ventral  sind  die  Körper  am  3. — 5.  v.  c.  caudal  gewölbt,  am  6.  flach,  am 
7.  v.  c.  wenig  gewölbt  und  neben  der  Mediane  eingesenkt.  Der  Kamm  ist  am  3. — 5.  v.  c. 
caudal  recht  hoch,  aber  nur  am  5.  verdickt  und  eben  gegabelt,  am  7.  vorn  und  hinten  ver- 
laufend, nicht  wie  bei  der  Viverra-Gruppe  auch  am  6.  vorhanden.  Der  pediculus  endet  schon 
anfangs  etwas  vor  dem  Wirbelende,  ist  nie  lang,  das  seitlich  zuerst  eingesenkte,  wenig  geneigte 
Dach  ist  zuletzt  etwas  gewölbt,  schon  am  3.  v.  c  eben  breiter  als  lang,  zuletzt  ziemlich  kurz,  sonst 
aber  ähnlich  wie  bei  der  Viverra-Gruppe.  Sein  Rostralrand  ist  wenig  bis  eben  concav  ohne 
Vorsprünge,  der  Caudalrand  mit  massig  enger,  ziemlich  concaver,  am  5.  spitzwinkeliger  Kerbe 
versehen,  während  an  dem  eben  stumpfwinkeligen  Rande  am  6.  und  7.  v.  c.  noch  ein  spitzer 
Zwickel  angedeutet  ist.  Der  Seitenrand  wird  erst  vom  5.  v.  c.  an  wenig  concav  und  stumpf 
Der  stets  in  ganzer  Dachlänge  entspringende,  scharfrandige  proc.  spin.  ist  am  3.  v.  c.  ein  sehr 
kleiner  Kamm  und  wird  schlank,  oben  stumpf,  bis  7.  v.  c.  mittelhoch  und  etwas,  am  6.  v.  c. 
sogar  massig  vorgeneigt,  am  7.  jedoch  senkrecht. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  nie  breit,  aber  auch  nie  schmal,  die  diapophyse 
ist  am  3.  v.  c.  nicht  stark,  schlank,  spitz  mit  rückgebogenem  Ende  nach  hinten  aussen  wenig  unten 
gerichtet,  am  6.  und  7.  mit  querovalem  Ende  und  Eck  nach  hinten  versehen,  auch  am  7.  nicht  lang 
und  ganz  wenig  nach  unten  gerichtet,  was  wohl  charakteristisch  ist.  Das  Rostraleck  der  Lamelle 
ragt  stets  deutlich  vor,  am  3.  und  4.  v.  c.  lang  und  spitz,  dann  breiter  und  vorn  abgestutzt,  der 
lange  Ventralrand  verläuft  am  3.  v.  c.  in  die  diapophyse,  ist  stets  wenig  concav,  am  6.  von  Eupleres 
Gervais  aber  gerade;  das  Caudaleck  am  3.  nur  angedeutet,  ragt  am  5.  schon  deutlich  spitz  nach 
unten  hinten,  am  6.  nur  bei  Eupleres  1  stark  nach  hinten.  Die  Lamelle  ist  also  am  5.  und  6.  v.  c. 
ziemlich  lang.  Die  zuerst  fast  kreisförmigen  rostralen  Facetten  werden  langoval,  metapophysen 
fehlen  im  Gegensatz  zur  Viverra-Gruppe  völlig,  hyperapophysen  sind  wie  bei  Herpestes  nur  am 
3.  und  4.  V.  c.  am  Dachrande,  aber  in  Mitte  der  Länge  vorhanden,  die  lophapophysen  vom  5. 
an  oben  am  Eck  der  postzygapophysen  rücken  medianwärts,  sind  aber  dann  rudimentär. 


-     126    — 

V.  th. 
(Abbild.:  13.  v.  th.  Eupleres  Goudoti,  Gervais  1874  PI.  VII  Fig.  6,  6a.) 

Der  11.  V.  th.  ist  als  v.  th.  i.  wohl  ausgebildet,  doch  sind  an  ihm  schon  tuberc.  psoat. 
unten  angedeutet  und  fehlt  der  Verbindungsrücken  auf  der  diapophyse.  Die  Masse  der  Körper 
sind  wohl  ähnlich  wie  bei  der  Viverra-Gruppe,  der  13.  v.  th.  scheint  übrigens  bei  Eupleres  Gervais 
länger  zu  sein  als  bei  Eupleres  1.  Die  Endflächen  stehen  wohl  ziemlich  senkrecht,  die  Wirbel  sind 
nur  am  13.  v.  th.  von  Eupleres  1  seitlich  eingesenkt  unter  einer  horizontalen  zur  anapophyse 
ziehenden  Leiste.  Am  1.  v.  th.  ist  ein  deutlicher  scharfer  Kamm,  am  2.,  3.  und  13.  nur  eine 
Mediankante  vorhanden,  bei  der  Viverra-Gruppe  sind  diese  schwächer  ausgebildet.  Die  Rippen- 
facetten endlich  verhalten  sich  normal. 

Das  Neuraldach  ist  dadurch  bemerkenswert,  dass  es  am  1.  v.  th.  ziemlich  kurz  ist,  und 
noch  am  12.  etwas,  am  13.  ein  wenig  caudalwärts  ansteigt,  während  es  sonst  bei  den  Viverridae 
zuletzt  horizontal  ist;  an  den  v.  th.  1.  ist  es  massig  gestreckt,  sein  Rostralrand  am  l.und2.  v.  th. 
massig  conca\'.  Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  zwar  deutlich  höher  und  stärker  als  am  7.  \-.  c, 
aber  wie  bei  den  Viverridae  nicht  hoch.  Er  ist  am  v.  th.  i.  relativ  nicht  kurz,  am  12.  klein,  am 
13.  wieder  so  hoch  wie  am  11.  massig  hoch,  zuerst  wenig,  bis  zum  11.  deuthch  rückgeneigt,  am 
12.  senkrecht  und  am  13.  wenig  vorgeneigt.  Alle  sind  schlank,  besonders  der  11.,  scharfrandig, 
am  1—7.  V.  th.  caudal  mit  Platte  versehen,  oben  kurz  abgestutzt,  sonst  normal,  am  12.  ist  der 
Caudalrand  fast  hinten,  am  13.  aber  verläuft  er  in  eine  Gabelleiste  vor  dem  Dachende,  das  Ende 
ist  am  12.  spitz,  der  13.  ist  aber  relativ  schmal  und  kurz  abgestutzt,  was  ziemlich  charakteristisch 
ist.  Die  diapophyse  ist  ganz  normal,  am  3.  v.  th.  tritt  ein  schräg  gestreckter  einfacher  Höcker 
heraus,  der  sich  erst  am  4.  v.  th.  teilt.  Der  rostrale  Vorsprung  wird  bis  zum  10.  v.  th.  eben  stärker, 
am  11.  ragt  er  dann  breit,  seitlich  platt  und  stumpf  deutlich  nach  oben,  der  VerbindungsrUckcn 
aber  ist  nur  bis  zum  10.  schwach  vorhanden  und  fehlt,  wie  erwähnt,  am  11.  schon  völlig,  wie  es 
sonst  nur  sehr  selten,  z.B.  bei  Ictis  Taf  III  Fig.  7  der  Fall  ist.  Aus  einem  schon  vom  l.v.  th.  an 
vorhandenen  Eckchen  entwickelt  sich  die  anapophyse,  die  hier  schon  deutlich  nach  hinten  w-enig 
aussen  ragt,  erst  am  12.  und  13.  etwas  mehr  nach  aussen,  also  nicht  so  seitlich  wie  bei  Ictis; 
sie  ist  stets  schlank. 

Die  rostralen  und  caudalen  Gelenke  sind  völlig  normal,  erstere  vom  12.  v.  th.  an  hoch 
aufragend,  die  metapophysen  eben,  am  13.  etwas  höher,  die  postzygapophysen  werden  an  den 
V.  th.  v.  fast  ganz  rudimentär,  sind  an  den  v.  th.  1.  deutlich  gedreht  und  divergieren  etwas, 
indem  sie  eine  kleine  Concavität  umschliessen. 

V.  1. 

(Abbild.:  7.  v.  1.  Eupleres  Goudoti,  Gervais  1874  PI.  VII  Fig.  7,  7a.) 

Die  Länge  der  Körper  nimmt  vom  1.  bis  zum  5.  v.  1.  zu,  der  6.  ist  so  lang  als  der  5. 
Alle  sind  deutlich  gestreckt,  die  Verhältnisse  E  und  F  so  ziemlich  wie  bei  Nandinia  1  a,  der 
7.  V.  1.  ist  zwar  nur  wenig  länger  als  der  1.  v.  1.,  aber  wie  bei  der  Viverra-Gruppe  gestreckt. 
Ventral  ist  am  1.— 6.  v.  1.  ein  vorn  und  hinten  verflachter,  nur  am  3.  und  4.  scharfer  Kamm  vor- 
handen, die  tuberc.  psoat.  sind  normal,  ebenso  das  horizontale  deutlich  gestreckte  Neuraldach, 
das  am  7.  v.  1.  von  Eupleres  1  nur  etwas  gestreckt,  bei  Eupleres  Gervais  aber  hier  länger  ist, 
während  sein  Rostralrand  zuletzt  nicht  so  kurz  wie  meistens  ist. 


—     127     —  '^• 

Der  proc.  spin.,  am  1.  stärker  als  am  13.  v.  th.  wird  bis  zum  7.  v.  1.  höher  und  hier  so 
hoch  wie  am  l.v.  th.,  was  sehr  charakteristisch  ist;  doch  ist  er  auch  bei  Fossa  1  ziemlich  hoch, 
und  dort  wie  hier  ziemlich  schlank.  Alle  proc.  spin.  sind  scharfrandig  oben  kurz  abgestutzt,  zuletzt 
gerundet,  ihr  Caudalrand  verläuft  zuerst  in  eine  Gabelleiste;  sämmtliche  sind  etwas  vorgeneigt, 
bei  Eupleres  Gervais  der  7.  sogar  massig  geneigt.  Der  Caudalrand  der  diapophyse  entsprin,gt 
stets  etwas  oder  deutlich  vor  dem  des  pediculus.  Zuerst  schmal  wird  sie  bis  zum  7.  v.  1.  mittel- 
breit und  länger,  zuletzt  länger  als  meist  bei  den  Viverridae,  zugleich  bleibt  sie  bis  zum  6.  v.l. 
gerade,  am  Ende  abgestutzt,  erst  am  7.  ist  das  Caudaleck  ganz  abgerundet  und  eine  Vor- 
biegung vorhanden,  aber  schwächer  als  in  der  Viverra-Gruppe.  Sie  ragt  zuerst  etwas  nach 
vorn  etwas  bis  massig  unten,  dann  nur  etwas  nach  unten  aber  deutlich  nach  vorn,  am  7.  mehr 
nach  vorn  als  seitlich  und  weit  vor  den  Wirbel.  Die  anapophyse  ist  zwar  schon  am  2.  v.  1. 
stiftförmig,  bleibt  aber  bis  zum  5.  lang.  Die  metapophysen  ragen  nur  anfangs  etwas  ober  die 
Facetten.  Die  postzygapophysen  sind  deutlich  gedreht  und  divergieren  etwas,  sie  entfernen 
sich  etwas  von  einander,  so  dass  die  deutliche  Concavität  zwischen  ihnen  etwas  weiter  wird, 
am  7.  sind  sie  auch  länger  als  vorher,  ihr  gegenseitiger  Abstand  aber  nur  wenig  weiter  als  bei 
den  Viverridae. 

V.  s. 
(Abbild.:  Eupleres  Goudoti,  Gervais  1874  PL  VII  Fig.  8.) 

Der  Körper  ist  fast  gerade,  der  1.  breiter  und  kürzer  als  der  7.  v.  1.,  die  weiteren  wohl 
ebenso  lang.  Die  Verhältnisse  G  und  H  sind  ähnlich  wie  bei  Paradoxurus  1,  ventral  ist  nur 
der  2.  und  3.  v.  s.  etwas  gewölbt,  der  can.  vert.  ist  nieder  und  breit,  das  Neuraldach  am  2.  und 
3.  V.  s.  gewölbt,  zuletzt  caudalwärts  kaum  ansteigend,  und  sein  etwas  concaver  Rostralrand  ein 
wenig  länger  als  bei  den  meisten  Viverridae,  doch  kaum  länger  als  bei  Fossa  1.  Die  proc. 
spin.  sind  unter  sich  ziemlich  gleich  hoch,  aber  im  Gegensatz  zu  dem  des  7.  v.  1.  massig  klein, 
nicht  breit,  nur  der  2.  und  3.  eben  verbunden,  diese  beiden  rostral  verlaufend.  Der  1.  ist  spitz 
und  senkrecht,  der  2.  wenig,  der  3.  etwas  rückgeneigt  und  oben  kurz  abgestutzt. 

Die  horizontale  Oberfläche  der  Seitenteile  ist  besonders  bei  Eupleres  1  relativ  breit  in 
ganzer  Länge  entwickelt,  ihr  Seitenrand  verläuft  am  1.  v.  s.  nach  hinten,  dann  plötzlich  ganz  kurz 
nach  innen,  was  wohl  charakteristisch  ist,  hierauf  scharf  nach  hinten  kaum  innen  und  ist  am  2. 
etwas  seitlich  convex.  Das  sacrum  erscheint  daher  von  oben  gesehen  breit  nicht  lang,  bei  Eupleres 
Gervais  aber  deutlich  gestreckter  als  bei  Eupleres  1,  caudalwärts  bei  beiden  kaum  verschmälert. 
Die  Caudalecken  sind  gross,  platt,  breit  und  am  Ende  gerundet  und  ragen  nach  aussen  etwas 
hinten,  ähnlich  wie  bei  Nandinia  la  Taf  II  Fig.  11,  während  in  der  Herpestes-Gruppe  das  Eck 
nie  seitlich  deutlich  vorragt.  Vorn  ragt  der  Seitenteil  nur  wenig  vor  und  ist  ventral  nur  wenig 
sattelförmig.  Die  steil  stehende  rauhe  Seitenfläche  ist  wohl  so  wie  normal  bei  Genetta  ausge- 
bildet, ihre  fac.  auric.  greift  kaum  auf  den  2.  v.  s.  über. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  von  einander  ein  wenig  mehr  entfernt  als  meist  bei  den 
Viverridae,  metapophysen  sind  nur  angedeutet.  Die  proc.  obliquom  sind  am  2.  v.  s.  recht  deut- 
lich, am  3.  klein.  Die  kurzen  breiten  postzygapophysen  sind  deutlich  gedreht  und  divergieren 
stark,  ähnlich  wie  bei  Viverra  genetta  Bl.  V.  Fl.  IX  eine  weite  seichte  Concavität  um- 
schliessend. 


-     128    - 

V.  cd. 
(Abbild.:  4.  v.  cd.  Eupleres  Goudoti,  Gervais  1874  PI.  VII  Fig.  9.) 

Der  1.  V.  cd.  ist  ungefähr  so  lang  als  breit,  das  Verhältnis  J  so  nieder  wie  bei  Viverra 
zibetha  2,  K  niederer  als  bei  allen  Viverridae,  der  Schwanz  ist  also  kürzer  als  bei  allen  Viver- 
ridae.  Ventral  sind  die  Körper  deutlich  gewölbt,  die  rostralen  Höckerchen  nicht  stark  ent- 
wickelt, schon  am  15.  v.  cd.  verschmolzen.  Der  Neuraibogen  wird  zwar  ganz  ähnlich  wie  bei 
allen  Viverridae  reduziert,  sein  Rostralrand  ist  aber  zuletzt  nicht  tief  concav  und  das  Dach  nicht 
sehr  verlängert,  so  dass  es  nicht  bis  zum  Wirbelrande  reicht.  Am  11.  und  12.  v.  cd.  ist  nur  der 
rostrale  Teil  der  Neuralleiste  noch  angedeutet.  Der  proc.  spin.  ist  am  1.  \-.  cd.  relativ  gross, 
wie  am  3.  v.  s.  ganz  hinten  am  Dach,  vorn  verlaufend,  schmal,  abgestutzt  und  etwas  rückge- 
neigt und  wird  so  nur  sehr  langsam  kleiner,  ähnlich  wie  bei  Lutra  auch  die  letzten  Reste  des 
Neuraldaches  noch  zuschärfend,  aber  stets  ganz  hinten  und  rückgeneigt,  hierin  also  wie  bei 
Arctictis,  wo  er  aber  viel  eher  schwindet. 

Die  diapophyse  ist  am  1.-3.  v.  cd.  nur  als  Eckchen  oben  mitten  am  Rand  des  Quer- 
fortsatzes angedeutet,  dann  am  7.  v.  cd.  plötzlich  gross  an  der  Wirbelseite,  wie  wenn  sie  als 
Rostralteil  des  Fortsatzes  abgelöst  wäre,  ähnlich  wie  bei  Fossa  1  oder  Lutra  brasiliensis  3 
Taf.  IV  Fig.  2  so  lang  als  der  Querfortsatz,  vom  12.  an  aber  schon  knopftormig.  Der  Rostral- 
rand des  letzteren  ist  nur  am  1. — 3.  v.  cd.  fast  vorn  und  läuft  hier  schon  etwas  bis  massig  nach 
hinten,  der  Caudalrand  auch  etwas,  der  Querfortsatz  ist  daher  nie  breit  und  ragt  etwas  nach 
hinten,  vom  7.  v.  cd.  an  aber  nur  nach  aussen;  er  ist  nie  gross,  wird  vom  4.  an  kleiner  und 
ist  am  9.— 11.  nur  links  noch  vorhanden,  also  viel  eher  rudimentär  als  bei  den  Viverridae.  Sein 
Ende  ist  schon  am  1-  v.  cd.  spitz,  nur  am  2.  breiter  gerundet,  vom  7.  an  stumpf,  caudal  am 
2. — 6.  mit  etwas  nach  unten  gerichteter  Spitze  versehen  und  zugleich  am  4.-8.  oben  mit  einem 
winzigen  Knöpfchen;  ein  zweites  Caudalcck  wie  bei  Herpestes  fehlt  aber. 

Die  praezygapophysen  sind  zuerst  sich  nicht  nahe,  ragen  aber  nur  wenig  nach  aussen, 
die  metapophysen  sind  anfangs  recht  schwach ;  die  proc.  obliquom.  ragen  nur  wenig  nach  aussen, 
sind  am  7.— 10.  v.  cd.  kaum  grösser  als  die  diapophyse,  dann  aber  grösser  als  alle  andern  Fort- 
sätze und  bis  weit  hinten  getrennt  angedeutet.  Die  postzygapophysen  rücken  sich  auch  nur  lang- 
sam nahe,  am  6.  ist  nur  noch  die  rechte  erhalten,  dann  endet  der  Neuraibogen  einfach  spitz. 
Vom  11. — 14.  v.  cd.  ist  aber  hinten  auf  dem  Körper  eine  Gabelleiste,  die  jedoch  nur  am  11.  in 
die  Neuralleiste  ausläuft. 


Procyonidae. 
(Abbild.:  Ganzes  Skelet,  Procyon  lotor  und  Cercoleptes  caudivolvulus,  Bl.  S.  PI.  III  und  V.) 

Die  hier  zusammengefassten  Formen  bilden  eine  ziemlich  einheitliche  Gruppe,  Cerco- 
leptes weicht  allerdings  in  der  starken  Entwicklung  seines  Schwanzes  und  sonst  in  einigen 
Punkten  von  Procyon  und  Nasua  ab.  Die  Masse  des  ersteren  sind  leider  nicht  recht  brauch- 
bar,  da   mein  Exemplar   etwas  krankhaft  ist;    bei  Nasua   unterscheidet  Trouessart  (Catalogus 


—     12')    — 

Mam.  p.  L'öOj  nur  2  Arten,  ich  kann  auf  Grund  meines  Materiales  keine  Slclluntr  einnehmen  imd 
führe  deshalb  die  sich  im  Ganzen  recht  ähnlichen  Nasua  fusca  1  und  leucorhynchus  2  ebenso 
wie  Nasua  coati  Bl.  als  besondere  y\rten  an. 

Für  Procyon  darf  man  als  regelmässige  Wirbelzahl  wohl  14— 15  v.  th.,  6—')  v.l.,  3  v.  s., 
18  V.  cd.  annehmen  (Bl.  S.  p.  14,  15;  Flower  1888  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862 
p.  105,  106),  doch  zählt  Giebel  bei  einem  Procyon  lotor  auch  13  v.  th.,  7  v.  1.,  19  v.  ed.,  Mivart 
(Arctoidea  1885  p.  397)  16—20  v.  cd.  und  ich  fand  4  fest  verbundene  v.  s.;  für  Nasua  gilt  so  ziem- 
lich dasselbe  (Bl.  S.  p.  18,  19;  Flower  1888  p.  75;  Giebel  1.  c.  p.  245;  Gray  1.  c.  p.  107;  Mivart 
1.  c. ;  Pagenstecher  1870  p.  211),  doch  kommen  nach  Flower  1  c.  hier  auch  2  v.  s.  vor,  und  die 
Zahl  der  v.  cd.  ist  stets  höher,  meist  wohl  20 — 21,  wird  aber  sehr  verschieden  angegeben,  nach 
Giebel  I.  c.  von  19  bis  27  schwankend,  was  sehr  auftälhg  wäre.  Cerco'eptes  endlich  scheint 
als  Regel  14  v.  th.,  6  v.  I.,  3  v.  s.  und  30  v.  cd.  zu  haben  (Bl.  S.  p.  21;  Flower  1888  p.  75; 
Giebel  in  Bronn  p.  245),  doch  giebt  Gray  (1862  p.  107)  15  v.  th.,  5  v.  1.  und  25—29  v.  ed.,  Flower 
I.  c.  26 — 29  V.  cd.  an,  sodass  also  in  dieser  Familie  die  Wirbelzahlen  stark  variieren,  abgesehen 
vom  sacrum,  das  fast  stets  nur  3  Glieder  zählt. 


Atlas. 

(Abbild:  Nasua,  Cercoleptes  caudivoivulus,  BIS.  PI.  VIII.    Blainville  erwähnt  S.  p- 20,  dass  er 

keinen  Unterschied  zwischen  dem  Skelet  der  braunen  und  roten  Nasua  gefunden  habe,  er  giebt 

leider  nirgends  an,  von  welcher  Form  die  einzeln  abgebildeten  Wirbel  stammen.) 

Die  ventrale  Spange  ist  nur  bei  Nasua  schmal,  aber  auch  sonst  nicht  gerade  breit;  bei 
Cercoleptes  mit  deutlicher  hypapoph^^se  versehen;  der  Neuralbogen  ist  stets  recht  kurz,  sein 
Rostralrand  ist  median  bei  Nasua  und  Cercoleptes  Bl.  eben  mit  einer  schwachen  Convexität 
versehen.  Der  Caudalrand  ist  gerade,  seltener  eben  concay.  Bei  Suricata  1  ist  der  Neuralbogen 
ähnlich,  bei  den  Viverridae  und  Arctictis  aber  deutlich  verschieden. 

Der  Flügel  ist  stets  eine  kleine  Platte,  die  seitlich  wenig,  hinten  nur  selten  ein  wenig 
vorspringt,  was  von  vielen  Formen,  z.  B.  Arctictis,  unterscheidet.  Das  Rostraleck  springt  nie 
vor  und  ist  stets  fast  rechtwinkelig,  bei  Cercoleptes  ziemlich,  sonst  nicht  sehr  weit  seitlich  ge- 
legen, daher  ist  die  Kerbe  ziemlich  weit  offen,  was  von  Felidae  und  Viverridae  unterscheidet, 
bei  Cercoleptes  aber  ist  sie  wie  bei  letzteren  überbrückt,  wenn  auch  nur  sehr  schmal  und  deut- 
lich innerhalb  von  dem  Rostraleck.  Der  relativ  kurze  Aussenrand  läuft  nur  wenig  oder  kaum 
nach  aussen,  das  Ausseneck  ist  daher  auch  meist  nur  wenig  spitzwinkelig,  oft  fast  rechtwinkelig, 
falls  noch  ein  stumpfwinkeliges  Inneneck  in  einiger  Entfernung  von  der  can.  vert.  Mündung  vor- 
handen ist.    Bei  Nasua  2  und  Bl.  fehlt  allerdings  jede  Andeutung  eines  solchen. 

Die  rostralen  Facetten  sind  ventral  im  Gegensatz  zu  den  Viverridae  fast,  bei  Procyon 
lotor  1  sogar  ganz  verbunden,  der  Rand  der  Gelenke  ist  hier  nur  bei  Nasua  ein  wenig  convex, 
dorsal  aber  ist  deren  Abstand  gross,  sie  springen  hier  ausser  bei  Nasua  Bl.  deutlich  vor.  Der 
bei  Cercoleptes  sehr  enge  can.  vert.  hat  seinen  caudaleri  Eingang  wie  bei  den  Viverridae  stets 
ganz  hinten,  ist  bei  Procyon  1  und  Nasua  Bl  sehr  kurz,  bei  Cercoleptes  Bl.  aber  fast  so  lang 
als  die  Flügelbasis,  die  ihn  fortsetzende  Furche  ist  immer  ganz  flach,  ebenso  die  dorsale,  welche 

Zoologien.    Heft  36.  17 


—     130    — 

aber  bei  Prucvon  1  und  Cercoleptes  rostral  scharf  begrenzt  ist,  die  rostrale  Brücke  ist  ausser 
bei  Cercoleptes  sehr  schmal,  was  von  \iclcn  Formen  unterscheiden  kann.  Das  foramen  arcus 
mündet  stets  hoch  oben  im  can.  vert. 


Epistropheus. 
(Abbild.:  Nasua.  Cercoleptes  caudivolvulus,  Bl.  S.  PI.  VIII;  Nasua  fusca  1.  T.  II  Fi.o-.  10) 

Durch  seine  niederen  Verhältniszahlen  ist  der  Körper  leicht  von  den  bisher  beschrie- 
benen Formen  zu  trennen,  nur  bei  A  von  einigen  Felis  und  Suricata  1,  bei  B  von  Felis  plani- 
ceps  9  und  Nandinia  binotata  nicht.  Das  letztere  Verhältnis  ist  übrigens  sonst  nur  bei  den 
Mustelidae  ähnlich  nieder.  Der  dens  ist  ausser  bei  Nasua  Bl.  stets  kurz,  stumpf  und  relativ 
breit,  die  caudale  Endfläche  mehr  oder  weniger  schief,  bei  Procyon  1  nur  sehr  wenig,  der 
Körper  ist  nur  bei  Nasua  Bl.  und  Cercoleptes  hinter  den  Facetten  deutlich  eingesenkt  und  nur 
wenig  gewölbt,  der  Kamm  meist  sehr  schwach,  nur  bei  Cercoleptes  1  caudal  höher  und  hier 
gegabelt.  Der  pediculus  ist,  entsprechend  der  Wirbellängc,  ziemlich  kurz,  sein  Caudalrand 
meist  relatit  hoch,  der  can.  vert.  ist  relativ  breit  (bei  Cercoleptes  war  dies  nicht  zu  kon- 
statieren). 

Der  Oberrand  des  meist  ziemlich  hohen  proc.  spin.  ist  nur  bei  Procyon  lotor  Bl.  S.  PI.  III 
convex,  steigt  caudalwärts  etwas,  bei  Cercoleptes  aber  kaum  an  und  ist  hier  oft  ein  wenig 
verdickt,  vorn  ist  er  nur  bei  Nasua  2  und  Procyon  Bl.  abwärts  gebogen.  Der  Ventralrand 
steigt  öfters,  besonders  bei  Cercoleptes  nach  vorn  in  die  Höhe,  die  Platte  ist  daher  vorn  bald 
gerundet,  bald  spitz,  ausser  bei  Nasua  nieder  und  springt  nur  bei  Procyon  ziemlich  stark  \^or. 
Das  Caudalende  ragt  stets  als  seitlich  platte  Spitze  hinten  vor,  besonders  stark  bei  Nasua  Bl., 
bei  Cercoleptes  aber  nicht  bis  hinter  die  postzygapophysen,  der  Caudalrand  ist  zwar  nicht 
scharf,  aber  stets  einfach  und  hoch,  der  Dachrand  ist  ziemlich  scharf  und  etwas  concav,  nur 
bei  Nasua  ventral  rauh.  Das  Caudalende  ist  also  ähnlich  wie  bei  manchen  Viverridae  aus- 
gebildet. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  ausser  bei  Nasua  recht  schmal,  die  ventrale 
läuft  nicht  nach  vorn  aus,  der  besonders  bei  Cercoleptes  sehr  enge  can.  transv.  mündet  infolge 
der  WirbelkUrze  meist  ganz  nahe  hinter  dem  rostralen  Gelenk;  die  diapophyse  ist  nur  bei 
Cercoleptes  1  mittellang,  sonst  sehr  kurz,  meist  sehr  schlank  mit  spitzem  Ende  und  ragt  nach 
hinten  aussen  wenig  oder  etwas  unten. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  meist  oval,  aussen  stark,  oben  oft  breit  gerundet,  z.B.  Cer- 
coleptes, und  meist  oben  ein  wenig,  unten  etwas  oder  deutlich  vom  pediculus  und  Wirbelkörper 
abgesetzt.  Die  postzygapophysen  sind  k;ium  durch  den  Dachrand  verdickt,  doch  sind  ausser 
bei  Nasua  Bl.  und  Cercoleptes  schwache  hypcrapophyscn  auf  ihnen,  bei  Cercoleptes  1  aber 
sind  die.se  als  platte  Eckchen  des  Dachrandes  über  ihnen. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.:  6.  v.  c.  Nasua,  Cercoleptes  caudivolvulus,  Bl.  S.  PI.  VIII. ) 

Der  3.  v.  c.  i.st  bei  Cercoleptes  1  wie  bei  den  Ursidae  etwas,  sonst  ähnlich  wie  bei 
Arctictis    nur  wenig  breiter  als  lang  in  starkem  Gegensatz  zu  den  Viverridae,  der  7.  v.  c.  ist 


—     131     — 

oft  nicht  kürzer  und  nie  schmaler  als  der  3.  v.  c,  vveni<f  bis  deutlich  breiter  als  lang,  daher 
weder  von  Ursus  noch  von  Suricata  und  Arctictis  hierin  verschieden.  Die  Endflächen  sind 
wie  bei  der  Paradoxurus- Gruppe  und  bei  Arctictis  stets  queroval,  massig  schief,  caudal  am 
7.  V.  c.  wenig  schief  gestellt  und  hier  bei  Nasua  1,  L'  und  Cercoleptes  1  mit  kleinen  Rippenfacetten 
versehen.  Ventral  sind  die  Körper  nur  sehr  wenig  gewölbt  und  vom  Kamm  nur  bis  zum 
5.  V.  c.  die  Gabelenden  als  Knöpfchen  angedeutet.  Das  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  mittelkurz  und 
■wird  bis  zum  7.  sehr  kurz,  sein  Seitenrand  ist  nie  gerade,  aber  bei  Nasua  am  3.-5.  v.  c.  bei 
Cercoleptes  1  bis  zum  7.  v.  c.  ein  wenig  scharf,  der  Rostralrand  ist  meistens  fast  gerade,  der 
Caudalrand  besitzt  bei  Cercoleptes  1  eine  nicht  breite  Kerbe  und  ist  concav,  am  7.  v.  c.  nur 
sehr  schwach,  sonst  ist  er  stumpfwinkelig  ohne  Kerbe,  wie  auch  bei  Arctictis  der  Fall  ist. 

Der  proc.  spin.  fehlt  bei  Procyon  1  und  Cercoleptes  am  3.  v.  c,  ist  dann  klein,  schlank 
und  spitz,  am  0.  v  c.  von  Nasua  Bl.  und  Cercoleptes  Bl.  an  seiner  Basis  relativ  breit,  meist 
ziemlich  senkrecht  oder  schwach  vorgeneigt,  am  7.  v.  c.  von  Cercoleptes  Bl.  aber  relativ  stark 
und  etwas  rückgeneigt,  bei  Cercoleptes  1  nicht  stark  und  nur  wenig  rückgeneigt.  Die  dorsale 
Wurzel  ist  so  breit  als  der  pediculus  lang  ist,  die  ventrale  reicht  am  6.  v.  c.  von  Cercoleptes 
Bl.  ausnahmsweise  nicht  bis  zum  Wirbelende.  Die  diapophyse,  am  3.  v.  c.  massig  lang,  ragt 
bei  Procyon  und  Cercoleptes  nach  aussen  massig  hinten  etwas  oder  wenig  unten,  bei  Nasua 
aber  nach  hinten  aussen  etwas  unten,  am  7.  v.  c.  ist  sie  ausser  bei  Nasua  ziemlich  lang,  ihr 
Ende  sonst  stumpf,  hier  meist  dreikantig,  bei  Cercoleptes  hier  etwas  aufgebogen,  sie  ragt  hier 
nach  aussen  etwas,  bei  letzterem  wenig  nach  unten.  Das  Rostraleck  der  unteren  Lamelle  bildet 
bei  Cercoleptes  stets  nur  eine  kleine  vorspringende  Spitze,  bei  Nasua  1,  2  nur  am  3.-5.  v.  c. 
bei  Nasua  Bl.  auch  am  6.  v.  c.,  bei  Procyon  ist  diese  z.  T.  stumpfer,  am  5.  v.  c,  bei  Nasua  1,  2 
aber  am  6.  v.  c.  ganz  abgestumpft,  so  dass  sie  hier  nicht  vorspringt.  Der  Ventralrand  ist 
meistens  gerade  und  kurz,  das  Caudaleck  ist  ausser  bei  Cercoleptes  erst  vom  4.  v.  c.  an  ent- 
wickelt, am  6.  V.  c.  meist  recht  spitz  rückragend,  aber  nicht  lang.  Die  Lamelle  ist  also  nicht 
stark  entwickelt,  bei  Cercoleptes  auch  am  6.  v.  c.  klein. 

Die  rostralen  Facetten  sind  meistens  oval,  wohl  nie  stark  oval,  die  metapophysen  sind 
bei  Procyon  und  Cercoleptes  deutlich,  bei  Nasua  schwach  entwickelt,  hyperapophysen  sind  am 
Dachrand  am  3.-5.  v.  c,  bei  Procyon  1  nur  angedeutet,  bei  Cercoleptes  1  sehr  schwach  vor- 
handen, sonst  fehlen  sie  ganz,  Formen  mit  starken  hyperapophysen  lassen  sich  darnach 
also  unterscheiden. 

V.  th. 
(Abbild.:  2.  und  3.  v.  th.  Procyon  lotor  1,  Taf  11  Fig.  16.) 

Der  11.  V.  th.  ist  zwar  stets  Übergangswirbel,  doch  deutet  manches  auf  eine  Verschie- 
bung zum  12.  hin.  Der  1.  v.  th.  ist  nicht  nur  stets  etwas  länger  als  der  7.  v.  c,  sondern  auch, 
ausser  bei  Procyon  1,  sogar  eben  länger  als  der  3.  v.  c,  was  sonst  sehr  selten  der  Fall  ist. 
Alle  V.  th.  sind  meistens  ungefähr  so  breit  als  lang,  der  1.  v.  th.  aber  bei  Procyon  1  und  Cer- 
coleptes, der  letzte  nur  bei  ersterem  breiter  als  lang.  Die  Länge  nimmt  nur  bis  zum  v.  th.  i. 
zu,  die  Breite  an  den  v.  th.  1.  nur  bei  Procyon  1.  Die  Endflächen  stehen  wohl  alle  senkrecht;  das 
Neuraldach  ist  an  den  v.  th.  1.  nur  etwas  gestreckt,  sein  Rostralrand  verhält  sich  bei  Cercoleptes 
normal  und  ist  am  2.  v.  th.  schwach  concav,  bei   den  andern  Formen  am  1.  v.  th.  fast  gerade. 


—     132    — 

wird  bei  diesen  dann  deutlich  concaver  und  im  Gegensatz  zu  den  meisten  Raubtieren  nur  ganz 
allmählich  enger. 

Der  proc.  spin.  des  l.v.  th.  ist  meist  viel  höher  als  am  7.  v.  c,  aber  nicht  hoch  besonders 
bei  Cercoleptes,  das  V^erhältnis  L  ist  ganz  ähnlich  wie  bei  den  Viverridae,  nur  Cercoleptes  1  steht 
hierin  noch  unter  Genetta  felina  2.  also  deutlich  unter  den  andern  Procyonidae;  der  1.  proc. 
spin.  ist  stets  etwas  rückgeneigt,  manchmal  auch  rückgebogen,  sein  Ende  massig  spitz,  bei 
Cercoleptes  stumpf,  die  weiteren  sind  dann  deutlich  rückgeneigt  und  meist  am  Ende  kurz  ab- 
gestutzt, bei  Cercoleptes  bis  zum  U.  v.  th.,  sonst  hier  nur  mehr  etwas  rückgeneigt,  wobei  bei 
Procyon  1  der  Rostralrand  kaum  verläuft.  Der  proc.  spin.  befindet  sich  am  1.  v.  th.  1.  meist  in 
der  Dachmilte  und  steht  ziemlich  senkrecht,  bei  Nasua  1  aber  ist  er  fast  rückgeneigt  ebenso  wie 
bei  Cercoleptes  Bl.  S.  PI.  V,  wo  er  noch  hinten  auf  dem  Dach  sich  befindet;  an  den  weiteren 
V.  th.  1.  wird  er  dann  etwas  vorgeneigt,  zugleich  etwas  breiter  und  höher  werdend,  am  Ende 
abgestutzt  und  caudal  bei  ProcN'on  1  stumpfrandig. 

Die  diapophyse  mit  Facette  ist,  wenn  auch  sehr  klein,  ausser  bei  Nasua  am  12.  v.  th. 
noch  vorhanden.  Am  3.  v.  th.  tritt  der  Doppelhöcker  heraus  oder  ist,  wie  bei  Cercoleptes  1 
hier  schon  ganz  am  Ende,  sein  rostraler  Vorsprung  bei  letzterem  schwächer  als  der  dorsale, 
entwickelt  sich  wie  sonst  und  ragt  am  11-  v.  th.  etwas  oder  w'enig  nach  oben.  Der  dorsale, 
bei  Nasua  anfangs  sehr  schwach,  bleibt  nur  bei  Nasua  1  und  Cercoleptes  1  am  12.  v.  th.  noch 
als  schwacher  Verbindungsrücken  erhalten,  die  anapophyse  lässt  sich  wie  bei  Eupleres  1  meist 
vom  1.  V.  th.  an,  wo  ein  winziges  Spitzchen  am  Ende  der  diapophyse  ist,  verfolgen,  sie  ragt 
am  12.  V.  th.  meist  etwas,  bei  Procyon  1  sogar  massig  nach  aussen  und  auch  später  oft  noch 
etwas  nach  aussen. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  bei  Nasua  1  am  2.  \-.  th.  sehr  wenig  nach  innen,  ebenso 
am  12.  V.  th.  von  Cercoleptes  1,  hier  bei  ersterer  und  bei  Procyon  1  sogar  kaum  nach  innen. 
Deshalb  ist  der  Seitenrand  der  praezj'gapophysen  an  diesen  Wirbeln  hier  nur  sehr  wenig  er- 
hoben; bei  Nasua  und  Procyon  rücken  sich  übrigens  die  Gelenke  vom  3.  w  th.  an  nie  so  nahe 
wie  sonst  und  sind  auch  nie  ganz  klein.  Die  metapophysen  ragen  am  12.  v.  th.  stets  in  die 
Höhe,  sind  aber  nur  bei  Nasua  2  schon  ganz  eng  mit  den  praezygapophysen  verbunden.  Die 
caudalen  Gelenke  verhalten  sich  natürlich  entsprechend,  die  postzygapophysen  werden  an  den 
V.  th.  V.  nie  ganz  rudimentär,  bei  Procyon  und  Nasua  werden  sie  natürlich  nur  ganz  langsam 
einander  genähert,  an  den  w  th.  1.  di\ergieren  sie  jedoch  stets  etwas. 


V.   1. 
(Abbild.:  6.  v.  1.  Nasua,  Cercoleptes  caudixohulus,  Bl.  S.  PL  WU.) 

Der  1.  y.  I.  ist  nur  bei  Procyon  1  deutlich  breiter  als  lang,  sonst  eben  oder  wenig  länger 
als  breit  (\iellcicht  sind  diese  abweichenden  Verhältnisse  von  Procyon  lotor  1  nur  pathologisch, 
da  dieses  Exemplar  etwas  krankhaft  ist),  die  Länge  nimmt  dann  bis  zum  \orletzten  \-.  1.  zu,  die 
Breite  meist  bis  zum  letzten.  Das  Verhältnis  E  in  der  Regel  =  1,5  lässt  von  der  Paradoxurus- 
Gruppe  nicht  unterscheiden,  bei  Procyon  1  aber  ist  es  gleich  1 ,  so  dass  nur  Hyaena,  Melli\ora 
und  Ursus  noch  darunter  stehen,  F  ist  ähnlich  hoch  wie  bei  vielen  Vivenldae,  bei  Cercoleptes  1 
sogar  noch  deutlich  höher,   wie  son.st  nur  bei  Ailurus   und   vielen  Felidae.     Der   letzte  v.  1.  ist 


—     133    - 

etwas  länger  als  der  1.,  bei  Procyon  1  bezeichnenderweise  genau  so  gross,  wie  der  längste,  vor- 
letzte V.  1.,  sonst  stets  etwas  länger  als  breit  wie  bei  Arctictis,  bei  welchem  aber  die  Verhältnisse  E 
und  F  deutlich  niederer  als  bei  den  normalen  Procyonidae  sind.  Ein  Kamm  fehlt  fast  stets,  die 
tuberc.  psoat.  sind  nur  bei  Cercoleptes  1  deutlich.  Das  Neuraldach  ist  deutlich  bis  etwas  gestreckt. 

Die  proc.  spin.  sind  zuerst  klein,  breit,  abgestutzt  und  massig,  bei  Nasua  nur  wenig 
vorgeneigt  und  werden  bis  zum  letzten  v.  1.  höher,  schmaler,  oben  gerundet  und  fast  senkrecht 
bei  Cercoleptes  aber  hier  noch  schwach  vorgeneigt  und  bei  Cercoleptes  Bl.  sehr  nieder.  Die 
diapophyse  entspringt  nur  bei  Cercoleptes  zuerst  nicht  ganz  vorn,  ihr  Caudalrand  ist  meist  erst 
an  den  letzten  v.  1.  dicht  an  dem  des  pediculus,  bei  Procyon  ßl.  S.  PI.  III  jedoch  anscheinend  an  fast 
allen  v.  1.;  sie  ist  anfangs  meist  recht  kurz  und  wird  nie  sehr  lang  und  höchstens  massig  breit,  nur 
bei  Nasua  Bl.  zuletzt  sehr  breit.  Die  erste  ist  nach  aussen  etwas  vorn  und  etwas,  bei  Procyon  wenig 
unten  gerichtet,  die  späteren  ragen  stets  etwas  nach  unten,  bei  Cercoleptes  auch  ein  wenig 
mehr  nach  vorn,  ausser  bei  Procyon  biegen  sich  die  letzten  stets  in  das  spitze  Rostraleck  vor, 
bei  Procyon  nur  sehr  wenig,  dieses  springt  also  bei  Cercoleptes  deutlich,  bei  Nasua  etwas,  bei 
Procyon  nur  ganz  wenig  vor  den  Wirbel  vor;  das  Caudaleck  bleibt  dabei  häufig  bis  zum 
letzten  v.  I  deutlich,  hier  allerdings  meist  in  halber  Länge  des  Caudalrandes,  bei  Nasua  Bl.  S. 
PI.  VIII  aber  ist  eine  V^erbreiterung  nahe  der  Basis  des  Caudalrandes.  Stets  ragt  also  die  dia- 
pophj^se  zuletzt  mehr  nach  aussen  als  nach  vorn,  was  von  vielen  Formen  unterscheidet. 

Die  anapophyse  ist  gut  entwickelt,  bei  Procyon  lotor  1,  Bl.  ist  sie  noch  am  5.  v.  1.  als 
rückragendes  Spitzchen  vorhanden,  das  fast  an  der  Basis  der  diapophyse  entspringt,  da  diese 
hier  an  den  pediculus  heraufgerückt  ist.  Die  metapophysen  ragen  zuerst  oft  ziemlich  stark 
in  die  Höhe,  zuletzt  nur  bei  Procyon  1  und  Nasua  Bl.  etwas.  Die  postzygapophysen  divergieren 
stets  etwas,  am  letzten  v.  1.  aber  nur  bei  Nasua  1,  2  etwas  stärker  und  sind  hier  etwas  länger 
als  vorher  (bei  Nasua  Bl.  kaum),  aber  auch  hier  ist  ihr  gegenseitiger  Abstand  nicht  gross. 

V.  s. 
(Abbild.:  Procyon  lotor  1,  T.  II  Fig.  17;  Nasua  fusca  1,  T.  II  Fig.  18,  18a.) 

Der  1.  V.  s.  ist  meist  etwas  breiter  als  der  letzte  v.  1.  und  meist  nicht  viel  kürzer,  die 
weiteren  sind  nur  wenig  oder  nicht  verkürzt.  Procyon  lotor  1  mit  4  v.  s.  bildet  eine  Ausnahme, 
bei  den  übrigen  Formen  -variieren  die  Verhältnisse  G  und  H  stark,  G  ist  bei  Nasua  wie  bei 
den  Viverridae,  bei  Cercoleptes  1  aber  viel  niederer,  H  ist  stets  wie  bei  den  Viverridae  nieder. 
Nasua  2  ist  übrigens  wohl  nur  deshalb  so  verschieden  von  Nasua  1,  weil  bei  ihm  die  rostrale 
Breite  geringer  als  sonst  ist.  Der  Körper  ist  nur  bei  Procyon  1  gerade,  sonst  ein  wenig  ge- 
bogen, ventral  am  2.  und  3.  stark,  bei  Procyon  1  am  2.  nur  etwas  gewölbt.  Caudal  sind  hier 
übrigens  manchmal  wie  sonst  an  den  ersten  v.  cd.  zwei  Höckerchen  angedeutet. 

Das  Neuraldach  ist  bei  Nasua  hinter  den  ersten  Facetten  ein  wenig  eingesenkt  und  hat 
hier  noch  Medianlücken,  sein  Rostralrand  ist  etwas  concav,  der  can.  vert.  ist  wohl  in  der  Regel 
rostral  nicht  sehr  breit  und  etwas  gewölbt,  caudal  stets  breiter  als  hoch.  Die  proc.  spin.  sind 
nicht  verbunden  und  stehen  fast  immer  senkrecht,  nur  der  3.  bei  Cercoleptes  Bl.  ist  etwas 
vorgeneigt.  Nur  bei  Cercoleptes  1  sind  sie  fast  so  hoch  als  am  6.  v.  1.,  mittelbreit  und  ab- 
gestutzt, bei  Cercoleptes  Bl.  und  Nasua  sind  sie  kleiner,  hier  nach  oben  verschmälert  und  bei 
Procyon  lotor  sind  sie  sehr  reduziert,  bei  Procyon  1  sogar  am  2.  bis  4.  v.  s.  nur  als  Leisten 
vorhanden. 


—     134     - 

Die  Seitenteile  besitzen  wie  bei  den  Viverridac  eine  horizontale  Oberfläche,  doch  ist 
diese  am  1.  v.  s.  besonders  bei  Procyon  nur  sehr  schmal  und  bei  Nasua  neben  den  praezyga- 
pophysen  eben  emporgewölbt.  Der  Seitenrand  verläuft  nur  bei  iXasua  etwas  nach  innen,  ist  bei 
dieser  Gattung  am  L'.  y.  s.  ein  wenig  verdickt,  bei  Cercoleptes  1  etwas  seitlich  convex,  bei 
Procyon  1  gerade  und  nicht  scharf  und  endet  bei  dieser  Form  in  einem  seitlich  nicht,  hinten 
kaum  vorspringenden,  also  sehr  wenig  entwickelten,  gerundeten  Caudaleck.  Auch  bei  Cerco- 
leptes 1  ist  dieses  kurz,  läuft  spitz  zu  und  ragt  kaum  seitüch,  bei  Nasua  jedoch  ist  es  lang, 
nicht  sehr  breit,  am  Ende  gerundet  oder  spitz  und  ragt  stark  seitlich,  etwas  nach  hinten.  Das 
sacrum  erscheint  so  von  oben  bei  Nasua  vorn  ziemlich  breit,  caudalwärts  deutlich  ver- 
schmälert, bei  den  anderen  Formen  aber  nicht  breit  und  unverschmälert,  nicht  lang  ausser  bei 
Procyon  1.  Der  Rostralrand  der  rauhen  Seitenfläche  springt  oben  kaum  vor,  wohl  aber  bei 
Cercoleptes  1  in  der  Mitte  der  Höhe,  eine  Kerbe  ist  nur  bei  Nasua  angedeutet,  ventral  ist  der 
Rand  meist  wenig  convex,  die  Ventralfläche  stets  nur  wenig  sattelförmig,  caudal  steigt  der 
Rand  bei  Procyon  1  etwas  unregelmässig  fast  bis  zum  Ende  des  2.  v.  s.,  bei  Cercoleptes  1  steil 
zu  dessen  Mitte  und  bei  Nasua  steil  zu  dessen  Beginn,  die  rauhe  Fläche  ist  stets  etwas,  bei 
Procyon  1  aber  viel  länger  als  hoch  und  reicht  demnach  verschieden  weit  auf  den  2.  v.  s.,  ebenso 
natürlich  die  fac.  auric,  welche  bei  Procyon  1  auch  dicht,  bei  Cercoleptes  1  sehr  nahe  an  das 
1.  for.  sacr.  d.  heranreicht. 

Nasua  ist  demnach  durch  das  caudale  Convergieren  der  Seiteni-änder  und  die  rostrale 
Breite  der  Seitenteile,  Cercoleptes  1  vielleicht  durch  deren  Rostralrand,  Procyon  durch  die  Ent- 
wicklung der  Seitenfläche  von  den  Viverridae  zu  unterscheiden. 

Die  praez3'gapophysen  sind  wie  bei  den  Viverridae  von  einander  wenig  entfernt,  nur 
bei  Nasua  an  der  Basis  mit  den  Seitenteilen  verbunden,  ihre  metapophysen  schwach;  die  proc. 
obliquem,  sind  nur  bei  Cercoleptes  1  spitz,  sonst  gerundet  und  zuletzt  schwach,  die  postzyga- 
pophysen  sind  ausser  bei  Procyon  1  massig  gross,  aber  einander  meist  ziemlich  genähert. 

v.  cd. 

Der  1.  V.  cd.  ist  ausser  bei  Procyon  1  ungefähr  so  lang  als  breit.  Es  ist  beachtenswert, 
dass  bei  dem  langschwänzigen  Cercoleptes  die  Verhältnisse  J  und  K  deutlich  niederer  sind  als 
bei  Procyon  und  besonders  Nasua.  Die  längsten  Wirbel  sind  hier  eben  wie  bei  Paradoxurus 
und  Arctictis  nicht  sehr  gestreckt  und  die  Schwanzlänge  ist  durch  die  grosse  Zahl  der  Glieder 
bedingt.  Die  1.  rostrale  Endfläche  ist  meist  etwas  schief  gestellt,  die  Körper  werden  nur  am 
7.— 11.  V.  cd.  von  Nasua  2  fast  kantig,  die  rostralen  Höckerchen  sind  nur  bei  Cercoleptes  1  stark 
entwickelt,  hier  am  9.— 16.  cd.  seitlich  platt  und  breit,  kaum  nach  aussen  ragend. 

Der  Neuralbogen  wird  bei  den  Viverridae  reduziert,  wobei  sein  Rostralrand  ausser  bei 
Procyon  1  tief  concav  wird,  jedoch  reicht  er  am  6.  v.  cd.  von  Procyon  Bl.  nur  bis  zur  Wirbel- 
mitte, bei  Nasua  fehlen  vom  7.  v.  cd  an  Reste  desselben,  bei  Procyon  1  jedoch  sind  am  6.  v.  cd.  bei 
Cercoleptes  1  am  8.— 13.  \-.  cd.  zwei  parallele  Leistchen  vorhanden.  Der  proc  spin.  ist  nur  bei 
Cercoleptes  1  und  Nasua  am  1.  und  2.  v.  cd-  noch  relativ  deutlich,  sonst  hier  schon  rudimentär. 

Die  diapophyse  ist  zuerst  bei  Cercoleptes  als  Spitze  nahe  der  Basis  sonst  höchstens  als 
spitzes  Rostraleck  am  Ende  des  Querfortsatzes  vertreten,  später  am  3.  bis  6.  aber  stets  an 
dessen  Basis,  von  wo  sie  nach  vorn  rückt  und  bei  Cercoleptes  eine  relativ  starke  spitze  Ecke 


—     135    — 

bildet.  Der  Querfortsatz  ist  bei  letzterem  von  Anfang  an  nicht  sehr  breit,  am  Ende  schmal 
oder  spitz  zulaufend  und  etwas  rückgebogen,  sonst  aber  am  1.,  bei  Procyon  1  auch  am  2. 
V.  cd.  breit,  am  Ende  abgestutzt  und  nicht  nach  hinten  gerichtet,  erst  dann  schmaler  und  rück- 
gebogen. Dorsal  am  Ende  ist  bei  Nasua  und  Cercoleptes  an  einigen  v.  cd.  wie  häufig  ein 
Eckchen  vorhanden. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bei  Cercoleptes  relativ  lange  vorhanden.  Die'proc. 
obliquom.  sind  nicht  hoch,  ragen  bei  Cercoleptes  fast  immer  etwas  nach  aussen,  sonst  nur 
anfangs  und  rücken  sich  zuletzt  recht  nahe.  Die  Reste  der  postzj'gapophysen  sind  einander  bei 
Procyon  1  am  6.  und  7.  v.  ed.,  bei  Cercoleptes  1  am  S.— 11.  v.  cd.  parallel,  bei  Nasua  aber  bilden 
sie  wie  meistens  eine  Gabelleiste,  später  verschmelzen  sie  und  sind  stets  bis  weit  hinten  noch 
angedeutet. 


Ailurus. 

Ailurus,  dessen  systematische  Stellung  strittig  ist,  wird  vielfach  mit  Ailuropus,  dessen 
Skelet  mir  leider  nicht  zur  Verfügung  stand,  in  eine  Unterfamilie  gestellt  (Mivart:  Arctoidea 
1885  p.  393,  Trouessart:  Catalogus  p.  247)  und  bald  den  Procyonidae,  bald  auch  den  Ursidae 
zugerechnet,  nach  der  Beschaffenheit  seiner  Wirbelsäule  muss  man  ihn  entschieden  von  den 
letzteren  trennen  und  ganz  in  die  Nähe  der  ersteren  stellen,  an  welche  Winge  (1896  p.  65)  ihn 
auch  anreiht.  Die  Wirbelzahlen  sind  meistens  14  v.  th.  6  v.  1.  3  v.  s.  18  v.  cd.  (Flower  1888  p.  75; 
Gray  1862  p.  106;  Hodgson  1848  p.  574;  Mivart:  Arctoidea  1885  p.  397),  Hodgson  (1848  p.  477) 
will  aber  neben  Ailurus  fulgens  noch  eine  Art  unterscheiden,  der  er  15  v.  th.  5  v.  1.  zuschreibt 
(Giebel  in  Bronn  p.  245),  1847  p.  1122  jedoch  zählt  er  13  v.  th.  5  v.  1.  3  v.  s.  22  v.  cd.  und  schreibt 
dann  ,,Ribs  are  13  pairs,  whereof  5  pairs  of  false  and  11  true".  Es  dürften  hier  wohl  Druck- 
fehler vorliegen,  und  auch  bei  diesem  Fall  15  v.  th.  zu  zählen  sein.  Im  Übrigen  fand  ich  die 
kurzen  Bemerkungen,  welche  Hodgson  (1848  p.  478)  über  die  Wirbelsäule  von  Ailurus  macht,  bei 
meinem  Exemplar  bestätigt. 

Im  Folgenden  sollen  übiigens  Formverhältnisse,  die  Ailurus  mit  allen  Procyonidae  ge- 
mein hat,  nicht  weiter  erwähnt  werden. 

Atlas. 
(Abbild.:  Ailurus  fulgens  1,  T.  II  Fig.  14.) 
Die  ventrale  Spange  ist  massig  schmal,  während  sie  bei  den  Ursidae  stets  relativ  breit 
und  unten  platt  ist.  Der  ziemlich  kurze  Neuralbogen  mit  schwach  concavem  Caudalrand  spricht 
auch  eher  für  eine  Verwandtschaft  mit  den  Procyonidae  als  mit  Ursus.  Das  Rostraleck  des 
relativ  kleinen  Flügels  springt  nicht  vor,  ist  fast  rechtwinkelig  und  liegt  deutlich  seitlich,  wäh- 
rend es  bei  Ursus  stets  spitz  vorspringt  und  nahe  am  Gelenk  gelegen  ist.  Der  nicht  sehr 
lange  Ausscnrand  verläuft  ziemlich  gerade  und  wenig  nach  aussen,  weshalb  das  massig  spitz- 
winkelige Ausseneck  seitlich  nicht  vorragt.  Ein  vielleicht  gegenüber  den  Procyonidae  charakteristi- 
scher Unterschied  ist,  dass  das  stumpfwinkelige  Inneneck  nahe  an  der  Facette  liegt,  deutlich 
nur  der  ventralen  Wurzel  der  Platte  angehört  und  etwas  ventralwärts  gerichtet  ist,  was  sonst 
nur  selten,  so  bei  Mcllivora  und  Lutra  \  orkommt. 


—     136    — 

Die  rostralen  Facettt-n  sind  ventral  getrennt,  iin^  Rand  verläuft  hier,  dorsal  ist  der  Ab- 
stand der  Gelenke  gross,  wobei  sie  deutlich  vorspringen.  Sehr  charakteristisch  ist,  dass  der 
caudale  Eingang  des  can.  transv.  dorsal  deutlich  vor  dem  Flügelende  liegt,  was  sonst  nur  bei 
den  Canidae  der  Fall  ist,  der  rostrale  liegt  nahe  hinter  der  massig  weiten  Seitenkerbe.  Die 
Furchen  sind  flach,  die  rostrale  Brücke  massig  schmal,  ein  f'oramen  arcus  fehlt  ganz. 

Epistropheus. 

Im  Verhältnis  A  unterscheiden  sich  die  Procyonidae  und  Ursidae  nicht,  bei  B  schliesst 
sich  Ailurus  wohl  besser  den  ersteren  an,  denn  bei  den  Ursidae  ist  dieses  normaler  Weise 
viel  höher.  Im  Ganzen  bietet  der  epistropheus  viel  weniger  Charakteristisches  als  der  atlas. 
Sein  dens  ist  kurz  und  stumpf  die  caudale  Endfläche  etwas  schief,  der  Körper  ist  ventral 
deutlich  eingesenkt  und  caudal  gewölbt  mit  schmalem,  am  Ende  fast  verlaufenden  Kamm.  Der 
pediculus  ist  mittelkurz. 

Der  proc.  spin.  ist  nicht  sehr  hoch,  sein  Oberrand  gerade,  horizontal  und  caudal  etwas 
verbreitert,  die  massig  hohe,  nicht  lange  Platte  ist  vorn  breit  gerundet,  ihr  Ventralrand  fast 
horizontal,  das  Caudalende  ragt  im  Gegensatz  zur  Procyon-Gruppe  nicht  nach  hinten,  sondern 
ist  fast  rechtwinkelig,  der  nicht  hohe  Caudalrand  ganz  stumpf  aber  einfach,  der  Caudalrand 
des  Daches  ist  ganz  scharf  und  nach  vorn  kaum  concav  und  zeigt  nur  ventral  eine  rauhe 
Fläche,  welche  in  das  Gewölbe  des  nicht  sehr  schmalen  can.  vert.  übergeht,  während  bei  den 
Ursidae  speziell  das  Caudalende  ganz  anders  entwickelt  ist.  Die  sehr  schmale  dorsale  Wurzel 
der  diapophyse  entspringt  ein  wenig  vor  dem  Rand  des  pediculus,  der  massig  enge  can.  transv. 
endet  nahe  am  Gelenk.  Die  kurze,  oben  gewölbte  diapophyse  läuft  spitz  zu  und  ragt  nach 
aussen  massig  hinten  etwas  unten,  ihr  Ende  ist  rückgebogen.  Die  ovalen  rostralen  Gelenke 
sind  oben  kaum,  unten  aber  scharf  abgesetzt.  Die  h^^perapophysen  sind  als  Ecken  des  Dach- 
randes oberhalb  der  seitlich  unverdickten  postzygapophysen  ausgebildet. 

3.-7.  v.  c. 

Der  3.  v.  c.  ist  \\ie  bei  der  Procyon-Gruppe  nur  eben  breiter  als  lang,  bei  Cercoleptes 
und  den  Ursidae  deutlich  breiter,  der  7.  v.  c.  ist  eben  kürzer  und  schmaler,  letzteres  ist  bei 
den  Procyonidae  nicht  der  Fall,  das  Verhältnis  D  ist  wieder  deutlich  höher  als  bei  den  Ursidae, 
ebenso  wie  bei  Nasua. 

Die  Endflächen  werden  zuletzt  wohl  weniger  oval,  \\  ährend  sie  bei  den  Procj'onidae 
stets  oval  bleiben,  die  7.  caudale  ist  wenig,  die  andern  sind  deutlich  schief  gestellt.  Ventral  ist 
nur  der  7.  Körper  ein  wenig  gewölbt;  zwei  gerundete  Höickerchen  caudal  am  4.  v.  c,  wohl  Andeu- 
tungen des  Endes  eines  gegabelten  Kammes  eilnnern  an  die  Procyonidae.  Das  etwas  vor- 
geneigte Neuraldach  am  3.  v.  c.  nicht  lang,  wird  nicht  so  kurz  als  bei  diesen,  sein  Rostralrand 
ist  wahrscheinlich  immer  wenig  concav,  der  Seitenrand  immer  concav  und  gerundet,  caudal  ist 
am  3.-6.  v.  c.  eine  massig  \veite  concave,  am  7.  nur  angedeutete  Kerbe  vorhanden,  was  von 
den  meisten  Procyonidae  unterscheidet. 

Der  proc.  spin.  ist  stets  sehr  klein,  zuerst  fast  vor-,  am  7.  v.  c.  eben  rückgeneigt,  meistens 
spitz.  Die  diapophyse  endet  am  3.  v.  c.  spitz,  dann  etwas  stumpf,  am  6.  und  7.  v.  c.  aber  senk- 
recht oval,  ragt  am  3.  v.  c.  nach  aussen  etwas  hinten  und  unten,  am  7.  nach  aussen  wenig 
unten  und  ist  hier  ziemlich  lang. 


—    137    — 

Das  stets  spitze,  nur  am  6.  v.  c.  weni.i,--  verbreitete  Rostraleek  der  unteren  l.amelie  liegt 
schon  am  3.  v.  c.  relat:v  tief  am  Rostralrande  der  diapophj-se,  der  mitteliange  X'entralrand  ist 
im  ganzen  gerade,  das  spitze  Caudaleck  ist  vom  3.  v.  c.  an  vorhanden,  die  Lamelle  ist  also 
deutlich  entwickelt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  stets  oval,  die  metapophysen  nicht  sehr  entwickelt,  am 
7.  V.  c.  kaum,  die  hyperapophysen  aber  deutlich,  am  7.  kaum  angedeutet,  am  3.  v.  c.  auf,  dann 
neben  dem  Rand  der  postzygapophysen,  lassen  also  von  den  Procyonidae  unterscheiden. 


V.  th. 

Der  11.  \-.  th.  ist  ziemlicli  gut  als  Übergangswirbel  entwickelt.  Der  1.  v.  th.  ist  so  lang 
als  der  7.  \-.  e.,  wohl  etwas  breiter  als  lang,  die  Länge  nimmt  dann  bis  zum  14.  \.  th.  deutlich 
zu,  so  dass  dieser  im  Gegensatz  zu  den  Procyonidae  und  noch  mehr  den  Ursidae  deutlich  ge- 
streckt ist.  Die  Endflächen  sind  am  1.  und  an  den  letzten  \.  th.  rostral  eben  schief  gestellt. 
Das  Neuraldach  ist  an  den  v.  th.  I.  schmal  und  deutlich  gestreckt;  sein  Rostralrand  am  1.  und 
2.  V.  th.  etwas  concav,  wird  wie  bei  der  Procyon- Gruppe  nur  ganz  allmählich  kürzer  und  nie 
ganz  kurz. 

Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  zwar  doppelt  so  hoch  als  der  des  7.  v.  c,  aber  relativ 
recht  klein,  das  Verhältnis  L  ist  wie  bei  Procyon,  also  viel  niederer  als  bei  den  Ursidae.  Er 
ist  wie  der  11.  proc.  spin.  etwas  rückgeneigt,  die  übrigen  werden  zuletzt  massig  rückgeneigt; 
nur  er  läuft  spitz  zu,  die  andern  sind  alle  abgestutzt,  nie  schlank,  z.  T.  relativ  breit,  nur  am 
2.  V.  th.  mit  angedeuteter  Platte  versehen.  Die  proc.  spin.  der  v.  th.  1.  sind  breit,  nieder  und 
scharfrandig,  alle  abgestutzt,  am  12.  fast  rückgeneigt,  dann  schwach  vorgeneigt,  während  sie 
bei  den  Ursidae  nie  vorgeneigt  sind.  Die  fossa  transversa  ist  schon  am  v.  th.  i.  rudimentär,  die 
diapophyse  selbst  aber  noch  an  den  letzten  v.  th.  als  gestreckter  Höcker  angedeutet.  Der 
Höcker  tritt  am  3.  v.  th.  ungeteilt  auf  sie  heraus,  erst  am  4.  werden  seine  zwei  Vorsprünge 
kenntlich,  der  rostrale  ragt  am  11.  v.  th.  seitlich  platt  und  stumpf  massig  in  die  Höhe,  der  dor- 
sale bildet  zuletzt  einen  sehr  deutlichen,  noch  am  12.  erhaltenen  Verbindungsrücken,  an  ihm 
entwickelt  sich  vom  8.  v.  th.  an  die  anapophj^se,  welche  nur  wenig  nach  aussen  ragt  und  nie 
breit  ist. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  am  2.  v.  th.  nur  etwas  nach  innen,  vom  12.  v.  th.  an  sehr 
stark  und  werden  an  den  mittleren  V.  th.  z.  T.  ganz  rudimentär,  sie  rücken  sich  wie  bei  der 
Procyon -Gruppe  nur  sehr  langsam  näher  und  nie  ganz  nahe;  die  metapophysen  ragen  an  den 
v.  th.  1.  etwas  bis  deutlich  in  die  Höhe.  Die  postzygapophysen  treten  schon  wieder  am  10.  v.  th. 
deutlich  neben  der  Basis  des  proc.  spin.  hervor  und  sind  dann  einander  nahe  und  sehr  stark 
n;ich  aussen  gedreht. 


V.  1. 

Der  1.  V.  1.  ist  wie  der  letzte  v.  th.  stärker  gestreckt  als  bei  den  Procyonidae,  die  Länge 
nimmt  dann  bis  zum  5-  v.  1.  zu,  das  Verhältnis  C  und  F  ist  fast  ganz  wie  bei  Cercoleptes,  das 
letztere  also  recht  hoch,  hier  also  der  Unterschied  \on  den  Ursidae  \ie\  grösser  als  am 
rostralen  Ende   der  Wirbelsäule.     Der  letzte  v.l.  ist  eben   länger   als   der   erste,  wie  meist  bei 

Zoologica.    Heft  36.  IS 


—    138    — 

den  Procyonidae  etwas  länger  als  breit.  Die  Körper  besitzen  Iceinen  Kamm,  aber  zuerst  dcut- 
liclne  tuberc.  psoatica.  Das  Neuraldach  ist  stets  deutlich  gestreckt.  Die  proc.  spin.  sind  ein- 
fach und  scharfrandig,  ihr  Rostralrand  ist  meist  nicht  ganz  vorn,  alle  sind  abgestutzt,  zuerst 
breit  und  nieder,  dann  deutlich  höher,  am  5.  und  6.  v.  1.  am  höchsten  und  hier  oben  etwas 
schmaler,  am  1.  sind  sie  etwas,  am  letzten  kaum  vorgeneigt. 

Die  diapophyse  ist  am  1.  massig,  dann  bis  zum  5.  v.  1.  sehr  breit,  am  6.  deutlich  schmaler, 
sie  wird  bis  zum  ö.  wenig  länger  und  ist  auch  am  6.  v.  1.  nicht  lang,  hier  entspringt  sie  eben 
an  der  Basis  des  pediculus,  zuerst  eben  unter  ihr,  ihr  Caudalrand  ist  stets  etwas  bis  ein  wenig 
von  dem  des  pediculus  entfernt.  Sie  ist  anfangs  breit  abgestutzt,  ihr  Rostraleck  wird  immer 
spitzer,  das  Caudaleck  bildet  am  4.  und  ,^.  v.  1.  auch  eine  Spitze  nach  hinten,  am  6.  ist  es  kaum 
angedeutet,  so  dass  die  diapophyse  hier  in  das  Rostraleck  ausläuft.  Sie  ist  wenig  nach 
vorn  gerichtet,  dann  mehr,  zuletzt  deutlich  vorgebogen,  fast  wie  bei  Cercoleptes,  und  ragt 
etwas  vor  den  Wirbel,  zuerst  wenig,  dann  kaum  nach  unten.  Die  Verschmälerung  der 
letzten  diapophyse  und  ihre  geringe  Neigung  nach  unten  unterscheiden  von  den  Procyonidae, 
manche  Ursidae  verhalten  sich  hierin  ebenso,  aber  bei  diesen  ist  die  Vorbiegung  und  das  Vor- 
ragen geringer. 

Die  anapophyse,  stets  stiftlörmig,  ist  wohl  entwickelt,  die  rostralen  Facetten  sehen  alle 
sehr  stark  nach  innen;  die  metapophysen,  bis  zuletzt  deutlich,  ragen  fast  stets  in  die  Höhe, 
sind  aber  nur  am  1.  v.  1.  dick.  Die  caudalen  Facetten  sehen  auch  am  6.  v.  1.  nur  wenig  nach 
unten.  Die  postzygapophyscn  bleiben  sich  nahe,  speziell  am  4.  und  5.  v.  1.,  und  sind  stark  nach 
aussen  gedreht. 

V.  s. 
(Abbild.:  .\ilurus  fulgens  1,  T.  II  Fig.  15.) 

Das  sacrum  hat  manche  Ähnlichkeit  mit  demjenigen  \on  Procyon  lotor,  aber  kaum 
welche  mit  dem  der  Ursidae.  Der  1.  v.  s.  ist  breiter  und  deutlich  kürzer  als  der  6.  v.  1.,  die 
weiteren  sind  ungefähr  gleich  lang.  Das  Verhältnis  G  ist  ähnlich  wie  bei  Cercoleptes,  H  aber 
wie  bei  Procyon  und  Nasua  fusca  1,  Proteles  ist  in  beiden  recht  ähnlich,  sonst  aber  stark  ver- 
schieden. Der  Körper  ist  schwach  gebogen,  ventral  am  l.undo.  v.  s.  eben,  am  2.  etwas  ge- 
wölbt. Das  Neuraldach  ist  sehr  nieder  und  flach,  steigt  nur  am  3.  caudalwärts  ein  wenig  an 
und  hat  einen  kurzen  ziemlich  concaven  Rostralrand;  der  can.  vert.  ist  vorn  und  hinten  recht 
nieder  und  kaum  gewölbt. 

Auffällig  ist,  dass  trotz  der  grossen  Länge  des  Schwanzes,  ähnlich  wie  bei  Procyon 
lotor  1  nur  der  proc.  spin.  des  1.  v.  s.  spitz  zulaufend,  etwas  vorgeneigt  und  nur  ein  Drittel  so 
hoch  als  der  des  6.  v.  1.  entwickelt  ist.  Die  horizontale  Oberfläche  der  Seitenteile  ist  am  1.  v.  s. 
etwas  besser  entwickelt  als  bei  jenem,  ihr  Seitenrand  verläuft  wie  dort  ungefähr  der  Axe  des 
sacrum  parallel,  so  dass  dieses  massig  breit,  etwas  gestreckt  und  caudalwärts  nicht  ver- 
schmälert erscheint,  er  bildet  aber  hier  in  der  2.  Hälfte  des  1.  v.  s.  und  am  Ende  des  2.  eine 
seitliche  Convexität  und  ist  bei  letzterer  wie  meist  ganz  scharf  Das  Caudaleck  ist  hier  besser 
entwickelt:,  platt,  am  Ende  gerundet,  aber  nicht  lang  und  ragt  nur  wenig  seitlich,  etwas  hinten 
vor,  jedoch  kaum  bis  zum  Wirbelende,  sein  Caudalrand  setzt  sich  deutlich  vor  diesem  an.  Der 
convexe  mit  deutlicher  Kerbe  versehene  Rostralrand  springt  hier  ein  wenig  vor,  der  Ventral- 


-     13'^    - 

rand  ist  fest  gerade,  der  Caudalrand  steifet  slcil  bis  hinter  die  Mitte  des  2.  v.  s.  Die  steil 
stehende  rauhe  Fläche  mit  tac.  auric.  reicht  deshalb  bis  zu  dessen  Mitte,  ventral  ist  hier  der 
Seitenteil  wie  bei  den  Procyonidae  nur  wenig  sattelförmig. 

Die  praezygapophysen,  mit  metapophysen  versehen,  verhalten  sich  wie  bei  jenen,  die 
proc.  obliquom.  sind  wenig  deutlicher  als  bei  Procyon  lotor  1  entwickelt  und  spitz,  die  post- 
zygapophysen  deutlich  rückragend  und  stark  nach  aussen  gedreht,  umgrenzen  eine  enge 
Concavität. 

V.  cd. 

Es  ist  bemerkenswert,  wie  hier  im  Gegensatz  zu  Cercoleptes  die  grosse  Länge  des 
Schwanzes  durch  die  starke  Verlängerung  seiner  Glieder  bedingt  wird,  während  deren  Zahl 
ja  kaum  grösser  als  bei  Procyon  ist,  der  1.  v.  cd.  ist  allerdings  nicht  gestreckt,  die  Verhältnisse 
j  und  K  sind  aber  höher  als  bei  den  allermeisten  Raubtieren.  Die  Körper  werden  ventral 
bald  stark  gewölbt,  aber  nicht  kantig,  die  rostralen  Höckerchen  sind  am  7.  v.  cd.  etwa  so  gross 
als  die  diapophj'sen,  am  10.  wie  die  proc.  obliquom.  Der  Rostralrand  des  Neuralbogens  ist 
stets  tief  concav;  am  2.  ist  dieser  abnormer  Weise  in  der  Mediane  nicht  geschlossen  und  schon 
am  5.  v.  cd.  nur  noch  durch  ganz  schwache  Leistchen  caudal  von  den  proc.  obliquom.  angedeutet. 
Ein  proc.  spin.  fehlt  wie  bei  Procyon  lotor  1. 

Eine  diapophyse  ist  am  L— 3.  v.  cd.  in  Mitte  der  Länge  des  Querfortsatzes  als  Spitzchen 
angedeutet,  vom  6.  v.  cd.  ab  an  der  Seite  des  Wirbels  fast  so  stark  wie  die  proc.  obliquom., 
dann  schwächer  werdend  vorhanden.  Der  Rostralrand  des  Querfortsatzes  ist  anfangs  ganz 
vorn,  verläuft  aber  ziemlich  nach  hinten,  sein  Caudalrand  zuerst  auch  deutlich;  er  ist  nie  sehr 
breit  und  läuft  massig  spitz  zu  nach  hinten  aus.sen,  vom  5.  v.  cd.  an  aber  ragt  er  abgestutzt 
nur  nach  aussen,  ist  hier  schon  kurz,  vom  9.  v.  cd.  an  nur  noch  als  Knöpfchen  angedeutet. 

Die  rostralen  Facetten  sind  schon  am  3.  v.  cd.  nur  mehr  angedeutet,  die  metapophysen 
ragen  hier  gerundet  in  die  Höhe,  die  proc.  obliquom.  sind  massig  nieder  und  ragen  wenig 
nach  aussen,  sind  am  12.  schon  knopfförmig,  aber  getrennt,  die  postzygapophysen  sind  schmal, 
ihre  Rudimente  bilden  vom  5.  bis  9.  v.  cd.  eine  schmale  Gabelleiste. 


Bassariscus. 
'Abbild.:  Ganzes  Skelet  Bassaris  (=  Bassariscus)  astuta,  Bl.  M.  PI.  V  bis.) 

Blainville  M.  p.  31  wies  dieser  Form  eine  intermediäre  Stellung  zwischen  seinen  Muste- 
lidae  und  Viverridae  zu,  auch  Schlosser  (Die  Affen,  Lemuren  etc.  des  Tertiärs  1887  p.  336)  weist 
auf  Beziehungen  zu  diesen  beiden  Formenkreisen  hin,  die  meisten  Autoren  stellen  sie  aber  zu 
den  Procyonidae  'Flower:  Proc.  zool.  Soc.  1869  p.  31 ;  Mivart:  Arctoidea  18S5  p.  393;  Troues- 
sart:  Catal.  p.  249;  Winge:  1896  p.  65).  Der  ja  stets  systematisch  besonders  wichtige  atlas 
spricht  auch  am  meisten  für  diese  Ansicht,  doch  ist  die  Mustela-Gruppe  hier  von  den  Procyo- 
nidae nicht  sehr  verschieden  und  im  Übrigen  weichen  die  Form-  und  Maassverhältnisse  ziemlich 
von  denen  der  Procyonidae  ab  und  gleichen  besser  denjenigen  der  andern  genannten  Familien, 
so  dass  mir  die  Stellung,  welche  Blainville  dem  Genus  zuerkannte,  richtiger  zu  sein  scheint. 


—     140    — 

13  V.  tb.  7  V.  1.  3  V.  s.  scheint  die  normale  Wirbelzah!  zu  sein  (Bl.  M.  p.  31 ;  Flowcr:  IHSS 
p.  75;  Mivart:  Arctoidea  1<S85  p.  397),  docJT  giebt  Bl.  nur  (^  v.  1.  an  und  fand  nur  22  v.  ed.,  sonst 
werden  23  gezählt  und  ich  fand  26;  bei  den  Procyonidae  dagegen  zählt  man  nur  ausnahms- 
weise 13  V.  th.  7  V.  1. 

Atlas. 
(Abbild.:  Bassariscus  astuta,  Bl.  V.  PI.  IX.) 

Die  ventrale  Spange  ist  recht  schmal,  aber  ventral  nur  wenig  gewcilbt,  der  Neuralbogen 
ist  kurz,  sein  Rostralrand  wie  bei  den  Procyonidae  ziemlich  lang,  der  Caudalrand  ist  bei  Bas- 
sariscus Bl.  gerade,  bei  Bassariscus  1  concav. 

Der  kleine  flache,  horizontale  Flügel  gleicht  sehr  dem  der  Procyonidae,  doch  sind  auch 
die  Mustelidae  hierin  recht  ähnlich.  Der  ganz  kurze  Rostralrand  verläuft  nach  aussen,  das 
nicht  vorspringende  Rostraleck  ist  bei  Bassariscus  1  massig  stumpfwinkelig,  bei  Bassariscus  Bl. 
last  rechtwinkelig,  die  seichte  massig  weite  Kerbe  ist  im  Gegensatz  zu  allen  Viverridae  und  der 
Mustela-Gruppe  nicht  überbrückt.  Der  kurze  Aussenrand  läuft  massig  oder  sehr  wenig  nach 
aussen,  das  Ausseneck  ist  demnach  spitz-  oder  fast  rechtwinkelig,  ragt  hinten  nur  sehr  wenig 
vor,  von  ihm  aus  läuft  der  Caudalrand,  an  welchem  ungefähr  in  Mitte  der  Länge  ein  kleines 
Inneneck  vorhanden  ist,  nach  innen  wenig  vorn. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  nicht  nur  dorsal,  sondern  im  Gegensatz  zu  den  Procyonidae 
auch  ventral  w^eit  \'on  einander  getrennt,  sie  springen  etwas  vor.  Der  ganz  hinten  mündende 
can.  transv.  ist  bei  Bassariscus  1  kaum  halb  so  lang,  bei  Bassariscus  Bl.  fast  so  lang  als  die 
Flügelbasis,  die  ihn  fortsetzende  Furche,  ebenso  wie  die  dorsale  ist  ganz  flach,  die  rostrale 
Brücke  massig  schmal,  das  for.  arcus  atlantis  endlich  mündet  im  can.  \(jvt.  ziemlich  hoch  oben. 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Bassariscus  astuta,  Bl.  Y.  PI.  IX.) 

Das  V^erhältnis  A  und  B  ist  massig  höher  als  bei  den  Procyonidae,  ersteres  ähnlich  wie 
bei  Mustela,  letzteres  aber  höher  als  dort  wie  bei  anderen  Mustelidae,  z.  B.  Zorilla  oder  bei 
manchen  \'iverridae.  z.  B.  Bdeogale,  Nandinia.  Der  dens  ist  nicht  lang,  die  Endfläche  steht 
etwas  schräg,  ventral  ist  der  Körper  deutlich,  auch  median  eingesenkt  und  caudal  deutlich 
gewölbt,  bei  den  Procyonidae  ist  beides  schwächer  ausgeprägt,  der  durchlaufende  Kamm 
ist  schwach. 

Der  pediculus  ist  relativ  kurz  und  sein  concaver  Rostralrand  höher  als  bei  den  \'iver- 
ridae  in  der  Regel  der  Fall  ist.  Der  lange  Oberrand  des  proc  spin.  ist  gerade,  \'orn  eben 
herabgebogen,  der  Ventralrand  läuft  hier  etwas  nach  oben,  die  niedere  Platte  endet  daher 
spitz.  Das  Caudalende  ragt  als  ziemlich  lange  unverdickte  Spitze  nach  hinten,  ähnlich  wie  bei 
manchen  Procyonidae  und  Mustelidae,  ihr  einfacher  eben  stumpfer  Caudalrand  verläuft  mehr 
nach  vorn  als  unten  zu  dem  ganz  scharfen  nach  vorn  eben  concaven  Caudalrande  des  Daches, 
der  nach  oben  hoch  convex  ist  und  auf  der  Medianseitc  der  postzygapophysen  endet. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  massig  schmal,  die  ventrale  läuft  kaum  nach  vorn  aus,  die  dia- 
poph\'se  ist  raittellang  und  schmal  und  ragt  nach  hinten  aussen  etwas  unten,  ihr  spitzes  Ende  ist 
bei  Bassariscus  Bl.  nach  hinten  gebogen.   Der  enge  can.  transv.  endet  im  Gegensatz  zur  Mustela- 


—     141     - 

Gruppe  dicht  hinter  dem  rustralen  Gelenk.  Dieses  ist  oval,  dorsal  sehr  wenig-,  im  Übrigen 
deutlich  abgesetzt.  Die  postzygapophysen  sind  unverdicivt;  hyperapophysen  sind  als  dünne 
Dachrandeckchen  bei  Bassariscus  1  etwas  ober  ihnen,  was  von  der  Mustela-Gruppc  unterscheidet. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.;  6.  v.  c.  Bassariscus  astuta,  Bl.  V.  PI.  IX.) 

Der  7.  v.  c.  ist  zwar  kürzer  aber  nicht  schmaler  und  dicker  als  der  3.  v.  c,  deshalb  ist 
er  nur  wenig,  der  letztere  aber  deutlich  gestreckt  wie  manchmal  bei  Viverridae  und  Muste- 
lidae  in  starkem  Gegensatz  zu  den  Procyonidae.  Die  Endflcächen  sind  wie  bei  letzteren  und 
den  Mustelidae  alle  oval,  und  stehen  alle  schräg,  ventral  ist  der  7.  v.  c.  und  der  3. — 5.  wenigstens 
caudal  gev\-ölbt  und  bei  diesen  ein  wenn  auch  schwacher  Kamm  am  Ende  dreigegabelt  vorhanden, 
was  bei  den  Procyonidae  nicht  der  Fall  ist.  Das  Neuraldach  ist  am  3.  v.  e.  mittelkurz  und 
wird  bis  zum  7.  v.  c.  nicht  sehr  kurz,  sein  Seitenrand  ist  stets  concav  und  kaum  scharf,  der 
Rostralrand  gerade,  caudal  ist  eine  tiefe  bis  zum  7.  v.  c.  eng  werdende  Kerbe  vorhanden.  Der 
proc.  spin.  ist  bei  Bassariscus  Bl.  M.  PI.  V  an  seiner  Basis  breiter  als  bei  Bassariscus  1,  aber 
auch  hier  ausser  am  3.  v.  c  spitz,  meist  senkrecht,  bei  letzterem  aber  am  3.  v.  c.  etwas,  am 
5. — 7.  eben  rückgeneigt,  recht  klein  bis  zum  7.  v.  c-  wenig  höher  werdend. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  bei  Bassariscus  1  nie  sehr  breit,  am  6.  v.  c  nicht  schmal,  die 
diapophyse  stets  mit  rückgewendeter  Endspitze  versehen,  ragt  am  3.  v.  c.  nach  aussen  massig 
hinten  etwas  unten,  am  7.  nach  aussen  etwas  unten,  bei  Bassariscus  Bl.  V.  PI.  IX  ist  am  6.  v.  c. 
unter  ihr  ein  nach  aussen  gerichtetes  Eckchen.  Das  Rostraleck  der  Lamelle  springt  stets 
deutlich  vor,  ist  spitz,  nur  am  4.  und  ().  v.  c.  von  Bassariscus  1  eben  abgestutzt,  der  Ventralrand 
ist  meist  ziemlich  gerade,  bei  letzterer  aber  am  6.  concav,  das  Caudaleck  bis  zum  5.  v.  c.  recht 
klein,  am  6.  v.  c.  aber  lang  und  spitz  rückragend,  so  dass  die  zuerst  nur  im  Rostralteil  deut- 
liche Lamelle  hier  sehr  lang,  aber  nicht  tief  ragend  ist. 

Die  rostralen  Facetten  sind  o\al;  metapophysen  fehlen  ganz  wie  bei  fast  allen  Muste- 
lidae, während  sie  bei  den  Procyonidae  und  Viverridae  meistens  vorhanden  sind.  Die  am 
Dachrande  belindlichen  hyperapophysen  dagegen  sind  wohl  entwickelt,  am  6.  und  7.  v.  c.  aber 
nur  als  Dachrandecken,  sie  rücken  deutlich  medianwärts. 

V.  th. 
(Abbild.:  1.  v.  th.  Bassariscus  astuta,  Bl.  V.  PI.  IX.) 

Der  10.  V.  Ih.  ist  als  v.  th.  i.  ausgebildet,  während  es  bei  den  Procyonidae  stets,  bei  den 
Mustelidae  meistens  der  11.  ist.  Im  Gegensatz  zu  den  Procyonidae  ist  der  1.  v.  th.  eben  kürzer 
als  der  7.  v.  c.,  vom  5.  v.  th.  an  nimmt  die  Länge  dann  zu,  der  letzte  v.  th.  ist  etwas  länger 
als  breit,  er  ist  bei  der  Mustela- Gruppe  ein  wenig  mehr,  bei  den  Procyonidae  nicht  gestreckt, 
bei  Ailurus  allerdings  auch  etwas.  Die  Endflächen  stehen  wohl  alle  senkrecht,  tuberc.  psoat. 
sind  erst  \-om  12.  w  th.  an  \-orhanden,  sonst  ist  am  Körper  alles  normal. 

Das  Neuraldach  steigt  noch  am  11.  v.  th.  caudalwärts  an,  es  ist  an  den  v.  th.  1.  massig 
gestreckt,  sein  Rostralrand  ist  am  1.  und  2.  v.  th.  fast  gerade  und  wird  normal  eng  im  Gegen- 
satz zu  der  Procyon-Gruppc,  am  Caudalrande  des  1.  v.  th.  ist  noch  eine  Mediankerbe,  wie  selten 


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auch  bei  Felis  der  Fall  ist.  Der  proc.  spin.  des  1.  v.  ih.  ist  zwdr  ziemlich  stärker  als  am 
7.  V.  c,  aber  relativ  nieder  wie  bei  den  meisten  Mustelidae,  während  er  bei  den  Viverridae  und 
der  Procj^on-Gruppe  massig  hoch  ist,  das  Verhältnis  L  steht  über  dem  von  Cercoleptcs  und  der 
Mustela- Gruppe  und  gleicht  dem  von  Zorilla,  Procyon  und  manchen  Viverridae.  Der  proc. 
spin.  des  2.  v.  th.  ist  eben  höher,  der  10.  nur  bei  Bassariscus  1  noch  deutlich,  die  weiteren  klein, 
nicht  sehr  breit.  Der  1.  ist  bei  Bassariscus  1  schlank,  oben  spitz,  bei  Bassariscus  Bl.  massig 
breit,  ganz  stumpf  endend,  die  weiteren  sind  alle  stumpf,  zuletzt  kurz  abgestutzt,  caudal  scharf- 
randig,  .stets  ohne  Platte.  Der  1.  ist  etwas  rückgeneigt,  die  Antiklinie  recht  deutlich,  nur  der 
11.  von  Ba.ssariscus  1  steht  senkrecht. 

Die  diapophy.se  ist  im  Gegensatz  zu  den  Procyunidae  nur  bis  zum  10.  v.  th.  vorhanden, 
am  3.  V.  th.  tritt  ein  erst  am  4.  deutlich  geteilter  Höcker  heraus,  dessen  spitzer  Rostralteil  bis 
zum  10.  V.  th.  normal  sich  entwickelt,  aber  nicht  nach  oben  ragt  und  dessen  dorsaler  Teil  bis 
dorthin  einen  Verbindungsrücken  bildet.  Die  anapophyse,  schon  vom  2.  v.  th.  an  angedeutet, 
ist  hier  noch  klein  und  ragt  am  11.  schlank  und  spitz  etwas  nach  aussen. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  am  2.  v.  th.  nur  eben  nach  oben,  am  11.  nach  innen  oben, 
die  praezygapophysen  sind  am  2.  relativ  hoch,  am  11.  aber  nieder,  an  den  v.  th.  v.  sich  nie 
ganz  genähert.  Die  metapophysen  sind  am  11.  platt,  am  13.  dick  und  ragen  kaum  hoch  Die 
postzygapophysen  sind  an  den  v.  th.  v.  stets  etwas  sichtbar,  an  den  v.  th.  1.  stossen  sie  massig 
spitzwinkelig  zusammen. 

V.   I. 

Die  Länge  nimmt  hier  nur  bis  zum  4.  v.  1.  zu,  der  4.-6.  ist  gleich  lang,  der  7.  ist  wie 
bei  Ailurus  1  wenig  länger  als  der  erste,  bei  den  Procyonidae  etwas,  der  1.  und  7.  v.  1.  sind  etwas 
länger  als  breit,  wie  etwa  bei  Ailurus,  das  Verhältnis  E  und  F  ist  ganz  wie  bei  den  Procyo- 
nidae, nur  letzteres  dort  meist  höher,  Cryptoprocta  1  verhält  sich  hier  ebenso,  auch  manche 
Viverridae  ähnlich,  die  Mustelidae  sind  aber  besonders  bei  F  deutlich  verschieden,  E  ist  dort 
nur  bei  Zorilla  ebenso.    Die  Wirbel  sind  ventral  alle  gewölbt,  ein  Kamm  fehlt  aber  ganz. 

Das  Neuraldach  ist  deutlich,  am  7.  v.  1.  etwas  gestreckt.  Die  proc.  spin.  zuerst  nieder, 
werden  etwas  höher,  besonders  bei  Bassariscus  1,  hier  sind  sie  aber  am  6.  und  7.  wieder  etwas 
niederer  als  vorher.  Der  scharfe  Caudalrand  läuft  meist  nahe  an  das  Dachende  aus,  oben  sind 
alle  etwas  schmaler,  zuerst  abgestutzt,  an  dem  letzten  v.  1.  spitz  oder  gerundet;  zuerst  deutlich, 
zuletzt  wenig  oder  etwas  vorgeneigt,  unterscheiden  sie  sich  von  den  zuletzt  meist  senkrechten 
proc.  spin.  der  Procyonidae. 

Die  diapophyse  entspringt  erst  zuletzt  an  der  Basis  des  pediculus,  ihr  Caudalrand  läuft 
oft  bis  zu  dem  des  pediculus  oder  zur  anapophyse  aus.  Sie  ist  zuerst  ganz  kurz:  und  mittel- 
breit  und  wird  bis  zum  h.  v.  1.  länger  und  breiter,  ist  hier  und  am  7.  v.  1.  ziemlich  breit,  aber 
massig  kurz,  ragt  zuerst  nach  aussen  etwas  vorn  und  unten,  dann  etwas  mehr  nach  vorn  und 
wird  in  das  immer  spitzer  werdende  Rostraleck  vorgebogen,  während  das  Caudaleck  allmählich 
bei  Bassariscus  1  bis  zum  (>.,  bei  Bassariscus  Bl.  M.  PI.  V  wohl  schon  eher  durch  Abrundung 
schwindet,  am  letzten  v.  1.  ragt  sie  also  deutlich  vor  den  Wirbel,  aber  fast  mehr  nach  aussen 
als  nach  vorn,  Cercoleptes  ist  hierin  nur  wenig  verschieden.  Die  zuerst  massig  breite  an- 
apophj'se  ist  wohl  entwickelt. 


—     143    — 

Die  kaum  hochragenden,  zuerst  dicken  metapophysen  sind  nur  bis  zum  6.  v.  1.  vor- 
handen; die  postzygapophysen  bleiben  sich  nahe  und  sind  wenig  nach  aussen  gedreht,  am 
7.  V.  1.  sind  sie  deutlich  weiter  von  einander  entfernt;  aber  nicht  sehr  weit,  sie  sind  auch  hier 
nicht  lang  und  umschliessen  einen  massig  spitzen  Winkel. 

V.  s. 
(Abbild.:  Bassariscus  astuta  1,  T.  III  Fig.  3.) 

Der  1.  V.  s.  ist  deutlich  kürzer  und  eben  breiter  als  der  7.  v.  1.  Die  weiteren  werden 
noch  kürzer.  Das  Verhältnis  G  und  H  ist  ganz  ähnhch  wie  bei  Ailurus,  ersteres  auch  wie  bei 
Cercoleptes  und  Mustela,  aber  deutHch  niederer  als  bei  den  Viverridae,  nach  dem  letzteren 
lassen  sich  diese  Formen  nicht  trennen.  Mit  Ailurus  bestehen  sonst  übrigens  kaum  Ähnlich- 
keiten.   Der  Körper  ist  eben  gebogen,  ventral  am  2.  und  3.  v.  s.  etwas  gewölbt. 

Das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  s.  ganz  flach,  dann  gewölbt,  hinter  den  Facetten  ganz 
schwach  eingesenkt;  sein  concaver  Rostralrand  ist  nicht  lang  wie  meist  bei  den  Mustelidae, 
während  er  bei  den  Procyonidae  und  den  meisten  Viverridae  kurz  ist.  Die  massig  kleinen, 
kaum  an  der  Basis  verbundenen  proc.  .spin.  werden  bis  zum  3.  v.  s.  kleiner,  stehen  senkrecht 
oder  sind  eben  vorgeneigt,  am  Ende  abgestutzt,  nur  am  1.  von  Bassariscus  1  spitz. 

Die  horizontale  Oberfläche  der  Seitenteile  ist  ziemlich  schmal,  ihr  Seitenrand,  zuerst 
nicht  scharf,  verläuft  am  1.  v.  s.  etwas  nach  innen  nahe  an  das  1.  for.  sacr.  d.,  dann  erst  ziemlich 
gerade  nach  hinten,  so  dass  das  sacrum  von  oben  etwas  gestreckt  und  caudalwärts  ein  wenig 
verschmälert  erscheint.  Schon  vom  Beginn  des  3.  v.  s.  an  läuft  der  scharfe  Rand  ein  wenig  nach 
aussen  in  das  sehr  breite  deutliche  Caudaleck  aus,  das  mit  gerundetem  Ende  nach  hinten  etwas 
aussen  ragt,  und  so  zur  Unterscheidung  von  den  Procyonidae,  weniger  von  Ailurus  dienen 
kann.  Das  schmale  spitze  Eck  bei  der  Mustela -Gruppe  ist  auch  deutlich  davon  verschieden, 
bei  den  Viverridae  ist  das  Eck  aber  öfters  ebenso  gestaltet.  Neben  der  Basis  der  praezyga- 
pophysen  ragt  der  Seitenteil  des  1.  \'.  s.  etwas  seitlich,  aber  nur  ganz  wenig  vorn  Aor  und  ist 
ventral  massig  sattelförmig  im  Gegensatz  zu  den  Procyonidae;  der  Rostralrand  ist  stark  convex, 
ebenso  der  Ventralrand  und  der  Caudalrand  steigt  steil  bis  eben  \or  die  Mitte  des  2.  v.  s., 
daher  ist  die  Seitenfläche  höher  als  lang  und  die  facies  auric.  greift  im  Gegensatz  zu  der  der 
Mustela- Gruppe  und  fast  aller  \^iverridae  ähnlich  wie  bei  den  meisten  Procyonidae  deutlich 
auf  den  2.  v.  s.  über. 

Die  flachen  Facetten  sehen  stark  nach  innen,  die  praezygapophysen  ragen  frei  und  ohne 
metapophysen  in  massigem  Abstände  von  einander  in  die  Höhe,  die  proc.  obliquom.  sind  am 
3.  V.  s.  schon  ganz  rudimentär.  Die  schmalen  postzygapophysen  ragen  nach  hinten  etwas 
aussen  und  sind  weiter  von  einander  entfernt  als  bei  den  Procyonidae. 

V.  cd. 

(Abbild.:  3.-6.  v.  cd.  Bassariscus  astuta,  Bl.  V.  PI.  IX.    Blainville  bezeichnet  sie  als  1.— 4.v.  ed., 

sie  gleichen  aber  vollständig  den  3.-6.  meines  Original-Exemplars,  ausser  dass  sie  etwas  kürzer 

sind.    Es  sind  also  bei  jenem  wahrscheinlich  die  ersten  v.  cd.  verloren  gegangen,  wodurch  sich 

auch  die  Differenz  in  der  Gesamtzahl  der  v.  cd.  ausgleichen  würde.) 

Sehen  wir  von  Ailurus  ab,  so  ist  das  Verhältnis  J  \-iel  höher  als  bei  allen  Procyonidae 
und    den   Mustelidae,   ausser  Zorilla,  während   es   bei   den  Viverridae   öfters   ebenso   hoch  ist, 


—     144     - 

K  jedoch  ist  umgekehrt  höher  als  bei  allen  Viverridae,  während  die  Procyonidac  und  Muste- 
lidae  z.  T.  nicht  \iel  darunter  stehen  und  Ailurus  wieder  darüber.  Die  Körper  sind  ventral, 
wie  fast  immer  gewölbt,  die  rostralen  Höckerchen  werden  ziemlich  stark  und  divergieren 
am  tS.  — 13.  V.  cd.  etwas,  vom  0.  rcsp.  10.  an  sind  sie  stärker  als  die  diapophx^sc  und  die  proc. 
obliquomamillarcs. 

Das  Neuraldach  wird  wie  meistens  reduzieit,  am  .S.— 10.  v.  cd  ist  es  nur  als  schwacher 
Ausläufer  der  Endgabel  angedeutet.  Sein  Rostralrand  ist  erst  am  7.  v.  cd.  spitzwinklig,  vorher 
wenig  bis  etwas  concav.  Der  proc  spin.  ist  am  1.  v.  cd.  viel  kleiner  als  am  letzten  v.  s.,  nicht 
breit,  abgestutzt  und  wird  bald  zu  einer  Leiste  reduziert. 

Die  diapophyse  ist  an  den  ersten  v.  cd.  höchstens  als  Rustraleck  des  Querfortsatzes 
angedeutet,  am  5.  v.  cd.  aber  als  Eckchen  an  dessen  Basis  und  am  6.  v.  cd.  schon  ganz  vorn 
an  der  Wirbelseitc  zuerst  spitz,  dann  abgestutzt  und  fast  so  gross  als  die  proc.  obliquom.  Der 
Rostralrand  des  zuerst  langen  Querfortsatzes  ist  am  1.— 3.  v.  cd.  fast  ganz  vorn  und  läuft  dem 
Caudalrand  parallel  eben  nach  hinten,  das  Ende  ist  hier  abgestutzt,  vom  4.  v.  cd.  an  läuft  er 
aber  etwas  nach  hinten,  so  dass  der  kürzer  werdende  Fortsatz  spitz  zuläuft  Vom  8.  v.  cd.  an 
ist  dieser  nur  nuch  ein  Höckerchen. 

Die  rostralen  Facetten  sind  wie  bei  den  Procyomdae  länger  als  bei  den  Mustelidae  er- 
halten; die  metapophyscn  ragen  kaum  in  die  Flöhe.  Die  proc.  obliquom.  sind  nicht  gross, 
ragen  nur  wenig  nach  aussen  und  sind  vom  13.  bis  20.  v.  cd.  nur  als  Knöpfchen  vorhanden.  Die 
postzygapophysen  divergieren  bei  Bassariscus  1  ein  wenig  mehr  als  bei  Bassapsciis  Bl.,  sie  bilden 
am  6.  V.  cd.  eine  deutliche  Gabel,  die  dann  am  Wirbelende  festwächst,  dort  erst  am  15.  in  einen 
Höcker  verschmilzt  und  noch  bis  zum  18.  angedeutet  ist,  also  länger  als  bei  vielen  "Raubtieren 
erhalten  bleibt. 


Ursidae. 

(.=\bbild.:  Ganzes  Skelet  Ursus  maritimus,  arctos  ferox,  arctos,  Bl.  U.  PI.  I,  II,  III. i 

Die  von  mir  untersuchten  Ursidae  —  Tremarctos  und  Aeluropus  standen  mir  leider  mcht 
zur  Verfügung  —  bilden  eine  recht  einheitliche  Gruppe  ziemlich  grosser  Formen,  deren  Wirbel 
meist  leicht  von  denjenigen  der  übrigen  Raubtiere  schon  durch  ihre  Grösse  und  die  Kürze  der 
Wirbelkörpei-  unterschieden  werden  können.  Melursus  schliesst  sich  ziemlich  eng  an  Ursus,  vor 
allem  wohl  an  Ursus  cf  tibetanus  4  an,  zeigt  aber  doch  einige  charakteristische  Unterschiede, 
im  übrigen  genügt  mein  Material  nicht,  Subgenera  zu  unterscheiden.  Die  von  mir  gefundenen 
Wirbelzahlen  für  Ursus  14  v.  th.  6  v.  1.  Melursus  15  v.  th.  5  v.  I.,  wobei  der  ll.v.  th.  als  wenig 
deutlicher  Übergangswirbel  entwickelt  ist,  und  5  v.  s.  S— 12  v.  cd.  sind  auch  nach  den  Litteratur- 
angaben  die  normalen.  Wie  bei  Ursus  maritimus  1  zu  sehen  ist,  schliesst  sich  übrigens  nicht 
selten  an  das  sacrum  caudal  noch  ein  Wirbel  mehr  oder  minder  fest  verbunden  an  (Bl.  U.  p.  3, 
11,  22,  24;  Flower  1888  p.  75,  76;  Giebel  in  Bronn  p.  245,  246;  Gray  1862  p.  102—105;  Mivart:  Arc- 
toidea  1885  p.  397;  Pagenstecher  1870  p.  211).  Sonstige  Abweichungen  von  der  Norm  sind  aber 
auch  nicht  selten,  es  ist  allerdings  wohl  nur  ein  Versehen,  wenn  Bl.  U.  p.  3  für  Ursus  arctos 
nur  5,  p.  11  aber  u  v.  1.  angiebt,  auch   hält  dieser  Autor  p.  22  wohl  mit  Recht   die  Angabe  von 


—    145    — 

Cuvicr  für  U.  maritimus  von  13  v.  th.  6  v.  1.  7  v.  s.  für  irrig,  doch  zählt  auch  Gray  1.  c.  p.  102 
und  wohl  nach  ihm  Flower  1.  c.  bei  einem  U.  americanus  nur  3  v.  s.  und  letzterer  bei  zwei 
Exemplaren  von  U.  arctos  4  v.  s.  und  bei  zwei  von  maritimus  15  v.  th.  ö  v.  1.,  Giebel  1.  c.  endlich 
bei  letztcrem  13  v.  cd.  Es  ist  also  ijerade  die  so  charakteristisch  scheinende  hohe  Zahl  der  v.  s. 
keinesweg-s  konstant,  eher  noch  die  stets  geringe  Zahl  der  v.  ed.,  nach  welcher  eine  Trennung 
von  vielen  Raubtiergruppen  möglich  ist. 

Atlas. 
{.\bbild.:  Ursus  arctos  ferox  (=  horribilis),  Bl.  U.  PI.  IX.) 

Die  relativ  breite  ventrale  Spange,  die  unten  ziemlich  flach  ist,  scheint  recht  charakter- 
istisch zu  sein,  der  Längsdurchmesser  des  Neuralbogens  ist  hier  nur  massig  länger  als  der- 
jenige dieser  Spange  zum  Unterschiede  von  den  meisten  Raubtieren.  Der  Bogen  ist  übrigens 
nicht  kurz,  bei  Ursus  arctos  2,  cf.  arctos  3  relativ  wenig  gewölbt,  sein  Rostralrand  ist  bei  Ursus 
ferox  Bl.  ganz  gerade,  sonst  schwach  concav,  der  Caudalrand  ist  ziemlich  verschieden  gestaltet. 
Ein  proc  spin.  könnte  höchstens  als  Rauhigkeit  manchmal  angedeutet  sein. 

Der  flache  Flügel  ist  ziemlich  gross,  nur  bei  U.  cf.  tibetanus  4  relativ  schmal  und  springt 
mit  seiner  caudalen  Partie  ausser  bei  U.  maritimus  1  ziemlich  seitlich  und  ausser  bei  U.  arctos  2, 
cf.  arctos  3  deutlich  hinten  vor.  Indem  sein  Rostralrand  stets  dicht  hinter  dem  Gelenk  entspringt 
und  meist  sehr  kurz  nach  vorn  etwas  aussen  verläuft,  springt  das  Rostraleck  stets  sehr  deut- 
lich spitz  vor  und  liegt  nahe  hinter  oder  neben  dem  Gelenkfortsatz  und  es  entsteht  so  eine 
schmale,  meist  nicht  tiefe  Kerbe,  was  für  die  Ursidae  charakteristisch  ist.  Diese  ist  nun  vom 
Eck  aus  bei  U.  maritimus  1  nur  links,  bei  U.  cf.  tibetanus  4  nur  rechts  sehr  schmal,  bei  U.  arc- 
tos 2,  cf.  arctos  3  und  ferox  Bl.  aber  beiderseits  breit  überbrückt,  AX'odurch  bei  letzterem  der 
Flügel -Aussenrand  einfach  ganz  vorn  am  Gelenkrand  zu  entspringen  scheint.  Während  also 
das  Vorhandensein  oder  Fehlen  einer  Brücke  bei  den  bisher  beschriebenen  Formen  konstante 
charakteristische  Merkmale  bildet,  wechselt  hier  dieses  Verhalten  in  auffälligem  Masse,  kann 
also  hier  höchstens  zur  Trennung  von  Arten  dienen.  Der  Aussenrand  des  Flügels  verläuft  nun 
meist  ziemlich  gerade,  nur  bei  U.  cf  tibetanus  4  deutlich  concav  ungefähr  nach  hinten  aussen, 
w^ährend  er  bei  anderen  Gruppen  anscheinend  konstant  nur  wenig  nach  aussen  gerichtet  ist, 
z.  B.  Procyonidae,  dann  ist  er  meist  nach  hinten  gebogen  zum  Ausseneck,  das  nur  bei  U.  mari- 
timus 1  stark  abgerundet  ist,  sonst  aber  nur  etwas  gerundet  nach  hinten  aussen  ragt.  Der 
Caudalrand  läuft  von  hier  nur  bei  U.  ferox  Bl.  lang  und  ohne  Inneneck  etwas  nach  vorn  neben 
das  caudale  Gelenk,  sonst  ist  ein  bei  U.  maritimus  1,  Melursus  5  fast  rechtwinkeliges,  meist 
stumpfwinkeliges  Inneneck  in  einiger  Entfernung  von  dem  Gelenk  vorhanden. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  stets  deutlich  verbunden,  ihr  Rand  verläuft  hier 
meistens,  dorsal  ist  ihr  Abstand  von  einander  nicht  gross,  sie  springen  hier  wenig,  bei  U.  ferox 
Bl.  nicht  vor.  Der  can.  transv.  ist  eng  und  ziemhch  lang  und  mündet  stets  ganz  hinten,  die  ihn 
fortsetzende  Furche  ist  nur  bei  U.  maritimus  1  flach  und  nicht  sehr  kurz,  die  dorsale  oft  flach 
und  relativ  lang,  bei  U.  ferox  Bl.  aber  kurz  und  wohl  begrenzt ;  die  rostrale  Brücke  ist  breit, 
das  winzige  for.  arcus  atlantis  mündet  im  can.  vert.  in  wechselnder  Höhe. 


Zooloeic.T.    Heft  30.  19 


—     14ö    — 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Ursus  arctos  ferox  (horribilis),  muritimus,  Bl.  U.  PL  IX.) 

Das  \'erh;iltnis  A  ist,  abgesehen  von  dem  etwas  krankhaften  U.  arctos  2,  ähnlich  wie 
bei  den  Procyönidae  und  manchen  MusteHdae,  die  Höhe  von  B  erhiubt  aber  eine  deutüche 
Trennung-  von  eben  diesen.  Der  dens  ist  nicht  breit,  aber  dick  und  stumpf,  die  caucale  End- 
fläche nur  wenig  schief  gestellt,  der  Körper  ventral  nur  allmählich  eingesenkt,  nur  caudal  etwas 
geAvölbt,  ein  Kamm  nur  kurz  manchmal  angedeutet,  dafür  sind-  am  Caudaknde  in  ziemlichem 
Abstände  vcm  einander  öfters  zwei  Höcker  vorhanden,  z.B.  U.  cf  tibetanus  4,  Melursus  5.  Der 
pediculus  ist  ziemlich  kurz,  sein  Rostralrand  nicht  sehr  hoch,  meist  ziemlich  concav,  sein 
Caudalrand  nur  bei  Melursus  5  ganz  hinten  am  Wirbelende  und  hier  ist  aussen  vor  ihm  eine 
Grube  wie  öfters  bei  den  Felidae  vorhanden. 

Der  proc.  spin.  ist  nicht  nieder,  sein  Oberrand  steigt  stets  caudalwärts  ein  wenig  bis 
etwas  an  und  ist  bei  U.  maritimus  1  ein  wenig  wellig  gebogen  und  rostral  etw-as  verdickt.  Die 
Platte  besitzt  ausser  bei  U.  maritimus  1  einen  ziemlich  horizontalen  Ventralrand,  i.st  massig 
hoch,  ihr  Oberrand  ist  selten  allmählich  herabgebogen,  sie  endet  bald  spitz,  bald  breit  geiamdet 
und  springt  meist  ziemlich  vor.  Das  Caudalende  des  Kammes  ist  stets  deutlich  verbreitert, 
eben  gewölbt  oder  platt,  bei  U.  cf.  tibetanus  4  hochgewölbt  und  ragt  ausser  bei  diesem  besonders 
bei  Melursus  5  hinter  die  postzygapophysen.  Die  Ränder  laufen  von  ihm  aus  meist  etwas  seit- 
lich con\ex  oder  fast  eckig,  z.  B.  Melursus  5  nach  unten  und  gehen  dann  seitlich  concav  in  die 
Dachränder  über,  welche  auf  den  postzygapophysen  dick  gerundet  enden.  Bei  U.  ferox  Bl. 
allerdings  sind  sie  zuletzt  nicht  dick  und  bei  U.  maritimus  Bl.  sind  typische  hyperapophysen  an 
ihnen  oberhalb  der  Gelenke,  während  diese  sonst  fehlen.  Stets  ist  aber  eine  mehr  oder  weniger 
conca\-e,  hohe  und  breite  rauhe  Fläche,  die  nach  unten  hinten  sieht,  vorhanden  in  ähnlicher 
Weise  wie  bei  den  Felidae,  Hyaena,  Proteles  und  Canidae,  nur  ist  sie  bei  den  ersteren  und 
den  letztgenannten  wohl  nie  so  hoch. 

Die  obere  Wurzel  der  diapophyse  ist  massig  breit,  ihr  Caudalrand  setzt  bei  U.  mari- 
timus Bl.  sich  dicht  unter  der  postzygapophyse  an,  die  ventrale  läuft  kaum  nach  vorn  aus,  aber 
der  can.  transv.  endet  infolge  der  Kürze  des  Wirbels  oft  dicht  am  Gelenk.  Die  diapophyse  ist 
meistens  kurz  und  ungefähr  nach  hinten  aussen  unten  gerichtet,  an  der  Basis  breit,  gegen  das 
Ende  nur  bei  U.  cf  arctos  3,  cf  tibetanus  4  ein  wenig  verschmälert;  dieses  ist  bald  gerundet, 
bald  spitz,  in  letzterem  Falle  deutlich  rückgebogen,  wobei  bei  Melursus  5  ventral  an  ihm  ein 
spitzes  Eck  deutlich  nach  unten  ragt. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  dorsal  nur  bei  ü.  arctos  2  und  Melursus  5  etwas,  unten  nie 
sehr  deutlich  abgesetzt,  ihr  Ausseneck  ist  massig  gerundet,  oben  sind  sie  meistens  breit  gerundet, 
nur  bei  U.  maritimus  1,  Bl.  schmaler.  Die  postzygapophysen  sind  bei  Melursus  5  nahe  ober  dem 
Körper,  in  der  Regel  dorsal  ganz  verdickt,  bei  U.  ferox  Bl.  jedoch  nur  wenig. 

3.-7.  v.  c. 

(Abbild.:  3.-7.  v.  c.  Ursus  arctos  ferox  (horribilis),  4.  v.  c.  (?j  U.  maritimus,  Bl.  U.  PL  IX, 
in  der  Tafelerklärung  ist  fälschlich  der  6.  v.  c.  angegeben.) 

Das  niedere  Verhältnis  D  unterscheidet  die  Ursidae  von  den  meisten  Raubtieren,  nur 
wenige  haben  ein  noch  niedereres  wie  Enhydra  1  und  Mydaus  1,  Gulo  und  Cercoleptes  ein  eben- 


—     147    - 

solches,  doch  stehen  die  übrigen  Procyonidae,  Arclictis  1  und  andere  nur  sehr  wenig  darüber, 
der  7.  v.  c.  ist  etwas  i^ürzer,  wenig  dicicer  und  im  Gegensatz  zur  Mehrzahl  der  Raubtiere  breiter 
als  der  3.  v.  c,  so  dass  das  Verhältnis  D  besonders  nieder  ist  wie  sonst  nur  bei  Procyon  1  und 
Mydaus  1.  Die  Endflächen  bleiben  wie  bei  den  Procyonidae  alle  querovai,  steheii  schief,  die 
7.  caudale  nur  wenig,  an  ihr  sind  stets  deutliche  Rippenfacetten  vorhanden,  was  von  manchen 
Formen  wie  Hyaena  und  den  grossen  Felis -Arten  unterscheidet.  \'entral  sind  die  Körper 
ausser  am  6.  v.  c.  zwar  gewölbt,  aber  ein  Kamm  ist  nur  bei  U.  cf.  tibetanus  4  und  Melursus  5 
am  3.-5.  resp.  4.  v.  c.  durch  zwei  Endhöckerchen  angedeutet. 

Das  etwas  vorgeneigte,  flache  Neuraldach  am  3.  v.  c  nur  mittellang,  wird  bis  zum  7.  v  c. 
ziemlich  kurz;  sein  Seitenrand  ist  stets  gerundet,  sein  Rostralrand  meistens  fast  gerade,  am 
Caudalrand  befindet  sich  eine  am  3.  v.  c.  massig  concavc,  dann  stumpfwinkelige  Kerbe,  die  bei 
U.  arctos  2  noch  am  6.  v.  c.  vorhanden  ist,  sonst  ist  der  Rand  zuletzt  stumpfwinkelig.  Der  proc. 
spin.  am  3.  v.  c.  bei  Ursus  arctos  ganz  reduziert,  sonst  meist  ein  kleines  senkrechtes  Kämmchen, 
bei  Melursus  5  hinten  am  Dach  und  rückgeneigt,  wird  vom  4. — 6.  v.  c.  in  der  Regel  kaum  höher,  ist 
hier  klein,  oben  spitz,  meist  senkrecht,  bei  U.  maritimus  1,  BI.  ist  er  breiter  als  bei  den  andern; 
erst  am  7.  v.  c.  ist  er  ausser  bei  U.  cf.  arctos  3  deutlich  oder  etwas  höher,  ziemlich  schlank 
unti  gerade,  nur  bei  U.  maritimus  1  relativ  breit. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  am  3.  v.  c.  massig  breit  und  wird  dann  schmaler,  die  diapoph^'se 
selbst  ist  hier  nicht  lang,  aber  breit  und  läuft  stumpf  zu,  nur  bei  ürsus  arctos  2,  cf.  arctos  3  ist 
sie  am  3.-5.  v.  c.  am  Ende  meistens  queroval ;  sie  ragt  zuerst  nach  aussen  massig  hinten  unten, 
am  7.  V.  c.  ist  sie  länger  und  ragt  nach  aussen  wenig,  bei  U.  maritimus  1  sehr  wenig  unten,  ihr 
Ende  besitzt  hier  oft  Ecken.  Das  Rostraleck  der  unteren  Lamelle  ist  nie  spitz  und  springt 
stets  nur  wenig  vor,  wobei  es  bis  zum  ö.  v.  c.  meist  nicht  oder  wenig  tiefer  herabrückt,  der 
gerade,  am  6.  v.  c.  meistens  etwas  convexe  Ventralrand  verläuft  deshalb  in  der  Regel  etwas 
nach  unten  zu  dem  Caudaleck,  das  aber  bei  U.  arctos  2,  cf  arctos  3,  cf.  tibetanus  4  am  3.  nicht, 
am  4.  meist  nur  schwach  ent\\ickelt  ist,  während  es  sich  bei  U.  arctos  ferox  Bl.  und  Melursus  5 
als  spitzes  Eck  bis  zum  3.  v.  c.  resp.  epistropheus  verlblgen  lässt.  Am  6.  v.  c.  ragt  es  meist 
ziemlich  stark  nach  hinten  etwas  unten.  Die  Lamelle  ist  hier  also  nur  in  ihrem  Caudalteile  deutlich 
entwickelt,  das  wenig  entwickelte  Rostraleck  erscheint  gegenüber  vielen  Formen  charakteristisch. 

Die  rostralen  Facetten  sind  kreisförmig,  nur  zuletzt  manchmal  etwas  oval,  was  auch 
charakteristisch  sein  dürfte;  die  metapophysen  sind  ausser  bei  Melursus  5  wohl  entwickelt, 
manchmal  schon  am  3.  v.  c.  aussen  an  den  praezygapophysen  angedeutet.  Die  hyperapophysen 
sind  auch  gut  entwickelt  und  rücken  meistens  ein  wenig  medianwärts,  am  5.  v.  c.  sind  sie  aber 
nur  bei  U.  cf  tibetanus  4  noch  gut  entwickelt,  die  lophapophysen  jedoch  sind  nur  bei  Melursus  5 
deutlich. 

v.  th. 

(Abbild.:  1.  und  14.  v.  th.  Ursus  arctos  ferox  fhorribilisi,  Bl.  ü.  PI.  IX.) 

Der  Übergangswirbel  ist  immer  nur  wenig  ausgeprägt,  er  scheint  konstant  der  11.  v.  th. 
zu  sein.  Der  1.  v.  th.  ist  bald  eben  kürzer,  bald  länger  als  der  7.  v.  c.  und  ausser  bei  U.  mari- 
timus 1  sogar  schmaler  wie  dieser  und  wie  alle  weiteren  v.  th.  viel  breiter  als  lang;  bei  den 
V.  th.  1.  nimmt  die  Länge  meist  nur  wenig,  die  Breite  sehr  stark  zu,  auch  die  Dicke  etwas,  so 
dass  auch  diese  zuletzt  die  Länge   meistens   deutlich    übertrifl't.    Die  rostralen  Endflächen  sind 


—     148    — 

nur  am  1.  und  dem  letzten  v.  th.  eben  schief,  der  Körper  ist  an  letzteren  ausser  bei  Melursus  5 
seitlich  etwas  eingesenkt,  selten  ist  hier  unten  ein  Medianrücken,  auch  die  tuberc.  psoatica  sind 
nur  sehr  wenig  entwickelt,  die  caudalen  Rippenfacetten  sind  nur  bei  U.  maritimus  1  am  10.  v.  tn. 
noch  \orhanden. 

Das  Neuraldach  steigt  auch  an  den  letzten  v.  th.  caudalwärts  noch  ein  wenig  an  und 
ist  hier  wenig  oder  etwas  gestreckt;  sein  Rostralrand  ist  zuerst  meistens  concav,  bei  U.  mari- 
timus 1  am  1.  V.  th.  aber  massig  spitzwinkelig,  bei  U.  cf.  tibetanus  4  am  2.  ziemlich  tief  concav, 
am  3.  ist  der  Rand  nie  ganz  kurz,  wird  es  aber  dann  bis  zum  10.  v.  th.  Der  1.  proc.  spin.  ist 
stärker  und  höher  als  der  des  7.  v.  c,  der  '2.  in  der  Regel  noch  ein  wenig  höher,  aber  ausser 
bei  Melursus  5  sind  die  proc.  spin.  nicht  hoch,  das  Verhältnis  L  ist  aber  natürlich  nicht  nieder, 
da  die  Wirbel  hier  ja  sehr  kurz  sind.  Alle  sind  etwas  oder  ganz  seitlich  platt,  bei  Melursus  5 
etwas  schlanker,  bei  U.  maritimus  1  breiter  als  bei  den  übrigen,  zuerst  etwas,  dann  deutlich 
rUckgeneigt;  vom  v.  th.  i.  an  werden  sie  wieder  höher,  massig  hoch  und  breit,  oben  abgestutzt, 
aber  im  Gegensatz  zu  den  meisten  Raubtieren  erhebt  sich  stets  der  etwas  stumpfe  Caudalrand 
ganz  hinten,  der  Rostralrand  rückt  nur  allmählich  wieder  an  das  Dachende  und  die  Rück- 
neigung wird  nur  ganz  allmählich  schwächer,  so  dass  höchstens  der  letzte  proc.  spin.  manchmal 
fast  vorgeneigt  ist.  Eine  Antiklinie  ist  hier  also  ebenso  wie  bei  Mellivora,  Mydaus  und  einigen 
Canidae  kaum  angedeutet. 

Die  diapophyse  ist  schon  am  1.  v.  th.  kurz  und  an  den  v.  th.  1.  vor  der  Basis  der  ana- 
pophyse  als  Höcker  noch  angedeutet,  meist  am  IL',  w  th.  noch  mit  fovea  transversa  versehen, 
bei  U.  arctos  ferox  Bl.  fehlt  sie  allerdings  am  14.  v.  th.  ganz,  sonst  ist  das  Vorhandensein  der 
diapophyse  an  den  \-.  th.  1.  selten,  bei  Canidae  aber  noch  mehr  ausgeprägt.  Der  Höcker  tritt 
meist  ungeteilt  am  3.  w  th.  heraus,  bei  U.  cf  tibetanus  4  aber  als  Doppelhöcker  schon  am  2.  v.  th., 
sein  rostraler  Vorsprung  ist  stets  ganz  rudimentär,  erst  vom  8.  v.  th.  an  eben  vorgewölbt, 
zum  Unterschiede  von  den  meisten  Raubtieren,  wo  er  an  den  v.  th.  v.  deutlich  ist,  am  11.  v.  th. 
ist  er  bei  U.  ct.  arctos  3  median  schon  mit  den  praezygapophysen  verbunden.  Der  obere  End- 
vorsprung entwickelt  sich  zu  einem  bis  zum  letzten  v.  th.  deutlichen  Verbindungsrücken,  sein 
Ende  wölbt  sich  vom  7.  v.  th.  an  rückwärts  und  bildet  die  nur  bei  Melursus  5  spitze  anapophyse, 
welche  nur  am  12.  v.  th.  etwas  nach  aussen  ragt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  bei  U.  cf.  tibetanus  4  schon  am  2.  v.  th.  wie  sonst  erst  am  3. 
fast  nur  nach  oben  gerichtet  und  sehen  bei  U.  cf.  arctos  3  schon  am  11.,  sonst  erst  am  12.  etwas 
nach  innen,  bei  U.  arctos  2,  cf.  arctos  3,  cf.  tibetanus  4  aber  sehen  sie  am  12.  stärker  als  sonst 
nach  innen.  Die  praezygapophysen  verhalten  sich  entsprechend,  sind  am  1.  v.  th.  kürzer  als  sonst, 
an  den  v.  th.  v.  sich  ganz  nahe  gerückt  im  Gegensatz  zur  Procyon-Gruppe.  Die  metapophysen 
sind  am  1.  v.  th.  .selten  deutlich,  am  2.  v.  th.  bei  Melursus  5  schon  halb,  bei  U.  cf.  tibetanus  4 
ganz  auf  die  diapophyse  gerückt,  vom  12.  v.  th.  an  ragen  sie  stets  stark  nach  oben  und  sind 
meist  recht  dick.  Die  postzygapophysen  verhalten  sich  entsprechend  den  rostralen  Gelenken, 
werden  an  den  v.  th.  v.  ganz  rudimentär  und  ragen  an  den  \.  th.  1.  nur  wenig  nach  hinten. 

V.  1. 
(Abbild.:  1.  und  6.  v.  1.  Ursus  arctos  ferox  (horribilis),  BI.  U.  PI.  IX.) 
Der  1.  v.  1.  ist  wie  der  letzte  v.  th.  viel  breiter  als  lang  und  auch  ausser  bei  U.  cf.  tibe- 
tanus 4  ziemlich  dicker  als  lang.    Die  Dicke  nimmt   bis   zum   letzten,  die  Länge   aber   nur   bis 


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zum  4.  V.  1.  zu,  der  letzte  \.  1.  ist  in  der  Regel  so  lang  wie  der  erste.  Bis  auf  U.  et',  tibetanus  4 
sind  alle  v.  1.  dicker  als  lang,  noch  mehr  aber  stets  breiter  als  lang.  Im  Verhältnis  E  lässt 
sich  nur  Hyaena  und  Mellivora  vergleichen,  F  aber  ist  höher  als  bei  diesen,  ähnlich  wie  bei 
Meles  und  Zorilla,  die  Felidae  und  Procyonidae  nebst  Ailurus  sind  in  beiden  Verhältnissen 
stark  verschieden  vun  den  Ursidae.  Die  Wirbel  sind  ventral  bis  auf  den  letzten  ziemlich  ge- 
wölbt und  nicht  selten  mit  einem  Rücken  versehen,  tuberc.  psoat.  aber  sind  nur  bei  U.  cf.  tibe- 
tanus 4  deutlich. 

Das  Neuraldach  steigt  auch  hier  caudalwärts  noch  ein  wenig  an,  am  letzten  \.  1.  aller- 
dings kaum  mehr,  ist  wenig  gewölbt,  relati\'  breit  und  kurz,  am  letzten  v.  1.  breiter  als  lang.  Der 
proc.  spin.  ist,  besonders  bei  U.  maritimus  1,  breit  und  mittelhoch,  bei  Melursus  5  höher  als  bei 
Ursus,  sein  Caudalrand  ist  oft  stumpf,  das  Ende  abgestutzt  oder  gerundet,  er  ist  am  letzten 
V.  1.  schmaler  und  niederer  als  vorher,  seine  Neigung  wechselt,  ist  aber  stets  gering,  meist  ist 
er  zuerst  senkrecht  oder  sehr  schwach  vor,  am  letzten  v.  1.  etwas  rückgeneigt,  bei  U.  arctos  2, 
cf.  arctos  3  jedoch  ziemlich  senkrecht.  Sonst  ist  speziell  an  den  ersten  v.  1.  die  Vorneigung  deut- 
licher, die  Ursidae  sind  also  von  den  meisten  Raubtieren  hierin  verschieden. 

Die  diapophyse  entspringt  zuletzt  an  der  Basis  des  pediculus,  ihr  Caudalrand  stets  an 
dem  des  letzteren,  ihr  Rostralrand  zuerst  nicht  ganz  vorn.  Sie  ist  zuerst  meist  recht  kurz,  bei 
U.  arctos  ferox  Bl.  und  Mellivora  5  aber  relativ  lang  und  wird  dann  länger,  jedoch  nur  bei 
letzterem  ist  sie  mittellang,  sonst  ziemlich  kurz,  am  letzten  v.  1.  ist  sie  wieder  ein  wenig  verkürzt, 
hier  ist  sie  ausser  bei  U.  cf  tibetanus  4  auch  schmaler,  bei  Melursus  5  recht  schmal,  vorher 
stets  mittelbreit.  Recht  charakteristisch  ist,  dass  alle  nur  wenig  bis  sehr  wenig  nach  unten, 
kaum  bis  wenig  nach  vorn  gerichtet  sind,  wobei  nur  die  letzte  diapophyse  ein  wenig  vor- 
gebogen etwas  vor  den  Wirbel  ragt.  Das  Ende  ist  in  der  Regel  gerundet  abgestutzt,  am 
letzten  v.  I.  wenig  spitz,  das  Rostraleck  springt  nur  bei  U.  cf  tibetanus  4  etwas  spitz  vor,  bei 
Melursus  5  ist  die  1.-3.  diapophyse  schräg  abgestutzt. 

Die  anapophyse  ist  am  1.  v.  1.  noch  mit  der  metapophyse  verbunden  und  ragt  nur  bei 
einigen  Formen  bis  hinter  den  Wirbel,  ist  meist  etwas  seitlich  platt  und  wird  in  der  Regel  schon 
bis  zum  3.  v.  I.  rudimentär.  Die  metapophysen  sind  ausser  bei  Melursus  5  stets  dick  und  ragen 
meistens  deutlich  in  die  Höhe,  besonders  bei  letzterem  und  wenig  bis  etwas  nach  aussen.  Die 
postzygapophysen  divergieren  deutlich,  besonders  am  letzten  v.  1.,  sie  umschliessen  eine  Con- 
cavität,  die  am  letzten  v.  I.  weiter  ist  als  vorher. 

V.  s. 
(Abbild.:  Ursus  arctos  ferox  (horribilisi,  Bl.  U.  PI.  IX.) 

Der  1.  V.  s.  ist  nicht  so  dick,  aber  meist  breiter  und  länger  als  der  letzte  v.  I.,  der  2.  und 
3.  wird  dann  kürzer,  während  die  weiteren  v.  s.  meistens  ziemlich  gleich  lang  bleiben.  Infolge 
der  grossen  rostralen  Breite  ist  das  Verhältnis  G  trotz  der  Zahl  der  v.  s.  nicht  höher  als  bei 
manchen  Raubtieren  mit  nur  3  v.  s.,  z.  B.  manchen  Viverridae,  Nasua,  Lutra,  dagegen  ist  H 
höher  als  sonst.  Die  wahre  Länge  des  sacrum  ist  übrigens  grösser  als  die  in  der  Luftlinie 
gemessene,  da  es  stets  deutlich  gebogen  ist,  ventral  ist  der  Körper  des  1.,  2.  und  5.  v.  s.  flach, 
an  den  mittleren  aber  ein  wenig  gewölbt. 

Das  Neuraldach  ist  sehr  nieder  und  flach,  häufig  mit  Medianlücken  versehen,  sein  Rostral- 
rand meistens  breit  im  Gegensatz  zu  den  Viverridae  und  Procyonidae  und  sehr  massig  concav, 


sein  Caudalrand  am  ">.  v.  s.  meist  unregelmässig- ;  der  can.  vert.  ist  sclir  nieder  und  rostral  sehr 
breit,  die  for.  sacr.  dors.  sind  recht  klein,  besonders  die  L'.— 4.  von  U.  maritimus  1.  Die  proc. 
spin.  sind  alle  sehr  nieder,  der  1.  meist  hinten  auf  dem  Dach,  in  der  Regel  sind  es  nur  platte 
längsovale  Höcker,  was  \'on  den  meisten  Raubtieren  unterscheidet. 

Die  schmale  Oberfläche  der  Seitenteile  bleibt  vom  2.-5.  v.  s.  ungefähr  gleich  breit, 
ist  an  den  letzten  etwas  nach  aussen  geneigt  und  bei  U.  arctos  2,  cf  tibetanus  4  links  zwischen 
dem  4.  und  5.  v.  s.  unterbrochen.  Ihr  nicht  scharfer,  aber  unverdickler  Seitenrand  ist  im  Ganzen 
gerade  und  ^•crläuft  etwas,  bei  Melursus  o  wenig  medianwärts,  an  den  letzten  v.  s.  oft  kaum. 
Er  ist  am  1.  \'.  s.  in  breiter  Convexität  emporgebogen,  am  '_'.  nur  bei  U.  arctos  2,  cf  tibetanus  4 
seitlich  schwach  convex,  daher  wölbt  sich  der  Seitenteil  des  i.  v.  s.  stets  bis  zum  Dorselrand 
der  praezj'gapophyse  empor  und  springt  hier  deutlich  seitlich  vor  und  das  lange  sacrum 
erscheint  ausser  bei  Melursus  .'i  caudalwärts  deutlich  verschmälert.  Rostral  springt  der  Seiten- 
teil kaum  bis  etwas  vor  und  ist  \entral  ziemlich  stark  sattelförmig.  Die  rauhe  Seitenfläche  ist 
von  der  praezygapophyse  und  dem  1.  for.  sacr.  dors.  durch  die  gewölbte  Oberfläche  getrennt, 
ihr  Rostral-  und  Ventralrand  ist  convex,  ihr  Caudalrand  steigt  schräg  zum  Beginn,  bei  U.  ma- 
ritimus 1  zur  Mitte  und  bei  Melursus  5  sogar  zum  Ende  des  3.  v.  s.,  so  da.ss  die  facies  auric. 
stets  weit  auf  den  2.  x.  s.  übergreift.  Das  Caudaleck  am  3.  v.  s.  ist  ähnlich  wie  bei  Procyon 
lotor  1  nur  wenig  entwickelt,  ragt  nie  seitlich,  meist  ist  es  ungefähr  rechtwinkelig,  wobei  der 
Caudalrand  dicht  am  Wirbelende  sich  ansetzt. 

Die  meist  flachen  rostralen  Facetten  sehen  nach  oben  innen.  Die  praezygapophysen  er- 
heben sich  in  ziemlichem  Abstand  von  einander  nur  wenig,  meist  sind  ihre  metapophysen  durch 
die  Seitenteile  ersetzt.  Die  proc.  obliquom.  sind  sehr  klein  oder  fehlen,  caudale  Facetten  besitzt 
nur  U.  cf  arctos  3,  daher  sind  auch  die  postzygapophysen  ganz  oder  zu  kleinen  spitzen  \'or- 
sprUngen  verkümmert. 

v.  cd. 

(Abbild.:  \.—(>.  v.  cd.  Ursus  arctos  ferox  ihorribilis',  Bl.  U.  PI.  IX.) 

Der  Schwanz  ist  nicht  nur  in  der  Zahl  der  v.  ed.,  sondern  auch  durch  deren  Kürze  und 
in  den  Fortsätzen  reduziert.  Die  Verhältnisse  j  und  K  sind  so  nieder  wie  nur  selten,  z.  B.  bei 
Hyaena,  Mydaus,  Enhydra.  Die  1.  ro.strale  Endfläche  ist  wenig  schief,  der  1.  und  2.  v.  cd.  ventral 
platt,  die  späteren  sind  meistens  gewölbt,  rostral  sind  in  ziemlichem  Abstand  von  einander  zwei 
kleine  Höckerchen,  welche  bei  U.  cf  tibetanus  4  und  Melursus  5  später  verschmelzen.  Das  Neural- 
dach  ist  am  1.  meist  flach,  nieder  und  breit  vorhanden  und  fehlt  vom  2  v.  cd.  an,  seine 
Rudimente  laufen  von  den  proc.  obliquom.  nach  hinten,  hier  zuerst  in  Eckchen  endend,  später 
rücken  sich  diese  Leisten  näher  und  bilden  dann  an  einigen  v.  cd.  ausser  bei  Melursus  5  einen 
Medianrücken,  neben  welchen  der  Körper  eingesenkt  ist.  Ein  proc.  spin.  und  eine  diapophyse 
fehlt,  nur  bei  Melursus  5  ist  letztere  als  Eckchen  vorhanden. 

Der  Querfortsatz  entspringt  an  der  ganzen  Wirbelseite,  er  ragt  nur  am  1.  v.  cd.  von 
Melursus  5  mit  wenig  spitzem  Caudaleck  caudal  eben  \-or,  sonst  ist  er  durch  einen  einfach 
seitlich  convexen  Rand  begrenzt,  dessen  Krümmung  immer  flacher  wird,  so  dass  zuletzt  nur 
eine  stumpfe  Seitenkante  vorhanden  ist,  welche  mit  der  Neuralkante  einige  v.  cd.  dreikantig 
erscheinen  lässt. 


-     151     - 

Sehr  kleine  rostrale  Facetten  hat  nur  U.  cf.  arctos  3.  sonst  sind  nur  niedere  proc.  obliqu. 
in  ziemlichem  Abstand  von  einander  vorhanden,  welche  als  gerundete  Höcker  bald  sich  nähern 
und  verschmelzen.  Postzygapophysen  sind  nur  bei  U.  cf.  arctos  .)  als  Gabel  am  Dachende, 
bei  U.  maritimus  1  als  Spitzchen,  später  vielleicht  als  Eckchen  der  Neuralleistchen  angedeutet 
und  nur  bei  Melursus  5  als  ein  Vorsprung  am  5.— 7.  v.  cd.  hinten  auf  dem  "Wirbel. 


Hyaena. 
(Abbild.:  Cianzes  Skelet  Hyaena  vulgaris  (striata),  Bl.  H.  PI.  I.) 

Unter  den  drei  \ou  den  meisten  Autoren  unterschiedenen  Arten  von  Hyaena  steht 
brunnea  der  striata  so  nahe,  dass  Bl.  H.  p.  21  beide  vereinigt,  auch  ich  überzeugte  mich  bei 
allerdings  flüchtiger  Betrachtung  zahlreicher  Schädel  der  Berliner  Sammlung,  dass  man  kon- 
.sequenter  "Weise  crocuta  in  mehrere  Arten  zerlegen  muss,  wenn  man  die  beiden  genannten 
Formen  von  einander  trennt  i  siehe  Matschie,  Sitz. -Ber.  Ges.  nat.  Fr.  HXOü  Nr.  1  !i.  Auch  in  der  Wirbel- 
säule lässt  sich  H.  brunnea  2  von  H.  vulgaris  (=  striata)  Bl.  nicht  wohl  trennen,  aber  beide 
deutlich  in  einer  Reihe  von  Formverhältnis.sen  von  H.  crocuta.  Es  spricht  dies  also  für  eine  Zwei- 
teilung des  Genus  Hyaena,  die  ja  schon  von  manchen  Systematikern  vorgenommen  worden  ist. 

Meist  scheint  Hyaena  15  v.  th.  5  v.  1.  3—4  v.  s.  zu  besitzen  (Bl.  H.  p.  8;  Flower  1888  p.  74; 
Giebel  in  Bronn  p.  244;  Mivart:  Aeluroidea  ISSS  p.  462;  Pagenstecher  1870  p.  211) ;  es  ist  wohl 
nur  als  Ausnahme  zu  betrachten,  wenn  Gray  (1862  p.  69)  für  H.  crocuta  und  brunnea  15  v.  th.  6  v.  1. 
anführt,  doch  scheint  erstere  meistens  4  v.  s.  zu  besitzen,  letztere  aber  ebenso  wie.  striata  zu 
einer  Ausbildung  von  16  \ .  th.  4  v.  1.  zu  neigen.  Die  Zahl  der  v.  cd.  endlich  wird  recht  ver- 
schieden angegeben,  als  höchste  Zahl  nennt  Blainville  (H.  p.  15)  für  H.  crocuta  23,  als  niederste 
Gray  (1862  p.  69)  nur  17,  18—20  dürften  wohl  die  Regel  bilden.  Besonders  hervorzuheben  ist, 
dass  Hyaena  sich  dadurch  auszeichnet,  dass  sie  einen  stark  gestreckten  epistropheus  hat, 
während  die  weiteren  "Wirbel  immer  weniger  gestreckt  werden,  so  dass  sie  im  Rumpf,  speziell 
in  der  Lenclengegend  fast  so  breit  und  kurz  wie  bei  den  Ursidae  werden,  welchen  Hyaena 
auch  in  seiner  Schwanzreduktion  ähnelt. 

Atlas. 
(Abbild.:  Hyaena  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  PI.  W.) 

Die  ventrale  Spange  ist  ähnlich  wie  bei  den  Ursidae  mittelbreit  und  ventral  flach,  bei 
H.  crocuta  1,  la  rostral  mit  schwacher  Kerbe,  caudal  mit  angedeuteter  hypapophyse  versehen, 
was  vielleicht  von  H.  striata  und  brunnea  unterscheidet.  Der  Neuralbogen  ist  nicht  kurz,  meist 
relativ  lang,  bei  H.  brunnea  2  wohl  pathologisch  in  der  Längsrichtung  ein  wenig  concav,  sein 
Rostralrand  bei  letzterer  und  H.  vulgaris  Bl.  mit  einer  m.edianen  Convexität  versehen,  ist  stets 
kurz,  der  Caudalrand  ist  meistens  gerade,  nur  bei  H.  crocuta  Bl.  eben,  vulgaris  Bl.  etwas  concav. 

Der  grosse  flache  Flügel  springt  stark  nach  aussen  hinten  vor,  sein  relativ  langer 
Rostralrand  verläuft  stets  massig  nach  vorn,  so  dass  das  zum  Unterschiede  von  den  Ursidae 
ziemlich  seitlich  liegende  Rostraleck  deutlich  vorspringt,  wobei   es   aber  bei  H.  crocuta  immer 


—     152    - 

abgerundet  ist.  Die  so  entstehende  tiefe,  aber  nicht  breite  Kerbe  ist  nur  in  Mitte  der  Länge 
des  Randes  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  sehr  schmal,  bei  H.  crocuta  etwas  breiter  überbrückt. 
Der  Aussenrand  stets  etwas  convex  und  verläuft  etwas  bis  massig  nach  aussen,  das  spitzwinkelige 
Ausseneck,  ausser  bei  H.  brunnea  2  stets  etwas  gerundet,  ragt  deshalb  meistens  deutlich  nach 
aussen,  nur  bei  H.  crocuta  Bl.  wenig;  von  ihm  aus  läuft  der  relativ  lange  Caudalrand  nach 
innen  \orn,  bei  letzterer  nur  etwas  nach  \-orn,  wobei  nur  bei  H.  brunnea  2  nahe  am  Gelenk  ein 
Inneneck  angedeutet  ist. 

Die  rostralen  Facetten  sind  auf  der  oben  abgeschrägten  Ventralspange  fast  bis  zur 
Mediane  ausgezogen,  bei  den  Ursidae  verbunden,  ihr  Rand  ist  \entral  etwas  convex,  dorsal 
springen  die  Gelenke  in  geringem  Abstände  von  einander,  ausser  bei  H.  crocuta  Bl.  deutlich 
vor.  Der  enge  mittellange  can.  transv.  hat  nur  bei  H.  brunnea  2  einen  von  oben  sichtbaren 
caudalen  Eingang,  die  ihn  fortsetzende  ventrale  Furche  ist  nur  bei  dieser  llach  und  nicht  ganz 
kurz,  die  dorsale  aber  stets  sehr  kurz  und  tief,  die  rostrale  Brücke  breit.  Das  grosse  for. 
arcus  atlantis  mündet  im  can.  vert.  bei  H.  crocuta  1,1a  tief  unten,  bei  H.  brunnea  2  hoch  oben. 

Epistropheus. 
(Abbild.;  Hyaena  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  Fl.  IV.) 

Die  Höhe  des  Verhältnisses  A  unterscheidet  Hyaena  völlig  von  allen  Procyonidae,  Ur- 
sidae und  den  Mustelidae  ausser  Mustela  und  Putorius,  die  von  B  von  allen  andern  Raubtieren 
abgesehen  von  einigen  Canidae.  Der  nicht  breite  und  meist  stumpfe  dens  ist  nur  bei  H.  brun- 
nea 2  ziemHch  lang,  die  nur  etwas  ovale  caudale  Endfläche  steht  deutlich  schräg,  der  Körper 
ist  ventral  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  deutlich,  bei  H.  crocuta  nur  allmählich  hinter  den 
Facetten  eingesenkt,  caudal  stets  gewölbt,  der  Kamm  ist  \-orn  und  hinten  etwas  verstärkt,  in 
der  Mitte  der  Länge  aber  ganz  schw^ach.  Der  mittellange  pediculus  zeigt  bei  H.  ^"u]garis  und 
crocuta  Bl.  aussen  eine  Grube  wie  bei  manchen  Felis,  sein  concaver  Rostralrand  ist  nicht  sehr 
hoch  und  sein  Caudalrand  ausser  bei  H.  crocuta  1  sehr  nieder. 

Der  ziemlich  gerade  Oberrand  des  proc.  spin.  steigt  ausser  bei  H.  vulgaris  Bl.  caudal- 
wärts  eben  an  und  ist  \orn  fast  immer  herabgebogen,  während  der  Ventralrand  hier  fast 
horizontal  ist.  Die  mittelhohe  Platte  springt  stark  vor  und  endet  nur  bei  H.  crocuta  1  gerundet. 
Am  Caudalende  gabelt  sich  der  Oberrand,  seine  Enden  meist  etwas  verdickt,  ragen  nach  hinten 
aussen  oben  etwas  vor,  jedoch  nur  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  eben  hinter  die  postzyga- 
pophysen,  sie  umschlicssen  ein  dreieckiges  concaves  Feld,  das  nach  oben,  bei  H.  crocuta  la 
auch  etwas  nach  hinten  sieht.  Von  diesen  sehr  charakteristischen  Ecken  aus  verlaufen  die 
scharfen  Ränder  seitlich  concav  nach  unten  und  hier  als  Dachrand  auf  die  Seite  der  postzyga- 
pophysen,  zuletzt  besonders  bei  H.  crocuta  verdickt.  Dadurch  entsteht  ein  hohes  massig 
breites,  concaves  Feld,  das  nach  hinten,  bei  H.  crocuta  1  a  auch  eben  nach  oben  sieht,  also 
etwas  an  Ursidae  und  Cynaelurus  erinnert. 

Die  niemals  breite,  öfters  sogar  sehr  schmale  obere  Wurzel  der  diapophyse  entspringt 
nahe  am  Caudalende  des  pediculus,  die  ventrale  nur  bei  H.  brunnea  2  ganz  an  dem  des  Wirbels, 
sie  läuft  nicht  rostralwärts  aus,  der  can.  transv.  endet  also  weit  hinter  dem  Gelenk.  Die 
diapophyse  ist  nur  bei  H.  crocuta  1,  brunnea  2  ziemlich  lang,  ragt  nach  aussen  hinten  unten,  ihr 
meist  etwas  spitzes,  oft  auch  stumpfes  Ende  ist  nur  bei  ersterer  etwas  rückgebogen  und  ragt 
nur  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  eben  hinter  den  Wirbel. 


—     153    - 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  nur  bei  H.  brunnea  2  und  vulgaris  Bl.  scharf  ab- 
gesetzt, sonst  nur  etwas,  iiir  Ausseneck  ist  convex  gerundet,  oben  sind  sie  bei  H.  crocuta  an- 
scheinend stets  breiter  gerundet  als  bei  den  eben  genannten  Formen.  Die  postzygapophysen 
sind  bis  nahe  an  den  Seitenrand  verdickt,  diese  Verdickungen  sind  aber  nur  bei  letzteren  eben 
als  hyperapophysen  rückgebogen. 


(Abbild.:  6.  v.  c.  Hyaena  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  PI.  IV.) 

Das  mittelhohe  Verhältnis  C  lässt  Hyaena  leicht  von  den  Procyonidae,  Ursidae,  Meles, 
Lutra  etc.  einerseits,  den  meisten  Canidae  etc.  andererseits  trennen,  die  Länge  nimmt  dann  erst 
am  letzten  v.  c.  deutlich  ab,  die  Breite  jedoch  nicht,  daher  ist  D  viel  niederer,  also  wie  bei  Meles 
und  Lutra,  doch  deutlich  höher  als  bei  den  Ursidae.  Die  Endflächen  stehen  alle  recht  schief, 
sind  nie  sehr  oval,  die  rostralen  sind  stärker  gewölbt  als  sonst  bei  den  Raubtieren,  die  cau- 
dalen  etwas  concav;  ventral  sind  die  Körper  nur  hinten  am  3. — 5.  v.  c.  etwas  gewölbt,  wobei 
ein  ganz  hinten  breit  verdickter  Kamm  vorhanden  ist,  während  am  6.  und  7.  v.  c.  hier  nur  zwei 
sehr  schwache  Höckerchen  und  bei  letzterem  ein  Medianleistchen  sich  finden.  Das  flache,  neben 
dem  Seitenrand  meistens  eingesenkte  Neuraldach  ist  zuerst  mittellang,  am  7.  v.  c.  aber  ziemlich 
kurz,  stets  deutlich  vorgeneigt.  Sein  Seitenrand  ist  gerade  und  scharf,  am  6.  und  7.  v.  c.  weniger 
als  vorher,  sein  Rostralrand  ist  auch  meistens  gerade,  an  ihm  ist  dorsal  fast  immer  ein  rauhes, 
kleines  dreieckiges  Feldchen,  das  nach  vorn  etwas  oben  sieht  vor  dem  prcc.  spin.  gelegen.  Die 
Kerbe  am  Caudalrand  ist  tief  concav,  nur  am  3.  und  4.  v.  c.  von  H.  brunnea  2  sehr  schmal,  sonst 
breit,  meist  am  6.  v.  c.  und  stets  am  7.  ist  der  Rand  auch  ohne  sie  tief  concav  oder  winkelig, 
was  wohl  etwas  charakteristisch  ist. 

Der  proc.  spin.  entspringt,  ausser  am  3.  v.  c  von  H.  brunnea  2  stets  in  ganzer  Dachlänge, 
ist  daher  zuerst  sehr  breit,  zuletzt  viel  schmaler,  scharfrandig,  wird  vom  3.  bis  7.  kaum  höher,  nur 
am  7.  V.  c  von  H.  crocuta  1,  la  massig  höher,  und  ist  am  Ende  stets  schmaler  und  gerundet  bis 
spitz,  stets  vorgeneigt,  zur  Dachebene  allerdings  meist  senkrecht  gestellt  und  zuletzt  bei  H.  cro- 
cuta oben  etw^as  rUckgebogen. 

Die  zuerst  massig  breite  dorsale  Wurzel  wird  am  6.  v.  c.  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl. 
recht  schmal,  die  massig  breite  diapophyse  ragt  am  3.  v.  c.  nach  aussen  etwas  hinten  unten 
mit  stumpfem  Ende,  das  auch  am  6.  v.  c.  kaum  aufgebogen  ist,  am  7.  v.  c.  ragt  sie  wenig  platt 
und  mit  stumpfem  verdicktem  Ende  nach  aussen  etwas  unten.  Das  Rostraleck  der  Lamelle 
ist  am  3.  v.  c.  nur  eine  kleine  Spitze,  am  4.  und  5.  v.  c.  aber  relativ  tief  gelegen  stumpf-  oder 
rechtwinkelig,  wenig  oder  nicht  vorspringend,  am  6.  v.  c.  bei  H.  crocuta  hoch  oben  spitz  klein, 
bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  aber  sehr  breit  abgestutzt;  der  Ventralrand  ist  nur  am  3.  v.  c. 
und  4.  von  H.  crocuta  la  mittellang,  sonst  am  4.  und  5.  v.  c  sehr  kurz  gerade  bis  convex,  am 
6.  V.  c.  von  H.  crocuta  wieder  lang,  etwas  concav  nach  hinten  unten  verlaufend,  bei  H.  brunnea  2, 
vulgaris  Bl.  nicht  so  lang  und  fast  horizontal,  ein  Caudaleck  ist  am  3.  v.  c  nur  ganz  schwach, 
tehlt  am  4.  v.  c.  von  H.  crocuta  1  a,  sonst  ist  es  hier  und  am  5.  v.  c.  gross  und  ungefähr  recht- 
winkelig, am  6.  V.  c.  von  H.  crocuta  viel  spitzer  und  stärker  rückragend  als  bei  den  andern 
Formen.  Die  Lamelle  ragt  also  in  der  Regel  am  4.-6.  v.  c.  stärker  als  meist  nach  unten,  ist 
aber  nur  am  6.  v.  c.  mittellang  und  hier  in  beiden  Hyaena-Gruppen  stark  verschieden. 

Zoologica.     Heft  30.  20 


-     154    — 

Die  roslralcn  Facetten  sind  kreisförmig  bis  oval  und  lassen  meistens  ein  rostrales  Eck 
der  praezygapophjsen  frei,  während  aussen  meist  metapophysen  nur  als  Längswulst  entwickelt 
sind.  Die  hyperapoph\'sen  aber  sind  wohl  entwickelt,  sitzen  am  3.  v.  c.  nur  bei  H.  brunnea  2 
median  an  den  Gelenken  und  schwinden  in  der  Regel  bis  zum  0.  v.  c. 

V.  th. 
(Abbild.:  1.,  !_•  und  15.  v.  th.  Hyaena  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  PI.  IV.) 

Der  IL',  v.  th.  ist  als  Übergangswirbel  entwickelt,  doch  deutet  manciies  auf  den  13.  als 
solchen  hin,  indem  die  fossa  transversa  noch  vorhanden  ist  und  die  rostralen  Gelenk-Facetten 
oft  nur  sehr  wenig  medianwärts  sehen.  Der  1-  v.  th.  ist  wie  meistens  kürzer  als  der  7.  v.  c-, 
die  Länge  nimmt  aber  dann  im  Gegensatz  zu  fast  allen  Raubtieren  noch  weiter  bis  zum  7. 
oder  y.  V.  th.  ab  und  dann  so  langsam  zu,  dass  der  letzte  v.  th.  ausser  bei  H.  brunnea  2  nicht 
länger  als  der  1.  v.  th.  ist.  Die  Breite  verhält  sich  aber  normal  und  nimmt  an  den  v.  th.  1.  sehr 
zu,  daher  kommt  es,  dass  der  1.  v.  th.  nur  wenig  breiter  als  lang  ist,  die  weiteren  es  aber 
immer  mehr  werden.  Der  letzte  v.  th.  ist  daher  ähnlich  wie  bei  den  Ursidae  deutlich  breiter  als 
lang,  die  Dicke  aber  ist  am  1.  v.  th.  grösser  als  am  7.  v.  c.  und  an  den  letzten  v.  th.  geringer 
als  anfangs,  so  dass  sich  ein  deutlicher  Unterschied  von  den  Ursidae  ergiebt,  wo  der  letzte  v.  th. 
dicker  als  lang  ist.  Die  rostrale  Endfläche  ist  zuerst  etwas  schräg  gestellt  und  gewölbter  als 
sonst,  später  jedoch  wie  gewöhnlich.  Ventral  sind  die  Körper  vom  2.  w  th.  an  stark  gewölbt  und 
meistens  neben  der  Mediane  eingesenkt,  so  dass  ein  Medianrücken  vorhanden  ist,  bei  H.  brunnea  2 
ist  dieser  am  1.  v.  th.  scharf  Die  caudalen  Facetten  sind  bei  H.  crocuta  1  noch  am  12.  v.  th. 
vorhanden,  unter  ihnen  ist  am  1. — \.  v.  th.  ein  flaches  Höckerchen,  die  tuberc.  psoat-  sind  nur 
schwach  entwickelt. 

Das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  th.  sehr  kurz,  an  den  v.  th.  1.  steigt  es  immer  weniger  caudal- 
wärts  an  und  ist  hier  breit  und  sehr  wenig  gestreckt.  Der  concave  Rostralrand  ist  am  3.  v.  th. 
nur  wenig  kürzer  als  am  2.  v.  th.,  stets  ist  median  wie  an  den  v.  c  eine  kleine  rauhe  Fläche  aus- 
gebildet, der  Caudalrand  am  1-  v.  th.  ist  ziemlich  conca\-.  Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  sehr 
lang  und  stark,  daher  ist  das  Verhältnis  L  viel  höher  als  bei  allen  anderen  Raubtieren  und 
seine  Grössenabnahme  bis  zum  12.  v.  th.  deutlicher  als  sonst.  Von  hier  an  bleibt  er  ziemlich 
gleich  hoch  und  zwar  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  im  Gegensatz  zu  H.  crocuta  ziemlich  klein. 
Er  ist  zuerst  schwach,  bei  H.  crocuta  Bl.  deutlich  rückgeneigt  und  bei  H.  brunnea  2  etwas  rück- 
gebogen, wird  bis  zum  10.  v.  th.  massig,  dann  weniger  rückgeneigt,  am  13.  meist  senkrecht,  aber 
bei  H.  crocuta  1,  brunnea  2  noch  fast  rückgeneigt,  zuletzt  senkrecht  bis  eben  vorgeneigt,  so  dass 
die  Antiklinie  nicht  recht  ausgeprägt  ist.  Der  Rostralrand  rückt  dabei  vom  13.  an  allmählich 
\'or,  der  Caudalrand  ist  stets  ganz  hinten,  letzterer  ist  zuerst  unten  breit  und  nie  scharf  Der 
proc.  spin.  ist  am  1.  v.  th.  dick,  sein  Ende  zuerst  stark  in  querer  Richtung  verdickt,  dann  ein- 
fach stumpf  an  den  v.  th.  1.  abgestutzt,  auch  hier  ist  übrigens   der   proc.  spin.  nicht  sehr  breir. 

Die  diapophyse  ist  am  13.  \'.  th.  sehr  klein,  aber  noch  mit  Facette  versehen,  auf  ihrem 
Ende  ist  am  1. — 3.  v.  th.  ein  kleiner  Höcker,  zu  welchem  am  1.  und  2.  v.  th.  eine  rauhe  Leiste 
von  der  praezygapophyse  hinzieht.  Der  vom  3.  \-.  th.  an  allmählich  herausrückende  Höcker  ist 
nur  bei  H.  brunnea  2  schwach  zweiteilig,  sein  rostraler  Teil  entwickelt  sich  wenig,  ragt  am 
12.  V.  th.  noch  nicht,  am  13.  deutlich  nach  oben  und  ist  hier  in  der  Regel  schon  mit  der  praezj'ga- 


-     155    — 

pophyse  verbunden,  bei  H.  crocuta  1  aber  nur  links.  Der  dorsale  Vorsprung  rückt  sehr  lang- 
sam an  das  Ende  der  diapophyse,  sein  Ende  wölbt  sich  dann  nach  hinten,  wo<lurch  die  ana- 
pophyse  entsteht,  die  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  am  12.  noch  recht  klein  ist,  am  13.  stets 
noch  von  der  diapophyse  entspringt  und  bis  hieher,  bei  H.  brunnea  2  bis  zum  14.  v.  th.  noch 
schwach  mit  der  metapophyse  verbunden  bleibt  und  höchstens  ein  wenig  seitlich  ragt. 

Die  rostralen  Facetten  verhalten  sich  wie  sonst,  sehen  am  13.  v.  th.  meist  massig  nach 
innen,  bei  H.  brunnea  2  und  rechts  bei  H.  crocuta  1  aber  kaum.  Die  praezygapophysen  sind 
am  2.  V.  th.  recht  klein,  am  3.— 12.  sich  nie  ganz  nahe,  am  13.  bei  den  eben  genannten  Formen 
kaum  aufragend,  daher  hier  noch  wenig  oder  kaum  mit  den  metajiophysen  \erbunden.  Diese 
sind  zuletzt  dick,  am  15.  v.  th.  von  H.  brunnea  2  und  wohl  auch  vulgaris  Bl.  etwas  platt,  und 
ragen  etwas  in  die  Höhe.  Die  postzygapophysen  sind  an  allen  v.  th.  v.  sichtbar,  am  12.  relativ 
klein,  an  den  w  th.  1.  umschliessen  sie  eine  Concavität  oder  einen  stumpfen  Winkel,  indem  sie 
etwas  divergieren. 

V.  1. 
(Abbild.;  2.  und  5.  v.  1.  Hyaena  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  PI.  IV.) 

Durch  die  Ausbildung  der  diapophyse  des  1.  v.  1.  von  H.  vulgaris  Bl.  H.  p.  14  ist  ebenso 
wie  bei  H.  bnmnea  2,  wo  eine  Rippe  angewachsen  ist,  ein  Übergang  zu  den  v.  th.  vorhanden. 
Der  1.  V.  I.  ist  nur  bei  H.  crocuta  1  deutlich  länger  als  der  15.  v.  th.,  hier  etwas,  sonst  ziemlich 
breiter  als  lang;  die  Länge  nimmt  dann  bis  zum  3.  v.  1.,  die  Breite  bei  H.  brunnea  2  nicht  zu, 
die  Dicke  bei  H.  crocuta  1  sogar  ab.  Das  Verhältnis  E  ist  eben  höher  als  bei  den  Ursidae,  etwa 
wie  bei  Mellivora,  F  ganz  besonders  nieder  wie  nur  bei  dieser  und  bei  Proteles;  der  letzte 
V.  ].,  ungefähr  so  lang  als  der  erste,  ist  stets  sehr  deutlich  breiter  als  lang,  bei  H..  crocuta  la 
eben,  sonst  etwas  länger  als  dick,  bei  den  Ursidae  ist  dieser  noch  breiter  und  ausser  bei 
U.  cf  tibetanus  4  dicker.  An  den  Wirbelkörpern  ist  öfters  ein  Medianrücken  vorhanden,  die 
tuberc.  psoat.  sind  auch  hier  ganz  schwach. 

Das  Neuraldach  ist  mittelbreit,  wenig,  am  letzten  v.  1.  nicht  gestreckt,  steigt  am  1.  v.  1. 
noch  eben  caudalwärts  an  und  besitzt  stets  neben  der  Basis  des  proc.  spin.  ein  rauhes  Feldchen. 
Der  proc.  spin.  entspringt  stets  in  ganzer  Dachlänge,  ist  bei  H.  crocuta  mittelhoch,  bei  H.  brun 
nea  2,  vulgaris  Bl.  kleiner  und  breiter,  bleibt  sich  ziemhch  gleich  bis  zum  4.  v.  1.  und  wird  am  5. 
schmaler  und  etwas  niederer,  ist  oben  stets  abgestutzt  und  wenig,  am  5.  öfters  nicht  vorgeneigt. 

Die  diapophyse  entspringt  zuerst  eben  unter,  dann  an  der  pediculus- Basis,  ihr  Caudal- 
rand  dicht  an  dem  des  pediculus,  dabei  öfters  in  den  Ventralrand  der  anapophyse  verlaufend. 
Sie  ist  am  1.  v.  1.  von  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.,  wie  erwähnt,  anormal  entwickelt,  sonst  ragt 
sie  hier  kurz  und  abgestutzt  nach  aussen  kaum  vorn  wenig  unten,  sie  wird  dann  mittellang, 
bleibt  bis  zum  4.  v.  1.  abgestutzt  und  ragt  hier  nur  etwas  nach  vorn,  nur  bei  H.  brunnea  2 
hier  etwas  vorgebogen.  Am  5.  v.  1.  ist  sie  besonders  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  schmaler 
als  vorher,  bei  ersterer  dorsal  eben  gewölbt,  bei  H.  crocuta  in  ein  gerundetes  Ende  etwas 
vorgebogen  und  bei  H.  crocuta  1  caudal  mit  Eck  versehen,  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  mit 
last  rechtwinkeligem  Caudaleck  versehen  und  in  das  spitze  Rostraleck  ausgezogen,  daher  stark 
vorgebogen  erscheinend;  sie  ragt  also  hier  stets  ein  wenig  bis  etwas  vor  den  Wirbel  und  kaum 
nach  unten  zum  Unterschied  von  der  Mehrzahl  der  Raubtiere.  Die  massig  entwickelte  ana- 
pophyse schwindet  bis  zum  3.  v.  1. 


—     156    — 

Die  wohl  entwickelten  metapophysen  ragen  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  meist-jns  deutlich, 
bei  H.  crocuta  wenig  oder  nicht  in  die  Höhe.  Die  Icurzen  und  dicken  deutlich  divergierenden 
postzygapoph\'sen  sind  am  5.  v.  1.  etwas  länger  und  von  einander  cntlernter  als  vorher,  aber 
sich  doch  rekitiv  nahe. 

V.  s. 
(Abbild.:  H.  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  PL  IV.) 

Der  1.  V.  s.  ist  stets  schmaler  und  niederer  als  der  5.  \-.  1.  und  ausser  bei  H.  crocuta  la 
kürzer,  die  weiteren  werden  noch  kürzer,  doch  ist  der  3.  und  4.  bei  H.  crocuta  1  gleich  lang. 
Das  Verhältnis  G  ist  —  natürlich  abgesehen  von  letzterer  —  wie  bei  manchen  Felis  ziemlich 
nieder,  aber  doch  höher  als  bei  den  Canidae,  H.  dagegen  ist  mittelhoch  und  daher  höher  als 
bei  den  \'ivcrridae,  Procyonidae  etc.  Die  caudaie  Endfläche  ist  nicht  sehr  oval,  der  Körper 
bald  deutlich  z.  B.  H.  crocuta  1,  bald  nur  eben  z.  B.  H.  crocuta  la  gebogen,  ventral  am  1.  v.  s. 
nur  bei  H.  brunnea  2  flach,  an  den  weiteren  stets  stark  oder  doch  deutlich  gewölbt,  wobei  am 
2.-4.  V.  s.  bei  H.  crocuta  1  zwei  parallele  Längsleistchen  vorhanden  sind. 

In  der  Mediane  des  niederen  und  flachen  Neuraldaches  sind  öfters  noch  un\-erwachsene 
Stellen,  das  Dach  des  4.  v.  s.  von  H.  crocuta  1  ist  sogar  ganz  frei,  der  Rostralrand  ist  massig 
concav  und  relativ  kurz  zum  Unterschiede^  von  den  Ursidae.  Der  can.  vert.  ist  sehr  nieder, 
die  for.  s.  d.  shid  bei  H.  brunnea  2  und  vulgaris  Bl.  gross,  bei  H.  crocuta  aber  auch  nicht  klein. 
Die  proc.  spin.  sind  massig  klein  und  etwas  variabel  gestaltet,  aussev  am  2.  und  3.  v.  s.  von 
H.  vulgaris  Bl.  alle  isoliert,  am  1.  am  Ende  meist  gerundet,  sonst  abgestutzt,  bei  H.  crocuta  und 
vulgaris  Bl.  stets  verdickt,  am  4.  w  s.  \"on  H.  crocuta  1  nur  ein  verdickter  Höcker,  meist  senk- 
recht, nur  am  1.  ^•.  s.  \'on  H.  brunnea  etwas  vor-  und  am  2.  manchmal  rückgeneigt,  alle  ziem- 
lich breit. 

Die  horizontale  Oberfläche  der  Seitenmasse  ist  in  ganzer  Länge  massig  breit  entwickelt, 
der  Seitenrand  \erläuft  caudalwärts  ein  wenig  nach  innen,  das  sacrum  erscheint  so  kurz  und 
recht  breit,  caudalwärts  ein  wenig  verschmälert.  Der  Rand  ist  nur  bei  H.  crocuta  1  a  vorn  am 
1.  V.  s.  ein  wenig  aufgebogen,  sonst  stets  etwas  an  der  Stelle,  wo  das  Caudalende  der  facies 
auric.  an  ihn  heranreicht,  am  2.  v.  s.  ist  er  dick,  an  der  Grenze  zum  3.  v.  s.,  bei  H.  crocuta  Bl. 
auch  am  3.  v.  s.  ist  er  etwas  seitlich  convex.  Die  deutlichen,  aber  nicht  grossen  Caudalecken 
laufen  ausser  bei  H.  crocuta  la  stets  spitz  zu  und  ragen  nur  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  ein 
wenig,  bei  crocuta  aber  kaum  seitlich,  der  Caudalrand  setzt  sich  bald  dicht  an,  bald  vor  dem 
Wirbelende  an.  Die  Seitenmasse  springt  am  1.  v.  s.  neben  der  Basis  der  praezygapophysen 
deutlich  seitlich  vor,  ebenso  auch  etwas  nach  \orn,  und  ist  unten  stark  sattelförmig.  Der 
Rostralrand  ihrer  steil  stehenden  Seitenfläche  ist  bei  H.  brunnea  2  einfach  nach  vorn  convex, 
bei  H.  crocuta  1,  la  aber  deutlich  winkelig,  der  Ventralrand  gerade,  scharf  umbiegend  in  den 
nur  bei  H.  brunnea  2  ganz  steil  zum  Beginn,  sonst  fast  zum  Ende  des  2.  v.  s.  ansteigenden 
geraden  Caudalrand.  Die  rauhe  Fläche  ist  bei  dieser  dadurch  kürzer  als  bei  H.  crocuta  1,  la 
und  die  facies  auric.  reicht  bei  ihr  nur  wenig,  sonst  stark  auf  den  2.  v.  s.,  wobei  H.  vulgaris  Bl. 
sich  vielleicht  an  H.  brunnea  2  anschliesst,  so  dass  auch  hier  die  zwei  Gruppen  von  Hyaena  zu 
unterscheiden  wären. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  meistens  nach  oben  innen,  die  frei  aufragenden,  in  der 
Regel    mit   deutlichen   metapophysen    versehenen    praezygapophysen    erheben   sich   in   relativ 


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geringem  Abstand  von  einander  und  sind  bei  H.  crocuta  ziemlich  nieder.  Die  proc  obliquom. 
sind  Islein,  die  caudalen  Facetten  selir  klein,  die  postzygapopliysen  divergieren  bei  H.  brunnea  2 
und  vulgaris  Bl.  sehr  deutlich,  bei  H.  crocuta  sind  sie  kürzer  und  sich  recht  nahe. 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.,  4.  und  5.  v.  cd.  H.  vulgaris  (striata),  crocuta,  Bl.  H.  PI.  IV.) 

Die  V.  cd.  werden  zuerst  ein  wenig  kürzer  und  die  längsten  sind  wie  meistens  auch  bei 
Ursus  nur  wenig  gestreckt  und  kaum  länger  als  der  erste.  Die  Körper  sind  \-ei)tral  stark 
gewölbt,  dorsal  und  caudal  bis  etwa  zum  9.  v.  cd.  etwas  platt.  Unten  ist  manchmal  am  Caudal- 
ende  ein  flacher  Vorsprung,  rostral  sind  bei  H.  crocuta  1,  la  vom  3.,  bei  H.  brunnea  2  erst  vom 
8.  V.  cd.  an  gerundete,  bald  \erschmelzende  Höcker  vorhanden. 

Das  breite  niedere  Neuraldach  wird  bei  H.  crocuta  bis  zum  4.  v.  cd.  ganz  kurz,  aber 
nicht  sehr  schmal,  bei  der  andern  Gruppe  wird  es  schmaler  und  reicht  länger  bis  ober  das 
Wirbelende,  zuletzt  sind  die  Reste  wie  bei  den  Ursidae  im  Anschluss  an  die  proc.  obliquom. 
vorhanden.  Der  proc.  spin.  ist  nur  am  1.  v.  cd.  als  ganz  kleiner  Höcker  vorhanden.  Die 
diapophyse  ist  öfters  an  der  Basis  des  Querfortsatzes,  dann  an  der  Wirbelseite  als  ganz  kleines 
Eckchen  vorhanden.  Der  Querfortsatz  selbst  entspringt  zuerst  nur  bei  H.  crocuta  an  der 
ganzen  Wirbelseite  und  ist  hier  daher  breit,  sein  Rostralrand  läuft  hier  convex  nach  aussen  hinten, 
der  Caudalrand  wenig  nach  hinten,  das  Ende  ist  spitz,  bei  der  andern  Gruppe  ragt  der  schmale, 
am  Ende  gerundete  Fortsatz  etwas  nach  hinten,  dieser  Fortsatz  wird  dann  allmählich,  bei  der 
letzteren  erst  am  4.  deutlich  kleiner  und  ragt  bald  nicht  mehr  nach  hinten. 

Rostrale  Facetten  sind  bei  H.  crocuta  schon  am  1.  v.  cd.  sehr  klein,  bei  der  andern 
Gruppe  länger  erhalten,  stets  sind  hier  dicke  metapophysen  vorhanden,  die  praezygapophysen 
ragen  nur  bei  letzterer  etwas  nach  aussen,  die  proc.  obliquom.  bieten  nichts  besonderes.  Die 
postzygapophysen  sind  bei  H.  brunnea  2,  vulgaris  Bl.  deutlich  divergierend  bis  zum  3.  v.  cd. 
vorhanden,  bei  H.  crocuta  in  der  Regel  nur  rudimentär. 


Proteles. 
(Abbild.:  Ganzes  Skelet  Proteles  Lalandii  (cristatus),  Bl.  C.  PI.  III.) 

Blainville  C.  p.  34  rechnet  Proteles  cristatus  Sparm.  zu  den  Canidae,  Flower  (Proc.  zool. 
Soc.  1869  p.  474fl'.)  jedoch  in  die  Nähe  von  Hyaena,  jedoch  als  Vertreter  einer  besonderen  Fa- 
milie, Mivart  (Aeluroidea  1882  p.  203)  schliesst  sich  dem  letzteren  im  Ganzen  an  und  auch  ich 
kann  ihm  auf  Grund  der  Untersuchung  der  Wirbelsäule  nur  beipflichten.  Zu  den  Canidae 
existieren  hier  kaum  Beziehungen,  eher  zu  den  Viverridae  (Winge  1896  p.  38,  Windle  and  Parsons 
1898  p.  18.3),  speziell  in  den  Massverhältnissen  der  Wirbelkörper  geht  Proteles  in  ziemlichem 
Ab.stand,  aber  ungefähr  parallel  mit  Hyaena.  15  v.  th.  5  v.  1.  3  v.  s.  22—24  v.  cd.  dürften  wohl 
am  häufigsten  bei  Proteles  vorhanden  sein,  den  v.  th.  i.  fand  ich  wie  bei  Hyaena  weit  caudal- 
wärts  im  12.  v.  th.  und  die  facies  auricularis  bis  zum  Ende  des  2.  v.  s.  reichend,  daher  ist  es 
einigermaassen   auffällig,   dass   häufig   auch   14  v.  th.  (>  v.  1.   und  nur  2  v.  s.  sich   finden  (Bl.  C. 


—     158     - 

p.  36;  Flower  1888  p.  74;  Giebel  in  Bronn  p.  244;  Mivart:  Aeluroidca  1882  p.  483),  ebenso  ist  be- 
merkenswert, dass  Bl.  I.  c.  nur  21,  Flower  (1888  p.  74)  aber  sogar  26  v.  cd.  zählt,  umgekehrt  wie 
bei  Hyaena  scheint  hier  also  die  Zahl  der  v.  th.  und  v.  s.  häuhg  unter  der  Norm  zu  sein,  die 
Zahl  der  v.  cd.  aber  wie  bei  jener  stark  zu  variieren. 

Atlas. 
(Abbild.:  Proteles  Lalandii  (cristatus),  Bl.  C.  PI.  III.) 

Da  bei  meinem  Original-Exemplar  der  atlas  leider  fehlt,  kann  ich  nur  nach  der  Abbildung 
in  Bl.  Angaben  über  diesen  Wirbel  machen.  Ob  hier  wie  bei  Hyaena  die  ventrale  Spange  relativ 
breit  ist,  lässt  sich  leider  nicht  erkennen,  der  Neuralbogen  ist  ziemlich  lang,  sein  Caudalrand 
schwach  concav,  ein  proc.  spin.  fehlt. 

Der  nicht  sehr  grosse  Flügel  springt  wohl  deutlich  hinten,  aber  nur  sehr  wenig  seitlich 
vor,  sein  Rostralrand  entspringt  weiter  hinter  dem  Gelenk  als  bei  Hyaena  und  ist  nicht  kurz 
und  etwas  nach  \orn  gerichtet,  so  dass  das  Rostraleck  zwar  vorspringt  und  etwas  seitlich  liegt, 
nicht  aber  neben  dem  Gelenk  wie  bei  Hyaena.  Von  ihm  geht  eine  breite  Brücke  über  die 
Kerbe,  was  einen  deutlichen  Unterschied  von  allen  Canidae  und  Felidae  bildet.  Der  fast  gerade 
massig  lange  Aussenrand  verläuft  nur  wenig  nach  aussen,  so  dass  das  ziemlich  spitze  Caudal- 
eck  wie  bei  manchen  Viverridac  fast  nur  nach  hinten  ragt.  Von  ihm  läuft  der  gerade  Caudal- 
rand ohne  Eck  nach  vorn  innen. 

Die  rostrale  Brücke  ist  breit,  die  kurze  dorsale  Furche  wenigstens  rostral  gut  begrenzt 
und  die  Mündung  des  can.  transv.  ist  ganz  hinten,  \-on  oben  nicht  sichtbar,  ein  Verhalten,  wie 
wir  es  bei  Hyaena  und  den  Viverridae,  nicht  aber  bei  den  Canidae  finden.  Die  rostralen  Ge- 
lenke endlich  springen  in  geringem  Abstände  von  einander  nur  wenig  vor,  während  sie  bei 
den  Canidae  fast  stets  weit  \on  einander  entfernt  sind. 

Epi  stropheus. 
(Abbild.:  Proteles  cristatus  1,  T.  I  Fig.  8.) 

Das  Verhältnis  A  ist  deutlich  höher  als  bei  Hyaena,  so  hoch  wie  sonst  nur  bei  einigen 
Canis  und  Formen  der  Viverra- Gruppe;  B  ist  auch  wie  bei  den  letzteren,  während  hier  Hyaena 
infolge  der  Kürze  des  1.  v.  th  eine  sehr  hohe  Verhältniszahl  hat.  Der  lange  dens  ragt  kaum 
nach  oben,  die  etwas  schief  stehende  Endfläche  ist  nur  etwas  oval,  ventral  ist  der  Körper  in 
der  Mediane  nicht,  daneben  nur  allmählich  eingescnlct,  nur  caudal  etwas  gewölbt,  der  Kamm 
unterbrochen  und  am  Ende  verflacht. 

Der  pedicuius  ist  in  Anbetracht  der  grossen  Länge  des  Körpers  nicht  lang,  sein  relativ 
niederer  Rostralrand  deutlich  concav,  sein  Caudalrand  nicht  nieder,  wie  er  es  bei  Hyaena  in  der 
Regel  ist.  Der  proc.  spin.  ist  lang  und  nieder,  sein  gerader  Oberrand  fast  horizontal,  nur  \'orn 
eben  abwärts  gebogen,  der  Ventralrand  verläuft  nur  bei  Proteles  Bl.  eben  nach  oben,  die  Platte 
ist  nicht  hoch  aber  sehr  lang,  vorn  gerundet  oder  ein  wenig  spitz,  auch  bei  Hyaena  springt 
sie  ja  ziemhch  stark  vor.  Am  Caudalende  gabelt  sich  der  Oberrand,  jeder  Schenkel  läuft  nach 
hinten  aussen  eben  unten,  dann  nach  unten  wenig  hinten  zur  Mitte  des  Caudalrandes  der  post- 
zygapophyse,  so  entsteht  ein  vom  can.  vert.  deutlich  abgegrenztes  concaves  breites  und  hohes 
Feld,  das  nach  hinten  eben  oben  sieht  ähnlich  wie  bei  Hyaena,  auch  die  bei  dieser  verdickten 


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Ecken  sind  wenigstens  angedeutet,  der  Unterschied  von  den  Viverridac  und  Canidae  ist   hier 
also  recht  deutlich. 

Die  obere  und  untere  Wurzel  der  diapophyse  ist  fast  gleich  breit,  ganz  hinten,  also  weit 
von  dem  rostralen  Gelenk  entfernt,  die  gerade  ziemlich  lange  diapophyse,  welche  stumpf  ge- 
rundet endet,  ragt  stärker  als  meistens  nach  unten;  die  rostralen  Gelenke  sind  oval,  dorsal 
deutlich,  ventral  aber  nur  wenig  abgesetzt,  bei  Hyaena  crocuta  auch  nur  etwas.  Bei  den  post- 
zygapophj'sen  ist  höchstens  der  Lateralrand  unverdickt,  hyperapophysen  fehlen  ganz,  der 
Dachrand  ist  scharf,  nicht  wie  bei  Hyaena  verdickt. 


ö.—  /.  V.  c. 

Wie  bei  Hyaena  ist  der  7.  v.  c.  kürzer  und  dicker,  aber  nicht  schmaler  als  der  3.  v.  c, 
sowohl  das  Verhältnis  C  wie  D  ist  aber  deutlich  höher  als  bei  dieser,  so  hoch  wie  bei  ßdeogale 
puisa  1  oder  wie  bei  manchen  Canidae.  Die  Endflächen  stehen  deutlich  schief,  die  caudale  am 
7.  V.  c.  nur  etwas,  die  rostralen  sind  nicht  so  stark  gewölbt  wie  bei  Hyaena,  ventral  ist  nur 
der  Körper  des  7.  v.  c.  etwas  gewölbt,  alle  aber  sind  neben  der  Medianlinie  eingesenkt,  daher 
mit  einem  scharfen  Rücken  versehen. 

Das  flache  wenig  vorgeneigte  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  mittellang,  am  7.  v.  c.  viel  kürzer, 
aber  nicht  sehr  kurz,  sein  Seitenrand  stets  scharf  und  gerade,  am  Rostralrand,  der  am  4.-7.  v.  c. 
etwas  conca^-  ist,  sieht  man  kaum  eine  Andeutung  des  für  Hyaena  so  charakteristischen  rauhen 
Feldchens,  der  Caudalrand  endlich  ist  ziemlich  tief  winkelig,  kaum  zu  einer  Kerbe  eingeengt,  da 
die  hyperapophysen  am  3.-5.  v.  c.  auf  dem  Innenrand  der  postzygapophysen  sich  befinden.  Der 
proc.  spin.  entspringt  wie  bei  Hyaena  stets  in  ganzer  Dachlänge  und  wird  bis  zum  7.  v.  c.  kaum 
höher,  ist  aber  hier  entsprechend  der  grösseren  Dachlänge  viel  breiter  als  meistens,  oben  ge- 
rundet, wenig  vorgeneigt,  durch  seine  Breite  also  wohl  charakteristisch. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  nie  schmal  und  am  7.  v.  c  relativ  sehr  breit, 
diese  selbst  endet  stets  stumpf,  ragt  am  3.  v.  c.  nach  aussen  massig  hinten  etwas  unten,  am 
7.  V.  c.  nach  aussen  etwas  unten,  wobei  sie  im  Gegensatz  zu  der  von  Hyaena  völlig  dorsoventral 
abgeplattet  ist.  Das  stets  wenig  vorspringende  und  wenig  spitze  Rostraleck  rückt  bei  Proteles  1 
bis  zum  6.  v.  c.  nicht,  bei  Proteles  Bl.  jedoch  wie  gewöhnlich  tiefer  herab,  der  meist  gerade,  bei  Pro- 
teles 1  am  6.,  bei  Proteles  Bl.  am  4.  und  5.  v.  c.  convexe  Ventralrand  verläuft  deshalb  bei  ersterem 
nach  hinten  etwas  unten,  bei  letzterem  mehr  horizontal,  das  Caudaleck  entwickelt  sich  vom 
3.  V.  c  an  recht-  oder  stumpfwinkelig  und  ragt  am  6.  etwas  spitz  nach  hinten.  Die  Lamelle  ragt 
also  am  4.  und  5.  v.  c.  wie  bei  Hyaena  deutlich  nach  unten,  ist  aber  hier  nicht  so  kurz. 

Die  rostralen  Facetten  sind  stets  ziemlich  oval,  fast  nierenförmig,  bei  Hyaena  nur  etwas 
oval,  die  metapophysen  sind  am  3.-6.  v.  c.  recht  deutlich  und  zwar  am  3.  v.  c.  am  Dachrand 
als  Eck  hinter  dem  Gelenk. 

v.  th. 

Wie  bei  Hyaena  ist  der  12.  v.  th.  als  Übergangswirbel  entwickelt  und  ebenso  wie  bei 
dieser  werden  die  Wirbelkörper  bis  zum  8.  v.  th.  kürzer,  so  dass  selbst  der  letzte  v.  th.  nicht 
so  lang  als  der  erste  ist  und  die  Dicke  i.st  hier  auch  am  1.  v.  th.  grösser  als  am  7.  v.  c,  an 
den   letzten  v.  th.  aber   geringer.     Die  Breite  jedoch   ist   im   Gegensatz   zu   Hyaena   und   den 


—     160    - 

meisten  Rauhtieren  am  letzten  v.  th.  noeli  eben  geringer  als  am  l.  v.  th.  Alle  sind  untjeiähr  so 
lang  als  breit  in  deutliehem  Unterschiede  von  Hyaena,  ähnlich  wie  bei  manchen  Canidae.  Die 
rostrale  Endfläche  des  1.  v.  th.  steht  nur  wenig  schief,  ventral  ist  der  Körper  am  1.  und  2.  v.  th. 
wie  bei  Hyaena  neben  der  Mediane  eingesenkt  und  hier  ein  scharfer  Medianrücken  deutlich 
ausgebildet,  die  tuberc.  psoat.  sind  auch  bei  Proteles  nur  sehr  schwach  entwickelt. 

Das  am  1.  v.  th.  massig  lange  Neuraldach  wird  wie  meist  an  den  w  th.  1.  deutlich  ge- 
streckt und  horizontal,  sein  concaver  Rostralrand  wird  normaler  Weise  kurz,  aber  wie  bei 
Hyaena  nie  ganz  kurz  und  an  ihm  ist  wie  dort  ein  dreieckiges  Feldchen.  Der  proc  spin.  des 
I.V.  th.  ist  viel  stärker  als  der  sehr  niedere  des  7.  v.  c,  aber  nicht  so  hoch  als  der  des  2.  v.  th. 
und  überhaupt  nicht  hoch,  so  dass  das  Verhältnis  L  nur  halb  so  hoch  als  bei  Hyaena  und 
niederer  als  bei  allen  Canidae  und  fast  allen  Felidae  ist.  An  den  letzten  v.  th.  ist  der  proc. 
spin.  nicht  besonders  klein,  die  Grössendifferenz  der  ersten  und  letzten  Dornfortsätze  also  relativ 
gering  in  starkem  Gegensatz  zu  Hyaena.  Der  erste  steht  senkrecht,  die  weiteren  werden  etwas 
rückgeneigt,  am  12.  nur  ganz  wenig,  bis  zum  letzten  wieder  etwas  vorgeneigt,  dabei  ist  der 
ausser  am  1.— 15.  v.  th.  stets  scharfe  Caudalrand  immer  ganz  hinten  und  der  Rostralrand  ver- 
läuft bis  zum  12.  v.  th.  nur  wenig,  so  dass  auch  die  vorderen  proc.  spin.  alle  massig  breit  sind, 
diese   enden  meüst  stumpf,  die  letzten  abgestutzt,  der  des  1.  v.  th.  aber  transversal  abgeplattet. 

Die  diapophyse  ist  nicht  wie  bei  Hyaena  und  den  Canidae  an  den  v.  th.  1.  noch  vorhanden, 
am  3.  V.  th.  rückt  ein  schwacher  gerundeter  Doppelhöcker  heraus,  dessen  rostraler  Teil  bis  zum 
U.V.  th.  sehr  schwach  sich  verwölbt,  am  12.  aber  als  stumpfer  Höcker  massig  nach  oben  ragt 
und  dessen  dorsaler  Vorsprung  auch  nur  eine  niedere  Verbindung  mit  der  anapophyse  bildet. 
Letztere  ragt  erst  am  12.  etwas  nach  hinten  \-or,  am  13.  massig,  dann  wieder  nur  sehr  wenig 
nach  aussen  und  ist  nie  lang. 

Die  am  1.  v.  th.  lang  ovalen  rostralen  Facetten  sind  xom  4.  y.  th.  an  recht  klein,  am 
12.  sieht  die  rechte  schon  ein  wenig  nach  innen,  vom  13.  an  sind  beide  fast  nur  nach  innen 
gerichtet.  Die  praezygapophysen  sind  daher  am  1.  v.  th.  lang,  am  3. — 12.  sich  nie  ganz  nahe  und 
an  letzterem  rechts  eben  erhoben,  vom  13.  v.  th.  an  sind  sie  von  nicht  dicken  metapophysen 
etwas  überragt.  Die  postzygapophysen  sind  vom  2.  v.  th.  an  recht  klein,  meist  aber  eben  seit- 
lich sichtbar,  vom  12.  \-.  th.  an  stark  nach  aussen  gedreht  und  hier  sich  nahe. 

V.   1. 
(Abbild.:  5.  v.  1.,  Proteles  cristatus  1,  T.  1  Fig.  7.) 

Während  die  Dicke  unverändert  bleibt,  nimmt  die  Länge  bis  zum  4.  \ .  1.  zu.  Im  Gegen- 
satz zu  Hyaena  ist  der  1.  v.  1.  ein  wenig,  der  4.  ebenfalls  wenig  länger  als  breit,  etwa  wie  bei 
Suricata  tetradactyla  1  und  manchen  Canidae,  das  Verhältniss  F  ist  aber  ebenso  auffällig  nieder 
wie  bei  Hyaena,  der  letzte  v.  1.  ist  wenig  länger  als  der  erste  im  Gegensatz  zu  Hyaena  crocuta 
und  fast  allen  Canidae  und  so  lang  als  breit.  Am  Wirbelkörper  des  3.  und  4.  \.  1.  ist  ein  scharfer 
Kamm,  die  tuberc.  psoat.  sind  aber  auch  hier  schwach. 

Das  horizontale  Neuraldach  i.st  ziemlich,  am  5.  v.  1.  nur  wx'nig  gestreckt,  ein  rauhes 
Feldchen  oben  vorn  auf  ihm  ist  nur  schwach  ausgebildet.  Der  proc.  spin.  bleibt  in  der  Regel 
mittelhoch,  bei  Proteles  Bl.  ist  er  aber  am  5.  v.  1.  niederer  als  vorher.  Alle  entspringen  wie  bei 
Hyaena  in  ganzer  Dachlänge  mit  scharfen  Rändern  und  -sind  am  Ende  abgestutzt,  werden  bis 


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5.  V.  1.  etwas  schmaler  und  sind  alle  deutlich,  bei  Proteles  ßl.  zuletzt  wohl  weniger  vorgeneigt, 
sind  also  etwas  ähnlich  wie  bei  Hyaena  crocuta,  aber  mehr  vorgeneigt. 

Die  diapoph\'se  entspringt  zuerst  deutlich,  am  ').  w  1.  kaum  unter  der  Basis  des  pedi- 
culus,  also  tiefer  unten  als  bei  Hyaena,  ihr  Caudalrand  verläuft  an  den  letzten  \ .  1.  zu  dem  des 
pediculus  und  zeigt  bei  Proteles  1  an  seiner  Basis  ein  rUckragendes  Eckchen.  Die  kleine  mittel- 
breite diapophyse  des  1.  v.  1.  wird  bis  zum  5.  v.  1.  sehr  breit  und  bis  zum  4.  länger,  aber  nicht 
lang,  ragt  zuerst  wenig  nach  vorn  und  unten,  später  etwas,  das  Caudaleck  wird  am  4.  und  3.  v.  1. 
ganz  gerundet,  das  Rostraleck  spitz,  so  dass  die  diapophyse  in  dieses  vorgebogen  erscheint.  Die 
breite,  nur  etwas  vor  den  Wirbel  ragende  und  nur  etwas  nach  unten  gerichtete  diapophyse 
des  5.  V.  1.  ist  gegenüber  Hyaena,  den  Canidae  und  vielen  andern  Formen  recht  charakteristisch. 
Die  anapophyse  ist  sehr  schwach  entwickelt,  was  wohl  auch  systematisch  verwertbar  ist. 

Die  rostralen  Facetten  sind  deutlich  concav,  die  metapophysen  alle  seitlich  platt  und 
oben  gerundet,  etwas  hochragend.  Die  postzygapophysen  ragen  mehr  nach  hinten  vor  als  bei 
Hyaena,  sie  divergieren  auch  am  .">.  \.  1.  nur  etwas,  so  dass  ihr  gegenseitiger  Abstand  hier  nicht 
gross  ist. 

V.  s. 

(Abbild,:  l'rutelcs  cristatus  1,  T.  I  Fig.  7.) 

Der  1.  V.  s.  ist  deutlich  kürzer  als  der  f).  \.  I.,  die  weiteren  sind  noch  kürzer,  die  Breite 
ist  dieselbe,  die  Dicke  aber  eben  grösser  als  am  5.  v.  1.  Das  V^erhältnis  G  weicht  von  dem  der 
Canidae  und  Hyaena  einerseits  und  dem  der  Viverridae  andererseits  deutlich  ab,  H  aber  ist 
wie  bei  Hyaena,  Mustela  martes  1  ist  in  beiden  sehr  ähnlich,  sonst  aber  existieren  mit  dieser 
Form  keine  Beziehungen.  Ventral  ist  der  im  Ganzen  gerade  Körper  am  1.  v.  s.  etwas,  am  2. 
und  3.  massig  gewölbt  und  an  ersterem  durch  seitliche  Einsenkung  in  der  Mediane  mit  Kante 
versehen,  was  sonst  kaum  der  Fall  ist. 

Die  bei  meinem  jungen  Original -Exemplar  noch  unverschmolzenen  Ncuraldächer  sind 
kaum  bis  etwas  gewölbt,  der  concave  Rostralrand  des  ersten  ist  wie  bei  Hyaena  relati\-  kurz. 
Der  can.  vert.  ist  wenig  gewölbt,  nicht  sehr  nieder,  die  for.  s.  d.  sind  ziemlich  gross.  Die  proc. 
spin.  sind  natürlich  völlig  isoliert,  entspringen  in  ganzer  Dachlänge  und  sind  nicht  sehr  klein, 
höher  als  bei  Hyaena,  bei  F^roteles  1  viel  kleiner  als  am  5.  v.  1.,  bei  Proteles  Bl.  wohl  kaum;  sie 
stehen  ziemlich  senkrecht,  nur  der  erste  \on  Proteles  1  ist  etwas  vorgeneigt,  er  läuft  oben  ge- 
rundet zu,  während  die  anderen  abgestutzt  sind. 

Die  Oberfläche  der  Seitenteile  ist  ziemhch  breit,  aber  neben  dem  1.  for.  sacr.  dors.,  viel- 
leicht nur  beim  jungen  Tier,  fast  ganz  reduziert,  die  Seitenränder  c(in\ergieren  nach  hinten  zu 
etwas,  das  sacrum  erscheint  so  \on  oben  gesehen  wie  bei  Hyaena  breit  und  kurz,  caudalwärts 
verschmälert.  Am  1.  \erläuft  der  nach  oben  wenig  convexe  Seitenrand  etwas  nach  innen  dicht 
an  das  1.  for.  s.  d.,  dann  etwas  nach  aussen,  ist  an  der  Grenze  zum  3.  v.  s.  ziemlich  verdickt, 
dann  erst  scharf  und  wieder  etwas  nach  innen  gerichtet.  Das  Caudaleck  (beiderseits  lädiert) 
massig  breit,  ragt  wie  bei  Hyaena  crocuta  kaum  seitlich,  ist  aber  grösser  als  bei  dieser.  Der 
Seitenteil  springt  am  1.  \.  s.  neben  der  Basis  der  praezygapophyse  stark  seitlich,  etwas  nach 
vorn  vor  und  ist  ventral  am  1.  und  2.  v.  s.  ziemlich  sattelförmig,  links  bei  Proteles  1  allerdings 
noch  nicht  ganz  fertig  ausgebildet. 

Der  Rostralrand  bildet  ähnlich  wie  bei  Hyaena  crocuta  1,  la  ein  deutlich  vorspringendes 
Eck,  der  Ventralrand  aber  ist  con\ex  und  biegt  allmählich  in  den  ganz  schräg  ziemlich  gerade 

Zoologica.    Heft  36.  21 


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zum  Ende  des  2.  \-.  s.  aufsteigenden  Caudalrand  um,  die  steil  stehende  Seitenfläche  wird  so 
viel  länger  als  hoch  und  die  facies  auric.  reicht  bis  zum  Ende  des  2.  v.  s.  und  nahe  an  das 
1.  for.  sacr.  dors.,  ist  also  weiter  als  bei  Hyaena  ausgedehnt. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  stark  nach  innen  (bei  Hyaena  nicht),  die  trei  ziemhch  hoch 
ragenden  praezygapophysen  sind  \on  einander  nicht  weit  entfernt,  mit  metapophysen  versehen, 
die  proc.  obliquom.  sind  deutlich,  die  caudalen  Facetten  nicht  sehr  klein,  die  postzj-gapophysen 
schmal,  deutlich  rückragend,  wie  bei  Hyaena  brunnea  2  oder  vulgaris  Bl.  von  einander  weit 
entfernt,  aber   fast  nicht  divergierend  und  umschliessen  eine  Concavität. 

V.  cd. 

Der  Schwanz  ist  nicht  stark  aber  besser  als  bei  Hyaena  entwickelt,  wie  schon  aus  der 
grösseren  Höhe  der  Verhältnisse  J  und  H  her\orgeht,  von  welchen  das  erstere  ziemlich  hoch, 
das  letztere  allerdings  noch  recht  nieder  ist.  Ventral  und  dorsal  sind  die  Körper  vom  U.v.  cd. 
an  fast  kantig,  rostrale  Höckerchen  sind  erst  vom  8.  an  \'orhanden  und  nur  schwach  entwickelt, 
vom  16.  an  verschmolzen. 

Durch  X'erkürzung  des  pediculus  und  des  Daches  wird  letzteres  auf  die  Wirbelmitte 
beschränkt,  ist  aber  schmal  und  gestreckt  im  Gegensatz  zu  dem  \'on  Hyaena.  Am  10.  v.  cd. 
laufen  \on  den  proc.  obliquom.  zwei  parallele  Leistchen  nach  hinten,  weiterhin  fehlen  Reste. 
Der  Rostralrand  des  Daches  wird  dabei  bis  zum  9.  v.  cd.  tief  concav,  der  proc.  spin.  ist  zuerst 
noch  deutlich  und  senkrecht,  erst  am  4.  oder  5.  ganz  reduziert. 

Die  diapophyse  ist  nur  an  wenigen  Wirbeln,  so  am  12.  v.  cd.  als  kleines  Eckchen  vor- 
handen, also  wie  bei  Hyaena  nvu^  rudimentär.  Der  Querfortsatz  ist  am  1. — 3.  v.  cd.  stark,  sein 
Rostralrand  ist  zuerst  fast  ganz  vorn  und  läuft  massig  nach  hinten,  sein  Caudalrand  nur  etwas, 
deshalb  ist  der  Fortsatz  nicht  breit,  am  Ende  gerundet  und  ragt  nach  aussen  massig  hinten, 
etwas  ähnlich  wie  bei  Hyaena  \'ulgaris  Bl.  H.  Fl.  IV,  er  wird  dann  sehr  langsam  kürzer  und 
abge.stutzt. 

Die  rostralen  Facetten  werden  bis  zum  6.  v.  cd.  rudimentär,  metapophysen  sind  hier  nur 
angedeutet,  die  proc.  obliquom.  ragen  am  7.  w  cd.  kaum,  dann  stets  massig  nach  aussen  und 
bleiben  bis  zum  22.  v.  cd.  ganz  getrennt.  Die  postzygapophysen  sind  zuerst  wohl  entwickelt, 
am  6.  V.  cd.  aber  nur  als  Gabelende,  dann  fehlt  jede  Andeutung  von  ihnen. 


Mustela- Gruppe. 
(Abbild.:  Ganzes  Skelet:  Mustela  (Putorius)  putorius,  Mustela  foina  Bl.  M.  Fl.  IV.) 

Die  früher  in  der  Gattung  Mustela  zusammengefassten  Formen:  Mustela,  Putorius  und 
Ictis  bilden  eine  ziemlich  einheitliche  Gruppe,  nur  Ictis  zeigt  einige  Besonderheiten.  Von  den 
übrigen  Mustelidae,  welche  sehr  mannigfaltige  Formen  umfassen,  unterscheiden  sie  sich  vor 
allem  dadurch,  dass  sie  ziemlich  gestreckte  Wirbelkörper  besitzen,  wobei  ihnen  aber  Galictis 
und  Zofilla  recht  nahe  stehen.  In  den  meisten  Fällen  sind  hier  14  v.  th.  6  v.  1.  3  v.  s.  vor- 
handen (Bl.  M.  p.  3,  4;  Flower  1888  p.  74;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862  p.  90—94;  Mivart: 
Arctoidea  1885  p.  397;  Nehring:  Gahctis  1886  p.  203;  Pagenstecher  1870  p.  211 1,  selten  sind  15  v.  th. 


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5  V.  1.  oder  gar  13  v.  th.  7  v.  1.  gezählt  wurden.  Einige  Male  werden  auch  p-älle  mit  einem  über- 
zähligen freien  Rumpfwirbel  erwähnt,  15  v.  th.  6  v.  1.  oder  14  v.  th.  7  v.  1.,  in  einem  Falle  für 
Ictis  nivalis  13  v.  th.  6  v.  1.  2  v.  s.  (Flower  1.  c.j,  also  zwei  Wirbel  unter  der  Norm,  4  v.  s.  scheinen 
aber  nie  vorzukommen.  Die  Zahl  der  v.  cd.  wird  als  recht  stark  schwankend  angegeben,  so 
von  Giebel  1.  c.  für  Mustela  martes  15—1'),  von  Nehring  1.  c.  jedoch  für  Mustela  21—22  und  für 
Putorius  13 — 18,  Formen  mit  mehr  als  20  und  weniger  als  15  v.  cd.  dürften  aber  wohl  nur  Aus- 
nahmen bilden,  Mustela  scheint  in  der  Regel  18—20,  Putorius  putorius  18,  Ictis  nivalis  15—16 
und  ermineus  17 — 18  v.  cd.  zu  besitzen. 

Atlas. 
(Abbild.:  Mustela  foina,  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Die  ventrale  Spange  ist  stets  sehr  schmal,  besonders  bei  Ictis,  die  hypapophyse  in  der 
Regel  winzig  klein.  Der  Neuralbogen  ist  nicht  lang,  sein  Caudalrand  bei  Mustela  gerade  bis 
schwach  concav,  bei  Putorius  und  Ictis  deutlicher  concav,  ein  proc.  spin.  fehlt  völlig. 

Der  Flügel  ist  immer  klein  und  springt  hinten  nur  bei  P.  putorius  1  und  I.  nivalis  2  etwas 
vor.  Da  sein  bei  Ictis  recht  kurzer  Rostralrand  nicht  nach  vorn,  sondern  fast  ein  wenig  nach 
hinten  verläuft,  springt  sein  Rostraleck  nie  vor  und  ist  stumpfwinkehg  bis  fast  rechtwinkelig. 
Es  liegt  ausser  bei  Ictis  deutlich  seitlich  und  über  die  so  entstandene  relativ  weite  Kerbe  führt 
in  Mitte  der  Länge  des  Randes,  bei  Ictis  von  dem  Eck  aus  eine  sehr  schmale  Brücke,  die  nur 
rechts  bei  I.  ermineus  3  fehlt,  also  ziemlich  charakteristisch  zu  sein  scheint.  Der  Aussenrand 
ist  kurz,  meist  gerade,  bei  M.  foina  1,  Bl.  \orn  etwas  concav  und  verläuft  nur  wenig,  bei  Ictis 
etwas  nach  aussen,  das  Ausseneck  ist  in  der  Regel  fast  rechtwinkelig,  der  scharfe  Caudalrand 
xerläuft  gerade  nach  innen  und  besitzt  stets  ein  deutlich  der  ventralen  Wurzel  angehöriges 
Inneneck,  das  nur  bei  P.  putorius  1  nicht  ganz  nahe  am  Gelenk  liegt.  Der  Flügel  ist  also  im 
ganzen  dem  \on  Cercoleptes  ziemlich  ähnlich. 

Die  rostralen  Facetten  laufen  nur  bei  P.  putorius  1  bis  nahe  zur  Mediane  aus,  ihr  Rand 
ist  nur  bei  diesem  und  bei  M.  martes  1  ventral  etwas  con^ex,  dorsal  springen  die  Gelenke  in 
ziemlichem  Abstände  \'on  einander  stets  deutlich  vor.  Der  mittellange  can.  transv.  wird  durch 
eine  flache,  ganz  kurze  Furche  fortgesetzt,  seine  caudale  Mündung  ist  manchmal  \on  oben 
eben  sichtbar,  die  dorsale  Furche  ist  rostral  öfters  scharf  begrenzt,  die  rostrale  Brücke  mittel- 
breit, also  auch  in  den  Kanälen  ist  Cercoleptes  ähnlich,  durch  seine  breite  ventrale  Spange 
aber  leicht  zu  unterscheiden. 

E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s . 
(Abbild.:  Mustela  foina,  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Die  Höhe  des  Verhältnisses  A  unterscheidet  \on  allen  übrigen  Mustelidae,  den  Pro- 
cyonidae  etc.,  während  B  ebenso  nieder  wie  bei  allen  Mustelidae  ist,  wobei  Ictis  eine  besonders 
niedere  Verhältniszahl  zeigt.  Der  dens  ist  nicht  kurz,  die  Endfläche  in  der  Regel  etwas  schräg 
gestellt,  die  ventrale  Einsenkung  des  Körpers  deutlich  und  der  Kamm  scharf.  Der  pediculus 
ist  mittellang  und  sein  concaver  Rostralrand  massig  hoch. 

Der  gerade  Oberrand  des  proc.  spin.  steigt  nur  bei  P.  putorius  1,  I.  ermineus  3  caudal- 
wärts   ein   wenig    an    und   ist   nur   bei  M.  foina  1,   martes  2  rostral   eben    herabgebogen.     Der 


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Ventralrand  steigt  hier  nur  bei  M.  foina  Bl.,  P.  putorius  Bi.  M.  PI.  I\'  und  I.  ermineus  3  deutlich 
nach  oben,  daher  endet  die  deutlich  vorspringende  mittelhohe  Platte  nur  bei  diesen  spitz.  Das 
Caudalende  ragt  stets  als  etwas  verdicJcte  Spitze,  nur  bei  P.  putorius  1  etwas  stumpf  frei  nach 
hinten,  der  stumpfe  einfache  Caudalrand  läuft  also  nach  vorn  unten  zu  dem  concaven  scharfen 
oder  stumpfen  Dachrand,  was  von  Formen  wie  den  Felidae  und  Canidae  leicht  unter- 
scheiden  lässt. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  meist  schmal,  die  \entrale  läuft  nicht  nach  \-orn 
aus,  die  diapophyse  selbst  ist  schmal,  läuft  spitz  zu  und  ragt  meistens  massig  nach  unten,  bei 
P.  putorius  1,  Bl.  M.  PL  IV  mehr  nach  hinten,  ihr  Ende  ist  ausser  bei  Ictis  rUckgebogen.  Die 
rostralen  Facetten  sind  in  der  Regel  wenig  oval,  ausser  bei  M.  martes  oben  ziemlich  gerundet, 
aussen  meistens  etwas,  und  dorsal  ein  wenig,  ventral  deutlich  abgesetzt.  Die  postzj'gapophysen 
sind  nicht  nur  durch  das  gerundete  Ende  des  Dachrandes,  sondern  auch  durch  die  direkt  auf 
ihnen  sitzenden  hyperapoph3'sen  verdickt. 

3.-7.  \.  c. 
(Abbild.:  3.-7.  v.  c.  Mustela  foina  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Der  3.  v.  c.  ist  deutlich,  besonders  bei  Ictis  gestreckt,  unter  den  Mustelidae  nur  bei 
Galictis  barbara  1  und  vielleicht  Zorilla  ebenso,  nur  bei  der  Vi\erra- Gruppe  und  manchen 
Canidae  mehr,  sonst  meistens  weniger,  der  7.  v.  c.  ist  in  der  Regel  etwas  kürzer,  aber  nicht 
schmaler  und  bei  Mustela  auch  nicht  dicker  als  der  3.  v.  c,  auch  er  ist  besonders  bei  Ictis 
dcutHch  gestreckt,  bei  M.  martes  2  allerdings  nur  etwas,  so  dass  ausser  den  genannten  iVIuste- 
lidae  auch  Lutra  darnach  nicht  zu  unterscheiden  ist.  Die  Endflächen  sind  alle  oval,  aber  bei 
Putorius  und  Ictis  die  letzten  doch  weniger,  und  stehen  ziemlich,  die  caudale  am  7.  v.  c.  meist  nur 
wenig  schief.  Ventral  sind  die  Körper  nur  am  3.-5.  \'.  c.  caudal  eben  gewölbt,  ein  Kamm  ist 
nur  durch  Endhöckerchen  oder  als  Leiste  angedeutet.  Am  7.  \-.  c.  sind  seitlich  unten  bei 
P.  putorius  1  je  zwei  Längsleistchen,  bei  Ictis  nur  je  eines. 

Das  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  mittellang,  am  7.  nur  bei  Mustela  ziemlich  kiu"zer,  aber 
nie  sehr  kurz,  sein  Seitenrand  ist  nur  bei  letzterer  am  4. — 0.  \.  c.  etwas  scharf  der  Rostral- 
rand  schwach  concav  bis  gerade,  der  Caudalrand  meistens  efvvas  concav  und  am  3. — 5.  v.  c.  stets 
mit  concaver  Kerbe  versehen,  die  bei  Mustela  bis  zum  7.  v.  c.  enger  wird.  Der  proc.  spin.  ist 
am  3.  V.  c.  oft  fast  ganz  reduziert,  entspringt  dann  selten  in  ganzer  Dachlänge,  ist  klein,  unten 
breit,  oben  meist  spitz,  erst  am  7.  \-.  c.  etwas  höher  und  hier  caudal  oft  stumpfrandig,  meistens 
senkrecht  oder  etwas  vorgeneigt. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  bleibt  charakteristischer  Weise  bis  zum  7.  a'.  c.  ziem- 
lich gleich  breit,  \-entral  ist  an  letzterem  stets  eine  glatte  Rinne  als  Andeutung  eines  can. 
transv.,  oft  noch  von  Eckchen,  den  Resten  der  unteren  Wurzel,  begrenzt.  Die  mittellange 
diapophyse  ragt  am  3.  v.  c.  nach  hinten  aussen  etwas  unten,  am  7.  nach  aussen  etwas  unten, 
ihr  Ende  ist  bis  zum  6.  w  c.  meist  spitz  und  rückgebogen,  am  7.  stumpf.  Das  Rostraleck  der 
Lamelle  ist  eine  scharfe,  zuerst  etwas  nach  unten  gerichtete  Spitze,  welche  bis  zum  6.  v.  c.  tiefer 
rückt  und  so  etwas  breiter  wird,  aber  nur  ausnahmsweise  abgestutzt  ist.  Der  Ventralrand 
verläuft  am  3.  v.  c.  bei  Ictis  sehr  kurz  in  den  der  diapophyse,  sonst  ist  er  ihm  mehr  parallel 
und   länger,   conca\-   bis   gerade,  auch  am  6.  \-.  c.  nicht  sehr  lang.     Das  Caudaleck  ist  nur  bei 


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Mustela  am  3.  v.  c.  entwickelt,  sonst  auch  am  4.  und  5.  v.  c.  ziemlich  klein,  am  6.  ragt  es  stets 
massig  spitz  etwas  nach  hinten.  Die  Lamelle  ist  also  auch  hier  nicht  gross  und  ragt  nicht 
tief  nach  unten,  am  3. — 5.  v.  c.  ist  sie,  besonders  bei  Ictis,  recht  klein,  und  nur  ihr  Rostraleck 
deutlich. 

Die  rostralen  Facetten  sind  schon  am  3.  v.  c.  stark  oval,  zuletzt  bei  Mustela  fast  nieren- 
förmig,  daher  sind  bei  dieser  die  praezygapophj'sen  lang;  metapophysen  fehlen  oder  sind  nur 
angedeutet,  wie  bei  allen  Mustelidae  ausser  bei  Mydaus  meliceps  1.  Die  hyperapophysen  auf 
dem  Medianrand  der  postzygapophysen  sitzend,  schwinden  meistens  bis  zum  5.  \-.  c,  bei  Mustela 
foina  1  rücken  sie  aber  medianwärts,  lophapophysen  sind  am  Rostraleck  derselben  Gelenke 
manchmal  sclion  \om  3.  \'.  c.  an  vorhanden. 

V.  th. 

(Abbild.;  1.  und  14.  \-.  th.  Mustela  foina,  Bl.  M.  PI.  IX;  3.  v.  th.  Putorius  putorius  1,  T.  III  Fig.  2; 

10.  und  11.  V.  th.  Ictis  nivalis  2,  T.  III  Fig.  7.i 

Während  bei  Putorius  und  Ictis  der  11.  \-.  th.  deutlich  als  Übergangswirbel  entwickelt 
ist,  erscheint  bei  Mustela  bald  der  10.  bald  der  11.  als  solcher  ausgebildet.  Der  1.  v.  th.  ist 
meist  nicht  kürzer,  aber  eben  breiter  als  der  7.  v.  c,  die  Länge  nimmt  erst  an  den  a-.  th.  1.  etwas 
zu,  die  Dicke  ist  hier  bei  Putorius  und  Ictis  geringer  als  am  1.  v.  th.,  die  Breite  bei  Ictis  ni\alis  2 
sogar  am  letzten  v.  th.  auch.  Die  \.  th.  sind  alle  etwas  gestreckt,  bei  Ictis  deutlich  gestreckt, 
was  \on  sehr  \ielen  Raubtieren  leicht  unterscheiden  lässt.  Die  rostrale  Endfläche  ist  am  1., 
13.  und  14.  V.  th.  ein  wenig  schräg  gestellt,  der  1.  Körper  ist  ventral  platt  oder  wenig  gewölbt, 
die  caudalen  Rippenfacetten  sind  bei  Mustela  nur  bis  zum  9.,  sonst  bis  zum  10.  v.  th.  deutlich, 
und  die  tuberc.  psoat.  meistens  spitz,  stets  erst  \om  12.  v.  th.  an  entwickelt. 

Das  Neuraldach  fängt  bei  M.  foina  1  schon  vom  11.  v.  th.  sonst  erst  vom  12.  an  horizontal  zu 
werden,  es  ist  an  den  \.  th.  1.  gestreckt,  sein  Rostralrand  wird  wie  gewöhnlich  bis  zum  3.  v.  th. 
ganz  kurz,  nur  am  2.  von  Ictis  ermineus  3  ist  er  noch  relativ  lang,  am  1.  meist  gerade,  am  2. 
wenig  bis  eben  concav.  Der  proc  spin.  des  1.  v.  th.  ist  zwar  \'iel  stärker  als  der  kleine  des 
7.  V.  c,  aber  wie  bei  allen  Mustelidae  nicht  hoch ;  das  Verhältnis  L  ist  demnach  recht  nieder, 
besonders  bei  Ictis  lässt  es  von  fast  allen  Raubtieren  ausser  Galictis,  Mellixora  und  einigen 
abnormen  Formen  unterscheiden.  Dieser  proc.  spin.  ist  eben  bis  kaum  rückgeneigt,  die  weiteren 
dann  deutlicher,  am  11.  ist  er  nur  bei  M.  martes  2  etwas  rückgeneigt,  bei  M.  foina  Bl.  M.  PI.  IV 
senkrecht,  bei  M.  foina  1  sogar  schon  vorgeneigt,  an  den  weiteren  \'.  th.  stets  deutlich  vor- 
geneigt, so  dass  die  Antiklinie  wohl  ausgeprägt  ist.  Vom  3.  v.  th.  an  wird  er  kleiner,  fehlt  am  11. 
oft  ganz,  an  den  v.  th.  1.  ist  er  wieder  massig  klein  entwickelt.  Am  1.  \'.  th.  ist  er  breit,  oben 
oft  ganz  stumpf,  sein  Caudalrand  bei  M.  martes  2  eben  zweileistig,  am  2.  und  3.  ist  bei  Mustela 
hier  in  der  Regel  eine  Platte  entwickelt,  das  Ende  ist  meistens  stumpf;  an  den  v.  th.  1.  ist  die 
Breite  nicht  sehr  gross,  der  Caudalrand  läuft  lang  aus  und  das  Ende  ist  abgestutzt,  am  11.  von 
M.  foina  1  und  am  1 2.  von  Putorius  und  Ictis  aber  spitz. 

Die  diapophj'se  ist  immer  bis  zum  11.  v.  th.  vorhanden,  meistens  auch  ihre  Facette,  bei 
I.  ermineus  3  aber  letztere  hier  nicht  mehr.  Sehr  charakteristisch  scheint  nun  zu  sein,  dass  an 
ihrer  Basis,  wie  am  7.  v.  c,  bis  zum  6.  v.  th.  eine  glatte  Rinne  vorhanden  ist,  welche  caudal 
und  lateral  durch  ein  Eckchen  begrenzt,  manchmal  auch  sehr  schmal  überbrückt  ist,  in  einigen 


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Fällen  sogar  doppelt,  nämlich  ventral  und  caudal  von  der  diapophyse.  Der  Höcker  ist  am 
3.  \-.  th.  stets  schon  ganz  am  Ende,  aber  nur  bei  M.  foina  1  gleich  zweigeteilt,  sonst  erst  später. 
Der  rostralc  Vorsprung  entwickelt  sich  bei  Mustela  normal,  sonst  ist  er  ganz  schwach,  er 
ragt  am  10.  etwas  nach  oben,  bei  Ictis  aber  hier  und  am  11.  v.  th.  etwas  nach  aussen.  Der 
dorsale  Vorsprung  bildet  wie  sonst  den  Verbindungsrücken  bis  zum  v.  th.  i.,  ist  aber  bei 
P.  putorius  1  hier  von  einem  Loch  durchbohrt  und  fehlt  bei  Ictis  am  11.  .sogar  völHg,  was 
wohl  charakteristisch  ist.  Die  anapophyse  entwickelt  sich  vom  4.,  bei  letzterem  erst  vom 
7.  V.  th.  an  und  entspringt  bei  M.  foina  1  und  Ictis  schon  vom  11.  an  vom  pediculus,  ragt  hier 
meist  etwas  nach  aussen,  bei  Ictis  jedoch  hier  und  am  10.  v.  th.  deutlich  nach  aussen,  ist  spitz, 
dann  breiter  und  stumpfer,  und  oft  etwas  nach  oben  gerichtet. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bei  I.  ermineus  3  am  l.v.  th.  lang,  sonst  nur  etwas 
oval,  sehen  bei  M.  martes  2  am  11.  schon  eben  nach  innen,  bei  M.  foina  1  nach  oben  innen,  sonst 
erst  am  11*.  Die  praezygapophysen  verhalten  sich  dem  entsprechend,  sie  sind  vom  3.  v.  th.  an 
sich  sehr  nahe.  Die  metapophysen  sind  bei  M.  foina  1  schon  am  11.,  sonst  erst  am  12.  an  ihnen, 
dick,  eben  bis  ef-was  hochragend.  Die  postzygapophysen  sind  an  den  mittleren  v.  th  \-.  fast 
ganz  reduziert,  divergieren  an  den  v.  th.  1.  wenig  bis  et\\as  und  umschliessen  hier  eine  bei 
Mustela  deutliche,  sonst  enge  Concavität. 

V.  1. 

(Abbild.:   1.  und  6.  v.  1.  Mustela  foina,  Bl.  M.  PI.  IX;  6.  v.  I.  Ictis  nivalis  2,  Taf.  III  Fig.  8.) 

Die  Länge  der  Körper  nimmt  meistens  nur  bis  zum  3.  v.  1.  zu,  der  3.  bis  ,').  ist  fast  gleich 
lang,  erst  der  6.  kürzer,  die  Breite  nimmt  nur  bei  I.  ermineus  3  nicht  zu.  .  Der  1.  v.  1.  ist 
etwas,  bei  Ictis  aber  stark  gestreckt,  das  Verhältnis  E  ist  bei  letzterem  höher  als  bei  allen 
anderen  Raubtieren,  bei  Mustela  etwas  niederer  als  bei  Putorius  aber  immer  noch  höher  als 
bei  fast  allen  andern  Mustelidae,  Bassaris,  den  Procyonidac,  Hyaena,  Proteles,  den  Ursidae  und 
fast  allen  Canidae,  während  F  umgekehrt  bei  Mustela  höher  als  bei  Putorius  und  Ictis  ist  und 
eine  Trennung  von  Formen  wie  Mellivora,  Zorilla,  Lutra,  Hyaena,  Proteles  einerseits,  und  den 
Procyonidac,  Bassaris,  Cynaelurus  etc.  andererseits  erlaubt.  Der  letzte  v.  1.  ist  wie  bei  den 
Canidae  und  meisten  Mustelidae  kürzer  als  der  1.  v.  1.  und  etwas  bis  sehr  deutlich  gestreckt 
zum  Unterschiede  von  Formen  wie  Gulo,  MelHvora,  den  Lutrinae  etc. 

Die  Endflächen  stehen  z.  T.  ein  wenig  schräg,  ein  Kamm  fehlt,  dafür  ragen  die  starken 
tuberc.  psoat.  spitz  nach  hinten  vor,  bei  M.  foina  Bl.  allerdings  scheinen  sie  zu  fehlen.  Das 
horizontale  Neuraldach  ist  recht  deutlich,  auch  am  letzten  v.  1.  gestreckt.  Der  kleine  proc. 
spin.  wird  bis  zum  3.  oder  4.  v.  1.  eben  höher,  dann  meistens  wieder  niederer,  ist  nie  hoch, 
zuerst  recht  deutlich  vorgeneigt,  dann  weniger,  so  dass  er  bei  Mustela  zuletzt  fast  senkrecht 
steht,  bei  Putorius  und  Ictis  wird  er  hier  aber  wieder  etwas  vorgeneigt  (.Bei  I.  nivalis  2  ist 
er  am  6.  v.  1.  abgebrochen.)  Alle  sind  scharfrandig,  unten  breit,  oben  schmaler,  zuerst  abgestutzt, 
dann  gerundet  oder  spitz,  ihr  Caudalrand  läuft  in  der  Regel  lang  vor  dem  Dachende  aus. 

Die  diapophyse  entspringt  stets  unter  oder  eben  an  der  Basis  des  pediculus,  ihr  Caudal- 
rand deutlich  vor  dem  des  letzteren,  doch  läuft  am  1.  und  2.  v.  1.  von  M.  foina  1  und  Bl.  eine 
Leiste  von  ihm  zur  anapophyse.  Sie  ist  immer  platt  und  nicht  breit,  am  1.  ^■.  1.  bei  Putorius 
und  Ictis  sehr  klein  und  wird  bis  zum  5.  oder  6.  v.  1.  länger  aber  nicht  sehr  lang,  ragt  zuerst 
nach    aussen    etwas   unten    und  vorn,  später  mehr  nach  vorn  und  ist  am  5.  und  6.  v.  1.  in  das 


—    167    — 

spitze  Rostraleck  vorgebogen,  so  dass  sie  hier  recht  deutlich  vor  den  Wirbel  ragt,  weniger 
seitlich  als  nach  vorn,  wobei  sie  säbelförmig  ist.  Doch  ist  manchmal  auch  hier  noch  das  Caudal- 
eck  vorhanden,  z.  B.  bei  P.  putorius  1.  Die  anapophyse  ist  am  1.  noch  massig  breit  und  ragt 
meist  etwas  nach  oben,  dann  erst  wird  sie  langsam  rudimentär. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  zuletzt  bei  M.  martes  2  stärker  als  sonst  nach  innen;  die 
metapophysen  sind  nur  bei  Mustela  gut  entwickelt  und  anfangs  dick;'  bei  I.  nivalis  2  fehlen  sie 
fast  ganz.  Die  postzj-gapophysen  divergieren  ausser  bei  P.  putorius  1  etwas,  am  6.  v.  1.  mehr 
als  vorher  und  sind  hier  auch  länger,  ihr  gegenseitiger  Abstand  ist  auch  hier  bei  Mustela  nur 
massig,   sonst  nicht  gross. 

v.  s. 
(Abbild.:  Mustela  foina,  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Der  1.  V.  s.  ist  deutlich  kürzer,  ineist  eben  schmaler  und  ebenso  dick  als  der  6.  v.  I.,  die 
weiteren  v.  s.  sind  nicht  oder  nur  wenig  kürzer  als  der  erste.  Wie  im  Verhältnis  E,  so  auch 
in  G  steht  Mustela  unter  den  andern  Formen  und  Ictis  ist  so  hoch,  dass  es  selbst  die  Ursidae 
mit  ihren  5  v.  s.  übertrifft.  Formen  wie  die  Canidae,  Gulo  und  Mellivora  sind  darnach  auch 
von  Mustela  zu  unterscheiden.  Im  Verhältnis  H  steht  Ictis  ziemlich  unter  Mustela  und  Putorius 
und  verhält  sich  wie  die  Procyonidae  und  die  meisten  Viverridae,  während  es  bei  jenen  deut- 
lich höher,  ähnlich  wie  bei  den  Canidae  ist.  Der  Körper  ist  nur  bei  M.  martes  2  eben,  bei 
I.  ermineus  3  etwas  gebogen,  ventral  am  2.  und  3.  v.  s.  gewölbt. 

Der  Rostralrand  des  Neuraldaches  ist  bei  Mustela  sehr  massig,  sonst  nicht  breit,  und 
massig,  bei  P.  putorius  1  tief  concav.  Nur  bei  diesem  ist  der  1.  und  2.  proc.  spin.  verbunden, 
sonst  sind  sie  ganz  isoliert,  scharfrandig,  meist  nicht  sehr  breit  und  am  Ende  abgestutzt,  nur  der 
3.  von  I.  ermineus  3  ist  spitz.  Der  erste  ist  ausser  bei  M.  foina  1  und  P.  putorius  1  so  hoch  als 
der  des  6.  v.  l,  die  weiteren  sind  aber  meist  recht  klein,  nur  bei  M.  martes  2  nicht,  alle  senk- 
recht oder  wenig  vorgeneigt. 

Die  horizontale  Oberfläche  der  Seitenteile  ist  recht  schmal,  ihr  Seitenrand  verläuft  nur 
bei  Mustela  etwas  nach  innen,  sonst  sehr  wenig  oder  kaum,  so  dass  das  sacrum  von  oben  ge- 
streckt und  nur  bei  Mustela  caudalwärts  etwas  verschmälert  erscheint;  vom  2.  v.  s.  an  ist  der 
Rand  unverdickt  und  bildet  hier  nur  bei  Mustela  ein  stumpfwinkeliges  seitliches  Eck.  Das 
Caudaleck  am  3.  v.  s.  ist  massig  lang,  schmal  und  spitz  zulaufend  und  ragt  massig  bis  etwas 
nach  aussen,  wobei  sein  Caudalrand  sich  vor  dem  Wirbelende  ansetzt.  Der  Seitenteil  ragt 
neben  der  Basis  der  praezygapophyse  nur  wenig,  bei  Putorius  und  Ictis  sehr  wenig  seitlich, 
kaum  nach  vorn,  ist  aber  ventral  deutlich  sattelförmig;  der  Rostralrand  läuft  meist  etwas 
concav  nach  unten  statt  wie  sonst  convex,  ventral  ist  der  Rand  kurz  und  stark  convex,  caudal 
fast  senkrecht  und  steigt  hier  zum  Beginn  des  2.  v.  s.,  so  dass  die  fast  senkrecht  stehende 
Seitenfläche  hoch  und  kurz  ist  und  die  facies  auric.  nicht  auf  den  2.  v.  s.  reicht,  was  von  vielen 
Formen  unterscheidet. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bei  Mustela  etwas  concav  und  sehen  verschieden  stark 
nach  innen,  der  Abstand  der  frei  aufragenden  praezygapophysen  ist  nur  bei  diesen  mittel- 
gross, sonst  nicht  gross;  proc.  obliquom.  sind  nur  bei  I.  ermineus  3  deutlich,  sonst  sehr 
schwach  entwickelt,  die  postzygapophysen  aber  sind  stets  wohl  entwickelt,  sie  divergieren  bei 
M.  foina  1,  martes  2  deutlich,  sonst  nur  etwas  oder  wenig. 


—     KxS    — 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.— 5.  v.  cd.  Mustela  foina,  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Der  1.  V.  cd.  ist  bei  Ictis  gestreckter  als  sonst,  daher  ist  das  Verhältnis  K  hier  viel 
niederer  als  bei  Mustela,  T  ist  bei  allen  ziemlich  hoch  gegenüber  den  übrigen  Mustelidae  ausser 
Zorilla.  Die  rostrale  Endfläche  steht  zuerst  etwas  schräg,  ventral  sind  die  Körper  bald  stark 
gewölbt,  die  rostralen  Höcker  werden  bald  stark,  divergieren  bei  Mustela  etwas  vom  7.  v.  cd. 
an  und  sind  hier  noch  am  17.  v.  cd.  getrennt,  bei  Ictis  viel  eher  reduziert. 

Das  zuerst  flache  und  breite  Neuraldach  wird  schmaler,  niederer  und  kürzer,  sein 
Rostralrand  ganz  schmal  und  bei  Mustela  tief  spitzwinkelig,  so  dass  das  Dach  vom  4.  oder  5. 
V.  cd.  an  nicht  mehr  ober  das  Wirbelende  reicht,  sein  schmales  Rudiment  ist  hier  in  der  Mitte 
des  Wirbels.  Der  proc.  spin.  ist  am  1.  \.  cd.  in  der  Regel  klein,  platt  und  senkrecht  und  wird 
bis  zum  3.  v.  cd.  rudimentär,  bei  P.  putorius  1  ist  er  es  schon  am  1.  v.  cd. 

Die  diapophyse  erscheint  erst  am  6.  oder  7.  v.  cd.  an  der  Wirbelseite  und  bildet  hier  ein 
deutliches  spitzes  Eck,  meist  so  gross  als  die  ventralen  Höcker,  das  dann  kleiner  wird.  Der 
Rostralrand  des  Querfortsatzes  ist  nie  vorn  am  Wirbel  und  dem  Caudalrand  ziemlich  parallel, 
der  mittellange,  ziemlich  schmale,  am  Ende  abgestutzte  oder  gerundete  Fortsatz  ragt  hier 
nach  aussen  wenig  bis  massig  hinten,  er  wird  vom  4.  an  rasch  kürzer  und  ragt  nicht  mehr 
nach  hinten. 

Die  rostralen  Facetten  schwinden  bis  zum  4.  oder  3.  v.  ed.,  die  metapophysen  sind  hier 
meistens  kaum  entwickelt,  die  proc.  obliquom.  ragen  zuerst  etwas,  dann  kaum  nach  aussen, 
sind  später  kleiner  als  die  ventralen  Höcker,  nur  bei  Mustela  zuletzt  verschmolzen.  Die 
postzygapophysen  di\ergieren  zuerst  nur  bei  Mustela  etwas,  sonst  wenig,  dann  ist  meist  eine 
kleine  Gabel  am  Dachende  und  vom  6.  oder  7.  v.  cd.  an  eine  solche  auf  dem  Wirbelende,  hier 
bald  verwachsend  und  nur  bei  Mustela  lange  angedeutet. 


Galictis. 

In  der  Regel  wird  diese  Gattung  mit  Gulo  in  Verbindung  gebracht,  es  sind  aber  nicht 
unerhebliche  Unterschiede  in  der  Gestalt  der  Wirbel  vorhanden:  die  Zahl  der  v.  cd.  ist  viel 
grösser  als  dort  und  die  Massverhältnisse  sind  stark  verschieden,  hier  sehr  ähnlich  denjenigen 
der  Mustela -Gruppe,  bei  Gulo  jedoch  wie  bei  der  Meles-Gruppe.  Da  ich  nur  ein  Skelet  unter- 
suchte, möchte  ich  CTalictis  also  mit  \'orbehalt  von  (tuIo  trennen  und  an  die  Mustela-Gruppe 
anreihen. 

Die  Normalzahl  für  Galictis  barbara  ist  14  \-.  th.  6  v.  1.  3  v.  s.  23 — 20  v.  ed.,  selten  findet 
man  auch  15  \-.  th.  5  v.  1.,  tür  Galictis  \'ittata  und  crassidens  ist  dagegen  das  letztere  Verhalten 
das  normale,  wobei  Ct.  vittata  manchmal  sogar  16  v.  th.  also  einen  freien  Rumpfwirbel  über 
die  Norm  besitzt.  Die  Zahl  der  v.  cd.  jedoch  ist  für  diese  Arten  niederer,  nämlich  20 — 21,  für 
crassidens  sogar  nur  18  (Bl.  M.  p.  15;  Flower  1888  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862 
p.  95;  Mivart:  Arctoidea  1885  p.  397;  Nehring:  Galictis  1886  p.  201).  Bei  der  von  Blainville 
(M.  p.  15)  untersuchten  Form  waren  übrigens  nur  2  v.  s.  vorhanden,  der  1.  v.  cd.  aber  in  seiner 
Form  diesen  eng  angeschlossen. 


169 


Atlas. 
(Abbild.:  Calictis  barbara  1,  Taf.  IJI  Fig.  15.) 

Die  ventrale  Spange  ist  ähnlich  wie  bei  Gulo  im  (iegensatz  zur  Mustela- Gruppe  massig 
breit  und  ventral  ziemlich  flach,  der  Neuralbogen  ziemlich  kurz,  doch  länger  als  die  Spange, 
sein  Rostralrand  relativ  kurz  und  dorsal  gewölbt,  während  er  bei  der  Mustela -Gruppe  mittel- 
lang ist;  der  Caudalrand  ist  etwas  concav. 

Der  ventral  ein  wenig  concave  Flügel  ist  recht  klein,  fast  breiter  als  lang,  ragt  aber 
caudal  etwas  vor.  Sein  relativ  langer  Rostralrand  entspringt  etwas  hinter  dem  Gelenk  und 
verläuft  etwas  nach  hinten,  das  Rostraleck  liegt  daher  deutlich  lateral,  aber  weit  hinten  und 
ist  etwas  stumpfwinkelig,  die  Kerbe  ist  im  Gegensatz  zur  Mustela- Gruppe  sehr  weit,  aber  wie 
dort  sehr  schmal  überbrückt,  weit  innerhalb  von  dem  Eck.  Bei  den  Lutrinae  ist  diese  Partie 
oft  ganz  ähnlich  gestaltet,  bei  Gulo  läuft  der  Rand  nie  so  nach  hinten.  Der  recht  kurze  fast 
gerade  Aussenrand  läuft  nur  wenig  nach  aussen,  das  Ausseneck  ist  nur  wenig  spitzwinkelig 
und  der  scharfe  Caudalrand  läuft  nur  in  seiner  medialen  Hälfte  etwas  nach  vorn,  indem  er  in 
einiger  Entfernung  vom  Gelenk  ein  stumpfwinkelig  gerundetes  Inneneck  besitzt,  das  seiner 
ventralen  Partie  angeh<'Jrt,  aber  kaum  wie  bei  den  I^utrinae  nach  unten  gerichtet  ist. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  durch  einen  sehr  schmalen  Streifen  eben  verbunden,  ihr 
Rand  ist  ventral  convex,  die  Gelenke  springen  dorsal  in  geringem  Abstände  von  einander  deut- 
lich vor.  Bei  der  Mustela- Gruppe  ist  der  Abstand  gross  und  ventral  keine  \^erbindung  vor- 
handen. Der  massig  enge  can.  trans\-.  mündet  ganz  hinten,  ist  etwas  kürzer  als  die  Flügelbasis 
und  durch  eine  deutliche  Furche  fortgesetzt.  Die  dorsale  Furche  ist  rostral  wohl  begrenzt  und 
die  rostrale  Brücke  sehr  breit,  das  for.  arcus  mündet  im  can.  vert-  relativ  tief 


Epistropheus. 

Das  Verhältnis  A  ist  wenig  niederer  als  bei  Mustela,  viel  höher  als  bei  den  übrigen 
Mustelidae,  B  verhält  sich  wie  bei  Putorius  putorius  1,  bei  Gulo  ist  es  etwas  höher.  Die  End- 
fläche steht  etwas  schief,  der  Körper  ist  deutlich  aber  nicht  plötzlich  hinter  den  Facetten  ein- 
gesenkt, ohne  Kamm  im  Gegensatz  zu  der  Mustela -Gruppe. 

Der  pediculus  verhält  sich  wie  bei  jener.  Der  gerade  Oberrand  des  proc.  spin.  ist  rostral 
und  caudal  ein  wenig  verdickt,  steigt  caudalwärts  ein  wenig  an  und  ist  rostral  herabgebogen. 
Da  zugleich  der  Ventralrand  etwas  nach  vorn  ansteigt,  ist  die  rostrale  Platte  spitz  und  kurz 
im  Gegensatz  zu  den  meisten  Mustelidae.  Das  seitlich  platte  Caudalende  ragt  deutlich  nach 
hinten,  der  ganz  scharfe  Caudalrand  läuft  nach  unten  etwas  vorn  zu  dem  ebenfalls  scharfen 
nach  vorn  ziemlich  concaven  Dachrande,  der  auf  den  postzygapophysen  gerundet  und  durch 
hyperapophysen  verdickt  endet,  wie  es  bei  den  Mustelidae  meistens  der  Fall  ist. 

Die  beiden  Wurzeln  der  diapophyse  sind  ziemlich  gleich  breit  und  ganz  hinten,  der  enge 
can.  transv.  endet  daher  weit  hinter  dem  Gelenk.  Die  mittellange  diapophj'se  ragt  nach  unten 
hinten  und  aussen,  aber  ihr  spitzes  Ende  ist  rUckgebogen.  Die  ovalen  rostralen  Gelenke  sind 
lateral  ganz,  oben  massig  gerundet  und  nur  etwas  abgesetzt. 

Zoologica.    Heft  36.  90 


170    - 


3.-7.  V.  c. 


Das  Verhältnis  C  und  D  verhält  sich  ungefähr  wie  bei  Putorius  putorius  1;  wie  bei  den 
Mustelidae  Regel  ist,  nimmt  die  Breite  nicht  ab  und  die  Dicke  nicht  zu,  daher  sind  alle  End- 
flächen queroval,  etwas  schief,  die  caudale  am  7.  v.  c.  nur  wenig,  letztere  ist  mit  schwachen 
Rippenfacetten  versehen.  Ventral  sind  alle  Körper  ziemlich  platt,  am  4.  und  ö.  mit  zwei  End- 
höckern versehen  und  am  7.  von  der  Seite  des  Körpers  kantig  abgesetzt,  was  wohl  eine 
Andeutung  der  hier  bei  Putorius  vorhandenen  Längsleisten  ist. 

Das  wenig  vorgeneigte  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  massig  gestreckt,  am  7.  nur  etwas 
kürzer  und  stets  ein  wenig  bis  etwas  gewölbt.  Sein  Seitenrand  ist  stets  concav  und  ganz  ge- 
rundet wie  meistens  bei  der  Mustela- Gruppe.  Der  Rostralrand  ist  gerade  bis  wenig  concav, 
der  Caudalrand  im  Gegensatz  zu  jener  ohne  Kerbe,  am  3.  v.  c.  concav,  dann  deutlich  stumpf- 
winkelig. Die  proc.  spin.  entspringen  ausser  am  3.  v.  c.  alle  in  ganzer  Dachlänge,  sind  aber 
nicht  breit,  oben  verschmälert,  alle  scharfrandig,  stehen  senkrecht  und  werden  bis  zum  7.  v.  c. 
mittelhoch. 

Die  dorsale  AVurzel  der  diapophyse  ist  am  ().  und  7.  v.  c.  mittelkurz,  am  7.  v.  c.  ist  keine 
Andeutung  eines  can.  transv.  wie  bei  der  Mustela -Gruppe  vorhanden.  Die  diapophyse  ragt  am 
3.  V.  c.  nach  aussen  hinten  etwas  unten,  am  7.  nach  aussen  etwas  unten,  ihr  Ende  ist  oval,  am 
6.  und  7.  aber  schräg  o\al.  Das  Rostraleck  der  Lamelle  ist  am  3.  und  4.  v.  c.  relativ  gross  und 
spitz,  dann  aber  breit  gerundet  oder  abgestutzt,  also  breiter  als  bei  der  Mustela -Gruppe  und 
bei  Gulo,  der  Ventralrand  läuft  meist  ziemlich  der  Axe  parallel,  ist  mittellang  und  gerade,  am 
6.  wenig  concav,  das  Caudaleck  ist  bis  zum  5.  v.  c.  klein  und  spitz,  erst  am  6.  ragt  es  lang  und 
spitz  hinten  vor,  so  dass  die  Lamelle  hier  lang  ist,  aber  nicht  tief  ragt. 

Die  zuerst  ovalen  rostralen  Facetten  werden  wie  bei  der  Mustela -Gruppe  zuletzt  fast 
nierenförmig ;  metapophysen  sind  nur  am  4. — b.  v.  c.  angedeutet,  die  hyperapophysen  engen 
den  Dachrand  nicht  zu  einer  Kerbe  ein,  sie  bleiben  bis  zum  5.  v.  c.  auf  den  postzygapophysen 
und  rücken  nur  auf  ihnen  eben  medianwärts. 

V.  th. 

Wie  bei  Putorius  ist  der  11.  v.  th.  in  jeder  Beziehung  als  v.  th.  i.  ausgebildet.  Der  1.  v.  th. 
ist  nicht  kürzer,  aber  eben  breiter  und  dicker  als  der  7.  v.  c,  erst  vom  9.  v.  th.  an  nimmt  die 
Länge,  zuletzt  auch  die  Breite  zu,  die  Dicke  aber  nicht.  Der  1.  v.  th.  ist  wie  manchmal  bei 
der  Mustela -Gruppe  nur  wenig,  die  letzten  wie  dort  deutlicher  gestreckt.  Die  Endflächen 
stehen  senkrecht,  die  Ventralseite  ist  zuerst  sehr  wenig  gewölbt  und  die  luberc.  psoat.  sind 
wie  bei  der  Mustela-Gruppe  erst  vom  12.  v.  th.  an,  zuerst  ganz  an  der  Seite  vorhanden. 

Das  am  1.  v.  th.  mittellange,  an  den  v.  th.  1.  ziemlich  gestreckte  Neuraldach  verhält  sich 
normal,  sein  Rostralrand  ist  am  1.  und  2.  v.  th.  nur  wenig  concav.  Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th. 
ist  viel  stärker,  aber  nicht  viel  höher  als  der  des  7.  v.  c,  seine  geringe  Höhe  und  sein  Ver- 
hältnis zur  Wirbellänge  ist  wie  bei  Mustela  imd  Putorius,  er  wird  bis  zum  11.  v.  th.  klein,  dann 
wieder  höher,  ist  aber  hier  stets  nieder.  Er  ist  zuerst  wenig,  dann  etwas  rückgeneigt,  am 
12.  V.  th.  senkrecht,  dann  deutlich  vorgeneigt,  stets  scharfrandig,  zuerst  hinten  mit  Platte  ver- 
sehen, am  1.  v.  th.  relativ  breit,    dann  schlank,   dann  zuletzt  massig  breit  und  oben  abgestutzt; 


—     171     - 

der  Caudalrand  verläuft  hier  nicht  so  wie  bei  der  Mustela-Gruppe  und  an  den  v.  th.  v.  ist  dort 
die  Rückneigung'  stärl'Cer. 

Die  diapophyse  ist  wie  ttei  jener  bis  zum  11.  v.  th.  vorhanden  und  wie  dort  bis  zum 
0.  V.  th.  unten  an  ihrer  Basis  die  Rinne,  die  am  1.— 5.  v.  th.  schmal  überbrtkkt  ist.  Der  Höcker 
ist  am  3.  v.  th.  schon  fast  am  Ende  und  teilt  sich  erst  am  4.,  sein  rt)Straler  Vorsprung  ent- 
wickelt sich  wie  sonst  und  ragt  erst  am  11.  etwas  nach  oben,  der  grössere  dorsale  \''orsprung 
bildet  nur  bis  hieher  einen  deutlichen  Verbindungsrücken.  Erst  vom  6.  an  entwickelt  sich  an 
ihm  die  anapophyse,  die  am  12.  etwas  nach  aussen  ragt,  mittelbreit  und  nicht  sehr  lang  wird. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  nur  etwas  oval,  sonst  normal,  am  3. — 11.  sich 
ziemlich  nahe;  die  metapophysen  ragen  vom  12.  an  etwas  in  die  Höhe  und  hier  auch  etwas 
nach  aussen,  sie  sind  zuerst  nicht  dick.  Die  postzygapophj'sen  werden  an  den  v.  th.  v.  sehr 
reduziert,  an  den  \ .  th.  1.  sind  sie  stark  nach  aussen  gedreht  und  di\'ergieren  nur  sehr  wenig. 

v.  1. 

Der  1.  V.  1.  ist  wie  bei  iVlustela  deutlich  gestreckt,  die  Länge  und  Dicke  nimmt  dann 
nur  bis  zum  4.  v.  1.  zu.  Das  Verhältnis  E  und  F  ist  wie  bei  Mustela  resp.  Putorius,  nach  letzterem 
ist  jedoch  Gulo  nicht  zu  trennen.  Der  letzte  v.  1.  ist  wie  dort  kürzer  als  der  erste  und  nur 
etwas  gestreckt.  Die  Endflächen  stehen  z.  T.  ein  wenig  schief,  die  Körper  haben  wie  bei  der 
Mustela-Gruppe  keinen  Kamm,  die  tuberc.  psoat.  aber  sind  hier  gerundet. 

Das  Neuraldach  ist  wie  dort  gestreckt;  der  proc.  spin.  wird  bis  zum  4.  ein  wenig  höher, 
dann  kaum  niederer,  ist  hier  relativ  nicht  klein,  zuerst  deutlich,  am  6.  eben  vorgeneigt.  Ziem- 
lich breit,  erst  am  0.  schmaler,  ist  er  zuerst  abgestutzt,  am  5.  und  6.  gerundet,  und  stets  scharf- 
randig,  wobei  der  Caudalrand  nie  so  lang  wie  bei  der  Mustela-Gruppe  verläuft. 

Die  diapophyse  entspringt  stets  unter  der  Basis  des  pediculus  und  ihr  Caudalrand  nur 
am  6.  v.  1.  dicht  an  dem  des  letzteren;  sie  ist  am  1.  v.  1.  mittelbreit  und  kurz,  wird  bis  zum  6.  v.  1. 
kaum  breiter  aber  massig  lang,  ragt  zuerst  nach  aussen  etwas  unten  vorn,  dann  mehr  nach  vorn 
und  wird  vom  4.  an  deutlich  in  ihr  spitz  vorspringendes  Rostraleck  vorgebogen,  wobei  ihr  Caudal- 
eck  von  hier  an  ganz  gerundet  ist,  so  dass  sie  zuletzt  säbelförmig,  nicht  breit  deutlich  vor- 
springt und  mehr  nach  vorn  als  aussen  ragt.  Die  anapophyse  ist  wohl  entwickelt,  also  auch 
hier  kein  Unterschied  von  der  Mustela-Gruppe  vorhanden. 

Die  metapophysen  sind  wohl  ausgebildet;  die  postzygapophysen  divergieren  wenig,  am 
6.  V.  1.  etwas,  sind  massig,  am  6.  stark  nach  aussen  gedreht  und  umschliessen  am  6.  v.  1.  eine 
tiefe  Concavität. 

v.  s. 

Der  1.  V.  s.  ist  deutlich  kürzer  und  eben  schmäler  und  niederer  als  der  letzte  v.  1.,  der 
2.  und  3.  sind  gleich  lang.  Die  Verhältnisse  G  und  H  verhalten  sich  wie  bei  Mustela  und 
Putorius,  Ictis  einerseits  wie  Gulo  andererseits  ist  stark  verschieden.  Der  Körper  ist  eben 
gebogen,  ventral  nur  am  2.  und  3.  v.  s.  gewölbt. 

Der  Rostralrand  des  Neuraldaches  ist  concav,  der  can.  vert.  rostral  sehr  nieder  und 
breit,  die  for.  s.  d.  sind  ziemlich  gross.  Die  völlig  isolierten  proc.  spin.  sind  viel  niederer  als 
am  6.  v.  1.,  mittelbreit,  am  Ende  schmaler  und  meist  gerundet,  und  stehen  ziemlich  senkrecht. 


-     172    — 

Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  neben  den  praezygapophysen  kaum  ent- 
wickelt, dann  aber  bis  zum  3.  v.  s.  gleich  breit,  denn  ihr  Seitenrand  läuft  fast  gerade  nach  hinten, 
nur  am  2.  v.  s.  ist  er  ein  wenig  verdickt  und  seitlich  convex.  Das  sacrum  erscheint  so  von  oben 
gesehen  etwas  gestreckt  und  unverschmälert.  Das  breite  kurze  Caudaleck  mit  gerundetem  Ende 
ist  nach  aussen  hinten  gerichtet,  springt  aber  seitlich  nur  wenig,  hinten  sehr  wenig  vor,  sein 
Caudalrand  läuft  nach  innen  eben  vorn,  hierin  ist  die  Mustela-Gruppe  also  deutlich  verschieden, 
Gulo  viel  weniger.  Der,  Seitenteil  des  1.  v.  s.  springt  vorn  und  seitlich  kaum  vor,  ist  aber 
ventral  ziemlich  sattelftirmig.  Der  Rostralrand  läuft  wie  bei  der  Mustela-Gruppe  flach  concav 
nach  unten,  ventral  ist  der  Rand  stark  convex,  caudal  ganz  steil  und  die  steil  gestellte  Seiten- 
fläche ist  also  wie  dort  hoch  und  kurz,  fast  ganz  auf  den  1.  v.  s.  beschränkt,  ihre  facies  auric. 
ganz,  diese  ist  von  dem  1.  for.  sacr.  d.  getrennt. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  nur  wenig  nach  oben,  die  praezygapophysen  ragen  frei 
in  geringem  Abstände  von  einander  empor  und  sind  mit  metapophysen  versehen.  Die  proc. 
obliquom.  sind  deutlich;   die  nach  aussen  gedrehten   postzygapophysen  divergieren  wenig  und 

bilden  einen  spitzen  Winkel  mit  einander. 

\ 

V.  cd. 

Der  2.  und  3.  v.  cd.  ist  eben  kürzer  als  der  erste  und  der  8.— 12.  ist  fast  gleich  lang,  das 
Verhältnis  l  ist  wenig  niederer  als  bei  der  Mustela-Gruppe,  sonst  bei  den  Mustelidae  ausser 
bei  Zorilla  viel  niederer,  K  ist  wie  bei  Putorius  oder  Ictis  nicht  sehr  hoch.  Die  1.  rostrale  End- 
fläche steht  ein  wenig  schief,  ventral  sind  die  Körper  stets  gewölbt,  hier  caudal  am  8.— 18.  v.  cd. 
mit  winzigen  Knöpfchen  versehen  und  rostral  vom  3.  an  mit  den  zwei  Höckern,  welche  vom 
7.  an  stark  und  am  18.  noch  getrennt^. sind. 

Der  Neuralbogen  wird  bis  zum  0.  y.  cd.  wie  bei  Mustela  reduziert;  von  da  an  fehlt  jede 
Andeutung.  Der  proc.  spin.  ist  im  Gegensatz  zur  Mustela -Crruppe  schon  am.  1.  v.  cd.  nur 
angedeutet. 

Ebenso  ist  eine  diapophyse  nur  am  7. — 17.  v.  cd.  als  ganz  schwaches  Eckchen  an  der 
Wirbelseite,  nie  deutlich  wie  bei  Mustela.  Der  Querfortsatz  wird  auch  schon  vom  3.  an  kürzer 
und  ist  vom  9.  an  nur  als  Knöpfchen  angedeutet.  Sein  Rostralrand  ist  zuerst  fast  vorn,  läuft 
nur  am  2.  v.  cd.  dem  Caudalrand  parallel,  sonst  etwas  nach  hinten,  daher  ist  nur  hier  der  Fort- 
satz breit  abgestutzt,  während  er  am  1.  und  3.-5.  spitz  zuläuft  und  etwas  rückgebogen  ist, 
dann  aber  ist  er  wieder  abgestutzt. 

Die  rostralen  Facetten  schwinden  erst  am  5.  v.  ed.,  die  praez\'gapophysen  ragen  hier 
stets  etwas  nach  aussen  mit  gerundeten,  dann  abgestutzten  metapophysen  versehen;  die  proc. 
obliquom.,  relativ  breit  und  nicht  hoch,  ragen  etwa  bis  zum  10.  v.  cd.  auch  etwas  nach  aussen, 
sind  vom  8.  an  kleiner  als  die  unteren  Höcker,  aber  noch  am  18.  getrennt.  Das  Neuraldach 
endet  tim  6.  v.  cd.  einfach  spitz,  dann  ist  bis  zum  11.  v.  cd.  nur  ein  einziges  Knöpfchen  auf 
dem  Wirbelende,  während  bei  der  Mustela-Gruppe  die  Reste  der  postzygapophysen  lange 
erhalten  bleiben. 


-     173    — 

Gulo. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelet,  Gulo  luscus,  Bl.  M.  PI.  111.) 

In  den  Massverhältnissen,  wie  auch  in  seinen  Wirbclzahlen  schliesst  sich  Gulo  viel 
besser  an  Meles  an  als  an  die  Mustela- Gruppe  oder  an  Galictis,  auch  Mellivora  steht  ihm 
hierin  nahe,  die  letztere  zeigt  aber  viele  Besonderheiten,  welche  von  Gulo  leicht  unterscheiden 
lassen,  während  Meles  auch  in  der  Gestaltung  der  Wirbel  nicht  sehr  verschieden  ist.  Da  ich 
aber  viele  Formen  der  Mustelidae  nicht  untersucht  habe,  begnüge  ich  mich  damit,  auf  diese 
Beziehungen  zu  Meles  hinzuweisen,  ohne  Crulo  dieser  Gattung  direkt  anzureihen. 

Die  Normalzahl  der  Wirbel  dürfte  hier  15  v.  th.  5  v.  1.  3  v.  s.  15  v.  cd.  sein  (Bl.  M.  p.  22; 
Flower  iHSSp.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gra}^  1862  p.  96;  Mivart:  Arctoidea  l<S85p.  397;  Pagen- 
stecher l<S70p.  211),  doch  werden  öfters  auch  14  v.  th.  6  v.  1.  und  nur  14  oder  16  v.  cd.  gezählt. 
A'on  Gulo  luscus  la  wurden  übrigens  nur  die  Wirbel-  und  Masszahlen  berücksichtigt,  da  er 
sich  in  seinen  Formen  kaum  \on  Gulo  luscus  1  unterschied. 

Atlas. 
(Abbild.:  Gulo  luscus,  Bl  M.  PI.  IX.) 

Die  \'entrale  Spange  ist  wie  bei  Galictis  relativ  breit,  aber  ventral  gewölbter;  der  Neural- 
bogen  ist  auch  relativ  kurz,  sein  mit  schwacher  Kerbe  versehener  Rostralrand  jedoch  von 
mittlerer  Länge,  der  Caudalrand  sehr  schwach  concav. 

Der  Flügel  ist  von  mittlerer  Grösse  und  springt  caudal  und  seitlich  vor,  ist  also  nicht 
so  klein  wie  bei  Galictis  und  der  Mustela-Gruppe,  sein  Rostralrand  ist  wie  bei  ersterer  zwar  ziem- 
lich lang,  läuft  aber  nur  nach  aussen,  so  dass  ein  stark  seitlich  liegendes  fast  rechtwinkeliges 
Rostraleck  und  eine  weit  offene  Kerbe  entsteht,  welche  wie  bei  Galictis  1  innerhalb  des  Ecks 
sehr  schmal  überbrückt  ist.  Der  nicht  sehr  lange,  gerade  bis  eben  convexe  Aussenrand  läuft 
nur  wenig  nach  aussen,  das  ziemlich  gerundete  Ausseneck  ist  daher  wenig  spitzwinkelig ;  der 
mittellange  Caudalrand  läuft  nach  innen  und  bei  Gulo  1  wenig,  bei  Gulo  Bl.  etwas  vorn,  wobei 
nur  bei  ersterem  an  seiner  ventralen  Partie  nahe  am  Gelenk  ein  Inneneck  angedeutet  ist. 

Die  rostralen  Facetten  laufen  ventral  bis  nahe  an  die  Mediane  aus,  ihr  Rand  ist  hier 
schwach  convex,  dorsal  springen  die  Gelenke  in  massigem  Abstände  von  einander  etwas  vor. 
Der  can.  transv.  mündet  ganz  hinten  und  ist  nur  halb  so  lang  als  die  Flügelbasis,  die  ventrale 
wie  die  dorsale  Furche  ist  im  Gegensatz  zu  Galictis  1  flach,  die  rostrale  Brücke  nur  massig 
breit  und  das  foramen  arcus  mündet  im  can.  vert.  vor  dem  Facetteneck. 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Gulo  luscus,  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Das  Verhältnis  A  und  B  ist  wie  bei  Meles,  erstcres  aber  bei  Gulo  1  besonders  nieder, 
wie  überhaupt  Gulo  1  abgesehen  von  dem  längsten  v.  cd.  kürzere  Wirbel  hat  als  Gulo  1  a.  Der 
dens  ist  ziemlich  lang,  die  Endfläche  deutlich  oval  und  etwas  schief  gestellt,  der  Körper  ventral 
deutlich  eingesenkt,  vom  Kamme  ist  aber  nur  das  dreifache  Gabelende  angedeutet.  Der  pedi- 
culus  ist  nicht  kurz,  sein  Rostralrand  massig  hoch,  bei  Gulo  1  nur  wenig,  bei  Gulo  Bl.  etwas 


-     174    — 

concav;  der  can.  vert.  isl  nicht  so  schmal  wie  bei  den  meisten  Raubtieren,  also  ähnlich  wie 
bei  Meles  im  Gegensatz  zu  Galictis. 

Der  gerade  caudahvärts  weni,<>'  steigende  lange  Oberrand  des  proc.  spin.  ist  vorn  nur  wenig' 
herabgebogen,  der  Ventralrand  steigt  nur  sehr  wenig  oder  wenig  nach  vorn  an,  die  relativ  niedere 
Platte  endet  daher  nicht  sehr  spitz.  Das  deutlich  verdickte  Ende  des  Kammes  ragt  hinten  lang 
vor,  sein  einfacher  stumpfer  Caudalrand  läuft  deshalb  nach  vorn  und  unten,  während  er  bei 
Galictis  scharf  ist  und  nur  etwas  nach  vorn  läuft.  Der  Dachrand  ist  auch  hier  scharf  deutlich 
concav  und  auf  den  postzygapophysen  durch  die  hyperapophysen- Höcker  verdickt. 

Die  ventrale  Wurzel  ist  hier  breiter  als  die  dorsale,  beide  enden  aber  deutlich  hinter  dem 
Gelenk,  die  diapoph3'se  ist  nicht  schmal,  läuft  ein  wenig  oder  ganz  spitz  zu  und  ragt  nach  aussen 
hinten  unten,  bei  Gulo  Bl.  etwas  mehr  nach  hinten.  Die  rostralen  Facetten  bei  Gulo  1  fast 
kreisförmig,  bei  Gulo  Bl.  oval  sind  oben  nur  etwas,  sonst  deutlich  abgesetzt. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.:  6.  v.  c.  Gulo  luscus,  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Die  \^erhältnisse  C  und  D  sind  etwas  niederer  als  bei  Meles,  aber  nur  wenig  gegenüber 
Mellivora,  der  7.  v.  c.  ist  hier  nur  wenig  kürzer  und  eben  dicker,  aber  nicht  schmaler  als  der  3. 
Die  Endflächen  sind  deshalb  alle  deutlich  oval,  stehen  schief,  am  7.  v.  c.  caudal  nur  wenig, 
hier  befinden  sich  wie  bei  Meles  deutliche  Rippenfacetten.  Ventral  sind  die  Körper  etwas,  am 
7.  aber  nur  sehr  wenig  gewölbt,  ein  Kamm  ist  nur  durch  Endhöckerchen  bis  zum  5.  v.  c.  angedeutet, 
am  7.  V.  c  ist  unter  der  diapophyse  eine  Längsleiste  wie  bei  manchen  Mustelidae. 

Das  Neuraldach  ist  schon  am  3.  v.  c.  breit  und  kurz,  am  7.  kürzer,  aber  nicht  sehr  kurz, 
seitlich  öfters  eingesenkt.  Sein  stets  conca\'er  .Seitenrand  ist  umgekehrt  wie  meistens  am  3. — 5. 
weniger  scharf  als  am  b.  und  7.  v.  c,  der  Rostralrand  ist  ziemlich  gerade  und  der  Caudalrand 
wie  bei  Galictis  am  3.  v.  c.  etwas  concav,  dann  etwas  stumpfwinkelig  ohne  Kerbe,  da  die  hyper- 
apophysen ganz  auf  den  postzygapophysen  sitzen.  Der  proc  spin.  ist  am  3.  v.  c.  bei  Gulo  Bl.  M.  PI.  III 
klein  und  etwas  rückgeneigt,  bei  Gulo  1  nur  angedeutet,  entspringt  dann  stets  in  ganzer  Dach- 
länge, steht  meist  senkrecht  und  wird  bis  zum  7.  v.  c.  schlank  und  massig  hoch,  bei  Gulo  1 
rückgebogen. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  am  3.  v.  c.  relativ  schmal,  sonst,  besonders  am  7.  v.  c.  massig 
breit,  also  eher  wie  bei  der  Mustela- Gruppe  als  wie  bei  Galictis,  die  diapophyse  endet  zuerst 
stumpf,  dann  oval,  zuletzt  wie  bei  jener  schräg  oval,  ragt  am  3.  v.  c.  nach  aussen  hinten  etwas 
unten,  am  7.  nach  aussen  wenig  unten.  Das  Rostraleck  der  Lamelle  liegt  schon  am  3.  v.  c. 
relativ  tief  ist  bei  Gulo  1  fast  rechtwinkelig  und  springt  hier  später  etwas  spitz  vor,  bei  Gulo  Bl. 
aber  ist  es  spitzer,  der  mittellange  Ventralrand  läuft  stets  ziemlich  horizontal  und  ist  meist 
gerade,  das  Caudaleck  ist  wie  bei  Galictis  am  3.-5.  v.  c.  recht  klein,  am  6.  v.  c.  ragt  es  wenig 
spitz  nach  hinten.     Die  Lamelle  ist  also  deutlich  entwickelt,  ragt  aber  nicht  tief  herab. 

Die  am  3.  v.  c.  massig  ovalen  Facetten  werden  zuletzt  stark  oval,  metapophysen  sind 
nur  ganz  schwach  entwickelt. 

V.  th. 
(Abbild.:  1.  v.  th.  Gulo  luscus,  Bl.  M.  PI.  IX.) 
Zwar  ist  hier  auch  der  11.  v.  th.  als  v.  th.  i.  entwickelt,  aber  das  Verhalten  der  diapo- 
physe   und    des  proc.  spin.  deutet  auf  den  12.   als  solchen  hin.     Der  1.  v.  th.  ist  im  Gegensatz 


—    175    — 

zu  dem  der  meisten  Mustelidae  eben  länger  als  der  7.  v.  c,  aber  wie  bei  diesen  ebenso  dick  und 
bei  Gulo  la  wie  bei  Males  nicht  breiter  als  jener.  Die  Länge  und  Breite  nimmt  erst  an  den 
letzten  v.  th.  etwas  zu,  die  Dicke  aber  kaum.  Die  ersten  wie  letzten  v.  th.  sind  etwas  bis 
deutlich  breiter  als  lang,  der  v.  th.  i.  aber  nicht.  Bei  Meles  sind  die  Wirbel  nicht  so  kurz,  bei 
Mcllivora  aber  ziemlich  ebenso.  Die  Endflächen  stehen  bis  auf  die  letzten  senkrecht,  ventral 
sind  die  Körper  gewölbt  ohne  Kamm  und  tuberc.  psoat,  die  15.  rostrale  Rippenfacette  ist  etwas 
von  dem  hinter  ihr  eingesenkten  Körper  abgehoben. 

Das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  th.  breit  und  nicht  lang,  auch  an  den  v.  th.  i.  mittelbreit 
und  nur  etwas  gestreckt  im  Gegensatze  zu  Galictis,  auch  steigt  es  noch  am  15.  v.  th.  caudalwärts 
eben  an,  sein  Rosti-alrand  ist  am  1.  und  2.  v.  th.  gerade.  Der  proc.  spin.  ist  im  Ganzen  dem 
von  Galictis  recht  ähnlich,  am  l.v.th.  etwas  höher  und  viel  stärker  als  am  7.  v.  c;  infolge  der 
Kürze  des  Wirbels  ist  das  Verhältnis  L  natürlich  viel  höher  als  bei  jener,  ganz  wie  bei  Meles. 
Der  proc.  spin.  wird  bis  zum  12.  v.  th.  ganz  klein  und  dann  erst  wieder  etwas  höher.  Er  ist  zuerst 
wenig,  dann  etwas  rUckgeneigt,  am  11.  und  12.  v.  th.  fast  senkrecht,  zuletzt  etwas  vorgeneigt,  bei 
Gulo  Bl.  M.  PI.  III  aber  ist  er  am  1.  etwas  und  am  11.  auch  noch  rückgeneigt.  Sein  Caudalrand 
ist  zuerst  oben  stumpf,  unten  mit  Platte  versehen,  am  12. — 15.  v.  th.  stumpf  und  nahe  am  Dach- 
ende. Der  proc.  spin.  des  1.  v.  th.  ist  platt  und  breit,  oben  abgestutzt  oder  gerundet,  auch  die 
weiteren  sind  nie  schlank,  am  15.  aber  nur  mittelbreit,  abgestutzt,  nur  der  11.  und  12.  von  Gulo  1 
und  13.  von  Gulo  ßl.  enden  spitz. 

Die  diapophj'se  mit  Facette  ist  wie  bei  Meles  noch  am  12.  v.  th.  vorhanden,  eine  Rinne 
ist  an  ihrer  Basis  kaum  angedeutet.  Der  Höcker  ist  am  3.  v.  th.  einfach  und  ganz  am 
Ende,  sein  rostraler  Vorsprung  ist  sehr  schwach,  erst  am  10.  und  11.  ragt  er  et\\as  nach  vorn, 
der  Verbindungsrucken  ist  noch  am  12.  v.  th.  zum  Unterschiede  von  der  Mustela-Gruppe  und 
Galictis  vorhanden,  die  anapophyse  vom  6.  v.  th.  an,  sie  ragt  am  12. — 14.  v.  th.  etwas  nach 
aussen  und  bei  Gulo  1  auch  nach  oben,  bei  Gulo  Bl.  wohl  nicht. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  am  2.  v.  th.  nur  etwas,  am  12.  nur  sehr  massig  nach  innnen; 
die  praezN'gapophj'sen  sind  am  1.  v.  th.  nicht  lang,  am  2.  und  12.  v.  th.  wenig  erhoben,  die 
metapophysen  ragen  am  letzteren  noch  kaum  ober  die  Facette  und  sind  auch  weiterhin  nicht 
stark.  Die  postzygapophysen  bleiben  an  den  v.  th.  v.  stets  ein  wenig  sichtbar,  ragen  am  11.  v.  th. 
kaum  hinten  vor  und  divergieren  dann  recht  deutlich,  einen  stumpfen  Winkel  umschliessend, 
wobei  am  12.  und  13.  v.  th.  der  Rand  des  proc.  spin.  deutlich  gabelig  auf  sie  ausläuft,  was 
wohl  von  Galictis  und  der  Mustela-Gruppe  unterscheiden  kann. 


(Abbild.:  5.  v.  1.  Gulo  luscus,  Bl.  M.  PL  IX.) 

Der  1.  \-.  1.  ist  wie  der  letzte  v.  th.  etwas  breiter  als  lang,  also  wie  bei  Mellivora,  die 
Länge  und  Dicke  nimmt  dann  bis  zum  3.  v.  1.  zu.  Das  Verhältnis  E  und  F  ist  ähnlich  wie  bei 
Meles,  während  hier  Mellivora  deutUch  darunter  bleibt,  ausser  bei  Mydaus  1  ist  übrigens  E  sonst 
bei  allen  Mustelidae  höher  als  hier.  Der  letzte  v.  I.  ist  wie  in  der  Regel  bei  diesen  kürzer  als 
der  1.  V.  1.,  aber  so  deutlich  breiter  als  lang  wie  nur  bei  Mellivora.  Wie  bei  dieser  sind  die 
Körper  ventral  gewölbt  ohne  Kamm  und  tuberc.  psoatica. 

Das  horizontale  Neuraldach  ist  am  1.— 4.  v.  1.  massig,  am  5.  v.  1.  aber  kaum  gestreckt. 
Der  mittelhohe  proc.  spin.  wird  zuletzt  nur  bei   Gulo  1    etwas  niederer,   ist  etwas  bis  schwach 


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vorgeneigt,  scharfrandig  und  breit,  zuletzt  oben  schmaler,  daher  hier  gerundet,  der  Caudalrand 
läuft  nicht  wie  bei  der  Mustela-Gruppe  aus. 

Die  diapophyse  rückt  bis  zum  5.  v.  1.  dicht  unter  die  Wurzel  des  pediculus,  ihr  Caudal- 
rand läuft  bis  zu  dem  des  letzteren  aus,  sie  ist  am  1.  v.  1.  mittelbreit  und  kurz,  wird  bis  zum  4. 
etwas  breiter  und  mittel  lang,  am  5.  eben  wieder  schmaler  und  kürzer,  sie  ragt  zuerst  nach 
aussen  sehr  wenig  unten  kaum  vorn,  dann  etwas  nach  vorn,  bei  Gulo  Bl.  M.  PI.  III  wohl  auch  ein 
wenig  mehr  nach  unten,  das  Caudaleck  wird  vom  3.  v.  1.  an  gerundet,  das  Rostraleck  spitz,  so 
dass  sie  zuletzt  in  dieses  etwas  vorgebogen  erscheint,  deutlich  vorragend,  aber  nicht  mehr  nach 
vorn  als  nach  aussen  im  Gegensatz  zu  Galictis  und  der  Mustela-Gruppe,  wo  sie  auch  mehr 
nach  unten  ragt.  Am  4.  v.  1.  ist  übrigens  am  Caudalrande  ein  Eckchen  nicht  weit  aussen.  Die 
anapophyse  ist  wie  meistens  wohl  entwickelt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  gross,  die  metapophysen  platt,  (.)ben  gerundet  z.  T.  etwas 
hochragend.  Die  postzygapophysen  sind  bis  auf  die  letzte  ziemlich  nach  aussen  gedreht, 
divergieren  nur  xim  5.  v.  1.  deutlich  und  umschliessen  eine  enge,  hier  eine  massig  breite  Con- 
cavität,  besonders  bei  Gulo  1  ist  diese  zuletzt  breit. 

V.  s. 
(Abbild.:  Gulo  luscus,  Bl.  iM.  PI.  IX.) 

Der  I.V.  s.  ist  wenig  kürzer  und  eben  schmaler  und  niederer  als  der  5.  \.  1.,  die  weiteren 
sind  fast  ebenso  lang  als  er.  Das  Verhältnis  G  ist  wie  bei  Mellivora,  bei  Meles  und  besonders 
Galictis  höher,  Haber  ist  höher  als  bei  all  diesen,  so  hoch  wie  bei  Mustela  foina  1.  Der  Körper 
ist  wenig  gebogen,  ventral  nur  am  2.  und  3.  v.  s.  gewölbt. 

Der  concave  Rostralrand  des  flachen  Neuraldaches  ist  im  Gegensatz  zu  Galictis  massig 
lang,  der  can.  vert.  wie  dort  breit  und  sehr  nieder,  die  for.  s.  d.  sind  relativ  weit.  Die  isolierten 
proc.  spin.  sind  massig  klein  und  ziemlich  gleich  hoch,  breit  und  abgestutzt,  nur  der  1.  spitz, 
wenig  oder  nicht  vorgeneigt. 

Die  horizontale  Oberfläche  der  Seitenteile  ist  wie  bei  Mellivora  Bl.  M.  PI.  IX  neben  den 
praezygapophysen  nicht,  dann  aber  deutlich  entwickelt.  Der  Seitenrand  \'erläuft  wie  dort  und 
wie  bei  Galictis  nach  hinten,  ist  nur  am  2.  v.  s.  etwas  seitlich  convex,  so  dass  wie  bei  jenen 
das  sacrum  von  oben  mittellang  und  unverschmälert  aussieht.  Die  breiten  nicht  langen  Caudalecken 
laufen  aber  zum  Unterschiede  von  Galictis  ganz  spitz  zu  nach  aussen  hinten  gerichtet,  aber 
seitlich  nur  recht  wenig  vorspringend,  ihr  Caudalrand  läuft  nach  innen  etwas  vorn.  Der  Seiten- 
teil des  1.  v.  s.  springt  also  seitlich  nicht  vor,  auch  vorn  kaum  oder  nicht,  ist  aber  ventral  etwas 
sattelförmig;  der  Rostralrand  verläuft  ähnlich  wie  bei  Galictis  concav  nach  unten,  hier  springt 
aber  dann  ein  Eck  spitz  vor,  der  Ventralrand  ist  nur  wenig  convex,  der  Caudalrand  führt  steil 
zum  Beginn  des  2.  v.  s.  Die  rauhe  Fläche  steht  steil,  ist  nicht  lang  und  greift  eben  auf  den 
2.  v.  s.  über,  deutlich  von  dem  1.  for.  sacr.  d.  getrennt. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  nur  massig  nach  innen,  die  praezygapophysen  ohne  met- 
apophysen, an  ihrer  Basis  von  der  rauhen  Seitenfläche  berührt,  ragen  deshalb  wenig  in  die 
Höhe,  -ihr  gegenseitiger  Abstand  ist  massig  gross,  proc.  öbliquom.  fehlen  ganz  im  Gegensatz 
zu  Galictis.  Die  kleinen  postzygapophysen  divergieren  wenig,  sind  sich  aber  nicht  sehr  nahe, 
bei  Gulo  1  schmaler  als  bei  Gulo  Bl. 


-     177    — 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.— 4.  v.  cd.  Gulo  luscus,  Bl.  M.  PL  IX.) 

Wie  bei  Galictis  1  ist  der  2.  und  3.  v.  cd.  eben  kürzer  als  der  erste,  aber  nur  der  N. — 10. 
fast  gleich  lang  und  das  Verhältnis  I  und  K  deutlich  niederer  als  bei  jenem,  jedoch  höher  als 
bei  Mellivora  oder  Meles.  Die  Körper  sind  ventral  gewölbt,  die  zwei  rostralen  Höcker  knopf- 
förmig  und  nicht  stark. 

Der  Neuralbogen  wird  bis  zum  4.  v.  cd.  sehr  schmal,  aber  nicht  kürzer  und  verwächst  dann 
zu  einem  sehr  schmalen  Kamm,  der  \-om  7.  v.  cd.  an  ganz  fehlt,  sein  Rostralrand  ist  bei  Gulo  1  tief, 
bei  Gulo  Bl.  nur  massig  concav.  Der  proc.  spin.  ist  am  1.  v.  cd.  klein,  oben  gerundet  und  etwas 
vorgeneigt,  am  2.  und  3.  schon  ganz  schwach. 

An  den  ersten  v.  cd.  kann  man  vielleicht  das  bei  Gulo  Bl.  etwas  spitz  vorragende 
Rostraleck  des  Querfortsatzes  als  Andeutung  der  diapophyse  ansehen,  am  5.  bildet  sie  ein  stumpfes 
Eck  an  der  Wirbelseite,  hier  noch  mit  scharfer  Kante  zum  Querfortsatz  versehen  und  wird  dann 
besonders  bei  Gulo  1  rasch  schwächer.  Der  Caudalrand  des  Querfortsatzes  entspringt  zuerst  nicht 
ganz  hinten,  der  Rostralrand  bis  zum  4.  v.  cd.  fast  ganz  vorn,  beide  laufen  einander  ziemlich  parallel 
nach  aussen,  daher  ist  hier  der  Fortsatz  massig  breit  und  abgestutzt  und  ragt  nicht  nach 
hinten,  am  4.  ist  er  kürzer,  am  5.  schon  ganz  schwach  und  dann  nur  angedeutet.  Diese  rasche 
Reduzierung  unterscheidet  von  Galictis  wie  von  vielen  anderen  Formen. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bis  zum  3  v.  cd.  vorhanden,  die  metapophysen  hier 
gerundet  und  nicht  hochragend;  die  proc.  obliquom.  divergieren  zuerst  etwas  und  werden  bald 
knopfförmig,  sind  am  6.-9.  v.  cd.  kleiner  als  die  diapophysen,  vom  8.  an  kleiner  als  die  unteren 
Höcker.  Die  postzygapophysen  bilden  am  3.  v.  cd.  noch  eine  kleine  Endgabel,  dann  endet  das 
Neuraldach  einfach  und  es  ist  nur  bis  zum  ').  v.  cd.  ein  Knöpfchen  auf  dem  Wirbelende,  ähnhch 
wie  bei  Galictis  vorhanden. 


Mellivora. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelett  Mellivora  capensis  (ratel),  Bl.  M.  PI.  II.) 

Blainville  (M.  p.  23)  stellte  Mellivora  zwar  zu  Mustela,  betonte  aber  die  Beziehungen  zu 
seinen  Subursi,  zu  welchen  er  ja  auch  Meles  zählte.  Von  den  meisten  Autoren  wird  sie  nun 
in  die  Nähe  von  letzterem  gerechnet  (Mivart:  Arctoidea  1885  p.  394,  395;  Trouessart:  Catal. 
p.  256),  wohin  sie  auch  nach  der  Beschaffenheit  ihrer  Wirbelsäule  am  besten  passt.  Doch  zeigt 
sie  einige  Besonderheiten,  welche  z.  T.  auch  bei  Mydaus  1  sich  finden,  z.  T.  aber  sie  ganz 
besonders  charakterisieren.  Konstant  scheint  hier  eine  geringere  Zahl  der  freien  Rumpfwirbel 
gegenüber  der  Norm  der  übrigen  Raubtiere  zu  sein,  indem  bald  14  v.  th.  5  v.  1.,  bald 
15  V.  th.  4  V.  1.,  einmal  sogar  nur  14  v.  th.  4  v.  1.  gezählt  werden  (Bl.  M.  PI.  II;  Flower 
1888  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Mivart:  Arctoidea  1885  p.  397).  Bei  Mellivora  1  ist  übrigens 
wie  schon  B  p.  74  ausgeführt  wurde,  eine  Art  Übergang  von  den  v.  th.  zu  den  v.  1.  vorhanden. 
Die  Zahl  der  v.  s.  ist  wohl    ursprünglich  3,  oft    verschmilzt    aber  am   Caudalende   noch   ein 

Zoologica.    Heft  36.  23 


—     178    — 

Wirbel  mehr  oder  minder  fest,  die  Angabe  von  Giebel  1.  c.  von  6—7  v.  s.  berichtet  aber 
wohl  nur  von  einer  Abnormität.  Die  Zahl  der  v.  cd.  ist  ungefähr  15—17,  bei  Mellivora  la 
aber  höher. 

Atlas. 
(Abbild.:  Mellivora  ratel  1,  Taf.  111  Fig.  1,  la.) 

Die  ventrale  Spange  ist  wie  bei  Gulo  nicht  schmal,  ventral  aber  ziemlich  flach;  der 
Neuralbogen  ist  sehr  charakteristisch,  er  ist  ziemlich  lang,  dabei  in  der  Längsrichtung  ein 
wenig  concav,  sein  Rostralrand  hei  Mellivora  1  gerade,  bei  Mellivora  la  eben  concav  und  sein 
Caudalrand  nach  hinten  etwas  convcx,  eben  aufgebogen  und  nicht  wie  sonst  scharf,  sondern 
ziemlich  dick. 

Der  Flügel  ist  ziemlich  klein  und  ragt  hinten  kaum,  seitlich  nur  etwas  vor.  Sein  kurzer 
Rostralrand  läuft  nur  nach  aussen,  das  stumpfwinkelige  bis  fast  rechtwinkelige  Rostraleck  liegt 
daher  nicht  so  seitlich  wie  bei  Galictis  oder  Gulo  und  die  von  ihm  ausgehende  Brücke  ist  dick 
und  nicht  so  schmal  wie  bei  diesen.  Der  eben  convexe  Aussenrand  läuft  bei  Mellivora  1  etwas, 
bei  Mellivora  1  a  kaum  nach  aussen,  das  Ausseneck  ist  wenig  spitz  und  der  mittellange  Caudal- 
rand läuft  ganz  stumpf  und  breit  werdend  nach  innen  sehr  wenig  vorn  und  besitzt  nahe  an 
der  Facette  ein  deutliches  hauptsächlich  nach  unten  ragendes  Inneneck,  das  sehr  charakter- 
istisch ist. 

Die  rostralen  Facetten  sind  wie  bei  Meles  deutlich  verbunden,  ihr  Rand  ist  ventral  kaum 
convex,  dorsal  springen  die  Gelenke  nur  bei  MeUivora  la  ein  wenig  vor,  ihr  gegenseitiger  Ab- 
stand ist  hier  gross.  Die  Kanäle  sind  sehr  eng,  ein  foramen  arcus  fehlt,  der  can.  transv.  mündet 
ganz  hinten,  doch  durchbricht  ein  kleines  Loch  den  dorsalen  Rand  seiner  caudalen  Mündung, 
er  ist  ziemlich  lang,  die  Furchen  sind  ziemlich  tief  und  die  rostrale  Brücke  ist  breit. 

Epis  t  r  o  ph  c  US. 

Die  Verhältnisse  A  und  B  lassen  nicht  \'on  Gulo  unterscheiden,  letzteres  ist  bei  Melli- 
vora 1  a  höher  als  sonst  bei  den  Mustelidae,  doch  ist  es  bei  Gulo  1  a  und  Meles  anakuma  2  nur 
wenig  niederer;  bei  Mellivora  1  aber  ist  dieses  deshalb  nicht  so  hoch,  weil  hier  der  1.  v.  th. 
relativ  lang  ist.  Der  dens  ist  kurz  und  breit,  die  Endfläche  deutlich  schief,  der  Körper  ventral 
nur  allmählich  eingesenkt,  bei  Melli\-ora  1  caudal  mit  dreifachem  Kammende  versehen. 

Der  massig  hohe  wenig  concave  Rostralrand  des  kurzen  pediculus  steigt  etwas  nach 
hinten  an,  der  Caudalrand  entspringt  ganz  am  Wirbelende,  der  can.  vert.  ist  zum  Unter- 
schiede von  Gulo  und  Meles  ziemlich  schmal.  Der  gerade  Oberrand  des  relativ  hohen  proc. 
spin.  steigt  caudalwärts  nur  ganz  wenig  an  und  ist  vorn  meistens  herabgebogen,  der  Ventral- 
rand steigt  in  der  Regel  etwas  nach  vorn  oben  an,  er  ist  an  seiner  Basis  auffällig  breit,  was 
wohl  charakteristisch  ist,  die  massig  hohe  Platte  endet  daher  spitz,  bei  Mellivora  Bl.  M.  Fl.  III 
etwas  gerundet.  Das  deutlich  verdickte  Caudalende  ragt  hinten  stets  deutlich  vor,  der  einfache, 
ganz  stumpfe  Caudalrand  läuft  dann  nach  vorn  unten  zu  dem  eben  stumpfen  kaum  concaven 
Dachrande,  der  auf  den  postzygapophysen  etwas  verdickt  endet. 

Infolge  der  Kürze  des  Wirbels  und  der  Breite  des  rostralen  Gelenkes  endet  der  auch 
hier  sehr  enge   can.  transv.  erst   dicht   an   diesem,    die   \entrale  Wurzel  der  diapophyse  setzt 


—    179    - 

sich  am  Gelenkrand  selbst  an.  Die  diapophyse  ist  nicht  lang,  breit,  abgestutzt  oder  wie  bei 
Mellivora  1  am  Ende  plötzlich  in  eine  Spitze  verschmälert,  gerade,  wohl  ähnlich  wie  bei  Icticyon 
durch  eine  Andeutung  der  unteren  Lamelle  so  verbreitert.  Sie  ragt  nach  hinten  massig  aussen 
sehr  wenig  unten. 

Die  rostralen  Facetten  sind  bei  Mellivora  1  kaum  mit  der  des  dens  verbunden,  vom 
pediculus  ein  wenig,  sonst  nur  sehr  wenig  abgesetzt,  fast  kreisförmig,  dorsal  sehr  breit.  Die 
postzygapophysen  sind  seitlich  sehr  wenig  verdickt,  da  hier  die  hyperapophysen  nicht  wie  bei 
den  meisten  Mustelidae  auf  ihnen  sitzen,  sondern  als  schwache  Verdickungen  oberhalb  am 
Dachrande  sich  befinden. 

3.-7.  v.  c. 

Das  Verhältnis  C  verhält  sich  ungefähr  wie  bei  Meles,  der  7.  v.  c.  ist  nur  etwas  kürzer, 
aber  nicht  dicker  und  sogar  eben  breiter  als  der  3.,  deshalb  ist  D  wie  bei  Gulo  niederer.  Die 
Endflächen  sind  auch  hier  stets  oval  und  deutlich,  am  7.  caudal  nur  etwas  schief  gestellt.  Am 
7-  v.  c  sind  ganz  schwache  Rippenfacetten  vorhanden.  Ventral  ist  nur  der  3. — 5.  v.  c.  am 
Caudalende  etwas  gewölbt,  hier  mit  zwei  Höckern  als  Gabelenden   des  Kammes  versehen. 

Das  breite  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  so  lang  als  breit,  am  7.  kürzer,  seitlich  zuerst 
etwas  eingesenkt,  sein  Seitenrand  ist  bei  Mellivora  1  stets  gerade,  aber  nicht  scharf,  bei 
Mellivora  la  und  Bl.  ein  wenig  concav;  der  Rostralrand  am  7.  v.  c  etwas  concav,  besitzt 
bei  Mellivora  1  am  3. — 6.  v.  c.  eine  breite  mediane  Convexität,  der  Caudalrand  ist  gerade,  aber 
am  3.-6.  mit  flach  concaver  eben  enger  werdender  Kerbe  versehen,  was  von  Gulo  unter- 
scheiden kann.  Der  proc.  spin.  entspringt  charakteristischer  Weise  stets  deutlich  hinter  dem 
Rostralrand,  wie  es  ähnlich  auch  bei  Zorilla  der  Fall  ist,  ist  mittelbreit  oben  gerundet  bis  spitz, 
wird  bis  zum  7.  massig  hoch  und  steht  ziemlich  senkrecht. 

Die  zuerst  massig  breite  dorsale  Wurzel  ist  am  6.  und  7.  v.  c.  wenig  schmaler,  die 
diapophyse  ist  nicht  lang  oder  breit,  ihr  Ende  stumpf  und  verdickt.  Sie  ragt  nach  aussen 
etwas  hinten  sehr  wenig  unten,  wird  bis  zum  6.  wenig  kürzer,  am  7.  stärker  und  ragt  hier  deutlich 
nach  unten.  Das  Rostraleck  der  Lamelle  ist  am  3.  wie  sonst  eine  einfache  Spitze,  dann  aber 
ist  es  breiter  und  mehr  oder  weniger  deutlich  zweispitzig,  wie  es  bei  Cuon  javanicus  ähnlich 
der  Fall  ist,  es  ragt  stets  etwas  vor.  Der  mittellange  Ventralrand  ist  gerade  bis  schwach 
concav,  das  Caudaleck  wird  vom  3.  bis  zum  5.  v.  c.  nur  etwas  stärkc:r,  am  6.  ragt  es  deut- 
lich aber  stumpf  gerundet  nach  hinten.  Die  Lamelle  ist  also  schon  vom  3.  an  wohl  entwickelt, 
ragt  aber  nie  tief  nach  unten. 

Die  rostralen  Facetten  sind  kreisförmig  bis  oval,  also  wie  bei  Meles  nicht  so  gestreckt 
wie  bei  den  bisherigen  Mustelidae,  metapophysen  und  lophapophysen  fehlen  ganz,  die  bei  Melli- 
vora 1  ziemlich  starken  hyperapophysen  befinden  sich  dicht  neben  den  postzygapophysen,  nicht 
auf  ihnen,  wie  bei  Galictis  und  Gulo  der  Fall  ist. 

V.  th. 

Der  U.V.  th.  ist  als  v.  th.  i.  wenig  ausgeprägt,  ähnlich  wie  bei  den  Ursidae  ist  ja  hier 

die  Antiklinie  kaum    oder   nicht   vorhanden.     Der  1.  v.  th.  ist  nur  bei  Mellivora  1   eben  länger 

als  der  7.  v.  c,  bei  dieser  bleibt  dann   die  Länge  bis  zum  1.  v.  1.  die  gleiche,   während  sie  bei 

Mellivora  la   wie   normal    ein    wenig   zunimmt;  an  den  v.  th.  1.  nimmt    die  Breite   deutlich,  die 


-     180    — 

Dicke  eben  zu.  Die  v.  th.  v-  sind  alle  ungefähr  so  lang  als  breit,  der  letzte  v.  th.  aber  wie 
bei  Gulo  etwas  breiter  als  lang,  während  er  es  bei  Meles  nur  wenig  oder  nicht  ist.  Die  Endflächen 
stehen  gerade,  die  Körper  sind  ventral  anfangs  platt,  tuberc.  psoat.  fehlen  wie  bei  Gulo  ganz. 
Am  11  V.  th.  sind  übrigens  recht  schmale  caudale  Rippenfacetten  vorhanden. 

Das  Neuraldach  ist  stets  relativ  breit  und  kurz,  an  den  v.  th.  1.  sehr  breit,  sehr  wenig 
länger  als  breit  und  flach  gewölbt,  was  gegenüber  den  meisten  Raubtieren  charakteristisch  ist, 
vom  12.  v.  th.  an  steigt  es  übrigens  caudahvärts  kaum  mehr  an.  Sein  stets  concaver  Rostral- 
rand  ist  schon  am  2.  v.  thT  relativ  kurz,  nie  ganz  kurz,  an  den  v.  th.  1.  recht  kurz.  Der  proc. 
spin.  ist  am  1.  v.  th.  nur  etwas  höher  und  stärker  als  am  7.  v.  c.  und  nicht  hoch,  sein  Ver- 
hältnis zur  Wii-bellänge  ist  ähnlich  wie  bei  Mustela  und  viel  niederer  als  bei  Gulo  oder  Meles, 
da  der  1.  v.  th.  nicht  so  kurz  ist  wie  dort;  der  proc.  spin.  des  2.  und  3.  v.  th.  ist  übrigens  eben 
höher  und  stärker  als  am  1.  v.  th.;  die  proc.  spin.  vom  11.  v.  th.  an  bleiben  recht  nieder.  Sie  sind 
zuerst  etwas,  dann  deutlich  rückgeneigt,  vom  11.  an  allmählich  weniger,  so  dass  sie  erst  zuletzt 
senkrecht  stehen.  Alle  sind  massig  breit,  der  1.  bei  Mellivora  Bl.  M.  PI.  II  breiter  als  bei  Melli- 
vora  1,  die  proc.  spin.  der  v.  th.  1.  sind  nicht  breiter  als  die  der  v.  th.  v.,  alle  abgestutzt,  der 
Caudalrand  ist  stets  ganz  hinten,  an  den  v.  th.  v.  scharf,  dann  stumpf  der  Rostralrand  auch 
an  den  v.  th.  1.  deutlich  hinter  dem  Dachrand,  was  sehr  charakteristisch  ist. 

Die  diapophyse  mit  Facette  ist  im  Gegensatz  zu  Gulo  und  Meles  nur  bis  zum  11.  v.  th. 
vorhanden  und  schon  am  2.  v.  th.  tritt  der  flache  Höcker  heraus,  ist  aber  erst  am  3.  deutlich 
und  eben  zweigeteilt,  bei  Mellivora  Bl.  M.  PL  II  tritt  er  wohl  erst  am  3.  heraus.  Sein  Rostral- 
teil  ist  bis  zum  11.  v.  th.  kaum  entwickelt,  bei  Gulo  ja  auch  nur  schwach,  der  scharfe  Ver- 
bindungsrücken ist  auch  wie  dort  noch  am  12.  v.  th.  deutlich  und  die  bis  zum  11.  sehr  kleine 
anapophyse  ragt  hier  ebenfalls  am  12.-14.  v.  th.  etwas  nach  aussen. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  ungefähr  kreisförmig,  sehen  am  2.  nur  eben 
nach  innen,  bei  Mellivora  Bl.  aber  wohl  mehr,  am  12.  nur  etwas  nach  innen;  die  praezygapo- 
physen  springen  dementsprechend  am  1.  v.  th.  nur  sehr  wenig  vor,  ragen  am  2.  nur  bei  Melli- 
vora Bl.  etwas,  sonst  kaum  nach  oben  und  sind  sich  hier  schon  näher  als  gewöhnlich,  während 
sie  an  den  v.  th.  1.  sich  nicht  so  nahe  wie  sonst  sind.  Hier  sind  dick  gerundete  metapophysen 
an  ihnen,  sie  am  12.  v.  th.  etwas  überragend.  Die  postzygapophysen  verhalten  sich  entsprechend, 
sind  schon  am  1.  v.  th.  sehr  klein,  dann  ganz  reduziert  und  divergieren  vom  11.  v.  th.  an  deutlich, 
eine  weite  Concavität  umschliessend,  sind  also   hier  von  einander  weiter  als  bei  Gulo  entfernt. 

V.  1. 

Die  Länge  und  Breite  nimmt  bei  Mellivora  1  bis  zum  3.,  bei  Mellivora  la  nur  bis  zum 
2.  V.  1.  zu  und  bleibt  dann  gleich,  nur  der  .5.  ist  eben  rcsp.  etwas  kürzer,  der  1.  v.  1.  ist  breiter 
als  lang,  die  Verhältnisse  E  und  F  sind  deutlich  niederer  als  bei  allen  Mustelidae,  nur  Lutra 
ist  in  letzterem  ähnlich,  beide  verhalten  sich  ungefähr  wie  bei  Hyaena,  der  letzte  v.  1.  ist  wie 
bei  Gulo  deutlich  breiter  als  lang.  Die  Endflächen  stehen  z.  T.  eben  schief,  ventral  sind  die 
Körper  ziemlich  gewölbt  ohne  Fortsätze  wie  bei  Gulo.  Das  anormale  Verhalten  des  1.  v.  1.  von 
Mellivora  1  ist  schon  B  p.  74  erwähnt,   es  ist  ja  hier  rechts  noch  eine  Rippenfacette  vorhanden. 

Das  Neuraldach  ist  in  charakteristischer  Weise  stets  breit,  kurz  und  flach  und  sein 
Rostralrand  relativ  nicht  kurz.  Der  proc.  spin.,  bei  Mellivora  1  niederer  als  bei  Mellivora  Bl, 
wird  bis  zum  b.  v.  1.  ein  wenig  höher,  ist  ziemlich  breit,  zuletzt  besonders  bei  ersterer  schmaler 


—     181     — 

als  vorher,  am  Ende  lang  abgestutzt,  der  eben  stumpfe  Caudalrand  ist  auch  hier  ganz  hinten 
und  der  Rostralrand  nie  ganz  vorn.  Die  meisten  sind  bei  Mellivora  131.  und  1  a  eben  rück-, 
bei  Melli\-ora  1  aber  eben  vorgeneigt,  der  5.  steht  bei  letzterer  senkrecht.  Der  proc.  spin.  ist 
also  wohl  recht  charakteristisch  gegenüber  den  meisten  Raubtieren. 

Die  diapophyse  entspringt  zuerst  eben  an,  am  5.  sogar  ober  der  Basis  des  pedicLilus, 
was  auch  sehr  charakteristisch  ist,  ihr  Caudalrand  setzt  aber  erst  zuletzt  an  dem  des  pediculus 
sich  an.  Sie  ist  kurz  und  nicht  breit,  wird  nur  eben  breiter  und  etwas  länger,  auch  zuletzt 
also  nicht  lang  oder  breit,  am  1.  v.  I.  von  Mellivora  1  ist  sie  wie  B  p.  74  erwähnt  anormal,  schon 
vom  2.  \".  1.  an  etwas  vorgebogen,  ihr  Caudaleck  dann  gerundet,  sie  läuft  also  spitz  etwas  vor- 
springend in  das  Rostraleck  aus,  kaum  nach  unten  gerichtet,  mehr  seitlich  als  nach  vorn  ragend, 
hierin  also  Gulo  nicht  unähnlich.  Die  anapophyse  ist  schlank  und  wohl  entwickelt,  sie  ent- 
springt am  vorletzten  v.  1.  bei  Mellivora  1  eher  von  der  diapophyse  als  vom  pediculus,  bei  Melli- 
vora la,  Bl.  ist  dies  aber  nicht  der  Fall. 

Die  praez5rgapophysen  sind  sich  nicht  so  nahe,  wie  sonst  Regel  ist,  die  metapophysen 
sind  nicht  stark  gerundet,  ragen  wenig  bis  nicht  in  die  Höhe.  Die  postzygapophysen  diver- 
gieren wie  an  den  v.  th.  1.  stark  und  umschliessen  so  eine  besonders  am  ."i.  v.  1.  breite  Concavität. 

v.  s. 
(Abbild.:  Mellivora  capensis  (ratel),  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Der  1.  V.  s.  ist  etwas  kürzer  und  niederer,  aber  nicht  schmaler  als  der  letzte  v.  1.,  die 
weiteren  sind  etwas  kürzer,  der  4.  bei  Mellivora  1  so  lang  als  der  3.  Bei  3  v.  s.  ist  G  niederer 
als  bei  Meles,  so  wie  bei  Gulo,  bei  4  v.  s.  auch  deutlich  niederer  als  bei  Meles  anakuma  2,  H 
aber  ist  niederer  als  bei  Gulo  und  Meles,  bei  Mellivora  1  trotz  4  v.  s.  besonders  nieder  wie  bei 
Ictis,  bei  Mellivora  1  a  wie  bei  Mustela  martes  2.  Der  Körper  ist  bei  Mellivora  1  eben  gebogen, 
ventral  am  1.  und  2.  v.  s.  flach,  dann  ziemlich  gewölbt. 

Das  Neuraldach  ist  auch  an  den  letzten  v.  s.  nur  wenig  gewölbt,  am  4.  v.  s.  bei  Melli- 
\ora  1,  Bl.  noch  unverwachsen,  \\as  bei  der  Grösse  der  letzten  for.  sacr.  und  der  Isoliertheit 
des  proc.  spin.  bei  diesen  Exemplaren  darauf  hindeutet,  dass  hier  ein  Übergangsstadium  vor- 
liegt. Der  massig  lange  Rostralrand  ist  bei  Mellivora  1  etwas,  bei  Mellivora  Bl.  deutlich  concav, 
der  can.  vert.  rostral  gewölbter  als  meist  der  Fall  ist,  was  vielleicht  \-on  Gulo  unterscheiden 
kann,  dessen  sacrum  sonst  in  Vielem  ähnlich  ist.  Die  massig  kleinen  proc.  spin.  werden  bis 
zum  4.  noch  kleiner,  der  1.  von  Mellivora  1  und  der  4.  ist  isohert,  ihr  Rostralrand  nicht  ganz 
vorn,  die  andern  nehmen  die  ganze  Dachlänge  ein,  sind  eng  verwachsen,  oben  nicht  schmaler 
und  abgestutzt,  ein  wenig  rückgeneigt,  nur  der  4.  etw'as,  der  1.  von  Mellivora  1  steht  senk- 
recht.   Diese  enge  Verwachsung  unterscheidet  Mellivora  von  den  meisten  Raubtieren. 

Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  am  1.  v.  s.  kaum  entwickelt,  erst  vom  2. 
an  bildet  sie  einen  bei  Mellivora  1  schmalen,  bei  Mellivora  Bl.  etwas  breiteren  Streifen.  Der  Seiten- 
rand läuft  ungefähr  der  Axe  parallel,  ist  am  3.  etwas  seitlich  convex,  erst  dann  ein  wenig 
medianwärts  gewendet  und  bei  Mellivora  1  erst  hier  scharf,  am  1.  und  2.  bildet  er  eine  flache 
Convexität  nach  oben.  Bei  nur  3  v.  s.  erscheint  das  sacrum  nur  wenig  gestreckt  und  caudal- 
wärts  nicht  verschmälert,  breiter  als  bei  Gulo,  erst  am  4.  v.  s.  ist  es  eben  schmaler.  Der 
Seitenteil  ist  hier  zum  Unterschiede  von  den  bisher  beschriebenen  Mustelidae  mit  den  praezyg- 
apophysen  bis  nahe   an  deren  Oberende  verwachsen,  während  die  1.  for.  s.  d.  dicht  am  Seiten- 


-     1.S2    — 

rande  liegen.  \'orn  springt  der  Seitenteil  nicht,  seitlich  hier  nur  bei  Mellivora  1  eben  vor,  der 
Rostralrand  fällt  convex  nach  unten,  der  Ventralrand  ist  deutlich  convex,  der  Caudalrand 
scheint  zu  variieren,  er  steigt  bei  Mellivora  1  bis  fast  zum  Ende,  bei  Mellivora  la  nur  zum 
Beginn  des  3.  v.  s.,  bei  Mellivora  Bl.  anscheinend  nur  zur  Mitte  des  2.  v.  s.  Jedenfalls  greift  die 
steil  stehende  Seitenfläche  mehr  als  bei  den  bisher  beschriebenen  Mustelidae  auf  den  2.  v.  s. 
über,  die  facies  auric.  reicht  aber  nicht  bis  zum  Seitenrand  hinauf,  ventral  ist  der  1.  etwas,  der 
2.  kaum  sattelförmig,  das  Caudaleck  ist  bei  Mellivora  1  sehr  kurz,  sonst  sehr  ähnlich  wie  bei 
Gulo  spitz  zulaufend  und  seitlich  kaum  vorspringend,  sein  Caudalrand  läuft  kaum  bis  etwas 
nach  vorn. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  bei  Mellivora  1  stark  nach  innen,  bei  Mellivora  Bl.  nicht 
sehr,  der  gegenseitige  Abstand  der  praezygapophj'sen  ist  gross,  aussen  sind  sie  mit  den  Seiten- 
teilen verwachsen,  ohne  metapophj'sen;  proc.  obliquom.  fehlen  wie  bei  Gulo  ganz,  nur  am  4.  v.  s. 
treten  sie  noch  hervor,  die  postzygapophysen  sind  hier  recht  kurz,  sich  nicht  nahe  und 
umschliessen  eine  flache  Concavität. 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.— 4.  v.  cd.  Mellivora  capensis  (ratel),  Bl.  M.  PI.  IX.) 

Der  1.  v.  cd.  ist  deutlich  breiter  als  lang  im  Gegensatz  zu  dem  aller  andern  Mustelidae,  das 
Verhältnis  J  ist  eben  niederer  als  bei  Meles,  K  aber  wie  bei  diesen,  Gulo  ist  in  beiden  deutlich 
höher.  Die  Körper  sind  ventral  deutlich  gewölbt,  hier  ist  caudal  am  9. — 13.  v.  cd.  ein  winziges 
Knöpfchen,  rostral  sind  vom  5.  v.  cd.  an  die  zwei  knopfförmigen  Höcker  vorhanden. 

Der  Neuralbogen  \\ird  im  Gegensatz  zu  den  bisher  beschriebenen  Formen,  wie  bei 
Meles  und  ähnlich  wie  bei  Hyaena  reduziert,  indem  die  Reste  sich  an  die  proc.  obliquom.  an- 
schliessen.  Das  Dach  ist  zuletzt  nur  eine  schmale  Spange  in  Mitten  des  Wirbels,  bei  Mellivora 
Bl.  M.  PI-  IX  aber  schon  am  3.  v.  cd.  ganz  reduziert,  am  4.  wieder  normal.  Sein  Rostralrand 
ist  dabei  concav.  Der  proc.  spin.  ist  bei  Mellivora  1  klein,  platt  und  senkrecht,  bei  Mellivora  Bl. 
wohl  nur  ein  kleiner  Kamm,  der  schon  am  2.  v.  cd.  ganz  reduziert  ist. 

Die  diapophyse  ist  nur  bei  Mellivora  1  rechts  am  10.,  12.  und  13.  v.  cd.  als  Knöpfchen 
angedeutet,  also  ähnlich  schwach  wie  bei  Meles,  schwächer  als  bei  Gulo  ausgebildet.  Der 
Rostralrand  des  Querfortsatzes  entspringt  zuerst  ganz  vorn  und  läuft  dem  Caudalrand  parallel 
bei  Mellivora  1  kaum,  bei  Mellivora  Bl.  wenig  nach  hinten,  das  Ende  des  nicht  sehr  breiten 
Fortsatzes  ist  gerundet  abgestutzt,  vom  3.  oder  4.  v.  cd.  an  wird  er  deutlich  schwächer,  bei 
Mellivora  1  vom  10.  an  nur  noch  als  Knöpfchen  angedeutet.  Bei  Gulo  ragt  der  Fortsatz  nicht 
nach  hinten  und  wird  rascher  reduziert,  bei  Meles  ist  er  ähnlich. 

Die  sehr  kleinen  rostralen  Facetten  schwinden  schon  am  3.  v.  cd.  Die  metapophysen 
sind  gerundet,  die  proc.  obliquom.  sind  nicht  breit,  grösser  als  die  untern  Höcker  und  vom 
7.  V.  cd.  an  grösser  als  der  Querfortsatz.  Die  kurzen  postzygapophysen  sind  bei  Mellivora  1  nur 
am  1.  und  2.  v.  cd.  vorhanden,  bei  Mellivora  Bl.  noch  am  4.  als  Gabelende. 


-    183 


Meles. 
(Abbild.:  Ganzes  Skelet  Meles  taxus,  BIS.  PI.  II.) 

Blainville  (S.  p.  2)  rechnete  dieses  Genus  zu  seinen  Subursi,  es  besteht  mit  den  Pro- 
cyonidae  ia  auch  eine  gewisse  ÄhnHchkeit  vor  allem  in  der  Kürze  der  Wirbel,  aber  selbst  die 
Mass\erhältnisse  zeigen  bedeutsame  Unterschiede,  besonders  E  bis  H  und  in  diesen  wie  in  der 
Gestaltung  der  Wirbel  schiiesst  sich  Meles  viel  besser  an  die  kurzwirbeligen  Mustelidae  an, 
zu  welchen  er  ja  von  allen  neueren  Autoren  gestellt  wird. 

Die  normale  Wirbelzahl  scheint  für  Meles  taxus  15  v.  th.  5  v.  1.  3  v.  s.  15—18  v.  cd.  zu 
sein  (El.  S-  p.  5;  Flower  hSS^s  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  Wi'l  p.  99;  Mivart:  Arctoidea 
1885  p.  397;  Pagenstecher  1870  p.  211),  selten  scheint  ein  v.  th.  zu  wenig  vorhanden  zu  sein, 
häufiger  sich  am  Caudalende  des  sacrum  noch  ein  Wirbel  anzugliedern,  z.  B.  bei  Meles  taxus  1, 
Bl.  S.  PI.  VIII.  Bei  Meles  anakuma  fand  ich  dasselbe,  aber  regelrechte  4  v.  s.  und  die  Zahl  der 
V.  cd.  eben  grcisser. 

Atlas. 
(Abbild.:  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  VIII.) 

Die  ventrale  Spange  ist  wie  bei  MeUivora  nicht  schmal  und  \entral  ziemlich  flach,  der 
Neuralbogen  aber  ist  ziemlich,  sein  Rostralrand  mittellang,  der  Caudalrand  in  der  Mediane 
gerade  und  oben  am  ersteren  befindet  sich  stets  ein  Höcker,  wohl  eine  Andeutung  des  JDroc.  spin., 
welche  den  bisher  beschriebenen  Mustelidae  völlig  fehlt. 

Der  mittelgrosse  Flügel  ragt  stets  mit  seinem  breiten  Caudalteile  hinten  etwas  vor,  sein 
Rostralrand  ist  recht  kurz  und  läuft  gerade  nach  aussen,  so  dass  zum  Unterschiede  von  Formen 
wie  Galictis  und  Gulo  ein  deutlich  stumpfwinkeliges  Rostraleck  nahe  hinter  dem  Gelenk  ent- 
steht, von  welchem  aus  eine  schmale  Brücke  über  die  nicht  tiefe  und  nicht  sehr  weite  Kerbe 
führt.  Der  etwas  convexe  Aussenrand  läuft  hier  zuerst  massig  nach  aussen,  dann  fast  nur 
nach  hinten  zu  dem  ungefähr  rechtwinkeligen  gerundeten  Ausseneck,  von  welchem  der  scharfe 
relativ  lange  Caudalrand  nach  innen  läuft,  um  erst  nahe  am  Gelenk  ein  stumpfwinkeliges,  oft 
abgerundetes  Inneneck  zu  bilden.  Von  den  bisher  beschriebenen  Mustelidae  hat  also  nur  Gulo 
den  caudalen  Teil  des  Flügels  ähnlich  stark  entwickelt,  bei  jenem  ist  aber  der  rostrale  nicht 
so  schmal  wie  bei  Meles.  Bei  den  Procyonidae  ist  der  Flügel  \iel  kleiner  und  der  Aussenrand 
läuft  dort  nie  so  nach  aussen. 

Die  rostralen  Facetten  sind  wie  bei  Mellivora  ventral  gut  verbunden,  ihr  Rand  ist  hier 
eben  convex,  dorsal  springen  die  Gelenke  in  ziemlichem  Abstände  von  einander,  bei  Meles 
anakuma  2  etwas,  bei  M.  taxus  sehr  wenig  oder  nicht  vor.  Die  Kanäle  sind  eng,  der  lange 
can.  transv.  mündet  bei  ersterem  ganz  hinten,  bei  Meles  taxus  aber  eben  vor  dem  Flügelende, 
jedoch  nicht  so  weit  davor  wie  bei  Ailurus  oder  den  Canidae,  wo  er  auch  stets  sehr  kurz  ist; 
die  dorsale  Furche  ist  rostral  gut  begrenzt,  die  rostrale  Brücke  nicht  breit,  das  bei  M.  ana- 
kuma 2  anscheinend  fehlende  foramen  arcus  mündet  bei  M.  taxus  im  can.  vert.  vor  dem  Eck 
der  Facette. 


—     1,S4    — 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  VIII.) 

Die  A'erhclltnisse  A  und  B  sind  ähnlich  wie  bei  Gulo  und  Zorilla,  die  Procj'onidae  und 
Ailurus  sind  darnach  nicht  zu  unterscheiden.  Der  dens  ist  nicht  schlank,  die  Endfläche  steht 
etwas  schief,  der  Körper  ist  Aentral  bei  M.  taxus  deutlich,  bei  M.  anakuma  '1  allmählich  ein- 
gesenkt, hier  caudal  gewölbt  und  mit  schwacher  am  Ende  stets  in  drei  Enden  auslaufender 
Medianleiste  versehen. 

Der  pediculus  ist  nicht  sehr  kurz,  sein  Rostralrand  wenig  bis  etwas  concav,  der  can. 
vert.  ist  wie  bei  Gulo  nicht  so  schmal  wie  bei  den  meisten  Raubtieren,  aber  doch  nicht  so 
breit  wie  bei  Nasua  oder  Mydaus.  Der  gerade  Oberrand  des  hohen  proc.  spin.  steigt  caudal- 
wärts  etwas  an  und  ist  vorn  herabgebogen,  der  Ventralrand  steigt  kaum  oder  nur  sehr  wenig  an, 
die  massig  hohe  Platte  endet  spitz,  seltener  etwas  gerundet  und  springt  deutlich  vor,  bei  den 
Procyonidae  meistens  weniger.  Caudahvärts  wird  der  Oberrand  etwas  verbreitert,  bei  M.  taxus 
Bl.  nur  sehr  wenig,  das  Ende  ragt  sehr  deutlich  hinten  vor  und  der  ganz  scharfe  Caudalrand 
läuft  nach  vorn  unten  zu  dem  scharfen  oder  wenig  stumpfen  concaven  Dachrand,  der  auf  den 
postzygapophj'sen  wie  bei  den  meisten  Mustelidae  durch  die  hyperapophysen-Höcker  verdickt 
endet,  während  der  Caudalrand  hei  den  Procyonidae  nicht  scharf  und  die  hyperapophysen  nie 
so  stark  sind. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  meist  schmal,  die  ventrale  verläuft  nicht  nach 
vorn,  der  can.  transv.  endet  aber  trotzdem  infolge  der  Kürze  des  Wirbels  nicht  weit  hinter  dem 
Gelenk,  die  diapophyse  ist  besonders  bei  Meles  taxus  kurz  und  schlank,  bei  diesem  spitz  und 
ragt  nach  hinten  aussen  massig  unten,  bei  M.  taxus  Bl.  aber  nur  etwas  nach  unten. 

Die  rostralen  Gelenke  unten  breit,  oben  wenig  schmaler  und. gerundet,  sind  nur  ventral 
und  seitlich  deutlich  abgesetzt. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.:  (>.  v.  c.  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  VIII;    7.  v.  c.  Meles  anakuma  2,  Taf  III  Fig.  16.) 

Das  Verhältnis  C  und  D  ist  ungefähr  gleich  1,  also  gleich  nieder,  während  bei  Gulo 
und  Mellivora  D  niederer  als  C  ist,  bei  Procyonidae  ist  allerdings  öfters  dasselbe  wie  bei  Meles 
der  Fall,  doch  sind  die  Verhältnisse  hier  ein  wenig  niederer.  Der  7.  v.  c.  ist  bei  Meles  eben 
kürzer  und  dicker,  nicht  schmaler  als  der  3.  v.  c,  was  bei  den  Mustelidae  ja  Regel  ist.  Die 
stets  ovalen  Endflächen  stehen  etwas,  die  7.  caudale  nur  wenig  schief  an  letzterer  sind  stets 
deutliche  Rippenfacetten,  die  auch  bei  Gulo  und  den  meisten  Procyonidae  nicht  fehlen.  Ventral 
ist  nur  der  3. — 5.  v.  c.  caudal  etwas  gewölbt,  ein  Kamm  nur  öfters  als  Leiste  angedeutet,  an 
diesen  Wirbeln  aber  stets  sein  schwaches  Gabelende. 

Das  breite  eben  vorgeneigte  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  nicht  gestreckt,  am  7.  deutlich 
kürzer,  aber  nicht  so  kurz  wie  bei  den  Procyonidae,  sein  stets  concaver  Seitenrand  ist  am 
4.-7.  y.  c.  von  M.  anakuma  2  scharf,  wähi-end  er  bei  M.  taxus  meist  von  Gefässlöchern  durch- 
bohrt fst,  der  Rostralrand  besitzt  am  3.  v.  c.  einen  Medianvorsprung,  der  Caudalrand  ist  deut- 
lich concav  oder  stumpfwinkelig,  am  7.  v.  c.  nur  ganz  flach  winkelig,  nur  bei  M.  taxus  1  a  ist 
er   durch   median   rückende   hyperapophysen   zu   einer  Kerbe   eingeengt.     Der  proc.  spin.   am 


—    185    — 

3.  V.  c.  wie  meist  ganz  nieder,  wird  bis  zum  7.  v.  c.  kaum  mittelhoch,  ist  meist  scharfrandig-, 
nur  am  7.  stets  und  bei  M.  anakuma  2  auch  am  4.-6.  v.  c.  caudal  stumpf,  er  entspringt  in 
ganzer  Dachlänge,  wird  aber  schlank  und  spitz,  am  7.  ist  das  Ende  etwas  abgeplattet,  am 
4.-6.  ist  er  eben  vor-  am  7.x.  c.  rückgeneigt  oder  rückgebogen. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  am  6.  und  7.  v.  c.  schmäler  als  vorher,  die  diapophyse  ist  massig 
lang,  am  6.  nur  wenig  kürzer,  ihr  Ende  stumpf  gerundet,  am  7.  v.  c.  fast  dreieckig,  sie  ragt 
am  3.  V.  c.  nach  aussen  massig  hinten  etwas  unten,  am  7.  nach  aussen  wenig  unten,  bei  M.  ana- 
kuma 2  ist  hier  rechts  in  ihrer  Basis  ein  schmal  überbrücktes  sehr  enges  Loch.  Das  Rostral- 
eck  der  Lamelle  ist  eine  nicht  lange  Spitze,  die  langsam,  besonders  bei  M.  taxus,  breiter  wird, 
der  mittellange  Rostralrand  ist  stets  fast  gerade,  das  Caudaleck  wird  vom  3.  v.  c-  an  grösser, 
ragt  am  6.  v.  c.  deutlich,  bei  M.  taxus  Bl.  und  anakuma  2  ziemlich  stark  rückwärts;  die  Lamelle 
ist  also  vom  3.  v.  c.  an  wohl  entwickelt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bei  M.  taxus  am  6.  und  7.  v.  c.  oval,  sonst  kreisförmig, 
also  ähnlich  wie  bei  Mellivora,  die  metapophysen  höchstens  als  kleiner  Längswulst  vorhanden. 
Die  hyperapophysen  sitzen  wie  bei  Galictis  und  Gulo  auf  den  postzygapophysen,  nur  bei 
M.  taxus  1  a  rücken  sie  medianwärts,  lophapophysen  sind  stets  \'orhanden. 

V.  th. 

Während  bei  M.  taxus  der  12.  v.  th.  deutlich  als  v.  th.  i.  ausgebildet  ist,  erscheint  bei 
M.  anakuma  2  der  11.  als  solcher,  nur  ist  am  12.  noch  die  diapcphyse  vorhanden.  Der  1.  v.  th. 
ist  in  der  Regel  eben  kürzer,  bei  M.  anakuma  2  sogar  schmaler  als  der  7.  v.  c,  bis  zum  v.  th.  i. 
nimmt  die  Länge  kaum  zu,  bei  M.  taxus  la  sogar  eben  ab,  dann  erst  ein  wenig  zu,  die  Dicke 
ebenfalls  nur  sehr  wenig,  nur  die  Breite  nimmt  hier  etwas  zu.  Der  1.  v.  th.  ist  so  lang  als 
breit,  der  v.  th.  i.  meist  eben  länger  als  breit  und  der  letzte  v.  th.  bei  M.  taxus  ein  wenig  breiter 
als  lang,  bei  M.  anakuma  2  eben  länger  als  breit,  während  er  bei  Gulo,  Mellivora  und  den  Pro- 
cyonidae  etwas  breiter  als  lang  ist.  Die  Endflächen  stehen  ziemlich  gerade,  ventral  ist  der 
1.  v.  th.  ganz  flach,  die  weiteren  sind  gewölbt,  am  1.  z.  T.  auch  2.  v.  th.  finden  sich  hier  rostral 
zwei  winzige  nach  hinten  auslaufende  Eckchen,  die  tuberc.  psoat.  sind  nur  bei  M.  anakuma  2 
schon  am  12.  und  13.  v.  th.  vorhanden,  die  caudalen  Rippenfacetten  fehlen  bei  diesem  am  11.  v.  th. 

Das  Neuraldach  verhält  sich  normal,  ist  an  den  v.  th.  1.  horizontal,  nicht  schmal  und  nur 
etwas  gestreckt,  sein  Rostralrand  ist  am  1.  und  2.  v.  th.  etwas  stumpfwinkelig  und  wird  dann 
ganz  kurz.  Der  proc.  spin.  ist  am  1.  y.  th.  viel  stärker  und  höher  als  am  7.  v.  c,  aber  nicht 
hoch,  das  Verhältnis  L  ist  wie  bei  Gulo  und  der  Procyon  -  Gruppe  deutlich  höher  als  bei  Melli- 
vora, bei  M.  taxus  ist  der  2.  proc.  spin.  eben  höher,  bis  zum  12.  wird  er  dann  recht  klein,  dann 
wieder  etwas  höher.  Der  proc.  spin.  ist  zuerst  etwas  rückgeneigt,  bei  M.  taxus  auch  rück- 
gebogen, später  deutlich  rückgeneigt,  hier  bis  zum  12.,  bei  M.  anakuma  2  aber  am  11.  nur  noch 
etwas,  dann  steht  er  senkrecht  und  wird  ein  wenig  vorgeneigt.  Alle  sind  massig  breit,  die 
letzten  nur  w^enig  breiter,  nur  der  1.  ist  oben  schmaler  und  stumpf  oder  spitz,  die  andern  sind 
alle  abgestutzt.  Bei  den  Procyonidae  sind  sie  an  den  v.  th.  v.  nicht  so  breit,  wohl  aber  bei 
Mellivora  ähnlich.  Der  Rostralrand  verhält  sich  aber  hier  im  Gegensatz  zu  dieser  normal,  der 
Caudalrand  ist  am  1.  v.  th.  und  an  den  v.  th.  1.  stumpf,  z.  T.  mit  zwei  Leisten  versehen  und  an 
den  letzteren  fast  ganz  hinten. 

Zoologica.    Heft  36.  24 


—     186    — 

Die  diapophj'se  mit  Facette  ist  am  12.  v.  th.  wie  bei  Gulo  und  manchen  Procyonidae 
stets  noch  vorhanden.  Der  Höcker  ist  am  3.  v.  th.  bei  M.  taxus  seitUch  platt  und  fast  schon 
am  Ende,  bei  M.  anakuma  2  spitz  und  noch  weiter  innen,  nur  bei  letzterem  vom  4.  v.  th.  an  zwei- 
geteilt, so  dass  hier  der  rostrale  Vorsprung-  sich  eher  entwickelt;  dieser  ragt  am  IL,  bei  M.  taxus 
auch  noch  am  12.  v.  th.  nur  ein  wenig  nach  oben,  der  Verbindungsrücken  ist  nur  bis  dahin 
deutlich,  bei  M.  taxus  1  a  aber  auch  noch  am  13.  und  14.  v.  th.  angedeutet.  Die  anapophyse,  vom 
6.  oder  7.  an  sich  entwickelnd,  wird  bei  M.  anakuma  2  länger  als  bei  M.  taxus  und  ragt  nur  bei 
ersterem  am  11.  und  12.  v.  th.  etwas  nach  aussen,  sie  ist  an  den  v.  th.  I.  lateral  rauh  und  am 
letzten  v.  th.  nahe  an  ihrer  Basis  mit  einer  Verdickung  versehen. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  nur  bei  M.  taxus  eben  oval,  sonst  normal,  an 
den  \ .  th.  \-.  sich  sehr  genähert.  Die  metapophysen  an  den  v.  th.  1.  sind  gerundet  und  ragen 
nur  bei  M  taxus  1  a  etwas  hoch.  Die  postzygapophysen  werden  an  den  v.  th.  y.  ganz  reduziert, 
sind  an  den  v.  th.  1.  deutlich  nach  aussen  gedreht  und  divergieren  zuletzt  etwas,  eine  deutliche 
Concavität  umschliessend. 

V.  1. 
(Abbild. :  5.  v.  1.  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  \'ni.) 

Der  1.  V.  1.  ist  eben  bis  etwas  länger  als  der  letzte  v.  th  ,  bei  M.  taxus  la  sogar  eben 
schmaler  und  stets  dicker,  die  Liuige  und  bei  M.  taxus  auch  die  Dicke  nimmt  bis  zum  4.,  die 
Breite  bis  zum  5.  v.  1.  zu.  Der  1.  v.  1.  ist  im  Gegensatz  zu  Gulo  und  Mellivora  nicht  breiter 
als  lang,  das  Verhältnis  E  ist  nur  bei  dem  auch  sonst  etwas  von  den  andern  abweichenden 
M.  taxus  1  a  kaum  höher  als  bei  Gulo  oder  Procyon,  bei  den  übrigen  Procyonidae  noch  etwas 
höher  als  bei  Meles,  F  ist  wie  bei  den  meisten  Mustelidae  deutlich  niederer  als  bei  den  Pro- 
cyonidae und  höher  als  bei  Mellivora.  Der  letzte  v.  1.  ist  im  Gegensatz  zu  dem  der  meisten 
Mustelidae  wie  bei  den  Procyonidae  etwas  länger  als  der  erste  v.  1.,  ungefähr  so  lang  als  breit, 
hierbei  aber  ein  wenig  variabel,  ausser  bei  Procyon  ist  er  dort  etwas  länger  als  breit  und  bei 
CtuIo  und  Mellivora  breiter  als  lang,  also  hiernach  zu  unterscheiden.  A'entral  sind  die  Körper 
ziemlich  gewölbt  und  öfters  mit  einem  Medianrücken  A'ersehen. 

Das  Neuraldach  ist  nicht  schmal  und  deutlich  gestreckt,  am  5.  v.  1.  eben  gestreckt,  bei 
M.  taxus  hier  breiter  als  vorher.  Der  proc.  spin.  wird  ein  wenig  höher,  am  letzten  nur  bei 
M.  taxus  eben  niederer,  alle  sind  mittelbreit,  der  letzte,  bei  M.  taxus  Bl.  S.  PI.  11  schon  der  4. 
eben  schmaler,  am  Ende  abgestutzt,  zuletzt  gerundet,  sie  sind  etwas  vorgeneigt,  bei  M.  taxus 
aber  zuletzt  fast  senkrecht,  der  Caudalrand  ist  nur  am  1.  v.  1.  stumpf  und  verläuft  dann  ein 
wenig  vor  dem  Dachende. 

Die  diapophyse  entspringt  zuerst  eben  unter,  am  5.  v.  1.  an  der  Basis  des  pediculus,  ihr 
Rostralrand  ist  nur  am  1.  und  2.  v.  1.  von  M.  anakuma  2  nicht  ganz  vorn,  der  Caudalrand  bei 
diesem  ganz,  bei  M.  taxus  nicht  ganz  an  dem  des  pediculus.  Am  5.  v.  1.  ist  an  der  Basis  des 
letzteren  stets  ein  plattes  Eck,  spitz  nach  hinten  aussen  ragend,  manchmal  auch  schon  am 
4.  v.  1.,  das  wohl  charakteristisch  sein  dürfte,  bei  den  Lutrinae  sich  aber  auch  findet.  Stets  ist 
die  diapophyse  relativ  breit  und  kurz,  bei  M.  taxus  Bl.  allerdings  nicht  sehr  breit,  sie  wird  bei 
M.  anakuma  2  bis  zum  5.  v.l.  eben  breiter,  bei  M.  taxus  aber  am  4.  und  5.  eben  schmaler;  am  1. 
sehr  kurz,  wird  sie  bis  zum  5.  nicht  lang  und  bleibt  bis  zum  4.  v.  1.  am  Ende  breit  abgestutzt, 
erst  am  5.  ist  das  Caudaleck  ganz  gerundet  und  die  diapophyse  in  das  meist  nicht  sehr  spitze 


—     187     - 

Rostraleck  vorgebogen.  Sie  ragt  am  1.  v.  1.  wenig  nach  V(irn,  sehr  wenig  unten,  dann  wenig 
nach  unten  und  zuletzt  etwas  nach  vorn,  aber  nur  etwas  vor  den  Wirbel,  weniger  als  bei  Gulo 
und  Mellivora,  die  aber  Meles  in  der  geringen  Abwärtsneigung  des  Fortsatzes  ähnlich  sind, 
wobei  sich  die  Procyonidae  von  ihm  unterscheiden.  Die  anapophyse  ist  nicht  stark  entwickelt, 
manchmal  aber  noch  am  4.  v.  1.  als  Eckchen  ober  der  diapophyse  angedeutet. 

Die  metapophysen  sind  nicht  stark  und  werden  bis  zum  5.  v.  1.  schwach ;  die  caudalen 
Facetten  sehen  am  5.  v.  1.  stark  nach  aussen,  die  postzygapophysen  di\ergieren  etwas,  am  5. 
mehr  als  vorher  und  sind  hier  massig  weit  von  einander  entfernt,  sie  umschliessen  eine  deut- 
liche, am  5.  weitere  Concavität. 

v.  s. 
(Abbild.:  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  \'IIL) 

Der  1.  V.  s.  ist  eben  breiter  und  bei  AI.  taxus  auch  niederer  als  der  5.  v.  1.,  nur  wenig 
kürzer,  die  folgenden  werden  noch  kürzer,  nur  bei  M.  taxus  1  ist  der  2.  deutlich  kürzer  und  der  2. 
und  3.  V.  s.  gleich  lang.  Bei  3  v.  s.  ist  das  \^erhältnis  G  nur  etwas  höher  als  bei  Gulo  und  Mellivora 
und  niederer  als  bei  Galictis,  Putorius  und  den  Procyonidae,  H  aber  ist  wie  bei  den  meisten 
Mustelidae  höher  als  bei  den  letztgenannten.  Der  Körper  ist  nur  bei  M.  anakuma  2  eben 
gebogen,  vom  2.  v.  s.  an  ventral  gCAVölbt,  hier  sind  bei  diesem  am  2.  eine  Mediankante  und  am 
4.  zwei  rostrale  Höckerchen  angedeutet. 

Das  Neuraldach  ist  bei  M.  taxus  auch  am  3.  v.  s.  nur  sehr  wenig  gewölbt,  sein  Rostral- 
rand  etwas  stumpfwinkelig  oder  concav  ist  bei  diesem  lang,  bei  M.  anakuma  2  aber  nicht  sehr 
lang,  der  can.  vert.  ist  breit  und  nieder.  Der  1.— 3.  proc.  spin.  ist  an  der  Basis  eben  verbunden, 
der  erste  ist  etwas  niederer  als  am  5.  v.  1.,  die  weiteren  werden  zuletzt  recht  klein,  sind  aber 
breit  und  abgestutzt,  nur  der  1.  von  M.  taxus  1  und  der  2.  von  M.  anakuma  2  ist  am  Ende 
gerundet;  bei  letzterem  ist  der  1.  und  2.  ein  wenig  \orgeneigt,  bei  M.  taxus  der  1.  und  3.  eben 
rückgeneigt,  die  anderen  stehen  senkrecht. 

Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  am  1.  v.  s.  nur  bei  M.  taxus  la  und  ana- 
kuma 2  schmal  entwickelt  und  nur  bei  M.  taxus  Bl.  neben  dem  1.  for.  d.  s.  sehr  schmal,  erst  \om 
2.  V.  s.  an  ist  sie  stets  wohl  entwickelt;  ihr  Seitenrand  ist  am  1.  v.  s.  bei  M.  taxus  1,  Bl.  eben 
nach  oben  convex  und  läuft  hier  eben  bis  etwas  nach  innen,  dann  in  der  Hauptsache  nur  nach 
hinten,  ist  aber  bei  M.  taxus  am  2.,  bei  M.  anakuma  2  an  der  Grenze  zum  3.  v.  s.  etwas  seitlich 
convex,  vom  Ende  des  2.  v.  s.  an  dünn.  Von  oben  gesehen  erscheint  das  sacrum  mit  3  v.  s. 
bei  M.  taxus  nur  wenig  gestreckt  und  caudalwärts  kaum  verschmälert,  bei  M.  anakuma  2  aber 
etwas  verschmälert.  Das  Caudaleck  ist  stets  klein,  breit  und  kurz,  mit  gerundetem  Ende  ver- 
sehen, bei  M.  taxus  Bl.  mit  dem  Querfortsatz  des  1.  v.  cd.  verwachsen,  bei  M.  anakuma  2  ganz 
kurz,  nicht  bis  zum  Wirbelende  ragend;  seitlich  ragt  es  stets  nur  sehr  wenig  oder  kaum  vor, 
es  ist  also  nicht  so  spitz  wie  das  sonst  ähnliche  Caudaleck  bei  Mellivora.  Am  1.  v.  s.  ragt  der 
Seitenteil  rostral  nicht  vor  und  nur  bei  M.  taxus  la,  anakuma  2  etwas  seithch,  ventral  ist  er 
hier  sattelförmig.  Der  Rostralrand  läuft  convex  nach  unten,  manchmal  mit  Kerbe  versehen 
der  Ventralrand  ist  etwas  convex,  der  Caudalrand  steigt  ziemlich  steil  zum  Ende  des  2.  ^'.  s., 
so  dass  die  nur  bei  M.  taxus  1  sehr  steil  stehende  Seitenfläche  mit  ihrer  facies  auric.  bis  zu 
diesem  reicht,  nur  bei  M.  taxus  Bl.  von  dem  1.  für.  s.  d.  ein  wenig  entfernt.  Mellivora  ist  auch 
hierin  im  Gegensatz  zu  Gulo,  Galictis  und  der  Mustela- Gruppe  nicht  sehr  verschieden. 


—     188     - 

Die  roätralen  Facetten  sehen  meist  stark  nach  innen,  bei  M.  taxus  la  anormaler  Weise 
links  nur  nach  oben,  wobei  hier  die  praezygapophyse  auf  ein  horizontales  Dacheck  reduziert 
ist.  Sonst  sind  diese  Gelenkfortsätze  bis  zur  Dachhöhe  frei,  bei  M.  taxus  1  Bl.  aber  bis  etwas 
darüber  mit  dem  Seitenteil  verbunden,  stets  mit  schwachen  gerundeten  metapophysen  versehen. 
Die  proc.  obliquom.  sind  nur  bei  M.  taxus  1  a,  anakuma  2  klein  und  spitz  vorhanden,  die  postzyg- 
apophysen  bei  M.  taxus  weit  getrennt,  bei  M.  anakuma  2  einander  nahe,  umschliessen  bei  ersterem 
eine  breite  Concavität,  bei  letzterem  einen  spitzen  Winkel. 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.-4.  v.  cd.  Meles  taxus,  Bl.  S.  PI.  VIII.) 

Bei  M.  taxus  ist  im  Gegensatz  zu  M.  anakuma  2  der  1.  v.  cd.  breiter  als  lang  und  der 
2. — 1.  kürzer  als  dieser.  Das  \^erhältnis  I  und  K  ist  ziemlich  wie  bei  Mellivora,  ersteres  eben 
höher,  letzteres  eben  niederer.  Die  rostrale  Endfläche  steht  zuerst  etwas  schief,  ventral  ist 
der  Körper  hier  nur  etwas,  dann  stärker  gewölbt.  Die  rostralen  Höcker  sind  gerundet  und 
verschmelzen  bald,  sind  also  nur  schwach  entwickelt. 

Der  pediculus  wird  bis  zum  4.  v.  cd.  kürzer,  das  Neuraldach  ist  bei  M.  anakuma  2  am 
1.  V.  cd.  schon  schmaler  als  bei  M-  taxus  und  wird  dann  schmaler,  ähnlich  wie  bei  Mellivora 
reduziert  an  die  proc.  obliquom.  sich  anschliessend,  seine  Reste  sind  höchstens  bis  zum  6.  v.  cd. 
vorhanden.  Der  Rostralrand  ist  dabei  nur  deutlich  concav.  Der  proc.  spin.  ist  bei  M.  taxus 
am  1.  V.  cd.  grösser  als  bei  M.  anakuma  2  und  eben  rückgeneigt,  bei  letzterem  senkrecht  und 
schwindet  am  2.  oder  3.  v.  cd. 

Die  diapophyse  ist  zuerst  höchstens  als  Rostraleck  des  Querfortsatzes  angedeutet,  dann 
bei  M.  taxus  vom  7.  oder  8.  v.  cd.  an  als  sehr  kleines  Eckchen  an  der  Wirbelseite,  bei  M.  ana- 
kuma 2  nur  angedeutet,  also  nur  eben  stärker  als  bei  Mellivora.  Der  Rostralrand  des  Quer- 
fortsatzes ist  bis  zum  3.  oder  4.  v.  cd.  ganz  vorn,  dieser  hier  breit,  bei  M.  taxus  Bl.  am  2.-4.  relativ 
schmal,  vom  3.  an  wird  er  kürzer,  vom  7.  an  kleiner  als  die  proc.  obliquom.  Seine  Ränder 
laufen  einander  parallel  wenig,  später  kaum  nach  hinten  und  sein  Ende  ist  stets  abgestutzt,  nur 
am  1.  V.  cd.  von  M.  taxus  Bl.  ragt  das  Caudaleck  spitz  deutlich  nach  hinten.  Sonst  ist  auch 
hierin  Mellivora  ganz  ähnlich. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bis  zum  2.  oder  3.  v.  cd.  vorhanden  und  sehen  bei  M.  taxus  1 
nur  nach  oben.  Die  metapophysen  sind  hier  gerundet;  die  proc.  obliquom.  sind  bei  M.  taxus 
etwas  nach  aussen  gerichtet,  vom  8.  an  kaum  grösser  als  die  unteren  Höcker  und  verschmelzen 
etwa  am  14.  v.  cd.  Die  postzygapophysen  sind  noch  am  5.  oder  6.  y.  cd.  auf  dem  Wirbel  als 
flache  Gabel  angedeutet. 


Mydaus. 

(Abbild.:   Ganzes  Skelett  Mydaus  javannus  (meliceps),  Bl.  S.  Fl.  I.) 

Schon  Blainville  (S.  p.  9)  stellt  Mydaus  neben  Meles,  worin  ihm  die  späteren  Autoren 
folgen  (Mivart:  Arctoidea  1885  p.  394,  395,  Trouessart:  Catal.  p.  2,55,  Winge  1896  p.  70),  in  der 
Wirbelsäule  findet  man  aber  vor  allem  Ähnlichkeit  mit  Mellivora  und  ausserdem  einige  Eigen- 


—    189    - 

tümlichkeiten,  welche  diese  Form  vor  allen  andern  Raubtieren  auszeichnen,  als  welche  vor 
allem  das  Fehlen  des  can.  transv.  am  atlas,  die  völlige  Reduktion  der  Seitenfortsätze  des  epi- 
stropheus  und  die  Ausdehnung  der  rauhen  Seitenfläche  des  sacrum  bis  zum  Ende  von  dessen 
3.  und  letzten  Wirbel  hier  schon  zu  erwähnen  sind. 

Die  Normalzahl  der  Wirbel  dürfte  15  v.  th.  5  v.  1.  3  v.  s.  10— 12  v.  cd.  sein,  doch  findet 
man  auch  14  v.  th.  6  v.  1.  (,B1.  S.  p.  11;  Flower  1888  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Mivart:  Arc- 
toidea  1885  p.  397).  Die  Zahl  der  v.  cd.  ist  also  ähnlich  gering  wie  bei  Ursus,  noch  etwas  nie- 
derer als  bei  Mellivora. 

Atlas. 

Da  bei  meinem  Original -Exemplar  dieser  Wirbel  leider  fehlt,  kann  ich  nur  nach  Blain- 
ville  (S.  p.  10,  PI.  Ij  erwähnen,  dass  der  Neuralbogen  recht  kurz  und  der  Flügel  wohl  ähnlich 
wie  bei  der  Procyon- Gruppe  sehr  klein  und  flach  ist,  sein  Rostraleck  nicht  vorspringt  und 
die  seitliche  Kerbe  massig  weit  und  unüberbrUckt  ist,  und  dass  die  rostrale  Brücke  recht 
schmal  zu  sein  scheint. 

Nach  Giebel  1.  c.  p.  263  scheint  übrigens  die  ventrale  Spange  nicht  schmal  zu  sein, 
woraus  sich  ein  deutlicher  Unterschied  von  den  Procyonidae  ergäbe  und  ist  als  Besonderheit 
kein  can.  transv.  vorhanden.  Da  auch  bei  manchen  Mustelidae  der  Flügel  ziemlich  klein  und 
die  Seitenkerbe  nur  sehr  schmal  oder  nicht  überbrückt  ist,  scheint  der  atlas  nicht  gegen  die 
Zugehörigkeit  von  Mj'daus  zu  dieser  Familie  zu  sprechen. 


E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 
(Abbild.:  Mydaus  meliceps  1,  Taf.  III  Fig.  4.) 

Durch  seine  Kürze  und  Breite  unterscheidet  sich  der  Körper  leicht  von  dem  aller 
anderen  Raubtiere,  das  Verhältnis  B  ist  aber  doch  noch  höher  als  bei  manchen,  z.  B.  Ictis, 
manchen  Lutrinae.  Der  dens  ist  kurz,  breit  und  stumpf,  die  sehr  stark  ovale  Endfläche  steht 
im  Gegensatz  zu  den  übrigen  Raubtieren  kaum  schief  zur  Axe  und  der  Körper  ist  ventral 
kaum  eingesenkt,  fast  platt,  wobei  caudal  nur  zwei  Höcker  in  weiter  Entfernung  von  einander 
angedeutet  sind. 

Der  pediculus  ist  natürlich  auch  recht  kurz,  sein  ziemlich  hoher  Rostralrand  eben  rück- 
geneigt, der  can.  vert.  ist  relativ  sehr  breit,  also  wie  bei  Nasua,  während  er  bei  Meles  nicht 
so  breit,  bei  Mellivora  wie  sonst  relativ  schmal  ist.  Der  gerade  Oberrand  des  hohen  proc. 
spin.  steigt  caudalwärts  etwas  an,  der  Ventralrand  der  massig  hohen  Platte  auch  etwas  nach 
vorn  zu,  diese  ist  hier  am  Ende  gerundet.  Caudalwärts  ist  der  Oberrand  etwas  verdickt,  das 
nicht  spitze  Ende  ragt  deutlich  nach  hinten  vor,  sein  stumpfer  einfacher  Caudalrand  läuft  nach 
vorn  unten  zu  dem  etwas  concaven  eben  gerundeten  unverdickten  Dachrande,  der  auf  den 
postzygapophysn  ohne  hyperapophysen  gerundet  endet.  Diese  caudale  Partie  ist  demnach  der- 
jenigen bei  Mellivora  ähnlich  gestaltet. 

Sehr  charakteristisch  ist,  dass  die  seitlichen  Fortsätze  ganz  fehlen  oder  zu  einem  kleinen 
Höckerchen  an  der  Rückseite  der  rostralen  Gelenke  reduziert  sind,  dass  also  hier  auch  ein 
can.  transv.  fehlt,  was  sonst  bei  keinem  Raubtiere  der  Fall  ist. 


—     IQO    — 

Die  rostralen  Gelenke  sind  gross  und  sehr  breit,  ihr  Rand  lateral  stark  convex,  oben 
breit  gerundet,  hier  kaum,  seitlich  deutlich,  ventral  aber  nur  eben  abgesetzt,  die  postzyg- 
apophj'sen  dagegen  sind  auffällig  klein. 

3.-7.  V.  c. 

Wie  der  epistropheus  ist  auch  der  3.  v.  c.  so  kurz  und  breit  wie  sonst  bei  keinem  Raub- 
tier, der  7.  \'.  c.  ist  nur  eben  dicker  als  er,  wie  in  der  Regel  bei  den  Mustelidae  nicht  schmaler, 
aber  auch  nicht  kürzer,  wie  bei  den  Procyonidae  und  Lutrinae  häufig  der  Fall  ist.  Das  Ver- 
hältnis D  ist  ebenso  nieder  wie  bei  Procj'on  lotor  1  oder  den  Ursidae.  Die  stets  stark  ovalen 
Endflächen  stehen  nur  eben,  die  7.  caudale  kaum  schräg,  hier  sind  wie  öfters  deutliche  Rippen- 
Facetten  vorhanden  und  ventral  in  Mitte  der  Wirbellänge  zwei  gerundete  sehr  schwache 
Höckerchen,  im  übrigen  sind  die  Körper  \entral  stets  platt  und  ohne  Fortsätze. 

Der  pediculus  ist  wie  das  Neuraldach  stets  sehr  kurz  und  wird  bis  zum  7.  v.  c.  kaum  kürzer; 
letzteres  ist  im  Gegensatz  zu  dem  der  meisten  Raubtiere  etwas  gewölbt,  sein  Seitenrand  ist  concav 
und  gerundet,  der  Rostralrand  meist  gerade,  der  Caudalrand  schwach,  am  7.  sehr  schwach 
concav,  wobei  am  3.-5.  v.  c.  eine  etwas  concave  nicht  breite  Kerbe  angedeutet  ist.  Der  proc. 
spin.  entspringt  meist  in  ganzer  Dachlänge,  ist  nur  caudal  am  7.  v.  c.  stumpfrandig  und  ist  bei 
Mydaus  1  und  Bl.  auffällig  verschieden  ausgebildet.  Bei  ersterem  am  3.-5.  v.  c.  rudimentär,  am 
6.  senkrecht  klein,  am  7.  etwas  stärker  und  etwas  rückgeneigt,  bei  letzterem  am  3.-6.  v.  c. 
nicht  sehr  klein,  etwas  vorgeneigt,  am  7.  ein  wenig  rückgeneigt  und  am  Rostralrand  durch  ein 
vorspringendes  Eck  verbreitert. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  stets  sehr  kurz,  besonders  am  6.  v.  c,  am  7.  aber 
am  stärksten.  Der  can.  vert.  ist  normal,  die  diapophyse  selbst  ist  relativ  lang,  ihr  Ende  stets 
stumpf  gerundet,  sie  ragt  am  3.  v.  c.  nach  aussen  sehr  massig  hinten  wenig  unten,  also  mehr 
nach  aussen  als  meist  der  Fall  ist,  am  7.  ist  sie  stärker  als  \-orher,  dorsal  gewölbt  und  ragt  nach 
aussen  etwas  unten,  ihr  Ende  aber,  wenigstens  bei  Mydaus  1  horizontal  nach  aussen.  Die  untere 
Lamelle  scheint  rostral  ähnlich  reduziert  zu  sein  wie  bei  Arctictis,  besonders  bei  Mydaus  1. 
Das  zuerst  ganz  stumpfwinkelige  kaum  vorspringende  Rostraleck  wird  am  5.  und  6.  v.  c.  recht- 
winkelig oder  eben  spitz  vorspringend,  und  liegt  hier  relativ  tief  der  gerade  \^entralrand  ist 
nur  sehr  kurz,  das  Caudaleck  bis  zum  5.  v.  c.  recht  klein,  am  6.  v.  c  rechtwinkelig  oder  eben 
spitz  rückragend,  so  dass  die  Lamelle  hier  etwas  nach  unten  ragt,  aber  sehr  kurz  ist. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  sehr  wenig  oval  oder  kreisförmig;  im  Gegensatz  zu 
allen  Mustelidae  befinden  sich  aussen  an  den  Gelenken  am  4.-7.  v.  c.  deutliche  gerundete  metapo- 
physen,  lophapophysen  aber  fehlen  und  die  hyperapophyscn  sind  am  3.-5.  v.  c.  am  Dach- 
rande nur  angedeutet,  während  sie  bei  den  Mustelidae  in  der  Regel  auf  den  postz\'gapophyscn, 
bei  Mellivora  allerdings  neben  diesen  sitzen. 

v.  th. 

Der  12.  v.  th.  ist  nur  massig  deutlich  als  v.  th.  i.  ausgebildet,  da  wie  bei  Mellivora  die 
Antiklinie  der  proc.  spin.  fehlt.  Der  l.  v.  th.  ist  wie  sonst  nur  bei  Arctictis,  den  Lutrinae  und 
einigen  Procyonidae  der  Fall  ist,  eben  länger  als  der  3.  v.  c,  die  Länge  nimmt  dann  nur  wenig, 
die  Dicke  nicht  und  die  Breite  zuletzt  auch  nur  wenig  zu,  so  dass  der  letzte  \-.  th.  nicht  einmal 
so  breit  als  der  erste  ist,  was  auch  nur  selten  bei  Raubtieren,  z.  B.  bei  Proteles  1,  Ictis  nivalis  2 


—     101     — 

vorkommt.  Der  1.  \-.  th.  ist  etwa  wie  bei  Gulo  deutlich  breiter  als  lang,  der  v.  th.  i.  so  lang- 
als  breit  und  der  15.  v.  th.  nur  eben  breiter  als  lang  im  Gegensatz  zu  Gulo  und  Mellivora,  wie 
bei  Meles  und  den  meisten  Procj'onidae.  Die  Endflächen  stehen  senkrecht,  ventral  sind  die 
Körper  zuerst  nur  sehr  wenig  gewölbt,  rostral  hier  am  2.  und  3.  w  th.  nahe  bei  einander  zwei 
winzige  Knöpfchen,  und  caudal  vom  14.  an  die  tuberc.  psoat.  sehr  deutlich,  während  die  caudale 
Rippenfacette  am  11.  v.  th.  nur  noch  rechts  schmal  vorhanden  ist. 

Das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  th.  recht  kurz  und  ziemlich  gewölbt,  am  12.— 15.  v.  th.  relativ 
breit,  doch  eben  länger  als  breit,  also  hier  ähnlich  wie  bei  Mellivora,  es  steigt  noch  am 
15.  V.  th.  caudalwärts  eben  an.  Sein  Rostralrand  ist  am  1.  massig,  dann  tief  concav,  sonst 
normal,  vom  3.  v.  th.  an  ganz  kurz.  Der  proc.  spin.  ist  am  1.  v.  th.  viel  höher  als  am  7.  v.  c, 
mittelhoch,  also  höher  als  sonst  bei  den  Mustelidae,  das  Verhältnis  L  ist  auch  höher  als  bei  allen 
Mustelidae,  Procyonidae  und  Viverridae.  Er  wird  bis  zum  12.  nicht  ganz  klein  und  dann 
wieder  eben  höher.  Im  Gegensatz  zu  den  übrigen  Raubtieren  ist  er  am  1.  v.  th.  schon  sehr 
deutlich  rückgeneigt,  so  dass  er  später  kaum  stärker  rückgeneigt  ist,  vom  12.  an  wird  er  steiler 
gestellt,  vom  13.  an  senkrecht.  Sein  Rostralrand  ist  normal,  sein  Caudalrand  stets  ganz  hinten 
am  1.  etwas,  am  11.— 15.  sehr  stumpf  Im  Gegensatz  zu  Melhvora  sind  die  proc.  spin.  der 
V.  th.  v.  massig  schlank,  am  Ende  meist  gerundet  und  erst  von  dem  12.  v.  th.  an  massig  breit 
und  abgestutzt. 

Die  diapoplwse  trägt  am  12.  v.  th.  nur  rechts  noch  eine  kleine  Facette,  am  2.  v.  th.  ist 
schon  deutlicher  als  bei  Mellivora  ein  dicker  Höcker,  der  dann  fast  ungeteilt  bleibt,  bis  an  das 
Ende  herausgetreten.  Noch  am  11.  v.  th.  ist  er  kaum  vorgewölbt,  erst  am  12.  ragt  er  etwas 
nach  oben  vorn,  bei  Mellivora  ist  ja  die  rostrale  Vorwölbung  ähnlich  schwach  entwickelt. 
Dorsal  ist  der  Höcker  erst  am  12.  v.  th.  etwas  zu  einem  Verbindungsrücken  gestreckt,  der 
dann  gerundet  auch  am  13.  noch  vorhanden  ist.  Die  anapophyse  ist  auch  erst  spät  erkennbar, 
bei  Mydaus  1  am  12.  klein,  bei  Mydaus  Bl.  hier  noch  kaum  entwickelt,  sie  ragt  am  13.  und 
14.  V.  th.  massig  nach  aussen,  dann  nur  sehr  wenig  und  ist  bei  Mydaus  1  am  15.  v.  th.  schon 
schwächer  als  vorher. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  etwas  oval,  am  2.  sehen  sie  schon  nach  oben 
■wenig  aussen,  am  13.  nur  etwas  nach  innen.  Die  praezygapophysen  verhalten  sich  entsprechend, 
sind  am  2.  schon  wie  sonst  am  3.  v.  th.  reduziert,  also  noch  mehr  als  bei  Mellivora,  rücken 
sich  dann  ganz  nahe,  an  den  v.  th.  I.  aber  relativ  weit  auseinander,  hier  sind  gerundete  etwas 
bis  kaum  hochragende  metapophysen  an  ihnen.  Die  postzygapophysen  sind  schon  vom  1.  v.  th. 
an  reduziert,  aber  nie  ganz,  vom  12.  \'.  th.  an  relativ  weit  von  einander,  wenig  nach  aussen 
gedreht,  eine  flache,  später  deutliche  Concavität  ähnlich  wie  bei  Mellivora  einschliessend. 

V.  I. 

(Abbild.:  5.  v.  1.  Mydaus  meliceps  1,  Taf.  III  Fig.  6.) 

Der  1.  V.  1.  ist  eben  niederer  als  der  15.  v.  th.,  die  Dicke  nimmt  dann  bis  zum  5.,  die 
Länge  und  Breite  nur  bis  zum  4.  \-.  1.  zu.  Der  1.  v.  1.  ist  wie  der  letzte  v.  th.  nur  eben  breiter 
als  lang,  der  4.  und  5.  so  lang  wie  breit,  wie  bei  Procyon  lotor  1  unter  sich  gleich  lang,  das 
Verhältnis  E  ist  aber  auch  bei  Meles  taxus  1  a  ebenso,  F  schliesst  sich  auch  an  die  Mustelidae, 
speziell  an  Meles  an,  während  es  bei  den  Procyonidae  deutlich  höher  ist.     Dass  der  letzte  v.  1. 


—     192    - 

etwas  länger  als  der  erste  und  so  lang  als  breit  ist,  unterscheidet  ihn  von  fast  allen  Muste- 
lidae,  nur  Meles  und  manche  Lutra  verhalten  sich  ähnlich.  Ventral  sind  die  Körper  ziemlich 
o-ewölbt  und  hier  am  Rostralende  des  3.  v.  1.  zwei  sehr  kleine  Knöpfchen  nahe  beisammen,  am 
Caudalende  des  1.— 3.  v.  1.  die  sehr  schwachen  tuberc.  psoatica  vorhanden. 

Das  Neuraldach  ist  ähnlich  wie  bei  Mellivora  stets  relativ  breit,  ein  wenig,  am  5.  v.  1. 
nicht  gestreckt,  dabei  aber  stets  caudalwärts  eben  ansteigend  ;  der  can.  vert.  ist  am  5.  v.  1. 
noch  gewölbter  als  sonst  der  Fall  ist.  Der  proc.  spin.  wird  bis  zum  4.  ein  wenig  höher,  am  5. 
ein  wenig  niederer,  bei  Mydaus  Bl.  wohl  nicht;  er  ist  ziemlich  breit  und  wird  am  Ende  bis  zum 
5.  V.  1.  etwas  schmaler,  bleibt  aber  stets  abgestutzt,  sein  nur  anfangs  stumpfer  Caudalrand  ist 
stets  ganz  hinten,  sein  Rostralrand  im  Gegensatz  zu  Mellivora  ganz  vorn.  Bis  zum  4.  ist  er 
senkrecht  bis  eben  rUckgeneigt,  am  5.  aber  etwas  rückgeneigt. 

Die  stets  recht  kurze  diapophyse  entspringt  ähnlich  wie  bei  Mellivora  au  der  Seite  des 
pediculus,  ihre  Ränder  fast  an  allen  v.  1.  an  den  seinigen,  dabei  ist  sie  nie  dünn  und  nie  ganz 
platt.  Am  1.  v.  1.  ist  sie  sehr  kurz,  nicht  sehr  breit  und  wird  bis  zum  4.  v.  1.  etwas  breiter  und 
länger,  am  5.  eben  schmaler,  ihr  Rostraleck  ist  erst  am  4.  und  5.  etwas  spitz,  ihr  Caudaleck 
hier  gerundet.  Sie  ragt  am  1. — 3.  v.  1.  nur  nach  aussen  eben  vorn,  dann  ein  wenig  nach  unten, 
am  4.  ist  sie  eben  vorgebogen,  am  5.  deutlich  und  hier  etwas  abwärts  gebogen,  so  dass  sie 
hier  eben  vor  das  Wn-belende  ragt.  Die  diapophyse  ist  also  recht  charakteristisch  ausgebildet. 
Die  anapophj'se  entspringt  ähnlich  wie  bei  Mellivora  zuletzt  fast  von  ihrer  Basis. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  zuerst  massig,  am  5.  v.  1.  nur  etwas  nach  oben;  die  met- 
apophysen  sind  nur  schwach  entwickelt  und  ragen  nicht  hoch.  Die  postzygapophysen  divergieren 
stark,  besonders  am  5.  \\  1.,  sind  wenig  nach  aussen  gedreht  und  umschliessen  eine  breite 
Concavität. 

v.  s. 

(Abbild.:   Mydaus  meliceps  1,  Taf  III  Fig.  5.) 

Der  1.  v.  s.  ist  sehr  wenig  kürzer,  breiter  und  dicker  als  der  letzte  v.  1.,  die  weiteren 
werden  etwas  kürzer.  Das  Verhältnis  G  und  H  ist  ähnlich  wie  bei  Meles,  die  Procj-onidae 
sind  in  beiden  stark  verschieden,  Mellivora  weniger.  Wie  bei  Melhvora  1  ist  der  Körper  eben 
gebogen  und  ventral  am  1.  und  2.  v.  s.  ganz  flach,  am  3.  aber  nur  eben  gewölbt. 

Das  Neuraldach  ist  stets  ein  wenig  gewölbt,  am  1.  v.  s.  hinter  den  Facetten  eingesenkt 
und  steigt  caudalwärts  eben  an,  sein  concaver  Rostralrand  ist  mittelbreit,  der  can.  vert. 
rostral  nicht  so  breit  und  gewölbter  als  sonst,  ähnlich  wie  es  bei  Mellivora  der  Fall  ist.  Die 
proc.  spin.  stehen  isoliert,  sind  scharfrandig,  am  Ende  et\Aas  schmaler  und  gerundet,  zuerst  so 
hoch  und  breit  wie  am  5.  v.  1.,  dann  niederer  und  schmaler,  am  3.  v.  s.  sehr  klein,  alle  ein  wenig 
oder  eben  rückgeneigt.  Sie  sind  also  im  Verhältnis  zu  der  schwachen  Ausbildung  des 
Schwanzes  ;im  1.  und  2.  v.  s.  nicht  klein. 

Die  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  charakteristischer  Weise  kaum  entwickelt,  da  der 
nie  dünne  Seitenrand  dicht  neben  den  Gelenkfortsätzen  des  1.  und  2.  v.  s.  nach  hinten  wenig 
innen  läuft,  so  dass  nur  am  3.  v.  s.  eine  kleine  etwas  nach  hinten  geneigte  Oberfläche  \"or- 
handen  ist.  Das  sacrum  erscheint  so  von  oben  recht  kurz  und  caudalwärts  ein  wenig  ver- 
schmälert. Der  Seitenrand  bildet  übrigens  im  ganzen  einen  etwas  unregelmässigen  nach  oben 
convexen  Bogen  vom  1.  bis  3.  v.  s.,  an  letzterem  ist  ein  Caudaleck  kaum  entwickelt,  es  ist  recht- 


—     193    — 

winkelig,  ragt  also  seitlich  und  hinten  nicht  vor,  ähnlich  wie  bei  Procyon  iotor  1.  Der  Seiten- 
teil ragt  am  1.  v.  s.  vorn  nicht,  seitlich  nur  wenig  vor,  verdickt  hier  die  praezygapophj^sen 
lateral,  lehnt  am  2.  v.  s.  sich  an  die  proc.  obliquom.  an,  was  sonst  nie  der  Fall  ist,  und  ist 
ventral  am  1.  nicht,  am  2.  wenig  sattelförmig.  Der  Rostralrand  läuft  kaum  convex  lang  nach 
hinten  etwas  unten,  der  Ventralrand  ist  etwas  convex  und  geht  in  den  schräg  zum  Ende  des  3.  v.  s. 
steigenden  Caudalrand  über,  so  dass  die  ziemlich  steil  gestellte  Seitenfläche  die  ganze  Länge 
des  Seitenteiles  einnimmt  und  ihre  facies  auric.  bis  zum  Ende  des  3.  v.  s.  reicht,  was  sonst  bei 
Raubtieren  nicht  vorkommt. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  nach  oben  innen,  die  praezygapophysen  ragen  in  massigem 
Abstände  von  einander  nicht  sehr  hoch  und  sind  aussen  bis  fast  zum  Oberrand  mit  dem  Seiten- 
teil verbunden,  die  proc.  obliquom.  am  2.  v.  s.  sind  stark  und  dick,  am  3.  aber  sehr  klein  und 
spitz.  Die  postzygapophysen  ragen  sehr  wenig  nach  hinten,  sind  stark  nach  aussen  gedreht 
und  umschliessen  eine  weite  Concavität. 

V.  cd. 

Die  V.  cd.  werden  erst  vom  4.  an  länger,  das  Verhältnis  I  ist  so  nieder  wie  bei  Mellivora, 
K  noch  niederer,  ähnlich  wie  bei  vielen  Ursus.  Die  Körper  sind  ventral  zuerst  nur  etwas 
gewölbt,  dorsal  am  4.-7.  v.  cd.  nur  sehr  wenig.  Die  gerundeten  rostralen  Höcker  verschmelzen 
am  10.  v.  ed.,  der  pediculus  wird  bis  zum  3.  v.  cd.  sehr  kurz,  das  zuerst  flache  und  etwas 
gestreckte  Dach  bis  dahin  zu  einer  schmalen  Spange  reduziert;  weiterhin  sind  nur  Leisten 
hinter  den  proc.  obliquom.  vorhanden.  Der  Rostralrand  wird  bis  zum  3.  spitzwinkelig  aber 
nicht  sehr  eng.  Der  proc.  spin.  ist  bei  Mydaus  Bl.  wohl  kaum,  bei  Mydaus  1  aber  am  1.  und 
2.  noch  etwas  entwickelt. 

Eine  diapophyse  fehlt  ähnlich  wie  bei  Mellivora  ganz;  der  Rostralrand  des  Querfort- 
satzes ist  bis  zum  3.  v.  cd.  ganz  vorn,  der  Caudalrand  läuft  hier  eben  nach  vorn,  dann  kaum 
nach  hinten,  der  erstere  eben  nach  vorn,  dann  etwas  bis  kaum  nach  hinten,  der  Fortsatz  ragt 
also  am  1.  v.  cd.  eben  nach  vorn,  sein  Rostraleck  ist  spitz,  das  Ende  abgestutzt,  dann  ist  dieses 
spitz  und  ragt  nur  nach  aussen,  nur  am  3.  v.  cd.  eben  nach  hinten,  später  wird  es  abgestutzt. 
Der  Fortsatz  wird  vom  1.  v.  cd.  an  kleiner,  am  7.  ist  er  so  gross  als  die  proc.  obliquom.,  dann 
fehlt  er  plötzlich  ganz,  ähnlich  wie  er  auch  bei  Gulo  plötzlich  rudimentär  wird. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  am  1.  und  2.  v.  cd.  vorhanden,  die  metapophysen  hier 
gerundet,  die  proc.  obliquom.  sind  relativ  schlank  und  ziemlich  vorgeneigt,  dann  rasch  kürzer, 
ragen  etwas  nach  aussen,  sind  am  8.  so  gross  als  die  unteren  Höcker,  weiterhin  knopfförmig. 
Die  postzygapophysen  sind  bei  Mydaus  1  nur  am  1.  v.  cd.  kaum  rUckragend  vorhanden,  bei 
Mydaus  Bl.  wohl  noch  länger  angedeutet. 


Zorilla. 

Während  Blainville  (M.  p.  17)  diese  Gattung  in  nahe  Beziehung  zu  Mustela  brachte, 
wurde  sie  von  den  meisten  neueren  Autoren  mit  Mephitis  verglichen  und  zu  den  Melinae 
gestellt  (Mivart:  Arctoidea  1885  p.  394,  395;  Trouessart:  Catal.  p.  258).  Nach  der  Beschaftenheit 
der  Wirbelsäule  nun,  welche  übrigens  einige  Besonderheiten  bietet,  scheint  die  erstere  Stellung 

Zoologica.    Heft  36.  ne 


—     104    — 

besser  gerechtfertigt  zu  sein,  wenn  auch  in  mancher  Beziehung,  so  vor  allem  in  einigen  Mass- 
verhältnissen und  in  der  Zahl  der  v.  th.  mehr  ÄhnUchkeit  mit  Males  und  den  sich  an  diese 
anschliessenden  Formen  vor  allem  Mellivora  besteht. 

Die  normale  Wirbelzahl  dürften  15  v.  th.  5  v.  1.  3  v.  s.  21—24  v.  cd.  sein  (Bl.  M.  p.  17,  18; 
Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862  p.  Q5;  Mivart:  Arctoidea  L885  p.  397),  nach  Giebel  1.  c.  sollen 
bei  Z.  mustclina  (=  zorilla)  auch  16  v.  th.  4  v.  1.  vorJ-Loniraen  und  ich  fand  für  Z.  libyca  1,  wie 
schon  B  p.  77  ausgeführt  wurde,  nur  4  v.  1.  2  v.  s.  Auch  B]ain\i]le  1.  c.  und  Mivart  1.  c.  fanden 
übrigens  nur  2  v.  s.,  es  lässt  sich  aber  leider  nach  deren  Angaben  nicht  feststellen,  ob  etwa 
Z.  libyca  als  Regel  2  v.  s.  und  vielleicht  auch  weniger  v.  cd.  besitzt  als  Z.  zorilhi.  Letzteres 
dürfte  kaum  der  F"all  sein,  da  Mivart  1.  c.  23  v.  cd.  zählt,  Gray  1.  c.  für  Z.  zorilla  nur  22,  jeden- 
falls läge  die  Zahlendiflerenz  in  der  gewöhnlichen  Variationsgrenze.  Z.  zorilla  2  wurde  übrigens 
nur  gemessen. 

Atlas. 
(Abbild.:  Zorilla  libyca  1,  Taf  III  Fig.  9,  9a.) 

Die  ventrale  Spange  ist  wie  bei  der  Mustela- Gruppe  sehr  schmal  und  ventral  gewölbt, 
der  Neuralbogen  ist  auch  hier  nicht  lang,  der  Caudalrand  eben  concav,  oben  auf  dem  langen 
Rostralrande  befindet  sich  ein  Höckerchen,  wohl  eine  Andeutung  des  proc.  spin. 

Der  Flügel  ist  recht  klein  und  ragt  caudal  etwas  \'or,  wobei  er  sich  nicht  wie  meist 
eben  nach  hinten  aussen  neigt,  sondern  in  dieser  Richtung  eben  ansteigt.  Der  ganz  kurze 
Rostralrand  verläuft  eben  nach  vorn,  das  fast  rechtwinkelige  Rostraleck  liegt  daher  dicht  hinter 
dem  Gelenk,  wobei  \on  ihm  eine  sehr  schmale  Brücke  über  die  Kerbe  geht,  so  dass  diese 
Partie  ziemlich  wie  bei  Ictis  gestaltet  ist.  Der  fast  gerade  Aussenrand  läuft  wenig  nach  aussen, 
das  Ausseneck  ist  deutlich  spitzwinkelig  und  der  stumpfe  Caudalrand  läuft  ohne  Inneneck  nach 
innen  etwas  vorn,  hier  ist  also  ein  vielleicht  konstanter  Unterschied  von  der  Mustela- Gruppe 
vorhanden. 

Die  rostralen  Facetten  sind  ventral  verbunden,  ihr  Rand  verläuft  hier,  dorsal  springen 
die  Gelenke  in  ziemlichem  Abstände  von  einander  vor.  Um  die  kreisförmigen  caudalen  Gelenke 
zieht  sich  Aom  can.  vert.  zur  caudalen  Mündung  des  can.  transv.  eine  sonst  bei  den  Raubtieren 
nicht  vorhandene  tiefe  Furche,  ein  foramen  arcus  fehlt  dafür  ganz.  Der  sehr  enge  can.  transv. 
ist  mittellang  und  endet  in  dieser  Furche  ein  wenig  vor  dem  Flügelende,  die  ventrale  sehr  kurze 
Furche  ist  nicht,  die  dorsale  aber  ziemlich  vertieft,  die  rostrale  Brücke  mittelbreit.  Die  Kanäle 
sind  also  bis  auf  die  ungewöhnliche  caudale  Furche  ähnlich  wie  bei  der  Mustela -Gruppe 
entwickelt. 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Zorilla  libyca  1,  Taf  III  Fig.  12,  12a.) 

Das  Verhältnis  A  und  B  ist  wie  bei  Meles,  letzteres  jedoch  bei  Z.  zorilla  2  so  nieder  wie 
bei  Mustela.  Der  kurze  und  plumpe  dens  unterscheidet  aber  von  letzterer  und  die  Endfläche 
steht  auffällig  schräg  zur  Axe,  auch  ist  der  Körper  venti-al  nur  wenig  eingesenkt  und  hier 
zuletzt  nur  wenig  gewölbt,  ein  Kamm  kaum  angedeutet,  der  Körper  ist  also  am  ersten  dem 
von  Mellivora  ähnlich. 


—     195    — 

Der  Rostralrand  des  nicht  sehr  kurzen  pediculus  ist  hoch,  fast  gerade  und  etwas  rück- 
geneigt,  der  Caudalrand  ziemlich  nieder,  der  can.  vert.  schmal.  Der  proc.  spin.  ist  massig  hoch 
und  kurz,  sein  gerader  Oberrand  steigt  etwas  hinten  an  und  ist  rostral  und  caudal  etwas  stumpf, 
der  sehr  kurze  stumpfe  Ventralrand  steigt  nach  vorn  etwas.  Die  niedere  etwas  spitze  Platte 
ragt  nur  recht  wenig  vor,  ebenso  springt  das  Caudalende  hinten  nur  ganz  wenig  vor,  der  nur 
oben  stumpfe  hohe  Caudalrand  verläuft  deshalb  nur  sehr  wenig  nach  vorn  im  Gegensatz  zu 
allen  Mustelidae,  bei  welchen  die  Platte  fast  stets,  das  Caudalende  stets  deutlich  vorspringt. 
Der  nach  vorn  kaum  concave  scharfe  Dachrand  ist  auf  den  postzygapophysen  etwas  gerundet 
und  besitzt  wie  bei  Mellivora  über  diesen  sehr  schwache  Verdickungen,   die  hyperapophysen. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  entspringt  dicht  unter  dem  caudalen  Gelenk,  während 
die  ventrale  wie  bei  Mellivora  erst  am  Rand  des  rostralen  Gelenkes  endet  und  der  sehr  enge 
can.  transv.  wie  dort  dicht  hinter  diesem  mündet.  Auch  die  diapophj-se  ist  ähnlich  wie  bei 
Mellivora,  sie  ist  relativ  lang  und  bleibt  gleich  breit,  ihr  Ende  ist  abgestutzt,  sie  ragt  nach  hinten 
etwas  unten  massig  aussen. 

Auch  die  rostralen  Gelenke  gleichen  Mellivora,  sind  kreisförmig,  kaum  abgesetzt,  aber 
von  der  Facette  des  dens  eben  abgegrenzt.  Im  epistropheus  sind  also  eher  Beziehungen  zu 
Mellivora  und  ähnlichen  Formen  ausgeprägt,  kaum  solche  zur  Mustela-Gruppe. 

3.-^7.  V.  c. 
(Abbild.:  7.  v.  c.  Zorilla  libyca  1,  Taf  III  Fig.  11.) 

Das  Verhältnis  C  ist  nicht  so  hoch  wie  bei  der  Mustela-Gruppe  oder  Galictis,  aber 
diesen  doch  näher  stehend  als  den  übrigen  Mustelidae,  die  Länge  und  im  Gegensatz  zur  Norm 
dieser  Familie  auch  die  Breite  ist  am  7.  v.  c.  ein  wenig  geringer,  D  ist  daher  sogar  eben  höher 
wie  C,  wie  es  hier  sonst  nur  bei  Lutra  lutra  der  Fall  ist,  so  hoch  wie  bei  Putorius  putorius  1. 
Die  stets  ovalen  Endflächen  stehen  deutlich,-  am  7.  caudal  nur  etwas  schräg  zur  Axe,  ventral 
sind  alle  Körper  platt,  nur  am  3.  und  4.  v.  c.  caudal  eben  gewölbt.  Vom  Kamme  ist  nur  die 
Endverdickung  angedeutet,  am  7.  v.  c.  sind  die  Seiten  ähnlich  wie  bei  Galictis  von  der  Ventral- 
seite kantig  abgesetzt. 

Das  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  kaum  gestreckt,  wird  nur  sehr  wenig  kürzer  und  ist 
wenig  vorgeneigt  und  wie  bei  Mydaus  stets  gewölbt,  sein  Seitenrand  ist  am  3.  und  4.  v.  c.  gerade, 
etwas  scharf,  dann  concav  gerundet,  der  Rostralrand  am  3.  convex,  sonst  gerade,  caudal  befindet 
sich  am  3.— 6.  v.  c.  eine  mittelbreite  etwas  concave  Kerbe,  am  7.  v.  c.  ist  der  Rand  hier  fast  gerade. 
Sehr  charakteristisch  ist,  dass  vom  epistropheus  an  sich  der  Caudalteil  des  Neuraldachs  etwas 
über  den  rostralen  Teil  des  nächstfolgenden  legt,  wie  es  sonst  nicht  häufig  z.  B.  bei  Cuon  der 
Fall  ist.  Der  proc.  spin.  erhebt  sich  ähnlich  wie  bei  Mellivora  nur  in  der  caudalen  Dachhälfte, 
was  wohl  neben  der  Dachwölbung  sehr  charakteristisch  ist.  Er  ist  stets  spitz,  senkrecht  und 
schlank,  am  3.  winzig  und  wird  bis  zum  7.  v.  c.  mittelklein,  hier  caudal  stumpf 

Die  dorsale  Wurzel  ist  mittelbreit,  am  6.  wenig,  am  7.  etwas  schmäler,  der  can.  transv.  wie 
bei  der  Mustela-Gruppe  und  Galictis  noch  am  7.  v.  c.  als  Rinne  unter  der  diapophyse  angedeutet. 
Die  massig  spitze  diapophyse  ragt  am  3.  v.  c.  nach  hinten  massig  aussen  eben  unten,  am  6.  ist  sie 
sehr  kurz,  ventral  mit  hakenförmigem  Eck  nach  unten  zu  versehen,  am  7.  v.  c.  mittellang,  platt, 
spitz  und  hier  nach  unten  massig  aussen  gerichtet,  also  mehr  nach  unten  als  sonst,  doch  ragt 


—   1%   — 

sie  bei  Meliivora  liier  auch  wenigstens  deutlich  nach  unten.  Das  Rostraleck  der  Lamelle  springt 
am  3.  und  4.  v.  c.  nur  etwas  vor,  dann  ist  es  rechtwinkelig  tief  gelegen,  der  Ventralrand  ist 
gerade  am  3.  und  4.  v.  c.  länger  als  später,  das  Caudaleck  vom  3.  v.  c  an  deutlich,  eigentHch 
ja  schon  wie  bei  Meliivora  am  epistropheus  angedeutet,  dann  spitzer  und  tiefer  rückend,  am 
6.  nur  sehr  wenig  nach  hinten  ragend,  wenig  spitz,  die  Lamelle  ist  also  schon  vom  3.  v.  c.  an 
deutlich,  aber  zuletzt  recht  kurz,  während  sie  bei  Meliivora  mittellang  ist  und  auch  bei  der 
Mustela-Gruppc  ihr  Rostraleck  mehr  vorspringt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  stets  sehr  wenig  oval,  ihre  Gelenke  springen  nur  wenig  vor, 
metapophysen  fehlen  wie  meist  bei  den  Mustelidae,  ebenso  lophapophysen.  Die  hyperapophysen 
sind  nur  sehr  schwache  Convexitäten  des  Dachrandes,  während  sie  bei  den  meisten  Mustelidae 
ausser  bei  Mellixora  und  Mydaus  auf  den  postzygapophysen  sitzen. 

V.  th. 

Ähnlich  wie  bei  Meles  ist  bald  der  11.  bald  der  12.  v.  th.  als  v.  th.  i.  entwickelt,  doch 
deutet  im  ersteren  Falle  Einiges  schon  auf  den  12.  als  solchen  hin.  Der  1.  v.  th.  ist  nur  bei 
Z.  libyca  1  etwas  kürzer  als  der  7.  v.  c,  die  Länge  nimmt  dann  ein  wenig,  später  kaum  zu, 
die  Breite  bei  dieser  zuletzt  auch  kaum.  Der  1.  v.  th.  ist  eben  länger  als  breit,  also  ähnlich 
wie  bei  Galictis,  der  v.  th.  i.  und  der  letzte  v.  th.  ist  etwas  gestreckt,  also  auch  wie  bei  der 
Mustela-Gruppe  und  Galictis  im  Gegensatz  zu  den  kurzwirbeligen  Mustelidae.  Die  rostrale 
Endfläche  steht  am  1.  und  den  letzten  v.  th.  ein  wenig  schief,  ventral  ist  der  1.  kaum,  der 
2.  wenig  gewölbt,  die  caudalen  Rippenfacetten  sind  am  11.  noch  angedeutet,  die  tuberc.  psoat. 
werden  erst  vom  13.  an  deutlich,  was  auf  den  12.  v.  th.  als  v.  th.  i.  hindeutet. 

Das  Neuraldach  ist  an  den  v.  th.  1.  horizontal  und  massig  gestreckt,  sein  Rostralrand 
am  1.  und  2.  v.  th.  gerade,  an  letzterem  kaum  kürzer  als  am  1.,  dann  aber  normal,  ganz  kurz, 
a'so  stark  von  Meliivora  verschieden.  Der  proc.  spin.  ist  am  1.  v.  th.  zwar  doppelt  so  hoch  als 
am  7.  V.  c,  aber  doch  relativ  klein,  das  Verhältnis  L  so  hoch  wie  bei  Bassariscus  steht  in  der 
Mitte  zwischen  dem  von  Mustela  und  Galictis  und  dem  von  Gulo  und  Meles.  Er  wird  bis  zum 
12.  v.  th.  ganz  nieder,  dann  eben  höher,  ist  also  an  den  v.  th.  1.  sehr  nieder,  hier  zugleich  breit, 
an  den  v.  th.  v.  aber  schlank.  Am  1.  ist  er  eben  rückgeneigt,  die  Antiklinie  ist  im  Gegensatz 
zu  Meliivora  und  Mydaus  deutlich  wie  bei  der  Mustela-Gruppe.  Der  Caudalrand  am  1.  mit  Platte 
versehen,  ist  hier  und  an  den  v.  th.  1.  stumpf,  zuletzt  fast  verlaufend.  Der  Rostralrand  ist  wie 
an  den  \-.  c.  am  1.  und  2.  deutlich  hinter  dem  des  Daches,  erst  am  13.  ganz  vorn.  Das  Ende  ist 
an  den  v.  th.  v.  gerundet,  an  den  v.  th.  1.  lang  abgestutzt.  Die  Breite  des  proc.  spin.  an  letzteren, 
sein  zurUckgerückter  Rostralrand  am  1.  und  2.  lassen  leicht  von  der  Mustela-Gruppe  unterscheiden. 

Die  diapophj'se  mit  Facette  ist  nur  bis  zum  11.  v.  th.  vorhanden,  unter  ihr  ist  anfangs 
wie  bei  der  Mustela-Gruppe  eine  Rinne  vorhanden.  Der  Höcker  ist  am  3.  v.  th.  ganz  am  Ende, 
einfach  wie  bei  den  meisten  Mustelidae,  seine  rostrale  \'orwölbung  ist  wie  vielfach  bei  diesen 
rudimentär,  erst  am  9.  erkennbar,  am  11.  recht  deutlich,  etwas  nach  oben  ragend.  Der  \'er- 
bindungsrücken  ist  bis  hierher  scharl  und  deutlich,  die  anapophyse  vom  6.  an  vorhanden.  Sie 
ragt  am  IL— 13.  v.  th.  etwas  nach  aussen  und  ist  nie  breit. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  etwas  oval,  am  12.  sehen  sie  massig  nach  innen, 
die  praczygapophj'sen  springen  am  1.  nur  etwas,  am  2.  v.  th.  kaum  vor,  sonst  sind  sie  normal, 
also  von  Meliivora  ganz  verschieden.     Die  metapophysen  sind  an  den  v.  th.  1.  nicht  stark  und 


-     107     — 

ragen  kaum  hoch.  Die  postzj-yapophysen  bleiben  an  den  \'.  th.  v.  hinge  deuthcli,  an  den  v.  th.  I. 
sind  sie  nur  etwas  nach  aussen  gedreht  und  sich  nahe,  aber  entfernen  sich  alhnähiich  von 
einander,  also  auch  hier  ist  keine  Ähnlichkeit  mit  Mellivora  vorhanden. 

V.   1. 
(Abbild.  4.  v.  1.  Zoriiia  libyca  1,  Tat.  III  Fig.  10,  10a.) 

Wie  schon  B  p.  77  ausgeführt  wurde,  ist  bei  Zorilla  libyca  1  der  letzte  v.  1.  zum  l.v.  s. 
geworden,  was  oftenbar  nur  eine  Anomalie  ist,  der  4.  v.  1.  entspricht  also  nicht  dem  letzten 
V.  1.  der  normalen  Formen,  sondern  dem  vorletzten.  Die  Länge  und  Breite  nimmt  bis  zum 
3.  V.  1.  ein  wenig  zu,  der  4.  ist  diesem  gleich,  der  5.  (bei  Z.  zorilla  2)  wieder  nur  so  lang  als 
der  1.  V.  1.  Bei  Z.  libyca  1  ist  der  2.  v.  1.  schon  fast  so  lang  als  der  3.,  wie  es  bei  Mellivora  la 
auch  der  Fall  ist.  Der  1.  v.  1.  ist  etwas  gestreckt  wie  bei  der  Mustela-Gruppe,  ebenso  ist  das 
Verhältnis  E  ungefähr  so  hoch  als  bei  dieser,  F  jedoch  deutlich  niederer  nur  wie  bei  Mydaus, 
aber  immer  noch  höher  als  bei  Mellivora.  Der  5.  v.  1.  endlich  ist  (bei  Z.  zorilla  2)  auch  etwas 
länger  als  breit,  also  wieder  wie  bei  der  AIustela-Gruppe  oder  Calictis.  Die  Endflächen  sind 
meistens  ein  wenig  schräg  gestellt,  die  Körper  ventral  gewölbt  ohne  Kamm,  die  tuberc.  psoat. 
sind  sogar  am  3.  und  4.  v.  1.  seitlich  noch  angedeutet. 

Das  Neuraldach  ist  wie  bei  der  Mustela-Gruppe  stets  deutlich  gestreckt,  am  4.  v.  1.  nicht 
breiter  als  vorher;  der  proc.  spin.  zuerst  recht  nieder,  wird  bis  zum  4.  v.  I.  etwas  höher,  ist 
zuerst  etwas  vorgeneigt,  zuletzt  senkrecht,  .sehr  breit  am  letzten  nur  halb  so  breit  und  hier 
oben  gerundet,  sein  Rostral-  wie  Caudalrand  sind  nicht  ganz  an  den  Dachenden,  auch  ist 
letzterer  stumpf,  also  verschieden  von  der  Mustela-Gruppe,  wo  er  scharf  lang  ausläuft. 

Die  diapophyse  entspringt  am  1.  v.  I.  unter,  am  4.  an  der  Bogenbasis  und  gleicht  wie 
hierin  auch  sonst  ziemlich  derjenigen  der  Mustela-Gruppe,  nicht  der  \-on  Mellivora;  ihr  Caudal- 
rand setzt  zwar  etwas  vor  dem  des  pediculus  an,  aber  eine  Kante  zu  diesem  ist  angedeutet. 
Sie  ist  zuerst  nicht  breit  und  sehr  kurz,  wird  breiter  und  länger,  aber  nicht  breit  oder  lang, 
und  ragt  zuerst  nach  aussen  wenig  vorn,  zuletzt  sehr  deutlich  nach  vorn  etwas  aussen  unten,  vom 
2.  v.  1.  an  ist  ihr  Rostraleck  spitz,  das  Caudaleck  wird  bis  zum  4.  v.  1.  ganz  gerundet,  so  dass  sie 
am  3.  und  4.  vor-  und  auch  ein  wenig  abwärts  gebogen  und  etwas  vor  den  Wirbel  ragend  viel 
mehr  nach  vorn  als  nach  aussen  gerichtet  ist,  ähnlich  wie  es  z.  B.  bei  Ictis  der  Fall  ist.  Die 
am  1.  V.  1.  schon  stiftförmige  anapophyse  ist  am  3.  und  4.  v.  1.  noch  als  Eckchen  an  der  Basis 
des  pediculus  angedeutet. 

Die  sehr  schwachen  metapophysen  am  1.— 3.  v.  1.  ragen  nicht  in  die  Höhe;  die  post- 
zygapophysen  sind  nur  am  4.  v.  I.  deutlich  nach  aussen  gedreht,  sich  stets  nicht  sehr  genähert, 
aber  auch  am  4.  ebenso  wie  vorher,  sie  umschliessen  stets  eine  deutliche  Concavität. 

V.  s. 

(Abbild.:  2  v.  s.  Zorilla  libyca  1,  Taf.  III  Fig.  10,  10a.    In  Fig.  10  ist  das  Caudaleck 

des  Seitenteiles  falsch  gezeichnet.) 

Dass  das  sacrum  bei  meinem  Original-Exemplar  anormal  ist,  wurde  schon  oben  aus- 
geführt, deshalb  ist  es  systematisch  nicht  recht  verwertbar.  Der  1.  v.  s.  ist  bei  Z.  libyca  1 
deutlich  kürzer  als  der  4.  v.  I.,  der  2.  wenig  kürzer,  nur  bei  Z.  zorilla  2  ist  der  1.  eben  schmaler 


-    198    — 

als  der  letzte  v.l.  und  bei  diesem  sind  die  Verhältnisse  G  und  H  wie  bei  der  Mustela- Gruppe, 
letzteres  so  nieder  wie  bei  Ictis.    Bei  Z.  libyca  1  ist  der  Körper  gerade,  ventral  nur  am  2.  v.  s. 

eben  gewölbt. 

Das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  s.  wenig  gewölbt,  nicht  sehr  breit,  sein  concaver  Rostral- 
rand  kurz,  der  can.  vert.  ist  rostral  nicht  sehr  breit  und  gewölbt,  caudal  viel  breiter  als  hoch. 
Der  proc.  spin.  ist  am  1.  v.  s.  fast  wie  am  4.  v.  1.,  nur  etwas  niederer  und  ein  wenig  vorgeneigt, 
am  2.  ist  nur  eine  Leiste  vorhanden,  was  wohl  anormal  ist,  da  am  1.  v.  cd.  wieder  ein  kleiner 
proc.  spin.  auftritt. 

Die  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  vorn  deutlich,  neben  dem  1.  for.  sacr.  d.  nicht  und 
dann  nur  sehr  schmal  entwickelt,  ihr  unregelmässiger  nie  dünner  Seitenrand  verläuft  nämlich 
am  1.  V.  s.  etwas  nach  innen,  dann  erst  nur  nach  hinten;  das  sacrum  erscheint  so  von  oben 
wenig  gestreckt  und  caudalwärts  verschmälert.  Das  Caudaleck  ist  nur  eine  recht  kleine  nicht 
platte  Spitze,  nach  hinten  wenig  aussen  ragend.  Neben  den  ganz  frei  aufragenden  praezyg- 
apophysen  springt  der  Seitenteil  also  deutlich  seitlich  und  mit  spitzem  Eck  nach  vorn  vor,  welch 
letzteres  entschieden  der  diapophyse  des  4.  v.  1.  entspricht.  \'entral  ist  hier  der  Seitenteil  sattel- 
förmig, am  2.  v.  s.  aber  nicht.  Unter  dem  Eck  ist  der  Rand  concav,  der  Ventralrand  deutlich 
convex,  der  Caudalrand  steigt  dann  schräg  zum  Ende  des  2.  v.  s.  Die  fast  senkrecht  stehende 
Seitenfläche  ist  demnach  lang,  reicht  an  das  1.  for.  s.  d.  heran  und  die  facies  aur.,  die  in  einen 
ventralen  und  caudalen  Abschnitt  geteilt  ist,  reicht  mit  letzterem  bis  zum  Ende  des  2.  v.  s.  neben 
das  Caudaleck,  es  ist  also  eine  gewisse  Ähnlichkeit  mit  Mydaus  1  \-orhanden,  nur  dass  dort 
3  v.  s.  vorhanden  sind  und  die  Oberfläche  reduziert  ist. 

Die  freien  praezygapophysen  sind  sich  relativ  nahe,  metapophysen  fehlen,  die  proc. 
obliquom.  sind  deutlich,  die  postzygapophysen  ragen  spitz  nach  hinten  sehr  wenig  aussen. 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.  und  2.  v.  cd.  Zorilla  libyca  1,  Taf.  III  Fig.  10,  10a.) 

Der  I.V.  cd.  ist  eben  länger  als  breit,  das  Verhältnis  I  ist  viel  höher  als  bei  allen  Mustelidae, 
besonders  bei  Z.  zorilla  2,  wo  es  viel  höher  ist  als  bei  allen  andern  Raubtieren,  K  ist  bei  letzterer 
auch  höher  als  bei  Z.  libyca  1,  jedoch  steht  hier  Mustela  kaum  zurück.  Die  1.  rostrale  Endfläche 
steht  eben  schief,  der  1.— 3.  v.  cd.  ist  ventral  nur  wenig  gewölbt,  die  rostralen  Höcker  sind  am 
5.  und  6.  V.  cd.  durch  Verwachsen  mit  den  che\rons  verlängert  und  stark,  verschmelzen  am 
16.  v.  cd.  und  sind  stets  eben  gi"össer  als  die  proc  obliquom. 

Der  pediculus  wie  das  Neuraldach  wird  länger  und  schmal,  der  Rostralrand  enger  aber 
nicht  tiefer  concav  bis  zum  6.  v.  ed.,  von  da  an  fehlt  der  Neuralbogen.  Der  recht  kleine  proc. 
spin.  am  1.  v.  cd.  steht  senkrecht,  am  2.  und  3.  v.  cd.  ist  nur  eine  Leiste  vorhanden. 

Die  diapophyse  ist  am  1.  v.  cd.  als  Eckchen  an  der  Basis  des  Querfortsatzes  angedeutet, 
dann  erst  vom  8.  v.  cd.  an  der  Wirbelseite  bis  zum  18.  so  gross  als  die  proc.  obliquom.  Der 
Querfortsatz  ist  am  1.  v.  cd.  auffällig  klein,  läuft  spitz  nach  hinten  aussen  zu,  am  2.  viel  länger  und 
Avird  dann  langsam  kürzer,  am  7.  so  gross  als  die  proc.  obliquom.  und  vom  12.  an  knopfförmig. 
Am  2.  und  3.  entspringt  der  Rostralrand  eben  hinter  dem  Wirbelende  und  läuft  dem  Caudalrand 
parallel  nach  aussen,  das  abgestutzte  Ende  ist  hier  etwas  aufgebogen,  der  Fortsatz  aber  nicht 
breit,  erst  vom  4.  an  läuft  der  Rostralrand  etwas  nach  hinten,   das  Ende  ist  aber  stets  etwas 


—     199    — 

abgestutzt.    Abgesehen  vom  1.  v.  cd.  sind  also  die  seitlichen  Fortsätze  so  ziemlich  wie  bei  der 
Mustela-Gruppe  entwickelt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  noch  am  5.  v.  cd.  vorhanden,  die  metapophysen  erst  am 
4.  und  5.,  die  proc.  obliquom.  sind  klein,  vom  12.  an  knoptförmig.  Die  postzygapophysen-Reste 
sind  lange  angedeutet. 


Lutrinae. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelett,  Lutra  vulgaris  (lutra)  Bl.  M.  PL  V.) 

Wenn  auch  Enhydra  in  wichtigen  Verhältnissen  sich  an  Lutra  anschliesst,  so  sind  doch 
die  Unterschiede  so  deutlich,  dass  man  beide  nicht  vereinigen  darf,  wie"  Blainville  (M.  p.  30)  that. 
Es  erscheint  auch  fraglich,  ob  Lutra  selbst  nicht  in  Subgenera  zu  teilen  ist,  L.  brasiliensis  3 
weicht  wenigstens  in  manchen  Punkten  von  den  andern  Arten  ab,  Trouessart  (Catal.  p.  282) 
allerdings  vereinigt  alle  Formen.  Die  Gruppe  schliesst  sich  auch  in  der  Beschaffenheit  ihrer 
Wirbelsäule  an  die  so  vielgestaltigen  Mustelidae  an,  an  welche  sie  ja  schon  von  Blainville  an- 
gefügt wurde  (Bl.  M.  p.  26;  ]\Ii\-art:  Arctoidea  1885  p.  394,  395;  Trouessart:  Catal.  p.  281;  Winge 
1896  p.  70).  Die  normale  Zahl  der  Wirbel  dürfte  für  Lutra  lutra  14  v.  th.,  6  v.  1.,  3  v.  s.,  23—26  v.  cd. 
sein  (Bl.  M.  p.  27,  30;  Flower  1888  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1.S62  p.  100,  101;  Lucae 
1872  I  p.  333;  Mivart  1885  p.  397;  Pagenstecher  1870  p.  21  li,  doch  führt  Flower  1.  c.  ein  Exemplar 
mit  2  und  eins  mit  4  v.  s.  an.  L.  felina  und  brasiliensis  besitzen  aber  in  der  Regel  15  v.  th., 
5  V.  1.,  3  V.  s.,  während  die  Zahl  ihrer  v.  cd.  als  zwischen  20  und  28  schwankend  erscheint,  was 
wohl  auf  ungenauen  Angaben  beruht,  indem  manchmal  v.  cd.  verloren  gegangen  sind.  Enhydra 
dagegen  hat  wieder  dieselben  Wirbelzahlen  wie  L.  lutra,  jedoch  nur  etwas  über  20  v.  cd. 
(Bl.  M.  p.  30;  Flower  18S8  p.  75;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862  p.  102;  Lucae  1872  p.  333; 
Mivart  18S5  p.  397),  doch  giebt  Blainville  nach  M.  Martin  und  nach  ihm  wohl  Giebel  1.  c.  nur 
13  V.  th.  an,  Gray  1-  c.  einmal  nur  IN  v.  cd.  und  öfters  werden  4  v.  s.  gezählt,  während  ich  den 
1.  V.  cd.  rechts  mit  seinem  Seitenfortsatz  an  den  des  3.  v.  s.  angewachsen  fand. 


t-' 


\tlas. 


(Abbild.;  Lutra  vulgaris  (lutra),  inunguis  (capensis),  Bl.  M.  PI.  IX;  Enhydra  lutris  1, 
Taf.  III  Fig.  14.    Bei  L.  lutra  la  fehlt  der  Atlas.) 

Die  nicht  sehr  schmale,  ventral  wenig  gewölbte  \-entrale  Spange  ist  öfters  mit  einer 
deutlichen  hypapophyse  versehen,  der  Neuralbogen  ist  ausser  bei  L.  vulgaris  Bl.  und  brasiliensis  3 
recht  kurz,  bei  Enhydra  1  sogar  so  kurz  wie  die  ventrale  Spange,  was  sonst  bei  keinem 
Landraubtier  der  Fall  ist,  oben  auf  dem  langen,  bei  letzterer  sehr  langen  Rostralrand  ist  ausser 
bei  L.  vulgaris  Bl.  stets  ein  gerundeter  Höcker  oder  ein  Knöpfchen,  nie  eine  Kerbe  vorhanden, 
der  bei  Enhydra  1  auch  sehr  lange  Caudalrand  ist  kaum  oder  schwach  concav. 

Der  Flügel  ist  nicht  gross,  bei  Enhydra  1  klein  und  ausser  bei  L.  brasiliensis  3  deutlich 
breiter  als  lang,  ziemlich  seitlich  und  deutlich  hinten  vorragend,  rostral  aber  meist  reduziert, 
wie  es  ähnlich  nur  bei  Otocyon  1  a  und  Gahctis  1  der  Fall  ist.  Ausser  bei  L.  felina  2  entspringt 
der  gerade  Rostralrand  weiter  hinter  dem  Gelenk  als  gewöhnlich  und  läuft  dann  bei  Enhydra  1, 


—    200    — 

L.  felina  2  lang,  bei  L.  brasiliensis  3  nur  massig  lang  nach  au:.sen,  bei  ersterer  auch  ein  wenig 
nach  hinten,  so  dass  das  ungefähr  rechtwinkelige  oder  wenig  stumpfwinkelige  Rostraleck  be- 
sonders bei  den  ersteren  stark  seitlich  liegt;  von  ihm  aus  läuft  dann  der  gerade,  ausser  bei 
L.  brasiliensis  3  kurze  Aussenrand  nach  hinten  ganz  wenig  aussen.  Bei  den  andern  Formen 
fehlt  aber  das  Rostraleck  völlig  und  beide  Ränder  gehen  ineinander  über,  indem  sie  mittellang 
nach  aussen  hinten,  dann  umbiegend,  bei  L.  inunguis  Bl.  sogar  ein  stumpfes  Eck  bildend  kurz 
mehr  nach  hinten  laufen,  die  Kerbe  ist  daher  stets  sehr  weit,  wie  sonst  nur  bei  den  oben  ge- 
nannten zwei  Formen.  Das  bei  L.  lutra  1,  Bl.  ziemlich  gerundete  Ausseneck  ist  stets  ungefähr 
rechtwinkelig,  der  scharfe  lange  Caudalrand  läuft  zuerst  nach  innen,  bei  L.  lutra  1  auch  etwas 
nach  hinten  und  besitzt  ein  nur  dem  ventralen  Teil  angehöriges  Inneneck,  von  welchem  an  er 
ausser  bei  Enhj-dra  1  ganz  stumpf  mehr  oder  weniger  nach  vorn  läuft.  Dieses  liegt  nur  bei 
L.  inunguis  Bl.  weit  vom-  Gelenk  und  ist  hier  ganz  stumpfwinkelig,  sonst  sehr  deutlich,  bei 
L.  lutra  1  sogar  spitzwinkelig  und  ist  stets  ein  wenig  bis  etwas  nach  unten  gerichtet,  was  sehr 
charakteristisch  ist,   da  es  sonst  nur  bei  Mellivora  und  eben  auch  bei  Ailurus  1  der  Fall  ist. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  nie  verbunden,  ihr  Rand  ist  hier  nur  bei  L.  felina  2, 
brasiliensis  3  convex,  dorsal  springen  sie  besonders  bei  Enhj'dra  1  in  grossem  Abstände  von 
einander  meist  deutlich,  bei  letzterer  stark  vor.  Die  caudalen  Gelenke  ragen  bei  L.  lutra  1, 
felina  2  und  Enhydra  1  mit  einem  Eckchen  ein  wenig  gegen  das  lumen  des  can.  \ert.  vor,  was 
vielleicht  charakteristisch  ist,  sehen  bei  letzterer  nicht  so  stark  wie  meist  nach  innen  und  sind 
bei  ihr  dorsal  von  dem  Neuralbogen  deutlich  abgesetzt,  aber  nicht  wie  bei  Zorilla  1  durch  eine 
Furche  umgrenzt. 

Die  Kanäle  sind  bei  L.  brasiliensis  3  und  besonders  bei  Enhydra  1  weit,  die  rostrale 
Brücke,  bei  L.  felina  2  rechts  fehlend,  ist  meistens  mittelbreit,  bei  L.  lutra  1,  Bl.  dorsal  mit  einem 
Höckerchen  versehen,  die  Furchen  sind  ganz  flach,  die  dorsale  aber  oft  rostral  wohl  begrenzt, 
bei  Enhydra  1  auch  caudal  durch  eine  von  einem  A\'inzigen  Loch  durchbohrte  Kante,  der  can. 
transv.  ist  bei  dieser  recht  kurz,  bei  L.  brasiliensis  nur  halb  so  lang  als  die  Flügelbasis,  bei 
L.  felina  2  lang  und  mündet  ausser  bei  Enhydra  1  dicht  ober  dem  Caudalrande  des  Flügels. 
Das  for.  arcus  mündet  im  can.  vert.  bei  L.  felina  2  tief  unten,  sonst  in  massiger  Höhe,  bei 
Enhydra  1  ober  dem  Facetteneck  und  ist  hier  links  durch  ein  Loch  mit  dem  for.  obliquum 
verbunden. 

Epistropheus. 

(Abbild.:  Lutra  vulgaris  (lutra),  inunguis  (capensisi  Bl.  M.  Fl.  IX;  Enhydra  lutris  1, 

Taf.  III  Fig.  13.) 

Das  Verhältnis  A  ist  meist  etwas  höher  als  bei  Meles,  bei  L.  felina  2  aber  nur  so  hoch 
wie  bei  Mellivora  und  bei  Enhydra  1  wie  bei  Gulo  1,  wahrscheinlich  auch  bei  L.  inunguis  Bl. 
ähnlich  nieder,  B  ist  bei  L.  brasiliensis  3  so  hoch  wie  bei  Mustela,  bei  L.  felina  2  niederer  als  bei 
allen  Mustelidae,  während  es  bei  L.  lutra  und  Enhydra  1  zwischen  beiden  vermittelt.  Der  dens 
ist  nur  bei  L.  brasiliensis  3  relativ  breit,  bei  Enhydra  1  dorsal  etwas  verdickt,  die  Endfläche 
steht  nur  ganz  wenig  bis  kaum  schief,  und  ist  bei  letzterer  nur  etwas  oval,  ventral  ist  der 
Körper  nur  neben  der  Mediane  stark  eingesenkt,  caudal  gewölbt,  ein  Kamm  nur  bei  L.  lutra 
und  felina  2  scharf,  bei  letzterer  am  Ende  gegabelt. 


—    201    - 

Der  pediculus  ist  besonders  bei  Enhydra  1  recht  kurz  und  meist  sehr  hoch,  bei  dieser 
ist  sein  sehr  hoher  fast  gerader  Rostrah-and  ein  wenig-  rückgencigt,  der  can.  vert.  ist  zwar  hoch 
aber  nicht  schmal.  Der  proc.  spin.  ist  hoch  und  ausser  bei  Enhydra  1  lang,  sein  gerader  Ober- 
rand steigt  nur  bei  dieser  caudalwärts  deutlich,  bei  L.  vulgaris  Bl.  etwas  an  und  ist  nur  bei 
L.  brasiliensis  3  rostral  herabgebogen;  da  der  Ventralrand  meist  fast  horizontal  ist,  endet  die 
Platte  nur  hier  spitz,  sie  ist  mittclhoch  und  ragt  bei  L.  felina  2,  Enhydra  1  wenig,  sonst  deutlich 
bis  stark  vor.  Das  Caudalende  des  Oberrandes  ist  stets  verdickt,  bei  L.  brasiliensis  3  mit  seitlichen 
Eckchen  versehen,  bei  Enhydra  1  ist  übrigens  auch  das  Rostralende  etwas  verdickt.  Ersteres 
ragt  nui  bei  L.  brasihensis  3  nicht  bis  hinter  die  postzygapophysen  zurück,  endet  meist  stumpf 
gerundet,  seitlich  platt,  sein  hoher  Caudalrand  ist  nur  bei  dieser  ganz  stumpf,  bei  Enhydra  1 
unten  stumpf  und  wenig  bei  letzterer  massig  nach  vorn  gerichtet,  sonst  läuft  er  scharf  nach 
vorn  unten  zu  dem  nicht  oder  eben  stumpfen  und  etwas,  bei  Enhydra  1  deutlich  concaven 
Dachrande.  Letzterer  ist  ausser  bei  dieser  auf  den  postzygapophysen  wie  meist  bei  den 
Mustehdae  durch  deutliche  höckerförmige  hyperapophj'sen  verdickt. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  ausser  bei  L.  vulgaris  Bl.  sehr  schmal,  die  \-en- 
trale  läuft  nicht  nach  vorn  aus  und  entpringt  bei  Enhydra  1  nicht  ganz  hinten  und  der  weite 
can.  transv.  mündet  infolge  der  Kürze  des  Wirbels  ausser  bei  L.  brasiliensis  3  nahe  am  rostralen 
Gelenk.  Die  diapophyse  ist  bei  letzterer  und  besonders  bei  Enhydra  1  nicht  lang  und  ragt 
nach  aussen  etwas  bis  wenig  hinten  eben  unten,  bei  Enhydra  1  mit  nach  vorn  gewendeter 
Oberfläche  -imd  am  Ende  abgestutzt,  sonst  ragt  sie  meist  schlank  und  spitz  nach  hinten  aussen 
und  massig  unten. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  stets  breit,  oben  gerundet,  nicht  schmal,  sehen  bei  Enhydra  1 
stärker  als  meist  nach  vorn  und  sind  ausser  bei  L.  brasiliensis  3  von  der  Facette  des  dens 
abgegrenzt,  was  sonst  nur  selten  und  undeutlich  z.  B.  bei  Lycaon  der  Fall  ist,  dorsal  sind  sie 
nur  bei  dieser  etwas,  seitlich  und  unten  stets  recht  deutlich  abgesetzt. 

3.-7.  v.  c. 

(Abbild.:   4.  v.  c,  nicht  6.,   wie  Blainville  in  der  Tafelerklärung  angiebt,   Lutra  vulgaris  (lutra), 
6.  V.  c.  Lutra  inunguis  (capensis)  Bl.  M.  PI.  IX;  7.  v.  c  Lutra  brasiliensis  3,  T.  IV  Fig.  1.) 

Das  Verhältnis  C  ist  bei  Lutra  kaum  höher  als  bei  Meles,  bei  Enhydra  1  wie  A  und  D 
deutlich  niederer,  nur  wenig  höher  als  bei  Mydaus  1,  bei  L.  lutra  1  ist  es  übrigens  wie  alle 
folgenden  etwas  von  dem  bei  L.  lutra  1  a  verschieden.  Der  7.  v.  c.  ist  dann  im  Gegensatz  zu 
den  meisten  Raubtieren  eben,  bei  Enhydra  1  sogar  deutlich  länger  als  der  3.  und  wie  meistens 
bei  den  Mustehdae  nicht  schmäler,  bei  L.  brasiliensis  3  und  Enhydra  1  auch  nicht  dicker, 
D  ziemlich  variabel  ist  daher  nur  bei  L.  felina  2  niederer  als  C,  bei  Enhydra  1  so  nieder  wie 
bei  Mellivora  sonst  wie  bei  Meles,  nur  z.  T.  etwas  höher.  Die  wie  bei  allen  Mustehdae  stets 
deutlich  ovalen  Endflächen  stehen  etwas  schief,  am  7.  caudal  wenig,  hier  sind  bei  L.  lutra  1, 
brasiliensis  3  und  Enhydra  1  schmale  Rippenfacetten  vorhanden.  Ventral  sind  die  Körper  bei 
letzteren  nur  am  3.-5.  v.  c.  caudal  eben,  sonst  etwas  gewölbt,  am  7.  v.  c.  nur  wenig,  ein  scharfer 
Kamm  ist  nur  bei  L.  lutra  1  am  3.,  4.  und  6.  v.  c.  vorhanden,  bei  L.  felina  2  und  Enhydra  1  am 
3. — 5.  nur  sein  Caudalende. 

Das  Neuraldach  ist  am  3.  v.  c.  eben,  am  7.  wenig  gewölbt,  bei  Enhydra  1  aber  stets 
etwas,   bei  dieser  ganz  besonders   kurz,   am  4.-6.  nur  eine  Spange,   am  7.  sogar   eben   länger 

Zoolot^ica.    Heft  3h.  26 


—    202    — 

als  vorher,  sonst  aber  am  3.  eben  breiter  als  lang,  am  7.  wenig-  kürzer  und  nicht  sehr  kurz. 
Sein  Seitenrand  ist  concav  und  nie  scharf,  sein  Rostralrand  fast  gerade,  bei  Lutra  meist  mit 
Medianspitzchen  versehen,  der  Caudalrand  ist  concav  und  zuletzt  stumpfwinkelig,  bei  Enhydra  1 
nur  ein  wenig,  er  ist  bis  zum  5.  mit  einer  deutlich  bis  etwas  concaven  Kerbe  versehen,  die  ausser 
bei  L.  lutra  enger  wird  und  bei  L.  felina  2,  brasiliensis  3  winkelig  bis  zum  7.  v.  c.  vorhanden  ist. 
Der  proc.  spin.  ist  am  3.  v.  c.  bei  Enhydra  1  rudimentär,  sonst  klein  und  wird  bei  L.  brasiliensis  3 
und  wohl  auch  bei  dieser  (hier  am  6.  und  7.  v.  c.  abgebrochen)  mittelgross,  sonst  nur  etwas 
höher,  ist  meist  mittelbreit,  scharfrandig  und  senkrecht,  nur  bei  L.  vulgaris  Bl.  zuerst  etwas 
rückwärts,  bei  L  felina  2  später  etwas  vorgeneigt,  bei  L.  brasiliensis  3  am  7.  v.  c.  eben  rück- 
geneigt. 

Die  doi'sale  Wurzel  der  diapophyse  ist  nur  bei  L.  lutra  stets  mittelbreit,  sonst  schmal, 
die  ventrale  ist  am  Körper  des  7.  v.  c.  ausser  bei  L.  brasihensis  3  und  rechts  bei  Enhydra  1 
noch  als  Längsleiste  angedeutet,  wie  es  gerade  bei  Mustelidae  öfters  der  Fall  ist.  Bei 
letzterer  ist  der  can.  transv.  stets  auffällig  weit.  Die  diapophyse  ist  am  3.  v.  c.  mittellang,  am 
6.  bei  Enhydra  1  nicht  so  kurz  wie  meist,  am  7.  speziell  bei  letzterer  lang,  sie  ragt  stets  ziemlich 
nach  aussen,  am  3.  \-.  c.  nach  aussen  massig  hinten  etwas  bis  wenig  unten,  am  7.  nach  aussen 
etwas,  bei  Enhydra  1  wenig  unten ;  ihr  Ende  ist  meist  stumpf  nur  manchmal  oval,  am  7.  v.  c. 
stets  oben  mit  einem  Eck  versehen  und  hier  in  der  Regel  horizontal  nach  aussen  gewendet, 
bei  L.  brasiliensis  3  und  Enhydra  1  aber  nach  unten  abgebogen  und  bei  ersterer  rechts  sogar 
noch  nicht  ganz  verwachsen,  was  sehr  charakteristisch  sein  dürfte.  Das  spitze  Rostraleck  der 
unteren  Lamelle  wird  meist  nicht  oder  wenig  breiter,  nur  bei  Lutra  manchmal  etwas  abgerundet 
und  bei  L.  felina  2,  brasiliensis  3  am  3.  v.  c.  ganz  stumpfwinkelig  und  reduziert.  Der  meist 
ziemlich  gerade  Ventralrand  ist  in  der  Regel  lang,  bei  L.  lutra  am  3.  v.  c.  meist  etwas  conca\'. 
Das  Caudaleok  ist  am  3.  und  4.  v.  c.  meist  schwach,  am  5.  deutlich  und  spitz,  am  6.  nur  bei 
L.  lutra  ziemlich  stark;  die  Lamelle  ist  also  wohl  entwickelt,  bei  Enhydra  1  am  6.  v.  c.  schwächer 
als  bei  Lutra. 

Die  rostralen  Facetten  werden  bei  Lutra  meist  deutlich  oval,  bei  Enhydra  1  sind  sie 
nur  am  4.  und  5.  v.  c.  oval,  metapophysen  sind  nur  bei  dieser  angedeutet,  also  rudimentär  wie 
bei  fast  allen  Mustehdae.  Die  hyperapophysen  sind  zuerst  recht  deutlich  auf  den  post- 
zygapophysen,  bei  dieser  nur  am  3.  deutlich  dicht  neben  ihnen,  bei  ihr  und  vom  5.  v.  c.  an  bei 
L.  felina  2,  brasiliensis  3  rücken  sie  ein  wenig  medianwärts.  Die  lophapophysen,  bei  Enhydra  1 
und  L.  felina  2  rudimentär,  liegen  am  6.  und  7.  v.  c.  als  Längskante  weiter  medianwärts  als  sonst. 

V.  th. 

(Abbild.:  l.  v.  th.   Lutra  vulgaris  (lutra),  inungujs  (capensisi,  Bl.  M.  PI.  L\; 
1.  V.  th.  Lutra  brasiliensis  3,  T.  IV  Fig.  1.) 

Bei  L.  lutra  ist  der  11.,  sonst  der  12.  v.  th.  deutlich  als  v.  th.  i.  entwickelt,  doch  fehlt  bei 
Enhydra  1  an  letzterem  schon  die  diapophyse.  Da  der  1.  v.  th.  nur  bei  L.  brasiliensis  3  kürzer 
als  der  7.  v.  c.  ist,  ist  er  ausser  bei  dieser  auch  nicht  kürzer  als  der  3.  v.  c,  bei  Enhydra  1 
sogar  deutlich  länger,  was  sonst  nur  selten,  z.  B.  bei  einigen  Procyonidae  der  Fall  ist,  bei 
L.  felina  2  ist  er  sogar  schmaler  als  der  7.  v.  c,  die  Länge  nimmt  dann  nur  sehr  allmählich,  bei 
Enhydra  1  bis  zum  7.  \-.  th.  deutlich,  dann  kaum  mehr  zu.  Die  Breite  wird  an  den  v.  th.  1.  deut- 
lich, die  Dicke  oft  nur  sehr  wenig  grösser. 


-    203    — 

Wie  die  Tabellen  ergeben,  sind  die  \-.  th.  meist  ein  wenig  gestreckter  als  bei  Meles,  bei 
Enhydru  1  aber  ist  der  1.  v.  th.  ähnlich  u-'e  bei  Gulo  breiter  als  lang.  Die  rostrale  Endfläche 
des  1.  V.  th.  steht  nur  bei  dieser  ein  wenig  schiel'  und  der  Körper  ist  hier  und  bei  L.  felina  2 
ventral  wenig,  bei  den  andern  etwas  gewölbt;  bei  ersterer  am  2.,  bei  letzterer  am  3.  v.  th.  sind 
ventral  zwei  schwache  caudalwärts  verlautende  Höckerchen  vorhanden  und  bei  dieser  ist 
ventral  von  der  rustralen  Rippenfacette  fast  stets,  bei  L.  lutra  la  nur  am  1.— 5.  v.  th.  eine  kleine 
\'erdickung,  die  caudalen  Rippenfacetten  fehlen  am  11.  v.  th.  nur  bei  L.  lutra  1,  la.  Die  tuberc 
psoat.  sind  nur  bei  Enhydra  1  schon  am  13.  v.  th.  schwach  entwickelt,  sonst  erst  vom  14.  an. 

Das  Neuraldach  ist  normal,  bei  Enhydra  1  am  1.  v.  th.  nicht  sehr  kurz,  an  den  v.  th.  1. 
deutlich  bis  ziemlich  gestreckt,  sein  Rostralrand  ist  am  1.  v.  th.  bei  jener  und  bei  L.  brasiliensis  3 
fast  gerade,  sonst  stumpfwinkelig,  am  2.  \ .  th.  bei  letzterer  wenig,  bei  L.  felina  2  deutlich  concav, 
bei  L.  lutra  1,  la  massig  spitzwinkelig,  dann  ganz  kurz,  bei  Enhydra  1  aber  schon  vom  2.  v.  th. 
an  ganz  kurz  und  tief  concav.  Der  proc.  spin.  ist  bei  L.  lutra  1  am  1.  v.  th.  wohl  anormal  schwach, 
bei  L.  brasiliensis  3  nur  etwas,  sonst  deutlich  stärker  als  am  7-  v.  c,  aber  nicht  hoch,  das  Ver- 
hältnis L  ist  nur  bei  Enhydra  1  höher  als  bei  allen  Mustelidae  ausser  Mydaus  1,  sonst  kaum 
so  hoch  als  bei  Meles.  Der  proc.  spin.  wird  ausser  bei  Enhydra  1  bis  zum  v.  th.  i.  recht  nieder, 
dann  aber  ausser  bei  dieser  und  bei  L.  lutra  wieder  mittelhoch.  Er  ist  zuerst  bei  Enhydra  1 
eben  später  massig,  sonst  meist  etwas  und  dann  stark  rückgeneigt,  die  Antiklinie  ist  nur 
massig,  bei  ersterer  nur  schwach  ausgeprägt,  bei  L.  brasiliensis  3  ist  noch  am  13.  \".  th.  der 
proc.  spin.  fast  rückgeneigt.  Sein  Rostralrand  ist  bei  Enhydra  1  am  13.  und  14.  v.  th.  nicht  ganz 
vorn;  der  Caudalrand  bei  L.  brasiliensis  3  zuerst  ganz  stumpf,  ist  ausser  bei  Enhydra  1  zuerst 
meist  mit  Platte  versehen  bei  dieser  an  den  v.  th.  1.  ganz  hinten  und  etwas  stumpf,  sonst 
läuft  er  hier  fast  stets  in  eine  deutliche  Gabelleiste  aus.  Der  proc.  spin.  ist  an  den  v.  th.  v. 
bei  L.  lutra  breiter  als  bei  den  andern  Formen  und  hier  wie  bei  Enhydra  1  oben  gerundet 
oder  abgestutzt,  bei  jenen  meist  spitz,  bei  L.  brasiliensis  3  am  1.  und  2.  v.  th.  etwas  quer- 
\erdickt,  an  den  v.  th.  1.  ist  er  oben  stets  abgestutzt  und  bei  letzterer  und  Enhydra  1 
ziemlich  breit. 

Die  diapophyse  ist  ausser  bei  L.  lutra  1  und  Enhydra  1  am  12.,  bei  L.  brasiliensis  3 
sogar  noch  am  13.  v.  th.  mit  Facette  vorhanden,  bei  Enhydra  1  am  13.  als  deutliches  Eck 
angedeutet.  Bei  Lutra  ist  wie  bei  Mustela  am  1.— 6.  v.  th.  unten  an  ihrer  Basis  eine  Längs- 
rinne vorhanden,  die  links  am  1.  v.  th.  von  L.  felina  2  schmal  überbrückt  ist.  Bei  L.  bra- 
siliensis 3  ist  schon  am  2.  a".  th.  au(  ihrem  Ende  ein  seitlich  platter  schwacher  Höcker  durch  eine 
Leiste  mit  der  noch  deutlichen  praezygapophyse  \erbunden,  bei  Enhydra  1  aber  ist  hier  der 
Höcker  am  Ende  ungeteilt  schwach  gerundet  ausgebildet,  sonst  ist  er  erst  am  .3.  v.  th.  oben 
am  Ende,  nur  bei  L.  lutra  la  deutlich  zweigeteilt.  Der  rostrale  Vorsprung  bleibt  dann  aber 
wie  bei  vielen  Mustelidae  rudimentär,  erst  am  12.  ist  er  deutlicher,  bei  Enhydra  1  nach  oben 
vorn  gerichtet.  Der  Verbindungsrücken  ist  bis  zum  12.,  bei  L.  brasiliensis  3  aber  bis  zum  14.  v.  th. 
deutlich,  bei  Enhydra  1  ragt  er  am  12.,  statt  wie  sonst  nach  oben,  seitlich  vor.  Meist  \om  6.  v.  th. 
an  neigt  sich  das  Ende  des  oberen  Vorsprungs  nach  hinten  und  wird  zur  anapophyse,  bei 
Enhydra  1  ist  diese  schon  vom  4.  an  angedeutet;  sie  ragt  nur  am  1.  v.  th.  1.,  bei  letzterer  am 
12.  V.  th.  etwas  nach  aussen   und  ist  bei  dieser  hier  dorsoventral  platt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  sehr  wenig  oval,  bei  Enhydra  1  kreisförmig,  am 
2.  v.  th.  sind  sie  hier  wie  bei  Mellivora  1  schon  wie  sonst  am  3.  ausgebildet,  im  übrigen  normal, 


—     204    — 

an  den  \-.  th.  1.  sehen  sie  ausser  bei  L.  lutra  1,  la  sehr  stark  nach  innen.  Die  praezygapophysen 
springen  dem  entsprechend  am  1.  \ .  th.  nur  etwas,  bei  Enhydra  1  sehr  wenig  vor  und  sind  bei 
dieser  am  2.  v.  th.  schon  reduziert,  sich  dann  stets  sehr  genähert,  am  12.  v.  th.  sind  sie  bei 
L.  lutra  1,  la  nicht  hoch.  Die  metapophysen  sind  an  den  v.  th.  1.  massig  dick  und  gerundet, 
meist  etwas  hochragend.  Die  postzygapophysen  bleiben  an  den  v.  th.  v.  stets  sichtbar,  nur  bei 
Enhvdra  1  am  11.  kaum  und  sind  ausser  bei  L.  lutra  1,  la  an  den  v.  th.  1.  sehr  stark  nach  aussen 
gedreht,  eine  enge  Concavität,  bei  Enhydra  1  aber  einen  tiefen  spitzen  Winkel  umschliessend. 
Die  lophapophysen  fehlen  am  1.  v.  th.  meist  ganz,  bei  L.  brasiliensis  3  aber  liegen  sie 
weiter  medianwärts  als  sonst. 

V.   1. 

(Abbild.:  5.  v.  1.  L.  inunguis  (capensis),  6.  v.  1.  L.  vulgaris  antra),  Bl.  M.  PI.  IX, 
letzterer  ist  nicht  auch   >von  oben-,  wie  in  der  Tafelerklärung  angegeben  ist,  abgebildet.) 

Die  Länge  der  Körper  nimmt  meist  nur  bis  zum  3.  v.  1.  zu,  der  3.-5.  resp.  3.  und  4.  sind 
fast  gleich  lang,  der  letzte  v.  1.  ist  ausser  bei  L.  brasiliensis  3  kürzer  als  der  erste.  Die  Dicke 
nimmt  manchmal  bis  zum  letzten  v.  1.  zu,  die  Breite  zuerst  sogar  manchmal  ab,  die  Verhältnisse 
der  K(")rper  sind  daher  ziemlich  variabel,  der  1.  ist  meist  etwas  länger  als  breit,  bei  L.  lutra  la, 
brasiliensis  3  jedoch  nicht,  das  Verhältnis  E  ist  bei  diesen  auch  niederer  als  bei  den  anderen, 
bei  Meles  schwankt  es  in  derselben  Höhe,  nur  bei  L.  felina  2  ist  es  höher  als  bei  allen  andern, 
doch  niederer  als  bei  Zorilla,  F  ist  bei  Enhydra  1  so  hoch  wie  bei  Mustela,  sonst  viel  niederer, 
sogar  niederer  als  bei  Meles;  der  letzte  v.  1.  ist  meist  ungefähr  so  lang  als  breit,  bei  L.  lutra  la 
und  Enhydra  1  aber  etwas  breiter  als  lang.  Die  Endflächen  stehen  z.  T.  ein  wenig  schief,  ventral 
ist  durch  Einsenkung  neben  der  Mediane  der  gewölbten  Körper  an  den  meisten  v.  1.,  bei 
L.  lutra  1,  la  auch  am  letzten  ein  LängsrUcken  vorhanden,  die  tuberc.  psoatica  sind  bei  Lutra 
recht  schwach,  bei  Enhydra  1  aber  noch  am  5.  ganz  seitlich  gelegen  vorhanden. 

Das  Neuraldach  ist  deutlich,  bei  Enhydra  1  ziemlich  gestreckt,  am  letzten  ausser  bei 
dieser  flacher,  etwas,  bei  dieser  nur  eben  gestreckt.  Der  proc.  spin.  wird  bis  zum  3.  oder  4.  v.  1. 
höher,  dann  nur  bei  L.  felina  2  und  Enhydra  1  eben  niederer,  ist  stets  massig  hoch,  bei  diesen 
aber  ziemlich  hoch  und  schlanker  als  bei  den  andern,  bei  welchen  er  ziemHch  breit  ist.  Der 
Caudalrand  ist  nur  bei  L.  brasiliensis  3  und  Enhydra  1  stets  ganz  hinten,  die  letzten  proc.  spin. 
werden  deutlich  schmaler,  alle  sind  oben  abgestutzt  oder  zuletzt  gerundet,  bei  L.  felina  2  etwas 
vorgeneigt,  sonst  zuerst  wenig,  dann  sehr  wenig,  bei  Enhydra  1  am  1.  und  6.  v.  1.  sogar  kaum 
vorgeneigt. 

Die  diapophyse  entspringt  auch  zuletzt  nicht  am  pediculus,  ihr  Caudalrand  verläuft  aber 
stets  fast  oder  ganz  zu  dem  des  letzteren,  wobei  an  seiner  Basis  speziell  am  letzten  v.  1.  oft 
wie  bei  Meles  ein  spitzes  Eckchen  ist,  z.  B.  L.  vulgaris,  inunguis  BL,  Enhydra  1.  Sie  ist,  be- 
sonders bei  L.  felina  2  stets  breit,  wird  zuerst  breiter,  am  letzten  nur  bei  L.  lutra  1,  la, 
Enhydra  1  eben  resp.  etwas  schmaler,  hier  ist  sie  bei  L.  inunguis  Bl.  schmaler  als  sonst.  Zuerst 
kurz,  wird  sie  bis  zum  5.  v.  1.  nicht  sehr  lang,  hier  bei  L.  felina  2  eben  kürzer  als  am  4.  Das 
zuerst  deutliche  Caudaleck  ist  auch  am  letzten  v.  1.  manchmal  deutlich,  z.  B.  bei  L.  felina  2,  bei 
L.  inunguis  Bl.  spitz  rückragend  wie  am  4.  und  5.  v.  1.  von  Enhydra  1.  Die  diapophyse  ragt 
bei  Lutra   stets   wenig,   bei  Enhydra  1    zuletzt   etwas   vor,   wird   aber  bei  allen  zuletzt  immer 


—    205    - 

stärker  in  ihr  Rostraleck  vorgebog-en,  so  dass  sie  liier  meist  eben  mehr  \or  als  seitlich  ragt. 
Bei  Lutra  ragt  sie  dabei  stets  wenig  nach  unten,  bei  Enhydra  zuletzt  etwas.  Die  anapophyse 
ist  am  1.  V.  1.  schon  stiftförmig,  massig  schwach  entwickelt. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  bei  L.  lutra  1,  1  a  weniger  stark  nach  innen  als  bei  den 
andern  Formen,  die  metapophysen  ragen  nur  bei  L.  brasiliensis  .3  und  Enhydra  1  zuerst  etwas 
in  die  Höhe  und  werden  zuletzt  ganz  schwach.  Die  ausser  bei  L.  lutra  1,  la  und  am  ().  v.  1. 
\-on  Enhydra  1  sehr  stark  nach  aussen  gedrehten  postzygapophysen  sind  einander  nur  bei  letz- 
terer sehr  nahe,  am  letzten  v.  1.  stets  deutlich  weiter,  massig  von  einander  entternt  und 
umschliessen  eine  deutliche  Concavität.  Bei  Lutra  laufen  auf  ihnen  meist  deutliche  Gabel- 
leisten von  der  Basis  des  proc.  spin.  her  aus. 


V.  s. 
(Abbild.:  Lutra  lutra  1  a,  Taf  III  Fig.  17.) 

Der  1.  V.  s.  ist  nur  bei  L.  lutra  la  etwas,  sonst  wenig  kürzer  als  der  letzte  v.  1.  und 
ungefähr  so  breit  und  dick  wie  dieser,  die  weiteren  v.  s.  sind  nicht  oder  nur  sehr  wenig  kürzer 
als  er.  Das  .stark  variable  Verhältnis  G  ist  meist  ziemlich  hoch,  besonders  bei  L.  brasiliensis  3 
höher  als  bei  allen  Mustelidae  ausser  Ictis,  bei  L.  lutra  la  und  Enhydra  1  allerdings  nur  eben 
höher  als  bei  Mustela  martes  2,  H  dagegen  ist  bei  letzterer  am  höchsten,  so  hoch  wie  bei  Ictis, 
sonst  recht  nieder  wie  öfters  bei  Procyonidae  und  Viverridae.  Der  Körper  ist  gerade  bis  kaum 
gebogen,  ventral  nur  am  2.  und  3.  v.  s.  stark  gewölbt,  wobei  aber  bei  L.  lutra  1,  la  am  1.  und 
2.  V.  s.  ein  Medianrücken  angedeutet  ist. 

Das  Neuraldach  des  1.  v.  s.  ist  stets  hinter  den  Facetten  eingesenkt,  bei  L.  felina  2  eben, 
bei  Enhj'dra  1  etwas  gewölbt,  sein  Rostralrand  ist  deutlich,  bei  dieser  ziemlich,  bei  L.  lutra  1 
nur  etwas  concav,  bei  Enhydra  1  kürzer  als  bei  Lutra.  Der  can.  vert.  ist  rostral  bei  L.  felina  2 
und  Enhydra  1  nicht  sehr  breit  und  etwas  gewölbt,  auch  caudal  bei  ersterer  und  bei  L.  bra- 
siliensis 3  gewölbter  als  bei  L.  lutra  1,  la.  Die  for.  sacr.  dors.  sind  nur  bei  Enhydra  1  klein. 
Die  ausser  am  3.  v.  s.  von  L.  felina  2  in  ganzer  Dachlänge  entspringenden  proc.  spin.  sind  deut- 
Hch  niederer  als  am  letzten  v.  1.,  mittelhoch,  bei  Enhydra  1  sogar  relativ  recht  hoch,  was  sehr 
charakteristisch  ist,  alle  scharfrandig,  oben  abgestutzt,  bei  Lutra  oft  eben  schmaler,  hier  bei 
L.  felina  2  alle,  bei  Enhydra  1  nur  am  1.  und  2.  v.  s.  verwachsen,  bei  letzterer  am  2.  und  3.  v.  s. 
unten  verwachsen  und  stehen  senkrecht  oder  eben  vorgeneigt,  bei  Enhydra  1  zuerst  etwas 
rückgeneigt. 

Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  bei  1^.  lutra  1,1a  am  1.  v.  s.  kaum,  beiEnhj-dra  1 
schmal,  sonst  besonders  bei  L.  brasiUensis  3  wohl  entwickelt,  ausser  bei  diesen  ist  ihr  Seitenrand 
vom  Beginn  des  2.  v.  s.  an  scharf;  er  läuft  im  ganzen  nur  nach  hinten,  bei  Enhj'dra  1  aber  am  1.  v.  s. 
etwas  nach  innen  bis  dicht  neben  das  1.  for.  sacr.  d.,  dann  gerade  nach  hinten.  Das  sacrum  erscheint 
so  von  oben  bei  Lutra  mehr  ( ider  weniger  breit  und  unverschmälert,  bei  Enhydra  1  aber  vorn  breit, 
dann  verschmälert,  vom  2.  an  gleich  breit  bleibend,  aber  nicht  breit.  Der  Seitenrand  ist  \orn 
bei  L.  lutra  1,1a  ein  wenig  nach  oben  convex,  bildet  bei  Lutra  am  2.  v.  s.  ein  schwaches  seit- 
liches Eck  und  ist  neben  dem  2.  for.  sacr.  d.  eben,  bei  L.  felina  2  etwas  concav.  Bei  Enhydra  1 
ist  sein  Caudaleck  links  reduziert,  rechtwinkelig  deutlich  vor  dem  Wirbelende  gelegen,  rechts 
breit  und  verdickt  mit  dem  Querfortsatz  des  1.  v.  cd.  verwachsen,   bei  Lutra  ist  es  kurz,  sehr 


—     206     - 

breit,  am  Ende  gerundet  oder  abgestutzt  und  ragt  nach  hinten  etwas  aussen,  bei  L.  lutra  1,  la 
aber  nur  sehr  wenig  seitlich.  Am  1.  v.  s.  ragt  der  Seitenteil  ausser  bei  L.  lutra  1,  la  deutlich 
seitlich  vor,  vorn  springt  er  ausser  bei  Enhydra  1  nicht  vor  und  ventral  ist  er  ausser  bei  dieser 
nur  wenig  sattelförmig,  sein  Rostralrand  fällt  etwas  convex,  bei  dieser  und  bei  L.  brasiliensis  3 
mit  Kerbe  \-crsehen  nach  unten,  der  Ventralrand  ist  convex,  bei  Enhydra  1  aber  fast  gerade 
und  der  Caudalrand  der  fast  senkrecht  stehenden  Seitenfläche  steigt  steil,  bei  letzterer  senk- 
recht bis  last  zur  Mitte  des  2.  v.  s.,  bei  L.  lutra  1,  la  zu  dieser.  Die  Seitenfläche  ist  also  nicht 
lang,  aber  auch  nicht  sehr  kurz  und  ihre  facies  auric.  greift  eben,  bei  Enhydra  1  etwas,  bei 
L.  lutra  1,  la  deutlich  auf  den  2.  v.  s.  über. 

Die  bei  L.  felina  2  längsovalen  rostralen  Facetten  sehen  nur  bei  dieser  und  L.  bra- 
siliensis 3  stark,  sonst  massig  bei  L.  lutra  1  sogar  nur  etwas  nach  innen,  die  Höhe  ihrer 
praezygapophysen  ist  dem  entsprechend  verschieden,  ihre  gegenseitige  Entfernung  ist  bei  Lutra 
massig  gross,  bei  Enhydra  1  geringer,  sie  sind  bei  L.  lutra  1,  la  bis  fast  zum  Oberrand  mit  den 
Seitenteilen  verschmolzen  und  ausser  bei  L.  felina  2  und  Enhydra  1  mit  metapophysen  versehen.  Die 
proc.  obliquom.  sind  nur  bei  letzterer  schwach  entwickelt,  die  postzygapophysen  bei  Lutra  stark, 
bei  Enhydra  1  aber  sehr  wenig  rückragend  und  kaum,  bei  L.  brasiliensis  .]  stark  nach  aussen 
gedreht;  sie  umschliessen  bei  dieser  eine  tiefe,  bei  Enhydra  1  eine  ganz  flache  Convexität,  sonst 
einen  spitzen  Winkel. 

V.  cd. 

(Abbild.;    1.,  <S.,  12.  und  18.  v.  cd.  Lutra  vulgaris  (lutra),  Bl.  M.  PL  IX,  der  1.  v.  cd.  ist  auch  von 

oben  gesehen,  der  12.  oben  und  unten  verkehrt  abgebildet;   7.—').  v.  cd. 

Lutra  brasiliensis  3,  Tai".  IV  Fig.  2.) 

Der  Schwanz  ist  bei  Lutra  stets  recht  kräftig,  bei  Enhydra  nicht  stark  entwickelt.  Der 
1.  V.  cd.  ist  nie  länger  als  breit,  der  2.  bei  Lutra  eben  kürzer  als  er,  bei  Enhydra  1  wird  erst 
der  4.  länger.  Das  Verhältnis  I  ist  nicht  hoch,  ungefähr  wie  bei  Meles,  bei  Enhydra  aber  nur 
wie  bei  Mydaus  1,  K  ist  bei  letzterer  auch  etwa  wie  bei  Mydaus  1,  bei  Lutra  aber  höher, 
ungefähr  wie  bei  Gulo. 

Die  1.  rostrale  Endfläche  ist  nur  bei  L.  lutra  und  wohl  auch  bei  Enhydra  1  etwas  schief 
gestellt,  ventral  sind  die  Körper  bei  Lutra  zuerst  nur  etwas  gewölbt,  bei  L.  lutra  vom  7.  v.  cd.  an 
z.  T.  eben  kantig,  die  rostralen  Höcker  sind  bei  Enhydra  1  am  7.— 12.  v.  cd.  zwar  recht  deutlich 
aber  stumpf,  bei  Lutra  aber  werden  sie  durch  Verwachsen  mit  den  chevrons  spitz  etwas  nach 
vorn  und  aussen  gerichtet  und  sind  sehr  stark,  bei  ersterer  schon  vom  \rx  an  verschmolzen, 
bei  dieser  oft  am  20.  v.  cd.  noch  nicht. 

Der  Neuralbogen  wird  stets  bis  zum  7.  oder  8.  v.  cd.  kurz  und  schmal  auf  die  Wirbel- 
mitte reduziert,  bei  L.  vulgaris  Bl.  hier  median  nicht  geschlossen,  sein  zuerst  deutlich  concaver 
Rostralrand  wird  tief  conca\-  bis  spitzwinkelig,  bei  Enhydra  1  aber  bis  zum  6.  v.  cd.  schwach 
concav,  später  fehlen  Andeutungen  des  Bogens  ganz.  Der  proc.  spin.  ist  zwar  am  1.  v.  cd. 
kleiner  als  am  3.  v.  s.  aber  deutlich,  bei  Enhydra  1  relativ  gross,  bei  L.  brasiliensis  3  breit, 
sonst  mittelbreit  oben  abgestutzt  und  eben  bis  etwas  vorgeneigt,  bei  Enhydra  1  aber  eben 
rUckgeneigt,  dann  senkrecht,  caudal  stumpfrandig  und  rostral  nicht  ganz  vorn.  Er  wird  dann 
stets  sehr  langsam  reduziert,  so  dass  er  den  First  des  schmalen  Neuraldaches  bis  zuletzt 
zuschärft,  also  ähnlich  wie  bei  Eupleres  1,  wo  er  aber  schmaler  und  rückgeneigt  ist. 


—    207     — 

Die  diapophyse  ist  am  1. — 3.  v.  ed.,  bei  Enhydra  1  bis  zum  5.  v.  ed.,  als  das  meist  mit 
vorragender  Spitze  versehene  Rostraleek  des  Querfortsatzes  angedeutet,  fehlt  dann  meist,  um 
bei  L.  lutra  1,  1a  als  breites,  bei  L.  felina  2  als  kleines  Eckchen  am  (">.  und  7.,  bei  Enhj^dra  1  am 
8.  V.  cd.  vor  dessen  Basis  zu  rücken,  bei  L.  brasiliensis  3  aber  als  dessen  rostrale  Hälfte  sich 
abzuschnüren.  Sie  bildet  dann  ein  abgestutztes  sehr  deutliches  Eck  an  der  Wirbelseite,  bei 
Lutra  bis  weit  hinten  stärker  als  die  proc.  obliquom.,  bei  Enhydra  1  aber  nur  am  9.  stärker, 
\om  14.  \'.  cd.  an  nur  angedeutet.  Der  Querfortsatz  entspringt  an  den  ersten  w  cd.  an  der 
ganzen  Wirbelseite,  ist  also  recht  breit,  bei  Lutra  auch  lang,  seine  Ränder  laufen  hier  einander 
parallel  nach  aussen,  das  Ende  ist  breit  abgestutzt,  an  den  Ecken  meist  mit  Spitzen  nach  \orn 
und  hinten  versehen,  erst  vom  4.,  bei  Enhydra  vom  6.  v.  cd.  an  läuft  der  Rostralrand  etwas  nach 
hinten,  wodurch  das  Ende  schmaler  wird.  Ausser  bei  dieser  und  L.  felina  2  erscheint  er  dann 
bei  dem  Ablösen  der  diapophyse  wieder  stark  verbreitert,  dann  erst  klein,  abgestutzt  und 
rasch  schwächer,  bei  L.  brasiliensis  3  aber  ist  er  vom  12.  v.  cd.  an  stärker  als  alle  andern 
Fortsätze. 

Die  rostralen  Facetten  bleiben  bei  Enhydra  1  nur  bis  zum  4.  v.  ed.,  sonst  länger  erhalten, 
die  bald  abgestutzten  metapophysen  ragen  bei  dieser  auch  etwas  nach  aussen,  sonst  nur 
wenig.  Die  proc.  obliquom.  sind  breit  und  ragen  bei  Lutra  stets,  bei  Enhydra  1  nur  am 
6.  und  7.  V.  cd.  etwas  nach  aussen,  fast  immer  getrennt  bleibend.  Sie  sind  kleiner  als  die 
diapophysen,  bei  L.  brasiliensis  3  aber  \om  13.  w  cd.  an  nicht,  bei  Enhydra  1  nieder  und  schon 
vom  10.  V.  cd.  an  nur  knopfförmig.  Die  postzygapophysen  umschliessen  bei  Lutra  einen  spitzen 
Winkel,  bei  Enh\'dra  1  eine  flache  Concavität,  da  sie  hier  sehr  wenig  rückragen,  dann  fehlen 
sie  bei  der  letzteren  an  einigen  a-.  ed.,  ihre  Reste,  die  Gabelenden,  verwachsen  bei  dieser  am  8., 
bei  L.  felina  2  allmählich  am  6.-8.  v.  cd.  mit  dem  Wirbelkörper,  wo  sie  nur  an  einigen  v.  cd. 
eine  kleine  Gabelleiste  bilden. 


Canis. 
(Abbild.:  Ganzes  Skelett:  Canis  vulpes  und  lupus,  Bl.  C.  PI.  II  und  IJI.) 

Was  die  Wirbelsäule  anlangt,  so  Hessen  sich  hier  vielleicht  Formen  wie  Canis  lupus 
oder  Cuon  javanicus  von  den  übrigen  unterscheiden,  doch  ist  die  Gruppe  in  der  Hauptsache 
eine  ebenso  einheitHche  wie  Felis,  eine  Trennung  von  Thooidea  und  Alopecoidea  ist  nur 
angedeutet  und  zwar  in  so  geringfügigen  Merkmalen,  dass  sie  nicht  mit  einiger  Sicherheit 
durchführbar  ist.  C.  adustus  4  ist  dabei  eher  den  ersteren  zuzurechnen ;  Lycaon,  der  wegen 
seiner  abweichenden  Zehenzahl  in  der  Regel  von  Canis  getrennt  wird,  kann  nach  der  Beschaffen- 
heit seiner  Wirbelsäule  nicht  davon,  speziell  nicht  \on  den  Thooidea  unterschieden  werden, 
dagegen  bietet  Nyctereutes  einige  Besonderheiten,  weshalb   er  eigens  beschrieben  werden  soll. 

Die  Zahl  der  Rumpfwirbel  ist  wie  bei  Felis  ziemlich  konstant  13  v.  th.  7  v.  1.  3  v.  s.  (Bl.  C. 
p.  6,  13,  25;  Flower  1888  p.  74;  Giebel  in  Bronn  p.  244;  Gray  1862  p.  81—88;  Mivart:  Arctoidea 
1885  p.  397;  Canidae  1890;  Pagenstecher  1870  p.  211j,  doch  fand  ich  als  Ausnahmen  bei  Canis  javani- 
cus 2a  nur  12  v.  th.,  bei  C.  niloticus  8,  wie  schon  B  p.  77  ausgeführt  wurde,  einen  überzähligen 
Wirbel   am  Ende  der  Brustregion  und  bei  Lycaon  Ib  den  1.  v.  cd.  teilweise  mit   dem  sacrum 


—     L'08     — 

verwachsen,  wie  es  noch  fester  bei  C.  lupus  Bl.  C.  PI.  IX  der  Fall  ist.  Endlich  werden  von 
Flower  1.  c.  und  Paiienstecher  1.  c.  bei  je  einem  C.  vulpes  14  v.  th.  6  v.  1.  gezählt,  was  Giebel  1.  c. 
bei  domestizierten  Hunden  des  öfteren  auch  fand.  Der  letztere  giebt  eigentümlicher  Weise 
gerade  bei  Canis  bald  den  10.  und  bald  den  11.  v.  th.  als  diaphragmatisch  an,  während  ich  im 
Gegensatz  zu  dem  V^erhalten  bei  Felis,  völlig  konstant  den  10.  v.  th.  als  v.  th.  i.  entwickelt  fand. 
In  der  Zahl  der  v.  cd.  findet  man  keinerlei  Unterschiede  zwischen  den  Thooidea  und  Alo- 
pecoidea,  so  giebt  Bl.  1.  c.  für  C.  lupus  zwar  nur  17— LS,  Pagenstecher  und  Flower  jedoch  19 
und  20  \-.  cd.  an,  während  bei  C.  vulpes  18—20  gezählt  werden.  Die  niederste  Zahl  16—17  v.  cd. 
'  führt  Flower  1.  c.  für  C.  primaevus  (javanicus)  an,  die  höchste  fand  ich  für  C.  vulpes  5a  mit 
22  v.  ed.,  meist  werden  19—20  gezählt,  die  Zahl  der  v.  cd.  schwankt  also  bei  Canis  in  viel 
engeren  Grenzen  als  bei  anderen  ähnlich  formenreichen  Raubtier- Gattungen. 

Atlas. 
(Abbild.:  Canis  vulpes,  aureus,  lupus,  campestris,  Bl.  C.  PI.  IX.) 

Die  ventrale  Spange  ist  nicht  sehr  schmal,  aber  nie  breit,  ventral  mehr  oder  minder 
gewölbt  und  die  hypapophyse  sehr  klein  bis  deutlich.  Der  Neuralbogen  ist  stets  mittellang, 
median  an  dem  Rostralrande  ist  meistens  eine  kleine  Kerbe,  neben  welcher  bei  den  Alopecoidea. 
C.  javanicus  2a,  C.  aureus  BL,  nicht  aber  bei  C.  vulpes  BL  jederseits  eine  kleine  Vorwölbung  vor- 
handen ist,  während  hier  bei  C.  vulpes  5,  campestris  Bl.  dorsal  ein  kleiner  Wulst  sich  befindet, 
der  sich  bei  C.  javanicus  2,  2a  dem  ganzen  Rand  entlang  zieht.  Bei  den  letzteren,  wie  bei  Lycaon, 
angedeutet  wohl  auch  bei  C.  lupus  Bl.  und  campestris  Bl.  ist  dann  eine  flache  Längsfurche  in 
der  Mediane  vorhanden,  ein  proc  spin.  fehlt  aber  stets.  Der  scharfe  Caudalrand  ist  gerade  bis 
tief  concav  oder  etwas  stumpfwinkelig  und  manchmal  auch  mit  einer  Mediankerbe  versehen. 

Der  mittelgrosse  Flügel  ist  immer  etwas  länger  als  breit  und  horizontal  oder  ein  wenig 
nach  hinten  aussen  geneigt,  er  springt  massig  seitlich  und  etwas  bis  deutlich  hinten  vor,  nur 
ausnahmsweise  hinten  nicht,  z.  ß.  bei  C.  corsac  7.  Sein  Rostralrand  entspringt  dicht  hinter  dem 
Gelenk  und  verläuft  in  der  Regel  sehr  kurz  concav  etwas  nach  vorn,  nur  bei  C.  corsac  7  ist  er 
nicht  so  kurz  und  fast  gerade,  sind  kaum  nach  \orn  gerichtet,  das  Rostraleck  ist  daher  fast 
stets  dicht  neben  dem  Gelenk  und  springt  etwas  spitz  vor  und  die  Kerbe  ist  eng,  aber  nicht  tief; 
es  sind  wohl  nur  Ausnahmen,  wenn  bei  C.  lupus  BL,  Lycaon  Ib  das  Eck  etwas  gerundet  oder  bei 
C.  corsac  7  seitlich  gelegen  und  nicht  \orspringend  ist,  in  der  Regel  ist  diese  Partie  also  gegen- 
über den  Procyonidae  und  Mustelidae  charakteristisch  ähnlich  wie  bei  Felis  gestaltet.  Der  mittel- 
lange Aussenrand,  ein  wenig,  seltener  etwas  convcx  oder  gerade  läuft  nach  hinten  etwas  aussen, 
selten  wenig  aussen  zu  dem  meist  beinahe  rechtwinkeligen  Ausseneck,  das  manchmal,  z.  B.  bei 
C.  lupus  1,  Ib,  Lycaon  1  stark  gerundet,  manchmal  z.  B.  bei  C  adustus  4,  campestris  BL  deutlich 
spitzwinkelig  ist.  \^on  da  läuft  der  scharfe,  mittellange  Caudalrand  nach  innen  oder  auch  etwas 
nach  vorn,  selten  ein  wenig  nach  hinten,  z.B.  C.  javanicus  2,  2  a,  C.  mesomelas  .3,  vulpes  5a,  um 
meist  ein  deutliches  Inneneck  zu  bilden,  das  nie  nach  unten  vorspringt  und  selten  dicht  am 
Gelenk  liegt,  z.  B.  C.  lagopus  6,  campestris  BL,  manchmal  aber  auch  ganz  fehlt,  z.  B.  C.  adustus  4, 
corsac  1. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  nie  verbunden,  dorsal  ausser  bei  C.  aureus  Bl.  ziem- 
lich weit   von   einander  entfernt    und   springen   bei   den  Thooidea    meist  sehr  wenig,  bei  den 


-    -M')   — 

Alopecoidea  recht  deutlich  vor,  wobei  aber  C.  aureus  BL,  mesomelas  3  und  C.  vulpes  Bl.  Aus- 
nahmen bilden.  Ihr  Rand  ist  seitlich  oft  concav  und  ventral  convex,  manchmal  verläuft  er 
aber  auch  gerade.  Die  rostrale  Brücke  ist  nur  massig  breit,  seitlich  ist  zum  Unterschiede 
von  den  Viverridae  nie  eine  solche  vorhanden,  die  ganz  flache  mittellange  dorsale  Furche  ist 
nur  selten  rostral  gut  begrenzt,  z.  B.  bei  C.  adustus  4,  Lycaon  1,  la,  die  ventrale  ist  auch  mittel- 
lang und  ganz  flach  und  der  sehr  kurze  can.  transv.  läuft  schräg  nach  hinten  oben,  was  ausser 
bei  den  Canidae  nur  bei  Ailurus  auch  der  Fall  ist.  Er  endet  also  stets  deutlich  oben  vor  dem 
Flügelende.  Bei  C.  javanicus  2,  2a  ist  er  ganz  eng,  hier  wie  bei  C.  adustus  4  fehlt  ein  for.  arcus, 
sonst  mündet  dieses  im  can.  vert.  in  der  Höhe  des  Facetteneckes. 

Epistropheus. 

(Abbild.:  Canis  vulpes,  aureus,  lupus,  campestris,  Bl.  C.  PI.  IX;  Canis  mesomelas  3, 

Taf  IV  Fig.  8.) 

Das  Verhältnis  A  ist  ausser  bei  C.  lupus  1  b,  lagopus  6  hoch,  bei  einigen  Thooidea  sogar 
sehr  hoch,  wenn  auch  nicht  so  hoch  wie  meist  bei  der  Viverra-Gruppe ;  Ursidae,  Procyonidae 
und  die  Mustelidae  ausser  der  Mustela- Gruppe  lassen  sich  darnach  unterscheiden,  B  ist  auch 
bei  einigen  Thooidea  ganz  besonders  hoch,  alle  Mustelidae  und  Procj'onidae,  nicht  aber  die 
Ursidae  stehen  deutlich  darunter.  Der  mittellange  dens  ist  dorsal  manchmal  etwas  verdickt, 
z.  B.  bei  Lycaon  1,  la,  die  Endfläche  steht  stets  etwas  schief  und  ventral  ist  der  Körper  immer 
deutlich  eingesenkt  und  hinten  gewölbt,  der  Kamm  ist  hier  bei  allen  Thooidea  in  der  Mitte 
seiner  Länge  unterbrochen,  bei  C.  aureus  Bl.  allerdings  kaum  ganz,  während  er  bei  den 
Alopecoidea  scharf  durchläuft  und  am  Ende  nur  schmal  verdickt  wird.  Bei  C.  adustus  4  sind 
daneben  nach  \orn  zu  convergierende  Leistchen  vorhanden. 

Wie  der  Wirbelkörper,  ist  natürlich  auch  der  pediculus  lang,  sein  concaver  Rostralrand 
ist  nicht  hoch,  der  Caudalrand  nicht  sehr  nieder,  der  can.  vert.  ziemlich  schmal.  Der  proc. 
spin.  ist  zwar  lang,  aber  relati\-  nieder,  besonders  caudal  gegenüber  den  Mustelidae,  Procyo- 
nidae und  ähnlichen  Formen.  Sein  gerader  Oberrand  ist  meistens  horizontal,  senkt  sich 
manchmal  sogar  eben  nach  hinten  zu,  z.  B.  bei  C.  javanicus  2,  2  a,  adustus  4,  selten  steigt  er  ganz 
hinten  ein  wenig  an  wie  bei  C.  niloticus  8.  Rostral  ist  er  in  der  Regel  etwas  herabgebogen, 
bei  C.  javanicus  2,  2  a  dabei  sich  verbreiternd.  Der  Ventralrand  steigt  in  der  Regel  ein  wenig 
nach  vorn  an,  die  mittelhohe  Platte,  meist  sehr  deutlich  vorspringend,  endet  bald  spitz,  z.  B. 
C.  vulpes  5,  5a  bald  mehr  oder  weniger  gerundet,  z.  B.  C.  vulpes  Bl.  Das  Caudalende  ver- 
breitert sich  etwas,  bei  C.  lupus  und  Lycaon  deutlich  zu  einer  kleinen  dreieckigen  Fläche, 
welche  bei  C.  adustus  4  durch  eine  Längsfurche  geteilt  und  öfters  eben  nach  hinten  geneigt 
ist.  Nur  bei  C.  vulpes  Bl.  ragt  dieses  Ende  ein  wenig,  bei  Lycaon  Ib  eben  hinter  die  post- 
zygapophysen  vor,  sonst  charakteristischer  Weise  nicht.  Von  den  im  Gegensatz  zu  Hyaena 
nie  vorspringenden  Ecken  der  genannten  Fläche  faflen  die  kurzen  Ränder  ziemlich  senkrecht 
zum  Dachrande,  dann  läuft  dieser  nach  aussen  unten  und  umbiegend  auch  etwas  nach  vorn 
zur  Mitte  des  Seiterirandes  der  Gelenkfortsätze,  bei  jungen  Tieren,  z.  B.  C  vulpes  5a,  Lycaon  Ib 
ist  dieser  letztere  Teil  aber  noch  ganz  gerundet.  So  entsteht  caudal  am  proc.  spin.  eine  mehr 
oder  weniger  schmale  rauhe  Fläche,  die  nach  hinten,  selten  ein  wenig  unten  sieht  und  ventral 
in   die   unten   am   Dachrande   befindliche,   in   der  Regel   kaum   nach   hinten  sehende,  übergeht. 

Zoologica.    Heft  36,  27 


—    210    - 

Erstere  ist  median  öfters  vertieft,  z.B.  bei  C.  javaniciis  2,  2a,  Lycaon  Ib,  öfters  aber  auch  mit 
einem  Wulst  versehen,  z.  B.  bei  C.  vulpes  5,  5a,  niloticus  8.  An  der  Biegung-  des  Dachrandes 
befinden  sich  die  mehr  oder  weniger  entwickelten  hyperapophysen,  die  bald  nach  hinten,  bald 
mehr  nach  oben  ragen.  Gegenüber  den  Mustelidae,  Viverridae  und  Procyonidae  ist  diese  Partie 
also  sehr  charakteristisch,  auch  die  anderen  Raubtiergruppen  sind  darnach  zu  unterscheiden. 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  bald  sehr  schmal,  z.  B.  C.  lupus  1,  vulpes  5,  5a, 
BI.,  bald  recht  breit  wie  bei  C.  adustus  4  und  entspringt  manchmal  vor  dem  pediculus-Ende,  z.  B. 
C.  campestris  BL;  der  bei  C.  javanicus  2,  2a  sehr  enge  can.  transv.  endet  aber  stets  deutlich 
hinter  dem  rostralen  Gelenk,  die  sehr  breite  ventrale  Wurzel  läuft  in  der  Regel  ventral  bis  an 
dieses  aus,  manchmal  aber  nicht  scharf,  z.B.  Lycaon  oder  auch  gar  nicht,  z.B.  C.  javanicus  2a, 
corsac  7. 

Die  meist  schlanke,  bei  C.  javanicus  2,  2a  mittelbreite  diapophyse  ist  nur  bei  manchen 
Alopecoidea  nicht  sehr  lang,  lauft  meist  spitz  zu,  bei  C.  lupus  und  Lycaon  aber  nicht  sehr  und 
ragt  in  der  Regel  ziemlich  nach  hinten  sehr  massig  aussen  wenig  bis  etwas  nach  unten,  bei 
Cuon  jedoch  kaum  nach  unten  und  bei  C.  lupus  ein  wenig  mehr  seitlich  als  sonst.  • 

Die  rostralen  Gelenke  sind  bei  Lycaon  1,  1  a,  kaum  bei  Ib  ähnlich  wie  meist  bei  Lutra 
vom  dens  abgegrenzt,  ihr  Ausseneck  ist  meist  deutlich,  selten  z.  B.  C.  corsac  7  ganz  gerundet, 
das  Obereck  liegt  verschmälert  neben  dem  Rand  des  pediculus,  daher  ist  die  Form  meistens 
ungefähr  dreieckig,  selten  oval,  z.  B.  C.  corsac  7,  doch  ist  das  Obereck  manchmal  auch  gerundet, 
z.  B.  Cuon,  C.  lagopus  7,  es  ist  dann  etwas,  sonst  nur  eben  abgesetzt,  ventral  und  seitlich  ausser 
bei  C.  corsac  7  ist  das  Gelenk  sehr  deutlich  abgesetzt.  Die  postzygapophysen  sind  dorsal  stets 
durch  das  Dachrandende  verdickt. 

3.-7.  V.  c. 

(Abbild.:  6.  v.  c.  Canis  vulpes,  aureus,  lupus,  BI.  C.  PI.  IX;  3.  v.  c.  Canis  lupus  1,  Taf  IV  Fig.  4; 

3. — 5.  V.  c.  Canis  javanicus  2  a,  Taf  IV  Fig.  3.) 

Das  Verhältnis  C  ist  stets  mittelhoch,  etwa  wie  bei  der  Herpestes- Gruppe,  bei  C.  adustus  4 
sogar  sehr  hoch,  bei  der  Mehrzahl  der  Raubtiere  ist  es  niederer,  nur  bei  der  Vi\-erra  ■  Gruppe 
z.  T.  höher,  der  7.  v.  c.  ist  stets  deutlich  kürzer  und  meist  schmaler  und  dicker  als  der  3.  v.  c, 
D  ist  ziemlich  variabel,  daher  lassen  sich  nur  ziemlich  extreme  Formen  wie  die  Viverra-Gruppe 
einerseits,  die  Ursidae,  Procyonidae,  Gulo  etc.  andererseits  darnach  abtrennen.  Die  rostralen 
Endflächen  sind  stets  ein  wenig  gewölbt,  zuletzt  fast  kreisförmig  und  stehen  deutlich  schief,  die 
caudale  am  7.  v.  c.  nur  etwas,  an  ihr  sind  selten  Rippenfacetten,  z.  B.  bei  C.  lupus  Ib,  Lj'caon  1  a. 
Ventral  ist  der  3.-5.  v.  c.  hinten  ziemlich  gewölbt,  der  6.  ziemlich  flach  und  der  7.  bei  den 
Alopecoidea  etwas,  sonst  deutlich  gewölbt,  bei  diesen  sind  alle  hier  seitlich  etwas  eingesenkt,  daher 
stets  ein  scharfer  durchlaufender  Kamm,  am  6.  nur  eine  scharfe  Leiste  vorhanden,  während 
bei  den  Thooidea  nur  am  3. — 5.  seine  Endverdickung  da  ist.  Bei  Cuon  sind  ausserdem  am  7. 
bei  Lycaon  1  b  am  6.  v.  c.  nahe  der  Mediane  zwei  kurze  Längsleistchen  angedeutet. 

Das  stets  ein  wenig  vorgeneigte  Neuraldach  ist  nur  zuletzt  ein  wenig  gewölbt,  am  3. 
et\A'as  bis  sehr  deutlich  gestreckt,  z.  B.  C.  adustus  4,  am  7.  viel  kürzer,  aber  nicht  sehr  kurz. 
Seitlich  .ist  es  häufig  etwas  eingesenkt,  sein  zuerst  gerader  scharfer  Seitenrand  ist  am  5. — 7.  v.  c. 
etwas  concav  und  gerundet,  rostral  ist  am  3.  v.  c.  meistens  ein  Medianvorsprung,  caudal  am 
3. — 5.  V.  c.  eine  concave  bis  spitzwinkelige,  breite  bis  enge,  seichter  aber  nicht  enger  werdende 


—    211     — 

Kerbe  vorhanden,  welche  jedoch  am  3.  v.  c.  von  Cuon,  C.  mesomelas  3  und  Lycaon  la,  Ib  fast 
zugewachsen  und  bei  erstercn  auch  am  4.  und  5.  ganz  eingeengt  ist.  Am  6.  ist  die  Kerbe  nur 
selten  angedeutet,  der  Rand  etwas  concav  oder  stumpfwinkelig,  bei  C.  mesomelas  3  gerade, 
am  7.  meistens  stumpfwinkelig.  Der  proc.  spin.  ist  am  3.  v.  c.  fast  immer,  am  4.  öfters  bei 
den  Thooidea,  7..  B.  Cuon,  C.  mesomelas  3,  adustus  4  nur  als  Leiste  angedeutet,  dann  meist 
klein,  spitz  zulaufend  und  nicht  breit,  etwas  vorgeneigt;  erst  am  7.  entspringt  er  stets  in  ganzer 
Dachlänge,  ist  sehr  massig  hoch  und  meist  wenig  vorgeneigt. 

Die  massig  breite  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  wird  bis  zum  6.  v.  c.  deutlich  schmaler, 
am  7.  wieder  ein  w^enig  breiter.  Die  diapophyse  wird  bis  zum  6.  deutlich  kürzer,  am  7.  wenig 
länger,  sie  ist  hier  nicht  lang,  bei  Mustelidae  hier  in  der  Regel  länger.  Sie  ragt  am  3.  v.  c.  bei 
C.  lupus,  mesomelas  3  und  Lycaon  nach  aussen  massig  hinten  wenig  unten,  bei  ersterem  sogar 
nur  etwas  nach  hinten,  was  recht  charakteristisch  ist,  ihre  Oberfläche  sieht  nach  oben,  das 
Ende  ist  queroval,  sonst  aber  ragt  sie  wie  meistens  nach  hinten  massig  aussen  wenig  unten 
mit  mehr  nach  aussen  gewendeter  Oberfläche,  am  4.  ist  sie  nur  bei  C  lupus  und  Lycaon  noch 
ähnlich  wie  am  3.  v.  c,  sonst  ragt  sie  mehr  nach  hinten,  am  7.  nach  aussen  wenig  unten;  das 
Ende  ist  am  6.  stumpf  oder  schrägoval,  am  7.  fast  stets  dreikantig.  Das  Rostraleck  der  Lamelle 
bildet  wie  meistens  eine  schlanke  Spitze,  welche  tiefer  rückend  etwas  breiter,  gerundeter  und 
am  ().  nicht  sehr  vorspringend  wird,  am  4.  v.  c.  bei  Lycaon  Ib,  am  4.  und  5.  bei  Cuon  ist  es  aber 
etwas  abgestutzt  und  mit  zwei  vorspringenden  Spitzchen  versehen.  Der  Ventralrand  verläuft 
nur  bei  C  lupus  und  Lycaon  am  3.  v.  c.  kurz  etwas  nach  oben  zur  diapophyse,  sonst  lang  und  ihr 
ungefähr  parallel,  er  ist  meist  gerade,  am  5.  und  6.  eher  kürzer  als  vorher,  nur  bei  C.  \-ulpes  BL, 
lagopus  6  deutlich  concav.  Das  Caudaleck  ist  bis  zum  5.  v.  c.  ziemlich  schwach,  nie  spitz,  am 
6.  meist  ziemlich  gerundet  oder  wenig  spitz,  also  nicht  sehr  rückragend.  Die  Lamelle  ist  also 
nicht  stark,  ihr  Caudalteil  nur  wenig  entwickelt. 

Die  schon  anfangs  meist  ovalen  rostralen  Facetten  sind  zuletzt  fast  stets  ziemlich  o\al 
bis  eben  nierenförmig,  nur  bei  Lycaon  Ib  wenig  oval.  An  den  praezygapophysen  ragt  vorn 
öfters  ein  Eck  etwas  nach  innen  vor,  aussen  sind  am  3.  v.  c.  nur  bei  C.  niloticus  8  metapophysen, 
bei  Cuon  und  C.  mesomelas  3  ist  aber  hier  wie  bei  Proteles  und  öfters  auch  bei  Felis  ein  deut- 
liches Eck  am  Dachseitenrand  dahinter,  das  der  metapophyse  und  hier  auch  der  lophapophyse 
entspricht.  Am  4.,  5.  und  meist  auch  6.  v.  c.  ist  die  erstere  aussen  als  Längswulst,  seltener  als  seit- 
liches Eck,  z.  B.  Cuon,  C.  niloticus  8  vorhanden.  Das  oben  erwähnte  Eck  am  3.  v.  c.  rückt  bei  jenen 
Formen  in  der  Hauptsache  caudalwärts  vor  die  postzygapophyse,  bei  den  Alopecoidea  ist  es 
schon  anfangs  hier,  vom  5.  an  nach  oben  aufgebogen  als  lophapophyse.  Die  zuerst  meistens 
starken  hyperapophysen  werden  bis  zum  5.  v.  c.  ganz  schwach  und  sind  dann  selten  noch 
angedeutet,  sie  ragen  zuerst  bei  C.  lupus  nach  oben,  sonst  vor  allem  nach  hinten  und  sind  nur 
bei  diesem  am  3.  und  4.  auf,  sonst  dicht  neben  den  postzygapophysen. 

V.  th. 

(Abbild.:  11.?  v.  th.  Canis  vulpes,  1.,  10.,  12.  und  13.  v.  th.  Canis  lupus,  10.  v.  th.  Canis  campestris, 

Bl.  C.  PI.  IX,  die  Tafelerklärung  1.  c.  p.  154  ist  ungenau;   2.  und  3.  v.  th.  Canis  lupus  1, 

Taf  IV  Fig.  5;  13.  v.  th.  Canis  vulpes  5a,  Taf.  IV  Fig.  7.) 

Der    10.   V.  th.   ist   hier   nicht   so   sehr   wie   bei    Felis   als  v.  th.  i.   ausgeprägt,    da    die 

Antiklinie  schwach  ist,  am  Körper  oft  noch  schwache  caudale  Facetten  sich  vorfinden  und  die 


—    212    - 

diapophyse  mit  Facette  stets  auch  noch  an  den  v.  th.  1.  vorhanden  ist.  Der  1.  v.  th.  ist  nur  bei 
C.  niloticus  8  so  lang  als  der  7.  v.  c.  und  nur  bei  C.  lupus  la  nicht  niederer  und  fast  stets  auch 
breiter,  die  Länge  nimmt  dann  erst  weit  hinten  wieder  zu,  so  dass  manchmal  der  v.  th.  i.  noch 
nicht  länger  als  der  1.  v.  th.  ist,  die  Breite  nimmt  zuletzt  meist  deutlich  zu,  die  Dicke  manchmal 
eben  ab.  Der  1.  v.  th.  ist  meistens  ungefähr  .so  lang  als  breit,  nur  bei  C.  lupus  Ib  etwas  kürzer, 
bei  C.  Aulpes  5  etwas  länger.  Der  v.  th.  i.  ist  in  der  Regel  ein  wenig  oder  etwas  länger  als 
breit,  bei  Lycaon  aber  deutlich  und  bei  C.  lupus  1  b,  niloticus  8  nicht,  während  der  letzte  v  th. 
wieder  so  lang  oder  eben  länger  als  breit,  nur  bei  C.  lupus  breiter  als  lang  ist.  Die  1.  rostrale 
Endfläche,  wie  die  letzten,  steht  öfters  eben  schief,  der  1.  v.  th.  ist  ventral  nur  etwas  gewölbt, 
eine  Mediankante  ist  am  13.  v.  th.  manchmal  vorhanden.  Fast  stets  sind  rostral  am  2.,  manch- 
mal auch  am  3.  v.  th.  zwei  winzige  Knöpfchen  nahe  bei  einander  vorhanden.  Die  caudale  Rippen- 
facette ist  manchmal  noch  am  10.  v.  th.  angedeutet,  z.  B.  bei  Lycaon  1,  Ib,  umgekehrt  finden 
sich  bei  C.  lagopus  6  hier  schon  tuberc.  psoat.,  letztere  sind  übrigens  nie  stark  entwickelt  und 
fehlen  am  11.  v.  th.  oft  noch  ganz. 

Das  Neuraldach  ist  normal  und  an  den  v.  Ih.  1.  massig  gestreckt,  sein  Rostralrnnd  ist  am 
1.  und  2.  \'.  th.  meistens  concav,  seltener  stumpfwinkelig,  dann  ganz  kurz.  Der  proc.  spin.  ist  am 
1.  v.  th.  viel  höher  und  stärker  als  am  7.  v.  c.  und  ziemlich  hoch  zum  deutlichen  Unterschiede 
von  allen  Mustelidae  und  Procjonidae,  sein  Verhältnis  zur  Wirbellänge  ist  ausser  bei  C.  lagopus  6 
recht  hoch,  im  Durchschnitt  sogar  höher  als  bei  Felis.  Er  wird  dann  bis  zum  10.  v.  th.  klein, 
selten  ganz  klein  oder  nicht  sehr  klein,  z.  B.  Lycaon,  am  11. — 13.  ist  er  ungefähr  gleich  hoch, 
nicht  nieder.  Am  1.  sehr  wenig,  dann  deutlich  rUckgeneigt,  am  11.  meist  eben,  ist  er  am  12. 
in  der  Regel  senkrecht  und  zuletzt  nur  wenig  vorgeneigt,  so  dass  die  Antiklinie  zwar  vor- 
handen, aber  nicht  stark  ist.  Der  Rostralrand  ist  am  11.  und  12.  v.  th.  selten,  z.  B.  bei  C.  me- 
somelas  3,  corsac  7  nicht  ganz  vorn,  sonst  normal,  der  Caudalrand  ist  am  1.  etwas  stumpf, 
manchmal  zweileistig,  z.  B.  bei  C.  vulpes  5a,  dann  scharf,  öfters  mit  angedeuteter  Platte  ver- 
sehen, an  den  y.  th.  1.  meist  ein  wenig  auslaufend,  bei  C.  lupus  und  Lycaon  aber  ganz  hinten. 
Der  proc.  spin.  ist  zuerst  schlank,  nur  massig,  dann  ganz  platt,  am  Ende  gerundet  oder  stumpf, 
dann  etwas  abgestutzt,  am  2.  \-.  th.  von  C.  mesomelas  3  eben  querverdickt  zweiteilig,  am  10. 
meistens  spitz,  vom  11.  an  mittelbreit,  zuerst  oben  schmaler,  dann  kaum  schmaler,  nie  spitz. 

Die  diapophyse  ist  charakteristischer  Weise  bis  zum  letzten  v.  th.  vorhanden,  an  den 
V.  th.  1.  allerdings  recht  klein  und  zuletzt  meist  ohne  Facette,  hier  zugleich  etwas  tiefer  an  die 
Wirbelseite  rückend,  nur  bei  den  Ursidae  ist  dies  auch  regelmässig  der  Fall,  aber  auch  sonst 
ist  ja  die  diapophyse  öfters  noch  an  einem  oder  einigen  \-.  th.  I.  vorhanden.  Am  1.  v.  th.  ist  bei 
Lycaon  stets  ein  Spitzchen  oben  vorn  in  Mitte  der  Länge,  am  Ende  sind  hier  selten  welche, 
am  3.  ist  immer  ein  normaler  Doppelhöcker  vorhanden  und  sein  Rostralteil  ausser  bei  C.  adustus  4 
stets  schon  ganz  am  Ende.  Dieser  wird  dann  langsam  stärker  und  ragt  am.  10.  nicht  oder  nur 
sehr  wenig  nach  oben,  aber  deutlich  nach  vorn.  Der  dorsale,  zuerst  stärkere  Vorsprung  wird 
niederer  und  bildet  bis  zum  10.  einen  meist  nur  schwachen  Verbindungsrücken  «am  ll.V  v.  th. 
von  C.  vulpes  Bl.  ist  dieser  anscheinend  noch  vorhanden).  Caudal  von  ihm  entwickelt  sich  etwa 
vom  7.  V.  th.  an  die  anapophyse,  die  am  10.  nocii  kleiner  als  die  metapophyse  ist  und  dann  all- 
mählich an  den  pediculus  rückt,  am  12.  meist  noch  durch  eine  Kante  mit  der  diapophyse  ver- 
bunden ist  und  in  der  Regel  nicht  sehr  lang  wird.  Am  11.  ragt  sie  etwas  nach  aussen,  selten 
etwas  nach  oben,  z.  B.  bei  C.  adustus  4  und  ist  meist  nicht  breit  und  spitz. 


—    213    — 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  selten  fast  kreisfürniig-,  z.  11  bei  Lycaon  1,  la,  sonst 
normal,  zuletzt  gross  und  stark  nach  innen  gewendet.  Die  praezygapophysen  sind  auch  völlig 
normal,  am  3.—  10.  sich  sehr  genähert  und  sehr  klein,  an  den  v.  th.  1.  hoch.  Die  metapophysen 
sind  am  11.  v.  th.  nur  bei  C.  lupus  1  zum  kleineren  Teil  noch  auf  der  diapophyse,  zum  grösseren 
schon  wie  sonst  ganz  oben  am  Gelenk  dieses  wenig  überragend,  dann  sind  sie  sehr  dick  und 
ragen  etwas  höher.  Die  postzygapophysen  sind  an  den  \'.  th.  v.  fast  ganz  rudimentär,  an  den 
V.  th.  1.  stark  nach  aussen  gedreht;  sie  sind  sich  hier  nahe,  zuletzt  etwas  weiter  und  umschliessen 
meist  einen  stumpfen,  seltener  einen  wenig  spitzen  Winkel  oder  eine  Concavität. 


(Abbild.:  7.  v.  1.   Canis  lupus,  campestris,  Bl.  C.  PI.  IX;    1.  v.  1.  Canis  vulpes  ')a.  Tat'.  IV  Fig.  7.) 

Der  bei  C.  niloticus  8  zwischen  der  Brust-  und  Lendenregion  eingeschaltete  überzählige 
"Wirbel  ist,  soweit  er  bemerkenswert  ist,  schon  B  p.  77  beschrieben,  er  soll  hier  deshalb  nicht 
weiter  berücksichtigt  werden.  Der  1.  v.  1.  ist  selten  deutlich  länger  als  der  letzte  \'.  th.,  manch- 
mal eben  schmaler  und  bei  C.  lupus  la  eben  niederer,  bis  zum  5.  v.  1.  nimmt  dann  meist  nur 
die  Länge  deutlich  zu,  dann  ab,  die  Breite  nimmt'  zuletzt  ausser  bei  C.  niloticus  8,  Lycaon  la 
zu,  die  Dicke  aber  häufig  nicht.  Der  1.  v.  1.  ist  meistens  eben  bis  wenig  länger  als  breit,  bei 
C.  lupus  1  a,  1  b  aber  etwas  breiter  als  lang,  das  Verhältnis  E  ist  bei  C.  lupus  ziemlich 
nieder,  bei  Lycaon  ähnlich,  sonst  besonders  bei  den  Alopecoidea  mittelhoch,  doch  kaum  so 
hoch  als  bei  Mustela.  Formen  wie  Ictis  und  die  Viverra  •  Gruppe  einerseits,  Hyaena,  Ursus, 
Mellivora  andererseits  sind  darnach  deutlich  zu  unterscheiden.  F  ist  auch  bei  C.  lupus  niederer 
als  bei  den  anderen  Canis,  bei  Lycaon  aber  kaum  hTiher,  bei  Hyaena,  Proteles,  Mellivora  ist 
es  niederer,  bei  den  meisten  Felidae  höher.  Der  b.  v.  1.  ist  kaum  oder  nicht  kürzer  als  der  5., 
der  7.  v.  1.  ist  nur  bei  Lycaon  1  ein  wenig  länger,  sonst  kürzer  als  der  1.  v.  I.,  bei  C.  niloticus  8 
sogar  eben  kürzer  als  der  1.  v.  th.,  der  hier  relativ  lang  ist,  er  ist  nur  bei  C.  lupus  deutlich, 
sonst  eben  breiter  als  lang,  nur  bei  C.  javanicus  2  eben  länger  als  breit.  Die  Endflächen  stehen 
meistens  kaum  schief,  die  Körper  sind  ventral  massig  gewölbt,  ein  Kamm  an  den  mittleren  \-.  1. 
ist  bei  den  Alopecoidea  meistens  deutlicher  als  bei  den  Thooidea,  rostral  öfters  verdickt,  bei 
C.  adustus  4  am  3.  v.  I.  auch  caudal  eben  gegabelt,  auch  die  nie  starken  tuberc.  psoat.  sind  im 
Ganzen  bei  den  ersteren  deutlicher  entwickelt. 

Das  Neuraldach  ist  recht  deutlich  gestreckt,  bei  Lycaon  am  6.  v.  I.  schon  weniger,  am 
7.  ist  es  stets  breiter,  flach,  nicht  oder  nur  eben  gestreckt.  Der  proc.  spin.  wird  bis  zum 
3.  oder  4.  seltener  5.  etwas  höher,  dann  niederer,  ist  massig  hoch,  zuletzt  oft  recht  nieder.  Die 
Richtung  wechselt,  meist  ist  er  bis  zum  5.  etwas  vorgeneigt,  dann  senkrecht,  selten  am  7.  v.  I. 
eben  rückgeneigt,  z.  B.  bei  C.  lupus  1,  lagopus  6,  bei  Cuon  sind  alle  etwas  vorgeneigt,  bei  Lycaon 
der  1.  etwas,  dann  bis  zum  (^.  deutlich,  der  7.  wenig  vorgeneigt.  Der  Caudalrand  ist  nur  am 
7.  v.  I.  öfters  etwas  stumpf  und  ganz  hinten,  vorher  verläuft  er  meist  etwas  vor  dem  Dachende. 
Unten  sind  alle  massig  breit,  oben  aber  wenig,  zuletzt  deutlich  schmaler,  abgestutzt,  am  6.  spitz 
oder  gerundet,  am  7.  ganz  kin-z  abgestutzt  oder  gerundet,  bei  den  Thooidea  hier  manchmal 
mit  angedeuteter  Teilung  versehen. 

Die  diapophyse  entspringt  zuerst,  wo  am  letzten  v.  th.  die  Rippenfacette  war  und  rückt 
dann    bis   dicht   an   die  Basis  des  pediculus,  ihr  Caudalrand  entspringt  stets,   auch  am  7.  v.  L 


—     214    — 

etwas  vor  dem  des  Neuralbog-ens,  der  Rostralrand  ganz  vorn.  Sie  ist  nie  breit,  am  7.  v.  1.  sogar 
ziemlich  schmal,  was  sie  gegenüber  sehr  vielen  Raubtieren  charakterisiert.  Am  1.  ist  sie  ausser 
bei  L^xaon  1  a,  wo  sie  nur  ein  Höckerchen  ist,  relativ  deutlich  und  wird  dann  bis  zum  6.  v.  I. 
ziemlich  lang,  am  7.  etwas  kürzer,  nur  bei  Otocj'on,  Eupleres  und  den  Felidae  ist  sie  ebenso 
lang.  Sie  ragt  zuerst  kaum  bis  wenig,  zuletzt  aber  deutlich  nach  vorn  und  stets  etwas  bis 
massig  nach  unten,  ist  aber  am  0.  und  7.  nur  eben  bis  etwas  Aor-  und  abwärtsgebogen,  selten 
z.  B.  bei  C.  vulpes  5a  fast  gerade,  also  schwächer  als  meist  gebogen,  ragt  aber  stark  vor  und 
ist  so  recht  charakteristisch  gegenüber  der  Mehrzahl  der  Raubtiere.  Das  Ende  ist  meistens  so 
schräg  abgestutzt,  dass  das  etwas  spitze  Rostraleck  eben  nach  innen,  das  auch  meist  spitze 
Caudaleck  nach  aussen  hinten  etwas  unten  ragt,  was  ziemlich  charakteristisch  ist,  besonders 
am  6.  ist  es  aber  gerundet  und  am  7.  ist  das  Ende  nur  bei  C.  lagopus  6  ebenso  gestaltet,  sonst 
einfach  spitz  oder  gerundet.  Die  7.  diapoplwse  ist  dorsal  bei  den  Alopecoidea  meist  platt  und 
eben  vertieft,  bei  C.  lupus,  Lycaon  etwas  gewölbt  und  bei  Cuon  am  Rostralrand  oben  mit 
Kante  versehen.  Die  anapophj'se  ist  meist  schon  am  1.  v.  1.  stiftförmig,  selten  lang  und  wird 
dann  meistens  bis  zum  6.  v.  1.  rudimentär. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  nur  sehr  wenig  nach  oben,  zuletzt  meist  eben  mehr,  z.  B.  bei 
Lycaon,  bei  C.  vulpes  5,  5a  aber  ist  es  gerade  umgekehrt,  die  stets  vorhandenen  metapophysen 
werden  bald  platt  und  ragen  deutlich,  dann  wenig  hoch,  bei  C.  corsac  7  am  4.-7.  v.  1.  kaum. 
Die  postz3-gapophysen  sind  fast  stets  stark  nach  aussen  gedreht  und  divergieren  deutlich,  ent- 
fernen sich  bis  zum  6.  nur  eben,  am  7.  sehr  deutlich  von  einander,  hier  werden  sie  zugleich 
auch  länger.    Sie  umschliessen  eine  meist  deutliche,  am  7.  aber  eine  weite  Concavität. 


V.  s. 

(Abbild.:  Canis  vulpes,  lupus,  campestris,  El.  C.  PI  IX;  Canis  lupus  1, 

Taf  IV  Fig.  6,  6  a.) 

Der  1.  V.  s.  ist  etwas  bis  deutlich  kürzer  als  der  7.  v.  1.,  meist  auch  eben  breiter  und 
niederer,  die  weiteren  sind  etwas  kürzer,  oft  aber  der  2.  und  3.  gleich  lang.  Das  stets  niedere 
\^erhältnis  G  ist  gegenüber  allen  andern  Raubtieren  ausser  den  übrigen  andern  Canidae  sehr 
charakteristisch,  doch  ist  es  bei  Gulo  und  Mellivora  nur  recht  wenig  höher,  H  ist  bei  den 
Alopecoidea  deutlich  niederer  als  bei  den  Thooidea,  so  hoch  wie  nur  bei  den  meisten  Felis. 
Hyaena,  Proteles  und  einem  Teil  der  Mustelidae,  nur  bei  den  Ursidae  ist  es  natürlich  noch 
höher.  Der  Körper  ist  fast  gerade  bis  deutlich  gebogen,  ventral  nur  am  2.  und  3.  ein  wenig, 
seltener  etwas,  nie  aber  stark  gewölbt. 

Das  zuenst  flache  Ncuraldach  ist  manchmal  hinter  den  Facetten  eingesenkt,  z.B.  C. lupus  Ib, 
niloticus  8,  später  deutlich  gewölbt,  sein  stets  sehr  langer  Rostralrand  ist  deutlich  bis  sehr  wenig 
concav,  letzteres  besonders  bei  den  Alopecoidea,  aber  auch  bei  C.  campestris  BL,  ein  Caudal- 
rand  ist  am  3.  v.  s.  meistens  eben  angedeutet.  Der  can.  vert.  ist  rostral  breit  und  nieder,  die 
for.  s.  d.  verhalten  sich  normal.  Alle  proc.  spin.  sind  immer  ziemlich  klein,  besonders  am  1.  v.  s. 
scharfrandig,  meist  senkrecht,  seltener  z.T.  schwach  vor- oder  rückgeneigt;  bald  ganz  eng  ver- 
bunden, z.  B.  bei  einigen  Thooidea,  so  dass  sie  bei  C  lupus  und  Cuon  nur  einen  welligen  Kamm 
bilden,  meist  nur  etwas,  bei  C.  niloticus  <S  aber  ganz  isoliert,  sind  sie  fast  stets  breit  und  oben 
gerundet  oder  abgestutzt,  sehr  selten,  z.  B.  am  1.  v.  s.  von  C.  vulpes  5,  5a  spitz. 


-    215     - 

Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  stets  nur  am  2.  und  3.  v.  s.  entwickelt, 
der  Seitenrand  verläuft  aber  im  ganzen  nur  nach  hinten,  das  sacrum  erscheint  so  von  oben 
gesehen  kurz  und  caudalwärts  nicht  verschmälert.  Vorn  ist  der  Seitenrand  an  der  Aussen- 
seite  der  praezygapophysen  stets  hoch  aufgebogen  und  verläuft  dann  ein  wenig  nach  innen 
dicht  an  das  1.  for.  s.  d.,  diese  Partie  ist  also  gegenüber  den  meisten  Raubtieren  sehr  charakter- 
istisch, am  2.  V.  s.  ist  er  horizontal  meist  etwas  verdickt  und  hier  sowie  an  der  Grenze  zum 
3.  V.  s.  etwas  seitlich  convex,  hier  aber  dann  dünn.  Das  Caudaleck  ist  meistens  lang  und  nicht 
sehr  breit  und  ragt  nach  hinten  etwas,  bei  den  Alopecoidea  massig  aussen,  also  neben  den  Seiten- 
rand, bei  C.  campestris  Bl.  aber  ist  es  kurz  und  ragt  nicht  nach  aussen.  Ausser  bei  C.  adustus  4 
ist  es  ventral  stets  etwas  gewölbt,  das  Ende  meistens  eben  nach  unten  gebogen  spitz  oder 
gerundet,  selten  ganz  stumpf.  Das  Eck  bietet  also  für  Canis  im  ganzen  wenig  Charakteristisches, 
da  es  zu  variabel  ist.  Vorn  überragt  der  Seitenteil  die  praezygapophyse  eben,  ausser  bei 
C.  niloticus  8,  Lycaon  1,  la  und  springt  seitlich  kaum,  rostral  nur  ganz  wenig  vor,  ventral  ist 
er  hier  bald  ziemlich,  bald  nur  etwas  sattelförmig.  Der  Rostralrand  fällt  ziemlich  lotrecht 
nach  unten,  ist  breit  concav  und  besitzt  unten  oft  ein  deutlich  vorspringendes  Eck,  z.  B.  C.  lupus  1, 
C.  vulpes  5,  5a,  oft  ist  dieses  aber  auch  ganz  gerundet,  z.  B.  C.  lupus  la,  Ib,  der  Ventralrand  ist 
meistens  kurz  und  convex,  selten  zuerst  concav,  z.  B.  C.  javanicus  2  oder  gerade,  z.  B.  Lycaon  la, 
der  Caudalrand  steigt  dann  meistens  sehr  steil,  selten  weniger  steil,  z.  B.  C.  javanicus  2a, 
corsac  7  ungefähr  zur  Mitte  des  2.  v.  s.,  selten  mehr  zum  Beginn,  z.  B.  C.  lupus  la  oder  fast  zu 
dessen  Ende,  z.B.  C.  mesomelas  3,  vulpes  5  a.  Die  stets  ganz  steil  stehende  Seitenfläche  ragt 
also  aussen  an  der  praezj'gapophyse  empor,  nicht  dicht  an  das  1.  for.  sacr.  d.  und  greift 
deutlich  auf  den  2.  v.  s.  über,  ist  aber  meist  deutlich  höher  als  lang,  ihre  facies  auric.  reicht 
nie  bis  zum  Rostraleck  und  caudal  nur  wenig,  seltener  etwas  auf  den  2.  v.  s. 

Die  praezygapophysen  sind  nicht  sehr  hoch,  ihre  Entfernung  von  einander  ist  gross, 
was  von  sehr  vielen  Raubtieren  unterscheidet,  die  metapophysen'  sind  gewissermassen  durch 
die  sie  verstärkenden  Seitenteile  ersetzt,  aber  manchmal,  z.B.  bei  C.  lupus  1,  Bl.  doch  erkennbar, 
die  proc.  obliquom.  sind  recht  schwach,  am  2.  v.  s.  oft  ganz  reduziert,  z.  B.  C.  lupus  1,  vulpes  5a. 
Die  postzygapophysen  sind  oft  recht  klein,  z.  B.  bei  C.  lupus,  meist  an  ihrer  Basis  nicht  zu- 
sammenstossend  und  sich  daher  nicht  sehr  nahe,  umschliessen  also  eine  breite  Ccncavität, 
selten  z.  B.  bei  C.  adustus  4  einen  spitzen  Winkel. 

V.  cd. 

f Abbild.:  1.,  5.,  6.  v.  cd.  Canis  vulpes,  1.,  2.  6.,  7.  v.  cd.  Canis  lupus  ßl.  C.  PI.  IX, 
bei  letzterem  ist  der  1.  v.  cd.  ziemlich  eng  mit  dem  3.  v.  s.  verbunden.) 

Der  1.  v.  cd.  ist  nur  bei  C.  corsac  7  so  lang  als  breit,  sonst  eben  bis  etwas  breiter  als 
lang,  das  Verhältnis  1  ist  ziemlich  hoch,  aber  sehr  wechselnd,  ebenso  wechselnd  ist  K,  letzteres 
ist  im  ganzen  bei  den  Alopecoidea  höher  als  bei  den  andern  Canis-Arten.  Formen  wie  Hyaena, 
Ursus  etc.  lassen  sich  darnach  leicht  abtrennen.  Die  1.  rostrale  Endfläche  steht  oft  eben  schief, 
ventral  ist  an  den  gewölbten  Körpern  manchmal  vom  (\  oder  7.  an  ein  lang  auslaufender  winziger 
caudaler  Vorsprung  vorhanden,  z.  B.  bei  C.  lupus  1,  la,  niloticus  8;  die  rostralen  Höcker  sind 
öfters  schon  am  2.  und  3.  v.  cd.  angedeutet,  später  sind  sie  stark,  seitlich  etwas  platt,  stumpf  oder 
mit  einem  Eck  nach  vorn  versehen  und  ragen  etwas  nach  vorn   und  aussen,  sie  sind  am  4.,  5. 


—    216    — 

oder  6.  v.  cd.  manchmal  mit  den  chevrons  zu  einem  Ring  venvachsen,  nie  aber  durch  sie  so 
verlängert  wie  bei  Lutra. 

Der  pediculus  wird  bis  zum  5.  oder  b.  \.  cd.  länger  oder  doch  nicht  kürzer,  das  Neural- 
dach  wird  nieder  und  schmal,  sein  zuerst  concaver,  bei  Lycaon  kaum  concaver  Rostralrand 
wird  bald  tief  concav  bis  spitzwinkelig,  bald  bleibt  er  massig  concav,  das  schmale  Dach  reicht 
so  zuletzt  bis  oder  fast  bis  ober  das  Wirbelende,  hierauf  sind  bei  den  Thooidea  an  einem  oder 
zwei  Wirbeln  zwei  parallele  am  Caudalende  erhöhte  Leistchen,  dann  erst  die  gewöhnlichen 
Gabelleistchen  vorhanden,  während  sie  bei  den  Alopecoidea  von  Anfang  an  auftreten.  Bei 
C.  vulpes  5a,  Bl.  sind  aber  am  6.  v.  cd.  vor  der  Gabel  auch  zwei  parallele  Leistchen  da,  so  dass 
der  Unterschied  nur  ganz  gering  ist.  Ein  proc.  spin.  fehlt  oder  ist  nur  als  Höcker  oder 
Leistchen  angedeutet. 

Die  diapophyse  ist  am  1.,  manchmal  auch  am  2.  v.  cd.  als  Eckchen  am  Rostralrande 
des  Querfortsatzes  nahe  der  Basis  oder  in  Mitte  der  Länge,  bei  Thooidea  wohl  auch  als 
Rostraleck  am  Ende  vorhanden,  fehlt  aber  dann  ganz,  um  später  schwach,  manchmal  ganz 
schwach,  z.  B.  bei  Cuon,  Lycaon  vorn  an  der  Wirbelseite  als  kleines  Eckchen  aufzutreten,  stets 
kleiner  als  die  andern  rostralen  Fortsätze.  Der  Querfortsatz  ist  am  1.— 3.  v.  cd.  ziemlich  ver- 
schieden entwickelt,  er  ist  hier  gleich  lang,  nie  sehr  stark,  sein  Rostralrand  entspringt  nur  am 
1.  V.  cd.  ganz  vorn  und  läuft  bei  den  Alopecoidea  und  bei  C.  adustus  4  dem  caudalen  ziemlich 
parallel  nach  aussen  etwas  bis  massig  hinten,  bei  den  anderen  aber  am  1.  v.  cd.  nur  wenig 
nach  hinten,  daher  ist  der  Fortsatz  bei  den  ersteren  von  Anfang  an  schmal  und  am  Ende 
kaum  schmaler,  bei  letzteren  aber  breit,  am  Ende  abgestutzt,  wobei  das  Caudaleck  spitz  rück- 
ragt, dann  wird  der  Fortsatz  langsam  kürzer  und  kleiner. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bis  zum  3.  oder  5.  v.  cd.  vorhanden,  die  praezygapophysen 
rücken  sich  hier  an  ihrer  Basis  immer  näher  und  ragen  dabei  immer  mehr  nach  aussen,  meist 
sind  metapophysen  an  ihnen,  die  proc.  obliquom.  ragen  dann  bei  den  Thooidea  stets  sehr  wenig, 
bei  den  Alopecoidea  aber  anfangs  an  einigen  v.  cd.  stark  nach  aussen,  sie  werden  dann  sehr 
langsam  kleiner.  Die  postzygapophysen  bilden  zuletzt  am  Dachende  eine  kleine  Gabel,  die 
öfters  zugleich  am  Wirbel  verwächst,  z.  B.  am  5.  v.  cd.  von  C.  mesomelas  3,  adustus  4,  dann  bei 
den  Thooidea  wie  bei  Felis  tigrina  13  die  Enderhöhungen  der  parallelen  Leistchen  und  später 
die  Gabelleistchen,  welche  ungefähr  bis  zum  15.  v.  cd.  schwinden. 


Nyctereutes. 

Diese  Gattung,  welche  ursprünglich  mit  Procyon  in  Beziehung  gebracht  wurde,  schliesst 
sich  zwar  in  der  Hauptsache  gut  an  Canis,  speziell  an  die  Thooidea  an  (Mivart:  Canidae  p.  134; 
Trouessart ;  Catal.  p.  30öi,  zeigt  aber  einige  Besonderheiten,  so  an  den  diapophysen  der  \-.  1., 
am  sacium  und  in  der  Schwäche  des  Schwanzes,  es  sollen  daher  diese  Abweichungen  be- 
sonders besprochen  werden,  während  hier  wie  bei  den  anderen  Canidae  die  mit  Canis  gemein- 
samen Formverhältnisse  nicht  berücksichtigt  werden.  Die  normale  Wirbelzahl  ist  wohl  wie  bei 
Canis,  Ich  fand  jedoch  nur  12  v.  th.,  Flower  1888  p.  74  aber  14  v.  th.  6  v.  1.,  die  Grenze  von  Brust- 
und  Lendenregion  ist  also  hier  ziemlich  \ariabel,  auch  die  15-  17  betragende  Zahl  der  v.  cd. 
etwas  (Flower  1888  p.  74 ;   Gray  1862  p.  89). 


217    — 


Atlas. 


Der  atlas  ist  ganz  wie  bei  Canis,  der  Rostralrand  des  Neuralbogens  ist  dorsal  sehr 
schwach  \erdickt  ohne  Kerbe,  der  Caudalrand  etwas  concav.  Der  Flügel  gleicht  dem  von 
C.  campestris  Bl.  C.  PI.  IX,  die  rostralen  Gelenke  springen  in  massiger  Entfernung  von  ein- 
ander deutlich  vor.  Die  rostrale  Brücke  ist  ziemhch  schmal,  das  for.  obliquum  eng,  der  can. 
transv.  so  kurz,  dass  er  nur  als  Loch  erscheint,  und  das  nur  rechts  vorhandene  for.  arcus 
mündet  im  can.  vert.  dicht  hinter  dem  for.  obliquum. 

Epis  tropheus. 

In  seinen  Maassverhältnissen  schliesst  er  sich  ganz  den  nicht  extremen  Canis-Arten  an. 
Die  ventrale  Einsenkung  des  Körpers  ist  deutlich  aber  allmählich,  der  hinten  gegabelte  Kamm 
ist  wie  bei  den  Thooidea  unterbrochen.  Der  horizontale,  caudal  nur  eben  verdickte  Oberrand 
des  proc.  spin.  endet  noch  weiter  vorn  als  selbst  bei  C.  campestris  BL,  von  seinen  Ecken  laufen 
die  Ränder  scharf  nach  hinten  massig  unten,  dann  etwas  nach  aussen,  um  ober  den  Gelenken 
deutlich  rückragende,  unverdickte  Ecken,  hjqierapophysen,  zu  bilden  und  dann  gerundet  zur 
Mitte  des  seitlichen  Gelenkrandes  auszulaufen;  so  entsteht  eine  wohl  sehr  charakteristische 
concave  schmale,  nach  oben  hinten  sehende  Fläche,  die  zwischen  diesen  Rändern  liegt.  Die 
sehr  schmale  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  entspringt  deutlich  vor  dem  Ende  des  pediculus, 
die  ventrale  läuft  bis  unter  das  rostrale  breite  und  ovale  Gelenk  aus,  die  diapophyse,  nicht 
sehr  lang  und  schlank,  ragt  nach  hinten  massig  aussen  wenig  unten.  Die  postzygapophysen 
sind  unverdickt,  da  die  Dachrandenden  schwach  sind  im  Gegensatz  zu  Canis. 

3. — 7.  v.  c. 

Die  Verhältnisse  C  und  D  sind  so  nieder  wie  bei  Lycaon  1,  ventral  sind  die  Körper  nur 
am  7.  V.  c.  und  caudal  am  3. — 5.  ein  wenig  gewölbt  und  an  letzteren  sind  wie  bei  den  Thooidea 
die  Gabelenden  des  Kammes  vorhanden.  Das  Neuraldach  ist  schon  am  3.  v.  c.  nur  wenig  gestreckt 
und  wird  bis  zum  7.  sehr  kurz,  sein  Seitenrand  ist  nur  an  ersterem  scharf  und  gerade,  caudal 
ist  am  3.  und  4.  v.  c.  eine  breite  etwas  concave  Kerbe,  dann  ist  der  Rand  etwas  concav,  am 
7.  V.  c.  kaum  stumpfwinkelig.  Der  proc.  spin.  ist  am  3.  y.  c.  rudimentär,  am  4.  eine  breite  oben 
convexe  Platte,  dann  schlank ;  die  diapophyse  ragt  am  3.  v.  c.  nach  hinten  massig  aussen  wenig 
unten,  ihre  Oberfläche  sieht  aber  hier  wie  bei  manchen  Thooidea  mehr  nach  oben  als  aussen, 
am  7.  V.  c.  ist  sie  wie  bei  Canis  kurz.  Das  Rostraleck  der  unteren  Lamelle  ist  stets  schmal 
und  spitz,  der  Ventralrand  lang  und  gerade,  das  Caudaleck  erst  am  5.  angedeutet.  Die  schwachen 
metapophysen  sind  aussen  unten  an  den  praezygapophysen,  auch  die  hyperapophysen  sind  nicht 
stark,  sie  sitzen  auf  dem  Innenrand,  die  lophapophysen  am  Rostraleck  der  postzygapophysen. 

V.  th. 

Wie  bei  Canis  ist  der  10.  v.  th.  als  v.  th.  i.  entwickelt.  Die  v.  th.  v.  sind  eben  länger  als 
breit,  erst  vom  9.  an  nimmt  die  Länge  ein  wenig  zu,  die  Breite  mehr,  der  letzte  v.  th.  ist  wie 
bei  manchen  Thooidea  eben  breiter  als  lang.    Der  Rostralrand  des  Neuraldaches  ist  am  1.  und 

ZooIoKica.    Heft  36.  28 


—    218     - 

2.  V.  th.  etwas  concav,  der  proc.  spin.  ist  zuerst  hoch  wie  bei  Canis,  an  den  v.  th.  1.  aber  niederer 
als  dort,  er  ist  schon  am  1.  v.  th.  massig  rUckgeneigt,  am  11.  kaum  mehr,  am  12.  senkrecht, 
die  Antiklinie  ist  also  ganz  schlecht  ausgeprägt.  Sein  Caudalrand  ist  stets  ganz  hinten,  fast 
stets  scharf  und  ohne  Platte,  der  proc.  spin.  ist  schlank,  an  den  v.  th.  1.  aber  breit.  Die  fossa 
transversa  ist  hier  nur  bis  zum  x.  th.  i.  vorhanden,  die  diapophyse  selbst  aber  als  Höcker  bis 
zum  12.  \-.  th.  Der  rostrale  Vorsprung  des  Doppelhöckers  bleibt  bis  zum  9.  v.  th.  schwach,  erst 
am  10-  ragt  er  massig  nach  oben  wenig  vorn  vor.  Der  hier  deutliche  Verbindungsrücken  ist 
am  U.V.  th.  noch  schwach  \orhanden,  die  anapoph3'se  ragt  hier  etwas  nach  aussen  und  die 
Facetten  sind  noch  klein,  sie  sehen  hier  wie  am  12.  v.  th.  etwas  nach  oben;  an  den  mittleren 
V.  th.  v.  sind  ihre  Träger  ganz  rudimentär. 

V.  1. 

Die  Maassverhältnisse  sind  ähnlich  nieder  wie  bei  C.  lupus  oder  Lycaon,  der  7.  v.  1.  ist 
wie  bei  Lycaon  1  länger  als  der  1.  v.  1.,  eben  breiter  als  lang.  Ein  Kamm  ist  nur  am  4.  v.  1. 
angedeutet,  die  tuberc.  psoat.  noch  am  5.  Der  zuerst  niedere  proc.  spin.  wird  zuletzt  so 
hoch  wie  bei  Canis,  am  7.  nicht  niederer,  ist  etwas,  am  2. — 4.  v.  1.  nur  wenig  vorgeneigt,  an 
seiner  Basis  breit,  am  4.  sehr  breit,  da  er  stets  in  ganzer  Dachlänge  entspringt,  oben  abgestutzt. 

Die  diapophyse  am  1.  nicht  ganz  vorn  am  Körper  rückt  an  die  Basis  des  pediculus,  sie 
ist  platt,  nie  breit,  wird  bis  zum  4.  v.  1.  breiter  und  dann,  im  Gegensatz  zu  Canis,  nicht  schmaler; 
zuerst  kurz,  wird  sie  nur  mittellang,  sie  ragt  am  1.  v.  1.  kaum  nach  vorn  wenig  unten,  dann 
etwas  nach  vorn  und  unten  und  ist  am  5. — 7.  v.  1.,  im  Gegensatz  zu  Canis,  deutlich  vor  und 
abAvärts  in  das  spitze  Rostraleck  vorgebogen,  während  das  Caudaleck  wie  meistens  ganz 
abgerundet  ist.  Sie  ragt  also  zuletzt  deutlich  voi-,  mehr  als  nach  aussen.  Die  anapophyse  ist 
zwar  nie  breit,  aber  am  6.  v.  1.  noch  deutlich,  also  stärker  als  bei  Canis.  Die  rostralen  Facetten 
sehen  nach  innen  oben,  die  metapophysen  ragen  stets  in  die  Höhe,  die  postz3'gapoph3'sen  sind 
sich  nie  sehr  nahe,  am  7.  nicht  so  von  einander  entfernt  wie  bei  Canis. 

V.  s. 

Der  1.  V.  s.  ist  nur  wenig  kürzer  als  der  7.  v.  1.,  das  Verhältnis  G  ist  wie  bei  den 
höchsten  von  Canis,  H  wie  bei  den  Thooidea  höher  als  bei  den  Alopecoidea.  Der  Körper  ist 
gerade  und  wie  oft  bei  Canis  am  2.  und  3.  v.  s.  ventral  kaum  gewölbt. 

Der  Rostralrand  des  Neuralbogens  ist  mittellang  und  deutlich  concav,  die  proc.  spin. 
werden  kleiner,  sind  aber  höher  als  meist  bei  Canis,  nur  an  der  Basis  verbunden,  nicht  breit, 
oben  gerundet  oder  abgestutzt,  senkrecht.  Die  Seitenteile  sind  wie  bei  Canis  entwickelt,  aber 
am  1.  V.  s.  nur  bis  zur  Mitte  der  Höhe  der  praezygapophysen  aufgebogen.  Die  ventral  ge- 
wölbten kurzen,  stumpfen  Caudalecken  ragen  kaum  nach  aussen,  ähnlich  wie  bei  C.  campestris 
Bl.  Der  Seitenteil  des  1.  v.  s.  ragt  nicht  vor  und  ist  ventral  wenig  sattelförmig,  der  Caudalrand 
der  steil  stehenden  Seitenfläche  läuft  schräg  fast  bis  zum  Ende  des  2.  \-.  s.,  diese  ist  also  so  lang  als 
hoch  und  ihre  facies  auric.  reicht  bis  zur  Mitte  des  2.  v.  s.,  ausserdem  ist  aber  oben  vorn,  also 
aussen- an  der  praezj^gapophyse  eine  kleine,  sonst  nicht  beobachtete  Facette  vorhanden.  Der 
gegenseitige  Abstand  der  letzteren  ist  nicht  so  gross  wie  bei  Canis,  die  proc.  obliquom.  sind 
klein  und  die  sehr  kleinen  und  schmalen  postzygapophysen  umschliessen  einen  spitzen  Winkel. 


219 


V.  cd. 


Die  Verhältnisse  I  und  K  sind  deutlich  niederer  als  bei  Canis.  Der  Körper  ist  \entral 
am  1.  und  2.  v.  cd.  wenig  gewölbt,  die  rostralen  Höcker  sind  am  7.-9.  v.  cd.  deutlich,  dann  fast 
so  gross  als  die  proc.  obliquom.  Der  Neuralbogen  wird  wie  bei  den  Thooidea  reduziert,  sein 
Rostralrand  wird  nicht  tiefer  concav,  am  7.  ist  nur  links  eine  Leiste  als  Rest,  dann  nichts 
mehr  angedeutet.  Ein  proc.  spin.  fehlt  ganz.  Die  diapophyse  ist  wie  bei  Canis  nur  recht  klein, 
am  1.  und  2.  v.  cd.  nahe  der  Basis  des  Querfortsatzes  angedeutet.  Dieser  wird  schon  vom  1.  v.  cd. 
an  kleiner,  ist  hier  gross  und  ragt  deutlich  nach  hinten,  an  der  Basis  wie  bei  den  Thooidea 
breit,  am  Ende  aber  verschmälert,  vom  2.  v.  cd.  an  laufen  seine  Ränder  etwas  nach  hinten,  das 
Ende  ist  abgestutzt,  vom  s.  v.  cd.  an  ist  er  nur  angedeutet.  Die  rostralen  Facetten  sind  bis 
zum  4.  V.  cd.  vorhanden,  die  metapophysen  abgestutzt,  die  praezygapophysen  und  die  proc. 
obliquom.  am  5.  und  6.  v.  cd.  ragen  deutlich  nach  aussen,  dann  erst  wenig,  letzteres  Verhalten 
findet  sich  bei  den  Alopecoidea.  Die  postzygapophysen  fehlen  am  5.  und  6.  v.  ed.,  am  7.  und  8. 
sind  ihre  Reste  rudimentär,  erst  am  9. — 12.  a".  cd.  sind  Gabelleistchen  vorhanden. 


Otocyon. 

(Abbild.:  Ganzes  Skelett   Canis  (Otocyon)  megalotis,  Bl.  C.  PI.  I.) 

Otocyon  schliesst  sich  im  ganzen  gut  an  Canis  an,  kaum  aber  besonders  an  die  Alo- 
pecoidea, sow'Cit  sich  in  der  Wirbelsäule  Unterschiede  von  den  Thooidea  finden  lassen.  Einige 
der  untersuchten  Exemplare  weisen  nun  Besonderheiten  auf,  weshalb  diese  Gattung  eigens 
beschrieben  werden  muss.  Otocyon  1  und  Bl.  stimmen  nämlich  in  den  meisten  Punkten  unter- 
einander und  mit  Canis  überein,  beide  besitzen  aber  nur  2  v.  s.,  der  stärkere  Otocyon  la 
weicht  aber  in  bemerkenswerten  Verhältnissen  ab,  hat  3  v.  s.  wie  normal  bei  Canis,  aber  eine 
ganz  abweichende  Form  des  Flügels  am  atlas  und  den  11.  v.  th.  als  v.  th.  i.,  auch  besitzt  er 
wohl  mehr  v.  cd.  als  Otocyon  1.  Otocyon  Bl.  vermittelt  allerdings  ein  wenig,  indem  z.  B.  der 
proc.  spin.  hier  am  11.  v.  th.  auch  noch  rückgeneigt  ist  und  er  auch  mehr  v.  cd.  als  Otocyon  1 
hat,  doch  sind  die  Abweichungen  von  Otocyon  la  so  gross,  dass  hier  wohl  eine  andere,  neue 
Art  vorliegt,  w^elche  auch  im  Gebiss,  speziell  in  der  Zahl  der  oberen  Molaren  von  der  süd- 
afrikanischen bisher  bekannten  abweicht,  wie  ich  nach  ilüchtigem  Vergleich  der  Schädel 
mehrerer  Exemplare  konstatieren  zu  können  glaube. 

Die  normale  Wirbelzahl  ist  wohl  13  v.  th.  7  v.  1.  3  v.  s.  19—22  v:  cd.  (Bl.  C  p.  28;  Flower 
1888  p.  74;  Giebel  in  Bronn  p.  245;  Gray  1862  p.  90),  doch  finden  sich,  wie  erwähnt,  öfters  nur 
2  V.  s.,  wobei  jedoch  bei  Otocyon  1  der  7.  v.  1.  halb  als  1.  v.  s.  ausgebildet  ist  und  giebt  Giebel  1.  c. 
für  ein  Exemplar  15  v.  th.  4  v.  1.,  also  ganz  abweichende  Zahlen  an,  bald  werden  19  bald  21 — 22 
V.  cd.  gezählt,  doch  vermittelt  die  Angabe  von  20—21  in  Blainville  1.  c. 


—    220    — 

Atlas. 
(Abbild.:  Canis  (Otocyon)  megalotis,  Bl.  C.  PI.  IX;  Otocyon  megalotis  la,  Tat".  III  Fig.  18.) 

Die  ventrale  Spange  ist  breiter  und  unten  flacher  als  bei  Canis,  der  Neuralbogen  ist 
lang,  sein  Rostralrand  nur  mittellang  ohne  Kerbe,  der  Caudalrand  wenig,  bei  Otocyon  1  aber 
ziemlich  tief  concav,  nur  bei  Otocyon  Bl.  ist  median  eine  Längsfurche  vorhanden. 

Der  horizontale  Flügel  ist  nicht  sehr  gross,  bei  Otocyon  Bl.  wie  bei  Canis,  bei  Otocyon  1 
etwas,  bei  Otocyon  la  aber  stark  abweichend,  bei  ersteren  caudal  wenig,  bei  diesem  deutlich 
vorspringend,  stets  etwas  länger  als  breit.  Der  sehr  kurze  Rostralrand  entspringt  nur  bei 
Otocyon  Bl.  wie  bei  Canis  dicht,  sonst  deutlich  hinter  dem  Gelenk  und  ist  bei  jenem  und  bei 
Otocyon  1  etwas  concav  nach  vorn  gerichtet,  so  dass  ein  spitz  vorspringendes  Rostraleck 
nahe  an  oder  deutlich  hinter  dem  Gelenk  und  eine  kleine,  bei  Otocyon  1  ziemlich  weite  Kerbe 
entsteht,  während  bei  Otocyon  la  der  gerade  Rand  ein  wenig  nach  hinten  läuft  und  daher  wie 
bei  manchen  Lutra  ohne  Eck  stumpfwinkelig  umbiegend  in  den  Aussenrand  übergeht,  so  dass 
die  Kerbe  ganz  weit  oflen  wird.  Bei  den  ersteren  läuft  der  fast  gerade  Aussenrand  wenig  nach 
aussen,  das  Ausseneck  ist  wenig  spitz,  fast  rechtwinkelig,  bei  letzterem  wendet  sich  der  Rand  etwas 
convex  nach  aussen,  das  Ausseneck  ist  deutlich  spitzwinkelig  nach  hinten  etwas  aussen  vor- 
springend. Der  scharfe  Caudalrand  läuft  bei  jenen  nach  innen,  nahe  am  Gelenk  ein  deutliches 
Eck  bildend,  während  er  bei  Otocyon  la  nach  innen  etwas  vorn  läuft  und  in  Mitte  der  Länge 
ein  ziemlich  stumpfwinkeliges  Eck  hat. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  zum  Unterschiede  von  Canis  ventral  eben  verbunden,  ihr 
Rand  ist  hier  wenig  convex,  dorsal  springen  sie  deutlich  in  massiger  Entfernung  \on  einander 
vor.  Die  Brücke  über  das  enge  for.  obliquum  ist  bei  Otocj'on  Bl.  schmal,  bei  Otoc3'on  1  mittel- 
und  bei  Otocyon  1  a  ziemlich  breit,  die  Furchen  sind  flach,  die  ventrale  ist  sehr  kurz,  der  can. 
transv.  sehr  eng,  enger  als  bei  Cuon,  bei  Otocyon  1  fast  vci-kümmert,  das  for.  arcus  endlich 
mündet  im  can.  vert.  in  mittlerer  Höhe. 

Epistropheus. 

(Abbild.:  Canis  (Otocyon)  megalotis,  Bl.  C  PI.  IX.) 

Die  Verhältnisse  A  und  B  sind  wie  bei  Canis,  bei  Otocyon  la  aber  höher  als  bei 
Otocyon  1,  besonders  B.  Die  Endfläche  ist  nicht  sehr  oval,  der  Körper  ventral  nicht  scharf 
eingesenkt,  hier  caudal  deutlich  gewölbt,  der  Kamm  wie  bei  den  Thooidea  unterbrochen,  bei 
Otocyon  Bl.  aber  nur  caudal  vorhanden,  vielleicht  weil  dieser  noch  unausgewachsen  ist.  Der 
gerade  Oberrand  des  proc.  spin.  senkt  sich  eben  caudalwärts  oder  ist  horizontal,  nur  bei  Oto- 
cyon la  vorn  eben  herabgebogen,  der  Ventralrand  steigt  hier  aber  wenig,  sonst  etwas  an,  die 
Platte  springt  ziemlich  vor,  ist  bei  diesem  massig  hoch  ^•orn  gerundet,  bei  den  andern  niederer, 
vorn  fast  spitz.  Das  Caudalende  ist  ähnlich  wie  bei  Nyctereutes  nur  eben  verdickt  ober  der 
Basis  der  postzygapophysen  und  sehr  nieder,  die  Ränder  laufen  von  ihm  nach  aussen  etwas 
hinten  wenig  unten,  dann  sind  ausser  bei  Otocyon  Bl.  oberhalb  des  Innenrandes  der  Gelenke  ver- 
dickte Ecken,  hyperapophysen  vorhanden  und  von  da  läuft  der  Rand  gerundet  bis  zu  deren 
Seitenränd.  An  dem  etwas  concaven  Dachrand  und  hinten  am  proc.  spin.  ist  also  nur  eine 
niedere  rauhe  Fläche,  die  nach  hinten  sieht,  vorhanden. 


221    

Die  breitere  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  nur  bei  Otocj'on  1  a  nicht  s^anz  am  Ende 
des  pediculus,  die  ventrale  nicht  ganz  hinten,  sie  läuft  nur  bei  diesem  bis  fast  unter  das  Gelenk 
aus,  der  can.  transv.  ist  auch  hier  sehr  eng.  Die  an  ihrer  Basis  breite  diapophyse  läuft  spitz 
zu,  ist  kurz,  bei  Otocyon  la  mittellang  und  ragt  nach  hinten  unten  massig  aussen,  bei  diesem 
aber  nur  massig  nach  unten  mit  rUckgebogenem  Ende. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  breit,  nicht  hoch,  ihr  Ausseneck  ist  bei  Otocyon  la  deutlich, 
sonst  mehr  gerundet,  dorsal  sind  sie  gerundet  und  etwas,  sonst  deutlich  abgesetzt.  Die  post- 
zygapophysen  sind  bis  auf  den  Caudalrand  wie  bei  Canis  verdickt,  bei  Otocyon  Bl.  allerdings 
wohl  nur  sehr  wenig. 

3.-7.  V.  c. 
(Abbild.:  6.  v.  c.  Canis  (Otocyon i  megalotis,  Bl.  C.  PI.  IX.) 

Das  Verhältnis  C  ist  bei  Otocyon  la  wieder  höher  als  bei  Otocyon  1,  ziemlich  hoch  wie 
oft  bei  Canis,  der  7.  v.  c.  ist  deutlich  kürzer  und  dicker,  aber  bei  Otocyon  la  nicht  schmaler  als 
der  3.  v.  c.  D  ist  deshalb  bei  beiden  gleich,  so  hoch  wie  bei  vielen  Canis.  Die  Körper  sind 
ventral  nur  am  3.-5.  v.  c.  hinten  etwas  gewölbt,  ein  Kamm  ist  nur  angedeutet,  also  wie  bei 
den  Thooidea  schwach  ausgebildet. 

Das  Neuraldach  ist  stets  sehr  wenig  gewölbt;  sein  nie  ganz  gerader  Seitenrand  ist  zuerst 
scharf,  am  6.,  7.  gerundet,  rostral  ist  am  3.  v.  c.  ein  Medianvorsprung,  caudal  am  3.—.").  eine 
massig  breite  concave  Kerbe,  am  7.  nur  bei  Otocj^on  1  a  ein  schmaler  Zwickel  vorhanden,  sonst 
ist  der  Rand  concav  oder  stumpfwinkelig.  Der  proc  spin.  ist  recht  schwach  entwickelt,  am 
3.  V.  c.  wie  meistens  bei  Canis  nur  als  Kante  vorhanden,  bei  Otocyon  1  auch  am  4.  nur  eben 
höher,  hier  auch  am  5.  und  (j.  nur  knopfförmig,  bei  Otocyon  la,  Bl.  aber  wird  er  bis  zum  6.  eben 
höher,  ist  vorn  am  Dach  und  ein  Avenig  vorgeneigt;  erst  am  7.  ist  er  etwas  höher,  aber  noch 
klein,  oben  spitz,  senkrecht  bis  eben  vorgeneigt,  caudal  eben  stumpfrandig. 

Der  can.  transv.  verhält  sich  normal.  Die  zuerst  mittellange  diapophyse  ist  am  6.  v.  c. 
massig  kurz,  am  7.  nicht  länger,  ihre  Oberfläche  sieht  am  3.  und  4.  v.  c.  wie  bei  manchen 
Thooidea  mehr  nach  oben  als  nach  aussen,  ihr  Ende  ist  hier  queroval,  am  b.  spitz,  am  7.  drei- 
kantig, sie  ragt  am  3.  v.  c.  nach  hinten  massig  aussen  etwas  unten,  am  7.  nach  aussen  wenig 
unten.  Das  Rostraleck  der  Lamelle  ragt  deutlich  vor  und  wird  stumpfer,  aber  nur  wenig  breiter. 
Der  Ventralrand  läuft  bei  Otocyon  1,  Bl.  am  3.-5.  v.  c.  nach  hinten  etwas  oben  in  die  diapophyse 
aus,  am  6.  concav  nach  hinten,  ist  bei  Otocyon  la  aber  am  5.  und  6.  lang,  fast  horizontal  und 
kaum  concav,  das  Caudaleck  ist  am  5.  noch  ganz  klein,  am  6.  bei  Otocyon  1  a  lang  und  ragt 
spitz  nach  hinten,  sonst  weniger,  bei  Otocyon  1  sehr  wenig.  Am  6.  v.  c.  ist  also  die  Lamelle 
nur  bei  Otocyon  la  lang. 

Die  metapophysen  befinden  sich  erst  vom  4.  an,  schwach  werdend,  aussen  unten  an  den 
praezygapophysen,  die  lophapophysen  sind  am  Rostraleck  der  postzygapophysen;  die  deutlichen 
hyperapophj'sen  auf  deren  Innenrand  werden  bei  Otocyon  1  bis  zum  6.  rudimentär,  bei  Oto- 
cyon la  sind  sie  aber  am  5.  und  7.  v.  c.  als  Dachrandecken  angedeutet. 

V.    th. 
(Abbild.:  1.,  10  und  13.  v.  th.  Canis  (Otocyon)  megalotis,  Bl.  C.  PI.  IX.) 
Wie  schon  erwähnt,  ist  bei  Otocyon  la  der  11.  v.  th.  regelrecht  als  v.  th.  i.  ausgebildet, 
während  es  sonst  bei  allen  Canidae  der  10.  ist.    Der  1.  v.  th.  ist  normal,  die  Länge  nimmt  dann 


222    

bei  Otocyon  1  erst  nach  dem  10.,  bei  Otocyon  la  nacli  dem  8.  v.  th.  etwas  zu,  ebenso  nimmt 
zuletzt  die  Breite,  die  Dicke  aber  nicht  zu.  Der  1.  v.  th.  ist  ungefähr  so  lang  als  breit,  der 
V.  th.  i.  und  der  letzte  v.  th.  aber  ein  wenig  länger  als  breit.  Die  Endflächen  stehen  senkrecht, 
ventral  ist  der  Körper  am  1.  v.  th.  sehr  wenig  gewölbt,  an  den  v.  th.  1.  ist  eine  schwache  Median- 
kante angedeutet,  am  2.  v.  th.  nur  bei  Otocyon  1  die  zwei  rostralen  Knöpfchen  wie  bei  Canis. 
Die  caudalen  Rippenfacetten  sind  bis  zum  0.  re.sp.  10.  v.  th.,  die  tuberc.  psoatica  dem  entsprechend 
vom  11.  resp.  12.  v.  th.  an  vorhanden,  letztere  ziemlich  lateral  gelegen. 

Das  Neuraldach  ist  an  den  v.  th.  1.  deutlich  gestreckt  und  steigt  hier  bei  Otocj'on  1  a  und  Bl. 
noch  eben  caudalwärts  an,  sein  Rostrahand  ist  am  1.  und  2.  v.  th.  etwas  stumpfwinkelig.  Der 
proc.  spin.  ist  am  1.  v.  th.  viel  höher  und  stärker  als  am  7.  v.  c,  bei  Otocyon  1  aber  etwas 
niederer  als  am  2.  v.  th.  und  nicht  sehr  hoch,  daher  ist  hier  das  Verhältnis  L  viel  niederer  als 
sonst  bei  Canidae,  normaler  Weise  ist  es  wohl  wie  bei  Otocyon  la  ebenso  hoch  wie  dort. 
Bis  zum  10.  V.  th.  wird  der  proc.  spin.  dann  bei  Otocyon  1  ziemlich  klein,  bei  den  anderen  aber 
bis  zum  11.  nicht  so  klein,  dann  wieder  mittelhoch.  Der  1.  ist  etwas,  die  späteren  deutlich  rück- 
geneigt, der  10.  bei  Otocyon  1,  sonst  der  11.  ist  noch  etwas  rückgeneigt,  die  späteren  stehen 
dann  ziemHch  senkrecht,  die  Antikhnie  ist  also  wie  oft  bei  Canis  schwach.  Der  Rostralrand 
ist  normal,  also  bei  Otocyon  1  vom  11.,  bei  Otocyon  la  vom  12.  an  wieder  ganz  vorn,  der 
Caudalrand  ist  fast  immer  ganz  hinten,  ohne  Platte  und  nur  am  1.  v.  th.  zweileistig.  Der  proc. 
spin.  ist  an  den  v.  th.  v.  schlank,  besonders  bei  Otocj'-on  1,  am  2.  stets  breiter  als  am  1.,  am 
Ende  stumpf  oder  eben  abgestutzt,  am  v.  th.  i.  gerundet,  an  den  v.  th.  v.  oben  stets  verschmälert, 
daher  nie  recht  breit  und  kurz  abgestutzt. 

Die  diapophyse  ist  wie  bei  Canis  bis  zuletzt  vorhanden,  ihre  Facette  aber  nur  bis  zum 
11.  v.  th.,  also  bei  Otocyon  la  wie  sonst  normal  nur  bis  zum  v.  th.  i.  Der  Doppelhöcker  am 
3.  v.  th.  ist  wie  bei  Canis,  aber  nicht  am  Ende,  der  zuerst  deutliche  rostrale  Vorsprung  wii'd 
schwach  und  ragt  erst  am  0.  und  10.,  bei  Otocyon  la  am  10.  und  11.  etwas  nach  vorn,  nicht 
nach  oben.  Der  obere  Vorsprung  nie  ganz  am  Ende,  bildet  am  10.  resp.  11.  v.  th.  den  \"er- 
bindungsrücken,  vom  -S.  an  entwickelt  sich  an  ihm  die  anapophyse,  welche  bei  Otocyon  Bl. 
aber  am  v.  th.  i.  noch  rudimentär  ist  und  am  11.  resp.  12.  v.  th.  etwas  nach  aussen  ragt. 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v-  th.  bei  Otocyon  1  noch  eben  nierenförmig,  bei  Oto- 
cj'on  la  aber  wenig  oval,  sonst  normal,  sehen  bei  Otocyon  1  am  11.  nach  innen  oben,  bei 
Otocyon  Bl.  wohl  weniger  nach  innen,  bei  Otocyon  la  aber  erst  am  12.  nach  innen  eben  oben. 
Daher  sind  die  praezygapophysen  hei  den  ersteren  wie  bei  Canis  am  11.  etwas  erhoben,  bei 
Otocyon  la  aber  erst  am  12.  hier  stets  deutlich  hochragend  und  die  metapophysen  sind  hier 
massig  dick  aussen  daran,  während  sie  bei  ersteren  diese  am  12.  und  13.  etwas,  bei  Otocyon  la 
am  13.  stark  überragen.  Die  postzygapophysen  verhalten  sich  entsprechend,  sie  sind  am  10.  v.  th. 
bei  Otocyon  1  und  Bl.  noch  recht  klein,  nicht  rUckragend,  vom  11.  an  aber  stets  deutlich  und 
stark  nach  aussen  gedreht  umschliessen  sie  eine  ziemlich  deutliche  Concavität. 

V.  1. 

(Abbild.:  7.  v.  I.  Canis  (Otocyon)  megalotis,  Bl.  C.  PI.  IX.) 

Der  1.  \-.  1.  ist  bei  Otocyon  la  so  lang  als  breit,  bei  Otocyon  1  etwas  länger,  das  Ver- 
hältnis E  ist  niederer  als  bei  den  Alopecoidea,  wie  bei  den  meisten  Thooidea,  F  ist  wie  bei 
Canis,  wie  schon  B  ist  es  bei  Otocyon  la  höher  als  bei  Otocyon  1.   Der  6.  v.  1.  ist  bei  letzterem 


—     223     - 

kürzer,  bei  ersterem  so  lang  als  der  5.  x.  1.,  der  7.  ist  noch  kürzer,  aber  nur  bei  Otocyon  1  wie 
bei  Canis  Regel  ist,  kürzer  als  der  1.  v.  1.  und  etwas,  bei  Otocyon  la  nur  eben  breiter  als  lang. 
Die  Endflächen  stehen  senkrecht,  die  Körper  sind  ventral  etwas,  am  7.  von  Otocyon  1  kaum 
gewölbt,  da  dieser  schon  halb  als  1.  v.  s.  entwickelt  ist,  bis  5.  oder  6.  mit  Medianrücken  ver- 
sehen, hierin  also  eher  den  Alopecoidea  ähnlich,  die  tuberc.  psoat.  sind  schwach. 

Das  Neuraldach  ist  recht  deutlich  gestreckt,  am  6.  bei  Otocyon  1  weniger,  am  7.  ist  es 
breiter  und  flacher;  bei  Otocyon  1,  Bl.  ist  es  hier  nicht  länger  als  breit,  bei  Otocyon  la  nur  wenig. 
Der  Rostralrand  wird  bis  zum  7.  v.  1.  etwas  länger  und  ist  hier  bei  jenen  länger  als  bei  Otocyon  la. 
Der  proc.  spin.  wird  bis  zum  5.  v.  1.  höher,  dann  etwas,  bei  diesem  nur  eben  kürzer,  ist  relativ  hoch, 
am  7.  V.  1.  von  Otocyon  1  aber  recht  klein.  Er  ist  zuerst  wenig,  bei  Otocyon  1  a  kaum,  dann  etwas 
vorgeneigt,  am  7.  v.  1.  von  Otocyon  1  aber  nur  sehr  wenig.  Ausser  bei  diesem  ist  der  Rostral- 
rand stets  ganz  vorn,  der  scharfe  Caudalrand  verläuft  meist  ziemlich  weit  vor  dem  Dachende, 
am  1.  und  7.  \-.  1.  aber  wenig  oder  nicht.  Daher  ist  die  Basis  am  1.  breit,  dann  schmrüer,  oben 
sind  die  proc.  spin.  stets  verschmälert,  daher  nicht  breit,  massig  kurz  abgestutzt,  dann  kürzer, 
am  7.  V.  1.  aber,  bei  Otocyon  Bl.  schon  am  6.  spitz. 

Die  diapophyse  ist  nie  breit,  bei  Otocyon  1  sogar  ziemlich  schmal,  zuletzt  kaum  schmaler 
als  vorher.  Sie  ist  am  1.  von  Otocyon  1  relativ  lang,  bei  Otocyon  la  kurz  und  wird  bis  zum  5.  oder 

6.  V.  1.  ziemlich  lang,  am  7.  nicht  kürzer,  bei  Otocyon  Bl.  ist  das  Ende  stets  gerundet,  am  7. 
wenig  schmaler,  sonst  fast  stets  abgestutzt  und  zwar  bei  Otocyon  la  schräg  wie  bei  Canis, 
auch  am  7.  ist  bei  diesem  das  Caudaleck  noch  deutlich  stumpfwinkelig,  also  etwa  wie  bei  Canis 
lagopus  6,  das  Rostraleck  springt  nur  etwas  spitz  vor  tbei  Otocyon  1  ist  hier  die  rechte  diapophyse 
abgebrochen,  die  linke  anormal  ausgebildet,  wie  später  ausgeführt  wird).  Wie  bei  Canis  ist 
also  die  diapophyse  auch  zuletzt  nur  sehr  wenig  gebogen,  bei  Otocyon  Bl.  allerdings  etwas. 
Sie  ragt  am  1.  v.  1.  nach  aussen  wenig  unten  etwas  bis  wenig  vorn,  später  deutlich  nach  vorn 
etwas  unten  und  dadurch  deutlich  vor  den  Wirbel.  Die  anapophyse  ist  bei  Otocyon  1  a  massig 
entwickelt,  bei  Otocyon  1  und  besonders  Bl.  aber  auffallend  schwach,  hier  schon  am  2.  v.  1. 
kaum  mehr  angedeutet,  also  viel  schwächer  als  bei  Canis. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  stets  sehr  stark  nach  innen,  die  praezygapophysen  rücken 
bis  zum  7.  v.  1.  etwas,  bei  Otocyon  1,  Bl.  sogar  deutlich  auseinander,  was  sonst  bei  den  Canidae 
nie  der  Fall  ist.  Die  metapophysen  sind  bei  Otocyon  1  a  stark  entwickelt,  abgestutzt  und  sehr 
hochragend,  sonst  gerundet  nur  etwas,  am  7.  v.  1.  wenig  hochragend.  Die  postzygapophysen 
sind  deutlich  nach  aussen  gedreht,  entfernen  sich  bis  zum  6.  etwas,  am  7.  deutlich  von  einander 
und  sind  hier  in  der  Regel  auch  länger,  bei  Otocyon  1  aber  sind  sie  hier  kurz,  weniger  nach 
aussen  gedreht.  Sie  umschliessen  zuerst  einen  spitzen  Winkel  oder  eine  Concavität,  welche 
bei  Otocyon  1  a  bis  zum  7.  v.  c.  ziemlich  weit  wird,   sonst  ist  sie  am  6.  schon  relativ  weit,  am 

7.  bei  Otoc3'on  1  nur  etwas  weiter. 

V.  s. 

(Abbild.:  2  v.  s.  Canis  (Otocyon;  megalotis,  Bl.  C.  Fl.  IX;  3  v.  s.  Otocyon  megalotis  la, 

Taf.  III  Fig.  19.) 

Der  1.  V.  s.  ist  bei  Otocyon  1  wenig,  bei  Otocyon  la  etwas  kürzer,  bei  letzterem  breiter 
und  niederer,  bei  ersterem  aber  schmaler  als  der  7.  v.  1.  Die  weiteren  v.  s.  sind  kürzer.  Bei 
3  V.  s.  ist  das  Verhältnis  G  und  H  wie  bei  Canis,  letzteres  wie  bei  den  Alopecoidea,  bei  2  v.  s. 


224    

ist  der  grosse  Unterschied  von  G  und  H  gegenüber  Zorilla  libj^ca  1  ^ind  Suricata  tetradactyla  1 
bemerkenswert.  Ventral  ist  nur  der  2.  bei  Otocyon  1,  der  3.  v.  s.  bei  Otocyon  la  etwas  ge- 
wölbt, also  wie  bei  Canis.  Das  am  1.  flache  niedere  Neuraldach  ist  bei  Otocyon  la  hinter  den 
Facetten  etwas  eingesenkt,  sein  mittellanger  Rostralrand  ist  deutlich,  bei  Otocyon  1  wenig 
conca\-,  der  can.  vert.  rostral  nieder  und  breit,  die  for.  sacr.  verhalten  sich  normal,  nur  sind  bei 
letzterem  links  zwischen  dem  7.  v.  1.  und  1.  v.  s.  durch  Verwachsung  der  beiderseitigen  Seiten- 
fortsätze auch  for.  sacr.  gebildet.  Die  proc.  spin.  sind  nur  an  der  Basis  verbunden,  der  1.  oben 
spitz,  die  weiteren  gerundet  oder  abgestutzt,  alle  ziemlich  senkrecht,  bei  Otocyon  1  recht  klein, 
bei  Otoc\'on  la  zwar  viel  kleiner  als  am  7.  v.  1.,  aber  am  1.  und  2.  v.  s.  massig  klein,  am  letzten 
stets  klein.    Der  Caudalrand  ist  am  3.  stumpf 

Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  wie  bei  Canis  am  1.  v.  s.  nicht  entwickelt, 
am  2.  und  3.  deutlich,  deshalb  sieht  das  sacrum  bei  3  v.  s.  ähnlich  wie  dort  kurz,  aber  caudal- 
wärts  ein  wenig  verschmälert  aus.  Der  Seitenrand  ist  vorn  stets  aufgebogen,  bei  Otocyon  1 
aber  nur  etwas,  läuft  dann  ein  wenig  nach  innen  zu  dem  1.  for.  sacr.  d.,  dann  bei  2  v.  s.  nach 
hinten,  bei  Otocyon  1  a  ist  er  aber  am  2.  v.  s.  wie  bei  Canis  etwas  verdickt  und  seitlich  convex, 
am  3.  ein  wenig  conca\'  und  scharf  Das  Caudaleck  ist  bei  2  v.  s.  recht  kurz  breit,  am  Ende 
gerundet  und  ragt  nur  bei  Otocyon  1  etwas  nach  aussen,  bei  Otocyon  Bl.  kaum.  Bei  Otocyon  1  a 
aber  ist  es  lang,  massig  schmal,  ventral  wenig  gewölbt,  am  Ende  nicht  schmaler  und  abgestutzt 
und  ragt  nach  aussen  massig  hinten,  also  mehr  seitlich  als  sonst  bei  Canidae,  wenn  es  auch 
bei  Alopecoidea  oft  deutlich  seitlich  ragt.  Am  1.  v.  s.  ragt  der  Seitenteil  bei  Otocyon  1  bis 
über  das  Ende,  bei  Otocyon  1  a  nicht  bis  ganz  zum  Oberrande  der  praezygapophyse  empor 
und  ragt  hier  seitlich  nur  eben,  bei  Otocyon  Bl.  kaum,  rostral  nicht  vor,  ist  ventral  etwas 
sattelförmig.  Der  Rostralrand  fällt  wie  bei  Canis  in  der  Mitte  concav,  darunter  nach  vorn 
convex  fast  senkrecht  nach  unten,  der  kurze  Ventralrand  ist  convex,  der  Caudalrand  steigt 
steil  bei  Otocyon  1  bis  hinter  die  Mitte,  bei  Otoc3'on  1  a  bis  zum  Ende  des  2.  v.  s.  Die  rauhe 
Seitenfläche  greift  also  deutlich  auf  den  2.  v.  s.  über,  ihre  facies  auric.  aber  reicht  zwar  dicht 
an  das  1.  for.  sacr.  dors.,  aber  nur  eben  bis  etwas  auf  den  2.  v.  s.  Die  Fläche  ist  wie  bei  Canis 
höher  als  lang,  sieht  aber  bei  Otocyon  1  a  mehr  nach  oben  als  dort.  Bei  Otoc\-on  1  ist  aber 
links  der  Seitenteil  insofern  anormal  als  er  auf  die  diapophyse  des  7.  v.  1.  übergreift,  indem  der 
Rostralrand  nach  vorn  unten  läuft  bis  zum  Rostralende  des  7.  v.  1.,  dessen  praezygapophyse 
dabei  aber  ganz  frei  bleibt,  der  Ventralrand  ist  mittellang,  der  Caudalrand  steigt  ziemlich  steil 
fast  zum  Ende  des  2.  v.  s.,  die  Seitenfläche  wird  hier  daher  fast  so  lang  wie  hoch  und  ihre  facies 
aur.  ventral  bis  ganz  vorn  am  7.  v.  1.  ausgedehnt,  reicht  nicht  bis  zum  2.  v.  s. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  bei  Otocyon  1  a  nach  innen  oben,  sonst  nur  massig  nach  innen, 
die  praezygapophysen  sind  deshalb  nur  bei  jenem  hoch,  eben  höher  als  der  Rand  des  Seiten- 
teiles, mit  metapophysen  \'ersehen,  stets  weit  von  einander  entfernt.  Die  proc.  obliquom.  sind  sehr 
klein  oder  ganz  reduziert,  die  postzygapophysen  bei  Otocj'on  Bl.  sehr  klein,  sonst  deutlich,  bei 
Otocyon  la  länger  und  deutlicher  divergierend  als  bei  Otocyon  1,  BL,  bei  jenen  deutlich  nach 
aussen  gedreht,  sie  umschliessen  eine  bei  Otocyon  Bl.  schwache,  sonst  deutliche  Concavität. 

V.  cd. 
(Abbild.:  1.,  5.  6.  und  7.  v.  cd.  Canis  (Otocyon)  megalotis,  Bl.  C.  Fl.  IX.) 
Der  1.  V.  cd.  ist  etwas  breiter  als  lang,  die  Verhältnisse  I  und  K  sind  bei  beiden  ziemlich 


—    225    — 

hoch  wie  vielfach  bei  Canis,  bei  Otocyon  la  aber  höher  als  bei  Otocyon  1.  Die  rostrale  End- 
fläche steht  zuerst  etwas  schief,  der  Körper  ist  anfangs  ventral  wenig  gewölbt,  vom  7.— 11. 
oder  14.  aber  fast  kantig,  die  rostralen  Höcker,  bei  Otoc^'on  la  mit  den  chevrons  am  3.-5. 
V.  cd.  einen  Ring  bildend,  werden  deutlich,  aber  nie  stark,  bleiben  Jedoch  lange  unverschmolzen 
(bis  zum  17.  oder  18.  v.  ed.). 

Der  Neuralbogen  wird  wie  bei  Canis  reduziert,  sein  Rostralrand  tief  concav  und  ausser 
bei  Otocyon  Bl.  spitzwinkelig,  am  7.  v.  cd.  sind  ausser  bei  diesem  zwei  parallele  Leistchen  an- 
gedeutet, ähnlich  wie  bei  den  Thooidea.  Der  proc.  spin.  ist  nur  bei  Otocyon  1,  Bl.  am  1.  v.  cd. 
hinten  am  Dach,  senkrecht  und  sehr  klein  noch  vorhanden. 

Die  diapophj'se  ist  bei  Otocyon  la  am  1.  und  2.,  bei  Otocyon  1  nur  am  2.  v.  cd.  als 
Eckchen  oder  Spitze,  bei  Otocyon  Bl.  aber  am  1.  als  breites  Eck  am  Rostralrand  des  Quer- 
fortsatzes, später  bei  ersterem  an  der  Wirbelseite  z.  T.  deutlicher  als  sonst  bei  Canidae,  am 
8. — 11.  V.  cd.  so  stark  wie  die  proc.  obliquom.  vorhanden,  bei  Otocyon  Bl.  C.  PI.  I  wohl  auch, 
bei  Otocyon  1  aber  nicht.  Der  Querfortsatz  ist  nur  bei  Otocyon  Bl.  am  1.  y.  cd.  durch  das 
erwähnte  Eck  verbreitert  und  kurz,  sonst  ist  sein  Rostralrand  zwar  hier  vorn,  läuft  aber  wie 
der  caudale  etwas  nach  hinten,  so  dass  der  schmale  Fortsatz  am  Ende  stumpf  wie  bei  den 
Alopecoidea  etwas  nach  hinten  ragt,  wobei  er  zuerst  auch  etwas  rückgebogen  ist.  Bei  Oto- 
cyon la  ist  rostral  auch  ein  ventrales  Eckchen  nach  unten  vorn  gerichtet,  in  Mitte  der  Länge 
vorhanden.    Der  Fortsatz  wird  vom  1.  v.  cd.  an  kürzer,  vom  9.  an  knopfförmig. 

Die  rostralen  Facetten  sind  bis  zum  5.  oder  6.  v.  cd.  erhalten,  die  praezygapophysen  ragen 
hier  stets  deutlich  nach  aussen,  die  metapophysen  werden  allmählich  deutlicher  und  höher,  die 
proc.  obliquom.  sind  bei  Otocj'on  1,  Bl.  am  7.  einander  an  der  Basis  recht  nahe  und  ragen  deut- 
lich, bei  Otocyon  1  a  aber  nur  etwas,  wie  dort  vom  8.  an  nach  aussen,  sind  stets  grösser  als 
die  ventralen  Höcker  und  bis  zuletzt  getrennt.  Die  postzygapophysen  divergieren  zuerst  deutlich, 
am  7.  sind  ausser  bei  Otocyon  Bl.  am  Wirbelende  zwei  parallele  Vorsprünge,  erst  vom  8.  an 
die  Gabelleistchen  vorhanden. 


Icticyon. 

Wie  die  bisherigen  Formen  schliesst  sich  auch  Icticyon  in  der  Hauptsache  gut  an  Canis, 
speziell  an  Cuon  an,  bietet  aber  doch  in  der  Ausbildung  der  seitlichen  Fortsätze  des  epistro- 
pheus,  der  v.  1.  und  der  v.  s.  sowie  durch  die  Schwäche  seines  Schwanzes  bemerkenswerte 
Unterschiede  davon,  so  dass  er  besonders  behandelt  werden  muss  (Mivart:  Canidae  p.  l^O). 

Normaler  Weise  besitzt  er  wohl  13  v.  th.  7  v.  1.  3  v.  s.  13 — 15  v.  cd.  (Flower  1888  p.  74; 
Giebel  in  Bronn  p.  245),  doch  zählt  Giebel  1.  c.  15  v.  th.  6  v.  1.,  also  ganz  abweichend  von  der 
Norm,  ähnlich  wie  er  es  auch  für  einen  Otocyon  megalotis  thut.  Es  liegen  hier  wohl  nur  Aus- 
nahmefälle vor. 

Atlas. 

Der  Neuralbogen  ist  ähnlich  wie  bei  Mellivora  1  ausgebildet,  lang,  sein  langer  fast 
gerader  Rostralrand  ist  dorsal  etwas  wulstig  verdickt,  der  Caudalrand  ist  auch  dick,  aber 
gerade  und  nicht  wie  bei  jener  aufgebogen. 

Zoologica.    Heft  36.  29 


—    226    — 

Der  Flügel  verhält  sich  wie  bei  Canis,  ist  wenig  länger  als  breit  und  ragt  caudal  kaum, 
seitlich  hinten  mehr  als  bei  jenem  vor.  Der  gerade  lange  Aussenrand  läuft  nach  hinten  aussen 
zu  dem  spitzwinkeligen  aber  stark  abgerundeten  Ausseneck,  von  welchem  der  mittellange 
gerade  und  stumpfe  Caudalrand  ohne  Eck  nach  innen  wenig  vorn  läuft. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  ventral  ganz  getrennt,  ihr  Rand  ist  hier  convex,  darüber  concav, 
dorsal  ist  ihr  gegenseitiger  Abstand  gross,  sie  springen  aber  wie  bei  Mellivora  1  nicht  vor. 
Die  ventrale  Furche  ist  relativ  lang,  ein  for.  arcus  fehlt  ganz.  Hiei'in,  wie  in  der  \'erdickung 
des  Rostralrandes  des  Neuralbogens  und  dem  sehr  schwachen  Vorragen  der  Gelenke  ist 
übrigens  C.  javanicus  2,  2  a  (Cuon)  von  allen  Canidae  am  ähnlichsten. 

Epistropheus. 
(Abbild.:  Icticyon  venaticus  1,  Taf  IV  Fig.  9.) 

Die  Verhältnisse  A  und  B  sind  wie  bei  Canis,  bei  Cuon  2a  aber  hüher,  der  Körper  ist 
ventral  nur  wenig  eingesenkt,  doch  hier  zuletzt  deutlich  gewölbt,  der  Kamm  wie  bei  den 
Thooidea  unterbrochen,  sein  caudaler  Teil  jedoch  nur  angedeutet. 

Der  Oberrand  des  proc.  spin.  ist  gerade  und  fast  horizontal,  rostral  langsam  herabgebogen 
und  hier  wie  bei  Cuon  verdickt,  der  Ventralrand  steigt  etwas  nach  oben,  die  nur  massig  vor- 
springende Platte  endet  daher  spitz,  caudal  endet  der  etwas  verbreiterte  Oberrand  ober  dem 
Ende  der  postzygapophysen,  von  da  laufen  die  Ränder  ähnlich  wie  bei  Cuon  zu  dem  Seiten- 
rand derselben,  in  Mitte  der  Länge  mit  rückragenden  hyperapophysen  versehen,  so  entsteht 
wie  dort  eine  niedere  rauhe  Caudalfläche,  da  das  proc.  spin.-Ende  sich  wenig  über  das 
Dach  erhebt. 

Die  nicht  breite  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  entspringt  dicht  vor  dem  pediculus-Ende, 
die  ventrale  jedoch  läuft  ähnlich  wie  sonst  nur  bei  Mellivora  1,  Zorilla  libyca  1  scharf  an  den 
Gelenkrand  hin,  der  sehr  enge  can.  transv.  endet  aber  wie  bei  allen  Canidae  deutlich  hinter  dem 
Gelenk.  Die  diapophyse  ist  ähnlich  wie  bei  jenen  Formen  breit,  bei  Cuon  übrigens  auch  mittel- 
breit, gerade,  ain  Ende  nicht  schmaler,  abgestutzt,  ihre  Oberfläche  sieht  kaum  nach  oben,  sie  ragt 
nach  hinten  massig  aussen  etwas  unten. 

Die  rostralen  Gelenke  sind  unten  breit  und  nur  wenig  abgesetzt,  oben  schmal,  ungefähr 
dreieckig  wie  in  der  Regel  bei  Canis,  ihr  Obereck  ist  wie  bei  Cuon  etwas  gerundet,  aber  nicht 
abgesetzt. 

3.-7.  V.  c 

Das  Verhältnis  C  ist  etwa  wie  bei  Lycaon  massig  hoch,  bei  Cuon  2  a  höher,  der  7.  v.  c. 
ist  deutlich  kürzer  und  schmaler  als  der  3.,  D  ist  ungefähr  wie  bei  Cuon.  Der  6.  und  7.  v.  c. 
ist  ventral  kaum,  der  3.-5.  nur  caudal  gewölbt.  An  letzteren  ist  nur  das  Kammende,  am  5. 
seine  weite  Endgabel,  am  6.  eine  dünne  Leiste  vorhanden,  ähnlich  wie  bei  den  Thooidea. 

Das  Neuraldach  ist  stets  etwas  gewölbt,  sein  Seitenrand  am  3.-5.  fast  gerade  und 
scharf,  dann  concav  gerundet,  caudal  ist  die  Kerbe  am  3.  und  4.  v.  c  ähnlich  wie  bei  Cuon  und 
C.  mesomelas  3  bis  auf  einen  Medianzwickel  verwachsen,  am  5.  aber  deutlich  winkelig,  am 
6.  und  7.  ^•.  c.  ist  der  Rand  fast  gerade.  Der  proc.  spin.  ist  am  3.  und  4.  v.  c.  nur  ein  niederer 
Kamm,  am  5.  ein  gestreckter  senkrechter  Höcker,  am  6.  wenig  höher,  caudal  hier  scharfrandig, 


—    227     — 

erst  am  7-  etwas  höher,  spitz,  scharfrandio-  und  oben  rücko^eneigt;  er  ist  also  nur  recht  schwach, 
ähnlich  wie  bei  Cuon. 

Die  diapophyse  ragt  am  3.  v.  c.  wie  meist  bei  Canis  mit  stumpfer  Spitze  nach  hinten 
massig  aussen  wenig  unten,  das  Ende  ist  am  7.  v.  c.  stumpf  und  dick.  Das  Rostraleck  der 
Lamelle  ist  von  Anfang  an  relativ  tief  gelegen  und  nicht  schmal,  ragt  aber  deutlich  spitz  vor, 
am  5.  ist  es  ähnlich  wie  bei  Cuon  abgestutzt,  am  6.  spitz  aber  kurz,  der  zuerst  lange  X^entral- 
rand  ist  meist  eben  convex,  am  6.  kurz,  das  Caudaleck  ist  erst  am  5.  klein  \orhanden,  am  6. 
ragt  es  spitz  nur  wenig  nach  hinten. 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  o\al,  metapophysen  sind  aussen  am  Gelenk  am  4.  und 
5.  V.  c.  als  Eck  vorhanden,  die  lophapophj'sen  ähnlich  wie  bei  manchen  Thooidea  am  3.  und 
4.  V.  c.  in  Mitte  des  Dachseitenrandes,  dann  bis  zum  7.  v.  c.  bis  auf  die  Mitte  der  postzygapo- 
physen  gerückt,  die  hyperapophysen  befinden  sich  am  3. — 5.  v.  c.  neben  dem  Innenrand  der  letz- 
teren und  ragen  nur  \\enig  nach  oben. 

V.  th. 

Wie  meist  bei  den  Canidae  ist  der  10.  \-.  th.  deutlich  als  v.  th.  i.  entwickelt.  Der  1.  v.  th. 
ist  kürzer  als  der  7.  v.  c,  die  Länge  nimmt  dann  langsam  zu,  an  den  v.  th.  1.  auch  die  Breite 
etwas.  Der  1.  v.  th.  ist  wohl  ungefähr  so  lang  als  breit,  der  v.  th.  i.  und  letzte  v.  th.  eben  länger. 
Der  1.  V.  th.  ist  ventral  noch  wenig  gewölbt  und  die  tuberc.  psoatica  sind  am  12.  und  13.  nur 
recht  schwach. 

Der  Rostralrand  des  Neuraldaches  ist  am  1.  und  2.  v.  th.  deutlich  concav.  Das  \"erhältnis  L 
ist  wie  öfters  bei  den  Thooidea  recht  hoch,  der  proc.  spin.  wird  bis  zum  11.  kleiner  und  bleibt 
dann  nieder,  ist  hier  kleiner  als  bei  Canis.  Am  1.  eben  rückgeneigt,  dann  recht  deutlich  und 
noch  am  10.  massig,  ist  er  an  den  v.  th.  1.  senkrecht,  erst  am  13.  schwach  vorgeneigt.  Sein 
Caudalrand  ist  ohne  Platte,  nur  am  1.  v.  th.  stumpf,  am  12.  und  13.  nicht  ganz  hinten.  Der  proc. 
spin.  wird  an  den  v.  th.  1.  breit  abgestutzt,  aber  am  11.  und  12.  läuft  er  nach  oben  gerundet  zu. 

Die  diapophyse  ist  wie  bei  Canis  noch  am  12.  deutlich,  am  13.  v.  th.  nur  als  Höckerchen 
ober  der  Neuralbogenbasis  angedeutet.  Am  3.  v.  th.  ist  nur  der  dorsale  Höcker  nahe  an  ihrem 
Ende  deutlich,  der  rostrale  bleibt  im  Gegensatz  zu  Canis  wie  bei  Otocj'on  und  Nyctereutes  bis 
zum  8.  V.  th.  rudimentär,  erst  am  9.  und  10.  v.  th.  ragt  er  etwas  nach  vorn.  Der  Verbindungsrücken 
ist  normal,  am  11.  noch  eben  angedeutet,  bei  Nj'ctereutes  1  hier  ja  noch  deutlich.  An  ihm 
wölbt  sich  vom  8. — 10.  v.  th.  die  anapophyse  hinten  vor,  die  erst  am  11.  spitz  wird,  hier  nicht 
wie  so  oft  nach  aussen  ragt  und  am  12.  und  13.  durch  einen  rauhen  Rand  mit  der  diapoph}\se 
verbunden  bleibt. 

Die  normalen  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  oval  und  sehen  ^•om  11.  an  stark  nach 
innen,  die  praezygapophysen  sind  hier  noch  klein,  die  metapophysen  noch  kaum  ganz  oben  mit 
der  Basis  noch  auf  den  diapophysen.  Die  postzygapophysen  umschliessen  am  11.  eine  deut- 
Hche,  dann  eine  enge  Concavität. 

V.  1. 

Die  Länge  nimmt  hier  nur  bis  zum  4.  v.  1.  zu,  die  Breite  bis  zum  5.,  die  Dicke  nicht. 
Der  1.  v.  1.  ist  wenig  länger  als  breit,  die  Verhältnisse  E  und  F  sind  niederer  als  bei  Cuon, 
etwa  wie  bei  Lycaon.   Der  5.  v.  1.  ist  so  lang  als  der  4.,  der  6.  eben,  der  7.  aber  deutlich  kürzer 


—    22S    — 

und  wie  meist  bei  Canidae  kürzer  als  der  1.  v.  1.,  so  lang  wie  breit.  Die  Körper  sind  ventral 
wenig  gewölbt,  ein  Kamm  fehlt  wie  bei  den  Thooidea,  die  tuberc.  psoatica  sind  nur  angedeutet. 

Der  stets  niedere  und  breite  proc.  spin.  wird  bis  zum  5.  eben  höher,  dann  wieder  eben 
niederer.  Der  1.  ist  sehr  schwach,  die  weiteren  etwas,  der  (>.  wieder  kaum  vorgeneigt  und  der 
7.  senkrecht.  Der  Caudalrand  ist  meistens  fast  am  Dachende,  am  7.  v.  1.  stumpf,  alle  proc.  spin. 
sind  unten  breit,  nben  schmaler  und  abgestutzt,  vom  4.  an  schmaler,  bei  Canis  sind  sie  nicht 
so  breit  und  nieder,  wohl  aber  bei  Nyctereutes. 

Die  diapophyse  ist  am  1.  v.  1.  nicht  ganz  vorn,  sie  ist  zuerst  massig  klein,  wird  bis  zum 
6.  breiter  und  länger,  aber  nicht  breit  und  nur  mittellang,  am  7.  etwas  schmaler  und  kürzer, 
ist  also  nicht  so  lang  wie  bei  Canis.  Sie  ragt  am  1.  v.  1.  nach  aussen  eben  \'orn,  erst  am  2. 
eben,  dann  wenig  nach  unten,  also  weniger  nach  unten  als  sonst  bei  Canidae,  vom  2.  an  ragt 
sie  auch  etwas  nach  vorn,  jedoch  nicht  so  deutlich  wie  bei  Canis,  ist  aber  vom  4.  an  stets  ein 
\\'enig"  bis  etwas  vorgebogen,  so  dass  sie  zuletzt  doch  deutlich  vor  den  Wirbel  ragt,  wenn  auch 
nicht  so  sehr  als  seitlich.  Alle  sind  platt,  das  Ende  ist  zuerst  gerundet,  vom  4.  an  ragt  das  Rostral- 
eck  etwas  \ov,  des  Caudaleck  fehlt  und  ist  nur  am  7.  v.  1.  in  Mitte  der  Länge  ganz  stum'pf 
angedeutet.  Die  anapophyse  ist  nur  am  1.  noch  deutlich,  dann  rudimentär,  also  viel  schwächer 
als  bei  Canis,  wie  manchmal  bei  Otocyon. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  nur  am  7.  v.  1.  sehr  stark  nach  innen,  die  metapophysen, 
zuerst  dick,  dann  platt,  werden  bis  zum  7.  v.  1.  schwächer.  Die  postzygapophysen  zuerst  nur 
etwas,  am  6.  und  7.  \-.  1.  stärker  nach  aussen  gedreht,  entfernen  sich  allmählich  von  einander, 
am  7.  aber  ziemlich  weit. 

v.  s. 

Der  1.  V.  s.  ist  deutlich  kürzer  und  etwas  breiter  als  der  7.  v.  1.  Der  2.  ist  kaum,  der  3. 
etwas  kürzer  als  der  1.  v.  s.,  das  \'erhältnis  G  ist  deutlich  höher  als  bei  Cuon,  wenig  höher 
als  bei  manchen  andern  Canidae,  H  aber  ist  ungefähr  wie  bei  Cuon.  Der  Körper  ist  nur  sehr 
wenig  gebogen,  ventral  nur  am  3.  v.  s.  etwas  gewölbt,  dieser  ist  übrigens  nicht  ganz  ver- 
wachsen, obwohl  das  Tier  nicht  jung  ist. 

Das  Neuraldach  ist  wie  öfters  bei  den  Canidae  hinter  den  Facetten  deutlich  eingesenkt, 
sein  Rostralrand  ist  concav.  Der  1.  und  2.  proc.  spin.  ist  wie  öfters  bei  den  Thooidea  ganz  ver- 
schmolzen, etwas  niederer  als  am  7.  w  1.,  eben  rückgeneigt,  oben  lang  abgestutzt,  der  Rostral- 
rand steigt  schräg  nach  oben  hinten,  der  Caudalrand  ist  senkrecht,  am  3.  v.  s.  aber  ist  nur  eine 
Läng.sleiste  vorhanden. 

Am  1.  V.  s-  ist  im  Gegensatz  zu  allen  andern  Canidae  die  horizontale  Oberfläche  des 
Seitenteiles  Aorhanden,  aber  recht  schmal,  am  2.  und  3.  auch  nur  schmal.  Der  Seitenrand  ist 
nämhch  nicht  aufgebogen,  er  läuft  horizontal  am  1.  v.  s.  eben  nach  innen  dicht  neben  das 
1.  for.  sacr.  d.,  ist  am  2.  wie  bei  Canis  etwas  seitlich  convex,  dann  scharf  und  läuft  hier  nur 
nach  hinten.  Das  sacrum  erscheint  so  von  oben  gesehen  schmaler  und  gestreckter  als  bei  den 
andern  Canidae,  caudalwärts  aber  kaum  verschmälert.  Das  Caudaleck  ist  klein,  relativ  schmal 
und  spitz  und  ragt  kaum  seitlich,  ist  also  .schwächer  als  bei  Canis.  Der  Seitenteil  ragt  neben 
der  Basis  der  praezygapophyse  nur  sehr  wenig  seitlich,  vorn  kaum  vor  und  ist  ventral  ziem- 
lich sattelförmig,  bei  Canis  weniger.  Der  Rand  fällt  vorn  convex  nach  unten  etwas  hinten, 
also   nicht   concav   senkrecht   nach   unten  wie  bei  Canis,   ventral   ist  er  deutlich   convex  und 


-_    229     — 

steigt  caudal  steil  fast  zum  Ende  des  2.  v.  s.  Die  (nur  schlecht  sichtbare)  Seitenlläche  rayt 
also  nicht  wie  bei  Canis  an  der  praezygapophyse  in  die  Höhe,  reicht  aber  wie  dort  dicht  an 
das  1.  for.  s.  d.  und  greift  deutlich  auf  den  2.  v.  s.  über,  auch  die  facies  auric.  wird  wohl  deut- 
lich auf  diesen  übergreifen. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  nach  innen  massig  oben,  die  praezygapoph^'sen  fast  ohne 
metapophysen  ragen  frei  in  mittelgrossem  Abstände  von  einander  in  die  Höhe,  die  proc. 
obliquom.  sind  deutlich,  die  postzygapophysen  endlich  wenig  nach  aussen  gedreht,  breit,  sich 
nicht  sehr  genähert  und  umschliesscn  eine  deutliche  Concavität. 

V.  cd. 

Der  1.  V.  cd.  ist  wie  vielfach  bei  Canis  etwas  breiter  als  lang,  das  Verhältnis  I  ist  zwar 
höher  als  bei  Icticyon  aber  niederer  als  sonst  bei  Canidae,  K  aber  viel  niederer  als  bei  allen 
Canidae  etwa  wie  bei  Gulo  oder  Lutra.  Der  Körper  ist  zuerst  ventral  sehr  wenig  gewölbt, 
die  rostralen  Höcker  am  5. — 15.  v.  cd.  sind  am  6.— 12.  relativ  stark,  stärker  als  die  proc.  obliquom. 
ragen  aber  nur  wenig  nach  aussen,  bei  Canis  etwas. 

Das  Neuraldach  wird  wie  bei  Canis  reduziert,  sein  Rostralrand  wird  dabei  nur  etwas 
tiefer  concav,  dann  sind  in  der  Wirbelmitte  am  ö.  und  7.  \'.  cd.  zwei  parallele  schwache  Leist- 
chen wie  bei  den  Thooidea  vorhanden.  Der  proc.  spin.  ist  nur  am  1.  v.  cd.  als  Längsleiste 
angedeutet. 

Die  diapophyse  ist  nur  am  7.— 13.  v.  cd.  an  der  Wirbelseite  als  gerundetes  Eckchen,  also 
wie  bei  Canis  recht  schwach  entwickelt.  Der  Rostralrand  des  Querfortsatzes  ist  schon  am 
1.  V.  cd.  nicht  ganz  \'<)rn  und  etwas  nach  hinten  gerichtet.  Daher  ist  dieser  im  Gegensatz  zu 
dem  der  Thooidea  schmal,  am  Ende  nicht  schmaler,  abgestutzt,  gerade  und  ragt  wie  am  2. 
massig  nach  hinten,  wird  vom  1.  v.  cd.  an  kürzer,  am  3.  spitzer,  dann  stumpf  und  ist  schon 
am  (\  \.  cd.  knopfförmig,  also  schwächer  als  bei  Canis. 

Die  rostralen  Facetten  sind  bis  zum  4.  \-.  cd.  vorhanden,  die  metapophysen  hier  als  ge- 
rundete Verdickungen,  am  5.  sind  die  proc.  obliquom.  relati\-  weit  von  einander  entfernt,  nicht 
platt  und  ragen  nur  wenig  nach  aussen,  sie  sind  etwa  bis  zum  15.  getrennt  erkennbar.  Die 
postzygapophj'sen  bilden  einen  spitzen  Winkel  mit  einander,  vom  4.  an  endet  das  Dach  einfach 
spitz,  auch  sonst  sind  sie  später  im  Gegensatz  zu  Canis  nicht  mehr  angedeutet. 


Übersicht  über  die  systematisch   am  besten  verwertbaren  Merkmale 

der  Wirbel  der  Raubtiere. 

Bekanntlich  stehen  sich  in  der  systematischen  Einteilung  der  Landraubtiere  zwei 
Hauptanschauungen  gegenüber,  indem  einerseits  nach  Blainville  mindestens  sieben  Familien 
unterschieden  werden,  während  nach  Mivart  1882  p.  205  und  1885  p.  393,  Cope  1884  p.  890  ff., 
Flower  und  Lydekker  1891  und  Winge  1896  p.  46  ff.  drei  resp.  zwei  grosse  Unterabteilungen  zu 
unterscheiden  sind.  Während  die  erstere  Ansicht  vor  allem  durch  die  Untersuchung  des  Ge- 
bisses gewonnen  wurde  und  durch  die  Ergebnisse  der  Paläontologie,  bei  welcher  ja  vorzüglich 
die  Prüfung   von  Zähnen   in  Betracht  kommt,   sehr   gestützt   wird,    beruht  die   letztere   haupt- 


—    230    — 

sächlich  auf  der  Betrachtung  der  Formverhältnisse  der  Schädelbasis,  der  Ohrregion  und  der 
Nasenhöhle  der  rezenten  Formen,  wobei  die  Beschafi'enheit  mancher  Organe  der  Weichteile 
zur  Bekräftigung  der  so  gewonnenen  Resultate  herbeigezogen  werden  kann. 

Die  Untersuchung  der  Wirbelsäule  der  rezenten  Raubtiere  ergiebt  nun  keinerlei  Anhalt 
für  die  Richtigkeit  dieser  letzteren  Ansicht,  wohl  aber  lassen  sich  die  aus  ihr  gewonnenen 
Resultate  gut  mit  der  Systematik  \  on  Blainville  vereinen,  wenn  auch  im  Detail  mancherlei 
Abweichungen  sich  ergeben,  vor  allem  in  Bezug  auf  die  Stellung  einiger  etwas  isoliert  stehender 
Formen.  Ferner  muss  hier  betont  werden,  dass  in  der  umfangreichen  Familie  der  Mustelidae, 
für  welche  Mivart:  Arctoidea  1885  p.  3Q3  eine  Dreiteilung  durchführte,  nach  der  Beschaftenheit 
der  Wirbelsäule  nur  eine  Unterfamilie,  die  der  Lutrinae,  wohl  begründet  erscheint,  während 
die  übrigen  mannigfaltigen  Formen  sich  nicht  in  der  von  Mivart  gewollten  Art  auf  zwei 
Gruppen  verteilen  lassen.  Auch  die  von  Winge  1896  p.  69,  70  durchgeführte  Einteilung  lässt 
sich  kaum  mit  meinen  Ergebnissen  vereinen;  da  ich  aber  mehrere  wichtige  Gattungen  wie  Mephitis, 
Helictis,  Taxidea  nicht  untersuchte,  \'erbietet  sich  natürhch  ein  Versuch  einer  andern  Ein- 
teilung von  selbst.  Wie  schon  C  p.  87  erwähnt,  halte  ich  es  auch  nicht  für  angebracht,  auf  die 
Beschafi'enheit  der  Wirbelsäule  allein  eine  Systematik  zu  begründen. 

In  einer  Beziehung  scheint  übrigens  die  Wirbelsäule  sich  für  eine  Zweiteilung  der  Raub- 
tiere ^'erwerten  zu  lassen,  nämlich  bei  Verwertung  des  Verhältnisses  \-on  Länge  und  Breite 
der  Wirbelkörper.  Dieses  ist  z.  B.  bei  dem  epistropheus  =  1,05—1,68  bei  den  Proc^'onidae, 
Ailurus,  den  Ursidae,  Gulo,  Mellivora,  Meles,  Mydaus,  Zorilla  und  den  Lutrinae,  nur  bei  Nasua  2 
und  einigen  Lutra  über  1,6,  bei  den  übrigen  Raubtieren  ist  es  =  1,63—3,5,  wobei  es  nur  bei 
Felis  leo  und  pardus,  Arctictis  1,  Suricata  1,  Galictis  1  und  Canis  lagopus  7  unter  1,8  ist.  Auch 
bei  den  weiteren  Wirbeln  Hesse  sich  eine  solche  Zweiteilung  in  Formen  mit  gestreckten  und 
solche  mit  kurzen  Wirbelkrirpern  durchführen,  aber  abgesehen  davon,  dass  es  zahlreiche  A'er- 
mittelnde  Formen  giebt  und  dass  Hyaena  und  Zorilla  nach  den  Lendenwirbeln  zu  der  entgegen- 
gesetzten Gruppe  gehörten,  wie  nach  dem  epistropheus,  überzeugt  man  sich  leicht,  dass  so  ganz 
nahe  verwandte  Formen  auseinander  gerissen  würden,  ja,  dass  man  bei  umfassenden  Genera  wie 
Felis  oder  Canis  eine  solche  Zweiteilung  vornehmen  kann,  z.  B.  Canis  lupus  und  Lycaon  gegen- 
über Cuon  und  Canis  mesomelas  3  etc.  Eine  Einteilung  nach  diesem  Prinzip  würde  also  noch 
unnatürlicher  sein,  wie  es  die  einst  von  Cuvier  vorgeschlagene  in  plantigrade  und  digitigrade 
Formen  war  und  man  kommt  zu  dem  Resultat,  dass  bei  den  meisten  Familien  Formen  mit 
gestreckten  und  solche  mit  kurzen  W^irbeln  vorkommen,  dass  einige,  wie  die  Ursidae  und 
wohl  auch  die  Procj^onidac  nur  solche  der  letzteren  Art  umfassen,  während  die  Hyaenidae 
eigentümlicher  Weise  im  Halse  gestreckte,  sonst  aber  recht  kurze  Wirbel  besitzen.  Diese  Ver- 
hältnisse sind  demnach  bei  der  Unterscheidung  einzelner  Genera  oder  Gruppen  recht  brauchbar, 
zu  einer  allgemeinen  Systematik  aber  ebenso  wenig  wie  etwa  die  Zahl  der  Wirbel  in  den  ein- 
zelnen Regionen  zu  verwerten. 

Im  folgenden  sollen  nun  einige  der  wichtigsten  Formverhältnisse  der  Wirbel  hervor- 
gehoben werden,  welche  sich  zur  Unterscheidung  grösserer  Abteilungen  von  Raubtieren  brauchen 
lassen.  Wir  werden  dabei  häufig  auf  das  Ergebnis  stossen,  dass  Merkmale,  die  in  einer  Gruppe 
höchst  variabel  sind,  im  übrigen  so  konstant  zu  sein  scheinen,  dass  man  sie  systematisch  wohl 
verwerten  kann  und  dass  Unterschiede,  die  physiologisch  nur  von  sehr  geringer  Bedeutung 
sein  können,  oft  sehr  konstant  und  deshalb  systematisch  wichtig  sind. 


—    231    — 


Atlas. 


Es  ist  wohl  für  einige  Gruppen  höchst  charakteristisch,  dass  die  ventrale  Spange  relativ 
recht  breit  ist  z.B.  für  die  Ursidae  und  Hyaenidae,  während  sie  bei  der  Mustela- Gruppe  und 
Zorilla  im  Gegensatz  zu  den  übrigen  Mustelidae  sehr  schmal  ist,  wir  finden  aber  nur  zu  viele 
vermittelnde  Formen:  bei  den  Viverridae  (im  weitesten  Sinne)  solche  mit  breiter  Spange  wie 
Paradoxurus  und  Arctictis,  wie  solche  mit  sehr  schmaler  wie  Nandinia,  Herpestes  und  in  der 
Viverra-Gruppe  vermittelnde  Formen.  Ähnlich  verhält  es  sich  auch  mit  der  Länge  des  Neural- 
bogens  und  dem  gegenseitigen  Abstände  der  rostralen  Gelenke.  Nach  dem  letzteren  Ver- 
hältnis findet  man  wohl,  dass  bei  Hyaena,  Proteles  und  der  Paradoxurus -Gruppe,  sowie  bei 
Cryptoprocta  und  Galictis  die  Gelenke  einander  nahe  sind,  während  ihre  gegenseitige  Entfernung 
sonst  meist  massig  gross,  bei  Suricata,  der  Procyon- Gruppe,  Enhydra  und  anderen  sogar  sehr 
gross  ist,  Canis  aureus  Bl.  C.  PL  IX  macht  aber  eine  Ausnahme  unter  allen  Canidae  und  bei 
Felis  finden  wir  zahlreiche  Formen  von  beiderlei  Art.  Manche  Formen  erscheinen  auch  dadurch 
charakterisiert,  dass  ihre  rostralen  Gelenke  ventral  verbunden  sind  wie  die  Ursidae,  Mellivora, 
Meles,  Procyon,  es  giebt  aber  hier  in  fast  allen  F'amilien  (ausser  den  Viverridae)  vermittelnde 
Formen,  bei  welchen  die  Facetten  nur  bis  nahe  zur  Mediane  auslaufen  oder  nur  ganz  schmal 
verbunden  sind,  z.  B.  Felis  pardus,  Galictis,  Zorilla,  Otocyon. 

Auch  die  Grösse  des  Flügels  ist  nur  in  beschränktem  Masse  systematisch  zu  ver- 
werten, so  ist  er  z.  B.  bei  Hyaena,  Arctictis  1  und  den  Ursidae  gross,  bei  allen  Procyonidae 
klein,  die  meisten  Raubtiere  haben  aber  einen  Flügel  von  mittlerer  Grösse.  Ob  sein  Rostral- 
eck  deutlich  seitlich  gelegen  ist  oder  dicht  an  dem  Gelenke  liegt,  ebenso  auch,  ob  ein  caudales 
Inneneck  vorhanden  ist  oder  nicht,  lässt  sich  kaum  systematisch  gut  verwerten,  da-  zu  viele 
Ausnahmen  und  Übergänge  vorkommen,  dagegen  bietet  der  Flügel  sonst  recht  brauchbare 
systematische  Merkmale,  die  wir  der  Übersichtlichkeit  halber  in  einer  Tabelle  zusammenfassen. 


Rostraleck 

Seitenbrücke 

vorspringend 

nicht  vorspringend 

hreit-mittelbreit 

sehr  schmal 

fehlend 

Felidae 





_ 

Felidae 

— 

Cryptoprocta 

Cryptoprocta 

— 

— 

Viverra  -  Gruppe  * 

sonstige  Viverridae 

meiste  Viverridae 

Viverra-Gruppe  p.  p. 

— 

Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX* 

Eupleres 

Eupleres 

— 

— 

— 

Suricata,  Arctictis 

Suricata,  Arctictis 

— 

— 

— 

Procyon,    Nasua 

— 

— 

Procyon,  Nasua 

— 

Cercoleptes 

— 

Cercoleptes 

— 

— 

Ailurus,  Bassaris 

— 

— 

Ailurus,  Bassaris 

Ursidae 

— 

Ursus  p.  p. 

Ursus  p.  p. 

Ursus  p.  p.  Melursus 

Hyaena 

— 

Hyaena  p.  p. 

Hyaena  p.  p. 

— 

Proteles 

— 

Proteles 

— 

— 

— 

Mustelidae 

Mellivora 

meiste  Mustelidae 

Mydaus 

— 

— 

— 

— 

Mephitis  Bl.  M.  PI.  IX 

— 

Lutrinae  ** 

— 

— 

Lutrinae 

meiste   Canidae 

Canis  corsac  7,  Otoc3-on^ia** 

— 

— 

Canidae 

Das  Rostraleck  springt  kaum 


**  Das  Rostraleck  ist  meist  ganz  reduziert. 


—     232     - 

Als  weiterhin  selir  charakteristisch  kann  hier  noch  angefügt  werden,  dass  bei  Mellivora  und 
den  Lutrinae,  weniger  stark  bei  Ailurus  das  caudale  Inneneck  des  Flügels  etwas  nach  unten 
ragt  und  dass  bei  letzterem  und  allen  Canidae  die  caudale  Mündung  des  canalis  transversus 
deutlich,  bei  Zorilia  1  und  Meles  taxus  ganz  wenig  oben  vor  dem  Ende  des  Flügels  liegt. 

Diese  Merkmale  zusammen  mit  den  anderen  weniger  konstanten  oder  unwichtigeren 
lassen  den  atlas  als  den  am  leichtesten  bestimmbaren  und  am  meisten  charakteristischen  aller 
Wirbel  erscheinen. 

Epistropheus. 

Auf  die  schon  bei  der  Beschreibung  der  einzelnen  Genera  genugsam  berücksichtigten 
Maassverhältnisse  der  Wirbclkörper  soll  hier  wie  im  Folgenden  keine  Rücksicht  mehr  ge- 
nommen werden.  Das  Verhalten  des  dens  ist  kaum  recht  brauchbar,  eher  noch,  ob  der  Wirbel- 
körper hinter  den  rostralen  Gelenken  plötzlich  eingesenkt  ist  oder  nicht,  für  einige  Formen  ist 
auch  die  relativ  grosse  Breite  des  can.  vertebralis  charakteristisch,  z.  B.  für  Procyon,  Nasua, 
Mj-daus,  Meles  und  Gulo;  auch  die  diapophyse  in  ihrer  Richtung,  Länge  und  Breite  und  ihre 
Wurzeln  sind  nur  in  beschränktem  Maasse  systematisch  zu  \-erwerten,  etwas  eher  noch  der 
Umstand,  ob  che  ventrale  Wurzel  bis  an  das  rostrale  Gelenk  ausläuft  oder  sogar  an  ihm  sich 
ansetzt,  so  bei  Mellivora,  Zorilia  und  Icticyon  oder  nicht,  doch  giebt  es  dabei  öfters  Übergänge 
und  Ausnahmen.  Etwas  zu  verwerten  ist  auch  der  Umstand,  dass  ein  ventraler  Kamm  fehlt  oder 
ganz  schwach  ist  bei  Felis  pardusö,  5  a,  Procyon,  Nasua,  Ursus,  Enhydra.  Galictis,  Gulo,  Melli- 
vora, Mydaus  und  Zorilia  (bei  Lutra  brasiliensis  3  ist  er  wohl  nur  noch  schwach,  weil  das 
untersuchte  Skelet  einem  jungen  Tier  angehört),  dadurch  sind  diese  Formen  gegenüber  den 
übrigen  einigermaassen  zu  charakterisieren. 

Besser  brauchbare  Merkmale  findet  man  aber  nur  am  Caudalende  des  Xeuraklaches 
und  des  proc.  spinosus.  Das  letztere  ragt  erstlich  bei  den  meisten  Raubtieren  nach  hinten  und 
oft  auch  ein  wenig  nach  oben  weiter  als  die  postzj-gapophysen  zurück,  hei  \'iverra,  Ailurus, 
Hyaena,  Proteles  und  den  Canidae  aber  nicht,  doch  giebt  es  Ausnahmen,  indem  es  z.  B.  bei 
Felis  catus  2b,  caracal  Bl.  F.  PI.  XI  nicht,  bei  Canis  vulpes  Bl.  C.  PI.  IX,  Lycaon  pictus  Ib  eben 
rückragt  und  viele  vermittelnde  Formen,  bei  welchen  es  nur  sehr  wenig  oder  kaum  so  weit 
rückragt,  z.  B.  Cynaelurus  p.  p.,  Bdeogale,  Paradoxurus,  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX,  Arctictis,  Cer- 
coleptes,  Zorilia  1  und  Lutra  brasiliensis  3.  Zweitens  ist  meistens  der  Dachrand  scharf  oder 
stumpf  und  das  Caudalende  des  proc.  spin.  deutlich  von  ihm  abgesetzt,  mit  mehr  oder  minder 
scharfem,  einfachem  massig  hohem  bis  hohem  Caudalrande.  Durch  Verbreiterung  des  Caudal- 
endes  des  proc.  spin.  entsteht  aber  bei  vielen  Formen  eine  rauhe  Rückfläche  an  dem  Dach- 
ende und  dem  proc.  spin.  und  die  Ränder  des  Daches  und  des  proc.  spin.  gehen  ohne  Grenze 
in  einander  über,  dadurch  sind  die  Felidae,  Ursidae,  Hyaena,  Proteles  und  die  Canidae  cha- 
rakterisiert und  unter  diesen  sind  die  Ursidae,  Hyaena  und  Proteles  durch  die  Höhe  dieser 
Rückfläche  gegenüber  den  andern,  besonders  gegen  die  Canidae  ausgezeichnet. 

3.-7.  V.  c. 

Die  starke  Krümmung  der  Endflächen  ist  für  Hyaena  charakteristisch,  etwas  syste- 
matischen Wert   hat  auch  die  mehr   oder  weniger  schräge  Stellung   derselben,   ferner   unter- 


—  2a3  — 

scheiden  sich  Paradoxurus,  Nandinia,  Arctictis,  die  Procyonidae  (ohne  Ailurus),  Bassaris,  die 
Ursidae  und  Mustelidae  von  den  übrigen  Raubtieren  dadurch,  dass  ihre  rostralen  Endflächen 
am  6.  und  7.  v.  c.  ebenso  queroval  sind,  wie  am  3. — 5.  v.  c,  während  sie  sonst  hier  fast  kreis- 
förmig werden.  Dass  am  7.  v.  c.  deutliche  caudale  Facetten  für  die  ersten  Rippen  sich  finden, 
erscheint  zwar  für  viele  Formen  mit  kurzen  Wirbeln,  z.  B.  für  die  Ursidae,  Gulo,  Meles  und 
Mydaus,  als  konstantes  Merkmal,  doch  treten  diese  Facetten  in  allen  Gruppen  vereinzelt,  oft 
nur  angedeutet  auf  Auch  der  ventrale  Mediankamm  ist  nur  mit  V^orsicht  systematisch  zu  ver- 
werten ;  bei  schwachen  und  unausgewachsenen  Tieren  fehlt  er  ja  oft,  während  er  bei  den  nor- 
malen wohl  ausgebildet  ist.  Am  7.  v.  c.  ist  ein  solcher  nur  bei  einigen  Felidae,  fast  allen 
Viverridae,  Suricata,  Arctictis,  Eupleres,  Proteles  und  bei  den  (Canis)  Alopecoidea  vorhanden,  bei 
Hj-aena  nur  rudimentär,  sonst  fehlt  er  hier.  Im  Gegensatz  dazu  ist  er  bei  vielen  andern  Formen 
am  3.-7.  v.  c.  ganz  schwach  oder  nicht  entwickelt,  so  bei  Felis  leo,  tigris  und  pardus,  Crypto- 
procta,  den  Procyonidae,  Ailurus,  den  Ursidae,  fast  allen  Mustelidae,  den  (Canis)  Thooidea, 
Nyctereutes,  Otocyon  1  und  Icticyon,  doch  bilden  Meles  taxus  la,  Lutra  lutra  la  und  Otoc3'on  la 
Ausnahmen. 

Das  Neuraldach  wird  bei  vielen  Formen  an  den  letzten  v.  c.  besonders  kurz,  so  bei 
Fossa,  Paradoxurus,  Nandinia,  Suricata,  den  Procyonidae,  Ursidae,  Hyaena  und  Nyctereutes, 
selten  ist  es  an  allen  v.  c.  recht  kurz,  z.  B.  bei  Mydaus,  Enhj-dra,  doch  giebt  es  speziell  im 
ersteren  Fall  viele  vermittelnde  Formen,  z.  B.  Eupleres.  Das  Verhalten  der  Dachränder  ist 
auch  nur  in  beschränktem  Maasse  systematisch  verwendbar,  da  es  zu  viele  Übergänge  und 
Ausnahmen  giebt.  So  ist  z.  B.  der  Seitenrand  bei  last  allen  Viverridae  am  3. — 5.  v.  c.  scharf 
und  gerade,  bei  Bdeogale  aber  concav  und  gerundet,  bei  Suricata  nur  am  3.  und  4.  gerade 
und  scharf  und  bei  Arctictis  wohl  nicht  gerundet,  aber  stets  ein  wenig  concav  und  umgekehrt 
ist  er  bei  den  Mustelidae  in  der  Regel  concav  und  gerundet,  bei  Zorilla  libyca  1  aber  am  3.  und 
4.  V.  c.  nicht,  bei  Mellivora  wenigstens  nicht  concav  und  bei  Gulo  sogar  am  6.  und  7.  nicht 
gerundet. 

Dass  die  Formen  der  Herpestes- Gruppe  in  der  Regel,  ferner  Suricata,  Eupleres,  Bassaris 
und  alle  Mustelidae  ausser  Mydaus  keine  metapophj^sen  besitzen,  kann  mit  zur  Charakterisierung 
dieser  Formen  dienen,  doch  fehlen  diese  Fortsätze  öfters  noch  in  der  Jugend  bei  andern  Formen, 
z.  B.  bei  Lycaon  la. 

Sämtliche  übrige  Fortsätze  der  Halswirbel  können  in  ihrer  Stärke,  Richtung  und  Form 
nur  zur  Charakterisierung  einzelner  Formen  oder  kleinerer  Gi'uppen,  nicht  aber  zu  einer 
systematischen  Bestimmung  im  allgemeinen  verwandt  werden. 

1.  V.  th. 

An  dem  1.  v.  th.  ist  vor  allem  der  proc-  spinosus  und  zwar  hauptsächlich  durch  seine 
Höhe  charakteristisch.  Er  ist  bei  Hyaena  besonders  hoch,  bei  den  Felidae  und  Canidae  nor- 
maler Weise  ziemlich  hoch,  bei  Cercoleptes,  Bassaris,  Ursus,  Proteles  und  den  Mustehdae 
ausser  Mydaus  relativ  nieder,  sonst  mittelhoch.  Dies  prägt  sich  auch  etwas  in  seinem  Yer- 
hältnis  zur  Wirbellänge  aus,  das  nur  bei  Hyaena  über  4  und  nur  bei  einigen  Felis  und  Canidae 
über  3  ist,  sonst  zwischen  2  und  3  schwankt  und  bei  Cercoleptes,  der  Mustela-Gruppe,  Galictis 
und  Mellivora  als  Regel,  bei  Felis  tigrina  13,  Genetta  felina  2  und  Lutra  lutra  1  wohl  nur  ausnahms- 
weise unter  2  ist.    Natürlich  ist  es  auch  von  der  Länge  des  Körpers  abhängig,  wie  besonders 

Zoolofica.    Heft  35.  30 


—    234    — 

bei   den  Mustelidae   hervortritt   in   dem  Gegensatz   von  Gulo,  Meles,  Mydaus   und  Zorilla  zur 
Mustela- Gruppe  und  Galictis  oder  in  demjenigen  von  Suricata  zu  den  Viverridae. 

Die  weiteren  v.  tli.  v.  bieten  nur  recht  wenig  charakteristisches,  so  in  seltenen  Fällen 
durch  die  relative  Breite  des  Rostralrandes  des  Daches  am  3.  v.  c  bei  Procyon  und  Nasua, 
durch  die  Breite  und  Neigung  des  proc.  spin.  und  durch  das  Verhalten  der  Höcker  an  dem 
Ende  der  diapophyse,  doch  scheint  speziell  das  letztere  nur  allzu  oft  zu  variieren.  Zu  erwähnen 
ist  z.  B.,  dass  der  rostrale  Vorsprung  am  Ende  der  diapophyse  bei  den  Ursidae,  Mellivora, 
Mydaus,  Zorilla  und  Icticyon  bis  nahe  vor  den  v.  th.  i.  nicht,  bei  andern  Formen  wie  bei  Pu- 
torius,  Ictis,  Gulo  und  den  Lutrinae  nur  sehr  schwach  und  bei  Hyaena,  Proteles,  Nyctereutes 
und  Otocyon  nur  schwach  entwickelt  ist. 

V.  th.  1. 

Abgesehen  von  der  Streckung  des  Körpers  ist  hier  manchmal  diejenige  des  Daches, 
das  Vorhandensein  oder  das  Fehlen  eines  Verbindungsrückens  und  die  Breite  und  Höhe  des 
proc.  spin.,  mehr  aber  noch  der  Grad  seiner  Vorneigung  charakteristisch.  Meist  ist  er  zuletzt 
etwas  bis  deutlich  vorgeneigt,  bei  den  Ursidae,  Mellivora,  Mydaus,  Nyctereutes  und  Otocyon 
aber  nicht  und  bei  Fossa,  Hyaena,  Enhydra,  Canis  und  Icticyon  nur  eben  oder  sehr  wenig. 
Als  weiterhin  charakteristisch  ist  hier  noch  anzuführen,  dass  bei  den  Ursidae  und  Canidae 
ausser  bei  Nyctereutes  die  diapophyse  fast  an  allen  v.  th.  1.  noch  relativ  deuthch  ist,  was  aber 
auch  bei  Ailurus  und  ausnahmsweise  bei  Felis  catus  2b  der  Fall  ist,  während  sie  sonst  hier 
fehlt  oder  nur  ain  1.  v.  th.  1.  noch  entwickelt  oder  nur  als  Höckerchen  oder  Rauhigkeit  an- 
gedeutet ist.  Es  ist  zu  beachten,  dass  hier  die  Ursidae  und  Canidae,  welche  nach  Ansicht  der 
Paläontologen  nahe  verwandt  sind,  in  der  Entwicklung  des  proc.  spin.  und  der  diapophyse  sich 
recht  ähnlich  sind  und  ferner,  dass  auch  Ailurus,  der  ja  mit  den  letzteren  die  eigentümliche  Rich- 
tung des  can.  transv.  am  atlas  gemeinsam  hat,  in  letzterer  Beziehung  den  Canidae  gleicht. 

V.  1. 

Das  Fehlen  oder  Vorhandensein  eines  ventralen  Kammes  ist  hier  kaum  systematisch 
zu  verwerten,  man  kann  nur  feststellen,  dass  die  Felidae,  die  Viverra-Gruppe,  Eupleres,  Hyaena, 
Proteles,  Meles,  Enhydra  und  Canis  ausser  Canis  lupus  und  Cuon,  sowie  Lycaon  in  der  Regel 
an  einigen  v.  1.  einen  mehr  oder  weniger  deutlichen  Kamm  oder  Rücken  besitzen,  während  er 
sonst  nur  ausnahmsweise  oder  nur  an  einzelnen  v.  1.  oder  nur  angedeutet  vorhanden  ist. 
Die  Streckung  des  Neuraldaches  besonders  am  letzten  v.  1.,  sowie  die  Breite  und  Höhe  des 
proc.  spin.  sind  oft  auch  systematisch  zu  verwerten,  die  Richtung  des  letzteren  ist  hier  aber 
nicht  so  konstant  wie  an  den  v.  th.,  speziell  an  den  letzten  v.  1.  ist  öfters  die  Höhe  und  Richtung 
variabel.  Die  proc.  spin.  sind  bei  den  Ursidae,  Mellivora  und  Mydaus  senkrecht  gestellt  oder  zuerst 
eben  vor,  zuletzt  rückgeneigt,  bei  Hyaena  und  Enhydra  stets  sehr  schwach  bis  kaum  vorgeneigt, 
bei  den  Felidae,  Procyonidae,  Ailurus,  Arctictis,  den  meisten  Mustelidae  und  Canidae  zuerst  etwas 
bis  deutlich,  dann  in  der  Regel  weniger,  zuletzt  sehr  wenig  oder  nicht  vorgeneigt,  bei  den 
übrigen  Raubtieren  aber  auch  noch  zuletzt  etwas  oder  deutlich,  so  in  der  Regel  bei  den  Viver- 
ridae, Suricata,  Eupleres,  Proteles,  Putorius,  Ictis,  Cuon,  Lycaon  und  Nyctereutes. 


—    235    — 

Bessere  systematische  Anhaltspunkte  giebt  die  diapophyse;  sie  ist  besonders  an  den 
letzten  v.  1.  charakteristisch.  Nur  bei  Mellivora  und  Mydaus  entspringt  sie  stets  an  der  Seite 
des  pediculus,  sonst  anfangs  an  der  des  Wirbelkörpers,  rückt  aber  meistens  bis  zum  letzten 
V.  1.  eben  an  die  Basis  des  pediculus,  bei  den  Felidae,  Proteles,  Galictis,  Gulo,  Lutrinae,  Canis 
und  Otocyon  aber  nur  bis  dicht  unter  sie,  wobei  natürlich  Übergänge  zwischen  den  letzteren 
Formen  existieren.  In  der  Regel  ist  sie  zuletzt  mehr  oder  weniger  deutlich  vorgebogen  und 
säbelförmig,  aber  bei  Suricata,  Arctictis,  Eupleres,  den  Ursidae,  vielen  Canis  und  bei  Otocyon 
nur  wenig  oder  sehr  wenig.  Bei  den  Felidae,  Eupleres,  Canis  und  Otocyon  ist  sie  zuletzt 
ziemlich  lang,  meistens  nur  mittellang,  bei  Bdeogale,  Suricata,  Arctictis,  den  Procyonidae, 
Ailurus,  Mydaus,  Zorilla,  Meles,  Mellivora,  Proteles  und  Ursus  kurz,  doch  ist  natürlich  die 
Grenze  gegen  die  Formen  mit  mittellanger  diapophyse  nicht  scharf,  solche  wie  Cercoleptes 
und  Bassaris  vermitteln  z.  B.  Ebenso  existieren  Übergänge  zwischen  der  Mehrzahl  der  Raub- 
tiere, wo  sie  zuletzt  etwas  nach  unten  ragt  und  den  Formen,  wo  sie  nicht  oder  nur  sehr 
wenig  nach  unten  ragt.  Zu  den  letzteren  gehören  Paradoxurus,  Arctictis,  Ailurus,  die  Ursidae, 
Hyaena,  Gulo,  Mellivora,  Meles  und  Mydaus.  Doch  kann  man  im  Zweifel  sein,  ob  man  Para- 
doxurus und  Meles  hierher,  Lutra  und  Icticyon  aber  zu  den  übrigen  Raubtieren  rechnen  soll 
da  bei  diesen  die  diapophyse  zuletzt  ein  wenig  nach  unten  ragt. 

Natürlich  beeinflusst  von  Länge  und  Vorbiegung,  vor  allem  aber  von  ihrer  Richtung 
ragt  die  diapophyse  zuletzt  meistens  stark  oder  deutlich  vor  den  Wirbelkörper,  bei  Bdeogale 
Suricata,  Arctictis,  Procyon,  Nasua,  Ailurus,  den  Ursidae,  Hyaena,  Proteles,  Meles  und  Mydaus 
aber  nur  wenig  oder  sehr  wenig,  auch  hier  vermitteln  Formen,  wo  sie  nur  etwas  vorspringt 
und  noch  mehr  Übergänge  findet  man  zwischen  solchen,  wo  sie  deutlich  mehr  nach  aussen 
als  nach  vorn  ragt,  wie  z.  B.  bei  Ailurus  und  den  Ursidae  und  jenen,  wo  sie  mehr  nach  vorn 
als  aussen  ragt,  wie  z.  B.  bei  Ictis  und  Zorilla.  Ihre  Breite  und  ihr  Ende  ist  bei  nahe  ver- 
wandten Formen  oft  verschieden,  systematisch  wichtig  ist  nur,  dass  sie  am  letzten  v.  1.  bei 
Cynaelurus,  Ailurus,  den  meisten  Ursidae,  Hyaena,  Enhydra,  Canis  und  Icticyon  deutlich 
schmaler  als  vorher,  meist  recht  schlank  wird,  während  sie  sonst  eben  breiter  oder  schmaler 
oder  ebenso  breit  wie  am  vorletzten  v.  1.  ist. 

Von  weiteren  Merkmalen  wäre  nur  noch  der  gegenseitige  Abstand  der  postzygapophysen 
des  letzten  v.  1.  als  für  grössere  Gruppen  charakteristisch  hervorzuheben,  er  ergiebt  sich  aber 
aus  den  im  Folgenden  zu  besprechenden  Verhältnissen  am  sacrum. 


v.  s. 

Die  Wölbung  des  2.  und  der  folgenden  v.  s.  an  ihrer  Ventralseite  ist  in  manchen  Gruppen 
z.  B.  bei  Felis  zu  variabel,  um  gute  systematische  Anhaltspunkte. zu  geben,  in  andern  Familien, 
z.  B.  bei  den  Ursidae  und  Canidae  scheinen  diese  allerdings  konstant  nur  wenig  bis  etwas,  nie 
stärker  gewölbt  zu  sein.  Nur  in  ganz  beschränktem  Maasse  ist  die  Breite  und  Wölbung  des 
can.  vert.  oder  die  Grösse  der  for.  sacr.  dors.  systematisch  verwertbar,  ebenso  auch  der  proc. 
spin.,  dessen  Verhalten  hier  meist  schon  zu  variabel  ist,  wie  es  bei  rudimentär  werdenden 
Organen  der  Fall  zu  sein  pflegt.  Eher  verwertbar  ist  dagegen  die  durch  den  verschiedenen 
Abstand  der  rostralen  Gelenke  bedingte  Länge  des  Rostralrandes  des  Neuraldaches.  Dieser 
Rand  ist  sehr  lang  bei  Felis,  Cynaelurus,  Cynogale  Bl.  V.  PI.  IX,  den  Ursidae  und  den  Canidae 


—    236    — 

ausser  N^xtereutes,  doch  giebt  es  bei  Felis  Ausnahmen  wie  Felis  planiceps  9,  caracal  Bl.  F. 
PI.  XI,  ebenso  wie  Cynogale  andererseits  eine  Ausnahme  unter  den  Viverridae  bildet.  Bei 
diesen  nämlich,  wie  bei  den  Procyonidae,  Hyaena,  Proteles,  Putorius,  Ictis,  Galictis,  Zorilla 
und  Enhydra  ist  der  Rand  recht  kurz,  bei  den  übrigen  Raubtieren,  also  auch  bei  Eupleres, 
ferner  bei  Bassaris,  Mustela  und  den  sonstigen  Mustelidae,  sowie  bei  Nyctereutes  ist  er  aber 
von  mittlerer  Kürze. 

Die  Seitenteile  der  v.  s.  ergeben  auch  manche  wichtige  systematische  Anhaltspunkte, 
doch  variiert  ihr  Verhalten  oft  auffällig  und  m  mancher  Beziehung  existieren  auch  oft  Über- 
gangsformen. So  ist  bei  der  Mehrzahl  der  Raubtiere  neben  der  Basis  der  frei  aufragenden 
praezygapophyse  die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  des  1.  v.  s.  schmal  oder  deutlich 
entwickelt,  bei  den  meisten  Felis  aber,  bei  Cynaelurus,  den  Ursidae,  Gulo,  Mellivora  und  den 
Canidae  ausser  bei  Icticyon  ist  der  Gelenkfortsatz  eng  mit  dem  hier  autgebogenen  Seitenteil 
verwachsen,  dies  ist  aber  auch  bei  einigen  Meles  und  Lutra  der  Fall,  bei  Felis  planiceps  10 
jedoch  nicht,  so  dass  dieses  Verhalten  keine  sicheren  Schlüsse  erlaubt,  x-luch  hierin  wie  in  der 
Länge  des  Rostralrandes  des  Neuraldaches  verhalten  sich  übrigens  die  Ursidae  wie  die  Mehr- 
zahl der  Canidae. 

Die  Ausdehnung  der  rauhen  Seitenfläche,  speziell  der  facies  auricularis  ist  auch  nicht 
so  konstant,  dass  man  ihr  Verhalten  zu  sicheren  systematischen  Bestimmungen  verwerten 
könnte,  doch  giebt  es  wenigstens  eine  gute  Stütze  bei  dem  Bestimmen.  Nur  bei  Mydaus  reicht 
sie  bis  zum  Ende  des  Seitenteiles  des  3.  v.  s.  und  nur  bei  den  Ursidae,  Proteles,  Meles,  Zorilla 
und  z.  T.  bei  Mellivora  bis  zu  dem  des  2.  v.  s.  meistens  nur  ein  wenig  bis  deutlich  auf  den 
2.  V.  s.,  bei  vielen  Formen  aber  ist  sie  ganz  oder  fast  ganz  auf  den  1.  v.  s.  beschränkt,  nämlich 
bei  Felis  ausser  Felis  catus,  bei  Cynaelurus,  Cryptoprocta,  allen  Viverridae  ausser  Bdeogale 
und  Arctictis  1,  Nasua,  der  Mustela -Gruppe,  Galictis  und  Gulo. 

Das  Caudaleck  endlich  ist  leider  nur  zu  oft  variabel,  um  systematisch  gut  verwertbar 
zu  sein,  es  ragt  bei  den  Felidae,  der  Vi verra- Gruppe,  Nandinia,  Eupleres,  Nasua,  den  meisten 
Canis,  Lycaon  und  Otocyon  1,  la  deutlicher  seitlich  als  bei  den  übrigen  Formen,  doch  giebt  es 
nicht  nur  unter  den  Canidae  Ausnahmen,  sondern  auch  in  der  Viverra- Gruppe  vermittelnde 
Formen  und  solche  auch  in  der  Mustela -Gruppe,  bei  Lutra,  Bassaris,  so  dass  man  sich  auf 
dieses  Merkmal  nicht  verlassen  kann. 

V.  cd. 

Da  an  den  Schwanzwirbeln  alle  Fortsätze  rudimentär  werden,  so  kann  es  nicht  ver- 
wundern, wenn  man  hier  besonders  häufige  Variabilität  und  nur  wenige  sichere  systematische 
Anhaltspunkte  findet.  Vor  allem  prägt  sich  natürlich  auch  die  verschiedene  Stärke  des 
Schwanzes  in  der  der  Fortsätze  aus,  so  sind  die  zwei  ventralen  Höcker  am  Rostralrande  bei 
den  Ursidae  rudimentär,  bei  Lutra  sehr  stark,  der  proc.  spin.  ist  bei  letzteren  und  bei  Eupleres 
lange  erhalten,  bei  jenen  von  Anfang  an  ganz  reduziert.  Bei  den  kurzschwänzigen  Formen 
wird  auch  oft  der  Neuralbogen  in  der  Weise  reduziert,  dass  seine  Reste  Ausläufer  der  proc. 
obliquomamillares  bilden,  so  bei  den  Ursidae,  Hyaena,  Proteles,  Mellivora,  Meles  und  Mydaus 
und  bei  diesen  und  manchen  andern  kurzschwänzigen  Formen,  wie  Felis  lynx  6,  Icticyon  fehlen 
dann  auch  die  Gabelleistchen,  die  Reste  der  postzygapophysen,  auf  dem  Wirbelende  oder  sind 


-     237    — 

nur  rudimentär.  Sie  sind  übrigens  auch  bei  Felis  servalina  11,  Galictis  und  Gulo  nur  schwach 
entwiclvclt.  Sonst  wird  der  Neuralbogen  ja  meist  nieder,  schmal  und  lang  und  reicht  bis 
zuletzt  an  das  Wirbelende  oder  nahe  hin,  nur  bei  Felis  ist  die  Art  seiner  Reduktion  auffällig 
wechselnd. 

Die  diapophyse  ist  an  den  ersten  v.  cd.  zu  rudimentär  und  variabel,  um  irgendwie 
systematisch  gut  verwandt  werden  zu  können,  auch  die  Art  ihrer  Loslösung  von  dem  Quer- 
fortsatz wechselt  völlig,  z.  B.  in  der  Viverra-Gruppe,  bei  Nandinia  1  und  1  a.  An  den  mittleren 
V.  cd.  ist  sie  z.  B.  bei  Lutra  recht  stark,  bei  allen  Canidae  aber  ziemlich  schwach  entwickelt,  bei 
manchen  Formen  gar  nicht  oder  nur  ganz  schwach,  z.  B.  bei  Ursidae,  Hyaeiia,  Proteles,  Melli- 
vora,  Meles,  INh'daus,  Cuon  und  Lycaon.  Die  Form  und  Richtung  des  Querfortsatzes  der  ersten 
V.  cd.  endlich  ist  auch  bei  vielen  Gruppen  eine  wechselnde,  z.  ß.  bei  Canis,  Hyaena,  bei  andern 
zwar,  wie  bei  den  Felidae  ziemlich  konstant;  eine  brauchbare  Systematik  kann  man  darauf 
ebenso  wenig  stützen  wie  auf  die  des  Caudalecks  der  Seitenteile  am  sacrum. 


Schlussfolgerungen. 

Der  atlas  giebt  also  m  verschiedener  Beziehung  die  besten  systematischen  Anhaltspunkte, 
die  einzelnen  weiteren  Wirbel  gewähren  aber  nur  recht  wenige:  Der  epistropheus  vor  allem  in 
der  Beschaffenheit  des  Caudalendes  seines  proc.  spin.  und  in  den  Maassverhältnissen  seines 
Körpers,  der  letzte  v.  1.  ebenfalls  in  diesen  sowie  durch  seine  diapophyse  und  den  Abstand  der 
postzygapophysen  und  der  1.  v.  th.  in  der  Höhe  seines  proc.  spin. 

Das  Resultat  der  systematischen  Betrachtung  der  Wirbel  ist  demnach  ein  recht  un- 
günstiges; es  war  aber  deshalb  kaum  anders  zu  erwarten,  weil  die  Wirbel  im  Innern  des 
Körpers  liegen  und  in  der  Hauptsache  bei  allen  Raubtieren  gleichbleibenden  Funktionen  dienen, 
also  von  äusseren  Einflüssen,  von  einem  Wechsel  in  der  Ernährungs-  oder  Bewegungsweise 
sicher  viel  weniger  betroffen  werden  als  etwa  das  Fell,  der  Schädel,  die  Zähne  und  die  Extre- 
mitäten. Es  ist  in  dieser  Hinsicht  bemerkenswert,  dass  der  atlas,  der  an  den  Schädel  angrenzt 
und  deshalb  die  kompliziertesten  Funktionen  besitzt,  noch  am  meisten  systematisch-verwertbar 
sich  erweist. 

Von  diesem  Gesichtspunkte  aus  ist  der  Schluss  wohl  nicht  unberechtigt,  dass  auch  bei 
den  anderen  Säugetieren,  vielleicht  auch  bei  allen  vierfüssigen  Wirbeltieren  die  einzelnen  Wirbel, 
von  wenigen  abgesehen,  recht  geringen  systematischen  Wert  haben  und  meist  sogar  nicht  genauer 
zu  bestimmen  sind,  ein  Schluss,  der  speziell  für  die  Paläontologie  von  Bedeutung  ist. 


D.    Wirbel  fossiler  Raubtiere  aus  dem  Untermiocän  von  St.  Gerand  le  Puy 
und  den  Phosphoriten  des  Quercy  in  der  paläontologischen  Sammlung 

in  München. 


Bei  der  Untersuchung  fossiler  Wirbel  kommt  als  erschwerend  vor  allem  der  Umstand 
in  Betracht,  dass  die  leicht  zerbrechlichen  Fortsätze  nur  allzu  häufig-  lädiert  oder  ganz_  ab- 
gebrochen sind  und  dass  in  den  Fundorten,  aus  welchen  eine  grosse  Zahl  von  Wirbeln  vor- 
liegt, diese  alle  isoliert  und  völlig  durcheinander  gemengt  vorkommen.  Abgesehen  davon  nun, 
dass  sich  auch  wohl  erhaltene  vereinzelte  Wirbel  nur  zum  geringeren  Teile  systematisch  sicher 
bestimmen  lassen,  ist  hier  zu  bedenken,  dass  jedes  Raubtier  35  bis  50  einzelne  Wirbel  besitzt, 
welche  nach  seiner  Verwesung  zerstreut  und  verschleppt  werden  können,  so  dass  es  nicht 
unmöglich  ist,  von  einem  Fundort  einzelne  Wirbel  einer  Form  zu  erhalten,  von  welcher  kein 
Schädel  oder  Gebiss  vorliegt,  und  dass  beim  Sammeln  und  Erwerben  dieser  Fossilien  der 
Zufall  auch  eine  grosse  Rolle  spielt.  Als  Beweis  dafür  kann  ich  anführen,  dass  bei  dem  aus 
den  Phosphoriten  stammenden  nicht  geringen  Material  sich  nur  ausnahmsweise  mehrere  Wirbel 
als  sicher  zu  einer  Wirbelsäule  gehörig  bestimmen  Hessen. 

Noch  wichtiger  aber  ist,  dass  zwar  durch  meine  Vorarbeiten  die  Verhältnisse  bei  den  rezen- 
ten Raubtieren  wohl  ziemlich  klar  gestellt  sind,  dass  \\ir  aber  über  die  anderen  Säugetiergruppen 
keine  so  eingehenden  Beschreibungen  besitzen.  Gerade  bei  einzelnen  Wirbeln  ist  es  nun  oft  sehr 
schwer,  überhaupt  festzustellen,  ob  sie  zu  den  Raubtieren  gehören  und  bei  dem  mir  vorliegenden 
Materiale  sind  ja  Wirbel  von  diesen  neben  solchen  aller  möglichen  Huftiere,  Nagetiere,  Insekten- 
fresser, Beutelraubtiere  und  vor  allem  auch  von  Creodonta  vorhanden.  Die  Schlüsse  aber 
von  den  Verhältnissen  bei  den  rezenten  Formen  auf  diejenigen  bei  fossilen  werden  um  so 
unsicherer,  je  weiter  man  zurückgeht,  nicht  nur  weil  stark  abweichend  gebaute  Formen  vor- 
kommen, sondern  weil  sich  auch  grossenteils  die  Grenzen  der  in  der  Jetztzeit  scharf  geschiedenen 
Gruppen  verwischen.  Es  sei  hier  nur  auf  die  Ausführungen  von  Schlosser  (Die  Aften  u.  s.  w. 
1887  p.  225  ff.)  über  die  Beziehungen  der  ältesten  Canidae,  Mustelidae  und  Viverridae  zu  ein- 
ander und  über  die  der  ersteren  zu  den  Ursidae  verwiesen  und  um  ein  hier  besonders  passendes 
Beispiel  anzuführen,  die  Angabe  von  Scott  (Canidae  1898  p.  340fl'.)  citiert,  wonach  Daphaenus 
in  den  v.  1.  und  im  sacrum  Ähnlichkeit  mit  Felis  besitzt,  sowie  diejenige  (1.  c.  p.  337  und  376), 
dass  bei  den  ältesten  Canidae  der  can.  transv.  des  atlas  ebenso  wie  sonst  bei  den  Raubtieren 
verläuft.    In  der  Litteratur   über   fossile  Raubtiere  ist  nur  recht  wenig  Brauchbares  über  die 


OJ 


—     239    — 

Wirbel  zu  finden,  denn  Filhol  (1876,  1877  und  1879)  und  Schlosser  (1887),  Avelchen  wir  die  um- 
fangreichsten Veröfi'entlichungen  über  die  europäischen  Formen  verdanken,  bringen  nur  ver- 
einzelte Angaben  und  Abbildungen,  die  amerikanischen  Forscher  aber:  Cope  (1877  und  1884), 
Scott  (1886  p.  158  ff.,  170,  172  und  175  ff.;  1887  p.  153;  1895  p.  508  ff;  1898  p.  336  ff  und  375  ff.) 
und  Wortman  (1894  p.  136 ff.;  1899  p.  132  und  143  ff.),  bei  welchen  die  hier  in  Betracht  kommen- 
den Raubtiere  des  älteren  Tertiärs  am  eingehendsten  beschrieben  werden,  berücksichtigen  die 
Wirbelsäule  zwar  mehr,  vor  allem  aber  diejenige  der  Creodonta,  weniger  die  einiger  Canidae 
und  Nimravidae  und  es  erscheint  bei  den  letztern  Autoren  fraglich,  ob  ihre  Angaben  über  die 
Zugehörigkeit  der  beschriebenen  Wirbel  zu  bestimmten  Formen  stets  genügend  begründet 
sind.  Es  sei  hierbei  nur  angeführt,  dass  die  Creodonta  sich  im  Ganzen  speziell  in  den  Hals- 
wirbeln gut  an  die  Carnivora  anschliessen  sollen,  in  den  Gelenken  der  v.  th.  1.  und  v.  1.  aber  den 
Huftieren  gleichen,  indem  sich  diese  wie  bei  letzteren  umfassen,  während  sie  bei  den  Raubtieren 
höchstens  etwas  concav  resp.  convex  sind  (Cope  1884  p.  330,  357;  Scott  1886  p.  170,  181;  1895 
p.  510),  dass  jedoch  nach  Wortman  (1894  p.  1,39)  und  Osborn  (1900  p.  276)  Patriofelis  ganz  ab- 
weichend gestellte  Gelenke  zeigen  sojl,  während  Oxyaena  wiederum  nach  diesen  (1899  p.  143 
und  1900  p.  276)  meistens  solche  wie  die  echten  Raubtiere  zu  besitzen  scheint.  Ferner  sei  hier 
an  die  Verschiedenheit  der  Angaben  über  die  Wirbel  von  Hj'aenodon  erinnert,  die  sich  in  der 
ersten  und  zweiten  Arbeit  von  Scott  über  dieses  Genus  finden  (1886  p.  180;  1895  p.  508  ff.). 

Vor.  allem  wird  von  den  genannten  Autoren  bei  der  Beschreibung  der  Wirbel  viel  Wert 
auf  systematisch  ganz  unwichtige  Punkte  gelegt,  z.  B.  auf  die  Art  der  Krümmung  der  Facetten 
am  atlas  und  epistropheus,  Avährend  die  entscheidenden  Merkmale  nicht  erwähnt  werden  und 
speziell  Scott  macht  zu  allgemeine  Vergleiche,  z.  B.  mit  F'elis,  ohne  anzugeben,  welche  Felis- 
Arten  er  dabei  in  Betracht  zieht,  was  seine  Vergleiche  fast  wertlos  macht,  wie  man  wohl 
zugeben  muss,  wenn  man  die  aus  meiner  eingehenden  Beschreibung  der  Wirbel  von  Felis 
hervortretende  grosse  Variabilität  der  Form  derselben  berücksichtigt.  Endlich  bildet  Cope 
zwar  ziemlich  häufig  Wirbel  ab,  doch  sind  diese  zum  grossen  Teile  in  so  schlechtem  Erhaltungs- 
zustande, dass  man  nur  die  auf  sie  verwandte  Zeit  und  Mühe  bedauern  muss ;  Reste  in  einem 
Zustand  wie  z.  B.  die  in  Wheelers  Report  PI.  XXXVIII  (Cope  1877)  abgebildeten  stellen  doch 
höchstens  einen  Ballast  für  die  Wissenschaft  dar.  Der  Geologe  hat  ja  wohl  ein  Interesse,  alles 
mögliche  fossile'  Material  zu  verwerten,  für  ihn  können  ja  auch  völlig  unbestimmbare  Reste, 
wie  z.  B.  die  Flyschalgen  wichtige  Leitfossilien  abgeben,  und  der  Paläontologe  muss  allerdings 
auch  darnach  trachten,  ein  möglichst  vollständiges  Bild  der  fossilen  Fauna  zu  erhalten,  sein 
erstes  Ziel  sollte  aber  doch  sein,  ein  möglichst  richtiges  Bild  des  Baues  jeder  Form  und 
darnach  ihrer  systematischen  Stellung  zu  gewinnen,  durch  Mitverwertung  fast  unbestimmbaren 
Materials  bringt  er  nur  ein  ewig  unsicheres  Element  herein,  das  hauptsächlich  störend  Avirkt, 
statt  die  Erkenntnis  zu  fördern.  Nach  meiner  Ansicht  hat  es  auch  nur  wenig  wissenschaft- 
lichen Wert,  irgend  einer  Form  ohne  sichere  Begründung  nur  nach  der  Grösse  und  dem 
Erhaltungszustande  Skelettteile  zuzuweisen;  speziell  Wirbel  sollte  man  nur  dann,  wenn  sie  ganz 
besondere  Merkmale  aufzuweisen  oder  in  dem  Falle,  wo  sie  im  Zusammenhang  gefunden  sind, 
oder  nachdem  sie  in  sicherer  Zusammengehörigkeit  schon  beschrieben  sind,  identifizieren,  aber 
bei  Fundorten,  wie  den  Phosphoriten  des  Quercy  ist  die  grösste  Zurückhaltung  geboten,  sonst 
erhält  man  ähnliche  Resultate  wie  Filhol,  der  zwar  nur  recht  wenige  Wirbel  bestimmten  Formen 
zuteilte,  sich  meiner  Ansicht  nach  aber  dabei  mehrfach  völlig  irrte. 


—     240    — 

Ich  werde  mich  daher  im  Folgenden,  abgesehen  von  einer  Kritik  der  bisherigen  Angaben, 
darauf  beschränken,  von  charakteristischen,  genügend  gut  erhaltenen  Wirbeln,  welche  wohl  zu 
Raubtieren  gehören  können,  eine  Beschreibung  zu  liefern  und  darnach  ihre  Stellung  gemäss 
dem  Vergleich  mit  den  rezenten,  also  den  systematisch  sicher  bestimmten  zu  besprechen  und 
im  Allgemeinen  Vergleiche  des  Baues  der  Wirbelsäule  bei  den  fossilen  Formen  mit  denjenigen 
bei  den  rezenten  zu  ziehen  suchen,  aber  nur  in  Ausnahmefällen  Wirbel  einer  bestimmten  Form 
zuweisen.   Von  wichtigeren  Wirbeln  sind  übrigens  in  den  Tabellen  die  Maasse  angegeben. 


I.  Wirbel  fossiler  Raubtiere  von  St.  Gerand  le  Puy. 

^'on  diesem  bekannten  Fundorte  untermiocäner  Formen  liegt  mir  eine  ziemliche  Anzahl 
von  Raubtierwirhein  vor,  ^^•elche  aber  in  keinem  Verhältnis  steht  zu  der  Zahl  der  dort  ge- 
fundenen Raubtierarten,  denn  der  grösste  Teil  derselben  lässt  sich  mit  ziemlicher  Sicherheit  zu 
einer  einzigen  Form,  Potamotherium  Valetoni  Geofir.  stellen,  so  dass  nur  vereinzelte  Wirbel 
für  die  übrigen  Raubtiere  dieser  Lokalität  verbleiben.  Leider  sind  die  best  erhaltenen  Wirbel 
von  Potamotherium  zu  einem  Skelet  zusammengestellt,  so  dass  sie  nur  schlecht  zu  untersuchen 
sind  und  macht  Filhol,  der  einige  hierher  gehörige  Wirbel  abbildet  (1879  PI.  8  und  13;  1881  PI.  4) 
zum  Teil  keinerlei  Angaben  im  Text. 


1.  Potamotherium  Valetoni  Geoffr. 
Atlas. 

Filhol  (1879  PL  8  Fig.  1,  2)  bildet  einen  atlas  mit  abgebrochenen  Flügeln  ab,  welchen  er 
zu  Potamotherium  Valetoni  stellt,  ohne  aber  im  Text  darüber  Angaben  zu  machen.  Die  mir 
vorliegenden  acht  Exemplare  zeigen  mit  diesem  und  unter  sich  vieles  Gemeinsame  und  in  der 
Hauptsache  die  Merkmale  der  Lutrinae,  besitzen  aber  andererseits  bemerkenswerte  Besonder- 
heiten und  auffallende  Differenzen  untereinander.  Ich  bezeichne  sie  der  Kürze  halber  mit 
den  Buchstaben  a— i,  wobei  a  der  best  erhaltene  von  mir  Taf.  V  Fig.  4  abgebildete,  h  der 
im  Skelet  befindliche  und  i  der  von  Filhol  abgebildete  ist.  Die  Länge  der  Spange  beträgt 
bei  a— h  5,5—6  mm,  ihre  Dicke  3,5,  bei  d  4,5  mm  und  der  Abstand  der  Lateralränder  der 
rostralen  Gelenke  29— 31,5  mm,  bei  d  aber  nur  27,5  mm.  Ausser  bei  i  ist  die  ventrale  Spange 
nicht  sehr  schmal,  also  wie  bei  Lutra,  ventral  etwas  gewölbt  ohne  hypapophyse,  ihr  Rostral- 
rand  zeigt  eine  meist  etwas  gewölbte  nach  unten  vorn  sehende  Fläche,  während  bei  i  diese 
wie  öfters  bei  Raubtieren,  z.  B.  bei  Ursus  etwas  nach  oben,  bei  d  kaum  nach  unten  sieht.  Der 
Neuralbogen  ist  wie  bei  Lutra  kurz,  sein  Caudalrand  etwas  concav,  der  Rostralrand  im  Gegen- 
satz zu  Lutra  nicht  lang,  besonders  bei  d  und  die  Neuralbogen -Oberfläche  fällt  nach  vorn 
schräg  ab  mit  einer  breiten  rauhen,  bei  e  und  i  etwas  vertieften  Stelle  in  der  Mediane  versehen, 
während  bei  b,  c,  und  d  in  der  caudalen  Hälfte  eine  mediane  Längsrinne  vorhanden  ist.  Eine 
derartig  in  der  Längsrichtung  nach  oben  convex  erscheinende  Oberfläche  des  Neuralbogens 
konnte  ich  bei  den  i-ezenten  Raubtieren  nicht  beobachten. 


—    241     - 

Der  mittelgrosse  Flügel  ist  dorsal  flach,  hier  caudal  wie  bei  allen  Lutrinae  etwas  nach 
unten  geneigt,  ventral  ist  er  neben  der  Spange  vor  der  ganz  kurzen  ventralen  Wurzel  ziemlich 
concav  eingesenkt,  was  allerdings  in  der  Figur  von  Filhol  nicht  recht  hervortritt.  Eine  derartig 
tiefe  Flügelgrube  fand  ich  bei  den  rezenten  Raubtieren  nicht,  wohl  aber  bei  einigen  später  zu 
beschreibenden  "Wirbeln  aus  den  Phosphoriten.  Wie  in  der  Regel  bei  Lutra  ragt  der  Flügel 
recht  deutlich  seitlich  und  etwas  hinten  vor  und  ist  nur  so  lang  als  breit.  Sein  Rostralrand 
ist  nicht  lang,  entspringt  hinter  dem  Gelenkfortsatz  und  läuft  eben  bis  ein  wenig  nach  hinten, 
so  dass  das  (nur  bei  a  erhaltene)  Rostraleck  deutlich  stumpfwinkelig  ist,  was  gut  zu  Lutrinae 
passt.  Der  nicht  lange  Aussenrand  läuft  etwas  nach  aussen,  das  Ausseneck  ist  nicht  spitz,  son- 
dern ganz  abgerundet,  der  relativ  lange  scharfe  Caudalrand  läuft  nach  innen  und  bildet  wie 
bei  Lutra  ein  deutliches  stumpfwinkeliges  etwas  abwärtsgeneigtes  Inneneck,  meist  nahe,  bei  d 
aber  weiter  entfernt  vom  Gelenk  und  ward  dann  besonders  bei  d  ganz  stumpf 

Die  rostralen  Gelenke  sind  wie  bei  Lutra  ventral  getrennt,  nur  bei  i  anscheinend  ver- 
bunden, ihr  Seitenrand  ist  gerade,  dorsal  springen  sie  deutlich  vor  und  sind  sich  hier  mehr 
genähert  als  bei  Lutra.  Die  caudalen  Gelenke  bieten  nichts  Besonderes.  Die  Kanäle  sind  meist 
mittehveit,  der  can.  transv.  aber  bei  d  nicht  weit,  bei  c  und  g  dagegen  ziemlich  weit.  Die  rostrale 
Brücke  ist  oft  sehr  breit,  z.  B.  bei  a,  auf  ihr  befindet  sich  wie  bei  Lutra  lutra  1  und  Bl.  M.  Fl.  IX 
bei  d,  e  und  f  ein  kleines  Knöpfchen,  die  ganz  kurze  dorsale  Furche  ist  flach,  die  Seitenkerbe 
wie  bei  Lutrinae  weit,  die  lange  ventrale  Furche  ist  in  der  Flügelgrube  nur  angedeutet  und 
der  can.  transv.  im  Gegensatz  zu  dem  von  Lutra  noch  kürzer  als  bei  Enhydra  1,  seine  caudale 
Mündung  wie  bei  Lutra  eben  oben  sichtbar,  bei  d  jedoch  auffälligerweise  fast  so  weit  vor- 
gerückt wie  bei  den  rezenten  Canidae.  Das  bei  a,  b  und  c  sehr  weite  for.  arcus,  vor  der 
Flügelmitte  liegend,  mündet  im  can.  vert.  oben  vor  dem  Facetteneck,  ähnlich  wie  bei  Enhydra  1. 
Trotz  mancher  bemerkenswerter  Differenzen  können  wir  diese  Wirbel  also  wohl  alle  (d  aller- 
dings nur  mit  Vorbehalt)  zu  den  Lutrinae  stellen  und  sie  Potamotherium  zurechnen,  dem  sie 
ihrer  Grösse  nach  wohl  angehören  können,  doch  müssen  wir  dabei  annehmen,  dass  diese  Form 
nicht  unerheblich  variierte. 

E  p  i  s  t  r  o  p  h  e  u  s. 

Die  drei  mir  vorliegenden  Exemplare  b,  c,  d  gehören  zusammen  und  unterscheiden  sich 
nicht  in  wesentlichen  Punkten  von  dem  epistropheus  von  Lutra,  man  kann  sie  also  mit  Sicherheit 
zu  Potamotherium  Valetoni  rechnen,  d  ist  übrigens  in  dessen  Skelett  dahier  eingefügt,  b  Taf  V 
Fig.  1,  la  abgebildet.  Als  bemerkenswert  und  verschieden  von  Lutra  ist  nur  hervorzuheben, 
dass  der  dens  kurz  und  ziemlich  breit  ist;  der  mit  einem  sehr  scharfen  Kamm  versehene 
Körper  ist  dahinter  etwas  eingesenkt  und  die  caudale  Endfläche  wie  bei  Enhydra  1  kaum 
schief  gestellt.  Der  can.  vert.  ist  nicht  schmal,  aber  nicht  so  breit  wie  bei  Meles,  der  Ober- 
rand des  hohen  proc.  spin.  steigt  caudalwärts  nicht  an,  seine  vorn  etwas  gerundete  Platte 
springt  nur  massig  vor,  das  am  Ende  stumpfe  und  etwas  verdickte  Caudalende  ragt  aber  deut- 
lich nach  hinten,  sein  nicht  scharfer  langer  Caudalrand  läuft  nach  vorn  unten  zu  dem  bei  d 
etwas,  bei  b  wenig  concaven  ganz  scharfen  Dachrand,  der  wie  bei  Lutra  auf  den  postzyg- 
apophysen  durch  etwas  rückragende  hyperapophysen  verdickt  endet. 

Die  Wurzeln  der  diapophyse  sind  nicht  schmal  und  der  can.  transv.  ist  wie  bei  Lutra 
weit,  von  ihm  aus  führt  bei  c  beiderseits,  bei  b  nur  rechts  wie  öfters   bei  Viverra  ein  kleines 

Zoologien.    Heft  36.  3I 


—     1?42    — 

Loch  in  den  can.  vert.  Die  diapophyse  aber,  nur  bei  d  vollständig,  ist  sehr  kurz  und  mittelbreit, 
hierin  also  der  von  Enhydra  1  ähnlich,  bei  c  an  ihrer  Basis  sehr  breit,  ihr  Ende  horizontal 
abgestutzt,  so  dass  das  Caudaleck  spitz  riickragt, "sie  selbst  ragt  nach  unten  aussen  hinten. 
Die  rostralen,  nur  aussen  und  unten  scharf  abgesetzten  Gelenke  sind  nicht  vom  dens  abgegrenzt, 
massig  breit,  schräg  oval  und  sehen  eben  mehr  nach  vorn  als  bei  Lutra. 


ö. — /.  V.  c. 

Die  Zahl  der  mir  vorliegenden  v.  c  entspricht  leider  bei  weitem  nicht  derjenigen  des 
atlas,  sie  dürfen  mit  ziemlicher  Sicherheit  zu  Potamotherium  gestellt  werden.  Es  sind  zwei 
Stuck  3.  V.  c.  a  und  d,  wovon  letzteres  im  Skelett  verwendet  ist,  neun  Stück  4.-6.  v.  c.  und 
endlich  im  Skelett  vorhanden  ein  Stück  7.  v.  c,  alle  leider  mehr  oder  minder  stark  lädiert,  be- 
sonders der  proc.  spin.  und  die  diapophyse  sind  fast  stets  ganz  abgebrochen.  Ein  6.  v.  c.  ist  in 
Filhol  187Q  PI.  <S  Fig.  4  abgebildet.  Als  wichtig  ist  \on  ihnen  hervorzuheben,  dass  ihre  Körper 
alle  wie  bei  Lutra  kaum  oder  sehr  wenig  länger  als  breit  sind,  deutlich  schief  gestellte  stets 
ovale  Endflächen  besitzen  und  im  Gegensatz  zu  den  Lutrinae  am  3. — 5.  v.  c.  einen  deutlichen 
caudal  verdickten  oder  eben  gegabelten  Kamm  haben. 

Das  Neuraldach  ist  A'om  4.  an  ein  wenig  mehr  gewölbt  als  bei  Lutra,  breit  und  kurz, 
am  7.  aber  fast  nicht  kürzer  als  am  3.,  mit  stets  ganz  concavem  gerundetem  .Seitenrand  und 
einer  bis  zum  5.  v.  c.  deutlichen,  concaven  und  massig  engen  Kerbe  versehen,  indem  die  hj'perapo- 
physen  hier  zum  Unterschied  von  Lutra  stets  innen  neben  den  postzygapophysen  sitzen.  Der  stets 
in  ganzer  Dachlänge  entspringende  proc.  spin.  ist  am  3.  v.  c.  wohl  nur  leistenförmig,  am  6.  wahr- 
scheinlich senkrecht.  Der  can.  transv.  ist  stets  wie  bei  Enhydra  1  recht  weit,  die  obere  Wurzel 
bleibt  ziemlich  gleich  breit,  die  diapophyse  ragt  wahrscheinlich  schon  am  3.  v.  c.  mehr  nach  aussen 
als  nach  hinten.  Ihr  Ende  ist  am  5.  v.  c.  stumpf  etwas  aufgebogen,  am  6.  nach  Filhols  Figur 
besonders  stark  nach  oben  gerichtet,  am  7.  ragt  sie  wohl  nur  wenig  nach  unten,  leider  ist  hier 
das  für  Lutrinae  sehr  charakteristische  Ende  abgebrochen;  die  Lamelle  ist  leider  auch  stark 
zerbrochen,  ihr  Rostraleck  ist  am  3.  v.  c.  schlank  und  spitz  und  rückt  bis  zum  6.  tiefer,  ihr 
Ventralrand  ist  gerade  bis  eben  convex  und  verläuft  am  3.  in  die  diapophyse,  das  Caudaleck 
endlich  ist  wie  bei  den  Lutrinae  schon  am  5.  v.  c.  recht  deutlich  und  spitz. 

Die  flachen  rostralen  Facetten  sind  am  3.-6.  v.  c.  etwas  oval,  am  7.  wohl  auch, 
metapophysen  fehlen  oder  sind  nur  sehr  schwach,  am  3.  v.  c.  a  sind  sie  aber  im  Gegensatz  zu 
Lutra  deutlich  und  gerundet  an  den  praezygapophysen.  Die  lophapophysen  endlich  sind  wie 
bei  Lutra  am  6.  v.  c.  medianer  als  sonst  gelegen  als  Längskante  vor  dem  Medianrande  der 
postzygapophysen,  am  7.  v.  c.  kaum  angedeutet. 

Ein  3.  v.  c.  b,  an  dem  leider  die  caudale  Partie  des  Neuralbogens  fehlt,  könnte  in  seiner 
Grösse  wohl  auch  hierher  gehören,  er  ist  aber  etwas  länger  als  breit,  mit  sehr  schief  gestellten 
Endflächen  versehen,  ventral  ist  kaum  ein  Kamm  \orhandcn  und  der  Rostralrand  des  Neuraldaches 
deutlich  concav  (sonst  nur  etwas  concav).  Der  Seitenrand  ist  ebenso  wie  bei  den  eben  beschrie- 
benen, der  can.  transv.  auch  recht  weit  und  es  sind  keine  metapophysen  an  den  praezygapophysen 
vorhitnden.  Endlich  ist  die  diapophyse  recht  lang,  ragt  nach  aussen  massig  hinten  etwas  unten, 
ihre  Oberfläche  ist  vor  allem  nach  oben  gewendet,  das  Rostraleck  der  Lamelle  kurz  und  deren 
Ventralrand   verläuft    dem    ihrigen    entlang   bis   zu   dem   kleinen   spitzen    Caudaleck.    Da  wir 


—    243    - 

schon  bei  dem  atlas  eine  auffällige  Variabilität  feststellen  konnten,  wäre  es  nicht  unmöglich, 
dass  auch  dieser  Wirbel  zu  Potamotherium  gehörte,  doch  kann  das  nicht  mit  Sicherheit  be- 
hauptet werden. 

V.  th.  V. 

Während  wir  in  der  Haisregion  schon  wegen  der  Gleichartigkeit  der  Umgestaltung  der 
Wirbel  und  ihrer  Fortsätze  mit  ziemlicher  Sicherheit  annehmen  dürfen,  dass  wie  bei  allen 
rezenten  so  auch  bei  den  fossilen  Raubtieren  7  v.  c.  vorhanden  sind,  haben  wir  über  die  Zahl 
der  V.  th.  und  die  Lage  des  v.  th.  i.  natürlich  keine  Anhaltspunkte,  es  ist  deshalb  nur  eine  An- 
nahme, wenn  in  dem  Skelett  14  v.  th.  und  der  11.  als  v.  th.  i.  eingefügt  sind. 

Es  sind  fünf  Stück  1.  v.  th.  a— e  vorhanden,  von  welchen  e  im  Skelett  belindlich  kaum 
zu  untersuchen  ist,  während  von  d  bemerkt  werden  muss,  dass  er  ohne  Epiphysen  und  ziemlich 
klein  ist.  Alle  sind,  wie  auch  bei  Lutra  Regel  ist,  ungefähr  so  lang  als  breit  und  es  ist  nicht 
unmöglich,  dass  sie  wie  dort  länger  als  der  3.  v.  c.  sind,  da  wenigstens  a  und  b  länger  als 
der  3.  v.  c.  a  sind.  Die  rostrale  wenig  ovale  Endfläche  steht  eben  schief,  ventral  ist  der 
Körper  gewölbt,  bei  c  und  d  eine  Kante  angedeutet.  Der  Rostralrand  des  massig  kurzen 
Neuraldaches  ist  sehr  wenig,  bei  d  aber  etwas  concav,  der  Caudalrand  sehr  wenig,  bei  d  kaum 
concav.  Der  proc.  spin.  entspringt  in  ganzer  Dachlänge,  ist  caudal  wenig  stumpf,  mittelbreit 
und  wenig   rUckgeneigt,   wohl   nicht   hoch,   leider    nur  bei  a  mindestens  20  mm  hoch   erhalten. 

Oben  auf  dem  Ende  der  diapophyse  ist  ein  schwaches  Eckchen,  die  rostralen  Facetten 
sind  wie  bei  Lutra  fast  kreisförmig,  nur  bei  b  und  c  sind  metapophj'sen  rauh  angedeutet. 
Der  Seitenrand  der  wohl  entwickelten  postzygapophysen  ist  eben  aufgebogen  und  deren  nur 
bei  d  eben  gewölbte  Facetten  sehen  etwas  nach  aussen.  Bei  den  lophapophysen  zeigt  sich 
wieder  eine  Variabilität,  indem  diese  bei  c  ähnlich  wie  bei  Lutra  brasiliensis  3  als  Leistchen 
vor  dem  Innenrand,  sonst  wie  meistens  vor  dem  Aussenrand  der  caudalen  Gelenke  liegen. 

Leider  liegt  ausser  dem  im  Skelett  verwerteten  nur  ein  2.  v.  th.  vor,  welcher  ganz  zu 
einem  3.  v.  th.  passt,  dem  wie  ihm  die  Epiphysen  fehlen.  Von  ihm  ist  nur  zu  bemerken,  dass 
der  Rostralrand  seines  Neuraldaches  deutlich  concav  ist,  während  der  Caudalrand  schon  fehlt. 
Der  proc.  spin.  ist  etwas  rückgeneigt,  die  kreisförmigen  kaum  concaven  rostralen  Facetten 
sehen  wenig  nach  innen  und  die  normalen  postzygapophysen  sind  schon  klein.  Ausser  den  im 
Skelett  verwerteten  sind  noch  17  Stück  weitere  v.  th.  v.  vorhanden,  teils  vordere,  teils  hintere, 
z.  T.  leider  stark  lädiert. 

Am  3.  V.  th.  ist  der  Rostralrand  des  Neuraldaches  massig,  dann  ziemlich  kurz  und 
concav;  der  proc  spin.  ist  stets  breit,  scharfrandig  ohne  Platte  und  oben  abgestutzt,  am  3.  etwas, 
dann  wenig  mehr  rückgeneigt,  also  weniger  als  bei  Lutra,  stets  klein.  Auf  der  diapophyse  ist 
am  3.  V.  th.  ein  Doppelhöcker  vorhanden,  dessen  dorsaler  Teil  noch  nicht  ganz  am  Ende  gelegen 
und  etwas  nach  innen  geneigt  gegen  das  Caudalende  der  rostralen  Facette  ausläuft,  was  atif 
seinen  Zusammenhang  mit  dem  rostralen  Gelenk  hinweist.  Bei  Lutra  brasiliensis  3  ist  am  2.  v.  th. 
etwas  ähnliches  zu  beobachten.  Der  rostrale  Vorsprung  bleibt  wde  bei  Lutra  an  den  weiteren 
v.  th.  V.  recht  schwach,  dorsal  entwickelt  sich  ein  Verbindungsrücken  mit  der  kleinen  anapo- 
physen-Spitze  daran.     Die  postzygapophysen  bleiben  wie  bei  Lutra  stets  etwas  sichtbar. 

Der  V.  th.  i.  ist  leider  nur  in  dem  Skelett  vertreten,  wir  sehen  dort  die  Facetten  all- 
mählich ihre  Richtung  ändern,  nicht  so  plötzlich  wie  normal  der  Fall  ist. 


.'44 


V.  th. 


Ausser  den  drei  im  Skelett  befindlichen  liegen  noch  acht  Stüclv  v.  th.  1.  vor,  die  wohl 
sicher  zu  Potamotherium  gehören,  doch  sind  auch  hier  Variationen  zu  beobachten.  Der  Korper 
ist  zuerst  so  lang  als  breit,  an  einem  etwas  schmaleren  letzten  {})  v.  th.  aber  wie  öfters  bei 
Lutra  etwas  länger  als  breit.  An  dem  1.  v.  th.  1.  sind  die  tuberc.  psoatica  nur  ganz  seitlich  an- 
gedeutet, ebenso  an  einem  2.?  v.  th.  1.,  sonst  unten  deutlich.  Der  Dorsalrand  der  Rippen- 
facetten springt  stets  ein  wenig  \or,  hinter  diesen  ist  ausser  am  1.  v.  th.  1.  der  Körper  etwas 
eingesenkt,  aber  keine  diapophx'se  angedeutet.  Das  Neuraldach  ist  nie  schmal,  aber  zuletzt 
deutlich  gestreckt  und  steigt  caudalwärts  etwas,  später  wenig  an,  was  bei  Lutra  nicht  der  Fall 
ist;  sein  Rostralrand  ist  nicht  sehr  kurz.  Der  proc.  spin.  ist  stets  recht  nieder,  breit,  zuletzt 
sehr  breit  und  oben  abgestutzt,  entspringt  ausser  bei  einem  1.  v.  th.  1.  in  ganzer  Dachlänge 
und  ist  wohl  stets  senkrecht,  bei  diesem  aber  vorn  eben  verlaufend  und  etwas  rückgeneigt,  so 
dass  also  die  Antiklinie  wie  bei  Enhydra  1  weniger  ausgeprägt  als  bei  Lutra  ist,  bei  \\elcher 
der  Caudalrand  auch  stets  in  Gabelleisten  ausläuft. 

Die  anapoph^'se  ist  lateral  gerundet,  nicht  platt  und  ragt  etwas  nach  aussen,  zuerst  auch 
etwas  nach  oben  und  ist  nie  lang.  Am  1.  v.  th.  1.  ist  anscheinend  stets  ein  deutlicher  Ver- 
bindungsrücken vorhanden,  dann  aber  nicht  mehr,  wie  manchmal  auch  bei  Lutra.  Die  etwas 
concaven  rostralen  Facetten  sehen  zuerst  etwas,  dann  meist  wenig  nach  oben,  die  metapo- 
physen  sind  gerundet,  nicht  sehr  dick,  kaum  hochragend  und  die  postzygapophj'sen  sind 
ausser  bei  einem  mittleren  v.  th.  1.  stark  nach  aussen  gedreht,  umschliessen  eine  Conca\'ität  und 
sind  sich  nicht  sehr  genähert.  Der  letztgenannte  Wirbel  ist  auch  dadurch  \erschieden,  dass  sein 
Körper  einen  \'entralrücken  hat  und  der  Rostralrand  seines  Neuraldaches  recht  kurz  ist,  sowie 
dass  vor  der  Basis  seiner  anapophyse  eine  kleine  Rauhigkeit  nach  vorn  zieht,  er  dürfte  wohl 
einer  X'arietät  unserer  Form,  angehören. 

V.  1. 

Ausser  den  sechs  im  Skelett  verwandten,  aber  nicht  richtig  zusammengesetzten  Wirbeln 
ist  noch  eine  grössere  Anzahl  v(jn  v.  1.  vorhanden,  die  mit  einiger  Sicherheit  zu  Potamothe- 
rium gerechnet  werden  dürfen. 

Unter  diesen  sind  nun  i  ausser  im  Skelett)  4  Stück  längste  und  4  leider  stets  lädierte 
letzte  V.  1.  vorhanden,  von  welchen  einer  b,  dessen  Epiphysen  fehlen.  Taf  V  Fig.  3  abgebildet 
ist.  Bis  auf  die  letzteren  sind  die  Körper  stets  etwas  gestreckt,  die  längsten  sind  17  bis  18  mm 
lang,  das  Verhältnis  zur  Breite  ist  1,24  bis  1,33,  das  zum  1.  v.  th.,  diesen  zu  11  resp.  12,5  mm  ange- 
nommen, 1,44  bis  1,54,  also  wie  bei  Lutra.  Wie  bei  jener  Regel  ist,  ist  der  letzte  ungefähr 
15  mm  lange  v.  1.  stets  ungefähr  so  lang  als  breit  und  wohl  kürzer  als  der  1.  v.  1.  An  den 
ersten  sind  deutliche  tuberc.  psoatica  vorhanden  und  an  den  meisten  durch  seitliche  Einsenkung 
ein  manchmal  scharfer  Medianrücken,  der  auch  an  dem  letzten  \-.  1.  angedeutet  ist-  Das  nie 
ganz  horizontale  Neuraldach  ist  nicht  schmal,  jedoch  deutlich,  am  letzten  nur  etwas  gestreckt, 
sein  nie  ganz  kurzer  Rostralrand  ist  an  diesem  kaum  länger;  der  can.  vert.  ist  am  letzten  v.  1. 
recht  nieder  und  breit.  Die  leider  meist  abgebrochenen  proc.  spin.  entspringen  in  ganzer  Dach- 
länge, sind  daher  sehr  breit,  oben  wenig  schmaler  und  abgestutzt,  massig  nieder,  caudal  scharf 


-     245     - 

oder  eben  slumpl  und  alle  wohl  senkrecht,  also  deutlich  \erschicden  von  Lutra,  wo  sie  hüher, 
vorgeneigt  und  meist  caudal  verlaufend  ausgebildet  sind,  in  letzterer  Beziehung  aber  ähnlich 
wie  bei  Enhydra  1. 

Die  diapophyse  entspringt  zuerst  ziemlich  unter,  zuletzt  dicht  unter,  bei  einem  v.  1.  sogar 
eben  an  der  Basis  des  pediculus,  trotz  ihrer  Breite  setzt  sich  ihr  Caudalrand  zuerst  etwas  vor 
dem  des  letzteren  an,  doch  läuft  von  ihm  meist  eine  Kante  zu  dem  Ventralrand  der  anapophyse, 
die  wohl  besser  als  bei  Lutra  entwickelt,  nie  sehr  lang,  aber  an  den  längsten  v.  1.  noch  deutlich 
ist.  Die  diapophyse  wird  wie  bei  Lutra  nicht  lang,  ragt  zuerst  oft  etwas,  meist  wenig  nach 
unten  und  wenig  nach  vorn,  wird  aber  an  den  letzten  v.  1.  unter  vollständiger  Abrundung  des 
Caudalecks  deutlich  vor-  und  eben  abwäits  gebogen,  so  dass  sie  hier  etwas  vor  den  Wirbel 
aber  weniger  als  bei  Lutra  vorragt  und  ein  wenig  mehr  nach  unten  als  dort,  worin  wieder 
Enhydra  1  ähnlich  ist. 

Die  rostralen  wenig  concaven  Facetten  sehen  etwas,  an  mittleren  v.  1.  auch  massig  nach 
oben,  die  oben  gerundeten  deutlichen  metapoplwsen  ragen  kaum  über  sie  auf;  die  postzygapo- 
physen  sind  deutlich  nach  aussen  gedreht  und  divergieren  deutlich,  am  letzten  v.  1.,  wo  sie 
leider  nur  bei  b  und  d  erhalten  sind,  ein  wenig  mehr,  nur  bei  b  sind  sie  hier  auch  ein  wenig 
länger.  Sie  umschliessen  eine  deutliche  Concavität,  sind  einander  nie  recht  nahe,  zuletzt  bei  d 
kaum,  bei  b  wohl  etwas  weiter  entfernt,  wobei  hier  ihre  flachen  Facetten  nach  unten  aussen 
sehen.    Also  ist  auch  an  dem  letzten  v.  1.  eine  \''ariabilität  angedeutet. 


V.  s. 

Ausser  dem  im  Skelett  verwandten  stark  lädierten  sacrum  e  liegen  noch  mehrere  d,  f 
und  g  vor,  von  welchen  g  mit  nur  2  v.  s.  einstweilen  noch  ausgeschieden  sein  soll.  Das  Taf  V 
Fig.  2,  2  a  abgebildete  d  ist  nicht  normal,  indem  hier  der  Körper  des  1.  v.  s.  unverwachsen  ist, 
die  l.  for.  sacr.  dors.  auffällig  gross  sind  und  links  an  dem  Seitenteil  ein  offenbar  der  diapo- 
physe entsprechendes  Eck  nach  vorn  etwas  unten  ragt  (leider  z.  T.  abgebrochen),  was  alles 
dafür  spricht,  dass  hier  ähnlich  wie  bei  Zorilla  libyca  1  Taf  III  Fig.  10,  10  a  ein  Übergang  von 
einem  letzten  v.  1.  zu  einem  1.  v.  s.  vorliegt,  wie  in  dem  Abschnitte  B  p.  77  besprochen  wurde 
und  dass  darnach  die  Ausdehnung  der  rauhen  Seitenfläche  auf  2  v.  s.  als  anormal  anzusehen  ist. 

Alle  die  genannten  Stücke  weisen  nun  gemeinsame  bemerkenswerte  Züge  auf  und  stimmen 
auch  in  ihrer  Grösse  ziemlich  zusammen  und  zu  Potamotherium,  andererseits  aber  zeigen  sie 
ausser  einigen  Unterschieden  unter  einander,  die  weniger  auffallen,  da  ja  auch  bei  Lutra  das 
sacrum  ziemlich  variabel  ist,  auch  starke  Abweichungen  von  dem  typischen  sacrum  der  letz- 
teren. Ein  Anpassen  an  die  caudalen  Gelenke  der  zu  Potamotherium  gerechneten  letzten  v.  1. 
ist  leider  nicht  recht  möglich,  da  diese  fast  immer  abgebrochen  sind,  doch  passen  diejenigen 
von  d  in  ihrer  Stellung  und  Grösse  ziemlich  gut  zu  dem  sacrum  f.  Wir  dürfen  also  wohl 
dieses  und  das  ihm  in  der  Hauptsache  recht  ähnliche  d  und  e  zu  Potamotherium  stellen. 

Auffällig  ist  vor  allem  die  Höhe  des  Verhältnisses  der  rostralen  zur  caudalen  Breite,  das 
bei  denLutrinae  so  charakteristisch  nieder  ist.  Die  caudale  Endfläche  ist  übria^ens  stets  wenig 
oval,  die  rostrale  bei  f  und  d  weniger  als  meistens  bei  Raubtieren.  Der  Körper  ist  stets  gerade, 
bei  f  ist  der  1.  und  3.  v.  s.  gleich  lang,  bei  d  aber  der  1.  und  2.  v.  s.,  dort  ist  der  2.,  hier  der 
3.  kürzer.     Ventral  an  dem  kaum  gewölbten  1.  \".  s.  ist  bei  d  und  e  durch  seitliche  Einsenkung 


—     246    — 

ein  so  scharfer  Medianrücken  ausgebildet  wie  niemals  bei  den  rezenten  Raubtieren,  wo  er  nur 
selten  gerundet  angedeutet  ist,  z.  B.  bei  Lutra  lutra.  Die  weiteren  v.  s.  sind  starl<  gewölbt,  nur  der 
2.  bei  d  bloss  etwas.  Das  Neuraldach  ist  dadurch  bemerkenswert,  dass  es  am  1.  v.  s.  ein  wenig 
caudalwärts  ansteigt  und  ein  wenig  gewölbt  ist,  was  bei  Enhydra  lutris  1  einigermassen  ähn- 
lich der  Fall  ist,  am  2.  und  3.  ist  es  gestreckt,  horizontal  und  etwas  gewölbt,  sein  Rostralrand 
ist  bei  d  und  f  etwas  concav  und  kürzer  als  bei  Lutra.  Der  can.  vert.  ist  wie  bei  Lutra  lutra  1 
stets  rostral  und  caudal  recht  nieder,  die  for.  sacr.  aber  sind  grösser  als  dort. 

Die  proc.  spin.  sind  nicht  so  stark  wie  bei  Lutra.  (Leider  sind  sie  bei  e  alle,  bei  f  am  2. 
und  3.  V.  s.  ganz  abgebrochen.)  Am  1.  v.  s.  erhebt  sich  der  proc  spin.  in  ganzer  Dachlänge,  oben 
abgestutzt  fast  wie  bei  Lutra  lutra  senkrecht,  am  2.  v.  s.  ist  er  bei  d  wohl  niederer,  eben  und 
am  3.  etwas  rückgeneigt.  Die  horizontale  Oberfläche  des  Seitenteiles  ist  bei  d  vorn  am  l.v.  s. 
wohl  entwickelt,  bei  f  aber  nur  recht  schmal.  Der  nur  bei  d  ganz  vorn  etwas  aufgebogene 
Seitenrand  läuft  nach  hinten  sehr  wenig  innen,  bei  d  am  1.  v.  s.  etwas  nach  innen.  Das  sacrum 
sieht  von  oben  daher  gestreckter  als  bei  Lutra  aus,  bei  d  etwas  ähnlich  dem  von  Enhydra 
lutris  1.  Nur  bei  e  ist  am  2.  v.  s.  ein  schwaches  Seiteneck  ausgebildet  und  das  bei  e  leider  ganz 
abgebrochene,  sonst  stets  lädierte  Caudaleck  ist  ausser  bei  f  breit  und  wohl  länger  als  bei  Lutra^ 
ragt  nach  hinten  etwas  aussen  und  nur  wenig  neben  den  Seitenrand.  Vorn  ragt  der  Seitenteil 
wenig  vor  und  nur  bei  d  stark  seitlich,  er  ist  ventral  wie  bei  Lutra  nur  etwas  sattelförmig. 
Der  oben  stets  convexe  Rostralrand  läuft  fast  ohne  Kerbe  bei  d  und  f  nach  hinten  unten,  der 
Ventralrand  ist  nur  bei  f  ziemlich  convex  und  der  Caudalrand  steigt  bei  d  sehr  schräg  zum 
Ende  des  2.  v.  s-,  bei  f  zu  dessen  Mitte.  Die  stets  steil  stehende  rauhe  Seitenfläche  ist  daher 
recht  verschieden  lang,  bei  f  ähnlich  wie  bei  Lutra  lutra  bis  zur  Mitte,  bei  d  wohl  anormal 
bis  fast  zum  Ende  des  2.  v.  s.  ausgedehnt. 

Die  kreisförmigen  flachen  rostralen  Facetten  sehen  massig,  bei  d  jedoch  nur  wenig  nach 
oben,  so  dass  die  stets  frei  autragenden  mit  gerundeten  metapophj'sen  versehenen  praezygapo- 
physen  bei  letzterem  steiler  stehen  als  bei  den  andern,  wobei  sie  stets  sich  mehr  genähert  sind 
als  bei  Lutra.  Die  proc.  obliquom.  sind  recht  deutlich,  die  postzygapophysen,  bei  f  und  e  ab- 
gebrochen, sind  klein,  einander  massig  nahe,  sehr  wenig  rückragend,  also  schwächer  als  bei  Lutra, 
was  ebenso  wie  die  geringere  Grösse  der  proc.  spin.  auf  geringere  Entwicklung  des  Schwanzes 
hindeutet.    Ihre  Facetten  sehen  wenig  nach  unten. 

Das  letzte  hierher  gehörige  sacrum  g,  nur  aus  2  v.  s.  bestehend,  aber  sicher  keinem 
jungen  Tier  angehörig,  zeigt  nun  bemerkenswerte  Ähnlichkeit  mit  den  eben  beschriebenen,  ist 
jedoch  rostral  zu  schmal,  um  etwa  dem  1.  und  2.  v.  s.  dieser  gleich  gesetzt  zu  werden  und  an 
einen  der  vorliegenden  letzten  v.  1.  zu  passen.  Wie  Schlosser  (Neues  Jahrbuch  für  Mineralogie  etc. 
1898  II  p.  128)  richtig  erkannte,  zeigt  es  aber  auch  Beziehungen  zu  einem  in  dem  Oberoligocän 
von  Frankfurt  a.  M.  gefundenen  und  von  Kinkelin  [WHj  p.  41—49  Taf.  IV  Fig.  7—11)  genau  be- 
schriebenen und  abgebildetem  sacrum  h. 

h  ist  nicht  nur  grösser  als  g,  sondern  auch  caudalwärts  stärker  verschmälert  und 
niederer,  auch  ist  bei  ihm  der  2.  v.  s.  länger  als  der  1.,  bei  g  umgekehrt.  Übrigens  ist  die  Ver- 
schmälerung  bei  den  2  v.  s.  von  Otocyon  megalotis  1  ebenso  gross  wie  bei  h,  auch  bei  den 
3  V.  s.  von  Enhj'dra  lutris  1  und  bei  den  oben  beschriebenen  sogar  noch  grösser,  während 
Kinkelin  1.  c.  p.  48  annahm,  dass  sie  bei  Raubtieren  nie  so  stark  sei.  Die  Endflächen  sind  be- 
sonders   caudal    wenig   oval,    also  wie  bei  d  und   f,    die  rostrale  ist  bei  g  im  Gegensatz  zu  h 


-     247     - 

nicht  gewölbt,  ventral  ist  bei  ersterem  der  1.  v.  .s  eben,  der  2.  deutlich  g-ewölbt,  bei  h  sind  zwei 
parellele  Längsleisten  mit  einer  Furche  dazwischen  angedeutet  (1.  c.  p.  44;,  wie  bei  Raubtieren 
sehr  selten,  z.B.  bei  Hyaena  crocuta  1  der  Fall  ist.  Das  Neuraldach  ist  am  1.  v.  s.  wohl  normal, 
am  2.  bei  g  gestreckt  und  mit  einem  schmäleren  proc.  spin.  als  bei  d  versehen  (bei  h  abgebrochen), 
am  1.  Ivann  der  proc.  spin.  bei  g  ähnlich  wie  am  2.  v.  s.  von  d  gewesen  sein,  bei  h  aber  ent- 
springt er  wie  am  1.  \-.  s.  von  d  und  f  in  ganzer  Dachlänge.  Der  etwas  concave  Rostral- 
rand  des  Daches  ist  bei  h  genau  so  kurz  wie  bei  d  und  f,  bei  g  jedoch  noch  kürzer. 

Die  Seitenteile  sind  nun  bei  g  und  h  caudal  am  2.  v.  s.  mit  dem  gleichen  nur  rück- 
ragenden Caudaleck  versehen,  das  nicht  platt  und  am  Ende  mit  einer  Art  P"acette  versehen  ist. 
Bei  einem  in  meiner  Privatsammlung  befindlichen  sacrum  eines  jungen  Meles  taxus  3  ist  am  2.  v.  s. 
ein  genau  ebenso  gestaltetes  Eck  vorhanden.  Der  dem  betreffenden  folgende  Wirbel  ist  eben  noch 
nicht  verschmolzen,  das  Rostraleck  seines  Seitenteiles  berührt  aber  jenes  Eck  und  ist  noch  ein 
wenig  dagegen  beweglich,  ein  Zustand,  der  wohl  ausnahmsweise  hier  bei  den  erwachsenen 
Tieren  erhalten  blieb.  Bei  g  ist  übrigens  der  Seitenteil  auch  am  1.  v.  s.  recht  bemerkenswert, 
er  springt  hier  nur  links  seitlich  ein  wenig  vor,  rechts  legt  sich  die  rauhe  Fläche  dicht  an  die 
praezygapophyse  an  und  der  Rostralrand  ist  vorn  abgeplattet,  so  dass  auch  hier  offenbar  der 
seitliche  Fortsatz  mit  dem  des  vorhergehenden  Wirbels  sich  berührte,  jedoch  ohne  zu  ver- 
schmelzen und  ohne  eine  glatte  Grenzfläche  wie  caudal  am  2.  v.  s.  zu  bilden.  Im  übrigen  ist 
der  Seitenteil  des  1.  v.  s.  bei  h  fast  ganz  wie  bei  f  gestaltet,  g  weicht  jedoch  in  so  fern  ab  als 
der  Seitenrand  etwas  nach  oben  convex  ist,  so  dass  der  Seitenteil  bis  zur  Mitte  der  Höhe  mit 
den  praezygapophysen  verschmolzen  ist,  ein  Verhalten  wie  es  sich  bei  Lutra  ja  auch  öfters 
findet,  ausserdem  ist  hier  der  Rostralrand  der  rauhen  Seitenfläche  nicht  so  nach  hinten  ge- 
richtet wie  bei  jenen  und  der  Caudalrand  steigt  senkrecht  zum  ersten  Drittel  des  2.  v.  s. 

Die  rostralcn  Facetten  verhalten  sich  bei  g  wie  bei  f,  bei  h  sehen  sie  mehr  nach  innen, 
aber  nicht  so  stark  wie  bei  d,  die  praezygapophysen  sind  wie  erwähnt  bei  g  durch  Ver- 
bindung mit  den  Seitenteilen  verschieden  von  denjenigen  der  andern  Exemplare.  Die  metapo- 
physen  sind  hier  ebenso  nur  schwächer  als  bei  h.  Die  proc.  obliquom  sind  wohl  deutlich,  die 
nur  bei  g  erhaltenen  postzygapophysen  wie  bei  d,  nur  etwas  kleiner  und  nicht  rückragend. 

Es  ist  schwer  auf  Grund  des  vorhandenen  Materials  eine  Entscheidung  über  die  Zu- 
sammengehörigkeit dieser  Wirbel  zu  treffen,  das  sacrum  h  von  Frankfurt  gleicht  allerdings 
so  dem  sacrum  f  in  Grösse  und  Form,  dass  wir  es  wohl  unbedenklich  dessen  1.  und  2.  v.  s.  ent- 
sprechend erachten  dürfen;  g  hat  nun  mit  h  sehr  viel,  vor  allem  die  eigenartige  Gestaltung 
des  Caudalendes  der  Seitenteile  gemeinsam,  rostral  weicht  es  aber  in  Grösse  und  Form 
deutlich  ab  und  zeigt  auch  eine  schwächere  Entwicklung  seiner  proc.  spin.  als  bei  d.  Viel- 
leicht lässt  sich  eine  Lösung  der  Frage  darin  finden,  dass  wir  g  dem  2.  und  3.  v.  s.  von  d 
vergleichen,  dann  wäre  der  GrössenunterschieJ  des  rostralen  Teiles  von  h  und  auch  die 
schwächere  Entwicklung  seines  1.  proc.  spin.  erklärlich,  ebenso  die  Andeutung  der  Anlehnung 
•eines  vorhergehenden  Wirbels  an  den  rechten  Seitenteil,  denn  auch  bei  d  sahen  wir  ja  den 
1.  V.  s.  noch  nicht  ganz  normal  ausgebildet.  Wir  müssten  aber  dann  weiter  annehmen,  dass 
sich  bei  g  caudal  ein  weiterer  Wirbel  ebenso  wie  bei  h  mit  seinen  Seitenfortsätzen  anlehnte, 
der  aber  hier  als  1.  v.  cd.  zu  bezeichnen  wäre;  bei  Enhydra  lutris  1  ist  ja  auch  der  1.  v.  cd. 
durch  seine  Seitenfortsätze  teilweise  verwachsen,  also  ebenfalls  eine  Andeutung  der  Verbin- 
dung mit  dem  sacrum  vorhanden.     Auf  diese  Art  wären    d— h   durch  Übergänge  verbunden 


—    248    — 

lind  müssten  alle  einer  Form,  Potamotherium,  zugerechnet  werden  —  zu  Castor,  auf  den 
Kinkelin  1.  c.  verweist,  bestehen  bei  h  sicher  keinerlei  Beziehungen  —  doch  kann  dies  nur  mit 
Vorbehalt  geschehen  und  nur  dadurch  mehr  Wahrscheinlichkeit  gewinnen,  dass  ja  auch  im 
atlas  bemerkenswerte  Differenzen  von  Lutra  und  manche  Variationen  sich  fanden.  Die  Angabe 
von  Schlosser  (Die  Aflen  u.  s.  w.  p.  346),  dass  Potamotherium  nur  2  v.  s.  habe,  wäre  demnach  zu 
berichtigen,  es  sind  normal  wie  bei  allen  Lutrinae  3  v.  s.  vorhanden,  wie  aber  nicht  selten  bei 
vielen  Raubtieren  manchmal  auch  nur  2  v.  s. 


V.  cd. 

Die  im  Skelett  verwandten  v.  cd.  sind  nicht  ganz  richtig  zusammengestellt,  ausserdem 
liegen  mir  nur  11  vordere  und  mittlere  v.  cd.  vor.  Der  Ivörper  ist  bei  dem  1.  v.  cd.  a  so  lang 
als  breit,  d.h.  10,,Tmm  lang,  10  breit.  Die  längsten  v.  cd.  sind  17— 18  mm  lang,  7— 8,5  breit,  es 
sind  also  die  Verhältnisse  ihrer  Länge  zur  Breite  und  zu  der  Länge  des  1.  v.  cd.  wohl  so  ziem- 
lich wie  bei  Lutra.  Die  Endflächen  stehen  alle  senkrecht,  ventral  ist  schon  der  1.  v.  cd.  deutlich 
gewölbt.  Ähnlich  wie  bei  Lutra  werden  die  rostralen  Höcker  dann  recht  stark  und  ragen  etwas 
nach  vorn  und  oft  deutlich  nach  aussen. 

Der  Neuralbogen  ist  schon  am  1.  v.  cd.  schmaler  als  bei  Lutra  und  wird  dann  wie  bei 
dieser  im  Anschluss  an  die  praezygapophysen  reduziert,  indem  er  zuletzt  nur  bis  zur  Wirbel- 
mitte reicht,  während  ganz  hinten  schon  die  kleine  kurze  Gabelleiste  auftritt.  Der  proc.  spin. 
ist  kleiner  wie  bei  Lutra  und  rückgeneigt,  wird  aber  ähnlich  wie  bei  Lutra  reduziert,  indem  er 
bis  zuletzt  den  Neuralbogen  zuschärft. 

Die  diapophj'se  ist  zuerst  wie  bei  Lutra  nur  durch  das  Rostraleck  des  Querfortsatzes 
angedeutet,  sie  schnürt  sich  vielleicht  wie  bei  Lutra  brasiliensis  3  ab,  doch  sind  die  ent- 
sprechenden v.  cd.  nicht  vorhanden.  Sie  bildet  dann  ein  recht  deutliches  Seiteneck  am  Wirbel, 
das  aber  an  den  längsten  v.  cd.  schon  schwächer  als  die  proc.  obliquom.  ist.  Der  Querfortsatz 
ist,  wie  bei  Enh3-dra  lutris  1  nicht  so  lang  wie  bei  Lutra,  aber  zuerst  recht  breit  und  ragt  hier 
am  Ende  abgestutzt  nach  aussen,  wobei  das  Caiidaleck  etwas  nach  hinten  vorspringen  kann. 
Später  ist  er  schon  an  v.  ed.,  wo  der  Neuralbogen  noch  vorhanden  ist,  schwächer  als  die 
diapophyse.  Die  rostralen  Facetten  sind  schon  am  1.  v.  cd.  klein,  metapophysen  fehlen  an  den 
ersten  ^".  ed.,  die  praezygapophysen  und  die  proc.  obliquom.  ragen  wie  bei  Lutra  etwas  nach 
aussen;  letztere  sind  an  den  längsten  v.  cd.  kaum  schwächer  als  die  unteren  Höcker,  aber  die 
postzygapophj'sen  sind  schon  an  den  ersten  v.  cd.  kleiner  als  bei  Lutra,  sich  näher  und  nicht 
rückragend,  also  schwächer  als  selbst  bei  EnhA'dra  1. 

Der  Schwanz  ist  also  recht  ähnlich  wie  bei  Lutra  ausgebildet,  aber  fast  schwächer  als 
bei  Enhydra  lutris  1. 

Potamotherium  \'aletoni  Geoffr.  tUgt  sich  demnach  in  seiner  Wirbelsäule  im  Ganzen 
gut  in  die  Lutrinae  ein  und  schliesst  sich  dabei  ziemlich  an  Lutra,  weniger  an  Enhydra  an, 
zeigt  jedoch  in  seinem  atlas  und  sacrum  auffällige  Differenzen  von  den  Lutrinae  und  von  allen 
rezenten  Raubtieren  und  erscheint  in  vielen  Beziehungen  stark  variabel. 


—    249    — 

2.   Amphicyon  Lemanensis  Pomel. 

Atlas. 

Filhol  (1879  PI.  13  Fig.  1)  bildet  einen  ziemlich  grossen  atlas  ab,  den  er  zu  dieser  Form 
stellt.  Der  Neuralbogen  ist  ziemlich  lang,  sein  Caudalrand  sehr  wenig  concav,  die  gegenseitige 
Entfernung  der  etwas  vorspringenden  rostralen  Gelenke  ist  nicht  gross,  besonders  charakteristisch 
ist  aber,  dass  das  Rostraleck  des  Flügels  vorspringt  und  von  ihm  eine  sehr  breite  Brücke  über 
die  Seitenkerbe  bis  direkt  an  den  Lateralrand  der  Gelenke  führt,  wie  es  ähnlich  bei  Ursus  arctos 
ferox  Bl.  U.  PI.  IX  der  Fall  ist,  wo  aber  die  letzteren  nicht  vorspringen.  Schon  wegen  seiner 
zu  geringen  Grösse  kann  dieser  atlas  nicht  zu  Amphicyon  Lemanensis  gehören,  auch  giebt  Blain- 
ville  iS.  p.  84)  an,  dass  der  atlas  von  Amphicyon  major  ganz  dem  des  Dachses  gleiche,  der  vor- 
liegende lässt  sich  aber  kaum  mit  jenem,  eher  mit  dem  von  Bären  vergleichen.  Vielleicht 
gehört  er  zu  einer  Art  von  Cephalogale  etwa  brevirostris  Bl.  sp.  (für  C.  Gcoffroyi  PL  17  Filhol 
1.  c.  i.st  die  gegenseitige  Entfernung  der  rostralen  Gelenke  zu  gross). 

Epis  tr  op  heu  s. 

Von  dem  epistropheus,  welchen  Filhol  (1879  PI.  13  Fig.  2—4)  abbildet,  liegt  mir  auch  ein 
Exemplar  vor,  doch  zieht  sich  bei  diesem  \-on  dem  oberen  Eck  des  rostralen  Gelenkes  eine 
ganz  schmale  Brücke  nach  hinten  zur  Mitte  der  dorsalen  Wurzel  der  diapophyse.  Ein  ebenso 
gebauter,  aber  deutlich  kleinerer  Wirbel  ist  hier  auch  aus  den  Phosphoriten  von  Bach  bei 
Lalbengue  (Lotj  stammend  vorhanden.  Wie  schon  die  Ausbildung  der  Kanäle  beweist,  haben 
alle  .sicher  nichts  mit  Raubtieren  zu  thun,  es  sind  typische  .Suiden -Wirbel,  die  z.  T.  vielleicht 
zu  Palaeochoerus  gehören. 

Ein  anderer  mir  vorliegender  epistropheus  a,  Taf  V  Fig.  5,  5a  abgebildet,  kann  dagegen 
wohl  zu  Amphicyon  gehören.  Er  ist  etwas  gestreckter  als  der  in  Bl.  (S.  PI.  XV )  abgebildete 
und  als  bei  den  Ursidae,  aber  weniger  als  bei  den  Canidae.  Die  Endfläche  des  Körpers  steht 
wenig  schief  der  dens  ist  kurz,  breit  und  stumpf  und  der  Körper  hinter  ihm  nicht,  seitlich  aber 
deutlich  eingesenkt,  caudal  gewölbt  und  mit  einem  scharfen  vorn  und  hinten  verdickten  Kamm 
versehen.  Der  Neuralbogen  und  der  massig  schmale  can.  vert.  bietet  nichts  Besonderes,  der 
proc.  spin.  kann  wohl  bei  dem  in  Bl.  1.  c.  abgebildeten  Stück  ähnlich  gewesen  sein.  Er  hat 
eine  vorn  gerundete  massig  hohe  Platte,  einen  ziemlich  horizontalen  stumpfen,  caudal  sich 
langsam  ein  wenig  verbreiternden  Oberrand,  dessen  leider  abgebrochenes  Ende  sicher  rUck- 
ragte;  von  ihm  aus  laufen  gerundete  Ränder  nach  unten  wenig  vorn  etwas  aussen  ohne 
hyperapophysen  auf  die  postzygapophysen,  so  dass  deren  Seiten  und  Hinterrand  unverdickt 
bleiben.  Die  so  entstandene  Rückfläche  erinnert  am  meisten  an  Ursus,  z.  B.  arctos  ferox  Bl.  U. 
PI.  IX,  sie  sieht  aber  nur  etwas  nach  hinten  und  geht  in  das  Gew^ölbe  des  can.  vert.  über. 

Die  beiden  Wurzeln  der  diapophyse  sind  mittelbreit,  die  ventrale  läuft  nicht  nach  vorn 
aus,  der  massig  enge  can.  transv.  endet  etwas  hinter  dem  Gelenk,  wie  auch  bei  dem  Exemplar 
in  Bl.,  die  leider  nur  halb  erhaltene  diapophyse  ist  breit,  ihre  Oberfläche  sieht  massig  nach 
oben,  ihre  Richtung  war  wohl  nach  hinten  massig  aussen  etwas  unten.  Die  rostralen  Gelenke 
sehen  mehr  nach  vorn  als  nach    aussen,  sind   unten  breit,   oben   schmal,   hier  nicht,   sonst  gut 

Zoologica.    Heft  36.  32 


—    250    - 

abgesetzt,  bei  Blainvilles  Figur  sind  sie  oben  nicht  so  sclimal.    Die  fast  flachen  caudalen  Facetten 
sehen  nur  wenig  nach  aussen. 

Die  Ähnlichlvcit  mit  dem  von  Blainville  abgebildeten  Wirbel,  die  Grösse  und  die  Be- 
ziehungen mit  Ursus  machen  es  fast  sicher,  dass  dieser  epistropheus  Amphic3'on  zugehört,  der 
ja  eine  Bären -ähnliche  Form  war.  Beachtenswert  ist,  dass  der  von  Eyerman  (I8O61  zu  Tem- 
nocyon  ferox  gestellte  und  (1.  c.  PI.  XI  Fig.  5)  abgebildete  epistropheus  in  der  Ausbildung  des 
Caudalrandes  des  proc.  spin.  den  oben  beschriebenen  ähnlich  zu  sein  scheint,  wenn  er  auch 
sonst  in  Melem  abweicht. 

2.  V.  th. 

Leider  liegt  nur  noch  ein  einziger,  wahrscheinlich  hierher  gehöriger  Wirbel,  ein  2.  v.  th. 
ohne  Epiphysen  vor.  Die  Maasse  seines  ventral  stark  gewölbten  Körpers  sind  20?,  20?,  16?,  der 
massig  lange  Rostralrand  seines  Neuraldaches  ist  concav,  auch  ein  kurzer  concaver  Caudal- 
rand  ist  vorhanden,  während  dieser  meistens  bei  Raubtieren,  z.  B.  bei  allen  Canidae  hier  schon 
rudimentär  ist.  Da  der  schlanke,  wenig  platte  proc.  spin.  mindestens  5.5  mm  hoch  war,  kann  das 
Verhältnis  seiner  Höhe  zur  Körperlänge  ähnlich  hoch  wie  bei  Canis  gewesen  sein.  Er  ist  wenig 
rUckgcneigt,  caudal  oben  gerundet,  unten  mit  Platte  \-ersehen  und  an  der  Basis  seines  Rostralrandes 
ist  ein  schmales  hohes  rauhes  Feldchen  A'orhanden,  ähnlich  wie  das  für  Hyaena  charakteristische 
dreieckige  Feldchen  wenig  nach  oben  sehend,  wie  ich  es  bei  Canidae  nicht  beobachten  konnte. 
Die  diapophyse  ist  kurz  und  breit,  die  rostralen  Facetten  sind  fast  flach  und  sehen  nach  innen 
etwas  oben,  metapophysen  fehlen  und  die  postzygapophysen  sind  recht  klein.  Bei  der  Dürftigkeit 
des  vorliegenden  Materials  und  bei  dem  Mangel  an  Litteratur- Angaben  kann  dieser  Wirbel 
natürlich  nur  mit  Vorbehalt  zu  Amphicyon  gerechnet  werden,  zu  welchem  er  seiner  Grösse 
nach  gut  passt. 


3.   Proailurus  Lemanensis  Filhol. 

Atlas. 

Ein  atlas,  den  Filhol  (1S<S1  p.  40,  PI.  4  Fig.  15)  abbildet,  sehr  kurz  beschreibt  und  zu 
Proailurus  lemanensis  stellt,  gleicht  in  seiner  Grösse  und  der  Form  seiner  Flügel  auffällig  dem 
oben  p.  240  beschriebenen  \"on  Potamothcrium,  weicht  aber  wieder  in  wesentlichen  Punkten  ab, 
so  ist  sein  Neuralbogen  mittellang  und  anscheinend  oben  nicht  convex,  der  Rostralrand  des 
Flügels  läuft  nicht  nach  hinten  und  sein  caudales  Inneneck  ist  wohl  nicht  wie  bei  den  Lutrinae 
etwas  nach  unten  gerichtet,  die  rostralen  Gelenke  springen  fast  nicht  vor  und  die  Mündung 
des  can.  transv.  ist  von  oben  nicht  sichtbar.  Mit  dem  atlas  von  Cryptoprocta  besteht  aber 
noch  weniger  Ähnlichkeit,  dort  ist  ja  die  Seitenkerbe  überbrückt,  das  caudale  Ausseneck  des 
Flügels  deutlich  spitzwinkelig  und  das  Inneneck  nicht  entwickelt.  Speziell  die  rostrale  so 
charakteristische  Partie  des  Flügels  ist  nicht  wie  bei  den  Viverridae  oder  Felidae  ausgebildet, 
bei  den  Mustelidae  lassen  sich  eher  ähnliche  Verhältnisse  finden.  Schlosser  (1.  c.  p.  461)  betont 
ja  au.ch,  dass  Proailurus  Beziehungen  zu  den  letzteren  zeige,  es  wäre  dies  also  mit  meinen 
Befunden  zu  vereinigen,  falls  der  atlas  wirklich  zu  den  übrigen  Resten  von  Proailurus  gehört, 
was  ich  ja  nicht  beweisen  kann. 


—    251     — 

3.  und  5.  V.  c. 

Vielleicht  ist  ein  3.  v.  c.  c,  zu  welchem  eventuell  ein  etwas  kleinerer  5.  v.  c.  zu  rechnen 
ist  (beiden  fehlt  die  caudale  Epiphjrse),  zu  Proailurus  zu  stellen.  Ihr  Körper  ist  etwas  gestreckt 
und  die  Endflächen  sind  ziemlich  schief  gestellt,  im  Gegensatz  zu  Cryptoprocta  ist  aber  ein  am 
5.  V.  c.  sehr  hoher  Ventralkamm  vorhanden.  Das  neben  dem  Seitenrand  etwas  eingesenkte 
Neuraldach  erscheint  dadurch  ziemlich  breit,  dass  sein  Seitenrand  ganz  scharf  und  gerade  i.st, 
der  Rostralrand  ist  wie  bei  Cryptoprocta  concav  und  caudal  ist  auch  eine  conca\-e  Kerbe,  die 
am  5.  V.  c.  enger  als  am  3.  v.  c.  ist,  da  die  deutlichen  hyperapophysen  an  letzterem  halb  auf, 
an  jenem  neben  den  postzygapophysen  sitzen.  Der  proc.  spin.  ist  am  3.  v.  c.  wohl  ähnlich  wie 
bei  der  von  Milne  Edwards  abgebildeten  (1.S67  PL  7)  entwickelt,  am  5.  entsprang  er  wie  bei 
Cryptoprocta  1  in  ganzer  Dachlänge  (leider  hier  wie  die  seitlichen  Fortsätze  abgebrochen). 

Die  dorsale  Wurzel  der  diapophyse  ist  am  3.  v.  c.  wie  bei  Cryptoprocta  1  breit,  am  5.  v.  c. 
deutlich  schmaler,  die  diapophyse  ragt  ähnlich  wie  bei  dieser  nach  aussen  etwas  hinten  wenig 
unten  mit  hauptsächlich  nach  oben  sehender  Oberfläche,  ist  aber  nur  mittellang,  die  Lamelle 
ist  wie  dort  nur  durch  ihr  etwas  nach  unten  ragendes  Rostraleck  vertreten.  Die  wenig  ovalen 
Facetten  sehen  aber  am  3.  etwas,  am  5.  v.  c.  wenig  nach  innen,  nur  an  letzterem  sind  aussen 
deutliche  metapoph3'sen  vorhanden. 

Abgesehen  von  manchen  deutlichen  Unterschieden,  so  vor  allem  in  der  Entwicklung  des 
Kammes  finden  sich  hier  also  eher  als  bei  dem  atlas  Vergleichspunkte  mit  Cryptoprocta,  vor 
allem  in  der  Ausbildung  der  seitlichen  Fortsätze,  irgend  welche  sichere  Bestimmung  möchte 
ich  natürlich  auf  dieses  geringe  Material  nicht  wagen. 

v.  1. 

Während  v.  th.,  die  hierher  zu  rechnen  wären,  nicht  vorliegen,  können  die  in  Filhol  (1.  c. 
1881  PI.  I)  abgebildeten  mittleren  v.  1.  nach  seiner  Angabe  wohl  zu  einer  Cryptoprocta  ähnlichen 
Form  gehören. 


4.   Vertebrae  incertae  sedis. 

Vier  mir  vorliegende  vordere  und  mittlere  v.  1.,  in  Grösse  und  Erhaltung  gut  zu  dem 
3.  V.  c.  c  stimmend  und  wohl  zusammen  gehörend,  lassen  sich  zwar  in  manchem  mit  den  v.  1.  von 
Cryptoprocta  1  vergleichen,  weichen  aber  in  wichtigen  Punkten  wieder  so  ab,  dass  sich  nichts 
bestimmtes  über  ihre  Zugehörigkeit  sagen  lässt.  Ihr  Körper,  15  resp.  14  mm  lang,  ist  nur  1,3—1,4 
mal  länger  als  breit,  bei  jener  an  den  mittleren  v.  1.  gestreckter,  wie  bei  ihr  sind  aber  deutliche 
tuberc.  psoatica  und  ein  gerundeter  Medianrücken  vorhanden.  Auch  das  Neuraldach  verhält 
sich  ähnlich  und  ebenso  die  schlanke  anapophyse.  Dagegen  entspringt  der  massig  grosse, 
oben  gerundete  scharfrandige  und  etwas  vorgeneigte  proc.  spin.  in  ganzer  Dachlänge,  ist  also 
unten  sehr  breit,  breiter  und  weniger  vorgeneigt  als  bei  Filhol  (1.  c  PI.  I)  und  auch  die  (leider 
stets  abgebrochene)  diapophyse  ist  an  der  Basis  sehr  breit.  Sie  ragt  zuerst  wenig  nach  vorn 
und  unten,  dann  deutlicher  und  gebogen  nach  vorn.  Die  Facetten  sind  stets  ziemlich  gebogen, 
die  postzygapophysen  weniger  nach  aussen  gedreht  als  bei  Cryptoprocta  1,  umschliessen  stets 


-     252    — 

eine  deutliche  Concavität.  Es  ist  also  nicht  sehr  wahrscheinlich,  dass  diese  Wirbel  zu  Pro- 
ailurus  gehören,  auch  geg-enüber  den  Herpestinae,  an  welche  manches  erinnert,  sind  solche 
Unterschiede  vorhanden,  dass  man  die  Wirbel  kaum  zu  einem  Angehörigen  dieser  Gruppe 
stellen  kann. 

Ganz  unsicher  ist  auch  die  Stellung  einiger  wahrscheinlich  zusammengehöriger  Wirbel, 
welche,  alle  ohne  Epiphysen,  sich  durch  die  Kürze  ihrer  Körper  auszeichnen.  Es  ist  e!n  6.  und  7. 
V.  c,  bei  welchem  die  ovalen  Endflächen  sehr  wenig  schief  stehen  und  das  etwas  gewölbte 
Neuraldach  sehr  kurz  ist  und  drei  wahrscheinlich  hintere  ^•.  1.,  deren  Neuraldach  und  proc.  spin. 
am  ersten  noch  mit  dem  breiten  Dach  von  Mellivora  oder  Ah'daus  sich  vergleichen  lässt,  wovon 
sie  aber  die  am  Körper  entspringende  diapophyse  unterscheidet.  Diese  Wirbel  deuten  auf  das 
Vorkommen  ziemlich  differenzierter  Formen  hin,  mehr  lässt  sich  einstweilen  nicht  sagen. 

Ausserdem  liegen  noch  ein  ziemlich  kleiner  v.  th.  1.  und  ein  massig  kleiner  weniger  ge- 
streckter ].  v.  1.  und  einige  v.  cd.  vor,  von  welchen  sich  nichts  bemerken  lässt,  als  dass  sie  zu 
keiner  der  oben  beschriebenen  Wirbelserien  gehören  können.  Ein  mittlerer  v.  cd.  ist  durch 
seine  extreme  Länge  bemerkenswert,  seine  Maasse  sind  31,5;  5;  5,  nur  Zorilla  zorilla  2  hat 
ebenso  gestreckte  v.  cd. 

sacrum  und  l,  +  2.  \'.  cd. 

Ein  aus  3  v.  s.  bestehendes  sacrum  b  nebst  2  v-  ed.,  von  welchen  der  Körper  des  ersten 
mit  dem  des  3.  v.  s.  verwachsen  ist  und  zu  dem  wahrscheinlich  ein  erster  und  dritter  v.  s.  c, 
deren  Epiphysen  fehlen,  zu  stellen  sind,  gleicht  in  seiner  Grösse  und  in  manchen  Formverhältnissen 
sehr  den  zu  Potamotherium  gerechneten  Wirbeln  (s.  p.  245),  weicht  aber  doch  in  anderer  Beziehung 
so  stark  ab,  dass  es  nicht  dazu  gehören  kann.  Die  Verschiedenheit  des  \^erhältnisses  der 
Länge  zur  rostralen  Breite  würde  allerdings  eine  Trennung  nicht  rechtfertigen,  da  dieses  bei 
Lutra  noch  mehr  schwankt,  auch  das  Verhältnis  der  letzteren  zur  caudalen  Breite  ist  nur  ganz 
wenig  höher  als  bei  Potamotherium,  was  damit  zusammenhängt,  dass  der  Körper  hier  rostral 
breiter  ist  als  dort,  speziell  bei  b  zu  breit,  um  zu  einem  der  letzten  v.  1.  jener  Art  zu  gehören. 
Der  1.  V.  cd.  ist  etwas  gestreckt,  bei  b  ist  am  1.  v.  s.  eine  ebenso  deutliche  Kante  vorhanden, 
wie  bei  d  und  e,  und  der  2.  und  3.  v.  s.  ist  stark  gewölb;.  Das  Neuraldach  verhält  sich 
ebenso  wie  dort,  nur  ist  es  am  2.  und  3.  v.  s.,  sowie  an  den  v.  cd.  schmaler  und  sein  Rostral- 
rand  am  1.  v.  s.  gerade. 

Die  proc.  spin.  sind  schwächer  entwickelt  als  bei  Potamotherium,  schmaler  und  schon  am 
1.  V.  s.  etW'Es  rückgeneigt,  am  2.  v.  s.  und  2.  v.  cd.  sogar  ganz  reduziert.  Die  Oberfläche  des 
Seitenteiles  ist  ähnlich  wie  bei  f  ausgebildet,  also  am  1.  v.  s.  ganz  schmal,  das  Caudaleck  aber 
breit  wie  bei  d,  die  Ausbildung  der  Seitenfläche  ist  jedoch  anders,  indem  der  Rostralrand  hier 
etwas  convex  nach  unten  wenig  hinten  \-erläuft,  ohne  Aor  den  Körper  vorzuspringen,  der\'entral- 
rand  nur  bei  c  etwas  convex  ist  und  der  Caudalrand  steil  zum  Beginn  des  2.  v.  s.  steigt,  so 
dass  die  facies  auric.  im  Gegensatz  zu  derjenigen  der  Lutrinae  auf  den  \.  v.  s.  beschränkt  ist. 
An  den  2  v.  cd.  ist  der  Seitenfortsatz  zwar  auch  breit,  abgestutzt  und  ragt  nicht  nach  hinten,  ent- 
springt aber  nicht  in  ganzer  Wirbellänge  und  ist  am  Ende  aufgebogen. 

Die  rostralen  Gelenke  des  1.  v.  s.  verhalten  sich  wie  bei  f,  ebenso  die  proc.  obliquom. 
und  postzygapophjrsen  wie  bei  Potamotherium  und  es  müssen  noch  am  3.  v.  cd.  Facetten  vor- 
handen gewesen  sein. 


-    253    - 

Wenn  auch  das  sacrum  g,  dessen  Seitenfläche  wie  bei  b  ausgebildet  und  dessen  proc. 
spin.  nur  wenig  stärker  als  hier  ist,  einigermaassen  vermittelt  und  Potamotherium,  wie  aus  den 
Verhältnissen  des  atlas  zu  schliessen  ist,  stark  variabel  war,  dürfen  wir  diese  Wirbel  ihm  doch 
kaum  zurechnen.  Mit  dem  sacrum  von  Cryptoprocta  lässt  es  sich  erst  recht  nicht  vergleichen, 
kann  also  kaum  zu  Proailurus  gehören.  Zu  Herpestes  Lemanensis  Pomel  oder  priscus  Filhol 
könnten  die  Wirbel  ihrer  Grösse  nach  wohl  gehören,  die  Ausbildung  der  Seitenfläche  und  der 
Caudalecken  am  sacrum  ist  ja  wie  dort,  auch  die  der  Seitenfortsätze  der  v.  cd.  recht  ähnlich. 
Das  sacrum  ist  aber  viel  schmaler  als  bei  Herpestes  oder  Bdeogale,  die  Verhältnisse  des 
Körpers  sind  verschieden,  auch  die  Ausbildung  der  proc.  spin.  ist  ganz  abweichend,  es  scheint 
also  auch  die  Zugehörigkeit  zu  diesen  Formen  nicht  wahrscheinlich  und  eine  Bestimmung  der 
Reste  auf  Grund  des  vorliegenden  Materiales  unthunlich. 


sacrum  von  GenettaV 

Das  aus  3  v.  s.  zusammengesetzte  sacrum  a,  ohne  Epiphysen,  Taf.  \^  Fig.  6,  6a  ab- 
gebildet, passt  in  Grösse  und  Maassverhältnissen  ganz  zur  Viverra- Gruppe  und  in  seiner 
Form  sehr  gut  zu  Genetta.  Sein  gerader  Körper  ist  ventral  am  1.  eben,  am  2.  und  3.  v.  s.  recht 
deutlich  gewölbt,  sein  Neuralbogen,  noch  mit  un\'erwachsenen  Lücken  versehen,  ist  weniger 
gewölbt  als  bei  Genetta,  sein  etwas  concaver,  median  gerader  Rostralrand  eben  länger  und  der 
can.  vert.  caudal  auch  weniger  gewölbt  als  bei  Genetta.  Die  proc.  spin.  sind  ganz  isoliert,  leider 
nur  der  3.  erhalten,  welcher  relativ  nicht  sehr  klein,  nicht  breit,  oben  abgestutzt  und  senkrecht 
ist.  Die  Seitenteile  \'erhalten  sich  ganz  wie  bei  Genetta,  so  verläuft  der  Seitenrand  wie  bei  G.  don- 
galana  1,  und  die  Caudalecken  wie  bei  Viverra  genetta  El.  V.  PI.  IX  und  die  vorn  und  unten 
convex  begrenzte  rauhe  Seitenfläche  steil  stehend  und  kaum  länger  als  hoch  ist  wie  dort  auf 
den  1.  V.  s.  beschränkt.  Die  Facetten  der  frei  aufragenden  pi'aezygapophysen  sehen  massig 
nach  oben,  also  mehr  nach  oben  als  bei  Genetta,  die  postzj-gapophysen  verhalten  sich  wie  bei 
Genetta  dongalana  1  Taf  II  Fig.  4,  nur  sind  sie  weniger  nach  aussen  gedreht. 

Die  hauptsächlich  am  Neuralbogen  vorhandenen  Unterschiede  sind  kaum  genügend,  um 
das  sacrum  zu  einem  andern  Genus  als  Genetta  zu  stellen,  misslich  ist  aber,  dass  das  sacrum 
oft  recht  variabel  und  nicht  so  charakteristisch  ist,  dass  man  ganz  sichere  systematische  Schlüsse 
aus  seiner  Form  ziehen  kann,  und  dass  in  unserem  Fall  nicht  nur  keine  Genetta  fossil  gefunden 
ist,  sondern  dass  auch  keiner  der  sonst  vorliegenden  Wirbel  ganz  dazu  passt.  Denn  der  p.  252 
erwähnte  kleine  1.  v.  1.  würde  wohl  in  seiner  Grösse  und  Form  zu  dem  sacrum  und  zu  Genetta 
gehören  können,  aber  sein  Körper  ist  viel  weniger  gestreckt  als  bei  dieser  Gattung.  Aus  den 
Phosphoriten  liegt  mir  übrigens  auch  kein  sacrum  vor,  das  diesem  sehr  ähnlich  wäre,  vor  allem 
ist  keins  der  in  ihrer  Form  einigermaassen  in  Betracht  kommenden  ähnlich  stark  gestreckt. 
Man  kann  also  einstweilen  nur  den  Schluss  ziehen,  dass  das  sacrum  zu  einer  Genetta  oder 
zu  einer  diesem  C-enus  nahe  stehenden  Form  etwa  von  der  Grösse  der  G.  felina  2  gehört,  die 
aber  noch  nicht  gefunden  oder  noch  nicht  richtig  erkannt  ist. 


-    254 


IL   Wirbel  fossiler  Raubtiere  aus  den  alttertiären  Phosphoriten  von  Escamps 
und  Bach  bei  Lalbenque  (Lot)  und  von  Mouillac  (Tarn  et  Garonne). 

Wie  in  der  Einleitun,y  erwähnt  wurde,  ist  es  bei  dem  jetzigen  Stande  unseres  Wissens 
nur  ausnahmsweise  mögh'ch,  die  in  den  Phosphoriten  zerstreut  gefundenen  Wirbel  bestimmten 
l""ormcn  zuzuweisen,  es  sollen  daher  im  Folgenden  nur  einige  charakteristische  Wirbel  be- 
schrieben und  im  Übrigen  der  Charakter  des  vorhandenen  Materials  im  Allgemeinen  be- 
sprochen werden. 

Atlas. 

Es  sind  leider  nur  15  Exemplare  dieses  Wirbels  A — P  vorhanden,  von  welchen  A  von 
Mouillac  Tat'.  V,  Fig.  10,  B  von  Mouillac  Fig.  9,  C  von  Escamps  Fig.  12,  H  von  Mouillac  Fig.  14, 
[  von  Escamps  Fig.  11,  M  von  Escamps  (?)  Fig.  13  und  P  von  Mouillac  Fig.  15  abgebildet  sind. 
Abgesehen  davon,  dass  die  Flügel  meistens  lädiert  sind,  sind  alle  wohl  erhalten;  nur  P  ist  bloss 
durch  die  rechte  .Seitenmasse  vertreten.  Die  ventrale  Spange  ist  nur  bei  A  relativ  breit,  bei 
B — G  schmal,  sonst  nur  massig  schmal,  ventral  bei  ersterem  flach,  bei  D— G  und  I  stark,  sonst 
etwas  gerundet,  nur  bei  13  init  kleiner,  bei  F  und  G  mit  angedeuteter  hypapophyse  versehen. 
Sie  ist  rostral  ausser  bei  A  gerundet,  caudal  oft  scharfrandig.  Der  Neuralbogen  ist  bei  B  und 
11  relati\'  sehr  lang,  bei  A  mittellang,  sonst  mittelkurz,  besonders  bei  L,  bei  P  kann  er  sogar 
recht  kurz  gewesen  sein.  Der  meist  ziemlich  gerade  Rostralrand  ist  öfters,  z.  B.  bei  A,  B  und 
H  mit  einer  medianen  Kerbe  und  kleinen  Vorsprüngen  daneben  versehen,  nur  bei  L  ist  ober 
ihm  ein  gerundeter  Höcker  als  Andeutung  eines  proc.  spin.  vorhanden;  der  Caudalrand  ist 
stets  scharf,  bei  .\,  B,  1  und  K  fast  gerade,  bei  L  wenig,  bei  M  und  N  tief  concav,  sonst 
deutlich  conca\-,  nur  bei  H  median  stumpfwinkelig  und  daneben  etwas  convex. 

Der  Flügel  ist  dorsal  flach,  bei  F  eben  concav,  nur  bei  H  eben,  bei  P  etwas  am  cau- 
dalen  Teile  nach  unten  gerichtet,  ventral  bei  1— L  neben  der  Spange  und  vor  seiner  hier  sehr 
kurzen  alxr  dicken  \entralen  Wurzel  concav  eingesenkt,  so  dass  eine  Flügelgrube  entsteht, 
wie  sie  bei  den  rezenten  Raubtieren  nicht,  wohl  aber  bei  dem  atlas  von  Potamotherium  Vale- 
toni  von  St.  Gerand  le  Puy  zu  beobachten  ist.  Er  ist  meist  von  mittlerer  Grösse,  bei  B  und  H 
jedoch  klein,  sein  Rostralrand  entspringt  meist  hinter  dem  Gelenkfortsatz,  bei  I  jedoch  und  noch 
mehr  bei  K  und  L,  weiter  vorn  an  seiner  Seite  und  läuft  meistens  kurz  etwas  concav  nach 
aussen  eben  vorn,  bei  B  jedoch  viel  mehr  nach  \orn  und  bei  M— O  nach  aussen  eben  hinten,  bei 
P  lang  nach  aussen  ein  wenig  hinten,  und  ist  bei  letzteren  gerade;  daher  liegt  das  Rostraleck  bei 
dem  letzten  sehr  weit,  bei  M— O  etwas  seitlich  und  ist  hier  stumpfwinkelig  und  die  Seitenkerbe 
weit  offen,  während  es  sonst  etwas  spitz  vorspringt,  eine  kleine  concave  Kerbe  begrenzend,  bei 
B  jedoch  deutlich  xorragt,  so  dass  die  Kerbe  tief  und  schmal,  wie  öfters  bei  Ursidae  oder 
Hyaena  wird.  Kur  bei  A  führt  eine  breite  Brücke  über  die  Kerbe  bis  an  den  Seitenrand  des 
rostralen  Gelenkes.  Der  gerade  oder  wenig  convexe  Aussenrand  läuft  nach  hinten  eben,  seltener 
z.  B.  A  und  E  etwas  au.ssen  und  ist  meistens  mittcllang,  bei  I  und  E  jedoch  ziemlich  lang  und 
bei  H  und  P  kurz.  Das  caudale  Ausseneck  ist  meistens  fa.st  rechtwinkelig  und  gerundet,  bei 
A  jedoch  ragt  es  deutlich  spitzwinkelig  nach  aussen  massig  hinten  und  bei  M— O  ebenso  nach 


hinten  etwas  aussen.  Der  mittellange  Caudalrand,  nur  bei  P  sehr  lang,  ist  stets  scharf,  nur 
nahe  am  Gelenk  stumpl'  und  läuli  nur  bei  M— O  ohne  jedes  Inneneck  gerade  nach  vorn  innen, 
sonst  ist  dieses  meistens  last  rechtwinkelig,  bei  li  jedoch  stark  abgerundet  und  bei  A  und  P 
ganz  stumiifwinkelig,  nur  bei  A  nahe  am  Gelenk  und  nur  bei  diesem  und  bei  P  deutlich  der 
ventralen  FlUgchvurzcl  angehörig,  bei  P  auch  etwas  nach  unten  gerichtet.  Der  Flügel  ist  also 
meist  etwas,  bei  E  und  I  deutlich  länger  als  breit,  bei  P  jedoch  breiter  als  lang  und  ragt  nur 
bei  diesem,  weniger  bei  A  stark  seillich,  hei  A,  B,  G,  H  und  P  wenig,  sonst  deutlich  hinten  vor. 
(Bei  D,  G,  K,  L  und  N  ist  er  übrigens  so  lädiert,  dass  sich  nur  wenig  über  ihn  sagen  lässt.) 

Die  rostralen  Facetten  sind  nur  bei  A  ähnlich  wie  bei  den  Ursidae  und  andern  Raub- 
tieren durch  einen  breiten  Streifen  verbunden  und  nur  hier  ist  ihr  gegenseitiger  y\bstand  dorsal 
nicht  sehr  gross,  sonst  massig  gross.  Der  Rand  ist  hier,  ferner  bei  C,  D  und  H — P  seitlich  etwas 
concav,  ventral  convex,  bei  den  anderen  aber  ziemlich  gerade;  dorsal  springen  die  Gelenke  bei 
A  und  H  sehr  wenig,  bei  B  wenig,  sonst  etwas  bis  deutlich  \()r.  Von  den  caudalen  CJelenkcn 
ist  nur  erwähnenswert,  dass  sie  bei  B  infolge  der  grossen  Länge  des  Neiu-albogens  hinten  weniger 
hervortreten  als  sonst,  während  sie  bei  K  und  L  und  besonders  bei  P  ähnlich  wie  bei  Enhydra 
lutris  1  \  on  dem  Bogen  eben  bis  etwas  abgesetzt  sind  und  dass  die  Facetten  bei  K  aber  auch 
bei  I  und  L  und  wohl  auch  bei  P  weniger  nach  innen  sehen  als  meist  der  Fall  ist. 

Die  Kanäle  sind  massig  eng  oder  nur  mittelweit,  die  rostrale  Brücke  ist  bei  A  und  11 
breit,  bei  I— L  sehr  schmal,  sonst  massig  schmal,  die  dorsale  Furche  ist  meistens  flach,  nur 
bei  I— L  eben  vertielt  und  verkuift  bei  L  dicht  hinter  dem  Gelenkrand,  die  ventrale  ist  bei  B 
ganz  reduziert,  nur  bei  M— O  ein  wenig  vertieft,  meist  massig  kurz,  bei  H— L  aber  sehr  lang 
entsprechend  der  Länge  des  can.  transv.,  der  bei  B  fast  so  lang  als  die  Flügelbasis,  meist  jedoch 
etwas  kürzer,  bei  H— L  sehr  kurz  und  bei  M-  P  halb  so  lang  als  diese  ist  und  stets  ganz  hinten 
mündet,  wobei  aber  bei  B,  C,  E,  I— L  und  P  die  Mündung  von  oben  eben  sichtbar  ist.  Das 
foramen  arcus  fehlt  bei  B  und  G,  geht  sonst  von  der  Mitte  der  Flügelbasis  aus  und  mündet 
bei  C— F  und  M  — O  im  can.  vert.  unterhalb,  bei  A  und  H  vor  dem  oberen  Eck  der  caudalen 
Facette,  bei  I— L  und  P  dicht  ober  demselben. 

Bei  der  Besprechung  der  sj'stematischen  .Stellung  dieser  Wirbel  will  ich  gleich  vorweg- 
nehmen, dass  der  atlas  Flügel  P  in  auffälliger  Weise  demjenigen  von  Enhydra  lutris  1  Taf  III  Fig.  14 
gleicht,  nur  ist  die  dorsale  Furche  nicht  wie  dort  caudal  durch  eine  Leiste  begrenzt  und  die  ventrale 
Wurzel  des  P""lügcls  dick,  was  aber  bei  einer  in  der  Münchner  Skeletsammlung  vorhandenen 
F.nhydra  auch  der  b^all  ist,  und  ausserdem  ist  der  Flügel  last  doppell  so  gross  als  bei  Enhydra, 
gehörte  also  einer  recht  stattlichen  Form  an.  Wegen  der  Unvoll-ständigkeit  des  Stückes  und 
weil  mir  kein  hiehcr  zu  rechnender  weiterer  Wirbel  vorliegt,  lässt  sich  leider  ausser  diesem 
Hinweis  nichts  feststellen.  Unter  den  übrigen  Exemplaren  las.sen  sich  nach  der  Entwicklung 
des  Rostralteiles  des  Flügels  mehrere  Haupttypen  unterscheiden,  bei  A  ist  eine  ähnlich  wie 
hei  Ursus  arctos  ferox  Bl.  breit  überbrückte  Seitenkerbe  voi-handen,  auch  .sonst  ist  hier  in 
der  Verbindung  der  rostralen  Facetten,  der  Grosse  der  Flügel  u.  s.  w.  manche  Ähnlichkeit  mit 
den  Ursidae  xorhanden,  die  ventrale  Spange  ist  aber  nicht  so  breit  wie  dort  und  der  Flügel- 
aussenrand  läuft  weniger  nach  aussen,  in  mancher  Beziehung  ist  auch  der  (jben  p.  249  be- 
sprochene und  von  P'ilhol  (\H79  PI.  ]'.',  i'ig.  ].;  abgebildete  atlas  \on  .St.  Gcrand  le  Pny  ähnlich, 
doch  ist  dort  die  hypapophy.se  deutlich,  der  Neuralbogen  relativ  kürzer,  die  dorsale  b'urche  tiefer 
und  kürzer  und  .springen  die  Gelenke    mehr  vor.     Es  ist  also  am  wahrscheinlichsten,  dass  der 


—    256     - 

atlas  A  wie  jener  einem  bärenähnlichen  Caniden,  der  wenig  grösser  als  Meles  taxus  war,  an- 
gehörte, aber  wohl  einem  andern  Genus  als  jener. 

Der  zweite  Typus  ist  nur  durch  den  kleinen  atlas  B  vertreten,  welcher  in  Grösse  etwa 
dem  von  Suricata  tetradactyla  1  entsprechend  sich  in  keine  der  rezenten  Raubtiergruppen 
einfügen  lässt,  die  rostrale  Flügelpartie  ist  nämlich  wie  öfters  bei  Ursus  oder  bei  H\'aena  aus- 
gebildet, die  ventrale  Spange  jedoch  schmal  und  der  Flügel  klein,  der  sehr  lange  can.  transv. 
ist  auch  bei  Viverridae,  Cercoleptes  und  Mustelidae  zu  finden  und  ein  ähnlich  langer  Neural- 
bogcn  bei  Mellivora  oder  Icticyon,  von  allen  Formen  unterscheidet  sich  der  atlas  aber  wieder 
durch  die  andern  genannten  Verhältnisse. 

Am  meisten  ist  der  dritte  Typus  vertreten,  bei  welchem  das  Rostraleck  des  Flügels 
und  die  Seitenkerbe  ähnlich  wie  bei  den  Felidae  oder  Canidae  entwickelt  ist,  nämlich  bei  atlas 
C — L,  der  can.  transv.  verläuft  aber  bei  keinem  wie  bei  den  letzteren,  womit  übereinstimmt, 
dass  nach  Scott  (Canidae  1(SQ8  p.  337  u.  376)  bei  Daphaenus  und  Cynodictis  gregarius  aus  den 
White  River  beds  und  nach  Wortman  auch  bei  Phlaocyon  (Canidae  1899  p.  132)  dieser  Kanal 
wie  gewöhnlich  und  nicht  wie  bei  den  rezenten  Canidae  sich  verhält.  Bei  diesem  Typus  lassen 
sich  aber  drei  Gruppen  scharf  trennen:  bei  der  ersten,  welche  durch  C — G  vertreten  ist,  wovon 
E  so  gross  wie  bei  Otocyon  la,  die  andern  kleiner  als  bei  Felis  domestica  1  und  G  eben  grösser 
als  B  ist,  ist  der  Neuralbogen  mittelkurz,  der  Flügel  wohl  entwickelt,  hinten  deutlich  vorspringend 
und  der  can.  transv.  mittellang;  die  zweite  ist  nur  durch  H  vertreten,  einem  atlas  so  gross 
wie  etwa  bei  Canis  vulpes  5  a,  hier  ist  der  Neuralbogen  auffällig  lang,  der  Flügel  klein  und  der 
can.  transv.  sehr  kurz;  die  dritte  Gruppe  endlich  zeigt  wohl  eine  ähnliche  Ausbildung  des  Neural- 
bogens  und  des  Flügels  wie  die  erste,  aber  einige  recht  bemerkenswerthe  Eigentümlichkeiten: 
nicht  nur  dass  die  rostrale  Brücke  so  schmal  wie  selten  bei  Raubtieren  ist  und  dass  wenigstens 
bei  I  und  L  die  caudalen  Facetten  dorsal  \-om  Neuralbogen  abgesetzt  sind,  sondern  auch  darin, 
dass  die  Flügelgrube  deutlich  ausgebildet  ist  ebenso  wie  bei  dem  atlas  von  Potamotherium  von 
St.  Gerand  le  Puy,  der  aber  sonst  ganz  abweicht,  und  dass  endlich  der  Rostralrand  des  Flügels 
auffällig  weit  \-orn  entspringt.  Im  Übrigen  sind  die  letzteren  Wirbel  in  Grösse  und  Form  etwas 
von  einander  verschieden,  I  ist  ungefähr  so  gross  wie  bei  Canis  \-ulpes  5a,  K  etwas  grösser  als 
bei  Galictis  barbara  1  und  L  etwas  grösser  wie  bei  Mellivora  1. 

Es  ist  nach  dem  oben  Erwähnten  nicht  unwahrscheinlich,  dass  die  erste  Gruppe  Caniden 
zugehört  und  zwar  Formen,  welche  dem  Cynodictis  der  White  River  beds  (Scott  1898  PI.  XIX 
Fig.  13)  nahestehen,  also  vielleicht  auch  Cynodictis  Arten,  doch  sind  die  Neuralbogen  stets 
kürzer  als  bei  den  Canidae  und  bei  der  erwähnten  Form  und  der  Flügel  ist  bei  letzterer  eher 
wie  bei  atlas  H  ausgebildet  und  gleicht  wie  dieser  sehr  dem  von  Felis  (Cynaelurus)  jubata 
Bl.  F.  Pl.Xi.  Einen  derartig  langen  Neuralbogen  wie  bei  H  fand  ich  jedoch  nie  bei  den  rezenten 
Felidae,  während  unter  den  Canidae  Icticyon  und  vielleicht  auch  der  genannte  Daphaenus  (Scott 
1898  p.  337)  hierin  etwas  nahe  stehen;  es  werden  also  alle  diese  Wirbel  wohl  eher  Canidae  als 
Felidae  zugehören,  H  allerdings  einer  ziemlich  abweichenden  F"orm.  Ganz  unsicher  bleibt  aber 
wegen  der  erwähnten  Eigentümlichkeiten  die  Stellung  von  1— L;  der  atlas  von  Hyaenodon, 
wie  ihn  Scott  (1895  p.  508)  beschreibt,  ist  zwar  in  der  Kürze  des  Neuralbogens  und  der  Aus- 
bildung der  Flügelgrube  vor  dem  sehr  kurzen  can.  transv.  ähnlich,  weicht  aber  durch  die  be- 
sondere Dicke  des  ersten,  den  offenbar  anders  gestalteten  Flügel  und  die  Überbrückung  der 
Seitenkerbe  (atlanteo-diapophysial  notch)  deutlich  ab. 


—    257    — 

Von  dem  vierten  und  letzten  Typus,  bei  welchem  das  Rostraleek  des  Flügels  wie  bei 
den  Procyonidae  und  Mustelidae  nicht  vorspringt,  sind  ausser  dem  schon  oben  besprochenen  P 
noch  M,  der  so  gross  ist  wie  C  und  die  kleineren,  wohl  sicher  zu  einer  Art,  die  etwa  so  gross 
ist  wie  Suricata  1,  gehörigen  Exemplare  N  und  O  vorhanden.  Wie  meistens  bei  den  Viverridae 
fehlt  bei  ihnen  das  caudale  Inneneck  des  Flügels  völlig,  von  der  Frocyon-Gruppe  unterscheiden 
sie  sich  durch  die  völlige  Trennung  der  rostralen  Facetten,  die  grössere  Länge  des  Neural- 
bogens  und  den  massigen  gegenseitigen  Abstand  der  rostralen  Gelenke.  Wahrscheinlich  ge- 
hören sie  also  zu  den  primitiven  Mustelidae,  welche  noch  Beziehungen  zu  den  Viverridae  zeigen. 

Abgesehen  von  dem  Bruchstück  P  lässt  sich  also  kein  atlas  mit  dem  einer  rezenten 
Form  in  nahe  Beziehung  bringen,  es  finden  sich  recht  verschieden  gestaltete  Typen,  aber 
nirgends  ist  die  Seitenkerbe  wie  bei  den  Viverridae  und  den  meisten  Mustelidae  überbrückt 
oder  der  can.  transv.  wie  bei.  den  Canidae  ausgebildet;  natürlich  sind  diese  negativen  Ergeb- 
nisse recht  unsicher,  da  das  \orliegende  Material  nicht  sehr  umfangreich  ist,  indem  es  wohl 
nur  einem  Dutzend  Arten  entspricht,  aber  meine  Befunde  im  Zusammenhang  mit  den  erwähnten 
von  Scott  und  Wortman  machen  es  höchst  wahrscheinlich,  dass  der  eigentümliche  Verlauf 
des  can.  transv.  bei  den  Canidae  (und  wohl  auch  bei  Ailurus)  das  Ergebnis  einer  späteren 
Differenzierung  ist,  die  übi'igens  wie  p.  241  erwähnt,  wohl  abnormer  Weise,  bei  Potamotherium 
Valetoni  (im  Untcrmiocän)  sich  auch  manchmal  angedeutet  findet.  Über  die  Überbrückung 
der  Seitenkerbe  lässt  sich  deshalb  kein  ähnliches  Urteil  fällen,  weil  sie  ja  bei  dem  atlas  A 
sehr  wohl  ausgebildet  ist  und  sich  nach  Scott  (Dinictis  1889  p.  220)  bei  Dinictis  felina,  nach 
Wortman  (Patriofelis  1894  p.  138)  auch  tei  Hoplophoneus  und  wie  erwähnt  auch  schon  bei 
Hyaenodon  findet- 

Epistropheus. 

Es  liegen  23  Exemplare,  allerdings  einige  stark  lädiert,  vor,  welche  wahrscheinlich  Carni- 
voren  oder  Creodonten  angehören,  sie  sind  der  Einfachheit  halber  wie  die  bisherigen  Wirbel 
mit  den  Buchstaben  A— Y  bezeichnet.  Es  ist  nun  recht  bemerkenswert,  dass  nur  der  grösste  N 
nach  Grösse,  Gestalt  und  Erhaltungszustand  mit  einiger  Sicherheit  zu  dem  atlas  L  von  Escamps 
gehört,  während  sonst  keine  genügende  Gew'ähr  für  eine  derartige  Zusammengehörigkeit  vor- 
handen ist,  indem  bald  die  Facetten,  bald  die  Farbe  der  Wirbel  nicht  ganz  zu  einander  passen, 
wenn  sie  auch  in  der  Grösse  sich  einander  anschliessen.  Zu  dem  atlas  A,  B  oder  P  ist  übrigens 
sicher  kein  passender  epistropheus  in  dem  Material  vorhanden.  Die  Exemplare  A— C  sind 
so  gross  wie  bei  Meles  taxus  oder  anakuma  2,  O  ungefähr  wie  bei  Canis  vulpes  5a,  S  und 
G  wenig,  die  andern  alle  deutlich  kleiner. 

Das  Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  des  Körpers  ist  nur  bei  B  blos  über  1,5  und  nur 
bei  A— C,  E,  F  und  vielleicht  auch  N  etwas  unter  1,9,  also  bei  den  meisten  recht  hoch,  bei  H 
sogar  über  2,8,  also  so  hoch  wie  bei  Felis  serval  8,  es  fehlen  also  so  kurze  und  breite  Wirbel 
wie  sie  die  rezenten  Ursidae,  Procyon,  Gulo,  Mellivora,  Enhydra  und  andere  besitzen.  Es  sollen 
übrigens  nur  einige  interessante  Exemplare  des  epistropheus  genauer  beschrieben  werden,  von 
den  übrigen  genügt  es,  die  wichtigsten  Merkmale  anzugeben. 

A— E  von  Mouillac.  wovon  A— C  ungefähr  so  gross  wie  bei  Meles  taxus,  D  und  E  etwas 
kleiner  sind  (A  ist  Taf  V  Fig.  8,  8a  abgebildet),  besitzen  mit  einander  grosse  Ähnhchkeit  und 
gleichen   auch   sehr   dem  epistropheus  von  Meles,  Lutra  oder  Potamotherium  Valetoni.    Der 

Zoologica.    Heft  36.  33 


—    25S    - 

den»  ist  nur  bei  D  massig'  schlank,  nie  kurz,  der  Körper  hinter  ihm  kaum,  seitlich  etwas  ein- 
gesenkt, caudal  gewölbt,  stets  mit  einem  deutlichen  hinten  nur  bei  C  etwas  verdickten  Kamm 
versehen  und  die  Endfläche  etwas  schief.  Der  can.  vert-  und  Neuralbogen  verhält  sich  wie  bei 
Potamotherium.  Der  scharfe  horizontale  Oberrand  des  hohen  proc  spin.  ist  vorn  stets  herab- 
gebogen, die  hohe  deutlich  vorspringende  Platte  endet  daher  spitz,  das  Caudalende  höchstens 
ganz  wenig  verdickt  ragt  hinten  sehr  deutlich  vor,  der  einfache  stumpfe  und  lange  Caudalrand 
läuft  nach  vorn  unten  zu  dem  nur  wenig  stumpfen  Dachrand,  der  wie  bei  Potamotherium  wenig 
nach  oben  convex,  in  der  Längsrichtung  etwas  concav  ist  und  zum  Unterschied  von  jenem  und 
Meles  auf  dem  Innenrand  der  postzygapophysen  völlig  unverdickt  und  ohne  hyperapophj'sen  endet. 
Die  beiden  Wurzeln  der  diapophyse  enden  etwas  hinter  dem  rostralen  Gelenk,  der  can.  transv. 
ist  nicht  weit,  was  von  Potamotherium  unterscheidet  und  die  nur  bei  B  erhaltene  gerade 
massig  lange  und  nicht  sehr  breite  diapophyse,  welche  wohl  spitz  zuläuft,  ragt  nach  hinten 
massig  aussen  wenig  unten.  Die  rostralen  Gelenke  sind  dadurch  bemerkenswert,  dass  sie 
ausser  bei  D  sehr  breit,  nieder  und  wenig  oval  sind  und  besonders  bei  A  weniger  nach  aussen 
als  nach  vorn  sehen,  wodurch  sie  sich  von  denjenigen  des  Meles  und  Potamotherium  unter- 
scheiden, ihr  Rand  ist  oben  etwas,  sonst  sehr  deutlich  abgesetzt,  lateral  stark  convex.  Die 
ganz  unverdickten  postzygapophysen  springen  weniger  als  bei  den  genannten  Formen  seitlich  vor. 

Nach  Scott's  neuerer  Beschreibung  (Hyaenodon  1895  p.  .508),  welche  von  seiner  früheren 
(1886  p.  180)  in  wesentlichen  Punkten  abweicht,  besitzt  der  epistropheus  \'on  Hyaenodon  viel 
Ähnlichkeit  mit  den  vorliegenden,  so  im  Wirbelkörper,  den  rostralen  Facetten  und  den  post- 
zj-gapophysen,  doch  sind  als  Unterschiede  die  Dicke  der  pediculi,  die  geringe  Höhe  des  proc. 
spin.,  seine  Verdickung  am  Caudalende,  die  Weite  des  can.  transv.  und  die  geringe  seitliche 
Richtung  der  diapophyse  zu  erwähnen.  Wenn  es  also  auch  nicht  unwahrscheinlich  ist,  dass 
A — E  zu  Formen  gehören,  welche  dem  von  Scott  (1895)  beschriebenen  Hyaenodon  nahe  stehen, 
so  ist  leider  einstweilen  kein  sicheres  Urteil  möglich,  die  Wirbel  könnten  ja  auch  zu  Mustelidae 
gehören,  denn  die  Unterschiede  von  Meles  oder  Potamotherium  sind  auch  nicht  sehr  bedeutend. 

Unter  den  übrigen  Exemplaren  des  epistropheus  findet  sich  kein  mit  diesen  vergleich- 
bares ausser  dem  epistropheus  G  von  Escamps,  der  aber  in  wesentlichen  Punkten  abweicht 
z.  ß.  an   dem   stumpfen  Caudalrande   des   proc.  spin.  mit   einer  Längsrinne   versehen  ist. 

Wie  schon  Scott  (1886  p.  180,  181)  ausführt,  hat  der  von  Gaudry  (1878  p.  17)  mit  Vorbehalt  zu 
Hj-aenodon  gestellte  epistropheus  von  La  Salle  bei  Caylus  nichts  mit  dieser  Form  zu  thun.  Er 
gleicht  wie  der  erstere  auch  schon  erkannte,  auffallend  demjenigen  von  Didelphys,  unterscheidet 
sich  aber,  abgesehen  von  seiner  Grösse,  von  jenem  durch  den  Mangel  einer  Kerbe  über  dem 
rostralen  Gelenk,  durch  die  ähnlich  wie  bei  Icticyon  venaticus  1  Taf  IV  Fig.  9  ausgebildete 
diapophyse,  das  dicht  am  Gelenk  mündende  for.  transv.  und  die  ober  den  postzygapophj'sen  an- 
gedeuteten hyperapophysen.  Immerhin  ist  nicht  unwahrscheinlich,  dass  Filhol  (1877  p.  262,  263 
PI.  23  Fig.  398— 4CX)),  der  einen  gleichen  von  Reynal  stammenden  Wirbel  abbildet.  Recht  hat 
mit  der  Annahme,  dass  dieser  epistropheus  einem  grossen  noch  unbekannten  Didelphyiden  an- 
gehört, welchen  er  Didelphys  insignis  nennt.  Es  ist  aber  nicht  gut  möglich,  dass  die  von  ihm 
ebenda  abgebildeten  kleinen  Exemplare  von  epistropheus  (PI.  23  Fig.  392—396),  von  welchen  auch 
einige'aus  Mouillac  stammend  in  der  hiesigen  Sammlung  vorhanden  sind,  ebenfalls  zu  Didelph3'S 
gehören,  ihr  abnorm  grosser  proc.  spin.  ist  ganz  anders  gestaltet  und  caudal  so  rückgewölbt, 
dass  am  3.  v.  c.  unmöglich   ein  proc.  spin.  ähnlich   ^vie   bei  Didelphys   ausgebildet   sein   konnte 


—    259    — 

(Filhol  bildet  übrigens  keinen  3.  v.  c.  ab  und  in  seiner  Fig.  396  und  397  sind  die  poslzygapophysen 
nicht  erkennbar). 

Unter  den  rezenten  Säugetieren  der  Münchner  Sammlung  fand  ich  keine  recht  ähnliche 
Form,  auch  in  Flower  (Osteologie)  und  Hasse  (Anatomische  Studien)  ist  nichts  derartiges  er- 
wähnt, Erinaceus  ist  entfernt  ähnlich,  aber  der  proc.  spin.  nicht  so  abnorm.  Übrigens  müssen 
die  kleinen  Formen,  welchen  diese  Wirbel  angehören,  in  den  Phosphoriten  nicht  sehr  selten 
sein,  da  mehrere  etwas  verschiedene  Stücke  gefunden  sind. 

Wie  sich  ein  atlas  direkt  mit  dem  einer  rezenten  Form  vergleichen  Hess,  so  ist  auch 
ein  epistropheus  S  von  Mouillac  vorhanden,  der  ganz  auffallend  dem  des  rezenten  Canis  gleicht, 
wie  schon  bei  flüchtigem  Vergleich  von  Fig.  7,  7a  Taf  V  mit  Fig.  8  Taf.  IV  und  dem  in  Bl.  C.  PI.  IX 
abgebildeten  epistropheus  von  Canis  campestris  hervorgeht.  Der  Wirbel,  fast  so  gross  wie  bei 
Canis  vulpes  5  a,  hat  ventral  einen  nur  schwachen  aber  ununterbrochenen  Kamm,  das  so 
charakteristische  Ende  des  proc.  spin.  (oben  lädiert)  und  des  Daches  ist  ganz  wie  bei  jenen, 
sogar  die  etwas  nach  vorn  aussen  laufende  Kante  ist  auf  den  poslzygapophysen  wie  bei  Canis 
lupus  Bl.  C.  PI.  IX  vorhanden  und  caudal  am  proc.  spin.  ein  kleiner  Medianwulst  wie  hei  Canis 
vulpes  5a,  ebenso  sind  auch  die  hyperapophysen  genau  wie  bei  diesem  ausgebildet  und  der  can. 
transv.  ist  so  eng  wie  bei  Cuon  javanicus  2,  2a.  Der  einzige  Unterschied  ist,  dass  die  Wurzeln 
der  diapophyse,  die  wohl  der  von  Canis  campestris  gleich  gerichtet  war,  deutlich  vor  dem 
Ende  des  pediculus  und  des  Wirbels  entspringen.  Bei  der  dorsalen  Wurzel  ist  dies  ja  bei  der 
letztgenannten  Art  auch  der  Fall,  bei  der  ventralen  jedoch  bei  Canis  und  allen  rezenten  Raub- 
tieren nie  in  solchem  Grade,  wenn  sie  auch  wie  bei  Otocyon  megalotis  Bl.  C.  PI.  IX  etwas  vor 
dem  Wirbelende  sich  ansetzen  kann.  Sicher  ist  dieser  Unterschied  aber  nicht  so  bedeutend, 
um  eine  Zugehörigkeit  des  Wirbels  zu  Canis  unwahrscheinlich  zu  machen,  die  nach  allen 
andern  Verhältnissen  angenommen  werden  muss.  Leider  liegt  kein  weiterer  ähnlicher  epistro- 
pheus vor  und  kein  atlas  oder  3.  v.  c.  passt  dazu,  wie  überhaupt  kein  typischer,  unbedingt  zu 
Canis  gehöriger  Wirbel  ausserdem  mir  vorliegt,  auch  gleicht  weder  der  epistropheus  von 
Daphaenus  oder  Cynodictis  gregarius  (Scott:  Canidae  1898  p.  337,  338  und  376)  aus  den  White 
River  beds  noch  derjenige  von  Galecynus  geismerianus  (Cope  1884P1.  LXXa  Fig.  11,  12)  oder 
Temnocyon  ferox  (Eyerman  1896  Taf.  XI  Fig.  5)  diesem  epistropheus  und  echte  Canis  sollen  erst 
vom  Pliocän  oder  Obermiocän  an  auftreten  (Schlosser  1887  p.  249;  Wortman,  Canidae  1899  p.  139), 
während  in  Mouillac  höchstens  noch  untermiocäne  Formen  sich  finden.  Es  muss  also  auch 
hier  ebenso  wie  bei  dem  atlas  P  einstweilen  der  Hinweis  auf  die  nahe  Beziehung  zu  einer 
rezenten  Form  genügen. 

Der  zu  dem  grossen  atlas  L  recht  gut  passende  epistropheus  N  von  Escamps  ist  leider 
stark  lädiert.  Bemerkenswert  ist  an  ihm,  dass  der  can.  vert.  nicht  so  schmal  wie  meistens 
ist,  dass  am  pediculus  aussen  eine  Einsenkung,  wie  sie  sich  besonders  häufig  bei  Felis  findet, 
vorhanden  ist  und  dass  das  leider  abgebrochene  Caudalende  des  proc.  spin.  offenbar  caudal 
vorragte  und  nicht  wie  bei  den  bisher  beschriebenen  Formen  von  dem  Neuralbogen  deutlich 
abgesetzt  war,  so  dass  wohl  eine  rauhe  Rückfläche,  nach  unten  etwas  hinten  sehend  und  in 
das  Gewölbe  des  Neuralbogens  übergehend,  ausgebildet  war.  Ferner  läuft  die  ventrale  W^irzel 
der  diapophyse  bis  an  das  Gelenk  aus  und  die  dorsale  ist  sehr  breit,  der  can.  transv.  beginnt 
dicht  am  Gelenk  und  führt  von  da  ein  wenig  medianwärts,  so  dass  er  caudal  eben  in  den 
can.  vert.  mündet,  was  bei  den  rezenten  Raubtieren  nie  der  Fall  ist.    Die  hoch  ovalen  rostralen 


—     260    — 

Facetten  sind  \-on  derjenigen  des  breiten  dens  wie  manclimal  bei  diesen  eben  abg-egrenzt,  sehen 
massig  nach  vorn  und  die  Gelenke  sind  nicht  sehr  abgesetzt.  Auch  hier  finden  sich  also  wie  bei 
dem  atlas  Eigentümlichkeiten  gegenüber  den  rezenten  Raubtieren,  es  ist  also  nicht  sicher,  ob  diese 
Wirbel  Carni\-oren  zuzurechnen  sind.  Beachtenswert  ist  nun,  dass  zu  dem  von  L  nur  wenig 
verschiedenen  atlas  K  der  von  dem  vorliegenden  so  völlig  abweichende  epistropheus  B  einiger- 
massen  passt.  Da  letzterer  womöglich  doch  zu  einer  Hyaenbdon  nahestehenden  Form  gehört, 
der  atlas  K  jedoch  nicht,  kann  dieser  Umstand  mit  als  Beweis  dienen,  dass  dieser  atlas  nicht 
zu  dem  epistropheus  B  gehört,  trotzdem  sie  in  Vielem  zusammenpassen  und  zeigen,  wie  grosse 
^'orsicht  bei  der  Zusammenstellung  einzelner  Skeletteile  geboten  ist.  Unter  den  fossilen  Wirbeln 
des  gleichen  Zeitalters  scheint  der  epistropheus  von  Daphaenus  nach  der  Beschreibung  von 
Scott  (Canidae  1<S9S  p.  337,  338)  noch  am  meisten  Ähnlichkeit  zu  besitzen,  die  rostralen  Gelenke 
und  der  dens  weichen  jedoch  sicher  etwas  ab  und  die  Ausbildung  des  Caudalrandes  des  proc. 
spin.  bei  jenem  ist  nicht  die  gleiche,  da  Scott  von  einer  Kerbe  zwischen  ihm  und  den  post- 
zygapophysen  spricht.  Leider  ist  seine  Beschreibung  insofern  hier  ganz  unklar,  als  er  diese  Partie 
mit  derjenigen  von  Katzen  und  Vi\erren  gegenüber  den  Hunden  vergleicht,  während  erstere 
doch  hier  von  einander  viel  mehr  verschieden  sind  als  die  Katzen  und  Hunde  unter  sich.  Auch 
der  epistropheus  von  Temnocyon  ferox  (Eyerman  1896  PI.  XI  Fig.  5)  gleicht  in  seiner  Grösse 
und  manchen  Formverhältnissen  dem  vorliegenden,  weicht  aber  in  der  Gestaltung  seiner 
rostralen  Gelenke  und  des  can.  transv.  deutlich  ab,  es  muss  also  davon  abgesehen  werden,  die 
systematische  Stellung  dieses  Wirbels  zu  bestimmen. 

Von  den  übrigen  Exemplaren  des  epistropheus,  so  weit  sie  genügend  erhalten  sind,  ist 
wenig  Besonderes  anzuführen,  nur  die  Ausbildung  des  so  charakteristischen  Caudalrandes  des 
Neuralbogens  soll  im  Folgenden  kurz  beschrieben  werden.  Die  kleinen  Exemplare  F,  T,  V 
von  Escamps  und  U  von  Mouillac  repräsentieren  hierin  ungefähr  den  Typus  der  Viverridae. 
Das  nicht  hohe  Caudalende  des  proc.  spin.,  nur  bei  U  ein  wenig  verdickt,  ragt  als  seitlich 
platte  stumpfe  Spitze  hinten  vor,  der  einfache  eben  stumpfe  Caudalrand  läuft  nach  vorn  massig 
unten  und  der  bei  F  ähnlich  wie  bei  A— D  nach  oben  sehr  wenig  convexe,  nach  vorn  stets 
etwas  concave  Dachrand  ist  nur  bei  F  ganz  scharf,  sonst  etwas  stumpf  und  endet  fast  unver- 
dickt  auf  dem  Innenrand  der  postzygapophysen,  wobei  nur  bei  U  ober  diesen  hyperapophysen 
angedeutet  sind.  Die  Exemplare  H  von  Escamps  und  I  von  Mouillac  sind  von  diesen  hier  nur 
darin  A-erschieden,  dass  der  nach  vorn  wenig  concave  Dachrand  scharf  ist  und  unter  ihm  eine 
rauhe  Fläche  in  das  Gewölbe  des  can.  vert.  übergehend  und  nach  unten  eben  hinten  sehend,  eben 
ausgebildet  ist.  Bei  P  von  Mouillac,  Q,  R  und  O  von  Escamps  verbreitert  sich  der  nach  vorn 
etwas  unten  laufende  stumpfe  Caudalrand  des  proc.  spin.  unten  ein  wenig  und  geht  so  mehr 
allmählich  in  den  scharfen  Dachrand  über,  der  mitten  auf  dem  Caudalrande  der  postzyga- 
pophysen endet,  wobei  die  nach  unten  etwas  hinten  sehende  rauhe  concave  Fläche  schon  auf 
die  Basis  des  proc.  spin.  übergreift.  Der  Dachrand  ist  hier  übrigens  bei  P  und  Q  dicht  ober 
den  postzygapophysen  etwas  rückgebogen,  es  sind  also  hyperapophysen  ausgebildet.  Vielleicht 
schliesst  sich  diesen  hierin  der  oben  beschriebene  epistropheus  N  an.  Bei  K— M  endlich  ist 
das  Ende  des  proc  spin.  ein  wenig  höher  als  bei  diesen,  nicht  seitlich  platt,  ragt  aber  ebenso 
nach  hinten  und  sein  ganz  stumpfer  Caudal-  resp.  Unterrand  geht  beiderseits  in  scharfe,  nach 
unten  etwas  vorn  etwas  dann  massig  nach  aussen  laufende  Ränder  über,  w^elche  mitten  auf 
den  postz3'gapophysen   enden,   deren  Caudalrand   frei  lassend.    Die   rauhe  Fläche  greift    also 


-     261     — 

hier  noch  mehr  als  bei  den  vorigen  am  proc.  spin.  hinauf,  sieht  aber  auch  nur  etwas  nach  hinten 
und  geht  in  das  Gewölbe  des  can.  vert.  über. 

Wir  sehen  hier  also  allmähliche  Übergänge  von  einem  Verhalten,  das  an  Viverridae 
erinnert,  zu  einem,  das  sich  am  besten  mit  dem  bei  den  Felidae  vergleichen  lässt.  Es  muss  aber 
hervorgehoben  werden,  dass  bei  keinem  der  Phosphorit -Wirbel  die  rauhe  RUckfläche  deutlich  nach 
hinten  sieht  und  von  dem  Gewölbe  des  can.  vert.  gut  abgesetzt  ist,  ausser  bei  dem  zu  Canis 
gehörigen  S.  Bei  keinem  der  mir  vorliegenden  Wirbel  ist  also  diese  Partie  wie  bei  den  meisten 
Felidae  ausgebildet  und  nirgends  ähnlich  wie  bei  Hyaena,  Proteles  oder  Ursus,  auch  dem  p.  249 
beschriebenen  W^irbel  von  Amphic\-on  gleicht  kein  einziger,  wenn  auch  die  letztgenannten  in 
der  Ausbildung  des  Dachrandes  nicht  sehr  verschieden  sind.  Bei  allen  vorliegenden  Exemplaren, 
ausser  bei  S,  dürfte  das  Caudalende  deutlich  rückragen,  nirgends  findet  sich  eine  Andeutung 
dass  der  Oberrand  convex  ist  und  ähnlich  wie  bei  Vlverra  zu  dem  Dachende  herabläuft. 


3.-7.  v.  c. 

Sehen  wir  zunächst  von  den  eigentümlichen  von  Schlosser  (Die  Affen  etc.  p.  176)  zu 
H3"aenodon  gerechneten  v.  c.  ab,  so  liegt  eine  ziemlich  grosse  Zahl  von  v.  c.  vor,  welche  alle 
gegenüber  denjenigen  der  rezenten  Raubtiere  kaum  etwas  Besonderes  bieten  und  leider  nach 
dem  jetzigen  Stand  unserer  Kenntnisse  nicht  näher  bestimmt  werden  können.  Es  deutet  bei 
ihnen  nichts  darauf  hin,  dass  mehr  oder  weniger  als  7  v.  c.  vorhanden  waren  oder  dass  der 
Übergang  vom  7.  v.  c.  zum  1.  v.  th.  mehr  als  bei  den  rezenten  Raubtieren  ausgeprägt  war. 

Es  sind  23  Stück  3.  v.  c.  vorhanden,  von  welchen  nur  ein  kleiner  8  mm  langer  B  von 
Bach  (1898  IV  22  efj  so  lang  als  breit  ist,  während  bei  dem  grössten  A  von  Escamps  (1879  XV  25) 
die  Maasse  des  Körpers  24,0,  18,5,  10,5  also  das  Verhältnis  C  (Länge  zur  Breite)  =  1,29,  bei  einem 
andern  =  1,2  ist.  Bei  all  den  übrigen  deutlich  kleineren  3.  v.  c.  ist  es  =  1,35—1,7  nur  einige 
Male  höher  bis  1,85,  es  fehlen  also  so  kurze  Wirbel  wie  bei  Mydaus,  den  Ursidae  und  Procyonidae 
etc.,  aber  auch  so  gestreckte  wie  bei  der  Viverra- Gruppe.  Nur  von  einem  3.  v.  c.  C  von 
Mouillac  (1898  IV  10),  dessen  Maasse  11?;  8;  6  sind,  kann  mit  einiger  Sicherheit  behauptet  werden, 
dass  er  zu  einem  der  vorliegenden  epistropheus,  nämlich  zu  D  oder  E  gehört  und  es  muss  hier 
gleich  erwähnt  werden,  dass  er  von  dem  von  Scott  (Hyaenodon  1895  p.  508)  beschriebenen  3.  v.  c. 
von  Hyaenodon  in  den  wichtigsten  Punkten  abweicht,  denn  er  ist  nur  eben  opisthocöl,  wie  bei 
den  normalen  Raubtieren,  sein  can.  vert.  relativ  hoch  und  seine  deutlich  ovalen  rostralen 
Facetten  sehen  nur  etwas  nach  innen.  Im  Übrigen  ist  von  diesem  Wirbel  nur  zu  erwähnen, 
dass  der  scharfe  ventrale  Kiel  wie  am  epistropheus  caudal  kaum  verdickt  und  der  Caudalrand 
des  Neuraldaches  ganz  gerade  (ohne  Kerbe  und  hyperapophysen)  und  sein  Seitenrand  concav 
und  gerundet  ist  und  dass  die  diapophyse  nur  massig  nach  hinten  ragt. 

Bei  allen  Exemplaren  des  3.  v.  c.  ausser  bei  dem  grossen  3.  v.  c.  A.  ist  stets  ein  scharfer 
oft  sehr  deutlicher  Kamm  vorhanden,  der  sich  caudal  häufig  gabelt.  Von  den  leider  meist 
lädierten  seitlichen  Fortsätzen  ist  nur  zu  bemerken,  dass  die  diapophyse  in  der  Regel  mehr 
nach  aussen  als  nach  hinten  ragt,  ihre  Oberfläche  hauptsächlich  nach  oben  wendend  und  dass 
von  der  untern  Lamelle  meist  nur  das  spitze  Rostraleck  entwickelt  ist. 

Bemerkenswert  ist,  dass  metapophysen  und  lophapophysen  stets  völlig  fehlen,  dagegen 
sind  hyperapophysen  ausser  bei  C  deutlich  aber  nie  stark  nach  hinten  wenig  bis  etwas  oben 


—     262    — 

ragend  halb  auf  dem  Innenrand  der  postzygapophysen  oder  wie  bei  A  median  \-on  ihm  vor- 
handen. 

Vom  4.-6.  V.  e.  ist  auch  nur  wenig-  Besonderes  zu  erwähnen.  Das  Neuraldach  ist  nie 
sehr  kurz,  am  4.  und  5.  v.  c.  meist,  am  6.  nie  mit  einer  Kerbe  am  Caudah-ande  versehen,  meta- 
pophysen  sind  aussen  am  Gelenk  häufig  vorhanden,  aber  nie  stark,  hyperapophysen  sind  am 
4.  und  5.  v.  c.  meistens,  am  6.  nie  vorhanden,  aber  nie  auf  oder  an  den  postzygapophysen, 
lophapophysen  sind  am  6.  v.  c.  meist  vor  deren  Rostraleck  deutlich  entwickelt. 

Unter  einigen  grösseren  mittleren  v.  c.  B  von  Escamps  und  Bach  ist  ein  5.  v.  c.  dadurch 
bemerkenswert,  dass  das  Rostraleck  seiner  unteren  Lamelle  sehr  breit  nach  vorn  massig  unten 
ragt  und  der  Ventralrand  deutlich  concav  nach  hinten  läuft  zu  einem  unter  dem  Ende  der 
diapophyse  recht  deutlich  nach  unten  ragendem  Caudaleck,  das  am  meisten  an  Melursus  5 
erinnert.  Der  Wirbelkörper  ist  aber  wie  bei  allen  andern  v.  c.  mehr  gestreckt  als  bei  den 
Ursidae.  Ein  ebenso  grosser  6.  v.  c,  an  welchem  der  Caudalrand  des  Neuralbogens  ziemlich 
spitzwinkelig  ist,  hat  an  der  diapophyse  ein  nach  unten  ragendes  Eck,  wie  selten  bei  den  Raub- 
tieren z.  B.  bei  Bassariscus  BI.  V.  PI.  IX,  während  das  Ende  selbst  stark  nach  hinten  oben  gebogen 
ist.  Endlich  besitzen  2  mittelgrosse  4?  v.  c.  C  von  Bach  (1898  IV  28),  welche  nicht  oder  nur 
ganz  wenig  gestreckt  sind,  ein  ganz  flaches  Neuraldach,  das  deutlich  länger  als  breit  ist,  einen 
fast  geraden  Rostral-  und  einen  wen'g  concaven  kaum  scharfen  Seitenrand  und  einen  nur 
sehr  w-enig  concaven  Caudalrand  ohne  Kerbe  und  Vorsprünge,  was  bei  den  rezenten  Raub- 
tieren nur  selten  z.  B.  bei  Bdeogale  1,  Suricata  1  der  Fall  ist.  Ein  zu  dem  3.  v.  c.  C  passender 
weiterer  v.  c.  ist  übrigens  leider  nicht  vorhanden,  auch  keiner,  welcher  nach  Scott's  Beschreibung 
(Hyaenodon  18*^5  p.  509)  zu  Hyaenodon  gehören  könnte. 

Unter  den  15  Exemplaren  des  7.  v.  c.  ist  kein  bemerkenswertes,  nur  bei  dem  grössten 
A  von  Bach  (1898  IV  2b),  dessen  Maasse  17,5;  19;  14  sind,  ist  das  Verhältnis  von  Länge  und 
Breite  ein  wenig  unter,  bei  vier  andern  wenig  über  1,  sonst  =  1,33—1,5,  es  fehlen  also  auch  hier 
Extreme  wie  bei  der  Viverra  Gruppe  einerseits,  den  Procyonidae,  Ursidae  etc.  andererseits. 
Die  Endflächen  stehen  etwas  bis  wenig  schief,  die  rostrale  ist  fast  kreisförmig  bis  deutlich 
oval  und  an  der  caudalen  sind  selten  schwache  Rippenfacetten,  nie  deutliche  wie  bei  manchen 
rezenten  Raubtieren  vorhanden.  Selten  ist  der  Körper  ventral  nur  Avenig  gewölbt,  meist  etwas 
und  dann  seitlich  eingesenkt,  so  dass  in  der  Regel  ein  Medianrücken  vorhanden  ist,  was  bei  den 
rezenten  Rauhtieren  nicht  häufig  der  Fall  ist.  Der  etwas  gewölbte  Neuralbogen  ist  stets  kurz, 
aber  nie  sehr  kurz,  nie  ist  eine  Andeutung  eines  can.  transv.  oder  einer  ventralen  Wurzel  vor- 
handen und  die  leider  nur  an  zwei  Stücken  vollständig  erhaltene  diapophyse  ragt  wohl  meist 
nach  aussen  wenig  unten  mit  querovalem  Ende. 


3.-7.  v.  c.  eines  Musteliden?  von  Mouillac. 

Von  Mouillac  liegt  eine  grössere  Anzahl  von  v.  c.  und  v.  th.  v.  vor,  welche  alle  sicher 
zusammengehören,  indem  sie  durch  die  besondere  Ausbildung  ihres  Neuralbogens  und  proc. 
spin.  ausgezeichnet  sind,  worin  .sie  sich  mit  keinem  Säugetier  recht  vergleichen  lassen,  ausser 
mit  Zorilla  libyca  1,  die  aber  bei  weitem  nicht  so  abnorm  ausgebildet  ist  und  in  vielem  Anderen 
völlig  abweicht.  Schlosser  (Die  Affen  etc.  p.  176  T.  V)  rechnet  diese  Wirbel  zu  Hyaenodon, 
nach   der  Beschreibung,   welche   Scott   (1886  p.  180;    1895  p.  508,  509)   von    den  Wirbeln   dieser 


—    263    — 

Form  giebt,  können  sie  aber  unmöglich  dazu  gehören,  denn  sie  besitzen  weder  einen  scharfen 
ventralen  Kiel  oder  eine  lange  diapophj-se  am  3.  v.  c.  oder  einen  hohen  proc.  spin.  am  7.  v.  c, 
noch  stark  nach  innen  sehende  rostrale  Gelenke,  wenn  diese  auch  wie  dort  sehr  weit  von 
einander  entfernt  sind;  auch  erwähnt  Scott  nichts  von  der  so  auffallenden  Ausbildung  des 
Neuralbogens  und  seine  allerdings  ungenügende  Abbildung  (1895  p.  530  Fig.  10)  lässt  auch  nichts 
davon  erkennen.  Leider  passt  kein  einziges  der  mir  vorliegenden  Exemplare  des  epistropheus 
zu  diesen  Wirbeln  und  es  ist  nicht  sicher,  ob  der  ja  auch  durch  starke  Entwicklung  seines 
Neuralbogens  ausgezeichnete  atlas  B  von  Mouillac  (Taf.  V  Fig.  9)  dazu  gehört.  Die  grössten 
Wirbel,  von  welchen  Schlosser  1.  c.  einen  7.  v.  c.  a)  Taf.  V  Fig.  42,  48,  52  und  56  abbildet,  gehören 
wohl  zu  einer  Form  von  der  Grösse  von  Felis  domestica  1,  die  andern  etwas  kleineren  Arten 
an.  Es  sind  ausser  einem  Exemplar,  dem  die  Epiphysen  fehlen,  nur  2  zusammengehörige 
a)  und  ß)  des  3.  v.  c.  der  kleineren  Art  vorhanden,  mehrere  des  4.  und  5.  v.  c,  dann  sechs  Stück 
des  6.  V.  c.  und  fünf  des  7.  v.  c.  a— e),  wovon  der  7.  v.  c.  a)  ein  5.  und  ein  6.  v.  c.  zu  der  grossen 
Form  gehören. 

Wie  aus  den  Tabellen  ersichtlich,  ist  das  Verhältnis  von  Länge  und  Breite  am  3.  v.  c 
wie  bei  Zorilla  libyca  1,  am  7.  v.  c.  aber  stets  niederer,  besonders  bei  f—e)  nur  etwa  so  hoch 
wie  bei  Meles  und  es  ist  beachtenswert,  dass  ausser  bei  a)  die  Länge  des  7.  v.  c.  stets  geringer, 
die  Breite  und  Dicke  aber  grösser  als  am  3.  v.  c.  ist,  es  scheint  also  wie  selten  bei  den  rezenten 
Raubtieren,  z.  B.  bei  den  Ursidae,  die  Breite  vom  3.  bis  zum  7:  v.  c.  zuzunehmen.  Die  stets 
deutlich  schräg  stehenden  Endflächen  sind  wie  oft  z.  B.  bei  allen  MusteUdae  alle  deutlich  quer- 
oval,  sonst  normal,  am  7.  v.  c.  ohne  Rippenfacetten,  also  wie  bei  Zorilla  libyca  1,  ventral  sind 
aber  die  Körper  nicht  so  platt,  am  7.  v.  c.  stets  ein  wenig  gewölbt,  an  den  3.  v.  c.  mit  der  End- 
gabel und  an  einigen  5.  und  6.  v.  c.  sogar  mit  einem  Medianrücken  versehen,  während  dieser 
am  7.  V.  c  wenigstens  angedeutet  ist.  Hier  ist  die  Wirbelseite  nicht  wie  bei  Zorilla  kantig  ab- 
gesetzt, sondern  die  Kante  ist  höher  oben  unter  einer  Längsrinne,  es  ist  also  eine  Andeutung  eines 
can.  transv.  und  einer  ventralen  Wurzel  der  diapophyse  wie  öfters  bei  den  Mustelidae  vorhanden. 

Das  sehr  wenig  vorgeneigte  Neuraldach  ist  schon  durch  seine  abnorme  Breite  auffällig, 
sein  Seitenrand  ist  scharf,  zuerst  seitlich  ein  wenig  convex,  dann  gerade  und  stets  etwas  nach 
oben  aufgebogen,  das  Neuraldach  wie  oft  daneben  eingesenkt,  aber  median  wie  bei  Zorilla 
libyca  1  stets  wieder  etwas  gewölbt.  Wie  dort  nur  am  3.  v.  c.  ist  hier  stets  am  Rostralrande 
eine  deutliche  breite  Convexität,  die  am  3.-6.  v.  c  durch  einen  medianen  Einschnitt  eben  geteilt 
ist  und  über  welche  sich  noch  mehr  als  bei  Zorilla  der  Caudalteil  des  vorhergehenden  Daches 
legt.  Der  Caudalrand  ist  anders  gestaltet,  indem  er  zwischen  den  Enden  der  postzygapophysen 
ziemlich  gerade  und  stets  mit  kleiner  bis  sehr  kleiner  spitzer  Kerbe  versehen,  sich  hinzieht 
(am  7.  v.  c.  a)  Schlosser  1.  c.  Taf  V  Fig.  52  ist  er  zerbrochen).  Der  proc.  spin.  am  3.  v.  c.  nur  als 
Längsleiste  ausgebildet,  erhebt  sich  wie  bei  Zorilla  stets  nur  in  der  caudalen  Dachhälfte  und 
ist  meist  nur  sehr  klein,  am  7.  v.  c.  caudal  stumpfrandig. 

Die  dorsale  Wurzel  ist  am  3.  v.  c.  breiter  als  bei  Zorilla,  sonst  sind  diese  Teile  ebenso 
entwickelt,  die  nicht  lange  diapophyse  ragt  aber  nach  hinten  aussen  wenig  unten,  am  7.  v.  c. 
nach  aussen  wenig  unten,  ist  stets  dorsoventral  platt  mit  vor  allem  nach  oben  sehender  Ober- 
fläche. Sie  hat  am  6.  v.  c.  kein  Eck  nach  unten,  am  7.  eines  nach  vorn  und  eines  nach  hinten 
etwas  oben.  Das  Rostraleck  der  unteren  Lamelle  ragt  stets  mehr  vor  als  bei  Zorilla  und  wird  bis 
zum  6.  V.  c.  breit  und  abgestutzt,  der  zuerst  gerade  lange  Ventralrand  ist  zuletzt  öfters  concav. 


—    264    — 

länger  als  bei  Zorilla,  das  Caudaleck  ist  nicht  wie  dort  entwickelt,  erst  am  4.  v.  c.  angedeutet, 
ragt  aber  am  6.  deutlich  nach  hinten. 

Die  flachen  stets  kreisförmigen  rostralen  Facetten  sehen  wie  bei  Zorilla  schon  am  3.  v.  c 
etwas,  dann  aber  oft  massig  nach  innen,  die  Gelenke  springen  wie  dort  nur  etwas  vor,  ihr 
gegenseitiger  Abstand  jedoch  ist  auffällig  gross,  die  metapophysen  fehlen  wie  in  der  Regel  bei 
den  Mustelidae,  die  postzygapophj-sen  ragen  caudal  gar  nicht  vor.  Die  hyperapophysen  sind 
ähnlich  wie  bei  Zorilla  wenig  verdickt  und  rücken  sich  am  Dachrande  allmählich  näher,  die 
lophapophysen  sind  bis  zum  6.  v.  c.  wohl  durch  den  convexen  aufgebogenen  Seitenrand  ver- 
treten, am  7.  V.  c.  aber  als  Eckchen  an  ihm  vor  den  Gelenken,  während  sie  bei  Zorilla  fehlen. 

V.  th.  V.  eines  Musteliden?  von  Mouillac. 

Leider  lassen  nur  noch  \-.  th.  v.  sich  mit  Sicherheit  an  diese  eigentümlichen  Wirbel  an- 
schliessen,  während  bei  den  weiteren  "Wirbeln  kein  rechter  Anhalt  geboten  ist,  um  sie  hierher 
zu  stellen.  Von  den  vier  Stück  1.  \-.  th.  a— bj  passt  leider  keines  ganz  an  einen  der  vorliegenden 
7.  V.  c,  denn  a),  in  Schlosser  1.  c.  Taf.  V  Fig.  53  abgebildet,  ist  zu  klein,  um  zu  dem  7.  v.  c.  a)  oder  t) 
zu  gehören,  ebenso  ß)  der  grösste  1.  v.  th.  eben  zu  klein  für  den  7.  v.  c.  ai,  nur  der  1.  v.  th.  t) 
passt  so  ziemlich  zu  dem  7.  v.  c.  -().  Von  den  zwei  vorhandenen  2.  v.  th.  a)  und  ß)  passt  a)  in 
allem  an  den  l.v.  th.  a),  ferner  sind  noch  ein  3.  v.  th.  und  ein  v.  th.  i.  aj,  sowie  6  Stück  mittlere 
v.  th.  v.  vorhanden.  Der  1.  v.  th.  ist  wohl  kürzer  als  der  7.  v.  c,  stets  eben  breiter  als  lang, 
der  V.  th.  i.  ist  deutlich  länger  und  etwas  gestreckt.  Die  stark  ovale  rostrale  Endfläche  steht 
am  1.  v.  th.  etwas  schief  und  dieser  ist  ventral  Avenig  gewölbt,  wobei  bei  a),  t)  und  h)  zwei 
parallele  Längsleistchen  angedeutet  sind,  während  am  v.  th.  i.  ganz  oben  seitlich  schon  tuberc. 
psoat.  angedeutet  sind. 

Der  Neuralbogen  ist  auch  hier  stets  so  charakteristisch  breit  wie  an  den  v.  c,  sein 
Rostralrand  am  1.  und  2.  v.  th.  gerade  und   an  letzterem  wie   bei  Zorilla  wenig  kürzer  als  am 

1.  V.  th.,  auch  am  3.  v.  th.  noch  mitteflang  und  nie  sehr  kurz,  am  1.  v.  th.  mit  einem  winzigen 
Medianeinschnitt  versehen,   der  Caudalrand  ist   am  1.  v.  th.  wie  an   den  v.  c.  fast   gerade,   am 

2.  v.  th.  nur  bei  a)  noch  entwickelt,  was  darauf  hindeutet,  dass  hier  wohl  spezielle  Unterschiede 
herrschen.  Als  Besonderheit  ist  jedoch  zu  betonen,  dass  am  1.  v.  th.  stets  noch  der  Seitenrand 
ein  wenig  scharf  ist,  was  bei  den  rezenten  Raubtieren  nie  zu  beobachten  war.  Der  proc.  spin. 
ist  leider  nur  am  1.  v.  th.  a)  und  h)  fast,  am  2.  v.  th.  a)  und  einigen  hinteren  v.  th.  v.  völlig  gut 
erhalten  wie  bei  Zorilla  stets  nur  in  der  caudalen  Dachhälfte.  Bei  dem  1.  v.  th.  b)  ist  er  nun  be- 
sonders klein,  wohl  ein  Artunterschied  gegen  den  1.  v.  th.  a),  wo  sein  Längenverhältnis  zum 
Wirbelkörper  aber  auch  niederer  als  bei  Zorilla,  etwa  wie  bei  Mustela  ist.  Er  steht  senkrecht 
und  wird  dann  klein  und  nur  massig  rückgeneigt,  also  weniger  als  bei  Zorilla  1.  Er  ist  scharf- 
randig,  mittelbreit,  am  2.  v.  th.  breiter,  läuft  am  1.  v.  th.  oben  wohl  zu,  dann  aber  ist  er  ab- 
gestutzt, am  2.  v.  th.  am  Ende  mit  Eckchen  vorn  und  hinten  wie  öfters  bei  Raubtieren  versehen 
und  am  3.  v.  th.  unten  mit  einer  Platte,  er  ist  breiter  als  bei  Zorilla  1. 

Die  diapophyse  ist  normal  entwickelt  und  es  ist  keine  Rinne  unter  ihr  vorhanden,  am 
v.  th.  i.  ist  ihre  Facette  aber  schon  geschwunden.  Am  3.  v.  th.  ist  wie  bei  Zorilla  1  oben  am 
Ende  "ein  einfacher  deutlicher  Höcker  vorhanden,  dann  aber  ist  im  Gegensatz  zu  dieser  der 
rostrale  Vorsprung  wohl  entwickelt  und  ragt  am  v.  th.  i.  wohl  etwas  nach  oben,  ebenso  ist  der 
Verbindungsrücken  und  die  anapophyse  normal  ausgebildet. 


—    265    — 

Die  rostralen  Facetten  sind  am  1.  v.  th.  kreisförmig  flach  und  etwas,  bei  t)  wenig  nach 
innen  gerichtet,  sonst  normal,  nur  am  2.  v.  th.  a)  deutlich,  bei  ß)  wenig  nach  innen  gerichtet.  Die 
praezygapophysen,  ohne  metapophysen,  sind  zuerst  besonders  weit  von  einander  entfernt  und 
ihre  Rudimente  auch  an  dem  3.  v.  th.  a)  und  einem  der  v.  th.  v.  sich  nicht  so  genähert  wie  meistens. 
Die  postzygapophysen  ragen  am  1.  v.  th.  hinten  nicht  vor,  ihr  Abstand  ist  hier  gross,  sonst 
sind  sie  normal  wie  bei  Zorilla,  nie  ganz  reduziert,  am  v.  th.  i.  relativ  gross,  kaum  rückragend, 
ihre  flachen  Facetten  hier  nach  aussen  unten  gewendet.  Stets  sind  am  1.  v.  th.  vor  ihrem 
Rostraleck  lophapophysen  normal  entwickelt. 

Da  Scott  (Hyaenodon  1895  p.  509)  auch  hier  nichts  von  der  besonderen  Entwicklung  des 
Neuraldaches  erwähnt  und  von  einer  besonders  starken  Ausbildung  der  diapophyse  und 
wenigstens  bei  Hyaenodon  horridus  von  einem  starken  proc.  spin.  spricht,  ist  keine  Wahr- 
scheinlichkeit gegeben,  dass  die  eben  beschriebenen  v.  th.  wie  auch  die  v.  c.  zu  einer  verwandten 
Form  gehören,  es  bieten  ja  auch  die  caudalen  Gelenke  am  v.  th.  i.  keinen  Anhalt,  dass  an  den 
V.  th.  1.  die  Gelenke  anders  wie  bei  den  Raubtieren  entwickelt  seien,  wie  es  bei  Hyaenodon  der 
Fall  sein  soll.  Auch  in  der  Beschreibung  der  v.  c.  und  v.  th.  anderer  Creodonta  (Scott  1886 
p.  159,  170;  Wortman:  Patriofelis  1894  p.  138,  139,  Oxyaena  1899  p.  143)  findet  man  nur  ganz 
andere  Verhältnisse,  nie  eine  Angabe  über  eine  ähnliche  Ausbildung  des  Neuralbogens,  daher 
ist  es  sehr  unwahrscheinlich,  dass  diese  Wirbel  zu  einem  Creodonten  gehören,  bei  Mustelidae, 
vor  allem  bei  Zorilla  libyca  1,  finden  sich  noch  am  meisten  Vergleichspunkte,  vielleicht  gehören 
sie  also  zu  einem  der  in  Mouillac  nicht  selten  vorkommenden  Mustelidae,  der  allerdings  dann  in 
der  Wirbelsäule  keineswegs  primitiv,  sondern  ganz  eigenartig  differenziert  wäre.  Sollte  aller- 
dings der  atlas  B  zu  ihnen  gehören,  was  nicht  unwahrscheinlich  ist,  so  würde  dies  sehr  gegen 
die  letztere  Annahme  sprechen. 

V.  th.  V. 

Bezeichnenderweise  passt  keiner  der  sonst  vorliegenden  acht  Stück  1.  v.  th.  A—H  recht 
zu  einem  der  7.  v.  c.  und  nur  einer  D  sicher  zu  einem  der  acht  Stück  2.  v.  th. ;  weiterhin  sind 
noch  neun  Stück  3.  v.  th.  vorhanden  und  eine  nur  massige  Anzahl  weiterer  v.  th.  v.  Von  all 
diesen  ist  nur  wenig  Bemerkenswertes  zu  erwähnen.  Der  Körper  ist  am  1.  v.  th.  bald  etwas 
länger  als  breit,  bald  etwas  breiter  als  lang,  z.  B.  bei  D,  ventral  stets  etwas  gewölbt  ohne  Vor- 
sprünge, am  2.  V.  th.  sind  hier  aber  bei  dem  dazu  passenden  D  rostral  wie  öfters  bei  Canis 
zwei  winzige  Knöpfchen  vorhanden  und  bei  zwei  anderen  A  und  B  eine  deutliche  Längskante, 
welche  bei  A  rostral  gegabelt  ist,  was  ich  bei  rezenten  Raubtieren  nie  beobachtete. 

Bei  den  sich  auch  sonst  recht  ähnlichen  1.  v.  th.  A  und  B  ist  an  dem  Rostralende  des 
Neuraldaches  ganz  wie  bei  Hyaena  ein  dreieckiges  rauhes  Feldchen  nach  vorn  wenig  oben 
sehend  vorhanden. 

Der  proc.  spin.  ist  am  1.  v.  th.  nur  bei  A  und  E  fast  ganz  erhalten,  sein  Längsverhältnis 
zum  Körper  ist  hier  ungefähr  2,5 — 2,2  und  er  ist  schlank  wie  etwa  bei  Felis  oder  Canis,  meist  scharf- 
randig  und  wohl  stets  wenig  bis  sehr  wenig  rückgeneigt,  später  oft  mit  caudaler  Platte  ver- 
sehen und  oft  stark  rückgeneigt  und  nie  besonders  breit.  Die  diapophyse  verhält  sich  normal,  nie 
ist  eine  Rinne  unter  ihr,  der  Höcker  ist  am  3.  v.  th.  meist  geteilt  auf  ihrem  Ende.  Die  Gelenke 
verhalten  sich  normal  und  ausser  bei  C  und  D  sind  am  1.  v.  th.  stets  lophapophysen  entwickelt, 
nur  bei  E  etwas  mehr  rostral  gelegen  als  normal  der  Fall  ist. 

Zoologica.    Heft  36.  34 


266 


V.  th.  i. 

Acht  Stück  V.  th.  i.,  welche  sicher  zu  Raubtieren  gehören,  sind  völlig  normal  entwickelt, 
acht  andere  aber,  ebenfalls  normale  v.  th.  i.,  weichen  dadurch  von  denjenigen  der  rezenten  Raub- 
tiere ab,  dass  ihre  fossa  transversa  etwas  nach  vorn  sieht  (bei  diesen  nur  ein  wenig),  es  ist 
daher  nicht  sicher,  ob  sie  zu  Raubtieren  gehören.  Der  proc.  spin.  ragt  stets  deutlich  oder 
etwas  nach  hinten,  die  metapoph\'sen  nicht  oder  wenig  nach  oben,  selten  etwas  und  der  Ver- 
bindungsrücken ist  stets  deutlich. 

V.  th.  1. 

Die  Zahl  der  mir  vorliegenden  v.  th.  1.  ist  relativ  grösser  als  die  der  v.  th.  v.,  etwas  Be- 
sonderes ist  an  ihnen  kaum  zu  beobachten.  Der  Körper  ist  fast  stets  ein  wenig  bis  etwas 
länger  als  breit,  nur  ein  grosser  1?  v.  th.  1.  B  von  Escamps  (1879  XV  25  1— n)  hat  die  Maasse  18,5; 
19,5;  13,5,  es  finden  sich  also  auch  hier  keine  kurzen  Wirbel  wie  sie  die  Ursidae,  Hyaena  etc. 
besitzen.  Nicht  selten  ist  eine  Mediankante  vorhanden  und  bei  sehr  vielen  eine  Einsenkung 
hinter  der  rostralen  Rippenfacette,  von  welch  letzterer  sich  dann  eine  rauhe  deutliche  Kante, 
wie  öfters  bei  den  rezenten  Raubtieren  nach  hinten  zieht.  Das  gestreckte  Neuraldach  ist  ausser 
am  1.  \'.  th.  1.  ziemlich  horizontal,  der  nie  sehr  breite,  oft  relativ  hohe  proc.  spin.  hat  einen 
scharfen  etwas  vor  dem  Dachende  verlaufenden  Caudalrand,  steht  zuerst  meist  senkrecht  und 
wird  wenig,  dann  etwas  bis  deutlich  vorgeneigt,  die  Antiklinie  scheint  also  wohl  entwickelt  zu 
sein,  wenn  auch  vielleicht  oft  nicht  so  gut  wie  bei  Felis. 

Bemerkenswert  ist,  dass  eine  diapophyse  nur  bei  einem  grossen  1.  v.  th.  1.  A  beiderseits, 
bei  einem  mittelgrossen  D  nur  rechts  mit  Facette  vorhanden  ist  und  nur  bei  einem  kleinen 
V.  th.  1.  C  als  Eckchen  vor  der  anapoph3^sen  Basis  angedeutet  ist.  Sehr  häufig  ist  aber  am 
1.  V.  th.  1.  z.  B.  bei  A  und  D,  oft  auch  an  weiteren  ein  Verbindungsrücken  vorhanden.  Es  ist 
also  anscheinend  weder  an  der  Grenze  von  v.  th.  v.  zu  den  v.  th.  1.  noch  an  der  zu  den  v.  1. 
ein  Übergang  vorhanden,  wie  er  sich  öfters  bei  den  rezenten  Raubtieren  fand,  speziell  die 
Antiklinie  scheint  wohl  entwickelt  zu  sein. 

Um  nicht  ein  völlig  unsicheres  Element  hereinzubringen,  werden  hier  wie  bei  den  v.  1. 
solche  Wirbel,  deren  Facetten  sich  wie  bei  den  Huftieren  umgreifen,  die  also  nach  den  Angaben 
von  Cope,  Scott  und  Wortman  eventuell  zu  Creodonta  gehören,  nicht  berücksichtigt,  deshalb 
können  sich  in  meinem  Material  keine  echten  Hj^aenodon -Wirbel  (Scott:  Hyaenodon  1895  p.  510) 
befinden.  Wohl  aber  sind  von  Mouillac  zwei  mittlere  v.  th.  1.  a)  und  ß)  vorhanden,  zu  welchen 
vielleicht  noch  ein  weiterer  t)  gehört,  welche  in  Grösse  und  Aussehen  wohl  zu  den  oben  be- 
schriebenen eigentümlichen  v.  c.  und  v.  th.  v.  gehören  können.  Die  Maasse  von  a)  sind  9,5; 
8,5;  4,  die  von  ß)  10,5;  8,5;  5,  sie  sind  also  etwas  gestreckt,  bieten  aber  gar  nichts  Besonderes, 
ihr  mittelbreiter  proc  spin.  ist  etwas  bis  deutlich  vorgeneigt,  sein  eben  stumpfer  Caudalrand 
läuft  unten  in  eine  Gabelleiste  aus,  die  anapophyse  ist  breit  und  bei  a)  ein  Verbindungsrücken 
angedeutet,  die  postzygapophj^sen  sind  nur  etwas  nach  aussen  gedreht  und  ihre  Facetten  kaum 
convex.  Zorilla  libyca  1  ist  hier  durch  die  Breite  und  geringe  Höhe  der  proc.  spin.  und  ihre 
schlanke  anapophyse  deutlich  verschieden. 


—     267     — 

v.l.  eines  Musteliden?  von  Mouillac. 

Bei  einer  kleinen  Anzahl  von  v.  1.  von  Mouillac,  welche  sich  wahnscheinlich  an  diese 
anschliessen,  ist  leider  kein  letzter  v.  1.  vorhanden,  auch  finden  sich  bei  keinem  Exemplar  des 
sacrum  genügend  Anhaltspunkte,  um  es  mit  einiger  Wahrscheinlichkeit  zu  der  eigentümlichen 
Form  stellen  zu  können.  Diese  v.  1.  bieten  wie  die  v.  th.  1.  gar  nichts  Bemerkenswertes,  ihre 
Körper  sind  stets  etwas  gestreckt,  das  Verhältnis  von  Länge  zur  Breite  meist  =  1,3 — 1,4,  bei 
den  längsten  aber  bis  1,68  steigend,  ist  höher  als  bei  Zorilla,  etwa  wie  bei  Mustela,  ein  Kamm 
fehlt.  Der  leider  nur  selten  erhaltene  proc.  spin.  ist  an  der  Basis  mittelbreit,  oben  schmaler, 
abgestutzt,  nicht  hoch  und  stets  etwas  bis  deutlich  vorgeneigt,  sein  scharfer  oder  stumpfer 
Caudalrand  verläuft  stets  vor  dem  Dachende  und  fast  immer  in  eine  enge  Gabelleiste,  wie  an 
den  V.  th.  1.  ist  also  Zorilla  libyca  1  hier  deutlich  verschieden. 

Die  diapophyse,  auch  nur  selten  ganz  erhalten,  entspringt  an  der  Körperseite,  zuletzt 
eben  unter  der  Basis  des  pediculus,  ihr  Caudalrand  stets  deutlich  vor  dem  des  letzteren.  Sie 
ist  nie  breit,  zuerst  sehr  klein  und  ragt  am  1.  v.  1.  nach  aussen  etwas  vorn  unten,  an  einem 
mittleren  v.  1.  ist  sie  ähnlich  wie  bei  Zorilla  oder  Ictis  vorgebogen,  an  späteren  ragt  sie  aber 
mehr  seitlich  als  bei  diesen,  doch  deutlich  nach  vorn.  Die  zuerst  breite  anapophj'se  ist  an- 
scheinend wohl  entwickelt  und  schwindet  langsam.  Die  rostralen  Facetten  wenig  concav,  sehen 
nur  wenig  bis  etwas  nach  oben,  bei  zwei  grösseren  v.  1.  aber,  die  vielleicht  nicht  dazu  gehören, 
massig  nach  oben,  die  zuerst  dicken  metapophysen  ragen  wohl  nie  in  die  Höhe,  und  die  ausser 
bei  den  genannten  zwei  Wirbeln  massig  nach  aussen  gedrehten  postz3'gapophysen  divergieren 
nur  wenig,  bei  diesen  etwas. 

Sollten  diese  Wirbel,  was  sehr  wahrscheinlich  ist,  zu  den  eigentümlichen  v.  c.  und  v.  th.  v. 
gehören,  die  oben  beschrieben  wurden,  so  fällt  auf,  dass  sie  gar  nichts  Besonderes  zeigen,  aber 
M'ie  jene  lassen  sie  sich  am  besten  mit  Wirbeln  von  Mustelidae,  wenn  auch  nicht  mit  den- 
jenigen von  Zorilla  vergleichen.  Leider  ist  ja  der  noch  am  meisten  unter  diesen  Wirbeln 
charakteristische  letzte  v.  1.  nicht  dabei. 

v.  1. 

Da  unter  den  zahlreichen  übrigen  v.  1.  leider  die  diapophyse  und  der  proc.  spin.  meistens 
abgebrochen  ist  und  die  anapophyse  ja  häufig  schon  am  vorletzten  v.  1.  fehlt,  kann  natürlich  oft  nicht 
entschieden  werden,  ob  ein  letzter  oder  vorletzter  v.  1.  vorliegt,  es  dürften  gegen  20  Stück  letzte 
V.  1.  vorhanden  sein.  Die  vorderen  v.  1.  sind  alle  etwas  gestreckt,  bei  den  grössten  Wirbeln  ist 
das  Verhältnis  von  Länge  und  Breite  =  1,3— 1,5,  bei  einigen  mittelgrossen  steigt  es  bis  auf  1,7 — 1,85, 
auch  die  letzten  v.  1.  sind  fast  alle  ein  wenig  bis  etwas  länger  als  breit,  nur  zwei  kleinere  so 
lang  als  breit  und  nur  einer  E  von  Bach,  dessen  Maasse  10?;  12?;  7?  sind  (die  Epiphysen  fehlen 
ihm),  ist  etwas  breiter  als  lang  und  noch  dadurch  ausgezeichnet,  dass  die  diapophysen  bei  ihm 
am  pediculus  entspringen  und  die  postzygapophysen  sich  relativ  nahe  sind  (leider  ist  kein  zu 
ihm  gehöriges  sacrum  vorhanden).  Auch  hier  fehlen  also  stark  verkürzte  Wirbel,  wie  sie  Ursus, 
Hyaena  etc.  besitzt. 

Der  proc.  spin.  ist  nur  bei  einigen  recht  kleinen  v.  1.  von  Mouillac  klein,  manchmal  relativ 
hoch,  nie  lang  abgestutzt  und  anscheinend  stets  etwas  bis  deutlich  vorgeneigt.  Sein  Caudalrand 
ist  nur  bei  einem  mittleren  v.  1.  von  Mouillac  stumpf,  am  letzten  wohl  öfters,  ausser  bei  diesem 


—    268    — 

verläuft  er  etwas  vor  dem  Dachende  und  oft  in  eine  Gabclleiste.  Sehr  selten  ist  an  einigen  vor- 
deren V.  1.  ein  schwacher  Verbindungsrücken  entwickelt,  die  anapophyse  aber  ist  anscheinend 
stets  gut  ausgebildet. 

Die  diapophj'se  entspringt  fast  stets  zuerst  ziemlich  unten  an  der  Seite  des  Körpers  und 
rückt  dann  bis  eben  unter  die  Basis  des  pediculus,  nur  bei  dem  genannten  letzten  v.  1.  E  und 
einem  sehr  kleinen  vorletzten  (?)  A  von  Mouillac  entspringt  sie  von  der  Seite  des  pediculus, 
was  sich  bei  rezenten  Raubtieren  ja  auch  nur  selten  findet.  Sie  ist  nur  sehr  selten  breit,  ausser 
am  letzten  v.  1.  und  ihr  Caudalrand  setzt  sich  daher  meist  deutlich  vor  dem  des  pediculus  an, 
sehr  selten  an  diesem,  z.  B.  bei  dem  vorletzten  (?)  v.  1.  B.  Bei  zwei  Stück  des  vorletzten  v.  1.  C  und 
D  von  Mouillac  entspringt  ihr  Rostralrand  nicht  ganz  vorn  am  pediculus,  was  bei  den  rezenten 
Raubtieren  nicht  zu  beobachten  ist.  Wo  die  diapophyse  erhalten  ist,  ragt  sie  stets  etwas  bis 
massig  nach  vorn  und  unten  und  ist  an  den  hinteren  v.  1.  wohl  stets  vor-  und  abwärts  gebogen, 
nur  bei  E  vielleicht  nicht,  sie  ragt  also  wohl  fast  stets  deutlich  vor  den  Körper,  wie  fast  bei 
allen  Raubtieren  mit  gestreckten  AVirbeln.  \'on  den  übrigen  Teilen  sind  nur  die  postzj'gapo- 
ph^J^sen  am  letzten  v.  1.  erwähnenswert,  ihr  gegenseitiger  Abstand  ist  hier  meist  nicht  gross, 
z.  B.  bei  D,  E  und  dem  grössten  letzten  v.  1.  F,  bei  manchen  aber  mittelgross  und  nur  bei  dem 
kleinen  G  von  Mouillac  so  gross,  wie  bei  den  meisten  Felis  und  Canidae.  Ein  zu  diesem  passendes 
sacrum  ist  jedoch  nicht  vorhanden. 

sacrum. 

Es  liegen  mir  21  Stück  mit  3  v.  s.  A — V  vor  und  nur  zwei  von  Mouillac  stammende  b 
und  c  mit  2  v.  s.,  von  welchen  c  mit  ziemlicher  Sicherheit  dem  1.  und  2.  v.  s.  von  V  entspricht. 
Es  scheint  also,  dass  die  alttertiären  Raubtiere  wie  die  Mehrzahl  der  rezenten  in  der  Regel 
3  V.  s.  hatten,  nur  ausnahmsweise  2  v.  s.,  dagegen  scheint  eine  Vermehrung  der  Zahl  bei  diesen 
nicht  stattgehabt  zu  haben,  da  ich  auch  in  der  Litteratur  keine  Angaben  davon  fand,  während 
bei  den  untermiocänen  Raubtieren  ja  schon  eine  Angliederung  eines  4.  v.  s.  angedeutet  ist  und 
sich  bei  den  rezenten  in  fast  allen  Familien  manchmal  beobachten  lässt.  Ein  Zusammenpassen 
eines  sacrum  mit  einem  der  letzten  v.  1.  lässt  sich  leider  nicht  ein  Mal  mit  Sicherheit  konstatieren; 
der  grösste  der  letzten  v.  1.  F  von  Bach  passt  zwar  in  seiner  Grösse  zu  dem  grössten  sacrum 
N,  dieses  stammt  aber  von  Mouillac.  Zu  den  grössten  Exemplaren  N,  T  und  L  ist  übrigens 
auch  kein  zugehöriger  1.  \-.  cd.  vorhanden. 

An  dem  Körper,  der  nur  bei  O  ein  wenig  gebogen  ist,  erscheint  vor  allem  die  grosse 
Streckung  und  nie  grosse  rostrale  Breite  bemerkenswert,  das  Verhältnis  \on  Länge  und  Breite 
ist  nur  bei  L  und  O  =  2,  sonst  stets  höher,  indem  es  bis  2,6,  bei  F  sogar  bis  2,84  steigt.  Es  ist  also 
höher  als  bei  allen  Canidae  und  Hyaena,  sowie  vielen  Felis,  das  Verhältnis  der  rosti-alen  zur 
caudalen  Breite  ist  dem  entsprechend  meist  recht  nieder,  1,2 — 1,5,  nur  bei  S,  U,  V  höher,  bis 
1,7  steigend,  also  niederer  als  bei  Canidae  und  den  meisten  Felidae.  Formen  wie  die  meisten 
Viverridae,  Procj^onidae  oder  Lutrinae  verhalten  sich  in  beiden  Vei-hältnissen  ähnlich.  Bei  den 
rezenten  Ursidae  und  Canidae  sind  die  dem  1.  folgenden  v.  s.  stets  weniger  gewölbt  als  hier. 

Das  Neuraldach  ist  normal,  nie  sind  Lücken  vorhanden.  Beachtenswert  ist,  dass  sein 
etwas  bis  deutlich  concaver  Rostralrand,  der  meist  mit  grubigen  Vertiefungen  für  den  Ansatz  der 
ligamenta  intercruralia  versehen  ist,  z.  B.  bei  T,  P,  V,  c,  nie  so  lang  wie  in  der  Regel  bei  den 
rezenten  Fehdae,  Canidae  und  Ursidae  und  ausser  bei  S  und  b  relativ  kurz  ist.    Der  can.  vert. 


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ist  rostral  selten  sehr  nieder  und  breit,  z.  li.  bei  T  oder  etwas  gewölbt,  z.  li.  bei  N  und  be- 
sonders F,  meist  ein  wenig  gewölbt,  caudal  aber  stets  deutlich  gewölbt  und  manchmal  fast  so 
hoch  als  breit,  z.  B.  bei  Q,  R  und  T.  Die  for.  sacr.  sind  stets  mittelgross.  Die  leider  meist 
abgebrochenen  proc.  spin.  sind  nie  sehr  hoch  und  nie  alle  reduziert,  massig  hoch  sind  sie  z.  B. 
bei  den  drei  grüssten  Stücken  L,  N,  T  und  bei  V  und  c.  Meist  sind  sie  nur  an  der  Basis  ver- 
bunden, bei  den  drei  grössten  aber  wohl  enger,  bei  anderen  z.  B.  V,  c,  S  und  C  ganz  isoliert; 
sie  stehen  in  der  Regel  senkrecht  oder  eben  vorgeneigt,  wohl  nie  so  rückgeneigt  wie  bei  den 
oben  p.  245  ff.  beschriebenen  Exemplaren  von  St.  Gerand  le  Puy. 

Die  Seitenteile,  deren  noch  am  meisten  charakteristische  Caudalecken  leider  meist  ab- 
gebrochen sind,  bieten  kaum  Besonderes.  Ihre  Oberfläche  ist  nie  so  breit  wie  etwa  bei  Arc- 
tictis  1  Taf.  II  Fig.  9  entwickelt,  aber  nur  bei  den  grossen  Stücken  L,  N,  T  und  bei  F  nicht,  bei  V, 
c  und  S  am  1.  v.  s.  kaum  bis  eben;  am  2.  v.  s.  ist  sie  bei  F  und  N  auch  kaum  entwickelt,  da 
sie  hier  noch  mehr  als  manchmal  bei  Felis  nach  aussen  sehend  in  die  Seitenfläche  übergeht.  Ihr 
Seitenrand  ist  nur  bei  V,  c  und  F  am  1.  v.  s.  eben  und  nur  bei  den  drei  grossen  Stücken  L,N,  T 
deutlich  aufgebogen,  aber  auch  bei  diesen  letzteren  nur  bis  zur  Mitte  der  Höhe  der  praezygapo- 
physe,  bei  N  legt  sich  übrigens  wie  manchmal  bei  Felis  die  rauhe  Seitenfläche  direkt  an  diese 
an;  der  Rand  läuft  meist  ein  wenig,  seltener  z.  B.  bei  N,  H  nicht  nach  innen.  Das  .sacrum  sieht  von 
oben  stets  deutlich  gestreckt,  nie  sehr  breit  aus,  manchmal  z.  B.  bei  N  schmal.  Wenn  erhalten, 
ist  das  Caudaleck  nie  lang,  platt,  am  Ende  breit  gerundet,  z.  B.  bei  H,  L  oder  schmaler  ab- 
gestutzt, z.  B.  bei  B,  O  und  ragt  nur  etwas  neben  den  Seitenrand,  wenig  nach  hinten,  bei  N 
wohl  massig  nach  hinten,  also  anscheinend  nie  so  stark  nach  hinten  wie  bei  vielen  rezenten 
Formen. 

Der  Rostralrand  der  steil  stehenden  Seitenfläche  fällt  meist  schwach  convex  nach  unten, 
wenig  bis  etwas  hinten,  oft  mit  Kerbe  in  Mitte  der  Höhe  versehen,  aber  nie  mit  einem  vor- 
springenden Eck  darunter,  oben  ist  er  bei  G  und  F  etwas  nach  vorn  convex,  der  wohl  nur 
bei  F  und  U  lange  und  nur  bei  L  sehr  stark  convexe  Ventralrand  ist  in  der  Regel  kurz  und  deutlich 
convex,  der  Caudalrand  steigt  steil  zum  Beginn  des  2.  v.  s.  bei  N  zu  dessen  Mitte,  bei  I,  F  und 
U  schräger  ebendahin.  Die  nur  bei  N  und  F  sich  dicht  an  die  praezygapophyse  und  das  1.  for. 
sacr.  dors.  anlegende  rauhe  Seitenfläche  ist  meist  kurz,  ihre  facies  auricularis  greift  nur  bei  N 
eben,  bei  F,  U  und  I  etwas  auf  den  2.  v.  s.  über,  ein  Verhalten  wie  bei  Ursidae,  Proteles  oder 
Meles  findet  sich  also  nicht,  meist  ein  solches  wie  bei  Viverridae  und  vielen  Mustelidae. 

Die  rostralen  Facetten  sehen  meist  etwas  bis  massig  nach  oben  und  die  praezygapo- 
phj^sen  sind  nie  weit  von  einander  entfernt,  meist  sogar  sich  nahe,  nie  so  eng  wie  bei  vielen 
Felis,  Ursus  und  fast  allen  Canidae  mit  den  Seitenteilen  verbunden.  Die  proc.  obliquom.  sind 
selten  schwach,  z.  B.  bei  c  und  am  2.  v.  s.  bei  V,  L,  S  und  oft  recht  deutlich  z.  B.  bei  N.  Die  post- 
zygapophysen  sind  wohl  entwickelt,  nie  schmal,  divergieren  etwas  und  sind  deutlich  nach 
aussen  gedreht,  ausser  bei  F  ragen  sie  auch  deutlich  hinten  vor. 

Es  deutet  also  alles  auf  einen  wohl  entwickelten  Schwanz  hin,  auch  hier  finden  .sich  keine 
Anzeichen,  dass  kurzwirbelige  Formen  wie  Ursidae,  Meles,  Gulo  vorhanden  waren.  Kein  sacrum 
bietet  ÄhnHchkeit  mit  den  oben  p.  245  ff.  beschriebenen,  speziell  bei  b  und  c  von  Mouillac  ist 
das  Verhältnis  von  Länge  zur  rostralen  Breite  ganz  anders  wie  dort  bei  f  und  h,  die  ja  auch 
nur  2  V.  s.  haben.  Wie  schon  oben  erwähnt,  gehört  V  und  c  wohl  zu  einer  Form,  recht  ähn- 
lich sind  sich  A  und  G,  die  kleinen  Exemplare  A,  G,  D,  R,  Q  nebst  B,  C,  K  und  P  gehören  wohl 


—    270    — 

alle  zu  nahe  mit  einander  verwandten  Formen,  auch  T  und  N  stehen  sich  nahe,  während  L 
von  diesen  mehr  verschieden  ist.  Das  von  Scott  (Canidae  1898  PI.  XX  Fig.  14)  abgebildete 
sacrum  von  Daphaenus  ist  T  und  N  in  Grösse  und  Streckung  wohl  ähnlich,  aber  rostral  wohl 
breiter,  seine  proc.  spin.  sind  niederer,  es  gleicht  besonders  T,  doch  sind  metapophysen  vor- 
handen, die  bei  diesem  fehlen.  Andererseits  gleicht  diesen  auch  ein  zu  Dinictis  felina  Leidy 
gestelltes,  aus  den  Oreodon  beds  von  Nebraska  (1897  XI  q— s  stammendes  und  in  der  hiesigen 
Sammlung  befindliches  sacrum,  seine  Maasse  sind  61;  24;  15;  16,5;  13,  das  Verhältnis  von  Länge 
und  Breite  ist  bei  diesem  allerdings  höher,  die  rostrale  Endfläche  weniger  oval,  der  can.  vert. 
rostral  sehr  nieder  und  der  Seitenteil  ist  nur  mit  der  Basis  der  sich  relativ  recht  nah  ge- 
rückten praezygapophysen  verbunden,  seitlich  und  vorn  etwas  vorspringend.  Vielleicht  spricht 
dies  aber  doch  dafür,  dass  N  und  T  zu  Felidae  gehören,  speziell  die  .Seitenteile  von  N  zeigen 
ja  Eigenheiten,  die  sich  nur  bei  Felis  finden;  es  könnte  also  wohl  möglich  sein,  dass  N  zu  der- 
grossen  Aelurogale  interm.edia  Filh.  gehört,  beweisen  lässt  es  sich  jedoch  nicht. 

V.  cd. 

Es  ist  eine  sehr  grosse  Zahl  von  v.  cd.  vorhanden,  gerade  hier  ist  aber  die  Gefahr,  die 
Wirbel  verschiedener  Säugetiergruppen  zu  verwechseln,  sehr  gross;  Wirbel  des  Schwanzendes 
liegen  nur  wenige  vor,  sie  gingen  wohl  wegen  ihrer  geringen  Grösse  in  der  Regel  verloren. 
Der  Körper  des  1.  v.  cd.  ist  meist  ein  wenig  länger  als  breit,  bei  manchen  grösseren  aber  auch 
etwas  breiter  als  lang,  bei  den  späteren  scheint  stets  die  Streckung  eine  deutliche  zu  sein, 
kurze  Wirbel  wie  bei  Ursus  oder  Hyaena  liegen  nicht  vor,  das  Verhältnis  von  Länge  und 
Breite  scheint  bei  allen  grossen  längsten  v.  cd.  höher  als  3,  meist  =  3,5—4  zu  sein,  bei  klei- 
neren, besonders  solchen  von  Mouillac  oft  noch  höher,  bei  einem  (Mouillac  1879  XV  75  m— o) 
sind  die  Maasse  sogar  30,5;  4;  4,  das  Verhältnis  ist  also  =  7,62;  es  ist  aber  dabei  zu  bedenken, 
dass  die  Breite  bei  den  v.  cd.  stetig  abnimmt,  die  grösste  Länge  jedoch  oft  bei  mehreren  v.  cd. 
gleich  bleibt  und  dass  dann  bei  den  rezenten  Raubtieren  stets  der  vorderste  der  längsten  v.  cd. 
also  der  breiteste  gemessen  wurde,  hier  lässt  sich  das  natürlich  nicht  durchführen.  Immerhin 
ist  sicher,  dass  oft  ausserordentlich  stark  gestreckte  v.  cd.  vorkommen,  wie  selten  bei  den 
rezenten  Raubtieren.  Sonst  ist  von  den  Körpern  nichts  erwähnenswert,  nur  dass  die  rostralen 
Höcker  anscheinend  nie  mit  den  chevrons  einen  VerAvachsungsring  bilden,  wie  dies  öfters  bei 
rezenten  Raubtieren  zu  beobachten  ist,  nur  bei  einem  grossen  langen  v.  cd.  von  Escamps 
(1879  XV  94  z,  a,  ß,  b)  ragen  die  Höcker  spitz  nach  vorn  massig  unten  vor,  offenbar  wie  öfters 
bei  Raubtieren,  z.  B.  bei  Lutra  durch  Verwachsung  mit  den  chevrons  verlängert. 

Das  Neuraldach  ist  stets  schon  am  1.  v.  cd.  etwas  gestreckt  und  steigt  caudalwärts 
eben  an,  es  ist  nie  breit  und  flach  und  wird  anscheinend  stets  wie  bei  den  meisten  Raubtieren, 
z.  B.  den  Viverridae  reduziert,  nie  ganz  kurz  oder  wie  bei  Ursus,  Hyaena  und  Meles  zuletzt  an  die 
proc.  obliquom.  angeschlossen.  Sein  Rostralrand  scheint  nur  selten  tief  concav  zu  werden,  der 
Bogen  wird  so  zuletzt  oft  sehr  lang  und  der  can.  vert.  eine  sehr  lange  enge  Röhre,  nur  bei 
wenigen  ragt  das  Dach  zuletzt  nicht  ganz  bis  zum  Wirbelende.  Der  proc.  spin.  ist  zuerst  wohl 
nie  ganz  reduziert,  bei  einigen  grossen  v.  cd.  ist  er  sogar  auffällig  gross,  senkrecht,  oben  ab- 
gestutzt und  bei  einem  so  breit  wie  nur  bei  manchen  Lutrinae.  Er  wird  aber  anscheinend  stets 
bald  zu  einem  Kämmchen  oder  einer  Leiste  reduziert. 


~    271     — 

Bei  den  Querfortsätzen  sind  zuerst  zwei  Haupttypen  vertreten:  in  einem  Falle  entspringt 
der  Rostralrand  nicht  ganz  vorn,  der  Fortsatz  ist  nicht  breit  und  läuft  massig  spitz  zu,  ein 
wenig  bis  etwas  nach  hinten  gerichtet,  also  ähnlich  wie  bei  Felis  und  Canis,  im  anderen  Falle 
ist  er  massig  breit,  am  Ende  abgestutzt,  A\'obci  dieses  oft  durch  vor-  und  rückragende  Ecken 
verbreitert  ist,  und  ragt  nicht  oder  sehr  wenig  nach  hinten.  Eine  vermittelnde  Form  findet  sich 
an  einem  grossen  1.  v.  cd.  von  Escamps  (1898  IV  25),  wo  das  Ende  schräg  von  innen  vorn  nach 
aussen  hinten  abgestutzt  ist,  auch  sonst  scheint  der  zweite  Typus  später  durch  Abschrägung 
des  Endes  in  den  ersten  überzugehen.  Fälle,  wo  sich  der  rostrale  Teil  wie  bei  Lutra  brasi- 
liensis  3  Taf.  IV  Fig.  2  abschnürt,  sind  anscheinend  nicht  vertreten,  doch  ist  die  manchmal 
recht  starke  diapophyse  mit  dem  caudalen  Fortsatz  an  mittleren  v.  cd.  oft  noch  deutlich  ver- 
bunden. Nur  an  einem  1.  v.  cd.  von  Escamps  (1879  XV  52  w)  ist  hier  eine  Abnormität  vor- 
handen, indem  der  breite  Querfortsatz  rechts  eben  nach  vorn  ragt  (links  normal  eben  nach 
hinten)  und  sein  Rostraleck  vorn  verdickt  und  abgeplattet  ist,  offenbar  durch  Berührung  mit 
dem  Caudaleck  des  Seitenfortsatzes  des  vorhergehenden  Wirbels,  leider  ist  kein  zugehöriges 
sacrum  vorhanden,  man  weiss  also  nicht,  ob  es  3  oder  nur  2  v.  s.  hatte,  d.  h.  ob  hier  ein  1.  v.  cd. 
oder  eigentlich  ein  freier  3.  v.  s.  vorliegt. 

Die  rostralen  und  caudalen  Gelenke  sind  wohl  entwickelt  und  werden  normal  zu  proc. 
obliquem,  resp.  Gabelleistchen  reduziert,  auch  hier  zeigt  sich  wie  in  allem  keine  Andeutung 
einer  Reduzierung  des  Schwanzes,  wie  sie  sich  bei  Ursidae,  Hj^aena,  Meles  und  ähnlichen  For- 
men findet. 


Der  Charakter  der  untersuchten  fossilen  Wirbel  im  Allgemeinen. 

Fassen  wir  zum  Schlüsse  die  wichtigsten  Resultate  der  Untersuchung  dieser  fossilen 
Wirbel  kurz  zusammen,  so  ist  vor  allem  hervorzuheben,  dass  die  wenigen  Wirbel,  welche  sich 
direkt  mit  denjenigen  rezenter  Formen  vergleichen  Hessen,  der  atlas  P  und  der  epistropheus 
A— E  und  S  alle  von  Mouillac  stammen,  von  wo  auch  alle  die  eigentümlichen  v.  c.  und  v.  th. 
und  der  vielleicht  dazu  gehörige  atlas  B  stammen,  welche  einer  besonders  differenzierten  Form 
angehören  müssen.  Auch  der  einzige  letzte  v.  1.  G,  bei  welchem  die  postzj^gapophysen  stark 
divergieren  und  das  sacrum  b  und  c  mit  nur  2  v.  s.  stammen  von  Mouillac.  Mouillac  enthält 
ja  unter  den  Hauptfundorten  der  Phosphorite  die  meisten  Formen,  welche  jünger  sein  können 
als  oligocän,  es  stimmt  damit  also  überein,  dass  Wirbel  von  dort  wie  aus  dem  Untermiocän 
^  on  St.  Gerand  le  Puy  mehr  Dift'erenzierungen  zeigen  und  sich  z.  T.  eher  mit  rezenten  ver- 
gleichen lassen,  als  diejenigen  der  andern  Fundorte.  Sehen  wir  von  den  ersteren  Wirbeln  ab, 
so  zeigt  nur  der  atlas  manchmal  auffällige  Differenzierung,  z.  B.  H,  I— L,  sonst  finden  Avir 
kaum  besondere  Verhältnisse.  Nur  der  letzte  v.  1.  E  von  Bach,  der  etwas  breiter  als  lang  ist 
und  bei  welchem  die  diapophysen  am  pediculus  entspringen,  ist  wohl  als  Ausnahme  zu  erwähnen. 
Sonst  ist  nur  bei  wenigen  1.  v.  th.  der  Körper  etwas  breiter  als  lang  und  ist  sehr  bemerkens- 
wert, dass  alle  Wirbel  massig  gestreckt  sind,  nirgends  finden  sich  so  kurze  wie  bei  Ursus, 
Mydaus  etc.,  auch  in  den  Fortsätzen,  z.  B.  der  v.  1.  findet  sich  keine  Andeutung,  dass  solche 
Formen  vorkommen.    Andererseits  finden  sich  nur  bei  den  mittleren  v.  cd.  extrem  gestreckte, 


denn  das  sacrum  ist  wohl  stets  stark  gestreckt,  aber  nie  so  wie  bei  Ictis  und  die  v.  c.  wohl  auch 
deutlich,  aber  nicht  so  sehr  wie  bei  der  Viverra- Gruppe.  Die  Wirbelkörper  weisen  also  fast 
alle  nur  auf  das  Vorkommen  nicht  extremer  Formen  hin  und  darauf,  dass  speziell  die  Raub- 
tiere mit  kurzen  Wirbeln  die  jüngeren  und  differenzierteren  sind,  was  ja  gut  mit  den  Resultaten 
der  paläontologischen  Forschung  übereinstimmt. 

Bemerkenswert  ist  auch,  dass  der  can.  transv.  am  atlas  nie  wie  bei  Canidae  oder  Ailurus 
verläuft  es  spricht  dies  dafür,  dass  bei  diesen  eine  Differenzierung  vorliegt,  das  Caudalende 
des  proc.  spin.  am  epistropheus  zeigt  nie  die  Form  wie  bei  Hyaena,  Proteles  oder  Ursus,  was 
mit  den  aus  dem  Verhalten  der  Wirbelkörper  gezogenen  Schlüssen  übereinstimmt,  ferner  sind 
an  den  v.  th.  1.  die  diapophysen  reduziert  wie  bei  den  meisten  rezenten  Raubtieren,  ihr  Vor- 
handensein bei  Canidae  und  Ursidae  scheint  also  auch  kein  primitiver  Zustand  zu  sein;  sowohl 
das  Verhalten  der  postzygapophysen  an  allen  letzten  \-.  1.  ausser  bei  dem  erwähnten  G  von 
Mouillac  wie  das  der  praezygapophysen  an  allen  1.  v.  s.  beweist  ferner,  dass  ihr  grosser  Abstand 
bei  den  rezenten  Ursidae,  Canidae  und  meisten  Felidae  auch  wohl  eine  spätere  Differenzierung 
darstellt,  ebenso  wie  das  Emporragen  des  Seitenteiles  bis  an  den  Oberrand  der  praezygapo- 
physe  des  1.  v.  s.,  wie  es  sich  meist  bei  den  genannten  Familien  findet.  Das  sacrum  ist  übrigens 
auch  stets  viel  mehr  gestreckt  als  es  bei  allen  rezenten  Canidae  der  Fall  ist  und  eine  höhere 
Zahl  als  3  v.  s.  scheint  bei  den  ältesten  Raubtieren  nicht  vorzukommen,  ebenso  wenig  wie  ein 
kurzer  Schwanz.  Die  Differenzierung  der  einzelnen  Wirbel  und  der  Regionen  der  Wirbelsäule 
ist  aber  sicher  ebenso  scharf  ausgebildet  wie  bei  der  Mehrzahl  der  rezenten  Raubtiere,  speziell 
die  Antiklinie  ist  anscheinend  nie  so  schwach  ausgeprägt  wie  bei  manchen  von  diesen.  Nur 
bei  den  kurzen  Wirbeln  von  St.  Gerand  le  Puy,  von  welchen  leider  nur  einige  v.  1.  und  viel- 
leicht der  6.  und  7.  v.  c.  vorliegen,  mag  dies  der  Fall  gewesen  sein,  nur  bei  einigen  Exemplaren 
des  sacrum  von  diesem  Fundort  fanden  wir  ja  auch,  ähnlich  wie  manchmal  bei  rezenten,  Über- 
gänge zu  den  v.  1.  und  v.  cd. 

Da  diejenigen  rezenten  Raubtiere,  welche  mehr  als  13  v.  th.  besitzen,  meistens  sehr 
kurze  oder  doch  nicht  gestreckte  Wirbelkörper  haben  und  bei  ihnen  auch  die  diapophj^se  der 
V.  1.  meist  nicht  sehr  vorragt,  so  dürfen  wir  wohl  annehmen,  dass  die  Raubtiere  der  Phos- 
phorite wie  die  Mehrzahl  der  rezenten  als  Norm  7  v.  c,  13  v.  th.,  7  v.  1.,  3  v.  s.  und  mindestens 
20  v.  cd.  besassen.  Teilt  man  die  im  Abschnitte  B  dieser  Arbeit  erwähnten  Ansichten  von 
Rosenberg,  so  wäre  ja  nicht  unwahrscheinUch  gewesen,  dass  bei  den  primitivsten  Raubtieren 
die  Rippen  an  mehr  Wirbeln  als  bei  den  rezenten  entwickelt  waren,  die  Thatsachen  sprechen 
hier  also  gegen  diese  Ansicht,  auch  besitzen  wir  zum  mindesten  keinerlei  Anhalt  für  die 
AnntUime,  dass  die  Phosphorit- Raubtiere  mehr  als  20  freie  Rumpfwirbel  besassen  und  es 
erscheint  ziemlich  sicher,  dass  die  Zahl  der  v.  c.  bei  ihnen  stets  sieben  war.  Allerdings  ist  bei 
all  diesen  Folgerungen  zu  beachten,  dass  das  bearbeitete  Material  kein  sehr  grosses  war  und 
dass  neue  Funde  wie  so  oft  die  Schlüsse,  welche  nur  aus  dem  Fehlen  gewisser  Merkmale  bei 
den  bisher  bekannten  gezogen  wurden,  widerlegen  können. 


273    — 


Maass- Tabellen  fossiler  Raubtierwirbel. 


atlas 


epistropheus 


1.  V.  th. 


arcus  ventralis 


Länge    Dicke 


Ab- 
stand 

der 
rostra- 

len 
Gelenk- 
rändcr 


Lange 
des 
Kör- 
pers 
und 
dcns 


Breite    Dicke 


caudal 


Ver- 
hältnis 

von 
Länge 

zur 
Breite 


Lange 


Breite 


Dicke 


Mouillac 


Escamps  oder  Mouillac 
Escamps 


Mouillac 
Escamps 
Mouillac 
Escamps 

-        ? 

,        ? 

„        ? 


9 

2,5 

3,5 

3,5 

4 

3,5 

3 

5 

5 

4,5 

6,5 

3,5 

3,5 

3 


4 
',5 

2 

2,5 

2,5 

2 

2 

2,5 

3,5 
3 

3,5 


',5 


32 
i6 
■8,5 
20,5 

22.5 

19 

17 

26 

25 
28 

37 
18 
16 
i6 


a    St.  Gcrand  Amphicyon  . 
b     „  „        Potamolherium 


A  Mouillac? 

B  „       ? 

C  „       ? 
D 

E  » 

N  Escamps     . 

S  Mouillac 


36,5 
12 

18 

7,5 

21.5 


2C 
? 

20? 

9 

'7 
8.5 

22,5 

? 

■7 

7 
.7? 

? 
29? 


25 
7,5 


21,5 

13 

12 

7 

'3 

9 

12? 

? 

12? 

8? 

II? 

7? 

14 

y 

8,5? 

5,5 

9 

? 

16? 

? 

10,5 

6,5 

1,69 

1,5 
1,58 
1,66? 
1,66? 

1,54? 

1,61 

2? 

1,88? 

1,81? 

2,38 


a    St.Gerand   Potümotherium   I    12,5 


a*  Mouillac 

ß 

T 
6* 


■2,5 

12 

12,5 

12 

" 

1 1 

10? 

10? 

6,6 

7 

7? 

7,2 

6,8 

7 

5,8 

6 

9 

8,5 
8,5 
8? 

3,5 
4 
4 
3,' 


*  Die   Länge   des    proc.  spin.   beträgt  bei    a  min- 
destens 11,5,   bei  h  7  mm. 


längster  v.  1. 


Länge 

Breite 

Dicke 

a    St.Gerand  Potamotherium 

i8 

■4,5 

9 

b      ., 

i8 

■3,5 

10 

c      „ 

■7 

'3,5 

9,5 

d      „        „ 

■7,5 

■4 

9? 

3.  V.  c. 

7.  V.  c. 

letzter  v.  1. 

Länge 

Breite 

Dicke 

Ver- 
hältnis 

von 
Länge 

zur 
Breite 

Länge 

Breite 

Dicke 

Ver- 
hältnis 

von 
Länge 

v.wv 
Breite 

Länge 

Breite 

Dicke 

a    St.  Gerand  Polamotlierium 

a    Mouillac 

ß            ,           

11,5 

■4 

12? 
8,1 
8     ■ 

10,5 
10 

9 
6 
5,8 

7 

6,5 

5,5 

3,5 

3,1 

1,09 

■,4 

'■33 

■,35 

■,38 

a   Mouillac       .     .     . 
ß         „ 

T          n               ... 
6         „              ... 

€              „                     ... 

8,5 

7 

7,5 

6,4 

6,9 

6,5 

5,9 

7 

5,9 

6,6 

4,5 

4.5 
3,8 
3,8 

1,27 
1,18 
1,07 
1,08 
1,04 

a    St.  Gerand  Potamotherium 
b      „          „ 

d      „           „                     „ 

■5 
■4? 
■5 
15,5 

■3,5 
13 
15,5 
.4,5 

9 
9 
9 
9,5 

a    St.Gerand,  Genetta? 


sacrum 


Länge     Breite     Dicke 


rostral 


Breite     Dicke 


caudal 


Verhältnis  von 


Länge 
zur  ro- 
stralen 
Breite 


rostra- 
1er  zu 
cau- 

daler 
Breite 


indet  .... 

rt       •        •       ■       ' 

Potamotherium 


h*  Frankfurt  a.  M. 


28,5? 

10,5? 

5? 

7? 

38 

17 

9,5 

10,5 

g 

16? 

9? 

9,5? 

42,5 

16 

10,5 

IG 

42,5 

16 

? 

■0,5 

38 

15 

■0,5 

9,5? 

22,5 

12 

8,5 

9,5 

26 

■4,5 

'0,5 

10 

4,5? 
8 

6? 
6? 
? 

7? 
7 
7,5 


2,71? 

2.23 
? 

2,65 
2,65 
2,58 
1,87 
1,79 


',5? 

1,62 

1,68? 

1,6 

■,5Z 

1,58? 

1,26 

1,45 


g  und  h   nur  je  3  v.  s.,    c  nur  i.  und  3.  v.  s. 


Zoologica.    Heft  36. 


35 


Litteratur -Verzeichnis  zu  Abschnitt  A  und  B. 


Alezais:  De  la  vertcbre  diaphragmatique  de  Giebel.      Corapt.  rend.  Soc.  Bioi.  Ser.   lo  T.  5   p.  686 — 687,  Paris   1898. 
Baur  G.:  On  Intercalation  of  Vertebra.     Journal  of  Morphology  Vol.  IV  Nr.  3  p.  331 — 336,   1891. 
Baur  G.:   Ueber  Rippen  und  ähnliche  Gebilde  und  deren  Nomenklatur.     Anatom.  Anzeiger  Bd.  9  p.    116 — 120,   1894. 
Blainville  Ducr.   de:    Osteographie    des    Mammiferes:    Camassiers    (Ursus,    Subursus,    Mustela,    Viverra,    Felis,    Canis, 

Hyaena),  Paris   1839 — ^A- 
Cuvier  G.:  Le^ons  d'Anatomie  comparee.     2.  Ed.  T.  I  Paris   1835. 
Dwight  Th. :    Description  of  the  Human  Spines  showing    numerical  Variation   in  the  Warren  Museum  of  the  Harvard 

Medical  School.     Anatom.  Anzeiger  Bd.   19  p.  321 — 332,  337 — 347,   1901. 
Ellenberger  Dr.   W.  und  Baum  Dr.   H. :  Systematische  und  topographische  Anatomie  des  Hundes.     Berlin   1891. 
Flower  W.  H.,  übersetzt  von  Gadovv:  Einleitung  in  die  Osteologie  der  Säugetiere.     3.   Aufl.     Leipzig   1888. 
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Tabelle  I. 


[A] 

N  u. 
■a 

El 
^  ■— 

O 

U 

u 

N  u 

•d 

U 

"■6 

1)   Felis  dome&tica    ^' 
Mittelfranken  privat  1 

13 

10 

7 

5 

3 

22 

10 

2)  Felis  catus    0 

Harz  B.   1.  M.  5117 

13 

10 

7 

5-6 

3 

— 

— 

2  a)  Felis  catus    ^    ^'^^■ 

Thüringen   B.  z.  S.  A  1281 

13 

10 

7 

5-6 

3 

20  et) 

9 
9—10 

2  b)   Felis   catus    9 
?  B.  z.  S.  4312 

13 

10 

7 

6 

3 

210 

9 

3)   Felis  leo   ^ 
M  ?  B.  z.  S.  3994 

13 

11 

7 

5 

3 

6  + 

— 

3  a)  Felis  leo   cf  iuv. 

z.  G.  Nubien  B.  z.  S.  94 

13 

11 

? 

5 

3 

230 

10 

4)  Felis  tigris   (^  iuv. 
Java  B.  z.  S.   19659 

13 

11 

7 

5-6 

3 

22 

9 

4a)  Felis  tigris    9 
?  B.  1.  M.  3244 

13 

11 

7 

5 

3 

5  + 

— 

5)  Felis  pardus 

z.  G.  Somaliland  B.  z.  S.4966 

13 

11 

7 

5-6 

3 

220 

10 
9—12 

5  a)  Felis  pardus  (^  iuv. 
Java  B.  z.  S.  8940 

13 

11 

7 

5 

3 

14% 

9 
9-12 

6)  Felis  lynx    9 
?  B.  z.  S.  4311 

18 

10 

7 

5 

3 

6  + 

6? 

7)  Felis  caracol   (f 
z.  G.Indus  Gebiet  B.z.S.  7519 

13 

10 

7 

5 

3 

90 

9 

8)  Felis  Serval    9 

JI.?  ?  B.  1.  M.  2208 

13 

10 

7 

5 

3 

2  + 

— 

9)  Felis  planiceps  iuv.   (^ 
z.  G.  Sumatra  B.  z.  S.  7504 

13 

11 

7 

5 

3 

16o 

9 

10)  Felis  servalina   (J' 

Loango  Küste  B.  z.  S.  25746 

13 

10 

■  7 

5 

3 

130 

7 

[C] 


1)  Nanc?inia  binotata  ^ 

Westafrika  B.  z.  S.  A.  1337 
1  a)   Nai.dinia   binotata 

JaundeKamerun  B.z.S, 12211 
1)  Paradoxurus   hermaphrodita 

cf'  iuv.  iuv.  Java  B.  z.  S.  8943 
1)  Suricala  tetradactyla 

?  Stuttgart  2830 
1)  Arctictis  binturong 

Java  B.  z.  S.  8950 
1)    Eupleres  Goudoti    § 

Jladagabkar  München 
1)   Procyon  lolor    .$ 

M.  ?   B.  2.  S.  4512 

1)  Nasua  fusca    9 
?  B,  z.  S.  4180 

2)  Nasua  leucorhynchus   ^  i^^. 
iuv.  ?  B.  1.  M.  4464 

1)    Cercoleptes  caudivolvulus  ^ 

?   B.  ].  M.  2861 
1)  Ailurus  fulgens 

Kepal  München 
1)  Bassariscus  astuta  rj^ 

Mexiko  München  40 

1)  Ursus  mariiimus  ^f 
M.?  B.  z.  S.  3533 

2)  Ursus  arctos   ^  iuv.  iuv. 
M.  ?  B.  1.  M.  3130 

3)  Ursus  cf.   arctos  (;^ 

z.   G.  B.  z.  S.  A.  3951 


13 

10 

7 

5 

3 

25 

13 

10 

7 

5-6 

3 

28+ 

13 

10 

7 

4-6 

3 

270 

14 

11 

6+1 

4-6 

2 

200 

14 

11 

6 

5 

3 

34 

18 

11 

7 

5-6 

3 

200 

15 

11 

5 

4-5 

4 

15+ 

15 

11 

5 

4 

3 

20+ 

14 

11 

6 

5 

3 

24 

14 

11 

6 

5 

3 

30 

14 

11 

6 

5 

3 

14+ 

13 

10 

7 

5—6 

3 

26 

14 

11 

6 

4-5 

5(+l) 

12 

14 

11 

6 

4-5 

5 

8 

14 

11 

6 

4 

5 

9 

9 

9-10 

8 
8-11 

10 
10—11 

10 
10—13 

9 
9-11 

7 
7-9 

10 
10—11 

8 
8—10 

9 
9—12 

8 
8-9 

10 
'10-11 


4 
4-5 


.a 

**— 

_, 

'k> 

Sfi 

'A> 

'^s 

!S? 

Nh 

•S 

o 

■o 

11)  Felis  concoloi    rj" 
?   B.  z.  S.  4170 

12)  Felis  eyra  (^  iuv.  iuv. 

z.  G.  Brasilien  B.  z.  S.  8011 

13)  Felis  tigrina    9 

Sta.  CatharinaB.z.  S.  A.  1511 

14)  Felis  yaguarundi   (^ 
Guiana  B.   z.  S.  ad.  3612 

l)Cynaelurusjubatusguttatus9 
z.  G.  Somaliland  ?  B.  z.  S.  3892 

2)  Cynaelurus  jubatus    9 

?  B.  1.  M,  2288 
1)  Cryptoprocta  ferox    9 

Madagaskar  Stuttg.  2515 

1)  Genetta  dongalana  (^ 
Aegypten  B.  z.  S.  5539 

2)  Genetta  felina  t^ 
Mozambique  B.  z.  S.  14034 

1)  Viverra  tangalunga    9 
z.G.  Hinterindien  B.Z.S.12210 

2)  Viverra  zibetha    9 
M?  B.  1.  M.  1959 

1)  Fossa  fossa  i^ 

Madagaskar  B.  z.  S.  A.  1538 

1)  Herpestes  ichneumon  (^  iuv. 
M.?  B.  z.  S.  21869 

2)  Herpestes  cf.  caffer    9 
Afrika  B.  z.  S.  26011 

1)  Bdeogale  puisa  (^ 
z.G.Dtsch.O.AfrikaB.z.S.7311 


13 

10 

7 

13 

10 

7 

13 

10 

7 

13 

10 

7 

13 

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10 

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13 

10 

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10 

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13 

11 

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10 

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13 

11 

7 

14 

10 

6 

13 

10 

7 

14 

1 

11 

6 

5 

5 

5 

5 

5 

5 
4-5 
5-6 

6 

5 

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5-6 

5 
4-6 
4-5 


3 

19+ 

3 

21+ 

3 

19o 

3 

22 

3 

28 

3 

24 

3 

24 

1+3 

220 

3 

26 

3 

21+ 

2 

21+ 

8 

24 

3(+l) 

29 

3 

260 

3(+l) 

21 

10 


9 
9—10 


10 
10—11 

9 
9-10 

11 
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12 
12-13 

10 
10-12 

10 
8-14 

13 
13-15 

12 
12—14 

10 


[Dl 


4)  Ursus  <;f.  tibetanus  (j" 
M.?  B'.  a.  S.  M.  109 

5)  Melursus  Mrsinits    9 
M.?  B.  z.  S.  6682 

1)  Hyaena  crocuta  (^ 
Capland  B.  z.   S.  7097 

1  a)  Hyaena  crocuta  <^ 
z.  G.  B.  z.  S.  M.   115 

2)  Hyaena  brunnea  c^ 
■?  B.  z.  S.  4781 

1)   Proteles  cristalus  iuv.  iuv. 
Capland  B.  z.  S.  7098 

1)  Mustela  foina  i^ 
?  B.  1.  M.  4202 

2)  Mustela   martes  (^ 
?  B,  1.  M.  4201 

1)  Putorius  putorius  ^ 
Braunschweig  Nehring 

2)  Putorius  (Ictis)  nivalis  ß' 
?  B.  1.  M.  4203 

3)  Putorius(Ictis)ermineuS(^iuv. 
Braunschweig  Nehring  8 

1)  Galictis  barbara  i^ 

1  B.  z.  S.  23093 
1)  Gulo  luscus    t^ 

Schweden  B.  1.  M.  2481 
la)  Gulo  luscus 

?  Nehring 
1)  Mellivora  ratel  ^ 

?  B.  z.  S.   16959 


14 

11. 

6 

4-5 

5 

60 

15 

11 

5 

4 

5 

11 

15 

12 

5 

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4 

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15 

12 

5 

3-4 

3 

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15 

12 

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3 

12  + 

15 

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14 

10 

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10 
10—12 

12 

7 
7—10 

8 
8-9 

9 
9-10 

7 
7-9 

9 
7-11 

9 
8-12 

8 
8-10 

8 
8-9 

8 
8-10 


Tabelle  I. 


[E] 


[F] 


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T3 

1^' 

1  a)  Mellivora  ratel  iuv.  iuv. 
Usambara  B.  z.  S.   7517 

14 

11 

5 

2-4 

3 

17$ 

8 
8—9 

1)  Meles  taxus    $ 
?  B.  2.  S.  4329 

15 

12 

5 

4 

3(+l) 

154) 

8 
8-10 

1  a)  Meles  taxus  j/' 

Braunschweig  Nehring 

15 

12 

5 

4 

3 

— 

— 

2)  Meles  anakuma  (^ 
?  B.  z.  S.  ad  5939 

15 

11 

5 

4 

4 

19 

8 
8—10 

1)  Mydaus  meliceps    § 
Java  B.  z.  S.  8948 

15 

12 

5 

4-5 

3 

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6 

6-8 

1)  Zorilla  libyca 

z.  G.  Nordafrika  München 

15 

11 

4 

3-4 

2 

25 

11 
11—12 

21   Zorilla  zorilla 

Kunena  Nil  B.  1.  M.  2174 

15 

12 

5 

3-4 

3 

21 

12 
12-14 

1)  Lutra  lutra  cf 
?  B.  z.  S.  6817 

14 

11 

6 

4 

3 

25 

10 
10-13 

1  al  Lutra  lutra 

Schlesien  B.   1.  M.  3232 

14 

11 

6 

4 

3 

25 

10 
10-11 

2j  Lutra  felina 

Puerto  Mont,ChileB.z.S.9754 

15 

12 

5 

3 

3 

23 

9 
9-11 

3)  Lutra  brasiliensis  iuv.  iuv. 
RioGrande  do  Sul  B.z.S.23000 

15 

12 

5 

3—4 

3 

20+ 

9 

1)  Enhydra  lutris  tS' 
?  B.  z.  S.  17446 

14 

12 

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3 

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8 
8-9 

1)  Canis  lupus    § 

Polen  B.  z.  S.  6602 

13 

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3 

17$ 

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7-9 

1  a)  Cauis  lupus    ^ 
?  B.  z.  S.  2945 

13 

10 

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4-5 

3 

170 

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7-9 

1  b)  Canis  lupus 

Metz  Lothringen  Nehring 

13 

10 

7 

5 

3 

— 

— 

2)  Canis  (Cuon)  javanicus    5 
Burmah  B.  1.  M.  2519 

2a)  Canis  (Cuon)  javanicus  (^ 
Indien  B.  1.  M.   1718 

3)  Canis  mesomelas   (^ 

z.  G.  Deutsch  S.  W.  Afrika 
B.  z.  S.  11163 

4)  Canis  adustus    ^ 

z.  G.  Westafrika  B.  z.  S.  8335 

5)  Canis  vulpes    § 
Schlesien?  B.  1.   M.  3022 

5al  Canis  vulpes 

Mittelfranken  privat  3 

6)  Canis   lagopus    ^ 
Ostgrönland  B.  z.  S.   1672 

7)  Canis  corsac    5 

M.  Russland  B.   z.  S.   7099 

8)  Canis  niloticus  (^ 

?  B.  z.  S.  A.  2810      ■ 
1)  Lycaon  pictus    ^ 

z.  G.  Abessynien  B.  z.  S.  4548 
1  a)  Lycaon  pictus   ^  iuv. 

z.  G.  Ostafrika?  B.  z.  S.  7315 
Ib)  Lycaon  pictus   t^ 

Abessynien  B.  1.  M.  2209 
1)  Nyctereutes  procvonoides   ^ 

Japan  B.  z.  S.  14643 
1)   Otocyon  megalotis   ^ 

Südafrika  B.  z.  S.  A.   105 
1  a)  Otocyon  megalotis  ^ 

Somaliland  B.  1.  M.  4965 
1)  Icticyon  venaticus    § 

Surinam  Stuttgart 


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9—11 

9 
9—10 

10 
10—12 


9 
8—10 


11 
9—11 


Anm,:  In  diesen  wie  in  den  folgenden  Tabellen  sind,  z.  T.  abweichend  von  den  Angaben  anf  Seite  3,  folgende  Zeichen  verwertet: 
m.  mindestens,  n.  nicht,  o  angedeutet,  0  schwach,  klein,  +  deutlich,  mittelgross,  4=  stark,  lang,  ^  sehr  stark,  sehr  lang  (in  der  Tabelle  I  be- 
deutet o  0  +  +  ij;  sehr  wenige,  wenige,  mehrere,  viele,  sehr  viele  fehlende  v.  ed.),  <q^  winklig,  ^--  concav,  ^  convex,  —  gerade,  y  eine  sich 
gabelnde  Leiste,  K.  Kerbe. 


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1)  Suricata   tetradac- 
tyla  Stuttgart  2830 

1)   Arctictisbinturong 
B,  z.  S.  8950 

1)  Paradoxurus  her- 
maplirodita  (f  iuv. 
iuv.  B.z.S.  8943 

1)  Nandinia  binotata 
J  B.z.  S.A.  1337 

la)Nandinia  binotata 
B.z.S.  12211 

1)  Herpestesichneum. 
cf   B.z.S.  21869 

2)  Herpestes  cf.  cafTer 

9   B.z.  S.  2G011 

1)  Bdeogale  puisa  (j' 
B.  z.  S.  7311 

2)  Genetta  felina  (f 
B.  z.  S.  14034 

1)  Viverra  tangalunga 
9    B.  z.  S.  12210 

2)  Viverra  zibetha  9 

B.  1.  M.  1959 

1)  Fossa  fossa  ^f 
B,  z.  S.  A.  1538 

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1 

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1 

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1 

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0 

B 

-0 

B 

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-e- 

■e- 

■e- 

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vorhanden 

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1 

00 

1 

1 

1 

1^ 

1 

CO 

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1 

1 

1 

CT 

1 

CO 

1 

1 

1 

CT 
1 

1 

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vorhanden      ^  ^ 

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ts 

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3  S 

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^l~ 

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1 

- 

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1 

-a  1 

O    CT 

o  ^ 

S 

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1^ 

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®    rfa* 

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K) 

h- ' 

Oi 

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1 

1 

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g,-» 

CO 

0 

ch,en  atn  W.  K. 

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I-* 

>- 

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*» 

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1 

1 

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1 

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W.  Mitte   H"S^  E 
-   0 

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1 

1 

1 

1 

1 

1 

1 

1 

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1 

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CT 

W.  Ende    5.g-  § 

0  + 

-e- 

P 

3 

a 

B 

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1    -' 

B 

CT  10 

'S^ 

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a 

proc.  spin. 

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fe- 

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^^ 

e- 

+ 

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1 

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1 

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1  « 

vorhanden 

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CTO 

bSO 

030 

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P 

■e- 

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-e-+ 

^^  + 

p 

T3 

P* 

t—ic^ 

u« 

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H- 

>— ' 

<^Jt 

1      ] 

1         , 

OD 
1     f 

w 

3 

^r 

CO 

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Cf 

CT 

to- 

K> 

3* 

angedeutet      '^ 

*:T 

to  o 

Si. 

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0  *>■ 

1 

00 

ll 

^i 

S- 

1     *^ 
>^tb 

1 

oder  fehlend      ^ 

aes 

!«>. 

05  O 

0 

0 

0 

to 

p 

00 

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-vi 

a 

3 

B 

3 

O) 

-J 

CO 

W.  Ende 

OS 

^ 

o 

w 

o- 

o' 

^ 

^ 

0 

1-^ 

to 

§ 

to 

CT 
0 

3-    caudaler  Quer- 
to'          fortsatz 

o 

-e- 

p 

^ 

3 

3 

-& 

3 

B 

05 

-e- 

g? 

2= 

CT 

-e- 

0 

CT 

a-  rostrale  Gelenk- 
K*          facette 

05 
+ 

§■ 

lo  ^ 

>+ 

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Spin.  Höhe  zur 
W.-K.-Länge 

Erklärung  zu  Tafel  I. 


Fig.  I  0.  bis   12.  V.  th.  von  oben 

,,  II  sacrum  von  der  Seite 

„  na        „        von  vorn 

„  2  II.  V.  th.  von  der  Seite 

„  3  epistropheus  von  hinten 

„  4  sacmm  von  oben 

„  4a        „        von  vom 

„  5  7.  V.  1.  von  vorn 


Fig.     6 

FcHs  caracal   7 

„       6a 

"       7 

Felis  concolor  n 

8 
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Felis  planiceps  9 

„      10 

Felis  catus  2a    ' 

,.      12 

von  oben  1  tj  ,     ,         , 

der  Seite     ^""''^  '^'""^  ^ 


Proteles  cristatus   i 


10.  und   II.  V.  th. 

10.   iinil    1 1.  V.  th.  von 

5.  V.  1.  +  sacrum  von  oben 

epistropheus  von  hinten       J 

epistropheus  von  hinten      Cynaelurus  (jubatus) 

guttatus  I 
7.  v.  cd.  von  der  Seite  Felis  tigris  4 
7.  V.  1.  +  sacrum  von  oben    Cryptoprocta  ferox  i. 


Erklärung  zu  Tafel  II. 


Flg. 


I 

2 

2a 

3 

4 

4a 

5 
6 

7 


3.  bis  7.  V.  c.  von  unten       j 

epistropheus  von  hinten  ,■  Vi\erra  tangalunga  I 

„  von  der  Seite    ) 

6.  V.  1.  von  oben     Bdeogale  puisa   i 
sacrum  von  oben  j 

von  der  Seite  ■  Genetta  di>ngalana   i 

7.  V.  1.  von  oben  J 

6.  v.  1.  von  oben  | 

epistropheus  von  der  Seite  \  Suricata  tctradact>-la   i 

atlas  von  oben  1 

sacrum  von  oben     Arctictis  binturong   i 


Fig. 


10 
1 1 
12 
i,S 
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i,i 
16 

17 
18 
i8a 
19 


1.  bis  7.  v.  cd.  von  oben 
sacrum  von  oben 
7.  V.  1.  von  oben 
sacrum  von  vorn 
atlas  von  oben 
sacrum  von  oben 

2.  und  3.  V.  th.  von  oben 
sacrum  von  oben 
sacrum  von  vorn 

„       von  oben 
epistropheus  von  hinten 


>  Nandinia  binotata   la 

Fossa  fossa   i 
Ailurus  fulgens   i 

>  Procyon  lotor   i 
(  Nasua  fusca   i 


Erklärung  zu  Tafel  III. 


Mellivora  ratcl    l 


Fig.     I  atlas  von  hinten 
la      „     vor?  oben 

2  3.  V.  th.  von  der  Seite     Putorius  putorius   l 

3  sacrum  von  oben       Bassaris  astuta   i 

4  epistropheus  von  hinten  \ 

5  sacrum  von  der  Seite  Mydaus  meliceps   l 

6  5.  V.  1.  von  vorn  J 

7  10.  und  II.  V.  th.  von  oben 

8  6.  V.  I.  von  oben 

9  atlas  von  hinten 
9a      „      von  oben  '}  Zorilla  libyca   l 

10  4.  V.  1.  bis  2.  V.  cd.  von  der  Seite  ) 


Ictis  nivalis  2 
.1. 


Fig.   loa  4.  V.  1.  bis  2.  v.  cd.  von  oben 


1 1 
12 

12a 

13 

14 

15 

16 

17 
18 

19 


Zorilla  libvca   l 


Enhvdra  lutris   l 


7.  v.  c.  von  der  Seite 
epistropheus  von  hinten 

„  von  der  Seite 

epistropheus  von  der  Seite 
atlas  von  oben 
atlas  von  unten  Galictis  barbara  i 

7.  v.  c.  von  hinten      Meles  anakuma  2 
sacrum  von  oben  Lutra  lutra   la 

atlas  von  oben 
sacrum  von  oben 


1    Otocyon  megalotis 


Anm. :  Fig.  7  und  8  Taf.  III  sind  in  doppelter,  alle  anderen  Figuren  in  natürlicher  Grösse  gezeichnet. 


Erklärung  zu  Tafel  IV. 


Fig.   I  7.  V.  c.  +  1 .  V.  th.  von  der  Seite 

„      2  ~.  bis  9.   \.  cd.  von  oben 

3  3.  bis  5.  \'.  c.  von  oben 

4  3.  v.  c.  von  unten  ] 
.■      5 


Lutra  brasiliensis  3 
Cuon  javanicus  2a 
Canis  lupus   i 


Canis  lupus   i 


Fig.  6     sacrum  von  der  Seite 
„      da         „        von  \'orn 
„      7      13.   v,  th.  +  I.  v.  1.  von  der  Seite  und  eben  unten 

Canis  vulpes  5a 
„     8     epistropheus  von  hinten     Canis  raesomelas  3 
„     9     epistropheus  von  der  Seite       Icticyon  venaticus   i 


Erklärung  zu  Tafel  V. 


(Die  Originale  zu   Fig.  i— 6a  stammen   aus  dem  Untermiocän  von  St.  Gerand  le  Pviy  (Allier),    diejenigen    zu  Fig.  7 — 15 
aus   den  Phosphoriten    des  Quercy,  zu    Fig.   11  — 13    von  Escamps  (Lot),  die  andern  von  Mouillac  (Tarn  et  Gar.),  Fig.  ö 

und  7  ist  aus  Versehen  nicht  horizontal  gestellt.) 


Fig. 


I 
la 


,5 

4 

5 

5a 

6 

6a 


epistropheus  von  der  Seite  N 

„              von  huiten  Potamo- 

sacrum  von  der  Seite  (links)  I    therium 

„       von  oben  |   Valetoni 

letzter  v.  1.  von  oben  Geoffr. 

atlas  linke  Hälfte  von  oben  und  unten 

epistropheus  von  der  Seite    ]  Amphicyon  lema- 

„              \i)n  hinten         J  nensis  Pomel 

sacrum  von  der  Seite 


von  oben 


Genetta  ? 


g-  7 
,     7'L 

epistropheus 

von  der  Seite  (1 
von  hinten 

nks)  1  p 

,     « 

,, 

von  der  Seite 

,     8a 

,, 

voir  hinten 

,     9 

atlas 

rechte 

Hälfte  von  oben 

und  un 

,   10 

„ 

»          X       » 

,   1 1 

,, 

,, 

.,   1-2 

„ 

>   13 

„ 

,.   14 
•.   15 

Seitenmasse  von 

oben 

Canis? 


Enh\'dra? 


Zooloyira    Heft  XXX\^. 


Taf.I. 


0 


-.'Ä^  ad  KotdA.  et  äth,. 


•V  'öu/  -.Tm.  ETv/rai  ÜageLc,  •ätaxx^ort 


Zoologica    Hefi  XXXVI 


■laf.H. 


Äl#   ^"^ 


^#^ 


^a. 


Ä-'VJh 


liv.  Zghjvjika.  oj.  Toii.M.et-kc^. 


Verfaß  ww,  ^rwin.  NofftUe,  Skia^ar( 


■  '-""i^,  Berlui . 


Zoologica    HefL  XXXVI 


Taf  in 


l^hnichi  ',d  ■M^.Mv.'j/A 


^"'.'-J-ir^:H-tdi,.,',-_\  Jyo^Jl, 


Zoologie  a    Heft  XXXVI. 


Taf.IV 


f^vUI 


f^" 


(^\ 


4^^     A 


^\r^.- 


Vs-'a^  von, SrnTiTL Hä^ela, Sbiüßort 


Unjuk  v.üUoUjnanA.,  Su^Jr,. 


Zoolocjica     Heft  XXXVI. 


Tnf.  V. 


A.BirkmaieT,  iah 


Verlag  von  Erwin  Nägele,  Staägoj-t 


Klein  £  Volbert  gedr 


ZOOLOGICA. 


Orio^inal-Abhandliino'en 


^^LiLlX    ilMllltll^cXLLX.^ 


dem  GesamtgelDiete  der  Zoologie. 

Herausgegeben 

von 

Professor  Dr,  Carl  Ohun  in  Leipzig. 


Heft  37. 

Zur  Entwicklungsgeschichte  des  Zahnsystems  der  Säugethiere, 

zugleich  ein  Beitrag  zur  Statnmesgeschichte  dieser  Thiergruppe. 

\'on 

Professor  Dr.  Wilhelm  Leche, 

Direktor  de^  zoologischen  Instituts  der  Universität  zu  Stockholm. 

Zweiter  Tlieil:    Phylogenie. 
Erstes  Heft:    Die   Familie  der  Erinaceidae. 


(Mit  4  Tafeln  und  59  Textfiguren). 


-•-iÄi 


STUTTGART. 

Verlag   von    Erwin    Nägele. 
1902. 


Zur  Entwicklungsg-eschichte 


des 


Zahiisystems  der  Säugethiere, 

zugleich  ein  Beitrag  zur  Stammesgeschichte  dieser  Thiergruppe. 


Von 


Wilhelm  Leche. 


Zweiter  Theil:  Phylogenie. 
Erstes  Helt:   Die  Familie  der  Erinaceidae. 


Mit  4  Tafeln  und  59  Textfiguren. 


STUTTGART. 

Verlag   von  Erwin  Nägele. 
1902. 


Alle  Rechte,  insbesondere  das  der  Uebersetzung,  vorbehalten. 


Universitäts-Buchdruckcrci  von  Carl  Georgi  in  Bonn. 


Einleitung.     Aufgabe  der  vorliegenden  Untersuchung. 


Die  Phj^ogenie  im  grossen  Stil,  d.  h.  die  Versuche,  die  Herkunft  der  höheren  sj'stema-über  die  Me- 
tischen Kategorien  in  der  Organismenwelt  festzustellen,  haben,  falls  sie  unter  gehöriger  Berück-    ^^°^^^  ^^^ 

Starames- 

sichtigung  aller  in  Betracht  kommenden  Instanzen  ausgeführt  sind,  jedenfalls  eine  nicht  zu  unter-  geschichte. 
schätzende  Bedeutung.  Diese  Versuche  geben  nicht  nur  eine  Art  Bilanz  unserer  jeweiligen  Kennt- 
nisse von  dem  allgemeinen  genealogischen  Zusammenhange  der  Organismen  ab,  sondern  durch 
sie  erscheinen  auch  wichtige  morphologische  Fragen  in  neuer  Beleuchtung,  neue  Probleme  und 
neue  Arbeitswege  werden  durch  sie  angebahnt.  Bin  ich  somit  weit  davon  entfernt,  den  Wert 
solcher  die  Abstammung  der  grossen  Hauptgruppen  der  Tierwelt  behandelnden  Arbeiten  zu 
verkennen,  so  müssen  wir  andererseits  wohl  zugestehen,  dass  bisher  in  keinem  Falle  der  ge- 
nealogische Zusammenhang  zwischen  den  grösseren  Kategorien,  den  Typen  und  Klassen, 
wissenschaftlich  unanfechtbar  nachgewiesen  ist.  So  wissen  wir  z.  B.  von  dem  Ursprünge  der 
Wirbeltiere  —  eine  bekanntlich  seit  mehreren  Jahrzehnten  fleissig  ventilierte  Frage  —  oder 
von  demjenigen  der  Säugetiere  —  einem  grade  auf  der  Tagesordnung  stehenden  Thema  —  un- 
gefähr so  viel,  dass  ein  anti-descendenztheoretischer  Mephistopheles  ein  gewisses  Recht  hätte, 
uns  vorzuhalten: 

,,Und  wollt  ihr  recht  ins  Innre  gehen, 

Habt  ihr  davon,  ihr  müsst  es  grad  gestehen, 

So  viel  als  von  Herrn  Schwertleins  Tod  gewusstl" 
Ja,  eigentlich  nur  in  den  Fällen,  wo  die  paläontologischen  Quellen  besonders  ergiebig  geflossen 
sind,  können  wir  uns  rühmen,  dem  genetischen  Zusammenhange  einzelner  Famihen  oder  — 
ausnahmsweise  —  Ordnungen  unter  den  Wirbeltieren,  wenn  wir  unsere  Betrachtungen  auf 
diese  beschränken  wollen,  auf  die  Spur  gekommen  zu  sein.  Und  in  der  That :  die  einst  so  im- 
ponierenden, reich  verzweigten  Stammbäume  sind  im  Laufe  der  Jahre  immer  mehr  zu  Stamm- 
,, Büschen"  verkümmert,  deren  jeder  von  einer  Wurzel  X  ausgeht;  oder  mit  anderen  Worten:  je 
mehr  sich  unsere  Kenntnis  der  anatomischen,  embryologischen  und  paläontologischen  Thatsachen 
erweitert  und  vertieft,  desto  deutlicher  werden  wir  in  immer  zahlreicheren  Fällen  gewahr,  dass  die 
uns  bekannten  lebenden  und  ausgestorbenen  Wirbeltiere  nicht  als  Stammformen,  sondern  als 
Seitenzweige  einer  Ahnenreihe  zu  betrachten  sind,  dass  sie  sich  nicht  von  einander  ableiten 
lassen,  sondern  ihrer  Mehrzahl  nach  in  einer  gänzlich  hypothetischen  Urform  ihren  Ahnherrn 
zu  verehren  haben.  An  eine  gradlinige  Ableitung  einer  Klasse,  Ordnung  etc.  von  einem  be- 
kanhten  Repräsentanten  einer  anderen  Klasse,  Ordnung  etc.  kann  im  allgemeinen  nicht  gedacht 
werden;    streng   kritisch   angelegte  Forscher  erhalten  als  Resultat  ihrer  Bemühungen  oft  nur 

ZooloKica.    Heft  37.  1 


2    

den  Nachweis  einer  näheren  Übereinstimmung-  resp.  Verwandtschaft  zweier  oder  mehrerer 
Gruppen,  während  die  Stammform  nach  wie  vor  unbekannt  bleibt'). 

Solche  Resultate  wirken  wenig  befriedigend,  denn  ganz  abgesehen  da\-on,  dass  die  Stamm- 
form nur  hypothetisch  erschlossen  wird,  so  leidet  die  ganze  Untersuchungsmethode  an  dem 
Fehler,  dass  sie  die  Descendenztheorie  als  erwiesen  voraussetzt,  anstatt 
Belege   für   dieselbe   zu   liefern. 

Diesen  Thatsachen  gegenüber  können  wir  uns  nicht  verhehlen,  dass  die  bisher  an- 
gewandte Methode  unzulänglich,  dass  unsere  Fragestellung  in  irgend  einem  Punkte  nicht  korrekt 
ist.  Der  wesentlichste  Mangel  scheint  mir  auf  der  Hand  zu  liegen:  die  Phylogenien  im 
grossen  Stile  arbeiten  mit  Abstraktionen,  nicht  mit  dem  von  der  Natur  selbst 
Gegebenen. 

Jetzt,  da  von  verschiedenen  Seiten  Stimmen  laut  werden,  welche  die  Descendenz  oder 
wenigstens  die  Möglichkeit,  eine  Descendenz  nachzuweisen,  in  Frage  stellen  oder  verneinen, 
scheint  es  mir  ganz  besonders  geboten,  an  geeigneten  Beispielen  zu  zeigen,  dass  die  Annahme 
eines  genealogischen  Zusammenhanges  der  Lebewesen,  also  die  Annahme  der  Her- 
kunft einer  Form  von  einer  anderen,  die  einzige  ist,  welche  mit  Thatsachen 
und  Logik  übereinstimmt.  Gelingt  dieser  Nachweis,  so  hat  derselbe,  wenn  auch  keinen 
mathematischen,  so  doch  weit  mehr  als  den  bloss  heuristischen  Wert,  welchen  man  ihm  hat 
zuerkennen  wollen. 

Aber  eine  solche  Beweisführung  muss,  wie  ich  schon  vor  Jahren  hervorhob,  an  dem 
ansetzen,  was  die  Natur  selbst  unmittelbar  giebt,  also  nicht  an  den  Kategorien  der  zoolo- 
gischen Systematik,  denn  in  diesen  liegt  ja  eine  Abstraktion,  etwas  Subjektives.  Die  einzigen 
Reahtäten  der  organischen  Natur  aber  sind  die  Individuen,  die  Einzelformen.  An  diesen 
arbeitet  und  modelt  die  Natur,  nicht  an  unseren  Typen,  Klassen,  Ordnungen  etc.  Nur  durch 
das  Studium  der  Einzelformen  können  wir  uns  bis  zu  einem  gewissen  Grade  von  den  be- 
engenden Abstraktionen  befreien,  welche  sich  die  Biologie  durch  die  sj'stematischen  Kategorien 
auferlegt  hat,  nur  dadurch  können  wir  hoffen,  einen  Einblick  in  die  Arbeitsmethode  der  Natur, 
in  ihr  Weben  und  Treiben  bei  der  organischen  Formenbildung  zu  thun. 

Da  nun  die  experimentelle  Untersuchungsmethode  nur  in  seltenen  Ausnahmefällen  für 
Fragen    der   Descendenz   in   Anwendung   kommen   kann  -') ,    so   giebt    es   kein    anderes   Mittel, 


i)  Von  den  zahlreichen  Beispielen  in  der  neueren  Littoratur,  welche  diesen  Satz  illustrieren,  greife  ich  eines 
der  allemeuesten  heraus,  und  zwar  eine  Arbeit,  welche  unter  durcliaus  kritischer  und  scharfsinniger  Berücksichtigung 
aller  wesentlichen  Instanzen  ausgeführt  ist,  nämlich  Semons  Untersuchung  über  die  Genealogie  der  Dipnoi.  Sein 
Schlusssatz  lautet:  „Entweder  die  Dipnoer  und  die  Amphibien  sind  dem  gleichen,  wenn  auch  ganz  kurzen  Stamme 
entsprossen.  Oder  aber  die  beiden  Zweige  entsprangen  für  sich,  wenn  auch  in  allernächster  Nähe  (jedenfalls  viel  näher 
als  die  Zweige  der  Amphibien  und  Crossopterygier)  der  gemeinsamen  Wurzel,  vermutlich  Urselachier  mit  amphistylem 
Quadratum.  Obwohl  ich  der  ersteren  ALiffassung  zuneige,  gebe  ich  doch  zu,  dass  bis  jetzt  keine  Rede  davon  sein  kann, 
in  dieser  Frage  eine  sichere  Entscheidung  zu  treffen."  Um  jeder  Missdeutung  vorzubeugen,  will  ich  als  meine  Über- 
zeugimg betonen,  dass  man  zur  Zeit  wenigstens  in  dieser  Frage  nicht  weiter  kommen  kann,  als  der  besagte  Autor  ge- 
kommen ist. 

2)  Dies  wird  auch  von  den  Vertretern  der  neuen  anal}'tisch-e.\perimentellen  Methode  in  der  Morphologie  ein- 
gestanden. .  So  sagt  Driesch.  (99,  pag.  46:  alle  Litteraturnachweise  sind  am  Schlüsse  der  Arbeit  gegeben):  „Noch 
einmal  soll  hervorgehoben  werden,  dass  ich  die  Probleme,  welche  die  Phylogenetiker  meinen  bearbeiten  zu  köimen, 
nämlich  die  Probleme  der  Spezifität,  der  Umwandlung,    im  Gegensatz  zur  Entwickelung  sehr  wohl  sehe,  aber  ich  sage: 


das  Experiment  zu  ersetzen,  als  die  systematische  Untersuchung  der  Formenwand- 
lungen, wie  sie  bei  Individuen  auftreten,  betreffs  deren  genetischen  Zusammen- 
hanges kein  Zweifel  bestehen  kann,  resp.  von  deren  realer  Verwandtschaft  wir  uns  Ge- 
wissheit verschafft  haben.  Eine  solche  Individuengruppe  fällt  wohl  im  allgemeinen  mit  dem  zu- 
sammen, was  gemeinhin  als  „Art"  aufgefasst  wird.  In  den  individuellen  Formenwandlungen  aber, 
in  den  individuellen  Variationen,  offenbart  sich  die  Geschichte  der  genetisch  zusammenhängenden 
Individuengruppe,  der  Art.  Durch  derartige  methodische  Untersuchung  möglichst  vieler,  ein- 
ander nahestehender  „Arten"  gewinnen  wir  Anhaltspunkte  für  die  Beurteilung  der  Modifikationen 
von  Art  zu  Art,  um  allmählich  immer  höhere  Kategorien,  immer  weitere  Formenkreise  in  den 
Bei-eich  unserer  genealogischen  Forschung  zu  ziehen.  Die  hierbei  anzuwendende  historische 
Methode  fordert  aber  unbedingt,  dass  das  fragliche  Objekt,  soweit  möglich,  in  allen  Instanzen 
der  Biologie:  vergleichender  Anatomie,  Embryologie,  Paläontologie,  Zoographie  und  Ökologie 
(vornehmlich  Zoogeographie)  geprüft  wird'). 


wir  können  diese  Probleme  zur  Zeit  nicht  erfolgreich  in  Angriff  nehmen,  und  nur  wir  könnten  es;  was  jene  geleistet 
zu  haben  glauben,  ist  nur  Schein,  was  sie  höchstens  geleistet  haben,  Vorarbeit."  —  Wenn  Driesch  ferner  (pag.  45) 
behauptet:  „Es  giebt  nur  eine  leistungsfähige  Methode,  und  das  ist  die  unsere;  alles  was  sonst  als  Methode  ausgegeben 
wird,  verdient  diesen  Namen  garnicht",  so  ist  erstlich  daran  zu  erinnern,  dass  von  seinem  absprechenden  Urteile  der 
historischen  Methode  nicht  nur  die  morphologische  Genealogie,  sondern  auch,  und  zwar  in  gleichem  Masse,  andere 
Wissenschaften,  wie  Philologie,  Archäologie  etc.  betroffen  werden.  Femer  liegt  in  Drieschs  Auffassung  ein  Verkennen 
eines  tiefgewurzelten  psychologischen  Dranges,  welcher  sich  auch  auf  wissenschaftlichem  Gebiete  nie  verleugnen  wird: 
so  lange  die  experimentelle  Methode  eingestandenermassen  uns  kein  „Wissen"  betreffs  des  genealogischen  Problems 
bieten  kann,  so  wird  man,  anstatt  auf  den  Moment,  wo  sie  sich  hierzu  imstande  sieht,  thatenlos  zu  harren,  sich  mit 
den  zu  Gebote  stehenden  Methoden  eine  „Meinung"  in  dieser  Kardinalfrage  zu  verschaffen  suchen ;  denn  noch  nie  hat 
sich  der  menschliche  Geist  durch  die  Unmöglichkeit,  die  absolute  Gewissheit  zu  erlangen,  von  dem  Streben  danach 
abhalten  lassen.  Beide  Methoden,  denke  ich,  werden  wohl  noch  lange,  und  zwar  zum  Heile  der  Wissenschaft,  neben 
einander  hergehen.  Die  eine  dieser  Methoden  mit  Driesch  als  unwissenschaftlich  unterdrücken  zu  wollen,  das  scheint 
mir  —  unwissenschaftlich.  Dass  D.  den  faktisch  vorliegenden  Resultaten  .unserer  Forschung  mit  solchen  Aussprüchen 
gerecht  geworden  ist,  davon  wird  er  nur  Wenige  —  trotz  aller  seiner  Begriffsbestimmungen!  —  überzeugen  können. 

Auch  Drieschs  Kritik  des  sog.  biogenetischen  Grundgesetzes  ist  nicht  zutreffend.  „Warum  durchläuft  der 
Säugetierembr}'o  ein  Fischstadium?  Antwort:  Er  thut  es  garnicht,  sondern  er  und  die  Fischembryonen  durchlaufen  ein 
Stadium,    in  dem  sie  sich  recht  ähnlich,    wenn  schon  immer  noch  von  einander  zu  unterscheiden  sind."     „Insofern  das 

Unähnlichwerden  (i.  e.  im  Verlaufe  der  Ontogenese)  auf  Hinzutreten  neuer  Merkmalsarten  beruht, scheint  mir 

das  Vorhandensein    grösserer    Ähnlichkeit    auf   früheren,    durch    wenig    Merkmalsarten    reprä,sentierten  Stadien, 

weniger  der  Ausdruck  eines  „biogenetischen"  Gesetzes,  als  der  eines  allgemeinen  Raumgesetzes  zu  sein,  und  die  That- 
sache,  dass  Formen  von  vielen  Merkmalen  solchen  mit  nur  ganz  wenigen  Charakteren,  im  Embr\'onalstadium,  wo  sie 
selbst  sehr  wenig  Merkmale  besitzen,  ähnlicher  sind  als  später,  fällt  unter  denselben  Gesichtspunkt."  Um  die  von  D. 
selbst  angeführte  Frage  betreffs  der  Ähnlichkeit  des  Säugetier-  und  Fischembryos  aufzugreifen,  so  ist  z.  B.  ohne  wei- 
teres klar,  dass  das  Vorkommen  der  Anlage  eines  Kiemenapparates  oder  —  vorsichtiger!  —  von  Kiemenspalten  und 
-bögen  bei  Säugetierembryonen  doch  wahrlich  nicht  der  „Ausdruck  eines  allgemeinen  Raumgesetzes"  sein  kann!  Es 
hat  eben  der  Säugetierembr3'o  andere  Merkmale,  durch  welche  er  dem  Fische  ähnlich  wird,  nicht  bloss  weniger 
Merkmale  als  das  ausgebildete  Individuum  —  und  für  diese  Thatsache  reicht  Drieschs  Erklärung  nicht  aus. 

Selbstverständlich  ist  mit  diesen  Bemerkungen  keine  Kritik  der  gesamten  von  Driesch  vertretenen  Auffassung 
gegeben  oder  beabsichtigt.  Es  schien  mir  nun  geboten,  zu  einer  Ansicht  Stellung  zu  nehmen,  welche  durch  die  Bedeu- 
tung mehrerer  Arbeiten  ihrer  Vertreter  niemals  ignoriert  werden  kann,  wenn  man  sich  über  biologische  Methodik  aus- 
zusprechen hat. 

i)  Besonders  ist  vor  Überschätzung  einer  dieser  Disziplinen  auf  Kosten  der  übrigen  zu  warnen. 

Zoologischer-  und  noch  öfter  anatomischerseits  wird  die  Paläontologie  nicht  immer  in  gebührender  Weise  be- 
rücksichtigt. Und  doch  ist  die  Paläontologie  —  trotz  ihrer  notwendigen  Lückenhaftigkeit  —  die  im  strengsten  Sinne  h  i- 
storische  Disziplin    der    Biologie    und   als   solche  unsere    wesentlichste    Direktive    und  Kontrolle    bei    allen    Stammes- 


—    4    — 

So  etwa  gestalten  sich  die  theoretischen  Forderungen,  welche  man  an  eine  erfolgreiche, 
wissenschaftlich  massgebende  genealogische  Studie  zu  stellen  hat.  In  der  Theorie  ist  diese 
hier  vorgeschlagene  Methode  wohl  nicht  ganz  neu  —  leider  aber  in  der  Praxis. 

In  der  Praxis  dürfte  man  ausserdem  einige  besondere  Rücksichten  zu  nehmen,  resp. 
sich  oft  gewisse  Beschränkungen  aufzulegen  haben. 

Zunächst  ist  zu  bemerken,  dass  sich  nicht  jede  Tiergruppe  —  zumeist  infolge  der  Lücken- 
haftigkeit unserer  betreffs  derselben  zu  erlangenden  Kenntnisse  —  in  gleichem  Masse  zum  Ge- 
genstand einer  solchen  Untersuchung  eignet.  Unleugbar  bieten  die  Wirbeltiere  und  unter  diesen 
wiederum  die  Säugetiere  für  eine  erfolgreiche  genealogische  Beurteilung  den  meisten  niederen 
Tieren  gegenüber  wenigstens  einen  wesentlichen  Vorteil,  welcher  den  Nachteil,  der  in  ihrer 
grösseren  Komplikation  liegt,  reichlich  aufwiegt.  Da  die  ältesten  bekannten  Säuger  aus  dem 
Trias  und  Jura  zum  grössten  Teile  jedenfalls  sehr  primitive  Formen  sind,  ist  man  den  histo- 
rischen (d.  h.  paläontologischen)  Anfängen  dieser  Klasse  bedeutend  näher  gerückt  als  denen 
der  grossen  Mehrzahl  anderer  Tiere,  und  darf  man  aus  diesem  Grunde  hoffen,  dass  sich 
einstmals  auch  jene  Anfänge  offenbaren  werden,  während  die  historisch  zu  erschliessenden  Ur- 
formen der  meisten  niederen  Tiere  vor  der  Bildung  der  ältesten  heute  bekannten  geologischen 
Ablagerungen  gelebt  haben  müssen  und  deshalb  uns  wohl  stets  unbekannt  bleiben  werden. 
Ferner  ist  von  den  Wirbeltieren  ein  morphologisch  viel  wertvolleres  paläontologisches  Material 
(Skelett,  Zahnsystem)  als  von  den  meisten  Wirbellosen  erhalten  geblieben. 

Bei  Tieren  von  so  komplizierter  Organisation,  wie  es  die  Wirbeltiere  sind,  wird  man 
sich  selbstredend  bezüglich  der  Bearbeitung  der  individuellen  Variationen  auf  ein  oder  einige  Or- 
gansysteme beschränken  müssen  —  und  das  meist  ohne  Schaden,  da  anwendbare  Resultate 
nicht  von  allen  zu  erwarten  sind,  oder  doch  der  darauf  verwendeten  Mühe  auch  nicht  annähernd 
entsprechen  würden.  Selbstredend  sind  alle  Organsysteme  —  wenn  auch  in  etwas  wechselndem 
Grade  —  bei  Untersuchung  der  Arten,  Gattungen  etc.  zu  berücksichtigen. 
Das  Zahn-  Wenn  ich  das  Zahnsystem  zum  Ausgangspunkt  der  genealogischen  Untersuchung  einer 

System  als  S;iugetiergruppe  wähle,  so  ist  das  nicht  nur  motiviert,  sondern  geradezu  geboten  durch  den 
punkt  genea- Umstand,  dasssich  auf  dieses  Organsystem  in  a  usgiebigerer  Weise  als  auf  irgend 
logischer  ein  anderes  die  drei  Instanzen  der  historischen  Methode:  vergleichende  Ana- 
tomie, Embryologie  und  Paläontologie  anwenden  lassen.  Das  Gebiss  ist  nämlich, 
wie  ich  bereits  früher  (93,  95)  hervorgehoben  habe,  das  einzige  Organsystem  der  Wirbeltiere, 
an  dem  es  möglich  ist,  die  Ontogenese,  wie  sie  sich  im  sog.  Milchgebiss ')  offenbart,  und  die 
wirklich  historische  Phylogenese  (d.  h.  Stammesgeschichte,  gestützt  auf  paläontologische,  nicht 
bloss  vergleichend-anatomische  Befunde)  direkt  mit  einander  zu  vergleichen.  Mit  anderen  Worten: 
wir  sind  imstande,    die  individuell   frühere  Entwicklungsstufe   (d.  h.  das  Milchgebissj   mit  der 


Unter- 
suchungen. 


geschichtlichen  Forschungen.  Es  ist  jedenfalls  als  gänzlich  unstatthaft  zu  bezeichnen,  irgend  einen  genealogischen 
Versuch    zu    wagen,  welcher  gegen  sicher  beobachtete  paläontologische  Thatsachen  verstösst  oder  diese  ignoriert. 

Dadurch,  dass  wir  die  Befunde  der  indi\'iduellen  Variation  unter  die  Kontrolle  der  Paläontologie  stellen,  dürften 
die  Bedenken  wegfallen,  welche  man  gegen  die  Verwendung  der  ersteren  für  die  Genealogie  angeführt  hat  (vergleiche 
besonders  Scott  94). 

1)  Da  hier  und  im  Folgenden  nur  von  den  Zähnen  der  Dentition  II  und  III  ( vergleiche  die  Ausführungen 
in  dem  ontogenetischen  Teil  95)  die  Rede  ist,  so  habe  ich,  um  jeder  Missdeutung  vorzubeugen,  die  alten,  wenn  auch 
weniger  korrekten  Benennungen  Milch-  imd  Ersatzzähne  gewählt. 


historisch  früheren  (fossile  Formen)  direkt  zu  vergleichen,  ganz  abgesehen  davon,  dass  selbst 
bei  fossilen  Tieren  nicht  selten  das  Milchgebiss  der  Untersuchung  zugänglich  ist.  Wir  haben 
somit  im  Zahnsystem  einen  vorzüglichen  Prüfstein  für  die  Tragweite  des  biogenetischen  Satzes. 
Ferner  besitzen  wir  zur  Zeit  wenigstens  von  den  historisch  ältesten,  d.  h.  den  mesozoischen 
Säugetieren  keine  morphologisch  brauchbareren  Reste  als  das  Gebiss.  Schliesslich  ist  dasselbe 
ganz  besonders  zum  Studium  der  individuellen  Variationen  geeignet,  da  es  äusserst  plastisch 
ist,  gefügiger  und  vollständiger,  als  die  meisten  anderen  Organe,  auch  dem  leisesten  Impuls  von 
aussen  nachgiebt. 

Fügen  wir  hierzu  die  äusseren,  aber  nicht  zu  unterschätzenden  Umstände,  dass  das 
Gebiss  leichter  und  in  grösserer  Menge  anschaffbar,  sowie  rascher  präparierbar  als  die  übrigen 
Organe  ist,  so  kann  nicht  bestritten  werden,  dass  das  Gebiss  den  theoretisch  und  praktisch 
bestmotivierten  Ausgangspunkt  für  die  genealogische  Untersuchung  der  Säugetiere  bildet.  Erst  in 
zw^eiter  Linie  kann  das  Skelett  Berücksichtigung  finden ;  es  eignet  sich  weniger  zum  Ausgangs- 
punkt der  fraglichen  Untersuchungen,  teils  weil  die  Paläontologie  ein  viel  sparsameres  Material 
dafür  liefert,  teils  weil  seine  Abstufungen  von  „Art"  zu  „i\rt"  aus  naheliegenden  Ursachen  meist 
weniger  scharf  markiert  sind. 

Es  versteht  sich  von  selbst,  dass  unter  Anwendung  der  im  Obigen  dargelegten  genealogi-  Aufgabe  dei 
sehen  Arbeitsprinzipien   der   zweite  Teil  meiner  Entwicklungsgeschichte  des  Zahnsystems   der''°''''^sendei 

Unter- 

Säugetiere  sich  zu  etwas  mehr  gestalten  muss,  als  einer  blossen  Darlegung  der  Phylogenese  des  suchung. 
Zahnsystems.  Der  hier  vorliegende  Anfang  dieses  Teiles  enthält  somit  auch  nur  die  Bearbeitung 
einer  einzigen  Tierfamilie,  der  Erinaceidae.  Mehrere  Gründe  haben  mich  bestimmt,  mit  dieser 
Gruppe  den  Anfang  zu  maclien.  Abgesehen  von  den  rein  äusseren  Umständen,  dass  ich  von 
ihr  ein  verhältnismässig  grosses  Untersuchungsmaterial  besass  resp.  mir  verschaffen  konnte  ^), 
sowie  dass  die  ontogenetischen  Grundlagen  ihres  Zahnsystems  durchaus  gesichert  sind  -),  spricht 
für  diese  Wahl,  teils  dass  von  dieser  Familie  reichlichere  paläontolologische  Reste  als  von  den 
anderen  noch  heute  lebenden  Insektivorenfamilien  vorliegen,  teils  dass  die  Familie  sehr  verschie- 
dene Formen  umfasst,  teils  endlich  dass  das  Vorkommen  vieler  Arten  in  einer  der  hierher  gehörigen 
Gattungen  das  Studium  der  Artenbildung  besonders  begünstigt.  Eine  Tiergruppe  mit  sowohl  ausge- 
storbenen als  lebenden  V'ertretern  bietet  bei  stammesgeschichtlichen  Untersuchungen  augenschein- 
liche Vorteile  solchen  Gruppen  gegenüber,  welche  nur  ausgestorbene  oder  nur  lebende  Formen 
umschliessen,  denn  im  ersten  Falle  fehlt  uns  der  vollständige  Einblick  in  die  Gesamtorganisation, 
welcher  nur  am  recenten  Material  zu  erlangen  ist,  und  im  letzten  die  Leitung  und  historische 
Kontrolle  der  Paläontologie.  Also  auch  von  diesem  Gesichtspunkte  sind  die  Erinaceidae  ein 
günstiges  Objekt  für  unsere  Zwecke.  Dass  ich  eine  Familie  aus  der  vergleichsweise  indifferenten 
Insektivorengruppe  als  Ausgangspunkt  für  diese  Untersuchungen  wählte,  bedarf  wohl  keiner 
besonderen  Motivierung. 


1)  Allerdings  ist  die  zu  Gebote  stehende  Individuenzahl  (siehe  unten)  für  statistische  Feststellungen  durchaus 
ungenügend;  dagegen  dürfte  sie,  wie  aus  der  nachstehenden  Darstellung  ersichtlich,  ein  ziemlich  vollständiges  Bild  von 
den  Formwandlungen,  der  Variationsbreite  des  Gebisses  bei  einigen  Arten  geben. 

2)  Leche  (95,  97)  und  Wondward  (96). 


—    6    — 

In  Übereinstimmung  mit  den  oben  vorgeführten  Auseinandersetzungen  geht  also  die 
vorliegende  Arbeit  darauf  aus,  an  dem  hier  gewählten  Beispiele  zu  prüfen,  wie 
weit  man  zur  Erkenntnis  des  stammesgeschichtlichen  Zusammenhanges  vor- 
dringen kann  mit  dem  Zahnsystem  als  Ausgangspunkt  und  durch  alleinige  Be- 
nutzung des  derzeitig  vorliegenden  Materials  von  vergleichend-anatomischen, 
embryologischen,  paläontologischen,  zoographischen  und  zoogeographischen 
Thatsachen,  sowie  durch  vergleichende  Abwägung  und  Kombination  dieser 
Thatsachen,  ohne  die  Zuflucht  zu  hypothetischen  „Ur"-Formen  zu  nehmen  —  jenen 
wesenlosen  Gestalten,  an  denen  höchstens  ihr  Erzeuger,  selten  die  Wissenschaft  Freude  erlebt. 
Ich  gebe  mich  der  Hoffnung  hin,  dass  das,  was  durch  Anwendung  dieser  Methode  das  errungene 
Gebiet  an  Ausdehnung  etwa  eingebüsst,  es  an  Sicherheit  der  Resultate  gewonnen  hat.  Damit 
habe  ich  mich  natürlich  des  Rechtes  nicht  begeben,  die  Möglichkeit  der  Lösung  von  Fragen, 
für  deren  Beantwortung  noch  kein  genügendes  Thatsachenmaterial  vorliegt,  durch  Hypothesen 
anzudeuten,  glaube  aber  das  Hypothetische  als  solches  überall  scharf  bezeichnet  zu  haben, 
so  dass  eine  Vermengung  mit  dem  faktisch  Ermittelten  ausgeschlossen  ist. 

Die  Anordnung  der  Darstellung  schliesst  sich  dem  Gange  der  Untersuchung  an.  Das 
Zahnsystem  bildet  den  Ausgangspunkt,  es  werden  die  individuellen  Variationen  und  die  Form- 
veränderungen desselben  bei  den  verschiedenen  Erinaceiden  geschildert  und  daraus  Schlüsse 
auf  die  Genese  dieses  Organsystems  gezogen.  Hieran  reiht  sich  die  Untersuchung  der  anderen 
Organe,  von  welchen  das  Skelett  und  die  Muskulatur,  als  für  die  vorliegende  Aufgabe  am  wich- 
tigsten, die  meiste  Berücksichtigung  gefunden  haben.  Schliesslich  werden  alle  diese  Thatsachen 
zusammen  mit  den  zoogeographischen  Befunden  für  die  Erkenntnis  der  Genealogie  unserer 
Tiergruppe  verwertet. 

Dagegen  habe  ich  mich,  gemäss  den  oben  dargelegten  Prinzipien,  jedes  Versuches  ent- 
halten, über  die  Herkunl't  der  Erinaceiden  (resp.  ihres  Zahnsystems)  oder  über  ihre  genealo- 
gischen Beziehungen  zu  anderen  Insektivoren  eine  Meinung  zu  äussern.  Solche  Versuche  würden 
nämlich  zur  Zeit  nur  in  Hypothesen  ausmünden;  Grundlagen  für  eine  wissenschaftlich  be- 
friedigende Lösung  dieser  Fragen  müssen  erst  durch  die  von  gleichen  Gesichtspunkten  ge- 
leiteten Untersuchungen  auch  anderer  Tierfamihen,  zunächst  aus  der  Ordnung  der  Insektivoren, 
geschaffen  werden. 

Solche  Grundlagen  zu  schaffen,  wird  die  Aufgabe  der  folgenden  Abschnitte  dieser  Arbeit 
sein,  deren  Bearbeitung  teilweise  schon  in  Angriff  genommen  ist  ^).  Gestatten  äussere  Verhält- 
nisse, dieses  Programm  einzuhalten,  so  wird  sich  also  der  zweite  Band  zu  einer  Serie  von  Unter- 
suchungen gestalten,  welche  zwar  in  ihren  materiellen  Grundlagen  von  einander  unabhängig 
sind,  von  denen  aber  jede  nachfolgende  die  vorhergehende  voraussetzt,  indem  die  in  der  vor- 
hergehenden Untersuchung  gewonnenen  Erfahrungen  und  Resultate  mit  den  neu  erworbenen 
Ergebnissen  verbunden  werden.  Mit  jeder  neu  untersuchten  Tiergruppe  erweitern  und  vertiefen 
sich  also  die  Resultate,  es  gelangen  immer  höhere  und  höhere  Kategorien  zur  genealogischen 
Beurteilung.  In  der  Fortsetzung  dieser  Arbeit,  wenn  es  sich  also  um  die  genealogischen  Be- 
ziehungen grössere  Formenkreise  handelt,  wird  es  dann  auch  geboten  sein,  Organsj^steme, 
welche,   wie  das  Centralnervensystem  und  das  Urogenitalsystem,    für  den  Aufschluss  über  die 


i)  Vgl.  Lethe  97. 


—    7    - 

verwandtschaftlichen  Beziehungen  innerhalb  einer  einzigen  Familie  nicht  unmittelbar  fördernd 
sein  können,  in  den  Kreis  der  Betrachtungen  zu  ziehen. 

Solchen  gegenüber,  denen  das  schliessliche  Resultat  der  vorliegenden  Arbeit:  die  Er- 
mittelung der  Verwandtschaftsbeziehungen  innerhalb  einer  einzigen  Tiergruppe  etwas  dürftig 
erscheint,  möchte  ich  ganz  besonders  betonen,  dass  es  meines  Erachtens  vor  der  Hand  nicht 
das  Ziel  der  phylogenetischen  Forschung  sein  darf,  von  allen  möglichen  Tierformen  —  selbst 
wenn  dies  ausführbar  wäre  —  Genealogien  festzustellen  und  eine  vollständige  Ahnengalerie 
des  Tierreichs  zu  errichten.  Bedeutungsvoller  ist  es  zunächst  jedenfalls,  Einsicht  in  die  allge- 
meinen Umwandlungsgesetze,  welche  alle  Descendenz  regeln,  und  in  ihre  Wirkungen  auf  das 
Entstehen  der  Tierform.en  zu  erlangen.  Und  diese  Einsicht  kann  uns,  avo  das  Experiment  nicht 
anwendbar  ist  oder  versagt,  nur  die  mit  Hülfe  aller  historisch-biologischer  Instanzen  ausgeführte 
Untersuchung  einzelner  geeigneter  Tiergruppen  gewähren. 

Aus  den  vorhergehenden  Erörterungen  dürfte  schliesslich  auch  erhellen,  dass  weder 
diese  noch  die  folgenden  Arbeiten  Monographien,  in  denen  die  gesamte  „Naturgeschichte" 
der  fraglichen  Tiergruppe  abgehandelt  wird,  vorstellen  sollen.  Ich  habe  deshalb  auch,  wie  ich 
hoffe,  erfolgreich  der  Versuchung  widerstanden,  neue,  aber  für  die  vorliegende  Aufgabe:  Er- 
forschung der  Stammesgeschichte  der  Erinaceidae,  nicht  verwertbare  Thatsachen  vorzuführen. 
Verschiedene  Untersuchungsbefunde  sind  darum  unerwähnt  geblieben. 

Aus  äusseren  Gründen  —  behufs  Erleichterung  und  Vereinfachung  der  Darstellung  — 
nehmen  wir  schon  hier  ein  Resultat  der  nachfolgenden  Untersuchung  vorweg  und  teilen  die 
Erinaceiden-Gattungen  in  zwei,  als  Unterfamilien  zu  bezeichnende  Gruppen,  nämhch: 

1)  Gyinniirini:  mit  Necrogymnurus,  Galerix,  Lanthanotherium,   Tetracus,   H}-- 
lomys  und  Gymnura; 

2)  Erinaceini:  mit  Palaeoerinaceus  und  Er  in  accus. 

Von  diesen  sind  Hylomys  und  Gymnura  nur  durch  lebende,  Erinaceus  sowohl  durch 
lebende  als  ausgestorbene  Arten  vertreten,  während  die  übrigen  Gattungen  fossil  sind :  Necrogym- 
nurus aus  dem  Obereocän,  Galerix  und  Lanthanothei-ium  aus  dem  Mittelmiocän,  Tetracus 
aus  dem  Oligocän  und  Palaeoerinaceus  mit  Arten  aus  dem  Obereocän,  Unter-  und  Mittelmocän. 

Für  die  vorliegende  Untersuchung  habe  ich  folgendes  Material  benutzen  können: 


i)  Necrogymnurus  ca}'lvixi 


2)  „  minor 

3)  Galerix  exilis') 


4)  Hylomj's  suillus 


a)  Für  das  Zahnsystem: 

1  unvollständiger  Schädel,  l  Oberkiefer, 

12  Unterkieferhälften  in  verschie- 
dener Erhaltung  (Phosphorite  des 
Quercy). 

2  Unterkieferstücke  (ebendaher). 

6  Unterkieferstücke    in   \'erschiedener 

Erhaltung  (Grive-St.- Alban) ; 

div.  Oberkiefer-  u.  Unterkieferhälften 

(Steinheim). 
12  Schädel,  davon  2  mit  Milchgebiss; 

ausserdem  i  embryonaler  Schädel  an 

Schnittserien  untersucht. 


Zoütomisches  Institut  Stockholm. 


Naturalien-Kabinet  Stuttgart 

Zootom,  Inst.  Stockholm;  British  Mu- 
seum London ;  Zoolog.  Museum  Am- 
sterdam; Reichsmuseum  Leiden. 


Un  t  er- 
suchung s- 
m  .a  t  e  r  i  a  1. 


i)  Für  Tetracus  vergleiche  Filhol  (8j),  für  Lanthanotherium  Filhol  (91'). 


—    8 


5)  Gymnura  rafflesii 


6)  Palaeoerinaceus  edwardsi') 

7j  Erinaceus  jeidoni 

8)  „  collaris 

9)  „  albulus 
lo)         „  auritus 


17)  Erinaceus  algirus 

18)  „  europaeus 


17  Schädel,  davon  4  mit  Milchgebiss; 
ausserdem  2  junge  und  l  embryo- 
naler Schädel  an  Schnittserien  un- 
tersucht. 

I  Unterkieferfragment  (Saint  -  Gerand 
le  Puy). 

I   Schädel  mit  Milchgebiss. 

4  Schädel. 

8  Schädel,  davon  3  mit  Milchgebiss. 
26       „  „       4     „ 


1 1 )  Erinaceus 

pictus 

, 

I-') 

micropus 

I 

13) 

senaarensis '') 

25 

14)         „ 

deserti 

5 

15) 

frontalis 

I 

10) 

albiventris 

15 

Schädel. 


davon  7  mit  Milchgebiss. 


3     .. 


34  Schädel,  davon  3  mit  Milchgebiss. 
82         „  „      24     „ 


i8a)  Erinaceus  (europaeus)  dealbatus        2  Schädel. 
i8b)         „  „  chefoo^)  i         „ 


Zoot.  Inst.  Stockholm  ;  Brit.  Mus.  Lon- 
don ;  Reichsmus.  Leiden ;  Zoolog. 
Mus.  Kjöbenhavn ;  Naturhist.  Mus. 
Lübeck;  Zoolog.  Mus.  Utrecht. 

Zoot.  Inst.  Stockholm. 


Zoot.  Inst.  Stockholm;  Reichsmuseum 
Leiden. 

Zoot.  Inst.  Stockholm. 

Zoot.  Inst.  Stockholm  ;  Reichsmuseum 
Stockholm^);  Mus.  f.  Naturkunde 
Berlins);  Landwirtsch.  Hochschule 
Berlin ;  Naturhist. Mus.  Braunschweig ; 
Reichsmus.  Leiden;  Zool.  Mus.  Kjö- 
benhavn. 

Zoot.  Inst.  Stockholm. 


Reichsmuseum  Stockholm. 

Zoot.  Inst.  Stockholm ;  Reichsmuseum 
Stockholm");  Mus.  f.  Naturk.  Berlin; 
Landw.  Hochschule  Berlin;  Reichs- 
mus. Leiden ;  Zool.  Mus.  Kjöbenhavn. 

Zoot.  Inst.  Stockholm. 

Zoot.  Inst.  Stockholm;  Reichsmuseum 
Stockholm;  Naturhist.  Mus.  Braun- 
schweig; Landwirtsch.  Hochschule 
Berlin;  Zool.  Mus.  Kjöbenhavn. 

Mus.  f.  Naturkunde  Berlin. 

Naturhist.  Museum  Braunschweig. 


Für  Untersuchung  des  Schädels  konnte  ein  Teil   des  hier  aufgezählten  Materials   be- 
nutzt werden. 


i)  Die  Beurteilung  des  Palaeoerinaceus  stützt  sich  vornehmlich  auf  Filhol  (711)  für  P.  edwardsi  und  (gi)  für 
P.  cayluxi,  sowie  auf  Gaillard  (99)  für  P.  intermedius. 

2)  Sundevalls  Originalexemplare  von  E.  platyotis  und  aegyptius. 

3)  Ehrenbergs  Originalexemplare  von  E.  libycus. 

4)  =  E.  platyotis  Dobson  (vergl.  im  Folgenden);  Schädel  ^  E.  algirus  Dobson. 

5)  Sundevalls  Original exemplare  von  E.  heterodactylus. 

6)  Für  die  nur  in  einzelnen  Exemplaren  bekannten  Erinaceus  raacracanthus,  niger,  megalotis  und  sclateri  habe 
ich  die  Angaben  von  Blanford  (76,  78),  Dobson  (82)  und  Anderson  (95)  benutzt.  Nach  anwendbaren  Literatur- 
angaben ist  das  Gebiss  der  fossilen  Erinaceus- Arten  beurteilt  worden;  ich  verweise  für  Erinaceus  priscus  aus  dem  Unter- 
miocän  (nur  Unterkiefer  bekannt)  auf  Schlosser  (87);  für  E.  arveriiensis  aus  dem  Untermiocän  (Unterkiefer;  die  Be- 
stimmung des  von  Blainville  abgebildeten  Oberkiefers  scheint  zweifelhaft)  auf  Gervais  (59);  für  E.  sansaniemis  aus 
dem  Mittelmiocän  (oberer  P4  und  Unterkiefer)  auf  Schlosser  (87),  Deperet  (87)  und  Gaillard  (99);  für  E.  oenin- 
gensis  aus  dem  Mittelmiocän  (Oberkiefer)  auf  Lydekker  (86). 


—    9 


1)  Hylom\'s  suillus 

2)  Gymnura  rafflesü 


,5)  Erinaceus 

collaris 

4) 

albulus 

5)        .- 

auritus 

6)        „ 

raicropus 

7)        >. 

algirus 

8)        „ 

europaeus 

l)  Hylomys 

suillus 

2)  Gymnura  rafflesü 

3)  Erinaceus  pictus 

4)  ..  algirus 

5)  „  europaeus 


b)   Für  das  Skelett ') ." 

3  Skelette. 

2  Skelette  u.  einzelne  Skelettteile  eines 

dritten. 
I   Skelett. 
8  Skelette. 
I   Skelett. 
I 
1        >. 

4  Skelette  und  diverse  Skeletteile. 

c)   Fü)'  die  Weichteile  : 

5  Exemplare. 


I  Exemplar. 

I 

Mehrere  Exemplare  auf  verschiedene 
Organe  untersucht. 


Zoot.  Inst.  Stockhi)lm. 


Zoot.  Inst.  Stockholm  ;  Zool.  Mus.  Am- 
sterdam. 
Zoot.  Inst.  Stockholm. 


Für  die  gütige  Überlassung  von  Untersuchungsmaterial  habe  ich  meinen  Dank  den 
Herren  Professoren  W.  ^/«sn/5-Braunschweig,  E.  i'Vaas-Stuttgart,  A.  Htibrecht-Vtrecht,  F.  Jen- 
^»?^-Leiden,  H.  y?/;/^(?rs^/^Kjöbenhavn,  H.  Z,e»5r-Lübeck,'  K.  i/öö«/s-Berlin,  A.  Nehring-'Q&xXyn, 
F.  S;/^^Y^Stockholm,  Herrn  0.  Thomas-London,  Prof.  M.  T'P'(!'ö(?r-Amsterdam  und  Dr.  H.  Winge- 
Kjöbenhavn  auszusprechen. 

Meinen  besonderen  Dank  schulde  ich  der  Universitätszeichnerin  Fräulein  Elsa  Roseniiis, 
welche  mit  verständnisvoller  Sorgfalt  die  Mehrzahl  der  Abbildungen  ausgeführt  hat. 

Mit  gewohnter  Liebenswürdigkeit  ist  der  Herr  Verleger  der  „Zoologica"  meinen  Wün- 
schen entgegengekommen. 


gezählt. 


i)  Die  Schädel  der  auf  die  Skelette  inid  die  Weichteile  untersuchten  Exemplare  sind  bereits  oben  imter  a  mit- 


Zoologica.    Heft  37. 


Das  Zahnsystem. 


Ich  gebe  zunächst  eine  Übersicht  über  die  Zähne  im  Milch-  und  Ersatzgebiss  einer 
jeden  Unterfamilie.  Wo  thunlich ,  sind  schon  hier,  um  die  Übersichtlichkeit  zu  erleichtern, 
die  sich  unmittelbar  aus  den  mitgeteilten  Thatsachen  ergebenden  Resultate  zusammengefasst. 
Diesem  Abschnitte  folgt  eine  Darstellung  der  historischen  Ausbildung  des  Zahnsystems  der 
Erinaceidae,  teils  des  Zahnsystems  als  Ganzen,  teils  der  einzelnen  Zähne;  hieran  schliessen 
sich  Untersuchungen  über  die  stammesgeschichtliche  Bedeutung  des  Milchgebisses  und  über 
einige  allgemeine  Fragen,  welche  durch  das  Studium  des  Zahnsystems  beantwortet  werden. 

Für  die  einzelnen  Zahnteile  ist  eine  Terminologie  gewählt  worden,  welche  nicht  miss- 
verstanden werden  kann  und  von  keiner  theoretischen  Voraussetzung  ausgeht. 

Thatsachenmaterial. 

I.     Gymnurini. 

Die  Zahnformel  der  zur  Verkalkung  kommenden  Zähne  ist  bei  den  lebenden  Gymnurini : 
1.    2.    3.  1.  1.    2.    3.    4.  1.    2.    3. 

I.       2.       3.1)  I.  2-       3-       4- 

p)  C  P  M. 

I.       2.       3.  I.  2.       3.       4. 

1.    2.    3.  1.  1.    2.    3.    4.  1.    2.    3.ä) 

Das   Milchgebiss    der   fossilen  Necrogymnurus  und  Galerix   ist   nicht   bekannt;    die 

Formel   ihres  Ei-satzgebisses  ist  dieselbe   wie  die  der  recenten.    Das   vollständige  Gebiss   von 

Lanthanotherium  und  Tetracus  ist  nicht  bekannt. 

Litteratur  Selbständige  Darstellungen   des  persistierenden  Gebisses  von  Gymnura  haben  früher 

über  das     „ggebcn  Blainvillc  (39i,  Owen  (40)^),  Giebel  (63),  Mivart  (66)  und  Dobson(82);  das  Milch- 

Gebiss  der     *    * 
Gymnurini.    


i)  Oberer  Id  3  nur  bei  Gymnura  beobachtet. 

2)  I  bedeutet  Schneide-,  C  Eckzahn,  P  Prämolar  und  M  Molar;    die  entsprechenden  Milchzähne  sind  als  I  d, 
C  d  und  Pd  bezeichnet. 

3)  In  dieser  Formel  sind  die  Milchzähne  durch  kleineren,   die  Ersatzzähne  durch  grösseren  Dmck  angegeben. 

4)  Blainville  und  Owen  bilden  offenbar  dasselbe  Exemplar  ab. 


-   11   — 

gebiss  ist  untersucht  worden  von  Thomas  (92),  Wood  ward  (%)  und  mir  (97).  Das  persistie- 
rende Gebiss  von  Hylomys  hat  Anderson  (74)  beschrieben,  das  Milchgebiss  ich  (97;.  Die 
Litteraturangaben  über  das  Gebiss  der  fossilen  Gymnurini  sind  in  der  folgenden  Darstellung 
berücksichtigt. 


Zähne  des  Zwischen-  und  Oberkiefers. 

11  ist  höher')  als  12  und  13,  bei  Gymnura  (Fig.  7)  fast  doppelt  so  hoch  als  12,  beiobereSchnei- 
Hylomys  (Fig.  1)  ist  der  Unterschied  geringer.  Während  II  bei  Gymn.  fast  den  Habitus  <ie^ähne  des 
eines  Raubtier-Eckzahnes  hat,  ist  er  bei  Hyl.  mehr  prämolarenartig  mit  nur  angedeuteter  oderaen  Gebisses, 
(seltener)  vollständig  ausgebildeter  hinterer  Basalspitze,  von  welcher  ichbeiGj'mn.  nur  einmal, 

und  zwar  nur  einerseits,  eine  Andeutung  fand. 

12  bei  Hj'l.  besitzt  manchmal  (2  Exemplare)  eine  hintere  Basalspitze,  bei  Gymn.  ist  sie, 
wenn  vorhanden,  nur  angedeutet.  Bei  keinem  Exemplare  von  Gymn.  finde  ich  die  von  Dob- 
son^)  beschriebene  vordere  Basalspitze. 

13,  der  schwächste  der  Schneidezähne,  hat  im  nicht  abgenutzten  Zustande  bei  Hj'l.  eine 
deutliche,  bei  Gj^mn.  eine  schwächere  hintere  Basalspitze.  Der  Zahn  wird  bei  älteren  Indivi- 
duen von  Gymn.  durch  Abnutzung  gegen  den  unteren  C  regelmässig  auf  einen  Stumpf  redu- 
ziert oder  fällt  aus. 

Von  den  Schneidezähnen  des  Necrogymnurus  sind  nur  die  Alveolen  bekannt,  und 
soll,  nach  diesen  zu  urteilen,  11  stark  entwickelt  sein  (Filhol  84  pag.  1);  über  die  oberen 
Schneidezähne  bei  Galerix  wissen  wir  nichts. 

Die  Milchschneidezähne  (Fig.  3,  5,  12a)  zeigen  ein  anderes  Grössenverhältnis,  als  die  per- obere  Schnei- 
sistierenden :  Id  1  und  Id  2  sind  etwa  gleich  hoch.    Beide  sind  mit  einer  hinteren  Basalspitze,  «^«^ähne  des 

M  i  1  c  h- 

stärker  bei  Hyl.  als  bei  Gj^mn.,  versehen;  Id  2  zeigt  bei  einem  Exemplare  von  Gymn.  ausser-    gebisses. 
dem  eine  schwache  vordere  Basalspitze.   Die  Wurzel  des  Id  2  bei  Hyl.  (Fig.  5)  ist  mit  einer  Furche*) 
versehen;  die  übrigen  persistierenden  und  Milch-Schneidezähne  haben  ungefurchte  Wurzeln. 

Id  3  dürfte  bei  Gymn.  regelmässig,  wenn  auch  stets  rudimentär,  auftreten.  Auf  allen 
Stadien,  wo  er  überhaupt  zu  erwarten,  konnte  ich  ihn  nachweisen:  so  an  einem  Schädel  von 
45  mm  Basilarlänge  (Fig.  12  a)'')  und  in  den  Schnittserien  eines  neugeborenen  und  eines  etwas 
älteren  Tieres  ^).  Hierbei  ist  zu  bemerken,  teils,  dass  bei  den  fraglichen  Exemplaren  der  Zahn 
jedenfalls  nie  das  Zahnfleisch  durchbrochen  haben  würde,  teils,  dass  seine  Ausbildung  individuell 
variiert,  indem  er  bei  den  beiden  ältesten  Individuen  relativ  gross  und  mit  Schmelz  versehen 
ist,  während  er  beim  neugeborenen  Individuum  eine  ganz  winzige,  schmelzlose  Zahnscherbe 
repräsentiert.    An  meinem  Material  von  Hyl.  habe  ich   allerdings   keinen  verkalkten  I  d  3  ge- 


i)  Mit  Zahnhöhe    ist    hier    und  im  folgenden  die  Ausdehnung  des  Zahnes  in  vertikaler  Richtung,    mit  Zahn- 
länge diejenige  in  der  Richtung  des  Kiefers  gemeint. 

2)  Dobson  (82)  pag.  20. 

3)  Wo  von  einer  Furche  an  der  Wurzel  die  Rede  ist,  wird  stets  eine  solche  in  \-ertikaler  Richtung  gemeint. 

4)  Auf  dieses  Exemplar  stützt  wohl  auch  Thomas  (92  pag.  505)  seine  Angaben. 

5)  Von  Woodward  (g6  pag.  565,  Fig.   10)  ebenfalls  in  Schnitten  nachgewiesen;    er   bezeichnet   das   von   ihm 
untersuchte  Exemplar  von  205  mm  Totallänge  als  Foetus,  was  sicher  auf  einem  Irrtum  beruht. 


—     12    — 

funden;    dagegen  sprechen   die  Befunde   beim  Embryo   entschieden  dafür,    dass  auch  bei  H}!. 
auf  den  betreffenden  Stadien  ein  solcher  auftritt. 
Zusammen-  Aus  dem  Obigen  ergiebt  sich  zusammenfassend  Folgendes.    Schon  bei  Necrogymn.  ist 

fassung:     gjj^g  Differenzierung  der  oberen  Schneidezähne  vorhanden,  indem  der  vorderste  stärker  als  die 

obere  Schnei-  r-v-r- 

dezähne.  Übrigen  ausgebildet  ist.  Die  Differenzierung  der  beiden  ersten  Schneidezähne  ist  mehr  ausge- 
prägt im  Ersatz-  als  im  Milchgebiss.  Es  lässt  sich  in  dieser  Beziehung  eine  vollständige  Diffe- 
renzierungsreihe nachweisen,  deren  einer  Endpunkt  im  Milchgebiss  bei  Hyl.,  der  andere  im 
persistierenden  bei  G  y  m  n.  liegt :  I  d  1  und  I  d  2  sind  in  Grösse  wenig  verschieden ;  hieran 
reihen  sich  II  und  12  bei  Hyl.,  sowie  Id  1  und  I  d  2  bei  Gymn.,  während  II  bei  Gymn. 
erhöht,  eckzahnartig  und  bedeutend  grösser  als  I  2  ist. 
Oberer  Auch  dic  Eckzähne  bei  Hyl.  und  Gymn.  stellen  verschiedene  Differenzierungsstufen  dar: 

Eckzahn.  ^^^  Hyl.  (Fig.  1)  ist  C  vollkommcu  prämolarenartig,  nicht  höher  als  I  1,  mit  schwacher  vor- 
derer und  stärkerer  hinterer  Basalspitze,  sowie  mit  zwei  Wurzeln,  während  C  bei  Gymn. 
(Fig.  7)  mit  einer  typisch  eckzahnartigen  Krone,  welche  keine  ausgesprochenen  Basalspitzen 
trägt,  das  Vorkommen  von  zwei  divergierenden  Wurzeln  verbindet.  Cd  bei  Hyl.  (Fig.  3,  5) 
ist  schwächer  als  C  mit  nur  einer  gefurchten  Wurzel ;  Cd  bei  Gj'mn.  (Fig.  12a),  ähnlich  dem 
C  derselben  Art,  der  aber  im  Verhältnis  zu  den  Schneidezähnen  kleiner  und  mit  einer  ge- 
furchten oder  ungefurchten  Wurzel  versehen  ist. 

Necrogymn.^)  hat  einen  zweiwurzeligen  und,  nach  den  allein  vorhandenen  Alveolen  zu 
urteilen,  ziemlich  kleinen  C. 

Bei  Galerix  hat  C  fast  die  Kronenform  von  Gymn.,  aber  der  Zahn  ist  nicht  höher  als 
P4;  zwei  Wurzeln  wie  bei  den  übrigen  Gymnurini  (Fig.  20). 
Oberer  Prä-  P  1  funktioniert   schon  zusammen    mit   den  Milchzähnen.    Bei  Hyl.  (Fig.  1,  3,  5)   ist   er 

fast  ebenso  gross  wie  P  2   mit   schwacher   vorderer   und   stärkerer   hinterer  Basalspitze.    Die 
Wurzel  variiert  bedeutend: 

a)  zwei  völlig  getrennte  Wurzeln  bei  1  Individuum  (Fig.  3); 

b)  eine  stark  gefurchte  Wurzel  beiderseits  bei  2  Individuen  (Fig.  1); 

c)  eine  stark  gefurchte  Wurzel  einer-,  ungefurchte  anderseits  bei  2  Individuen  (Fig.  5); 

d)  eine  ungefurchte  Wurzel  beiderseits  bei  6  Individuen- 
Bei  Gymn.  (Fig.  7,  12a)  ist  P  1  stets  (aber  in  wechselndem  Grade)  kleiner  als  P2  mit 

schwachen  Basalspitzen  und  einer  Wurzel. 

Nach  Filhols-)  Angabe,  ebenso  wie  nach  einem  mir  vorliegenden  Stücke,  hat  P  1  bei 
Necrogymn.  zwei  Wurzeln. 

Auch  bei  Galerix  hat  der  Zahn  zwei  Wurzeln  (Fig.  22)  ^). 

Wo  od  ward*)  ist  der  Ansicht,  dass  der  hier  beschriebene  Prämolar  bei  G\'mn.  dem 
Milchgebiss  angehört,  da  an  der  Lingualseite  seiner  Anlage  ein  Schmelzleistenende  auftritt;  ein 
P  1  würde  somit  fehlen.    Ganz  abgesehen  davon,  dass  ein  solches  Verhalten  unseren  bisherigen 


molar   i. 


i)  Filhol  (84)  pag.   1,  Fig.  9,   11. 

2)  Filhol  (84)  pag.  2,  Fig.  9,   11. 

3)  Dies  in  Übereinstimmung  mit  Fraas  (70,  pag  .5)  und  nach  Durchsicht  von   14  Kiefern  (aus  Steinheim)  mit 
Alveolen.     Schlosser  (87  pag.   117)  und  Deperet  (87  pag.  42)  beschreiben  den  Zahn  als  einwurzelig. 

4)  Wood  ward  (96)  pag.  566. 


—    13   — 


Erfahrungen  widersprechen  würde'),  geben  die  von  mir  an  den  Schnittserien  der  jungen  und  em- 
bryonalen Individuen  beobachteten  Thatsachen  ein  anderes  Resultat.  Bei  den  beiden  neugebo- 
renen Tieren  finde  ich  allerdings  ebenso  wie  Woodward  lingualwärts  von  der  Zahnanlage  ein 
knospenartiges  Schmelzleistenende,  welches  aber  nicht  den  Habitus  der  Anlage  der  permanenten 
Zähne  trägt,  sondern  vielmehr  mit  den  Schmelzleistenknospen  lingualwärts  von  Molaren  und  von 
solchen  Zähnen  übereinstimmt,  die  in  der  Regel  keine  Nachfolger  haben,  wodurch  die  fragliche 
Zahnanlage  eher  zu  einem  persistierenden  als  zu  einem  Milchzahn  gestempelt  wird.  Ferner 
wäre  es  höchst  unwahrscheinlich,  wenn  sich  aus  jenem  Schmelzleistenende  ein  Zahn  (P  1)  ent- 
wickelte, welcher,  wie  es  faktisch  mit  F  1  der  Fall  ist,  zusammen  mit  den  davorstehenden 
Milchzähnen  (Id  1,  Id  2,  Cd)  funktionierte,  da  bei  diesen  Zähnen  bereits  die  Verkalkung  weit 
vorgeschritten  ist,  während  die  Anlage  von  P  1  doch  eben  erst  erfolgt  sein  sollte.  Auch  lässt 
sich  der  Umstand,  dass  die  fragliche  Zahnanlage  fast,  aber  nicht  ganz  so  weit  entwickelt  ist 
wie  die  genannten  Milchzähne,  mit  denen  P  1  später  zusammen  funktioniert,  nur  mit  der  An- 
nahme vereinbaren,  dass  aus  dieser  Anlage  ein  P  1,  kein  bald  wieder  verschwindender  P  d  1  her- 
vorgeht. Fügen  wir  schliesslich  hierzu  die  Thatsache,  dass  beim  Embryo  die  fragliche  Zahn- 
anlage noch  nicht  differenziert  ist,  während  an  den  oben  genannten  Milchzähnen  die  Verkal- 
kung bereits  begonnen  hat  —  ein  Umstand,  welcher  der  Deutung  der  x-lnlage  als  Milchzahn 
(als  P  d  1)  sehr  stark  widerspricht  — ,  so  dürfte  es  als  sicher  zu  betrachten  sein,  dass  bei 
Gymn.  der  vorderste  Prämolar  ein  PI  ist,  während  Pd  1,  wie  ich  es  früher  für  Canis  und 
Phoca  nachgewiesen^),  nicht  mehr  angelegt  wird. 

P2  (Fig.  1,7)  stimmt  nahe  mit  PI  überein  und  zeigt  bei  Hyl.  dieselben  Schwankungen  oberer  Prä- 
in der  Wurzelbildung  wie  dieser  (zwei,  eine  gefurchte  oder  ungefurchte  Wurzel),    doch  treten      '""^"  ^• 
die    entsprechenden  Zustände   (z.  B.   die  Zweiwurzeligkeit   beider  Zähne)   nicht   notwendig   bei 
demselben  Individuum  auf;  bei  Gymn.  stets  eine  Wurzel. 

Bei  Necrogymn.  (Fig.  16)  undGalerix  (Fig.  20)  stimmt  P2  mit  dem  bei  Hyl.  überein 
und  ist  mit  zwei  Wurzeln  versehen. 

Pd  2  (Fig.  3,  5,  12a)  ist  rudimentär,  stiftförmig  und  durchbricht  nicht  das  Zahnfleisch; 
doch  ist  er  (wenigstens  bei  Gymn.)  grösser  als  Id3  (sieheobenpag.il).  Pd2  ist  weniger  rudi- 
mentär bei  Hyl.  als  bei  Gymn.,  funktioniert  aber  —  entgegen  der  Angabe  Thomas' s)  —  bei 
keinem.  Bei  einem  erwachsenen  Individuum  von  Hyl.  (Fig.  1)  ist  er  vielleicht,  stärker  aus- 
gebildet, nicht  von  P  2  verdrängt  worden,  sondern  vor  ihm  stehen  geblieben. 

Bezüglich  des  Ausbildungsgrades  der  dritten  Prämolaren  nimmt  Pd3  sowohl  bei  Hyl.  (Fig.  oberer  Prs 
3,  5)  als  Gymn.  (Fig.  12a)  die  tiefste  Stufe  ein:  Innenhöcker  und  Innenwurzel  fehlen,  die  Krone  re- 
lativ länger  als  bei  P3  der  entsprechenden  Arten.  P  3  bei  Hyl.  (Fig.  1)  ist  nur  wenig  grösser  als 
P  1  und  P  2  mit  doppelter  oder  (einmal)  einer  gefurchten  Wurzel.  Hieran  schliesst  sich  Necro- 
gymn. (Fig.  16, 17),  wo  P  3  ebenfalls  nur  wenig  grösser  ist  als  P  2,  aber  einen  massig  grossen  Innen- 
höcker und  -Wurzel  besitzt;  er  zeigt  eine  aufi"allende  Übereinstimmung  mit  P  d  3  bei  einigen 
Erinaceus-Arten  (vergleiche  unten  besonders  E.  auritus  und  albulus).    Bedeutend  kräftiger 


molar  3. 


i)  Vergleiche  hierüber  Teil  I  dieser  Arbeit  (95)  pag.   143 

2)  Vergl.  hierüber  Teil  I  (95)  pag.  60,  72. 

3)  Thomas  (92)  pag.  505. 


—     14    — 

ist  P3  bei  Gymn.  (Fig.  7,0);  er  ist  viel  grösser ')  als  P  1  und  P  2,  mit  stark  abgesetztem  Innen- 
höcker und  mit  Innenwurzel  versehen;  bemerkenswert  ist,  dass  bei  einem  Exemplar  (Kjöben- 
havns  Museum)  mit  wenig  abgenutzten  Zähnen  der  Innenhöcker  doppelt  ist,  was  bei  dem  ab- 
gebildeten Exemplar  (Fig.  0)  nur  angedeutet  ist^);  die  Innenwurzel  ist  durchaus  einheitlich. 
Am  reichsten  ausgebildet  ist  P3  bei  Galerix  (Fig.  20,  21):  zwei  gut  entwickelte  Innenhöcker 
und  eine  sehr  starke,  tief  gefurchte  Innenwurzel  ^);  Dank  der  bedeutenderen  Stärke  des  hinteren 
Basalhöckers  ist  die  Krone  relativ  länger  als  bei  Gymn. 
Zusammen-  Wir  haben  also    innerhalb    der  Gruppe   der  Gymnurini    zwei  Differenzierungsstadien 

fassung:     ^j^g  dritten  Prämolars  kennen  gelernt:  li  mit  einfachem  oder  doppeltem  Innenhöcker  und  dazu- 

Oberer  Prä-  °  ^^ 

molar  3.      gehöriger  Wurzel  bei  P3  von  Necrogymn.,   Galerix   und  Gymn.   und  2)  ohne  Innenhöcker 
und  Innenwurzel  bei  P3  von  Hyl.,  sowie  bei  Pd  3  von  Hyl.  und  G^'mn.;   somit  ist  die  Überein- 
stimmung im  Milchgebiss  grösser  als  im  persistierenden  Gebiss. 
Oberer  Prä-  P4  bei  Gymn.  (Fig.  7,  9)    vermittelt   mit   seiner   starken   hinteren  Basalspitze   und  den 

molar  4.  ^^^^  ausgebildeten  beiden  Innenhöckern  den  Übergang  von  PS  zu  Ml.  Mehr  dem  Ml  als  dem 
P3  ist  P4  bei  Necrogymn.  (Fig.  16,  18)  ähnlich.  Bei  Hyl.  (Fig.  1)  tritt  P4  als  völliger  Fremd- 
ling (d.  h.  ohne  jede  Vermittelung  durch  P  3)  in  der  Prämolarenreihe  auf  P  4  selbst  ist  jedoch  bei 
allen  wesentlich  gleich  gebaut,  nur  ist  bei  Hyl.  die  vordere  Basalspitze  stärker  als  bei  Gymn. 
und  bei  Necrogymn.,  bei  welch  letzterem  dieselbe  nur  angedeutet  ist.  Stimmt  bei  Galerix 
(Fig.  20,  21)  fast  vollständig  mit  P4  bei  Hyl.  überein;  die  Wurzel  wie  am  P3. 

Pd  4  bei  Hyl.  (Fig.  3,  5)  und  Gymn.  (Fig.  12a,  13a)  unterscheidet  sich  durch  bedeuten- 
dere Länge  im  Verhältnis  zur  Höhe,  sowie  durch  die  viel  schwächere  Ausbildung  des  Innen- 
teils {der  Innenhöcker)  von  P4;  durch  den  letztgenannten  Umstand  weicht  auch  Pd  4  mehr 
als  P  4  von  M  1  ab. 

Obere  M  1  und  M  2  (Fig. 9, 16, 21)  verhalten  sich  bei   allen  übereinstimmend,  nur  ist  die  für  alle 

Molaren.  Erinaceidac  charakteristische  Zwischenspitze  bei  Necrogymn.  und  Galerix  etwas  stärker 
als  bei  den  beiden  lebenden  Gattungen.  M3  entspricht  bei  Gj'mn.,  wie  jugendliche  Individuen 
(Fig.  10)  beweisen,  einem  vollständigen  Molaren,  d.  h.  die  hintere  Hälfte  enthält  dieselben  Ele- 
mente, wenn  auch  in  verkleinertem  Maassstabe,  wie  die  vordere.  Die  M3  bei  Hyl,  Necro- 
gymn. und  Galerix  stimmen  unter  sich  vollständig  überein  und  haben  eine  schwächer  aus- 
gebildete Hinterhälfte  als  bei  Gymn. 

Zähne  des  Unterkiefers. 
Untere  Bei  Hyl.  (Fig.  2,  4,  6)  unterscheiden  sich  die  Schneidezähne  und  der  Eckzahn  des  Milch- 

schneide-    gebisscs   nur   durch   geringere  Grösse   von    den    entsprechenden  persistierenden  Zähnen.    Bei 

zahn e    un d      ^~, 

Eckzahn.  Gymu.  (Flg.  iS,  12b)  dagegen  sind  Id  und  Cd  nicht  nur  kleiner  als  I  und  C,  sondern  auch  ihr 
Grössenverhältnis  ist  ein  anderes,  indem  C  d  im  Verhältnis  zu  den  I  d  niedriger  als  C  im  Ver- 
hältnis zu  I  ■*). 


i)  Die  Kleinheit  des  P3  in  BI  ainvili  e  -  Owens  Abbildung  kann  nicht  als  normal  angesehen  werden,  sondern 
ist  der  Abnutzung  oder  einer  Beschädigung  zuzuschreiben. 

2)  Vielleicht  kommt  stets  beim  intakten  P  3  ein  doppelter  Innenhöcker  vor. 

3)  Dies  nach  Untersuchung  von  mehreren  Oberkiefern  mit  Zähnen  aus  Steinheim  und  Grive-St.-Alban.  Fraas 
(70)  und  Deperet  (87)  fanden  ebenfalls  eine  Innenwurzel  am  P3,  während  Schlosser  (87)  keine  Alveole  für  die 
Innenwurzel  an  diesem  Zahn  (=  P  2  Schi.)  gesehen  hat. 

4)  Einige  Autoren  schreiben  dem  unteren  C  bei  G}ninura  \öllig  irrtümlich  zwei  Wurzeln  zu. 


—    15    - 

Von  den  unteren  Schneide-  und  Eckzähnen  bei  N  e  c  r  o  g  y  m  n.,  welche  bisher  nur  nach 
den  Alveolen  bekannt  waren,  sind  an  meinen  Stücken  13  ("oder  müghcherweise  12)  und  C  er- 
halten (Fig.  14,  19).  Dieses  Material  lässt  zunächst  die  Thatsachc  erkennen,  dass  C  im  Ver- 
hältnis zu  13  etwas  stärker  als  bei  Hyl.  ist  und  in  der  Kronenform  besser  mit  diesem  als  mit 
Gymn.  übereinstimmt.  Ausserdem  unterscheiden  sich  C  und  13  von  Hyl.  dadurch,  dass  sie 
nicht  die  stark  geneigte  Lage  wie  bei  Hyl.  haben,  sondern  mehr  senkrecht  zur  Längsachse 
des  Kiefers  stehen.  Von  allen  andern  Gymn urini  weicht  Necrogymn.  nach  Filhols 
Angabe  und  Zeichnungen  der  Alveolen ')  in  dem  bemerkenswerten  Umstände  ab,  dass  die 
Schneidezähne  vom  3.  zum  1.  an  Grösse  abnehmen,  somit  I  3  der  grösste,  I  1  der  kleinste  ist. 

An  zwei  mir  vorliegenden  Kiefern  vonGalerix  (Fig.  23)  habe  ich  konstatieren  können, 
teils,  dass  die  Anzahl  der  Schneidezähne  drei^)  ist,  teils,  dass  dieselben  vom  1.  zum  3.  an 
Grösse  abnehmen,  sowie  dass  sie  alle  eine  Lage  etwa  wie  bei  der  recenten  G  y  m  n  u  r  a 
haben.  x'\n  F  i  1  h  o  1  s  Exemplar  von  Lanthanotherium^)  verhalten  sich  die  Schneidezähne 
ganz  wie  nach  der  Beschaffenheit  der  Alveolen  bei  Galerix  zu  erwarten  ist.  13  bei  G  a- 
1er ix  —  an  einem  Stück  im  Naturalien-Kabinet  zu  Stuttgart  erhalten  —  ähnelt,  abgesehen 
von  der  Grösse,  am  meisten  dem  13  bei  Gj'mn.  C  bei  Galerix  und  Lanth.  erreicht  fast 
die  Grösse  desselben  bei  Gymn. 

C  hat  bei  allen  eine  Wurzel. 

In  Bezug  auf  das  Verhalten   der  Schneide-  und  Eckzähne   zu    einander  können  wir  Ibl-  zusammen- 


gende  drei  Modifikationen  unterscheiden: 

*'  Untere 


fassung: 
Untere 

1)  I  und  C  verhalten  sich  in  F"orm,  Grösse  und  Richtung  übereinstimmend:   Hj'lomysschneide-und 

/T-..         n\  Eckzähne. 

(Flg.  2). 

2)  C  zeigt  im  wesentlichen  die  Form  der  I,  unterscheidet  sich  aber  durch  bedeutendere 
Grösse  und  andere  Richtung  von  diesen:  Necrogymnurus  (Fig.  14,  19). 

3)  Form  des  C  und  sein  Grössenverhältnis  zu  I  etwa  wie  bei  Carnivora:  Galerix, 
Lanthanotherium,  Gymnura  (Fig.  8). 

Die  morphologische  Beurteilung  ergiebt  sich  von  selbst,  wenn  man  die  älteste 
Form,  Necrogymn.  mit  seinen  aufrecht  stehenden  Zähnen,  zum  Ausgangspunkt  nimmt.  Von 
diesem  sind  die  übrigen  durch  Differenzierung  nach  zwei  verschiedenen  Richtungen  hin  aus- 
gegangen: einerseits  ist  die  bei  Hylomys  auftretende  Form  durch  Egalisierung  der  I  und  C 
entstanden;  anderseits  sind  die  bei  Galerix,  Lanthanotherium  und  Gymnura  (bei  welcher 
Form  diese  Entwicklungsrichtung  kulminiert)  anzutreffenden  Befunde  durch  eine  entgegen- 
gesetzte Differenzierung:  Verstärkung  des  Unterschiedes  zwischen  1  und  C,  abzuleiten.  Schwie- 
riger ist  der  Unterschied  in  den  Grössenverhältnissen  der  Schneidezähne  bei  Necrogymn. 
einer-  und  den  übrigen  Gymnurini  anderseits  zu  verstehen. 

PI  ist  beiH}^.  (Fig. 2)  etwa  gleich  gross  wie  P2  (oder  nur  wenig  kleiner),  bei  Gj'mn.  unterer  Prä- 
(Fig.  8)  deutlich  und  beständig  kleiner;    bei  Necrogymn.  (Fig.  14i  ist  PI  viel  kleiner  als  P2.  """'^"^  '  ""''^• 
PI  bei  Galerix  (Fig.  24,  25)  wie  bei  Hyl.,  aber  kleiner  im  Verhältnis  zu  P  2.    PI  hat 


1)  Filhol  (84)  pag.  6,  Fig.   lö. 

2)  Dies  in  Übereinstimmung  mit  Schlosser  (87)  und  Gaillard  (gg)  entgegen  Fraas  (70)  und  Deperet  (87). 

3)  Filhol  (qi')  pag.  23,  PI.  I  Fig.   14. 


—     16    — 

bei  allen  eine  Wurzel,    ebenso  P2  bei  den   recenten   und  Lanthan.,    während   er  bei  Necro- 
gymn.  und  Galerix  zweiwurzelig  ist. 

Für  die  Auffassung  des  ersten  Prämolaren  als  P  1  sprechen  ebensolche  ontogenetische 
Befunde,  wie  sie  oben  (pag.  13)  in  Bezug  auf  den  oberen  P  1  dargelegt  wurden;  Pd  1  fehlt  also. 
Einen  rudimentären,  schmelzlosen  Pd  2  bei  Gymn.  habe  ich  ebenso  wie  Woodward  auf 
Schnitten  nachgewiesen;  er  ist  hier  noch  schwächer  als  im  Oberkiefer.  Dass  ein  verkalkter 
Pd  2  auch  bei  Hyl.  vorkommt,  ist  dadurch  gesichert,  dass  P2  stets  später  als  P  1  durchbricht 
(Fig.  4,  6). 

■Unterer  Prä-  In  Bczug   auf  P  3   bcstchen    ähnliche  Differenzen    zwischen  Gymn.    und  Hyl.    wie   im 

molar  3.  Oberkiefer.  Bei  Gymn.  (Fig.  8)  ist  er  viel  stärker  als  PI  und  P  2,  die  Krone  ist  viel  höher 
im  Verhältnis  zur  Länge;  zwei  Wurzeln  sind  vorhanden.  Bei  Hyl.  (Fig.  2)  ist  P3  gleich  gross 
oder  kleiner  als  P  2,  eine  gefurchte  oder  ungefurchte  Wurzel.  Dass  die  Schwäche  des  P3 
bei  Hyl.  auf  Rückbildung  beruht,  darf  jedenfalls  schon  daraus  geschlossen  werden,  dass  Pd3 
'Fig.  4,  6)  —  mit  einer  gefurchten  oder  ungefurchten  Wurzel  —  grösser  ist.  Pd3  bei  Gymn. 
(Fig.  11,  12b)  ist  viel  niedriger  und  länger  als  PS.  Bei  Necrogymn.  (Fig.  19)  ist  P3  ebenso 
gross  oder  grösser  als  P  2,  hat  zwei  Wurzeln  und  stimmt  am  besten  mit  P  3  bei  Gj'mn.  überein, 
unterscheidet  sich  aber  durch  den  Mangel  einer  vorderen  Basalspitze  von  allen  anderen.  Bei 
Galerix  ebenfalls  zweiwurzelig,  ist  er  einer  auffallenden  Variabilität  unterworfen:  bald  (Fig.  25) 
etwa  ebenso  gross  wie  P  2,  bald  (Fig.  24)  bedeutend  grösser. 

Unterer  Prä-  Ebenso  Wie  der  obere  P4  kontrastiert  auch  der  untere  P4  bei  Hyl.  (Fig.  2~i  durch  seine 

molar  4.  Qj-össe  Stark  gegen  die  vorhergehenden  Ante  -  Molaren '),  bei  Gymn.  (Fig.  8)  ist  er  nicht 
oder  wenig  höher  als  P  3  und  zeichnet  sich  durch  das  Vorkommen  einer  labialen  Nebenspitze 
an  der  Hauptspitze  aus.  Da  besagte  Nebenspitze  weder  bei  P  d4  desselben  Tieres  (Fig.  12b)  noch 
bei  einem  anderen  Erinaceiden  gefunden  ist,  muss  sie  bei  Gymn.  als  ein  Neuerwerb  betrachtet 
werden.  Pd4  ähnelt  sonst  bei  beiden  P4,  ist  aber  länger  und  weniger  hoch;  bei  Hyl.  verhält 
sich  P4  zu  Pd4  ganz  wie  bei  Erinaceus  (vergleiche  unten).  Bei  Necrogymn.  (Fig.  14) 
stimmt  P4  am  besten  mit  P4  und  Pd4  bei  Hyl.  überein:  Pd  4  ähnelt  er  in  der  längeren 
Kronenform,  P4  in  der  Schwäche  der  vorderen  Basalspitze.  Bei  Galerix  bald  hohe  Krone  ohne 
deutlichen  Innenhöcker  (Fig.  24),  bald  niedrigere  mit  Innenhöcker  (Fig.  25);  die  erstgenannte 
Kronenform  scheint  mit  dem  kleineren  P3  vergesellschaftet  zu  sein  (siehe  oben);  stets  vordere 
Basalspitze -j-   Der  Bau  des  P4  beiLanth.  ist  mir  nachFilhols  Darstellung  nicht  klar  geworden. 

Entwicklung  Bcsonderc  Aufmerksamkeit  verdient   das  Auftreten   des  Innenhöckers   am  vierten  Prä- 

des  Innen-    ^qJ^j..    ^^^^    angedeutet   ist   er   amP4   von  Necrogymn.,    Galerix  (p.  p.)    und  Hyl.,    etwas 

hockersund  °  a  j  i  \r-     r  '  ^ 

der  vorderen  Stärker  am  P  d  4  von  Hyl.  und  Galerix  (p.  p.),   wiederum  stärker  am  P4  bei  Gymn.,    noch 

Basalspitze  stärker  bei  Tetracus'),   bei  welch  letzterem  P4   sich   dem  Pd  4   bei   gewissen  Erinaceus- 

xA^rten  anschliesst  (Fig.  75.  76);    am  P4  von  Erinaceus  erreicht  er  seine  höchste  Entwicklung 

(siehe  unten).    Auch  die  vordere  Basalspitze  hat  eine  entsprechende  Entwicklung  aufzuweisen: 

nur  angedeutet  am  P4  von  Necrogymn.,    schwach  am  P4   von  Hyl.,    stärker  am  Pd  4  von 


.l)  So  habe  ich  alle  vor  dem  ersten  Molaren  stehenden  Zähne,  einerlei  ob  Milch-  oder  Ersatzzähne,  bezeichnet. 

2)  Die  abweichenden  Angaben  betreffs  der  unteren  Prämolaren  in  Fr  aas' Arbeit  (70,  pag.  5,  Fig.  3,  5)  sind  be- 
reits von  Schlosser  (87)  richtig  gestellt. 

3)  Filhol  (82)  PI.  6,  Fig.  8. 


2. 

3. 

1. 

2. 

3.    4, 

2_ 

3- 

C 

I. 

P 

2. 

3-      4- 

2. 

I. 

2. 

4- 

2. 

3. 

1. 

2. 

4, 

-    17    — 

Hyl.,  Galerix  und  Gymn.  und  am  P4  von  Gymn.,  wiederum  stärker  bei  Tetracus,  erreicht 
sie  ihr  Culmen  bei  Erinaceus  (siehe  unten). 

Die  unteren  Molaren  sind  bei  allen  wesentlich  gleich  gestaltet.    Bei  M3  ist  stets  —  auch       untere 
bei  Tetracus  —  die  hintere  Hälfte  nur  wenig  kleiner  als  die  vordere   und  wird   von  einer  be-     Moi^fen. 
sonderen  Wurzel  getragen. 

II.    Erinaceini. 

Die  Zahnformel  für  diese  Unterlamiiie  ist,  wenn  wir  alle  zur  Verkalkung  kommenden 
Zähne  mitrechnen: 

1.    2.    3.  1.  2.    3.    4.  1.    2.    3. 

M 

1.    2.    3. 

Abgesehen  von  den  zahlreichen  Beschreibungen  des  persistierenden  Gebisses  bei  Eri- 
naceus europaeus  haben  Angaben  über  dasselbe  bei  den  übrigen  Arten  gemacht:  Sunde- 
vall  (42),  Blanford  (78,  88),  Anderson  (78,  Q5),  Dobson  (82),  Lataste  (85)  und  de  Winton 
(97).  Das  Milchgebiss  von  E.  europaeus  ist  untersucht  vornehmlich  von  Rousseau  (39), 
Sahlertz  (71),  Tauber  (72),  mir  (95,  97)  und  Woodward  (96). 

Zähne  des  Zwischen-   und  Oberkiefers. 

II,  der  höchste  der  Schneidezähne,  unterscheidet  sich  von  Id  1  hauptsächlich  durch  oberer 
seine  bedeutendere  Grösse.  Ausserdem  ist  bei  E.  europaeus  die  Abnutzungsfläche  am  I  d  1  schneide- 
fast  gerade  caudalwärts  gerichtet,  während  sie  bei  1 1  meistens  schief  medialwärts  schaut. 
Ähnlich  ist  das  Verhalten  bei  E.  albulus.  Dieser  Unterschied  ergiebt  sich  daraus,  dass  der 
gegen  diesen  Zahn  wirkende  untere  Id  2  kürzer  als  12  ist,  sodass  ersterer  nur  gegen  die 
hintere,  letzterer  auch  gegen  einen  Teil  der  medialen  Fläche  des  oberen  ersten  Schneidezahns 
wirken  kann.  Aus  demselben  Grunde  verhält  sich  I  1  bei  E.  algirus,  deserti  und  albi- 
ventris  wie  I  d  1  bei  E.  europaeus.  Die  relative  Grösse  des  I  1  schwankt  jedoch:  der  Zahn 
ist  relativ  grösser  bei  E.  algirus  als  bei  E.  europaeus,  wiederum  relativ  kleiner  bei  E.  au- 
ritus,  pictus,  micropus,  senaarensis,  deserti  und  oeningensis '). 

Während  meistens  nur  eine  ungefurchte  Wurzel  vorhanden  ist,  bietet  je  ein  Exemplar 
von  E.  micropus  (Fig. 57)  und  albiventris  beiderseits,  von  auritus  einerseits  die  bemerkens- 
werte Thatsache  dar,  dass  die  Wurzel  mit  einer  bei  den  beiden  erstgenannten  Formen  recht 
starken  Furche  versehen  ist;  über  die  Bedeutung  des  Befundes  siehe  unten. 

Bezüglich  der  Lage  des  kleinsten  Schneidezahns,  12,  bei  E.  europaeus  ist  zu  bemerken,  oberer 
dass,  da  er  lingualwärts  von  dem  in  der  Zahnreihe  stehenden  Id2  —  oder  genauer:  lingualwärts  Schneide- 
von  dem  Winkel,  welchen  I  d  2  und  13  bilden  —  durchbricht,  er  beim  jugendlichen  Tiere  etwas  lin- 
gualwärts von  der  Zahnreihe  steht  und  erst  im  Verlaufe  der  postembryonalen  Entwicklung  allmäh- 
lich in  die  Zahnreihe  vor  dem  13  hineinrückt;  Fig.28— 30  illustrieren  diesen  Vorgang.  Bei  E.  auritus 
und  albulus  ist  keine  so  stark  ausgeprägte  Lageveränderung  während  der  individuellen  Entwick- 
lung zu  beobachten.   Dagegen  verbleibt  der  stark  reduzierte  1 2  bei  E.  algirus,  pictus  (Fig.  31), 


i)  Lydekker  (86)  pag.  24. 

Zoologica.    Heft  37. 


—     18    — 

m  i  c  r  0  p  u  s  und  a  1  b  i  v  e  n  t  r  i  s  (Fig.  32)  in  derselben  Lage  wie  beim  jugendlichen  E.  europaeus. 
Diese  V'erschiedenheit  in  der  Lage  hängt  meist  mit  dem  Ausbildungsgrade  zusammen,  welchen 
der  Zahn  eiiangt:  bei  denjenigen  Arten,  wo  er  sich  in  die  Zahnreihe  stellt,  ist  er  stärker,  bei 
denjenigen,  wo  er  die  Lage  des  jugendlichen  Stadiums  von  E.  eurupaeus  beibehält,  schwächer 
ausgebildet.  Sowohl  was  Lage  als  Ausbildung  betrifft,  treten  nicht  geringe  individuelle  Schwan- 
kungen auf.  Die  Kronenform  ist,  wenn  am  vollständigsten  entwickelt  und  nicht  abgeschliffen, 
dreispitzig,  indem  sich  vom  Cingulum  eine  vordere  und  eine  hintere  Basalspitze  erhebt;  selten 
sind  beide  Basalspitzen  so  deutlich,  wie  bei  dem  abgebildeten  Exemplare  von  E.  auritus 
(libycus  Fig.  33)  und  bei  einem  algirus.  Eine  Teilung  der  Hauptspitze  fand  ich  beiderseits 
bei  einem  E.  europaeus.  Nur  einmal  unter  54  Exemplaren  von  E.  europaeus  fand  ich 
die  Wurzel  einerseits  mit  einer  Furche  versehen ;  dasselbe  ist  bei  einem  der  beiden  untersuchten 
E.  d  e  a  1  b  a  t  u  s  (Fig.  34)  der  Fall. 

I  d  2  stimmt  mit  I  2  überein,  ist  aber  kleiner. 
Oberer  13  Spielt  hier  durch  seine  starke  Ausbildung   eine   ganz  andere  Rolle  als  der  schwäch- 

schneide-    \[^]^Q^  resp.  rudimentäre  13  der  Gymnurini.    Stets  viel  grösser  als  12,    zeigt  er  im  übrigen  eine 

zahn   3. 

beträchtliche  Variabilität.  Nehmen  wir  zunächst  Rücksicht  auf  diejenigen  Arten,  von  denen 
ein  Material,  genügend  gross,  um  eine  befriedigende  Einsicht  in  die  Variationsbreite  dieses  Zahns 
zu  gestatten,  vorliegt,  und  sehen  wir  einstweilen  von  E.  e  u  r  o  p  a  e  u  s  ab,  so  erhalten  wir  fol- 
gendes Resultat. 

E.  algirus:  bei  der  überwiegenden  Mehrzahl  sind  zwei  Wurzeln,  bald  einander  parallel, 
bald  divergierend  verlaufend,  vorhanden,  bei  einigen  wenigen  tritt  eine  Verwachsung  an  der 
Basis  ein;  nur  bei  einem  Exemplar  (von  34)  findet  sich  eine  Wurzel  ohne  Furche  (Fig.  39)  ^).  Die 
Krone  variiert  völlig  unabhängig  von  der  Beschaffenheit  der  Wurzel,  wie  ein  Blick  auf  die 
Figg.  37—39  lehrt:  die  gleich  grosse  Krone  wird  bald  (Fig.  38)  von  zwei,  bald  (Fig.  39)  von 
einer  Wurzel  getragen,  und  Kronen  von  verschiedener  Ausbildung  (Fig.  37,  38)  können  von 
gleich  gebauten  Wurzeln  getragen  werden.  Wo  die  Krone  am  grössten,  ist  sie  mit  deutlich  ab- 
gesetzter hinterer  Basalspitze  versehen. 

E.  deserti  und  senaarensis  (Fig.65a)  haben  alle  (mit  Ausnahme  von  je  einem  Exem- 
plare) zwei  völlig  getrennte  Wurzeln. 

Nach  m.einen  Exemplaren,  ergänzt  mit  den  in  der  Litteratur-)  vorliegenden  Angaben, 
ist  auch  bei  E- albiventris,  auritus,  albulus,  collaris  und  pictus  das  Vorkommen  zweier 
getrennter  W'urzeln  am  1  3  das  gewöhnliche,  und  Individuen  mit  einer  gefurchten  Wurzel 
kommen  nur  ganz  vereinzelt  vor;  nur  bei  E.  albiventris  fand  ich  1  Exemplar  mit  einer  unge- 
furchten Wurzel.  Die  Krone  zeigt  im  allgemeinen  keine  der  Wurzel  entsprechende  Modifikation. 
Dass  sich  E.  jerdoni  (Fig.  58)  und  micropus  (Fig.  57)  ebenso  wie  die  vorigen  verhalten,  ist 
wahrscheinlich,  wenn  auch  aus  Mangel  an  Material  nicht  sichergestellt''). 

Bei  dem  mittelmiocänen  E.  oeningensis  sind  am  13  wahrscheinlich  zwei  Wurzeln  voi"- 
handen*). 


i)  De  Win  ton  (07)  giebt  bei  einem  Exemplar  drei  Wurzeln  am  I3  an  (!). 

2\  Brauchbare  Angaben  bei  Anderson  (78,  95)  über  I3  bei  E.  collaris  und  pictus. 

3)  Unter  vier  (von  Anderson,    Dobson  und  mir)    untersuchten  Exemplaren  von  E.  micropus  waren  die 
beiden  Wurzeln  selbständig  bei  zwei,  verwachsen  bei  den  beiden  anderen  Ex. 

4)  Lydekker  (8ö)  pag.  24. 


—     19    — 

Bei  E.  europaeus,  wo  der  hintere  Kronenrand  des  13  eine  zusammenhängende  Schneide 
ohne  ausgcpräg-tc  Basalspitze  darstellt,  zeigt  die  Wurzel  ein  den  übrigen  untersuchten  Arten 
entgegengesetztes  Verhalten:  unter  79  Exemplaren  fand  ich  keines  mit  zwei  Wurzeln  und  nur 
11,  wo  die  einheitliche  Wurzel  mit  einer  in  ihrer  Ausbildung  sehr  variablen  Furche  ausgerüstet 
ist  (Fig.  42,  40,  46).  Auch  die  3  Exemplare  von  E.  dealbatus  und  chefoo  hatten  eine  ge- 
furchte Wurzel.   Die  Krone  bietet  bei  E.  europaeus  keine  nennenswerten  Abänderungen  dar. 

Einen  rudimentären  verkalkten  Id  3  fand  Wo  od  ward  an  zwei  (neugeborenen?)  Indi- 
viduen von  E.  europaeus,  durch  welchen  Fund  die  von  mir  im  ersten  Teile  dieser  Arbeit 
vertretene  Ansicht,  dass  der  persistierende  I  3  dem  Ersatzgebiss  angehört,  bestätigt  worden  ist. 

Einen  lehrreichen  Einblick  in   die  Entstehungsgeschichte  des  Zahnsystems  gewährt  die  oberer  Eck- 
Untersuchung  des  oberen  Eckzahns.   Es  bewegt  sich  nämlich  innerhalb  einer  einzigen  Art,  E.  eu-^^''"  '^^^  p*"'* 
ropaeus,  die  Gestalt  dieses  Zahns  zwischen  derjenigen  eines  Prämolaren  von    einer  den   be-     Gebisses.^" 
nachbarten  Zähnen   ähnlichen  Beschaffenheit   und    derjenigen  eines    fast  typisch    ausgebildeten 
Eckzahns.     Der  Übersichtlichkeit  halber  unterscheiden  wir  vier  Hauptetappen  dieser  Umbildung, 
wobei  wir  \on  einem  Stadium  ausgehen,  auf  welchem  der  Zahn  ausgeprägten  Prämolarcharakter 
aufweist : 

Ij  Krone  mit  Cingulum,  sowie  mit  vorderer  und  hinterer  Basalspitze  ausgerüstet,  ebenso  AusbUdungs- 
lang  oder  länger  als  bei  P  2.    Stets  zwei  getrennte  Wurzeln  (Fig.  40, 41).  Stadien  des  c 

beiE.   euro- 

2)  Krone  mit  schwachem  Cingulum  und  schwachen  Basalspitzen,  kürzer  und  meist  höher       paeus. 
als  bei  P2.     Eine  Wurzel  mit  starker  Furche  (Fig.  42). 

3)  Krone  nur  noch  an  der  Lingualfläche  mit  schwachem  Cingulum  versehen,  keine  Ba- 
salspitzen oder  nur  Andeutung  einer  hinteren,  mehr  oder  weniger  gebogen,  kürzer  aber  höher 
als  bei  13  und  P2.  Zwei  parallel  gebogene  Wurzeln  (Fig.  44,  43a).  Der  Zahn  giebt  also  C  bei 
Gymnura  (siehe  oben  pag.  12)  in  verkleinertem  Maassstabe  wieder. 

4)  Krone  wesentlich  wie  im  Stadium  3,  aber  e.i  n  e  gebogene  Wurzel  mit  verschieden  aus- 
geprägter (nach  Dobson  selbst  fehlender)  Furche  (Fig.  45,  43b).  Also:  der  Zahn  weist  den 
Eckzahntypus  auf 

Ich  bemerke  ausdrücklich,  dass  die  hier  aufgestellten  Stadien  durch  zahlreiche  Zwischen- 
glieder verbunden  sind,  sodass  eine  einwandsfreie  Rubrizierung  sich  bei  manchen  Individuen 
nicht  vornehmen  lässt.  So  bestehen  z.  B.  zwischen  Stad.  3,  welches  ich  in  dieser  Ausbildung 
nur  bei  2  Exemplaren  angetroffen  habe,  und  Stad.  4  alle  Übergänge,  indem  die  Wurzeln  sich 
von  der  Kronenbasis  anfangend,  an  einander  legen.  Sehr  lehrreich  sind  solche  Individuen, 
bei  denen  C  auf  der  einen  Seite  Stad.  3,  auf  der  anderen  Stad.  4  repräsentiert  (Fig.  43  a,  b). 
Überhaupt  ist  eine  für  beide  Seiten  verschiedene  Differenzierung  keine  Seltenheit.  Aus  solchen 
Fällen  erhellt  besonders  deutlich,  dass  die  Umwandlungen  der  Krone  und  der  Wurzel  nicht  in 
demselben  Tempo  zu  erfolgen  brauchen,  weshalb  eine  gleichartige  Krone  mit  verschiedener 
Wurzelbildung  gepaart  angetroffen  werden  kann. 

Was  die  Häufigkeit  der  verschiedenen  Formzustände  betrifft,  so  sei  bemerkt,  dass  unter 
57  darauf  untersuchten  Schädeln  28  zwei  freie  Wurzeln  und  29  eine  gefurchte  Wurzel  hatten  '■). 


i)  Die  betreffenden  Angaben  lauten  bei  verschiedenen  Verfassern  sehr  verschieden;  ein  beschränktes  Unter- 
suchungsmaterial ist  wohl  die  Ursache  hievon.  Sahlertz  fand  wie  ich  selbst  etwa  ebenso  viele  ein-  wie  zweiwurzelige  C, 
Anderson(Q5)  meistens  nur  eineWurzel,  wogegen  Mivart(66),  Lil  Ij  eborg  (74)  und  DobsQn(82)  eine  doppelte 


—    20    — 

Von  23  Individuen,  deren  Geschlecht  bekannt  war,  waren  12  Männchen  und  11  Weibchen; 
bei  allen  Männchen  gehörte  C  dem  Stad.  2  oder  4  an,  d.  h.  er  hat  eine  Wurzel.  Von  den  Weib- 
chen gehörten  4  dem  Stad.  1,  4  dem  Stad.  2  und  2  dem  Stad.  4  an.  Soweit  sich  also  nach  diesem, 
etwas  spärlichen  Material  urteilen  lässt,  ist  der  Prämolarenhabitus  beim  weiblichen  Geschlecht 
häufiger  als  beim  Männchen,  wo  er  in  seiner  reinen  Form  (=  Stad.  1)  unter  dem  vorliegenden 
Material  ganz  fehlt, 
c  bei  E.  ai-  Vou  Intcrcssc  ist  das  Verhalten  des  C   bei   dem  E.  europaeus   so   nahe    stehenden') 

girus.  g  algirus:  alle  untersuchten  Exemplare  haben  zwei  Wurzeln;  die  Krone  ist  entweder  nach 
dem  Piiimolarentypus  (=  Stad.  1  von  E.  europaeus)  gebaut,  oder  nähert  sich  durch 
Schwächerwerden  der  Basalspitzen  und  grössere  Höhe  dem  „Gymnura"-Typus,  ohne  jedoch 
die  Eckzahnform  des  Stad.  3  von  E.  europaeus  (Fig.  44)  völlig  zu  erreichen.  Ein  Exemplar 
hat  so  stark  divergierende  Wurzeln,  wie  es  sonst  nur  bei  Milchzähnen  der  Fall  ist. 
c  bei  den  Bei  den  einander  nahe  verwandten  E.  senaarensis  und  deserti  verhält  sich  C  sehr 

übrigen  Eri-  j^onstaut :  stcts  zwci  Wurzclu  und  eine  Krone,  welche  durch  geringeres  oder  stärkeres  Hervor- 
treten der  Basalspitzen  geringere  oder  grössere  Ähnlichkeit  mit  dem  Gymnura-Eckzahn  zeigt 
(Fig.  65a),  also  bald  mehr  Stad.  1,  bald  mehr  Stad.  3  des  E.  europaeus  sich  nähert,  ohne 
letzteres  zu  erreichen. 

Wesentlich  auf  dem  Stadium  1  des  E.  europaeus  bleiben,  nach  dem  voriiegenden  Ma- 
terial zu  urteilen,  E.  europaeus,  chefoo,  frontalis,  albiventris,  auritus,   albulus,  col- 
laris,  pictus^),  micropus  und  jerdoni  (Fig.  58). 
Oberer  Eck-  Wie  ich  bcrcits  früher')  nachgewiesen,   kann  Cd   schon   bei  83mm   langen  Jungen  von 

zahn  des     £   europacus  vcrschwindcn,  ohne  Spuren  zu  hinterlassen.    Dass  er  anderseits  viel  länger  per- 

Milch- 

gebisses.  sistiercu  kann,  hat  schon  Sahlertz'*)  gezeigt,  und  ich  finde  ihn  bei  Schädeln  des  E.  euro- 
paeus von  33  resp.  40  mm  Länge,  was  einer  Körperlänge  von  etwa  140  mm  entspricht  (Fig.  46); 
auch  bei  einem  E.  albiventris  fand  ich  ihn  auf  einer  Seite.  Dass  er,  wie  Sahlertz  meint, 
manchmal  garnicht  als  verkalkter  Zahn  vorhanden  sein  soll,  muss  ich  auf  Grund  der  von  mir, 
wie  später  von  Wo  od  ward  an  Schnittzähnen  gemachten  Beobachtungen  bezweifeln.  Unter 
den  rudimentären  Zähnen  des  Milchgebisses  ist  er  der  noch  am  besten  ausgebildete:  er  ist 
nadeiförmig,  mit  scharf  markierter  Krone  und  einfacher  Wurzel. 
Atavistischer  Bei  cincm  Exemplare  von  E.  europaeus  mit  persistierendem  Gebiss  findet  sich  zwischen 

oberer  Prä-  Q  y,.,^  P2  jedcrseits  ein  Zahn,  etwas  aus  der  Reihe  labialwärts  gedrängt,  im  übrigen  aber 
gut  ausgebildet,  welcher  jedenfalls  fungiert  hat  (Fig.  47).  Er  ähnelt  am  meisten  einem  ,,Eck- 
zahn"-artigen  P  2  (vergleiche  unten) :  hohe  Krone,  Cingulum,  schwacher  hinterer  Basalhöcker 
und  durchaus  einheitliche  Wurzel.  Da  kein  Grund  vorliegt,  diesen  Zahn  als  einen  der  be- 
nachbarten fremden  Dentition  zuzurechnen,  darf  er  wohl  als  dem  P  1  der  Gymnurini,  welcher 
Zahn  den  Erinaceini  sonst  gänzlich  fehlt,  homolog  betrachtet  werden. 


Wurzel  als  das  häufigere  Vorkommen  angeben.  Alle  Angaben,  dass  E.  europaeus  nur  einwurzelig  oder  nur  zwei- 
wurzelig sei  (Blainville  3g,  Blasius  57,  Owen  40,  Sunde vall  42),  beruhen  darauf,  dass  dem  Untersucher  nur 
einzelne  Schädel  voriagen. 

i)  Vergleiche  über  die  Verwandtschaft  von  E.  europaeus  und  algirus  luiten. 

2)' Anderson  (95)  fand  jedoch  tmter  4  Exemplaren  von  E.  pictus  eines  ntit  einwurzeligem  C. 

3)  Leche  (95)  pag.  32. 

4)  Sahlertz  (71)  pag.  378. 


—    21    — 

P2  macht  innerhalb  der  Grenzen  der  Art  E.  europaeus  ähnliche,  wenn  auch  weniger  oberer  Prä- 
umfassende  Wandlungen  wie  C  durch:  aus  einer  Form  mit  langer  Krone,  deutlichem  Cingulum,  "noiar  2- 
starker  vorderer  und  hinterer  Basalspitze,  massig  hoher  Hauptspitze,  gefurchter  oder  unge- 
furchter Wurzel  (Fig.  40,  42)  geht  er  durch  Reduktion  des  Basalbandes,  Schwund  der  vorderen 
Basalspitze  und  Höherwerden  der  Hauptspitze  in  eine  schlankere,  „Eckzahn" -ähnlichere  Form 
mit  einer  Wurzel  über  (Fig.  43a).  Bei  der  überwiegenden  Mehrzahl  der  untersuchten  Exem- 
plare ist  eine  Parallelentwicklung  des  C  und  P  2  nachzuweisen,  w^enn  auch  die  Umwandlungen 
des  P  2  nicht  mit  Notwendigkeit  gleichzeitig  mit  den  analogen,  aber  tiefergreifenden  des  C  er- 
folgen. Ausdrücklich  sei  bemerkt,  dass  die  fraglichen  Umwandlungen  hier  wie  bei  C  nicht  vom 
Alter  des  Tieres  abhängig  sind.  Die  Furchung  der  Wurzel  ist  unter  58  Exemplaren  nur  bei 
16  beobachtet  worden. 

Wie  für  C,  gilt  auch  für  P  2,  dass  E.  europaeus  das  modernste  Stadium  repräsentiert, 
während  die  übrigen  Arten  mehr  den  primitiveren  Zustand  bewahrt  haben  ').  So  hat  P  2  bei  allen 
Exemplaren  des  verwandten  E.  algirus  zwei  Wurzeln  und  meist  eine  ausgeprägte  Prämolaren- 
Krone;  ebenso  verhalten  sich  die  nur  in  einzelnen  Stücken  untersuchten  E.  frontalis  (Fig.  59) 
albulus,  pictus  und  jerdoni.  Von  15  untersuchten  E.  albiven tris  hat  bei  14  Exemplaren 
P2  völligen  Prämolarenhabitus  und  zwei  Wurzeln;  1  Exemplar  (,,heterodactylus")  hat  rechter- 
seits  ebenfalls  zwei  Wurzeln,  linkerseits  nur  eine  ungefurchte  Wurzel,  während  die  Krone 
beiderseits  gleich  lang  ist  (Fig.  öOa,  b).  Die  8  untersuchten  E.  albulus  haben  zwei  Wurzeln. 
Von  23  E.  senaarensis  haben  nur  4  zwei  Wurzeln  (Fig.  65a),  während  19  eine  gefurchte 
oder  ungefurchte  Wurzel  mit  schwacher  „Eckzahn"-ähnlicher  Krone  (Fig.  64)  haben,  3  E.  d  e- 
serti  haben  zwei,  1  eine  Wurzel.  Von  26  untersuchten  E.  auritus  haben  17  zwei,  9  eine 
stark  gefurchte  Wurzel;  die  Krone  verhält  sich  gleichartig.  E.  collaris  nähert  sich,  nachdem 
allerdings  völlig  unzureichenden  Materiale  (4  Schädel  und  Dobson's  Figur  VII)  zu  urteilen,  E. 
europaeus,  indem  3  Exemplare  eine  ungefurchte  Wurzel,  2  Exemplare  zwei  Wurzeln  haben; 
bei  E.  micropus,  dealbatus  und  chefoo  ist  nur  eine  Wurzel  gesehen  worden ^i. 

P  d  2  ist  höchstens  als  winzige  Zahnscherbe  vorhanden ''). 

Da  nicht  nur  bei  Necrogymnurus,  sondern  auch  bei  den  ausgestorbenen  Erin accus-  Historische 
Formen,   von  denen   die  Oberkieferzähne  resp.  Alveolen  bekannt  geworden  sind  (Palaeoer.^"'"'"'^'''"^^ 

desoberenPz. 

edwardsi  und  intermedius,  E.  oeningensis)')  P2  zwei  Wurzeln  hat,  unterliegt  es  keinem 
Zweifel,  dass  das  Zwei- Wurzel-Stadium  und  eine  diesem  entsprechende  prämolarenartige  Krone 
den  primitiveren  Zustand  bei  den  recenten  Erinaceus-Arten  darstellt,  während  das  Auftreten 
nur  einer  Wurzel  und  die  eckzahnartige  Krone  ein  von  jenem  abgeleitetes,  moderneres  Produkt 
ist.  IVIanchmal  lässt  sich  am  P  2  erkennen,  dass  in  diesem  Differenzierungsprozess  die  Krone 
der  Wurzel  voraneilt. 

Schon  Dobson  (82)  und  Anderson  (95)  haben  die  grosse  Verschiedenheit  in  der  Aus-  oberer  Prä- 

m  o  1  ar  3. 


i)  Bezüglich  näherer  Begründung,  was  im  vorliegenden  Fall  als  der  primitive  Zustand  anzusehen  ist,  verweise 
ich  auf  das  Folgende. 

2)  Aus  obigen  Befunden  geht  hervor,  dass  Dobsons  Angabe  (82  pag.  39),  dass  P2  bei  allen  Arten  ausser 
bei  E.  europaeus  eine  doppelte  Wurzel  besitzt,  nicht  richtig  ist.  Auch  Andersons  allgemein  gehaltene  Angaben 
(95  pag.  417)  stimmen  nur  teilweise  mit  meinen  Resultaten  überein. 

3)  Woodward  (96)  pag.  562. 

4)  Wie  sich  E.  arvernensis  verhält,  ist  nach  B  lainv ill es  Abbildung  und  Beschreibung  nicht  sicherzustellen. 


22 

bilduno-  des  P3  bei  verschiedenen  Arten  hervorgehoben;  doch  stimmen  die  Angaben  des  erst- 
genannten Autors  nicht  in  allen  Stücken  mit  meinen  Befunden  überein.  Bei  P  a  1  a  e  o  e  r.  e  d- 
w  a  r  d  s  i  M  und  i  n  t  e  r  m  e  d  i  u  s  -,),  E.  oeningensis^),  europaeus  (Fig.  40, 42),  d  e  a  1  b  a  t  u  s, 
chefoo,  algirus,  frontalis,  auritus,  albulus,  collaris,  niger*),  macracan- 
t  h  u  s  '■>)  und  m  e  g  a  1  o  t  i  s ")  ist  P  3  allerdings  niedriger  als  die  anderen  Prämolaren,  steht  aber  in 
der  Zahnreihe  und  hat  einen  starken  Innenhöcker  und  drei  Wurzeln  (zwei  labiale  und  eine 
linguale).  Die  Verschmelzung  der  drei  Wurzeln,  welche  bei  einigen  dieser  Arten  (E.  euro- 
paeus, auritus,  collaris)  vorkommt,  ist  als  ein  meist  erst  in  höherem  Alter  sich  vollziehen- 
der Vorgang  zu  betrachten.  So  hatten  z.  B.  24  unter  4«^)  untersuchten  Individuen  von  E.  euro- 
p  a  e  u  s  verwachsene  Wurzeln,  und  mit  einer  Ausnahme  gehörten  alle  den  ältesten  Tieren  der 
Untersuchungsreihe  an  (Fig.  45).  P  3  weicht  also  in  dieser  Beziehung  von  C  und  P  2  ab,  hei 
denen  die  Verschiedenheiten  sowohl  vom  Alter  unabhängig  sind,  als  in  gewissen  Beziehungen 
zur  Kronenbildung  stehen,  was  bei  P3  dieser  Arten  nicht  der  Fall  ist.  Da  die  Wurzelver- 
schmelzung sowohl  bei  Weibchen  als  bei  Männchen  vorkommt,  kann  sie  auch  kein  Geschlechts- 
charakter sein.  Bei  keinem  Exemplare  des  dem  E.  e  u  r  o  p  a  e  u  s  nahe  verwandten  E.  a  1  g  i  r  u  s 
ist  die  fragliche  Wurzelverschmelzung  beobachtet  worden. 

Schon  bei  den  oben  genannten  Arten  treten  vereinzelte  Individuen  mit  reduziertem  P3 
auf;  so  fehlt  z.  B.  bei  einem  E.  auritus  („libycus",  Fig.  61)  der  Innenhöcker  gänzlich,  und 
nur  eine  Wurzel  ist  vorhanden.  Die  übrigen  Arten  (E.  albiventris,  senaarensis, 
deserti,  pictus,  micropus)  weisen  verschiedene  Grade  der  rückschreitenden  Entwick- 
lung des  PS  bis  zu  seinem  völligen  Schwunde  auf.  Verhältnismässig  gut  ausgebildet  ist 
P3  meist  bei  E.  albiventris:  er  steht  noch  in  der  Zahnreihe,  ist  aber,  obgleich  mit  Innen- 
höcker und  Innenwurzel  versehen,  relativ  und  absolut  kleiner  als  bei  den  erstgenannten  Arten ; 
bei  einem  Exemplar  ist  der  Innenhöcker  nur  angedeutet,  und  seine  Wurzel  hat  sich  höchst 
wahrscheinlich  mit  der  vorderen  labialen  verbunden;  bei  einem  anderen  Exemplar  ist  der  Zahn 
noch  kleiner  und  nach  aussen  gedrängt.  Von  4  E.  deserti  fehlt  er  bei  einem  Exemplar  und 
ist  klein,  nach  aussen  gedrängt  und  mit  zwei  Wurzeln  und  einer  Spur  der  inneren  Wurzel  ver- 
sehen bei  einem  anderen  Exemplar. 

Unter  20  E.  senaarensis  lassen  sich  an  diesem  Zahne  folgende  Stufen  von  rück- 
schreitender Entwicklung  unterscheiden : 

1)  zwei  labiale  Wurzeln  und  eine  mehr  oder  weniger  gut  ausgebildete,  aber  immer  kleine 
Krone:  5  Exemplare; 

2)  einerseits  zwei,  anderseits  eine  Wurzel:  2  Exemplare; 

3)  beiderseits  eine  Wurzel  und  meist  stiftförmige  Krone  (Fig.  65a):  6  Exemplare, 

4)  einerseits  ebenso,  anderseits  fehlend:  3  Exemplare; 

5)  beiderseits  fehlend:  4  Exemplare. 

Bei  E.  pictus  und  micropus  ist  er  stiftftirmig,  einwurzelig  und  aus  der  Reihe  nach 
aussen  gedrängt;  bei  dem  vorliegenden  E.  micr opus-Exemplar,  wie  auch  bei  dem  von  An- 

1)  Filhol  (70). 

2)  Gaillard  (99). 

3)  Lydekker  (86). 
4)'  Anderson  (78). 
5)  Dobson  (82). 
(j)  Anderson  (95). 


derson  abgebildeten')  Exemplar  ist  er  spurlos  verschwunden,  was  nach  Anderson  bei  er- 
erwachsenen Individuen  stets  der  Fall  ist;  immer  soll  er  bei  E.  micropus  schwächer  als  bei 
pic  tus  sein-).  , 

P  d  3  unterscheidet  sich  vom  P  3  dadurch,  dass  er  in  allen  Dimensionen  kleiner  ist 
ist  und  dass  der  Innenhöcker  bei  ihm  mehr  oder  weniger  stark  reduziert  ist.  Doch  herrscht 
in  dieser  Beziehung  recht  grosse  Verschiedenheit  nicht  nur  bei  den  verschiedenen  Arten,  son- 
dern auch  innerhalb  der  Grenzen  derselben  Art.  Am  vollständigsten  ausgebildet  ist  P  d  3  bei  E. 
auritus  und  albulus:  der  Innenhöcker  ist  als  eine  schwache  Differenzierung  (d.  h.  Erhöhung 
des  Cingulum)  vorhanden;  drei  Wurzeln  wie  bei  P3.  An  diese  schliesst  sich  ein  E.  euro- 
paeus  (Fig.  49a,  b)  mit  ebensolchem  Innenhöcker,  aber  vordere  labiale  und  Innen wurzel  ver- 
schmolzen. Wesentlich  ebenso  verhalten  sich  3  E.  albi  ven  tris.  Zwei  Wurzeln  und  nur 
angedeuteten  Innenhöcker  haben  2  E.  a  1  g i r u s.  Bei  anderen  Exemplaren  von  E.  europaeus 
ist  die  Krone  durch  vollständigen  .Schwund  des  Innenhöckers  verkleinert,  und  die  Wurzel  ist 
vollkommen  einheitlich  geworden  (Fig.  50a,  b).  Bei  E.  jerdoni  ist  Pd  3  in  anderer  Richtung 
ausgebildet :  Innenhöcker  und  -wurzel  fehlen,  der  Labialteil  aber  hat  sich  verlängert  und  hat  in 
Übereinstimmung  hiermit  zwei  Wurzeln  (Fig.  58);  seine  Ähnlichkeit  mit  P3  und  Pd3  von  Hy- 
lomys  (Fig.  1,3,5)  ist  aufi'allend. 

Dass  bei  7  untersuchten  E.  senaarensis  mit  Milchgebiss  P  d  3  postfötal  gänzlich 
fehlt,  steht  ja  in  bestem  Einklänge  mit  der  stark  reduzierten  Form  des  P3  bei  derselben  Art; 
dagegen  kommt  ein  reduzierter  Pd  3  bei  E.  deserti  vor,  wo,  wie  oben  nachgewiesen,  auch 
P3  Aveniger  rückgebildet  als  bei  senaarensis  ist. 

Aus  der  Untersuchung  der  Formveränderungen,  welche  P3  bei  den  Erinaceini  aufweist.     Entwick- 
geht hervor,  dass  dieser  Zahn  hier  in  rückschreitender  Entwicklung  begriffen  ist.    Er  ist  näm-^"°^"^*°^  "^^^ 

oberen  Prä- 

hch,  sowohl  was  Kronen-  als  Wurzelteil  anbetrift't,  bei  der  Mehrzahl  gleichzeitig  zu  klein  molar  3. 
und  zu  kompliziert,  als  dass  man  eine  Entwicklung  in  entgegengesetzter  Richtung  an- 
nehmen könnte.  Solche  Zustände,  wie  der  stifttörmige  P3  bei  E.  senaarensis,  deserti, 
micropus  aufweist  —  ganz  abgesehen  vom  gänzlichen  Fehlen  — ,  können  ausserdem  inner- 
halb dieser  Familie  keine  Vorstufen  für  die  progressive  Entwicklung  eines  Prämolaren  abgeben ; 
dazu  ist  die  Gesamtdentition  viel  zu  difterenziert. 

Müssen  wir  also  die  höchst  ausgebildete  Form  des  P  3  (mit  Innenhöcker  und  Innen- 
wurzel) als  die  ursprüngliche  für  die  Erinaceini  annehmen,  so  will  das  nichts  anderes  sagen,  als 
dass  bei  den  Erinaceini  diese  Form  des  P  3  ererbt,  nicht  erst  innerhalb  der  Gruppe  erworben 
ist.  Dies  Resultat  wird  historischerseits  bekräftigt:  bei  den  bisher  bekannten  ausgestorbenen 
Arten  gehört  P3  zu  der  am  vollständigsten  ausgebildeten  Form.  Zu  ermitteln,  woher  dieses 
Erbstück  kommt,  wird  die  Aufgabe  des  vergleichenden  Teiles  sein. 

Wie  bei  Hylomys  tritt  auch  bei  Erin.  P4  gänzlich  ohne  vermittelnden  Übergang  in  der  Prä-  oberer  Prä- 
molarenreihe  auf.    Er  zeigt  bei  allen  Arten  einen  übereinstimmenden  Bau;   bei  allen  sind  zwei     molar  4. 
labiale  und  eine  breitere  linguale  Wurzel  vorhanden,    welche  letztere  an  der  Medialfläche  ge- 
furcht sein  kann.    Einige  Exemplare  von  E.  europaeus  (Fig.  4S,  54j  unterscheiden  sich  jedoch 
von  der  Mehrzahl  (Fig.  40, 53)  dadurch,  dass  die  Aussenwand  durch  Vergrösserung  der  hinteren 


i)  Anderson  (78)  PI.  Va. 

2)  Anderson  (78),  Blanford  (78),  Dobson 


-     24    — 

Basalspitze  länger  und  dass  dementsprechend  auch  die  hintere  labiale  Wurzel  länger  und  ge- 
furcht ist;  der  Zahn  ist  im  \"erhältnis  zur  Höhe  länger  als  bei  der  Mehrzahl.  Bei  E.  algirus 
und  collaris  zeigt  der  Zahn  dieselbe  Form  wie  bei  Fig.  40,  53. 

P  d  4  unterscheidet  sich  von  P  4  dadurch ,  dass  die  Labialkante  im  Verhältnis  zur 
Höhe  etwas  länger,  etwas  schärfer  und  die  Hauptspitze  etwas  weniger  spitzig  ist;  ein  wich- 
tigerer Unterschied  ist  aber,  dass  die  beiden  Innenhöcker  viel  schwächer  sind,  und  dass  hinter 
dem  hinteren  Innenhöcker  das  Cingulum  mehr  oder  weniger  stark  verbreitert  ist  (Fig.  5S,  51, 
52,55,62  vergl.  mit  63).  Einige  E.  europaeus  (Fig.  51,56)  weichen  insofern  von  der  gewöhn- 
lichen Form  (Fig.  55)  ab,  als  die  hintere  Innenspitze  mit  angrenzendem  Cingulum  stärker  ent- 
wickelt ist,  wodurch  der  Hinterrand  nicht  concav  ist  wie  sonst,  sondern  gerade,  dem  Vorderrande 
des  M  1  ohne  Lücke  anliegend.  Die  Lingualwurzel  ist  nicht  gefurcht,  was  dagegen  bei  der  hin- 
teren labialen  der  Fall  sein  kann  (Fig.  46);  bei  einem  Exemplar  fand  ich  die  letztere  einerseits 
sogar  völlig-  zweigeteilt  (Fig.  51  b),  während  beim  anderseitigen  P  d  4  diese  Wurzel  ungeteilt 
war,  dagegen  fand  sich  zwischen  den  beiden  labialen  Wurzeln  eine  kleine  vom  Cingulum  aus- 
gehende Wurzel  (Fig.  51a). 

Von  dem  von  Schlosser')  beschriebenen  oberen  P  4  aus  dem  Obermiocän  von  Günz- 
burg,  der  von  ihm  in  der  Tafelerklärung  als  „wohl  sansaniensis"  bezeichnet  wird  (welcher  Iden- 
tifizierung Hofmann  beistimmt),  verdanke  ich  der  Güte  des  besagten  Forschers  eine  Kopie  der 
V.  Me  3^  er  sehen  Originalzeichnung  (Fig.  I)^).    Aus  dieser  Zeichnung  ebenso  wie  aus  Schlossers 

Beschreibung')  geht  auf  das  klarste  hervor, 
dass  dieser  Zahn  völlig  mit  P  d  4,  nicht  init 
P4  der  recenten  Erinaceus-i^-rten  übereinstimmt. 
Dasselbe  gilt  von  dem  P  4-  des  E.  p  r  i  s  c  u  s  aus 
demUntermiocän  von  Weissenau*)  sowie  höchst 


a 


de  £ 


Textfig.  I.     Erinaceus  sansaniensis.     Obermiocän    von  Günz- 

burg.  Oberer  p  4;  ab  von  der  Labial-,  c  ii  von  der  Lingual-  und        wahrscheinlich  auch  von  demselben  Zahn  bei 

e  f  von   der  KauflSche,  a,  d.  e  '/j ,    b,  c,  f  2/j  nat.  Gr.     Nach  v. 

Meyers  originaizeichnurg.  P a  1  a  c 0  c r i u ac 6 u s  intemiedius  aus  dem 

Mittelmiocän  von  Grive-St.-Alban  =).  Wir  ma- 
chen, da  es  höchst  unwahrscheinlich  ist,  dass  diese  drei  fossilen  Zähne  alle  dem  Milch- 
gebiss  entstammen,  schon  hier  auf  die  sehr  bemerkenswerte  Thatsache  aufmerksam,  dass  P  4 
der  ausgestorbenen  Erinaceus-Arten,  von  denen  man  diesen  Zahn  kennt,  nicht  mitP4, 
sondern  mit  Pd  4  der  lebenden  am  nächsten  übereinstimmt-), 
überzähliger  Bei   einem  E.  micropus    fand   ich   zwischen  P4   und  Ml    nach   innen  von  der   Zahn- 

Prämoiar.    ^eihc   cincn  Zahn,   welcher   ebenso   stark   abgekaut   war   wie   die  benachbarten.    Es  hat  sich 


i)  87  pag.  97. 

2)  Alle  Te.Ktfiguren  sind  mit  römischen  Ziffern  bezeichnet. 

3)  „Ausserdem  zeigt  dieser  Zahn  noch  eine  talonartige  Verbreitung  des  Basalbandes  hinter  dem  zweiten  Innen- 
tuberkel, die  ich  an  keinem  anderen  Igel  beobachten  konnte''  (Schlosser  87). 

4)  Schlosser  (87)  Taf.  IV,  Fig.  9. 

5)  Anders  ist  Gaillards  (99)  Abbildung  und  Beschreibung  dieses  Zahns  (pag.  16)  kaum  zu  deuten:  „Son 
diametre  antero-posterieur  est,  par  rapport  ä  son  diametre  transverse,  beaucoup  plus  fort  que  chez  celui"  (i.  e.  bei  E. 
europaeus). 

6)  Wie  sich  E.  oeningensis  in  diesen  Punkten  verhält,  lässt  sich  aus  Lydekkers  Abbildung  nicht  mit  Sicher- 
heit ersehen. 


-    25    — 

dieser  Zahn,  wie  ich  schon  früher')  nachzuweisen  versucht  habe,  aus  dem  neben  P4  befind- 
lichen freien  Schmelzleistenende  entwickelt  und  gehört  deshalb  einer  jüngeren  Zahngeneration 
an  als  letztgenannter  Zahn.  Falls  diese  Deutung  rii;htig  ist,  liegt  hier  somit  ein 
Fall  von  progressiver  Entwicklung  vor. 

Die  Molaren  verhalten  sich  bei  allen  gleich.    M  3  hat  bei  jüngeren  Individuen  aller  un-       obere 
tersuchten  Arten  zwei  Wurzeln,  welche  bei  älteren  zu  einer  verschmelzen. 


Mol  aren. 


Zähne  des  Unterkiefers. 
12  trägt  bei  E.  europaeus  ziemlich   konstant  eine  schwache  Furche  an  der  Lingual-       umere 

fläche  der  Wurzel.    Id  2  unterscheidet  sich  von  12  nur  durch  geringere  Grösse;    die  Wurzel     Schneide- 
zahne. 

ist  nicht  gefurcht  °i. 

1 3,  der  schwächste  der  unteren  Ante-Molaren,  ist  überall  gleich  entwickelt  mit  deut- 
licher hinterer  Basalspitze,  welche  jedoch  bei  E.  jerdoni  fehlt.  Wird  olt  so  stark  abgenutzt, 
dass  nur  ein  Stift  übrig  bleibt;  fällt  auch  häufig  gänzlich  aus. 

Bei  einem  E.  albiventris  (Fig.  72)  ist  linkerseits  zwischen  12  und  13  ein  überzähliger  überzähliger 
Schneidezahn  eingeschoben,    welcher  kleiner  als  13  ist,    aber  sonst  völlig  mit   diesem  überein-    Schneide- 

zahn. 

stimmt.  Ich  muss  es  vor  der  Hand  unentschieden  lassen,  ob  wir  es  hier  mit  einer  atavistischen 
Bildung,  derselben  Zahngeneration  wie  1 3  angehörig,  zu  thun  haben,  oder  mit  einem  Zahne, 
der  sich  —  trotz  seiner  Lage  in  der  Zahnreihe  —  aus  dem  starken  Schmelzkeim,  welchen 
ich  früher  in  der  Ontogenese  bei  E.  europaeus^i  medialwärts  von  13  nachgewiesen,  aus- 
gebildet hat  und  der  somit  einer  jüngeren  Zahngeneration  angehört.  Im  ersteren  Falle  wäre  die 
Deutung  des  vordersten  Schneidezahns  als  1  2  unrichtig,  da  dann  die  ganze  Reihe  der  Schneide- 
zähne vorhanden  und  der  überzählige  Zahn  1 2  wäre. 

Zwischen  den  verschiedenen  Arten  besteht  kein  greifbarer  Unterschied  in  Bezug  auf  C  unterer  Eck- 
und  P2  (Fig.  65b,  66,  72,  73).    C  schliesst  sich  in  seiner  Form  an  13  an;   an  dem  schwächeren    ^*''°  """^ 

.    Prämolar    2. 

P  2  kann  ausser  einer  hinteren  Basalspitze  auch  eine  vordere  vorhanden  sein.  Das  schon  bei 
13  bestehende  Missverhältnis  zwischen  Krone  und  das  Vorkommen  nur  einer  Wurzel  — 
erstere  erscheint  zu  gross  im  Verhältnis  zur  letzteren  —  tritt  hier  noch  schärfer  hervor. 

Gaillard  C^X),  pag.  15— 16)  bemerkt,  dass  bei  E.  sansaniensis  und  bei  Palaeoerina- 
ceus  intermedius  —  nach  den  Alveolen  zu  urteilen  —  13  und  P3  im  Verhältnis  zu  C  kleiner 
als  bei  E.  europaeus  sind. 

Bei  einem  E.  senaarensis  kommt  rechterseits  lingualwärts  von  der  Zahnreihe  zwischen  überzähliger 
P2  und  P4  und  diesen  Zähnen  unmittelbar   anliegend   ein   kleiner  Zahn  vor,   welcher  von  der    Prämoiar. 
Labialseite  nicht  sichtbar  ist  (Fig.  74).    Er  nähert  sich  dem  Habitus   eines   der  vorderen  Prä- 
molaren (PI  oder  P2  oder  mehr  noch  P3)  bei  Hj^lom^'S  (Fig.4):  schwach  verlängerte  Krone 
mit  vorderer  und  hinterer  Basalspitze   und  starker  Wurzel.    Der  Zahn  ist  weniger  stark  diffe- 
renziert als  C   und  P3.     Entweder  gehört   er   einer  jüngeren   Zahngeneration    als   die   persi- 


i)  Leche  (95)  pag.  43,  Textfig.  8. 

2)  Filhol  (7g)  führt  als  Unterschied  von  Erinaceus  europaeus  an,  dass  I2  bei  Palaeoerinaceus  ed- 
wardsi  und  E.  arvernensis  länger  sei  als  bei  ersterem;  doch  ist  er  auch  bei  den  lebenden  E.  auritus  und  algirus 
relativ  länger. 

3)  Leche  (95)  pag.  43,  Fig.  29,  30. 

Zoologica.    Heft  37.  4 


—    26     - 

stierenden  an  oder  er  ist  als  Ata\ismus  zu  deuten.  Auf  diese  Frage  werden  wir  im  verglei- 
chenden Abschnitte  zurückkommen. 

Unterer  Prä-  Pd  4   tritt   wie  der  entsprechende  Zahn    des  Oberkiefers   bei  E.  europaeus    in    zwei 

molar  4  des   ziemlich  gut  Unterschiedenen  Formen  auf: 

\i5j.g^  A)  (Fig.  ö6)  bei  5  Exemplaren  ist  an  der  ganz  intakten  Krone  die  vordere  Partie  (vordere 

Innenspitze  Zittel;  Paraconid  Scott)  schwach  zweispitzig  und  bildet  keinen  Kegel,  sondern 
eine  Schneide,  welche  in  die  Hauptspitze  (vordere  Aussenspitze  Zittel;  Protoconid  .Scott)  über- 
geht, so  dass  Protoconid  und  Paraconid  nur  durch  eine  ganz  schwache  Vertikalfurche  an  der 
Labialfläche  von  einander  getrennt  sind. 

B)  (Fig.  68 — 70)  bei  1 1  Exemplaren  ist  die  vordere  Partie  einspitzig,  schlanker,  einen 
Kegel  bildend,  welcher  durch  eine  Vertikalfurche  an  der  Labialfläche  scharf  von  der  Haupt- 
spitze abgesetzt  ist. 

Die  übrigen  Exemplare  von  E.  europaeus  bilden  Zwischenformen  zwischen  diesen  Ex- 
tremen. Form  A  stimmt  durch  die  Beschaffenheit  ihrer  Vorderpartie  am  nächsten  mit  INI  1 
überein,  während  Form  B  dem  Nachfolger  (P  4)  etwas  ähnlicher  ist  als  Form  A. 

Pd  4  bei  E.  algirus,  auritus,  albulus,  senaarensis  und  albiventris  weichen  von 
Pd  4  bei  E.  europaeus  dadurch  ab,  dass  sowohl  das  Paraconid  (Scott)  als  der  Innenhöcker 
(=  vordere  Zwischenspitze  Zitt.;  Deuteroconid  Scott)  schwächer  ausgebildet  sind.  Am  schwäch- 
sten sind  besagte  Zahnteile  bei  E.  jerdoni  (Fig.  73),  wodurch  dieser  Zahn  vollkommen  mit 
dem  entsprechenden  bei  Tetracus  (Fig.  75  verglichen  mit  Fig.  76)  übereinstimmt. 

Unterer  per-  P4  Unterscheidet  sich  von  Pd4  vornehmlich  dadurch,  dass  er  stets  sowohl  absolut  als 

sistierender  -^y^,|^  im  \^erhältnis  zu  seiner  Länge  höher  ist  als  der  letztere,  und  dass  der  Innenhöcker  meist 

Prämolar  4.  " 

etwas   stärker   ist.     Der  Unterschied    zwischen  P  4    und  P  d  4   tritt    fast    immer   sehr    deutlich 
hervor,  vergleiche   z.  B.    das  Verhalten  bei  E.  albulus  (Fig.  26,  27).    Durch  das  starke,   nach 
vorn  gerichtete  Paraconid   zeichnen   sich  E.  europaeus  (Fig.  67),  che  fco,  frontalis   und 
niger')   aus.    Bei   deserti,   senaarensis  (Fig.  65b),   albiventris  (Fig.  72),  collaris 
(Fig.  77),  pictus  undmicropus  ist  die  ganze  Krone  kürzer,  weil  das  Paraconid  lingualwärts  ge- 
rückt und  etwas  schwächer  ist,  so  dass  es  in  der  Lateralansicht  teilweise  von  der  Hauptspitze 
verdeckt  wird.    Eine  etwa  vermittelnde  Stellung  nehmen  E.  algirus  (mit  individuellen  Schwan- 
kungen!, auritus,  albulus  (Fig.  26)  und  einige  albiventris  (als  heterodactylus  bestimmt)  ein-). 
Eine  Parallelentwicklung  der  P  d  4  und  P  4  ist  also  nicht  zu  verkennen. 
Bei  2  E.  europaeus  finde  ich  beiderseits  zwischen  den  Hauptwurzeln  eine  dritte  kleinere, 
welche  unmittelbar  unter  der  Hauptspitze  ausgeht  (Fig.  71). 
Prämolar  4  Bci  P a  1  a c o c r.  cdwardsi^)  und  intermedius  stimmt  P4  besser  mit  Pd4  als  P4  der 

bei  den  aus-  recentcn  Formen  überein,  indem  der  Innenhöcker  nur  angedeutet  und  das  Paraconid  niedriger 

gestorbenen 

Erinaceini.  ^Is  bei  dem  letzteren  ist;  da  das  Paraconid  nach  Filhols  Abbildungen  ausserdem  deutlich 
vor  der  Hauptspitze  liegt,  kann  auch  P4  bei  E.  collaris,  albiventris  etc.  nicht  zum  \'er- 
gleich  herangezogen  werden*). 


i)  Nach  Bhinfords  (;8)  Fig.  4. 

2)  Der    verschiedene    Bau    des   P  4    bei    den    verschiedenen    Arten    fintlet    in    der    bisherigen    Litteratur    keine 
Beachtung.' 

3)  Filhol  (79)  pag.   13,  Fig.  25,  27. 

4)  Wie  sich  P4  bei  Palaeoer.  cayluxi  verliält,  Icisst  sich  aus  der  Mitteilung  F  i  1  h  o  Ls  nicht  entnehmen.    Von 


—    27    - 

P4  bei  E.  priscusM  kommt  durch  das  niedrige  Paraconid  dem  P  d  4  der  recenten  Formen 
jedenfalls  näher  als  dem  P  4. 

Auch  bei  E.  arvernensis  stimmt  P4  nach  Gervais'  Abbildung")  und  Dep^rets  Be- 
schreibung^) am  meisten  mit  Form  B  des  Pd  4  bei  E.  europaeus  überein. 

Bei  E.  sansaniensis  dagegen  stimmt  er  nach  Dep^ret  vollständig  mit  P4  bei  E.  eu- 
ropaeus überein;  nach  Depdrets  x^bbildung^)  zu  urteilen,  scheint  mir  aber  die  Übereinstim- 
mung mit  solchen  Formen  wie  E.  auritus,  welche  Depdret  wohl  nicht  vorlagen,  entschieden 
grösser  zu  sein. 

Aus  vorstehender  Untersuchung  ergiebt  sich  die  bedeutungsvolle  That- 
Sache,  dass  der  untere  Prämolar  4  bei  allen  bisher  bekannten  ältesten  Erinaceini, 
nämlich  denen  aus  dem  Untermiocän  (Palaeoer.  edwardsi,  E.  priscus,  arvernensis) 
und  dem  mittelmiocänen  Palaeoer.  intermedius,  das  Gepräge  des  Pd  4  der  heute 
lebenden  Arten  trägt,  und  dass  erst  im  Mittelmiocän  bei  E.  sansaniensis  die  Form 
des  P4  der  modernen  Erinaceus-Arten  entsteht. 

Die  Molaren   aller  Erinaceini   verhalten   sich   gleich;   nur  Ml  bei  E.  arvernensis  soll       untere 
eine  von  den  übrigen  abweichende  Gestalt  zeigen ä).  '  °  *'^*°' 


Palaeoer.  intermedius  dagegen  bemerkt  Gaillard  (qg,  pag.  lö)  ausdrücklich:  „Du  cote  interne,  le  troisieme  denti- 
cule  (=  Innenhöcker)  n'est  represente  que  par  un  pli  de  l'email  reliant  la  grande  pointe  ä  l'angle  postero  -  interne 
de  la  dent." 

i)  Schlosser  (87)  Taf.  IV,  Fig.  6. 

2)  Gervais  (5g)  Fig.  loa. 

3)  Deperet  (87)  pag.   147. 

4)  Deperet  (87)  PI.  XIII,  Fig.   11. 


Historische  Entwicklung 
des   Zahnsystems  bei  den   Erinaceiden. 


Im  ganzen  Gebiss  sind  es  eigentlich  nur  die  beiden  vorderen  Molaren,  welche  auch 
einer  oberflächlichen  Untersuchung  die  nähere  Verwandtschaft  zwischen  Gymnurini  und 
Erinaceini  verraten:  besonders  ist  eine  zentrale  Zwischenspitze  (Fig.  13a,  16,  21)  an  diesen 
Zähnen  allen  Erinaceidae  eigen,  während  sie  den  anderen  Insektivoren  fehlt.  Die  übrigen  Re- 
gionen des  Gebisses  sind  dagegen  innerhalb  der  beiden  Gruppen  so  verschieden,  dass  erst  die 
methodische  Verfolgung  der  Umwandlungen  der  einzelnen  Komponenten  den  genetischen  Zu- 
sammenhang aufdeckt. 

Schon  das  Ende  der  Molarenreihe  ist  recht  verschieden :  M3  ist  bei  den  Gymnurini  nicht 
oder  nur  schwach,  bei  den  Erinaceini  dagegen  sehr  stark  rückgebüdet.  Bedeutungsvoller  aber 
ist  der  Reduktionsprozess,  verbunden  mit  Differenzierung,  welcher  sich  in  der  Ante  -  Molaren- 
reihe vollzieht.  Da  dieser  Vorgang  uns  den  Zusammenhang  zwischen  dem  Gebiss  der  Gym- 
nurini und  dem  der  Erinaceini  erschliesst,  fassen  wir  hier,  gestützt  auf  die  im  vorigen  Ab- 
schnitte niedergelegten  Thatsachen,  zunächst  den  Entwicklungsgang  des  Erinaceiden-Gebisses 
als  Ganzen  ins  Auge,  um  die  Umwandlung  des  Gebisses  der  einen  Form  aus  dem  der  anderen 
kennen  zu  lernen.  Hierauf  prüfen  wir  die  Ausbildungsart  der  einzelnen  Zähne,  insofern  sie 
Belegstücke  für  oder  gegen  die  vorher  dargelegte  Entwicklungsgeschichte  des  Zahnsystems 
unserer  Tiergruppe  als  Ganzen  abgeben. 
Ausbildung  Wie  ich  schon  früher  (''I^,  00)   nachgewiesen   habe,    ist   das  Zahnsystem   innerhalb   ver- 

er  vordereng(.j^jg(jg,-,gj-  Qj-uppen  vou  Säugeticrcn  (z.B.  Plagiaulacidae,  Phalangistidae,  Tillodontia, 

Schneid  c~ 

Zähne  und  Inscctivora)  cincr  Differenzierung  unterworfen,  welche  in  ihrer  Allgemeinheit  dahin  charakte- 
ückbiidung  risicrt  werden  kann,  da.ss  die  vorderen  Schneidezähne  eine  höhere  Ausbildung  er- 
ermiit  erenj^^j^  ^^  währcud  in  d cms c Ib cn  M a assc  die  mittleren  Ante-Molaren  physiologisch 
entlastet  und  morphologisch  reduziert  werden.  Es  liegt  hier  somit  ein  Fall  von  jener 
Reduktionsart  vor,  bei  der  durch  die  höhere  und  intensi\ere  Arbeitsleistung,  welche  einzelnen 
Teilen  eines  Organsystems  auferlegt  ist,  diese  differenziert,  höher  spezialisiert  werden,  wäh- 
rend andere  Teile  eben  dadurch  gänzlich  entlastet  und  so  rückgebildet  werden,  dass  sie  schliess- 
lich gar  nicht  mehr   zur  Ausbildung   gelangen').     Als    bezeichnend    tür   diesen  Vorgang    kann 


i)  Vergleiche  Leclie  (03)  pag.   530. 


—     29    ~ 

ferner  angeführt  werden,  dass  im  Unterkiefer  I  2,  nicht  I  1,  eine  dem  oberen  II')  entsprechende 
Ausbildung  erlangt,  während  der  untere  I  1  in  demselben  Maasse  reduziert  wird,  wie  12  sich 
entfaltet.  Ferner  ist  für  diese  Differenzierungsart  charakteristisch,  dass  bei  höherer  Ausbil- 
dung dieselbe  im  Unterkiefer  stets  weiter  fortgeschritten  ist  als  im  Oberkiefer.  Übrigens  kann 
dieser  Vorgang  bei  verschiedenen  Tiergruppen  in  etwas  verschiedener  Art  zum  Ausdruck 
kommen,  wie  schon  ein  Blick  auf  die  Gebisse  derjenigen  Insektivoren  lehrt,  welche  durch  ihn 
beeinflusst  worden  sind:  Uropsilus,  Urotrichus,  Erinaceus  und  Soricidae. 

Aus  meinen  Untersuchungen  über  die  Ontogenese  des  Zahnsystems  hat  sich  nun  aber 
ergeben,  dass  bei  Reduktion  des  Gebisses  das  Milchgebiss  in  höherem  Masse  von 
derselben  betroffen  wird  als  das  Ersatzgebiss,  somit  früher  als  dieses  schwindet. 
In  völliger  Übereinstimmung  hiermit  steht  dann,  dass  in  einem  Zahnsystem,  in  dem  die  oben 
genannte  Difterenzierungsart  sich  geltend  macht,  der  Zahnwechsel  bei  den  von  der  Reduktion 
betroffenen  Zähnen,  d.  h.  bei  einigen  AnteMolaren,  gänzlich  unterdrückt  ist  (d.  h.  dass  keine 
verkalkten  Milchzähne  auftreten). 

Die  hier  geschilderte  Reduktion  des  Milchgebisses  ist  jedenfalls  nicht  ohne  Beziehung 
zu  einer  allgemeinen  Erscheinung:  wenn  durch  besondere  Anpassung  das  Ersatzgebiss  einen 
höheren  Grad  von  Differenzierung  erreicht,  so  ist  es  verständlich,  dass  das  Milchgebiss  einer 
mehr  oder  weniger  ausgesprochenen  Rückbildung  zunächst  in  der  Grösse  seiner  einzelnen 
Componenten  anheimfällt;  dies  ist,  wie  ich  früher  (97)  nachgewiesen  habe,  der  Fall  bei  Tar- 
sius,  Indrisinae  und  Chiromys  unter  den  Halbaffen,  ohne  dass  hier  die  ursprüngliche  An- 
zahl wesentlich  vermindert  wird.  Für  die  gänzliche  Unterdrückung  des  Milchgebisses  infolge 
hoher  Differenzierung  des  Ersatzgebisses  können  die  Soricidae  als  Beispiel  dienen. 

Auf  diese  Weise  habe  ich  denn  auch  früher  den  Schwund  der  Milchzähne  der  mittleren    Der  rück- 
Ante-Molaren  bei  Erinaceus  erklärt.    Jedoch  reicht  jedenfalls  die  physiologische  Entwertung ^^^''^^'^''^^'^^^^j^"' 
hier  nicht  aus,  um  alle  Einzelheiten  dieser  Erscheinung  zu  erklären.     So  ist  es  von  diesem  Ge-cherAnte-Mo- 
sichtspunkte  aus  nicht  verständlich,  weshalb  Id3^),   welcher   dem  stark  ausgebildeten  13  ent-'»""  !"*' .^"' 
spricht,    bis  auf  ein  winziges  Rudiment  verschwunden  ist,    während  dem  viel  kleineren  12^  ein       ererbt, 
gut  ausgebildeter  I  d  2  vorausgeht.     Ganz   derselbe  Einwand   erhebt  sich  betreffs  P3  im  \'^er- 
gleiche  mit  P  2.    Die  Erklärung  dieser  Befunde  bei  Erinaceus    erhalten    wir   erst,   wenn   wir 
auch  das  Verhalten  bei  den  Gymnurini  heranziehen.   Dann  zeigt  es  sich  nämlich,  dass  der 
Verlust,   resp.  die  Rückbildung  des  IdS   und  Pd2   bei  Erinaceus   ein  von  jenen  er- 
erbter,  nicht   etwa  erst  von  Erinaceus   erworbener  Zustand   ist,    da  gerade  diese 
Milchzähne  bei  den  Gymnurini  schon  äusserst  verkümmert  sind.   Die  Rückbildung 
der  fraglichen  Milchzähne  bei  den  Gymnurini  hat  aber  in  der  Schwäche  der  ent- 
sprechenden persistierenden  Zähne  ihre  vollgültige  Ursache*). 

Bezüglich  der  unteren  Zähne  bei  Erinaceus  reicht  dagegen  die  physiologische  Ent- 
wertung allein  aus,    um  sowohl   den   gänzlichen  Verlust  gewisser  mittlerer  Ante-Molaren  des 


i)  Nach  Wort m ans  Untersuchungen  (g7)'soll  bei  den  Tillodontia  auch  oben I  2,  nicht  I  i  differenziert  werden. 

2)  Im  Folgenden  werden  der  Kürze  halber  die  oberen  Zähne  als  I  i,  Id  i,  P2  etc.,  die  unteren  als  I  i,  Id  i, 
P  I   bezeichnet. 

3)  Hierüber  wie  über  C  d  siehe  auch  das  Folgende. 

Übrigens  sind  auch  bei  einigen  anderen  Insektivoren  die  Ursachen  der  Rückbildung  des  Milchgebisses  wohl 
nicht  ausschliesslich  in  dem   vorher  geschilderten  Differenzierungsmodus  zu  suchen,    wie  denn   überhaupt  die  frag- 


-    30     — 

Ersatzgebisses,  als  auch  die  Unterdrückung  der  Milchzähne  bei  den  vorhandenen  Ante-iVIolaren 
zu  erklären,  denn  die  Zähne  ohne  entsprechende  Repräsentanten  im  Milchgebiss  sind  offenbar 
in  gewisser  Beziehung  rückgebildet.  Doch  mag  auch  hier  erbliche  Anlage  die  Rückbildung 
teilweise  unterstützen,  da  P  d  2  schon  bei  den  Gymnurini  nur  als  ein  schmelzloses  Rudiment 
vorhanden  ist. 


Zum  Ausgangspunkt  für  eine  vergleichende  Sichtung  des  Zahns^'stems  der  verschiedenen 
Mitglieder  einer  Tiergruppe  ist  a  priori  natürlich  dasjenige  Zahnsystem  zu  wählen,  welches  fol- 
gende drei  Forderungen  erfüllt: 

1)  es  muss  selbstverständlich  einem  der  historisch   ältesten  Repräsentanten   angehören; 

2)  es  darf,  verglichen  mit  dem  der  übrigen  Mitglieder  der  Familie,  weder  offenbar  rück- 
gebildet, noch 

3)  in  einseitiger  Richtung  differenziert  sein. 

^e<:f°-  Schon   eine  flüchtige  Bekanntschaft  mit  dem  Gebiss  eines   der   ältesten   bekannten  Eri- 

;>mnurus.  ^^(^gjf}^]-,^  N cc r ogv mu ur u s,  genügt,  um  uns  zu  überzeugen,  dass  sein  Zahnsystem  diesen 
Anforderungen  in  eminentem  Grade  genügt.  Es  enthält  die  für  das  unreduzierte  Gebiss  der 
Placentalier  gewöhnliche  Anzahl  Zähne  von  jeder  Zahnart;  zeigt  keine  auffällige  Rückbildung 
oder  Spezialisierung  irgend  eines  Zahnes;  geschlossene  Zahnreihe;  C  (wahrscheinlich)  sehr  wenig 
differenziert;  die  unteren  I  und  C  haben  nicht  die  geneigte  Lage  wie  z.B.  bei  Hylomys,  son- 
dern stehen  mehr  senkrecht  zur  Längsachse  des  Kiefers;  vordere  Prämolaren  gleichartiger  aus- 
gebildet als  bei  den  übrigen  Gymnurini;  alle  Prämolaren  ausser  PI  mit  zwei  Wurzeln.  Da, 
wie  gesagt,  Necrogymnurus  ausserdem  zu  den  ältesten  bekannten  Erinaceiden  gehört,  und 
da  es  sich  zeigen  wird,  dass  das  Zahnsystem  aller  übrigen  bisher  gefundenen  Familiengenossen 
von  dem  seinigen  zwanglos  sich  ableiten  lässt,  so  müssen  wir,  soweit  das  Zahnsystem 
in  Betracht  kommt,  Necrog.  als  den  Stammvater  der  übrigen  heute  bekannten 
Erinaceiden  betrachten. 

Von  Necrogymnurus  aus  haben  sich  die  Gebisse  der  übrigen  Gymnurini  in  zwei 
verschiedenen  Richtungen  entwickelt.  Die  eine  Richtung  ist  von  Galerix,  Lanthanothe- 
rium  und  Gymnura,  die  andere  von  Hylomys  eingeschlagerf  worden. 

^'aierix.  Die  mitGalcrix  beginnende  Reihe  wird  Necrogymnurus  gegenüber  dadurch  gekenn- 

zeichnet, dass  die  Ante-Molaren,  besonders  die  oberen  Schneidezähne,  die  oberen  und  unteren 
Eckzähne  und  Prämolaren  höher  und  kürzer,  somit  schlanker  geworden  sind.  Hierbei  ist  aus- 
drücklich zu  bemerken,  dass  das  Zahnsystem  des  mittelmiocänen  Galerix  dem  obereocänen 
Necrog3'mnurus  viel  näher  steht  als  die  recente  Gattung  Gymnura.  Bei  Galerix  iFig.  20 — 25), 
ebenso  wie  bei  dem  gleichalterigen  Lanthanotherium,  hat  die  besagte  Ausbildung  eben  erst 
begonnen:  so  nimmt  Galerix  (resp.  Lanthanotherium")  in  der  Ausbildung  der  unteren  Schneide- 
und  der  oberen  und  unteren  Eckzähne  eine  Mittelstellung  zwischen  Necrogj-mnurus  und  Gym- 


lichen  Erscheinungen  nicht  nach  einer  Schablone  zu  beurteilen  sind.  Vielleicht  hat  Winge  (82)  das  Richtige  getroffen, 
wenn  er  in  der  rasch  erreichten  VoUwüchsigkeit  der  Spitzmäuse  die  nächste  Ursache  des  Ausfalls  des  Milchgebisses 
bei  diesen  Tieren  sieht.  Femer  ist  es  mir  nicht  verständlich,  weshalb  unter  den  Talpidae  das  Milchgebiss  bei  Talpa, 
Scalops  und  Condylura  rückgebildet,  während  es  bei  Urotrichus  ausnehmend  stark  ist  (vergl.  meine  früheren 
Mitteilungen  q-j). 


—    31     — 

nura  ein;  PI  und  PL'  haben  bei  Necrogymnurus  und  Galerix  zwei,  bei  Gymnura  eine 
Wurzel;  dagegen  ist  vielleicht  Galerix  in  der  Ausbildung  desP3  noch  etwas  über  Gymnura 
hinausgegangen. 

Einen  Beweis  für  die  Herkunft  des  Gymnura-Gebisses  von  dem  des  Necrogymnurus  Gymnura. 
haben  wir  im  Milchgebiss  des  ersteren.  In  diesem  haben  sich  nämlich  Zeugnisse  dafür  erhalten, 
dass  das  Ante-Molarengebiss  dieses  Tieres  einst  mit  dem  des  Necrogymnurus  näher  über- 
einstimmte als  heutzutage:  die  Dift'erenzierung  der  oberen  Schneidezähne  ist  mehr  ausgeprägt 
im  Ersatz-  als  im  Milchgebiss ;  C  d  und  C  d  kleiner  im  Verhältnis  zu  I  d  als  im  Ersatzgebiss ; 
Pd  3  bei  Gymn.  steht  vermittelnd  zwischen  P3  bei  Necrogy mn.  und  dem  bei  Gymn. ;  Pd3 
bei  Gymn.  stimmt  am  besten  mit  P3  bei  Necrogymn.  und  Pd  4  bei  Gymn.  besser  als  P4 
mit  P4  bei  Necrogymn.  (vergl.  Fig.  12,  13  mit  14— 19)^). 

Als  ein  Einwand  gegen  die  Ableitung  des  Zahnsystems  der  Gymnura  von  dem  des 
Necrogymnurus  kann  die  stärkere  Ausbildung  der  hinteren  Hälfte  des  M3  bei  der  letzteren 
Form  schwerlich  angeführt  werden.  Die  Verlängerung  der  Kiefer,  durch  die  sich  Gymnura 
auszeichnet,  hat  nämlich  eine  progressive  Entwicklung  dieses  Zahnes  verursacht.  Die  Voraus- 
setzung für  eine  solche  progressive  Ausbildung,  nämlich  die  Schmelzleiste  und  ihre  knospen- 
förmigen  Wucherungen  am  Ende  der  Zahnreihe,  habe  ich  schon  früher  nachgewiesen-).  Für 
das  thatsächliche  Vorkommen  auch  sekundärer  Vergrösserungen  werden  unten  Belege  angeführt 
werden. 

Es  lässt  sich  somit  völlig  zwanglos  das  Zahnsj'stem  von  Gymnura  als  ein 
Differenzierungsprodukt  von  dem  des  Necrogymnurus  ableiten,  und  zwar  höchst 
wahrscheinlich  unter  Vermittelung  von  Galerix'j,  welcher  ja  auch  zeitlich  zwi- 
schen Necrogymn.  und  Gymn.  steht. 

Lanthanotherium  ist,    nach  den   allein  bekannten  Unterkieferzähnen  zu  urteilen,    als    Lanthano- 
eine  von  Galerix  sich  abzweigende  Form  zu   betrachten,    von   letzterem   nur   durch  Reduktion     "lenum. 
der  vorderen  Prämolaren  verschieden. 

Ein  anderer  Entwicklungsgang,  von  Necrogj'mnurus  ausgehend,  ist,  wie  er\\;ihnt,  vom  Hyiomys. 
Zahnsystem  des  Hyiomys  eingeschlagen  worden,  wobei  es  sich  aber  weniger  weit  von  dem 
Ausgangspunkt  entfernt  hat  als  das  Gymnuragebiss  (Fig.  1-5):  Wir  erkennen  dies  zunächst 
im  Gesamthabitus  des  Zahnsystems  des  Hyiomys,  indem  die  drei  Ante-Molarenarten  il,  C,  Pi  we- 
niger von  einander  verschieden  sind,  somit  die  Differenzierung  weniger  weit  gediehen  ist  als  bei 
Gymnura^j.    Ferner   stimmen  P  1    und  P  2    des  Hyl.    mit   denjenigen   bei  Necrogymnurus 


i)  Über  die  stammesgeschichtliche  Bedeutung  des  Milchgebisses  siehe  meine  früheren  Ausführungen  (q5  pag.  140) 
und  unten. 

2)  Leche  (g;'). 

3)  Der  einzige  Grund,  Galeri.K  eher  als  eine  Nebenfomi,  anstatt  als  eine  Zwischenform  zwischen  Necrcjg. 
und  Gymn.  aufzufassen,  sollte  in  der  erwähnten  höheren  Ausbildung  des  ^_3  zu  suchen  sein. 

4)  Für  die  Ansicht,  dass  das  Vorkommen  einer  Basalspitze  an  den  oberen  Schneidezähnen  bei  Hyiomys 
ursprünglich,  nicht  erst  von  diesem  Tiere  erworben  ist,  sprechen  folgende  Thatsachen.  Eckzahn  und  vordere  Prä- 
molaren sind  ebenfalls  mit  Basalspitze  ausgerüstet,  während  diese  bei  Gymnura  fehlt;  sie  ist  im  Milchgebiss  stärker  als 
im  Ersatzgebiss  und  kommt  im  ersteren  auch  bei  Gymnura  vor;  eine  solche  Basalspitze  kommt  auch  an  den  oberen 
Schneidezähnen  anderer  Insektivoren  (Centetidae,  Talpidae)  vor,  bei  welchen  sie  ebenfalls  im  Milchgebiss  (Cente- 
tidae)  stärker  ausgebildet  ist  als  im  Ersatzgebiss  (Leche  97).  Leider  fehlen  annoch  die  paläontologischen  Zeugnisse 
für  die  endgültige  Entscheidung  dieser  Frage  gänzlich. 


—    32    — 

viel  besser  überein  als  die  der  Gymn.,  wenn  auch  die  oben  (pag.  12)  angeführte  starke  Varia- 
bilität der  Wurzel  bei  Hylomys  offenbar  darauf  hinweist,  dass  der  alte  Zustand  der  Zwei- 
wurzeligkeit  auch  bei  Hylomys  im  Verschwinden  begriffen  ist.  Schliesslich  steht  M  3  bei 
Hvlomvs  auf  derselben  Ausbildungsstufe  wie  bei  Necrogymnurus,  während  er  bei  Gym- 
nura  mehr  ausgebildet  ist  (siehe  oben). 

Das  Hylomys-Gebiss  hat  sich  aus  dem  des  Necrogymnurus  entwickelt  vermittelst 
eines  Vorganges,  welcher  bei  den  Erinaceini  kulminiert:  Schneidezähne  und  Eckzahn  im 
Unterkiefer  haben  eine  stark  geneigte  Lage  erhalten,  die  Kronen  der  ersteren  sind  verlängert, 
der  Eckzahn  ist  ihnen  ähnlich  geworden  und  teilt  ihre  Funktion  wie  bei  den  Erinaceini;  der 
letzte  Prämolar  (P4)  oben  und  unten  ist  stark  ausgebildet,  während  die  übrigen  Prämolaren, 
verglichen  mit  denen  des  Necrogymnurus,  etwas  rückgebildet  sind');  P4  bei  Hylomys 
bildet,  wie  unten  näher  dargelegt  werden  soll,  den  Übergang  vom  P4  bei  Necrogymnurus 
zu  dem  bei  den  Erinaceini. 
Erinaceini.  D  a  s  Z  a  h  u  s  y  s  t  c  m   der   Erinaceini    ist    wesentlich    als    eine  Wei  t  erb  il- 

d  u n g  d  e s  H y  1  o m  y  s -  G e b  i s s e s  in  der  a n g e  g e b  e  n  e n  R  i  c  h  t  u n g  —  durch  die 
sich  gegenseitig  bedingenden  Vorgänge  der  höheren  Ausbildung  und  der 
R  ü  ck  bi  Idung  —  aufzufassen.  Die  wesentlichen  Momente  dieser  Differenzierung  sind 
folgende:  II  ist  höher  und  schmäler  geworden,  hat  die  Basalspitze  eingebüsst,  12  ebenso; 
letzterer  zeigt  sogar  ziemlich  konstant  (bei  Erin.  europaeus)  eine  Furche  an  der  Wurzel, 
was  wohl  als  progressive  Bildung  zu  deuten  ist.  Auch  P4,  durch  die  Stärke  der  hinteren  Ba- 
salspitze (verglichen  mit  dem  \'erhalten  bei  Gymnura)  dem  P4  bei  Hylomys  zunächst  sich 
anschliessend,  ist  stark  ausgebildet  und  erlangt  innerhalb  der  Art  Er.  europaeus  eine  weitere 
progressive  Differenzierung  (siehe  unten).  Ebenso  erreicht  P4  bei  den  Erinaceini  eine  höhere 
Ausbildung  als  bei  irgend  einem  Gymnurinen;  auch  mit  Bezug  auf  diesen  Zahn  ist  der  Über- 
gang von  dem  Verhalten  bei  Hylomys,  hier  unter  Vermittelung  von  Tetracus,  leicht  dar- 
zulegen (siehe  unten).  Ferner  setzt  sich  hier  der  schon  bei  Hylomys  eingeleitete  Vorgang 
im  vorderen  Teile  des  Unterkiefers  fort:  Schneidezähne,  Eckzahn  und  vorderster  Prämolar  sind 
einander  ähnlich  geworden,  haben  die  geneigte  Lage  und  das  hiermit  zusammenhängende  Miss- 
verhältnis zwischen  Krone  und  Wurzel  erhalten-),  während  unter  gleichzeitiger  Verkürzung 
des  Kiefers  die  minderwertigen  Zähne  verschwinden.  Die  mittleren  Ante-Molaren  im  Unter- 
kiefer sind  also  jedenfalls  zugleich  rückgebildet  und  differenziert  (umgebildet). 

Auch  die  Molarenreihe  ist,    wie   erwähnt,    in   beiden  Kiefern   verkürzt  durch  die  starke 
Rückbildung  der  M  3. 

Gänzlich  unterdrückt  sind  im  Ober-   und  Unterkiefer  der  bereits  bei  Gymnurini  stark 


1)  Vergleiche  Näheres  im  folgenden  Abschnitt.  _  _ 

2)  Es  mag  hier  bemerkt  werden,  dass  eine  Umwandlung  des  C  zum  Habitus  und  zur  Funktion  des  I,  und 
wohl  auch  zu  anderem  Gebrauche,  sich  mehrmals  in  der  Säugetierreihe  vollzogen  hat;  so,  um  nur  einige  bekannte  Bei- 
spiele zu  nennen,  bei  Wiede  rkäuern,  H  albaff  enund  unter  den  anderen  Insektivoren  bei  den  Tupaiidae  und 
bei  Talpa.     Und  zwar  ist  diese  Umwandlung    des  C    entweder    von    dem  Verschwinden    (die  meisten  Wiederkäuer) 

der  der  Reduktion  des  C  begleitet.  Dort,  wo  ein  C  physiologisch  unentbehrlich  ist,  hat  sich  der  vorderste  P  zu  einem 
eckzahnähnlichen  Zahn  ausgebildet  (Halbaffen).  Hat  C  wie  bei  Tragulidae,  Mosclius  etc.  einen  Funktionswechsel 
erfahren  (d.  h.  ist  nicht  länger  Greiforgan),  so  übt  dies  natüriich  keinen  Einfluss  auf  C  aus.  Über  die  Genese  dieses 
Verhaltens  bei  Talpa  siehe  meine  früheren  Mitteilungen  (07,  pag.  525). 


Ol 


33    — 


abgeschwächte  P  1,  sowie  ausserdem  im  Unterkiefer  ein  Schneidezahn  und  noch  ein  Prämolar. 
Ich  habe  angenommen,  dass  von  den  drei  unteren  Schneidezähnen  der  Gymnurini  II  bei 
den  Erinaceini  unterdrückt  ist.  Hierfür  spricht  kein  morphologischer  Befund  bei  den  ersteren, 
sondern  nur:  1)  das  Vorhandensein  einer  von  mir  (95)  und  von  Woodward  (96)  beobachteten  Knospe 
an  der  Schmelzleiste  vor  der  Anlage  des  vordersten  fungierenden  Schneidezahns,  welche  von 
mir  wie  auch  von  Woodward  als  Anlage  eines  Tl  gedeutet  wurde');  2)  die  Reduktionsart 
bei  den  übrigen  In sekti vor en,  wo  nachweisbar  bei  der  Reduktion  der  unteren  Schneidezähne 
immer  1 1  schwindet.  Für  die  Alternative,  dass  die  beiden  unteren  Schneidezähne  der  Erinaceini 
dem  Fi  und  13  der  Gymnurini  homolog  sind,  spricht  dagegen  bisher  nur  der  von  mir  an 
einem  Erin.  albiventris  (Fig.  72)  gemachte  Fund  eines  ,, überzähligen"  Schneidezahns  zwischen 
den  beiden  gewöhnlichen. 

Der  vordere  untere  Prämolar  bei  den  Erinaceini  hat  alle  nur  möglichen  Deutungen  er- 
fahren 2).  Wir  schliessen  die  Deutung  desselben  als  P 1  als  vergleichend-anatomisch  kaum  begründbar 
aus  und  sehen  uns  zunächst  die  Gründe  an,  welche  für  seine  Homologisierung  mit  P  2  sprechen. 
Erstens  spricht  hierfür  der  Umstand ,  dass  bei 
Erin.  europaeus  zwischen  den  beiden  unteren 
Prämolaren  mit  zunehmendem  Alter,  w'ie  es  scheint, 
stets  eine  Lücke  entsteht,  hervorgerufen  durch 
stärkeres  Kieferwachstum  an  dieser  Stelle,  und 
nicht  etwa  durch  Abnutzung  der  Zähne  (Fig.  11,111); 
Auch  bei  E.  niger^),  auritus,  Palaeoer. 
cayluxi^)  kommt  diese  Lücke  vor.  Zweitens 
würde  man  auch,  wie  schon  oben  bemerkt,  das 
Vorkommen  eines  überzähligen  Prämolars  lingual- 
wärts  von  der  Zahnreihe  zwischen  den  beiden 
konstanten  unteren  Prämolaren  bei  einem  E.  se- 
naarensis  (Fig.  74)  für  die  Auffassung,  dass  der 
sonst  fehlende  Zahn  P2  ist,  verwerten  können; 
der  fragliche  Zahn  hat  bemerkenswerter  Weise 
ein  primitives  Gepräge  —  einem  der  vorderen  Prä- 
molaren bei  Hylomys  ähnlich  — ,  also  nicht  übel 
den  an  einen  atavistischen  Fall  zu  stellenden  Anfor- 
derungen entsprechend.  Ferner  spricht  der  Umstand, 
dass  P3  bei  Hylomys  kleiner  als  P2  sein  kann, 
dafür,  dass  bei  Rückbildung  P  2  sich  länger  als  P  3 
erhalten  wird.  Für  diese  Deutung  des  vorderen 
unteren  Prämolaren    bei   den  Erinaceini   spricht    Textfig.  ii  und  in.    Erinaceus  europaeus.    untere  Zahn- 

reihe  lU  eines  jüngeren,  II  eines  älteren  männlichen  Tieres. 

schliesslich  auch  die  Ontogenie:  Woodward'^)  hat  Etwa  --ii^  nat.  Gr. 


1)  Leche  (q5)  pag.  41   und  Woodward  (96)  pag.  561. 

2)  Dobson  (83)  deutete  ilin  als  P  l,  Zittel  (c)i)  als  P2  in  der  Abbildung  Fig.  481,  als  P3  im  Text,  Wood- 
ward (96)  als  P  2,  ich  (9^=;)  als  P  3. 

3)  Nach  Blanfords  Abbildung  (78). 

4)  Nach  Filhol  (91)  Fig.   i,  2. 

5)  Woodward  (96)  pag.  562,  Fig.  jh. 

Zoologica.    Heft  37.  5 


—    34    — 

nämlich  zwischen  der  Anlage  der  beiden  unteren  Prämolaren  eine  Schmelzknospe  nachgewiesen, 
welche  er  wohl  mit  Recht  als  den  Rest  eines  unterdrückten  P3  deutet. 

Für  die  Deutung  des  vorderen  unteren  Prämolaren  als  P  3  spricht  eigentlich  nur,  dass 
die  Reduktion  im  allgemeinen  zuerst  die  vorderen  Prämolaren  angreift  und  dass  P3  bei  Nee ro- 
gymnurus  stärker  ist  als  P  2. 

Nach  Obigem  kann  es  somit  als  recht  wahrscheinlich  erachtet  werden,  dass  der  vor- 
derste untere  Prämolar  bei  den  Erinaceini  dem  P  2,  und  nicht,  wie  ich  früher  angenommen, 
dem  P^3  der  Gymnurini  entspricht. 

Das  das  Gebiss  der  Erinaceini  auszeichnende  Moment  ist  also:  Es  sind  in  dem 
eigenartigen  Zahnsystem  der  Erinaceini  zwei  Kraftpunkte  in  der  oberen  und 
unteren  Zahnreihe  entstanden,  welche  Kraftpunkte  durch  II  resp.  12  und  P4 
repräsentiert  werden.  Hiermit  ist  aber  dieser  Differenzierungsvorgang  keines- 
wegs abgeschlossen:  im  Oberkiefer  bildet  sich,  wie  unten  des  Näheren  nach- 
gewiesen werden  soll,  innerhalb  der  Art  Erin.  europaeus  durch  Entstehung  eines 
wirklich  „Eckzahn"-artigen  oberen  Eckzahns,  allein  oder  zusammen  mit  dem 
ähnlichen  13  und  P2,  noch  ein  dritter  Kraftpunkt  aus. 
Historischer  Oben  ist  gczcigt  wordcu,  wic  das  Zahnsj'stem  der  Erinaceini  aus  dem  des  Hylomys 

Zusammen-  hergeleitet   werden   kann.    Nun  haben  wir   aber   auch   zwei   Zeugen,    welche  wenigstens   an- 
sehen dem    deuten,  wie  sich  dieser  Übergang  historisch  vollzogen  hat. 

Gebiss  der  Können  wir  uns  auch  zur  Zeit  keine  exakte  Vorstellung  von  dem  Zahnsystem  des  Te- 

Gymnurini    j  j.  ^  (-  ^  g  machcn,  SO  schciut  dasselbe  doch  eine  bemerkenswerte  Weiterentwickelung  des  N  e  c  r  o- 

u  n  d  E  r  1-  

naceini.  g  y  m  n  u  r  u  s  ■  Typus  in  die  Er  in  aceus-Richtung  zu  sein:  in  der  Ausbildung  des  P4  nimmt 
es  eine  Zwischenstellung  zwischen  Necr  ogy  mnurus-Hylom  y  s  und  dem  einfachsten  Ver- 
halten bei  den  Erinaceini  (Fig.  75,  76 ;  vergleiche  auch  unten)  ein,  während  die  Ausbildung  des 
M3  noch  völlig  mit  derjenigen  bei  den  genannten  Gymnurini  übereinstimmt. 

Neuerdings  hat  G  a  i  1 1  a  r  d  ') ,  ohne  von  dem  hier  behandelten  stammesgeschichtlichen 
Gesichtspunkte  beeinflusst  zu  sein,  hervorgehoben,  dass  die  unteren  Prämolaren  bei  den  ober- 
eocänen  und  untermiocänen  Palae  oerinaceus-Arten  weniger  rückgebildet  sind  als  bei  dem 
mittelmiocänen  Palaeoer.  intermedius,  bei  dem  letztgenannten  wiederum  weniger  als  bei 
den  fossilen  Er  inac  eus- Arten  und  Er.  europaeus.  Also  hat  sich  innerhalb  der  Gattung 
Palaeoerinaceus  ein  Differenzierungsvorgang,  welcher  zu  der  modernen  Erinaceus- 
Form  führt,  vollzogen. 

i)  99  pag.   17. 


Historische  Entwicklung-  einzelner  Zähne. 


Im  beschreibenden  Teile  ist  bereits  die  Geschichte  einzelner  Zähne,  insoweit  sie  aus 
dem  Verhalten  in  jeder  der  beiden  Unterfamilien  erschlossen  werden  konnte,  behandelt.  In 
diesem  Abschnitte  verfolgen  wir,  nachdem  im  vorigen  die  Musterung  des  Gebisses  als  Ganzen 
uns  in  gewisser  Beziehung  einen  Leitfaden  für  die  Beurteilung  seiner  einzelnen  Komponenten 
gegeben  hat,  die  Ausbildung  aller  derjenigen  Zähne,  welche  einer  stärkeren  Umwandlung  inner- 
halb der  Familie  unterliegen. 

Der  dritte  obere  Schneidezahn  ist  bei  den  heutigen  Gymnurini  rückgebildet,  und  hier-  oberer  13 
von  wird,  wie  ich  früher  darlegte,  der  Milchzahn  in  höherem  Maasse  als  der  Ersatzzahn  be-  ^'  ymnu 
troffen.  Bei  G  y  m  n  u  r  a  (Fig.  7)  ist  die  Ursache  dieser  Rückbildung  augenfällig :  die  überaus 
starke  Entwicklung  des  C  hat  die  Ausbildung  des  1 3  (und  Id  3)  unterdrückt.  Bei  H  y  1  o  m  y  s 
(Fig.  1)  ist  13  sehr  wenig  rückgebildet,  aber  nichtsdestoweniger  fehlt  Id3  gänzlich,  was  die  An- 
nahme nahelegt,  das  13  einst  mehr  rückgebildet  gewesen  ist  als  heute.  Was  diese  Reduktion 
bei  Hyl.  bewirkt  hat,  ist  an  dem  Hyl.-Gebiss,  wie  es  heute  vorliegt,  nicht  abzulesen;  die  Er- 
klärung bietet  sich  aber,  sobald  wir  den  historischen  Vorgang  berücksichtigen.  Aus  unserer 
früheren  Untersuchung  geht  nämlich  hervor,  dass  der  jetzt  schneidezahnähnliche  C  bei  den 
necrogymnurusartigen  Vorfahren  des  Hyl.  eine  stärkere  Ausbildung  als  bei  dem  heutigen 
H  y  1.  gehabt  haben  muss ,  weshalb  es  keinem  Zweifel  unterliegen  kann,  dass  derselbe  Um- 
stand, wie  bei  Gymn.,  auch  bei  Hyl.  einst  die  Reduktion  im  Gebiete  des  13  verursacht  hat. 
Die  oben  geltend  gemachte  Anschauung,  dass  ein  rückgebildeter  Zahn  wieder  stärker  entwickelt 
werden  kann,  leitet  ihre  Berechtigung  aus  dem  Umstände  her,  dass,  sofern  die  Schmelzleiste 
nicht  zerstört  ist,  stets  noch  weiteres  Material  für  einen  Zahn  abgegeben  werden  kann^).  Eine 
vollkommene  Parallele  zu  unserem  Falle  bietet  übrigens  das  Verhalten  des  vordersten  Prämolars 
bei  manchen  P  i  n  n  i  p  e  d  i  a :  kein  Pd  1  und  ein  kaum  oder  wenig  rückgebildeter  P  1 ;  das 
Fehlen  des  ersteren  ist  jedenfalls  (von  Creodonta?)  ererbt. 

Wie  ist  nun  aber^  bei  den  Erinaceini  entstanden?  Schon  oben  haben  wir  darauf  aufmerk-    oberer  13 
sam  gemacht,  dass  die  Thatsache,  dass  ein  so  kräftiger  Zahn  wie  13  des  Erinaceus  nicht 
oder  nur  durch  eine  Zahnscherbe  im  Milchgebiss  repräsentiert  ist,   während  beispielsweise  der 


bei 
Erinaceini, 


i)  Vergleiche  auch  unten. 


—    36    — 

fast  rudimentäre  1 2  einen  wohl  ausgebildeten  Id2  zum  Vorgänger  liat,  nicht  anders  erklärt 
werden  kann,  als  dass  hier  kein  von  den  Erinaceini  erworbener  Zustand,  sondern  ein  er- 
erbtes Verhalten  vorliegt  —  ererbt  von  einer  Form,  bei  der  K3  so  schwach  gewesen  ist,  dass 
Id3  schon  gar  keine  Existenzberechtigung  gehabt,  sondern  unterdrückt  worden  ist.  Dies  ist 
nun  in  der  That  —  wie  wir  gesehen  —  bei  denCymnurini  der  Fall  und  wird  somit  das 
Fehlen  des  I  djj  bei  E  r  i  n  a  c  e  u  s  durch  die  Annahme  einer  Ableitung  desselben  von  dem  abge- 
schwächten 13  bei  Hylomys  verständlich.  Von  diesem  Zahne  entstand  somit  bei  den  Erina- 
ceini J^  durch  progressive  Entwicklung  M-  Ein  J_3,  welcher  den  Übergang  zwischen  den  Zu 
ständen  bei  den  Gy.mnurini  und  Erinaceus  vermittelt,  ist  aber  bisher  nicht  bekanntgeworden. 
Vielleicht  wird  es  sich  einmal  zeigen,  dass  eine  solche  Form  wie  Tetracus  diese  Lücke  aus- 
füllt. Jedenfalls  erscheint  es  bis  auf  weiteres  annehmbar,  dass  13  bei  den  Erinaceini  in 
seiner  heutigen  Gestaltung  kein  Erbe,  sondern  ein  Neuerwerb  ist.  Dass  13  bei  allen  ur- 
sprünglicheren Erinaceus  Arten  in  Form  eines  prämolarenähnlichen,  zweiwurze- 
ligen Zahnes  (Fig.  58,  65a)  auftritt,  ist  im  Zusammenhange  mit  dem  Umstände  zu 
beurteilen,  dass  auch  der  nebenstehende  C  bei  diesen  Tieren  eine  entspre- 
chende Gestalt  hat,  wie  denn  überhaupt  ein  prämolarenartiger,  zweiwurzeliger 
13  nie  ohne  einen  entsprechend  gebauten  C  vorkommt.  Belege  hierfür  bieten  Petro- 
dromus,  Tupaia  melanura,  Galeopithecus.  Ebenso  wie  C  kann  13  innerhalb  der  Grenzen 
der  Art  E.  europaeus  die  Prämolarencharaktere  verlieren:  die  Basalspitze  verschwindet  und 
die  beiden  Wurzeln  verwachsen  (Fig.  42,  40,  46).  13  teilt  auch  bei  E.  europaeus  das 
Schicksal  des  C;  beide  stehen  offenbar  unter  der  He  rr  s  ch  aft  desselben 
Agens. 
Oberer  E  n  t  g  c  g  c  n  d  c  m  V  c  r  h  a  1 1  c  u    bei   13   ist   die   Prämolaren  natur  des   Cmit 

"'  seinen  zwei  Wurzeln  bei  den  Erinaceini  jedenfalls  ein  Erbstück  von 
den  Gymnurini.  Der  Nachweis  aber,  dass  für  C  ein  prämolarenartiges,  zweiwurzeliges 
Stadium  bei  den  letzteren  das  Primäre  ist,  ist  leicht  zu  eiliringen. 

Wir  konstatieren  zunächst,  dass  alle  Gymn  urini  zweiwurzelige  C  haben;  ferner 
dass  sich  aus  der  tj'pisch  ausgebildeten  Eckzahnkronenform,  wie  sie  z.  B.  bei  den  Raub- 
tieren auftritt,  keine  Ursache  der  Zwei-Wurzeligkeit  ableiten  lässt.  Denn  wenn  das  Bedürfnis 
der  stärkeren  Befestigung  einer  solchen  Kronenform  das  Auftreten  von  zwei  Wurzeln  hervor- 
zurufen vermöchte,  so  würden  Jedenfalls  solche  gewaltige  Eckzahnkronen  wie  bei  den  M  a  c  h  a  i  r  o- 
dinae,  Din  ocer  ati  dae,  Tragulidae,  Moschus  etc.  eine  doppelte  Wurzel  erworben 
haben.  W  i  r  m  ü  s  s  e  n  vielmehr  annehmen,  dass  die  Z  w  e  i  w  u  r  z  e  1  i  g  k  e  i  t  eines 
hohen,  schlanken,  s  o  m  i  t  t  y  p  i  s  c  h  e  n  E  c  k  z  a  h  n  s  e  i  n  C  h  a  r  a  k  t  e  r  ist,  \\'  e  1  c  h  e  n 
er  von  einem  früheren  P r ä m o  1  a r e n s t a d i u m  als  Erbe  übernommen  hat. 

Andere  mir  bekannte  lebende  Tiere,  welche  eine  solche  Eckzahnkrone  mit  einer  doppelten 
Wurzel  im  Oberkiefer  verbinden,  sind  Choer  opus,  Talpa,  einzelne  Lemur-Arten^t ;  bei 
einem  H  y  1  o  b  a  t  e  s  s  y  n  d  a  c  t  y  1  u  s  ^)  linde  ich  den  Cd  mit  stark  gefurchter  Wurzel  versehen. 
Dass  obige  Anschauung  auch  für  diese  Fälle  gilt,  halte  ich  für  wahrscheinlich,  wenn  auch 
noch  nicht  für  gesichert. 


i)  Über  die  Möglichkeiten  einer  progressiven  Entwicklung  vergleiclie  unten, 

2)  Leche  (97').     Zittels  (gi)  Angabe,    dass  Myrmecobius    zweiwurzelige  C  haben  sollte,  ist  irrtümlich. 

3)  Im  Zootom.  Institut  zu  Stockholm. 


-    37     - 

Unter  den  mesozoischen  Säugetieren  dagegen  kennt  man  nach  Osborn  (88)  den  oberen 
Eckzahn  bei  drei  Gattungen;  bei  zwei  derselben  (Triconodon  ferox,  Kurtodon  pu- 
sillus)  ist  er  hoch,  typisch,  eckzahnartig,  mit  doppelter  Wurzel  ausgerüstet.  Bedenken  wir 
lerner,  dass  der  u  n  t  e  r  e  C  bei  den  mesozoischen  Säugern  alle  Übergänge  von  prämolarenartiger 
Krone  bis  zu  hoher  typischer  Eckzahnform  darbietet'),  wobei  die  erste  re  Kronen  form 
immer,  die  letztere  sehr  oft  mit  doppelter  Wurzel  vergesellschaftet  ist,  so 
dürfte  die  Annahme,  dass  auch  im  Oberkiefer  die  Zweiwurzeligkeit  das  Primäre  ist,  den  \'om 
Prämolaren  Studium  ererbten  Zustand  darstellt,  auf  der  Hand  liegen-}. 

Es  muss  aber  betont  werden,  dass  diese  Auffassung  bei  den  Gymnurini  immerhin 
nicht  die  Thatsache  erklärt,  dass  Cd  bei  H  y  1  o  m  y  s  und  G  y  m  n  u  r  a  nur  eine  (oder  höchstens 
eine  gefurchte)  Wurzel  hat.  Liegt  hier  eine  Rückbildung  der  Wurzel  des  Cd  vor,  veranlasst 
durch  den  grossen  Keim  des  C,  oder  sollte  der  Cd  als  eine  Umbildung  eines  Id  zu  erklären 
sein?  Ich  muss  diese  Fragen  unbeantwortet  lassen,  umsomehr  als  ähnliche  Befunde  mit  schein- 
barer Launenhaftigkeit  auch  bei  anderen  Tieren  auftreten'). 

Wenden  wir  uns  jetzt  zu  der  Beurteilung  des  C  bei  den  Erinaceini,  so  ist  bereits  her- 
vorgehoben worden,  dass  die  Zweiwurzeligkeit  ein  Erbstück  von  den  Gymnurini  ist.  Auch 
hat  C  nicht  nur  bei  der  Mehrzahl  der  heutigen  Erinaceus-Arten,  sondern  auch  bei  allen 
ausgestorbenen  (Palaeoer.  edwardsi')  und  intermedius^).  Er.  arvernensis'^jund  oenin- 
gensis')  zwei  Wurzeln. 

Betreffs  der  ursprünglichen  Beschaffenheit  der  Krone,  welche  mit  den  zwei  Wurzeln  ver- 
gesellschaftet war,  ob  diese  mehr  präraolar-  oder  mehr  eckzahnartig  gewesen,  lassen  uns 
die  paläontologischen  Zeugnisse  im  Stich,  da  bisher  keine  C  von  den  genannten  historisch 
ältesten  Er  in  aceidae  —  ausser  Galerix  —  gefunden  sind.  Dennoch  lässt  sich  auch  diese 
Frage  mit  befriedigender  Präcision  beantworten.  Wie  ich  schon  früher  des  Näheren  nachge- 
wiesen, muss,  wenn  eine  Region  des  Gebisses  in  physiologischer  Beziehung  entwertet  wird, 
dieser  Umstand  naturgemäss  eine  Reduktion  der  betreffenden  Zähne  zur  Folge  haben,  und  zwar 
äussert  sich  diese  Reduktion  —  wenigstens  zunächst  —  in  der  persistierenden  Dentition  nur  in  einer 
geringeren  Ausbildung  der  betreffenden  Zähne,  während  sie  in  der  Milchdentition  völlige  Unter- 
drückung derselben  bewirken  kann.  An  sich  ist  es  auch  vollkommen  begreiflich,  dass,  wenn 
ein  Teil  des  Gebisses  überhaupt  überflüssig  oder  physiologisch  minderwertig  wird,  die 
schwächere  und  weniger  wertvolle  Milchdentition  früher  als  die  stärkere,  besser  angepasste 
Ersatzdentition   schwindet").    Nun  ist,  wie  wir  gesehen.   Cd  durchaus  rudimentär,   wenn  auch 


i)  „In  the  Stonesfield  Slate  genera,  the  canine  is  usually  small,  and  resembles  a  large  premolar,  but  in  the 
(ither  it  assumes  large  proportions  in  the  Upper  jurassic  genera"  (Osborn  88). 

2)  Dieser  Ansicht  ist  auch  Osborn,  während  Schlosser  (go)  die  Anwesenlieit  von  zwei  Wurzeln  bei  den 
mesozoischen  Säugern  als  eine,  allerdings  schon  sehr  früh  eintretende  Spezialisierung  auffasst. 

3)  So  habe  ich  beiSolenodon  ebenfalls  einen  zweiwurzeligen  C  und  einen  einwurzeligen  C  d  gefunden,  wäh- 
rend bei  Leniur  bald  dem  zwei  wurzeligen  Cd  ein  einwurzeliger  C  folgt,  bald  das  Verhalten  umgekehrt  ist  (Leche 
97  und  97'). 

4)  Filhol  (79)  pag.   15. 

5)  Gaillard  (99)  pag.   16. 

6)  Blainville  (39)  pag.   103. 

7)  Lydekker  (86)  pag.  24. 

8)  Vergleiche  meine  früheren  Ausführungen  (95)  pag.  39 — 40,  72,   143 — 144. 


-    38    - 

in  etwas  wechselndem  Grade').  Ferner  kann  aber  ein  Zahn  wie  C  auf  dem  Stadium  3  oder  4 
bei  E.  europaeus  (siehe  oben  pag.  19),  mit  anderen  Worten:  wo  er  als  Eckzahn  ausgebildet  ist, 
unmöglich  als  physiologisch  entwertetes  Organ  betrachtet  werden.  Der  rudimentäre  Zustand  des 
Cd  kann  also  nur  dadurch  erklärt  werden,  dass  bei  den  Vorfahren  unserer  Eri  nac  eus- Arten 
C  eine  schwächere  Ausbildung  als  auf  besagtem  Stad.  3  oder  4  gehabt  hat.  Schwächer  aus- 
gebildet und  physiologisch  minderwertig  ist  jedenfalls  der  prämolaren  artige  C  auf  dem 
Stad.  1  bei  E.  europaeus,  auf  welchem  Stadium,  wie  wir  gesehen,  auch  die  Mehrzahl  der 
übrigen  Erinaceus- Arten  steht.  Also :  nur  unter  Umständen,  welche  einen  nicht  aus  seiner  Um- 
gebung herausdifferenzierten  d.  h.  prämolarenartigen  C  hervorrufen,  kann  Cd  rudimentär  geworden 
sein.  Das  Rudimentärwerden  des  Cd  setzt  also  ein  abgeschwächtes  Präniolaren-,  aber  kein 
Eckzahn-Stadium  voraus;  dass  das  Eckzahnstadium  nicht  mit  Rudimentärwerden  des  Cd  ver- 
gesellschaftet ist,  wird  übrigens  durch  die  andere  Gruppe  dieser  Familie,  die  Gymnurini  be- 
wiesen (siehe  oben  pag.  12).  Da  auch  Hylomys  einen  Cd  hat,  ist  anzunehmen,  dass  das  Prä- 
molaren-artige Ausgangsstadium  der  Erinaceini  noch  schwächer  war,  als  C  bei  Hylomys. 

Durch  Verbindung  der  beiden  Thatsachen  1)  Zweiwurzeligkeit  des  C  bei 
den  historisch  ältesten  Erinaceiden;  2)  den  rudimentären  Zustand  des  Cd,  sind 
wir  somit  in  den  Stand  gesetzt  nachzuweisen,  dass  für  C  bei  Erinaceus  das  Prä- 
molaren- und  nicht  das  Eckzahn-Stadium  das  Primäre  ist. 

Nach  dem  vorliegenden  Material 
zu  urteilen,  ist  E.  europaeus  die  ein- 
zige Art,  bei  der  dieser  Zahn  durch 
einen  Differenzierungsprozess,  dessen 
Etappen  wir  in  der  individuellen  Va- 
riation wiederfinden^),  von  einem  Zahn 

Textfig.  IV-VII.     Erinaceus  europaeus.      C  des  Oberkie-  mi  t  Pr  ämol  a  r  CUk  r  OUC    UU  d  Z  W  ci  gCt  r  Cn  U- 

fers  von  vier  verschiedenen  Individuen,   um  die  Variationsbreite  tCU    WurZClu     sich     ZUT    wirklichen     Eck- 
dieses  Zahnes    zu  zeigen;    in  Fig.  IV — VI    ist    ausserdem  P  2, 

ebenfalls  stark  variierend,    dargestellt.     Etwa  2/j  nat.  Grösse.  zahukrOUC  mit    cinCr    odcr    ZWCi  WurZClu 

(wie  bei  Gymnura)  herausgebildet  hat 
(Texthg.  IV— VII),  wodurch  die  fragliche  Gebissregion  jedenfalls  eine  differente 
Funktion  erworben  hat;  einzelne  Repräsentanten  anderer  Erinaceus-Arten  können 
sich  diesem  Differenzierungsgrade  nähern,  ohne  ihn  zu  erreichen»).  Die  ausser- 
ordentlich grosse  Variationsbreite  des  C  bei  E.  europaeus  —  vergleiche  Fig.  40, 
43,  45  —  weist  jedenfalls  darauf  hin,  dass  innerhalb  dieser  Art  die  Entwicklungs- 
vorgänge in  besonders  lebhaftem  Flusse  sind,  und  dass  die  „Eckzahn"-Form  des 
C  bei  E.  europaeus  ein  relativ  moderner  Zustand  ist- 

Eine  Vergleichung  der  hier  gegebenen  Abbildungen  der  verschiedenen  Entwicklungszu- 
stände  des  C  bei  E.  europaeus  beweist  zur  vollen  Evidenz,  dass  bei  diesem  Zahne  die  eine 
Wurzel  durch  Verschmelzung  von  zweien,  nicht  durch  Unterdrückung  der  einen  entstanden  ist. 


i)  Vergleiche  oben  pag.  20. 

2)  Bezüglich  der  Einzelheiten  vergleiche  oben  pag.   19. 

j)  Nach  dem,  was  wir  heute  von  der  Lebensweise  der  verschiedenen  Erinaceus  -  Arten  wissen,  ist  besagter 
Unterschied  schwerlich  auf  eine  Verschiedenheit  in  der  Diät  des  E.  europaeus  und  derjenigen  der  anderen  Arten  zurück- 
zuführen (vergleiche  auch  unten). 


-    39    — 

PI  im  Oberkiefer  ist  ursprünglich  (Necrogymnurus)  noch  so  stai'k,  dass  er  zwei  oberer  und 
Wurzeln  hat;  aber  schon  bei  Hylomys  sehen  wir  diese  allmählich  (Fig.  1,  3,  5)  zu  einer  ver-  ""'«'"  ^ '■ 
schmelzen.  P  1  ist  während  der  Stammesentwicklung  der  Erinaceidae  zwei  verschiedene  Male 
zugrunde  gegangen:  einmal  bei  Lanthanother ium'),  einmal  bei  den  Erinaceini.  Wahr- 
scheinlich ist  ein  Zahn,  welchen  ich  im  Oberkiefer  eines  E.  europaeus  beiderseits  zwi- 
schen C  und  P2  gefunden  habe  (Fig.  47),  atavistisch  als  der  den  Erinaceini  sonst  gänzlich 
fehlende  PJ^  der  Gymnurini  zu  beurteilen. 

P2  verhält  sich  in  den  niederen  Zuständen  (Necrogymnurus,  Galerix,  Hylomysi  Oberer  P2. 
wesentlich  gleich  und  ist  zweiwurzelig,  aber  schon  bei  Hylomys  fangen  die  beiden  Wurzeln  an  zu 
verschmelzen.  Wie  schon  oben  (pag.  21)  bemerkt,  beweisen  die  fossilen  Funde,  dass  das  Zwei- 
Wurzel-Stadium  und  eine  diesem  entsprechende  prämolarenartige  Krone  den  primitiveren  Zu- 
stand bei  den  recenten  Erinaceus-Arten  (Fig.  59,  65a)  darstellt.  Innerhalb  mehrerer  Arten  ist 
aber  eine  Variabilität  zu  konstatieren,  welche  auf  ein  Schlankerwerden  der  Krone  und  eine  Ver- 
wachsung der  Wurzeln  hinausläuft  (Fig.  64,  60a,  b),  und  innerhalb  der  Grenzen  der  Art  E.  eu- 
ropaeus geht  eine  dem  Nachbarzahne  C  ähnliche,  wenn  auch  weniger  umfassende  Wandlung 
auch  mit  P  2  vor  sich,  indem  das  Basalband  der  Krone  und  die  vordere  Basalspitze  schwindet, 
die  Hauptspitze  höher,  „Eckzahn"-ähnlich  wird  und  die  beiden  Wurzeln  verwachsen  (Fig.  40, 
42,  43  a;  Textfig.  IV— VI). 

P3  ist  der  vorderste  Zahn  der  Reihe,  an  dem  bei  Necrogymnurus  ein  Innenhöcker  oberer  P3. 
(deuterocone  Scott)^)  mit  entsprechender  Innenwurzel  auftritt  (Fig.  16,  17);  hierzu  kommt  im 
Laufe  der  weiteren  Entwicklung  bei  Galerix  (Fig.  21)  undGymnura  ein  zweiter  Innenhöcker 
(tetartocone  Scott)  hinzu,  und  gleichzeitig  vergrössert  sich  der  hintere  Basalhöcker  (tritocone 
Scott).  Bei  den  Erinaceini  vollzieht  sich,  von  einem  Zustande  etwa  wie  bei  Necrogym- 
nurus ausgehend,  wie  ich  oben  (pag.  22)  nachgewiesen  habe,  ein  rückschreitender  Entwick- 
lungsgang, welcher  schliessHch  zu  der  gänzlichen  Unterdrückung  des  Zahnes  (E.  deserti, 
micropus)  führt.  Bei  allen  ausgestorbenen  Erinaceini  ist  er  relativ  stark  ausgebildet,  die 
Reduktion  tritt  erst  bei  den  recenten  Formen  und  zwar  in  verschiedenem  Masse  auf;  vergleiche 
Fig.  40,  61,  65a. 

Vom  ausschliesslich  vergleichend  anatomischen  Standpunkte  könnte  man  zu  der  An- 
sicht gelangen  —  und  diese  würde  wohl  auch  von  diesem  Standpunkte  aus  als  berechtigt  erschei- 
nen — ,  dass  die  verschiedenen  Rückbildungszustände,  welche  P3  bei  den  Erinaceini  auf- 
weist, als  eine  historische  Entwicklungsserie  aufzufassen  seien.  Nichts  desto  weniger  wäre 
diese  Auffassung  falsch.  Die  vergleichende  Anatomie  giebt  hier,  wie  so  oft,  wenn  sie  sich 
allein  überlassen  wird,  ein  Trugbild.  Die  Berücksichtigung  der  Gesamtorganisation  lehrt 
nämlich,  wie  wir  weiter  unten  sehen  werden,  dass  besagte  Rückbildungsreihe  Arten  verschie- 
dener Gruppen,  welche  nicht  von  einander  abgeleitet  werden  können,  umfasst. 

Schliesslich  haben  wir  die  Frage  zu  beantworten,  wie  die  einfachste  Form  des  P_3 
bei  den  Gymnurini  nämlich  P3  und  Pd3  bei  Hylomys  und  Pd3  bei  Gymnura  (vergl. 
oben  pag.  13,  Fig.  1,  3,  5,  12a),  aufzufassen  ist.  Dass  der  Zahn  des  Hylomys  in  seinem  heu- 
tigen Zustande  in  beiden  Dentitionen  das  Produkt  einer  rückschreitenden  Entwicklung  ist, 
scheint  mir  ausser  Frage  gestellt.    Die  Rückbildungsvorgänge  an  den  vorhergehenden  Prämo- 

i)  Vun  Lanthanotherium  ist  nur  der  Unterkiefer  bekannt. 
2)  Scott  (92). 


-     AO 

laron  ^siolu-  obiii  pnii'.  12 — to^i  sowie  aiKh  an  1\>  selbst  Aultrotcii  nur  ciiur  \Vurzol\  soino 
Sohwäelu- voryliclu'ii  inii  iKni  T  1  und  sohliosslioh  die  sclii' starke  Reduktion  dos  cntsprochcMKlon 
/alins  im  l'nterkiol'er  sind  auiienlallii;. 

nie  trüluT  jivseliilderte  \"ariabilil;it  der  vorderen  rranu>kiien  bei  1 1  \  1  o  m y  s  bekundet 
alsi»,  dass  sein  di-biss  in  dieser  Reijion  nov-l\  in  besonders  lebhatlem  l'nibildunysiiansie  be- 
S'ritVen  ist.  b^sseheint  somit  dureliaus  annehmbar,  wenn  aiieh  noehnielil  beweisbar, 
dass  die  1 1\  lomy  sX'orlaliren,  zur  /.eil  als  die  lirinaeeini  sieh  von  ihnen  abzweig- 
ten, einen  vollst iindiijer  als  heute  ausgebildeten  Po  —  wie  /..  B.  der  bciNeerogym- 
nurus  gehabt  haben.  Pio  autVallende  Ahnliehkeit  des  l^do  bei  Er.  jordoni  (Fig.  ö8^ 
mit  To  und  IM  .5  bei  llylomys  il~ig.  l,  3,  5)  miiss  also  von  diesem  Cesiehtspunkte  als  ein 
konvergenter  Reduki  ionsvorgang,  nieht  als  ein  genetiseher  Zusamnienhang  beurteilt 
werden. 

Sehwerer  verstiuullieh  ist  dagegen  der  eint'aehe  Hau  des  IMo  ,ohne  InnenbCiekcr  bei 
l".  yninura.  ha  hier  irgend  eine  \"eranlassung  zur  .\nnahn»e  einer  RUekbildung  durehaus 
nieht  vorliegt,  kr>nnte  nur  an  Rüeksehlag  auf  eine  Form,  iilter  als  N  eerogy  mnu  rus,  ge- 
daeht  werdei\.  Ob  diese  etwas  w(»hlteile  Ihpothese  das  Riehtige  getrolVen  hat.  muss  ieh  da- 
hingestellt sein  lassen. 

iMx-ir.  1- 1  IM  /.oig1   bei    den    riytnnurini    wenig    l'ortsehritte,   nur    ist   bei   der   ältesten   Form 

A'eerogy runurus^  die  vordere  Basalspilze  noeh  kaum  angedeutet,  wHhrend  sie  bei  den  jün- 
geren, besonders  bei  1 1  y  l  o  m  y  s,  gut  ausgebildet  ist.  Bei  den  F  r  i  n  a  e  e  i  n  i  sehliesst  sieh  der  Zahn 
zunJiehst  an  den  von  lly  li>my  s  an,  während  beiGymnura  die  hintere  Basalspitze  viel 
sehwiieher  ist;  vergi.  l'-ig'.  1,  7.  Eine  weitere  progressive  DitTerenziorung,  hervorgerufen  dureh 
die  hohe  physiologisehe  Bedeutung"  dieses  Zahnes,  ert;ibrt  er  bei  einzelnen  Individuen  innerhalb 
der  Art.  F.  europaeus  dureh  \'erl;ingerung  der  hinteren  Basalspitze  und  Wrl.tngerung  und 
b^urohimg  der  hinteren  labialen  Wmvel  vFig.  48,  04^;  beird4  kann  diese  Wurzel  sogar  geteilt 
sein  oder  es  kann  eine  accessorisohe  Wurzel  liinznkoninien  (Fig'.  v^la\ 

In  Bezug"  auf  die  l'nibildungen  der  I,  C  und  B  l  verweise  ieh  aut"  die  obigen  Fröri^^ 
rungen, 

x'ivtcK-i  r --,  P-  ist  bei  Xeerogymnurus  und  aueh  noeh  bei  Galerix  zweiwurzelig,  bei  l.aniha- 

notherium  t,ira  Zusammenbange  mit  dem  ^"erluste  des  TP  und  Cymnura  einwurzelig  mit 
gleiehzeitiger  Erhöhung  der  Krone.  Bei  llylomys  bildet  er  den  Übergang  zu  den  dilVeren- 
ziertenl^-  der  Frinaeeini. 

v'"««-"--.  r  ;  p:?  bat  bei  Neerogy  mnurus  noch  keine  \xn\lere  Basalspitze  tparaoonid  Seott^  erlangt; 

viiese  tritt  erst  bei  Galerix  aut,  dem  sieh  Gvmnura  anscbliesst.  Wie  schon  oben  nachgfo- 
wiesen,  ist  er  rUckgvbildet  bei  llylomys  (Fig. 2"»  und  fehlt  wabi-scheinlicb  bei  den  Erinaceini. 

i'nicr«'!  »>4.  Bei  P 4  ist  der  phylogenetische  Verlauf  besondei-s  kkir.     Überall   von   bober  physiolo- 

gischer Bedeutui\g\  kann  er  w  eder  im  Milch-  noch  im  Frsatzgebiss  irgend  einer  Rückbildung  aus 
gesetzt  sein.  Wir  können  hier  vielmehr  einen  allm;lhligen  progressiven  Entwick- 
lungsgang konstatieren,  welcher  bei  Necrogymnurus  anfängt  und  bei  Erinaceus 
europaeus  kulminiert,  und  zwar  manifestiert  sich  diese  Entwicklung-,  wie  bereits 
oben  nachgewiesen,  vorzugsweise  in  der  allmJlhligen  Ausbildung-  des  Innen- 
höckers vdeuteroconid  Scotts  und  der  vorderen  Basalspitze  ^paraconid  Scott\ 
welche  beide  Bestandteile  innerhalb  der  Familie  erworben  sind. 


—    11 

Wir  rrluilUn,  vom  N  t"i' roij  v  m  n  u  r  u  s  aus.iiolu-iul  iiiul  ikk'Ii  ik-r  jniadwi'isi'ii  AuslMliluiiy 
der  tVa,L;lii.-luii   lUstaiultrilo  i^i'oiiliu'l,  l.iliiriulr  /uri  l'iitw  iikluiiL^sirilu-n: 

r.i    ln'i    i\  i'i  Ml  "  \  111  u  in  US  :    1  niiciiliiirkii    iiimI    \oi.|iir    ri,is,ilspit/,c    lUii    .uiiMili-iihi    ^l'i;•,    i  |)- 


r.|   l.ri    (;;ilt'ii\    ^(■inigo    Exemplare):     InnenhOeker    wie        I'  I   l"'i    llvl.imys;    InuenliöcKn    wie  Nc.  locviim,  vuuleu- 
N<Mo;4vmn..  vorilcre  Hasiilspitzo  st.'liker  (Fi};. -•.().  Il.i'i.il'.pii/e  schwaih  (Kig.  j). 


l'.|   Ixi  ('■all  rix  (einige   Kxeinplaie,  Fig.  25). 
Till   l>ri  ('i\iünur:i   (l'"ij;.  1 -•  li.    i.il'V 

r.i      .,         „        iKig.s). 


IM  I    liii    1 1  V  Idiuys  ^)•'ig.  .|,  (1). 

r  I   lui    TcliiicuH   (Kig.75),     l'il  I     l'fi     l'.i  in  ,11  1-us   jer- 

iloiii  (l'V  ■/'')• 
IM   I    lui    li'.i  i  11,11  ciis  .illiuliis   ^l'"ig.  .'.j),    auiitiis,    seii,i- 

a  1  r  iisis,   a  Uli  \  r  11 1  li'.,   ,1  1 1;  i  1  US. 
1'  I    Ini      l'a  1 .1  rin'i  iii.n  luti     nlwaiilsi,     i  11  I  <•  1  111  iil  i  ii.s, 

1'.  1  i  11  .iri'ils    piisrUN,    a  1  V  11  iir  iisis. 
r  I    liri      I'',.     s.i  lis,i  u  ir  iisis  ,     tirua  a  I  cusis  ,      a  I  li  i  \  ru  1 1  is 

0''ii;.  :■')  <'i'-. 

I'il   I    liri    !•'..    cu  ruparus    (liill     in    /.wci    AiiNliilililii};ssUifcn 

auf.    v<'ii;lri<  In-    l''ii;,    i'ii    uiiil    'iH    -/d). 
1'  I    lui    I''.     eil  1  o|i.i  ms   (l'ij;.  ny). 


llirivu  brnurkr  irli,  dass  siili  PI  Ini  (i\  iiiiuiia  au.'s.'^rri.Uni  tluirli  dt  ii  Ncucrwcrb 
i'inn-  labialen  NilHiLspit/r  an  diT  I  lauplspil/c  xnr  alUn  aiulrrni  aus/cieliiu-l,  wojticsrcn  die 
üben  f^edaelUi'ii /ahnhe.siandli'ili'  bi'i  1'  1  de.^^  I'!i-.  emopaeus  die  JKieiisle  .Ausbiklinif.^  cilanyen. 
Welelie  Cdieder  der  !•  r  i  n  a  e  i' i  n  i  in  dei- oben  anyi'lidnleii  Keilie  in  dit'  loi  tlaulende  hislmische 
l'"nl\viekluni;  einteilen,  nnd  welelie  al.s  .Si'iiiMi/.wei.tit'  ausi^e.selialtet  werilen  niil.ssen,  kann  erst 
die   rieiiieksiehtii^nni^   der  C.e.sainlort^anisahdn  liilseheidenM, 

\)  Scott  (i).',  pag,  .|J-')  glauliC  hei  iliu  lnssilrii  l.tups,  M  e  si  ulrel  es,  l.eplielis  eine  i  iU  ksi  liieilriiilr  Aus- 
liiMuiii',  ilei  l'i,'linol,iien  kiinslalicreu  zu  l;i"mnen;  ilncli  selieinl  inii  dei  liisloiiselie  Zusaninunliang  dieser  l''iiiniiii  luuh 
nielil  genügend  aul'geld.'lrl,  um  diese  AulTassung  zu  liegiimdm.  ImiIsi  liiedeii  irrig  ist  Seiitts  JJeli.iuplung,  dass  die  l'n'l- 
niolaren  bei  J.eptielis  und  t.jyninura  übeveinslinimen. 


/ooloKlcn.    lieft  37. 


Stammesgeschichtliche   Bedeutung   des   Milchgebisses. 
Einige  allgemeinere  Fragen. 


Die  Erinaceidae  gehören  zu  denjenigen  Säugetieren,  bei  denen  das  Milchgebiss  fungiert, 
bis  das  Tier  eine  ansehnliche  Körpergrösse  erreicht  hat  und  somit  auch  in  seiner  Lebensweise 
nicht  erheblich  vom  völlig  ausgewachsenen  abweichen  dürfte.  Hierdurch  erklärt  sich  denn  auch 
zur  Genüge  die  allgemeine  Übereinstimmung  der  Milch-  und  der  entsprechenden  Ersatzzähne 
in  dieser  P'amilie.  Aus  eben  diesem  Umstände  geht  aber  auch  hen-or,  dass  die  etwaigen  Unter- 
schiede ,  welche  das  Milchgebiss  dem  Ersatzgebiss  gegenüber  auszeichnen ,  von  stammes- 
geschichtlichem Standpunkte  aus  um  so  bedeutungsvoller  sind,  als  sie  schw^erlich  durch  An- 
passung bei  ihrem  heutigen  Inhaber  erworben  sind. 

Schon  früher  habe  ich  nachzuweisen  versucht,  dass  das  Milchgebiss  der  Säugetiere 
einer  historisch  älteren  Zahngeneration  angehört,  somit  eine  historisch  frühere  Phase  in 
der  Entwicklung  des  Gebisses  als  das  Ersatzgebiss  offenbart'}. 

Dies  ist  auch  jedenfalls  richtig.  Nur  dürfen  \\ir  dabei  nicht  vergessen ,  dass  das 
Milchgebiss  nicht  der  phylogenetischen  Forschung  zu  Liebe  ein  totes,  unveränderliches  Do- 
kument bleibt,  sondern  sein  eigenes  Leben  lebt,  d.  h.  sich  anpasst.  ^^'ir  müssen  es  deshalb 
als  eine  unserer  wichtigsten  Aufgaben  betrachten,  bei  den  einfachen  Zahnformen  zu  entscheiden, 
ob  diese  Einfachheit  ursprünglich  oder  durch  Rückbildung  entstanden  ist.  Wie  wir  aus  unserer 
bisherigen  Untersuchung  bereits  erkannt  haben,  reicht  für  die  Beantwortung  dieser  Frage  oft  die 
Musterung  des  einzelnen  Zahnes  nicht  aus;  die  vergleichende  Sichtung  des  ganzen  Zahn- 
systems musste  in  vielen  Fällen  den  Ausschlag  geben.  Ferner  haben  wir  uns  überzeugt,  dass 
starke  Rückbildungsprozesse  in  einigen  Teilen  des  Gebisses  gewirkt  haben  und  z.  T.  noch  wirken. 
Die  entsprechenden  Milchzähne  werden  hierdurch  so  stark  betroffen,  dass  es  teils  niemals  zur  An- 
lage eines  verkalkten  Zahnes  kommt,  teils  nur  Zahnscherben,  nie  funktionierende  Organe  ent- 
stehen-). Aber  auch  bei  einigen  funktionierenden  Milchzähnen,  wie  Cd  und  Pd3  der  Erina- 
ceini,  haben  wir  die  Wirkungen  der  Rückbildung  nachweisen  können. 


'i)  Leche  (95)  pag.  140.     Rütimeyer  (63)    gebührt    aber    meines  Wissens  das  Verdienst,    zuerst    erkannt   zu 

haben,  dass  das  Milchgebiss  geologisch  jüngerer  Formen  dem  Zahnsystem  älterer  Formen  näher  steht  als  das  Ersatzgebiss. 

2)  Solche  Thatsachen  haben  Woodward  (96  pag.  591)    zu   folgender  Behauptung   veranlasst:    „the  living  In- 

sectivora  are  specialized  forms  tending  towards  a  Monophyodont  condition,  in  which  the  preponderating  dentition  is  the 


-     43    — 

Der  Verlust  des  Pdl  ist  ein  viel  älteres  Ereignis  als  derjenige  des  Id3  bei  den  Gym- 
nurini,  da  ersterer  nicht  einmal  embryonal  auftritt,  was  bei  letzterem  der  Fall  ist.  Das 
Fehlen  des  P  d  1  ist,  nach  den  (oft  ungenauen)  Angaben  zu  urteilen,  überhaupt  bei  den  Säuge- 
tieren die  allgemeinere,  und  das  Vorkommen  desselben  die  seltenere  Erscheinung'). 

Wir  haben  ferner  gesehen,  dass  sich  das  Milchgebiss  bei  den  Gymnurini  vollständiger 
erhalten  hat  als  bei  den  Erinaceini,  dass  also  erstcre  auch  in  dieser  Hinsicht  ein  ursprüng- 
licheres Verhalten  darbieten. 

Als  sicher  von  jedem  Rückbildungsprozesse  verschont  haben  wir  folgende  Elemente  des 
Milchgebisses  kennen  gelernt:  Id  (mit  Ausnahme  von  1^3  der  Gymnurini),  Pd4,  FöA  bei 
allen,  sowie  Pd3  bei  Gymnura. 

Von  allgemeiner  Bedeutung  ist  es  nun,  dass  mehrere  der  letzterwähnten 
Zähne  ein  altertümlicheres  resp.  ursprünglicheres  Gepräge  bewahrt  haben,  als 
die  entsprechenden  Ersatzzähne.  Wir  haben  hierfür  teils  historische,  d.  h.  paläontolo- 
gische, teils  vergleichend-anatomische  Beweise.  Unter  Hinweis  auf  die  in  den  vorhergehenden 
Kapiteln  angeführten  Thatsachen  heben  wir  hier  folgende  Befunde  hervor: 

a)  Pd3  und  Pd4  bei  Gymnura  stimmen  viel  besser  als  die  entsprechenden  Ersatz- 
zähne mit  P3  und  P4  bei  Necrogymnurus  überein  (vergleiche  Fig.  8,  12b,  14). 

b;  P4  der  ausgestorbenen  Erinaceini  stimmt,  soweit  man  diesen  Zahn  bisher  kennt, 
nicht  mit  PJ>   sondern  mit  P  d4  der  lebenden  Erinaceus-Arten  Uberein  (vergleiche  pag.  24). 

c)  P4  bei  den  ältesten  luntermiocänen)  Erinaceini,  sowie  bei  dem  mittelmiocänen 
Palaeoerinaceus  intermedius  trägt  das  Gepräge  des  P  d  4,  nicht  dasjenige  des  P4  der 
lebenden  Arten,  während  erst  beim  mittelmiocänen  Er.  sansaniensis  die  Form  des  P4  der 
modernen  Erinaceus-Arten  auftritt  (vergleiche  oben  pag.  26). 

Die  am  wenigsten  ausgebildete  Form  des  P  d  4,  welche  bei  einer  lebenden  Erinaceus- 
Art  vorkommt  (Er.  jerdoni),  stimmt  vollkommen  mit  dem  P4  des  oligocänen  Gymnurinen 
Tetracus  nanus  überein  (Fig. 75,  76). 

d)  Wie  oben  (pag.  21— 23,  39)  nachgewiesen,  ist  der  von  der  Rückbildung  angegriffene 
obere  dritte  Prämolar  der  Erinaceini  mit  am  besten  ausgebildet  bei  Er.  auritus  und  albulus. 
Bemerkenswert  ist  deshalb,  dass  P  d  3  bei  den  letztgenannten  vollständig  mit  P3  bei  Necro- 
gymnurus übereinstimmt' 


■  2\ 


replacing  or  permanent  set."     Dass  der  Ausspruch  in  dieser  Fassung  jedenfalls  unbegründet  ist,  beweisen,  wie  ich  früher 

(97)  nachgewiesen  habe,    die  Tupaiidae,    Macroscelididae,  Urotrichus,    Centetidae,   Solenodon  und  

wie  ich  nach  der  Pubhkation  jener  Arbeit  gefunden  —  auch  Potamogale,  bei  denen  das  Milchgebiss  stets  sehr  gut 
entwickelt  ist  und  manchmal  (Centetidae)  eine  grössere  physiologische  Rolle  spielt  als  bei  der  Mehrzahl  der  übrio-en 
Säuger.     Von  einer  Tendenz  zum  Monophyodontismus  kann  somit  bei  ihnen  nicht  die  Rede  sein. 

i)  So  fehlt  Pd  I  bei  den  Creodonta  (ob  bei  allen?),  Carnivora  und  der  Mehrzahl  der  Artiodactyla. 
Nachgewiesen  ist  er  bei  Macrauchenia,  Dichodon,  Oreodon,  Sus  (manchmal),  Tapirus,  Rhinoceros,  Hyrax 
sowie  (nach Schlosser 90')  bei  Paloplotherium  und  Palaeo th e rium.  Unter  einen  allgemeinen  Gesichtspunkt  lässt 
sich  diese  Unterdrückung  des  P  d  i  kaum  fassen.  Jedenfalls  kann  in  manchen  Fällen  an  eine  Unterdrückuno-  des  P  d  i 
durch  den  stark  ausgebildeten  Eckzahn  gedacht  werden ;  in  anderen  Fällen  ist  wohl  der  Verlust  des  P  d  i  mit  der  Ent- 
wertung des  P  I  in  Zusammenhang  zu  bringen.  Ob  nicht  historisch  ältere  Tierformen  den  P  d  i  regelmässiger  bewahrt 
haben,  bleibt  noch  zu  untersuchen. 

2)  Dies  steht  offenbar  in  keinem  Widerspruche  mit  unserer  oben  (pag.  40)  ausgesprochenen  Auffassung,  dass 
die  Übereinstimmung  zwischen  dem  am  stärksten  reduzierten  Pd  3  (bei  Er.  jerdoni)  und  Pd  3  bei  Hylomys 
eine  Konvergenzerscheinung  ist. 


—    44    — 

e)  Idl  und  Id2  bei  den  beiden  recenten  Gj^mnurini  —  die  oberen  Schneidezähne 
der  fossilen  sind  nicht  bekannt  —  sind  etwa  gleich  hoch,  während  1 1  und  I  2  sehr  verschiedene 
Höhe  aufweisen;  ferner  sind  die  Milchschneidezähne  bei  Hylomys  auch  in  ihrer  Form  den- 
jenigen bei  Gj'mnura  ähnlicher,  als  die  Ersatzzähne  sind  (Fig.  1,  7;  3,  5,  12a).  Die  Differen- 
zierung der  beiden  vordersten  Schneidezähne  ist  also  im  Miichgebiss  weniger  weit  vorge- 
schritten als  im  Ersatzgebiss,  oder  mit  anderen  Worten,  die  fraglichen  Milchzähne  stehen  auf 
einer  ursprünglicheren  Entwicklungsstufe  als  die  Ersatzzähne. 

Bevor  wir  das  Zahnsystem  verlassen,  seien  hier  noch  einige  Fragen  von  allgemeinerer 

Tragweite,  welche  durch  das  Studium  des  Zahnsystems  der  Erinaceidae  beantwortet  werden, 

hervorgehoben. 

über  die  pro-  Schon   in   dcui   crstcn  Teile   dieser  Arbeit   habe   ich   eine  Frage  von  kardinaler  Bedeu- 

gressive  Ent-^^^^^     ^-y^.  ,;}}£  Ej-gchliessung  der  Stammesgcschichtc  der  Säugetiere  berührt.     \\)n  massgebender 

Wicklung    des 

Zahnsystems.  Seite  (Kowalcvski  76,  Schlosser,  Scott  94,  Wortman)  ist  der  Standpunkt  vertreten 
worden,  dass  die  Zahl  der  Zähne  und  der  Skeletteile  (Kowalevski)  bei  den  Säugetieren  zwar 
abnehmen,  aber  niemals  zunehmen  kann  ').  Es  ist  dies  offenbar  nur  ein  Spezialfall  der  sehr 
allgemeinen  Ansicht,  dass  die  Vergrösserung  eines  Organteils  immer  von  der  Rückbildung 
resp.  dem  Untergang  anderer  begleitet  sein  muss.  dass  also  wenigstens  bei  höheren  Tieren 
eine  Entwicklung  der  Qualität  nur  auf  Kosten  der  Quantität  möglich  ist.  Diese  Auffassung 
hat  sich  selbst  jenseits  der  Grenzen  der  eigentlichen  Morphologie  verbreitet'''). 

Gegen  die  Allgemeingültigkeit  dieses  Satzes  bezüglich  des  Gebisses  habe  ich  mich 
schon  damals  (95)  ausgesprochen,  während  im  Skelet  das  Auftreten  von  Neubildungen  ohne 
gleichzeitige  Reduktion  anderer  Teile  bereits  von  A.  Carlsson  (91)  in  einer  auf  meine  Veran- 
lassung vorgenommenen  Untersuchung  nachgewiesen  war.  Ich  erinnerte  daran,  dass  paläonto- 
logisch schon  seit  langem  festgestellt  ist,  dass  im  Laufe  der  geschichtlichen  Entwicklung  einzelne 
Zähne  bei  den  .Säugetieren  sich  progressiv  au.sbilden,  ohne  dass  andere  gleichzeitig"  rückge- 
bildet würden,  was  also  damit  gleichbedeutend  ist,  dass  neues  Zahnmaterial  zugekommen  ist. 
Schon  dieser  Umstand  berechtigt  zu  dem  .Schlüsse,  dass  auch  neue  entwicklungsfähige 
Schmelzkeime  aus  der  Schmelzleiste  entstehen  können,  ein  Schluss,  welcher  durch  direkte 
Beobachtungen  bewahrheitet  worden  ist:  bei  mehreren  Säugetieren  sind  —  ausser  den  An- 
lagen der  regelrecht  bei  dem  betreft'enden  Tiere  auftretenden  Zähne  —  Schmelzkeim-ähnliche, 
von  der  Schmelzleiste  ausgehende  Gebilde  oft  in  grosser  Anzahl  nachgewiesen  worden.  Die 
überwiegende  Mehrzahl  derselben  muss  allerdings  zugrunde  gehen.  Ich  sah  hierin  den  Aus- 
druck eines  kaum  bei  einem  anderen  Organ  in  so  greifbarer  Weise  hervortretenden  Entwick- 
lungsgesetzes: „ebenso  wie  jeder  Organismus  weit  mehr  Abkömmlinge  erzeugt,  als  zur  Ge- 
schlechtsreife  gelangen   können,    werden   während   der  Ontogenese   weit  mehr  Organkeime  (in 


i)  Auch  E.  Rosenberg  hat  neuerdings  in  seinen  gediegenen  Untersuchungen  über  die  Schneidezähne  des 
Menschen  hierfür  sich  ausgesprochen  (g5pag.  271):  „Sicher  wird  man  die  grössere  Zahl  von  Zähnen  in  einer  bestimmten 
Abteilung  einer  zur  Vergleichung  benutzten  Zahnreihe  als  den  Ausdruck  priraiti\eren  Verhaltens  ansehen  dürfen."  ,, An- 
haltspunkte für  die  Annahme  einer  im  Laufe  phylogenetischer  Entwicklung  geschehenen  Neuentstehung  von  Zahnindi- 
viduen bei  einigermassen  höher  differenzierten  Formen  fehlen  dagegen." 

2)  Beispielsweise  führe  ich  hier  einen  Ausspruch  Lombrosos  (94  pag.  4)  an:  „Jeder  Fortschritt  vollzieht  sich 
auf  Kosten  von  Organen,  die  dabei  der  Rückbildung  und  Entartung  verfallen." 


-    45    - 

diesem  Falle:  Schmelzkeime)  angelegt,  als  zur  Ausbildung  kommen  können.  Nun  versteht  es 
sich  aber  von  selbst,  dass,  falls  ein  Zuwachs  in  der  Zahnzahl  dem  Tiere  vorteilhaft  sein  kann, 
falls  durch  sekundäre  Verlängerung  der  Kiefer  Platz  entstanden,  und  falls  alle  übrigen  Voraus- 
setzungen für  das  Zustandekommen  neuer  Zähne  vorhanden  sind,  eine  oder  mehrere  dieser 
„,, überzähligen""  Anlagen,  welche  sonst  resorbiert  worden  wären,  zur  vollständigen  Reife  ge- 
langen können.  Es  kann  somit  eine  progressive  Entwicklung  in  der  Anzahl  der  Zähne  erfolgen, 
ohne  dass  man  von  Atavismus  zu  reden  berechtigt  ist." 

Diese  damals  ausgesprochene  Auflassung,  dass  das  Zahnsystem  der  Säugetiere 
sich  rein  progressiv  differenzieren  kann,  und  zwar  sowohl  durch  Erwerbung  neuer 
Bestandteile  der  Krone  und  der  Wurzel,  als  auch  durch  Entstehen  neuer  Zahn- 
individuen, ist  durch  neue  Befunde  bestätigt  worden. 

Zunächst  einige  Beispiele  aus  der  vorliegenden  Untersuchungsreihe,  welche  mit  voller 
Evidenz  die  Vergrösserung  des  Zahnes  ohne  gleichzeitige  Rückbildung  anderer  Teile  des  Zahn- 
s\'stems  beweisen.  Wie  wir  oben  (pag.  40)  gesehen,  ist  eine  solche  Vergrösserung  in  der  histo- 
rischen Entwicklung  des.P4  bei  den  Erinaceidae  ganz  unverkennbar.  Es  sind  hier  im 
Laufe  der  Stammesentwicklung  Zahnteile  (deuteroconid  und  paraconid)  hinzugekommen,  welche  der 
ältesten  Form  fremd  waren.  Nicht  minder  beweiskräftig  ist  P4  bei  Erina  ceus:  einzelne  Indi- 
viduen des  E.  europaeus  unterscheiden  sich  von  allen  anderen  E  r  i  n  a  c  e  u  s  •  x'lrten  durch  Ver- 
längerung des  hinteren  Kronenteils  und  der  entsprechenden  Wurzel,  welche  ausserdem  eine  Furche 
erhält;  bei  Pd  4  kann  es  sogar  zur  Teilung  dieser  Wurzel  oder  zur  Entstehung  einer  äusseren  acces- 
sorischen  Wurzel  (Fig.  51  a)  kommen.  Dass  auch  in  einer  solchen  accessorischen  Wurzel,  welche 
ich  ausserdem  je  einmal  am  Pd  4  von  E.  europaeus  (Fig.71),  Cynogale  bennetti  und  Feli  s 
domestica,  sowie  zweimal  am  5.  unteren  Backenzahn  von  Halichoerus  grypus  gefunden 
habe,  eine  Neubildung  und  kein  Atavismus  vorliegt,  ist  einleuchtend.  Wahrscheinlich  ist 
auch  das  ziemlich  regelmässige  Vorkommen  einer  Furche  an  der  Wurzel  des  1 2  von  E. 
europaeus  sowie  das  gelegentliche  Vorkommen  einer  solchen  am  1 1  von  E.  micropus 
(Fig.  57),  albiventris  und  auritus  als  der  Anfang  derZweiwurzeligkeit,  somit  als  eine  rein 
progressive  Bildung,  hervorgerufen  durch  die  starke  Kronenausbildung  dieser  Zähne,  zu  beur- 
teilen. Die  Wurzel  teilung  des  voi"dersten  unteren  Schneidezahnes  bei  den  Soricidae,  welche 
jedenfalls  durch  die  gleiche  Ursache  hervorgebracht  ist,  berechtigt  zu  dieser  Annahme. 

Was  zweitens  das  Entstehen  neuer  Zahnindividuen  im  Laufe  phylogenetischer  Ent- 
wicklung betrifft,  so  ist  allerdings  meines  Wissens  bisher  kein  paläontologischer  Beleg  —  mit 
Ausnahme  etwa  der  Z  a  h  n  w  a  1  e  —  dafür  erbracht  worden.  Doch  dürften  die  embryolo- 
gischen Thatsachen  (siehe  oben)  wie  auch  folgende  Befunde  über  die  Realität  dieses  Vor- 
ganges keinen  Zweifel  zulassen.  Ausser  den  bereits  früher  (95)  angeführten  Fällen  von  Ver- 
mehrung der  Backenzähne  bei  den  Phocidae  betone  ich  hier  folgende  Befunde: 

1.  Als  eine  vollkommen  regelmässige  Erscheinung  habe  ich  früher  (Q7')  starke  Knospen  der 
Schmelzleiste  hinter  und  neben  dem  letzten  Molaren  (M3)  beiHalbaffcn  nachgewiesen.  Ob 
die  Möglichkeit  der  Zahnwerdung,  welche  in  diesen  Proliferationen  gegeben  ist,  verwirklicht  wird 
oder  nicht,  beruht,  wie  schon  erwähnt,  unter  anderem  auf  der  Länge  des  Kiefers,  welche  be- 
kanntlich auch  durch  andere  Momente  als  die  Anzahl  der  Zähne  beeinflusst  sein  kann.  Die 
Ausbildung  solcher  Knospen  zu  einem  vierten  Molar  ist  besonders  oft  bei  den  Anthropo- 
morpha   (von  .Selenka    bei  Pithecus   und    Gorilla,    von    mir   bei   Troglodytes)    und   bei 


—   46   — 

Semnopithecus  (von  mir)  beobachtet  worden.  Da  nun  bei  diesen  Tieren  kein  Atavus  nach- 
weisbar ist,  auf  den  ein  4.  Molar  zurückzuführen  wäre  —  denn  die  Säugetiere  der  Sekundärzeit 
sind  in  diesen  Fällen  doch  nicht  verwertbar!  — ,  so  ist  jeder  Verdacht  eines  Atavismus  hier 
ausgeschlossen. 

2.  Es  ist  keine  seltene  Erscheinung,  dass  beim  Vorhandensein  eines  M  4  gleichzeitig 
M  3  über  das  gewöhnliche  Maass  hinaus  sich  ausbildet  resp.  vergrössert^).  Selbstverständlich 
ist  diese  Vergrösserung  des  oft  rückgebildeten  M  3  ein  durchaus  progressiver  Entwicklungs- 
vorgang '). 

Muss  es  somit  als  festgestellt  angesehen  werden,  dass  ein  Zahn  während  der  Phylo- 
genese nicht  nur  rückgebildet,  sondern  auch  vergrössert  werden  kann,  so  kann  auch  der  An- 
nahme einer  im  übrigen  unantastbaren  phylogenetischen  Serie  daraus  kein  Einwand  erwachsen, 
dass  sie  die  sekundäre  Ausbildung  und  Vergrösserung  eines  reduzierten  Zahnes  voraussetzt. 
Wenn  wir  somit  in  der  vorhergehenden  Untersuchung  uns  gezwungen  sahen,  die  sekundäre 
V'ergrösserung  rückgebildeter  Zähne  wie  des  13  bei  Erinaceus  und  des  MS  bei  Gymnura 
—  falls  letzterer  bei  den  Vorfahren  von  Gymnura  (Necrogymnurus  und  G a  1  e r i x)  wirk- 
lich rUckgebildet  wurde,  was  allerdings  nicht  erwiesen  ist  —  anzunehmen,  so  befinden  wir  uns 
nicht  im  Widerspruche  mit  den  Thatsachen^). 
Atavistisch,-  Von  Neuerwerbungen  durch  Atavismus  dagegen   habe  ich  während  der  vorliegenden 

Untersuchung  nur  zwei  einigermassen  unanfechtbare  Fälle  feststellen  können,  nämlich  bei  einem 
E.  europaeus,  der  jeder  sei  ts  im  Oberkiefer  einen  Zahn  besass,  welcher  den  sonst  bei  den 
Erinaceini  fehlenden  PJ^  repräsentierte  (siehe  oben  pag.  20  Fig.  47),  und  bei  einem  E.  se- 
naarensis,  wo  in  der  einen  Unterkieferhälfte  höchst  wahrscheinlich  der  sonst  verlorenge- 
gangene P3  auftrat  (siehe  oben  pag.  25  Fig.  74). 
Das  veriiäit-  Schon  vor  längerer  Zeit  (93)   habe  ich  die  Aufmerksamkeit  auf  die  für  die  Beurteilung 

'''\'' *'/'''"' "der  historischen  Entwicklung   der  Zähne   bedeutungsvolle  Thatsache  gelenkt,  dass  Krone  und 

Zahn-Krone  o  o 

und  -Wurzel Wurzel  nicht  im  gleichen  Tempo  abändern.  „Aus  rein  mechanischen  Gründen  treffen  alle  Im- 
bei  den  Um-  pylse  in  crstcr  Instanz  die  Krone.  Die  Veränderung  dieser  wiederum  zieht  dann  Veränderung 
des  Zaiines.'  ^^^'  Zahuwurzcl  mit  sich.  Im  ersten  Stadium  der  progressiven  Entwicklung  wird  also  die  Krone 
vergrössert,  während  die  Wurzel  zunächst  die  einfachere,  schwächere  Form  beibehält.  Und 
umgekehrt:  ist  ein  Zahn  überflüssig  (oder  minderwertig)  geworden  und  fällt  der  regressiven 
Entwicklung  anheim,  dann  äussert  sich  dies  in  erster  Hand  durch  Verkleinerung  der  Krone, 
während  die  Wurzel  länger  eine  relativ  höhere  Komplikation  bewahrt."  Die  vorliegende  Unter- 
suchung hat  einige  wertvolle  Belege  für  diese  Auffassung  ergeben.  Ich  erinnere  hier  an  13 
bei  E.  algirus,  wo  die  Krone  ganz  unabhängig  von  der  Beschaffenheit  der  Wurzel  variiert: 
die  gleich  grosse  Krone  wird  bald  (Fig.  38)  von  zwei,  bald  (Fig.  30)  von  einer  Wurzel  ge- 
tragen, und  Kronen  von  verschiedener  Ausbildung  (Fig.  37,  38)  werden  von  gleich  beschaffenen 
W^urzeln  getragen.  Wertvoller  sind  jene  Fälle,  in  denen  die  Richtung,  in  welche  sich  die  Ent- 
wicklung des  fraglichen  Zahnes  bewegt,  vollkommen  klar  liegt,  wie  z.  B.  bei  C  und  P2    des   E. 


i)  Vergleiche  hierüber  besonders  Bateson  (94)  pag.  218,   250,  270. 

2)  Ich  muss  mich  hier  auf  diese  Andeutungen  beschränken,    werde  aber  in  einer  späteren  Arbeit  eingehender 
mit  den  Erscheinungen  der  Neuerwerbungen  im  Säugergebiss  mich  zu  beschäftigen  haben. 

3)  Scott  (92)  pag.  370,  373  vertritt  eine  ähnliche  Ansicht,    wenn  auch   die  von   ihm  angeführten  Thatsachen 
kaum  geeignet  sind,  die  Fragen  zu  beantworten. 


—    47    — 

europaeus;  bei  diesen  lässt  sich  nämlich  oft  deutlich  erkennen,  dass  im  Differenzierungsprozess 
die  Krone  der  Wurzel  voraneilt. 

Übersehen  wir  zum  Schluss  das  Resultat,  welches  die  vorhergehenden  Untersuchungen 
in  Bezug  auf  den  genetischen  Zusammenhang  der  Erinaceiden  -  Form  ergeben  haben,  so  lässt 
sich  dieses  graphisch  folgendermassen  darstellen: 

Erin.   europaeus. 


Erinaceini. 


Gymnura. 

\. 

Lanthanotherium. 

(Tetracus  ?) 
Galerix. 

Hylomys. 


Necrogymnurus, 


Ausdrücklich  betone  ich  aber,  dass  diese  Auffassung  sich  ausschliesslich  auf  ein 
Organs}'stem,  das  Gebiss,  stützt.  Um  die  Gültigkeit  dieses  Resultates  zu  kontrollieren,  müssen 
wir  nun  auch  die  übrigen  Organisationsverhältnisse,  insofern  sie  die  aufgeworfenen  Fragen  zu 
beantworten  fähig  sind,  sowie  die  zoogeographischen  Befunde  in  den  Kreis  unserer  Unter- 
suchungen ziehen. 


Das  Skelet. 


Genaue  Beschreibungen  des  Skelets  liegen,  ausser  den  zahlreichen,  mehr  oder  weniger 
vollständigen  über  Erinaceus,  von  Blainville  (39),  Mivart  (06)  und  Dobson  (.S2)  über  Gym- 
nura,  von  Anderson  (74)  über  Hylomys  vor.  Da  aber  Dobson  kein  Skelet  von  Hylomys 
und  Anderson  keins  von  Gymnura  zu  Gebote  stand,  so  findet  sich  in  der  Litteratur  keine 
auf  Autopsie  gegründete  Vergleichung  der  genannten  Formen  vor.  Manche  morphologisch 
wichtige  Punkte  sind  deshalb  den  oben  genannten  Autoren  entgangen.  Meine  Aufgabe  ist 
nicht,  eine  erschöpfende  Darstellung  des  Skelets  und  der  übrigen  Organsysteme  zu  geben,  son- 
dern sie  beschränkt  sich  auf  die  Untersuchung  der  in  genealogischer  Beziehung  mehr  oder 
weniger  verwertbaren  Momente. 

Schädel. 

Allgemeine  In  der  allgemeinen  Konfiguration  des  Schädels  bilden  der  langgestreckte  verschmälerte 

.   ^°"'        Gymnura-Schädel   und  solche  verkürzte  und  verbreiterte  Erinaceus-Schädel   wie   manche 

Ilguration.  -^ 

von  E.  deserti,    die   beiden  Extreme,    während   Hylomys   und  Necrogymnurus   eine   ver- 
mittelnde Stellung  einnehmen. 

Der  Schädel   der   neugeborenen  Gymnura   nähert    sich    dagegen    in    bemer- 
kenswerter Weise  dem  des  Hylomys  und  Erinaceus  (Textfig.  VIII— XI). 
inter-  Während  die  ursprüngliche  Form  des  Interparietale  beim  erwachsenen  Erinaceus  und 

parietale,  j^^.  ^^^_  gj-^yf^^.}^ggr,gj^  Gy m u u r a  —  wahrscheinlich  durch  das  Auftreten  der  Crista  sagittalis  — 
alteriert  wird  (Textfig.  VIII),  verhält  sich  das  Interparietale  beim  ausgewachsenen  Hylomys 
(Textfig.  X)  und  auch  noch  beim  jugendlichen  Erinaceus  (selbst  nach  dem  Zahnwechsel, 
Textfig.  XI)  wie  bei  der  neugeborenen  Gymnura  (Textfig.  XI):  der  Vorderrand  wölbt  sich 
in  regelmässigem  Bogen  in  die  Parietalia  hinein.  Hylomys  hat  also  noch  im  erwach- 
senen Zustande  diejenige  Form  des  Interparietale  beibehalten,  welche  Gym- 
nura und  Erinaceus  nur  im  jugendlichen  Alter  zeigen. 
Sutura  Die  Naht  zwischen  den  Frontalia  und  Parietalia  (Sutura  coronahs)  ist  bei  ganz  jungen  Indi- 

coronaiis.  ^-^^^^^  ^jj^j.  Erinaccidcn  ein  vollkommen  regelmässiger  Kreisabschnitt  ohne  Fortsätze  des 
einen  oder  anderen  dieser  Knochen.  Diesen  Zustand  bewahrt  fürs  ganze  Leben  nur  Hyl. 
(Textfig.  X).  Bei  den  reifen  Gymn.  und  Erin.  schicken  die  Frontalia  jederseits  der  Mittellinie 
Fortsätze  nach  hinten  in  die  Parietalia.  Bei  Gymn.  (Textfig.  VIII)  sind  diese  Fortsätze  lang 
und  schmal.    Bei  E.  europaeus  habe  ich  nicht   zwei  Individuen   gefunden,   wo   die   fraglichen 


—    49    — 

Prozesse  völlig  gleich  beschallen  sind;    oft  ist  der  rechtsseitige  anders  als  der  linksseitige  ge- 
staltet.   Doch  sind  Form  und  Ausbildung  von  einer  gewissen  Reifestufe  an  vom  Alter  viiilig  un- 


viu 


f 


"•^ 


IX 


u- 


X 


\ 


Textfig.  VIII.     Gyninura  rafflesii,  altes  Tier;    IX  dieselbe  Art,  neugeborenes  Tier;    X  Hylomys  suillus,    altes  Tier;    XI  Eri- 
naceus    europaeus,    fast    erwachsenes  Tier.     Schädel    von    der  Dorsalfläche.     Fig.  VIII    Yi    natürl.  Gr.;    die    natürliche  Grösse  der 

übrigen  ist  durch  die  beigefügten  Linien  angegeben. 


abhängig.  Bei  manchen,  auch  ganz  alten  Tieren,  ist  der  fragliche  Fortsatz  nur  durch  eine 
ganz  schwache  Unregelmässigkeit  an  der  Sutura  coronalis  angedeutet  (Textfig.  XII).  Bei  an- 
deren schieben  sich   breite  Fortsätze  in  die  Parietalia  ein.    Bei  wiederum  anderen  können  die 

Zoologica.    Heft  37.  7 


—    50    — 

Fortsätze  zwar  klein,  aber  ganz  von  den  Stirnbeinen  getrennt  und  rings  von  den  Scheitel- 
beinen umschlossen  sein  (Textfig.  XIII) ;  bei  anderen  strecken  sie  sich  durch  etwa  die  halbe  Länge 
der  Scheitelbeine,  wobei  der  hintere  Teil  der  Fortsätze  abgetrennt  ist  und  somit  (sekundär) 
einen  besonderen  Knochen  darstellt  (Textfig.  XIV). 

Ähnliche  Zustände  bieten  E.  algirus,  albulus  und  senaarensis  dar.  Dagegen  sind 
bei  je  einem  darauf  untersuchten  Exemplare  von  E.  albiventris  und  micropus  die  Fortsätze 
kaum  angedeutet. 

Also:  die  embryonale  Form  der  Sutura  coronalis  behält  nur  Hylomj's  im 
erwachsenen  Zustande  bei,  ihm  nahe  stehen  vielleicht  solche  Formen  wie  E.  albi\  en- 
tris  und  micropus. 


XII 


XIII 


XIV 


Textfig.  XII— XIV.     Erinaceus  europaeus.     Die  Gegend  der  Sutura   coro-nalis  von  drei  verschiedenen  ausgewachsenen  Individuen. 

Schwache  Vergrösserung. 


Nasaiia.  Die  Länge   der  Nasenbeine   bei  E.  europaeus   ist  bedeutenden  Schwankungen  unter- 

worfen: bei  der  Mehrzahl  der  völlig  erwachsenen  Individuen  reichen  die  Nasenbeine  ebenso 
weit  oder  fast  ebenso  weit  nach  hinten  wie  die  Oberkieferknochen  (Textfig.  XV);  nur  bei  we- 
nigen Exemplaren,  welche  als  erwachsene  bezeichnet  werden  müssen,  sind  die  Nasenbeine  be- 
trächtlich kürzer  (Textfig.  XVI).  Bei  der  Mehrzahl  solcher  Schädel,  die,  wenn  sie  auch  ihrer 
Grösse  nach  als  ausgewachsen  betrachtet  werden  könnten,  doch  durch  zu  deutliche  Nähte 
ihre  relative  Jugend  bekunden,  sowie  bei  allen  jungen  Tieren  mit  noch  nicht  vollendetem  Zahn- 
wechsel reichen  die  Nasenbeine  stets  viel  weniger  weit  nach  hinten  als  die  Oberkieferknochen 
(Textfig.  XVII),  wenn  auch  individuelle  Schwankungen  nicht  selten  sind. 

WesentHch  ebenso  verhalten  sich  E.  algirus  und  senaarensis. 

Bei  Hyl.  und  Gymn.  (Textfig.  VIII,  X)  reichen  die  Nasenbeine  viel  weniger  weit  nach 
hinten  als  die  Oberkieferknochen.  Der  jugendliche  Charakter  des  Erinaceus  ist  also 
bei  den  Gymnurini  bewahrt. 

Die  Form  resp.  die  Breite  der  Nasenbeine  zeigt  bei  verschiedenen  Individuen  von 
E.  europaeus  ein  etwas  verschiedenes  Verhalten,  indem  die  Nasenbeine  bei  manchen  in  ihrer 
vorderen  Hälfte  eingeschnürt  sind,  während  sie  bei  anderen  etwa  überall  dieselbe  Breite  haben. 


-    51     — 

Dies  beruht  ;iber  nicht  auf  einer  wesentlich  verschiedenen  Breite  der  Nasenbeine,  sondern  auf 
der  grösseren  oder  geringeren  Ausdehnung,  in  welcher  die  Nasenbeine  von  den  Zwischenkiefern 
überlagert  werden.    Ein  ähnliches  Verhalten  treffe  ich  bei  E.algirus  an'). 

In  bezug  auf  die  an  die  Nasenbeine  stossenden  Teile  des  Zwischenkiefers  und  des  Stirnbeins  Processus  na- 
(Proc.  nasalis  intermaxillae  und  Pruc.  nas.  frontis)  ist  beim  erwachsenen  E.  europaeus  eine    ^^''^  mter- 

maxillae    et 

ausserordentlich  grosse  Variabilität  zu  konstatieren:  bald  sind  diese  Fortsätze  so  stark  ver-  frontis. 
längert,  dass  sie  sich  berühren  (Textfig.  XVI),  was  hauptsächlich  von  der  Grösse  des  Inter- 
maxillare  abhängt,  welches  in  diesem  Falle  den  Lateralteil  des  Nasenbeins  überlagert  (siehe 
oben);  bald  und  meistens  sind  besagte  Fortsätze  so  kurz,  dass  sie  durch  ein  grösseres  oder 
kleineres  Stück  des  Oberkiefers  von  einander  getrennt  sind  (Textfig.  XVIII).  Diese  Verschie- 
denheiten sind  völlig  unabhängig  vom  Geschlecht  und  werden  auch  nicht  mit  Notwendigkeit 
vom  Alter  hervorgerufen. 


XV 


XVI 


XVII 


XVIII 


XIX 


XX 


Textfig.  XV— XX.     Erinaceus  europaeus;  XX  Erinaceus  algirus.      Vorderteil  des  Schädels  von  der  Dorsalfläche. 

Schwach  vergrössert, 


Vor  dem  Zahnwechsel  sind  aber  die  besagten  Fortsätze  immer  so  kurz,  dass  keine  Be- 
rührung stattfindet;  die  später  bei  manchen  Individuen  vorkommende  Berührung  derselben 
wird  also  durch  ein  stärkeres  Wachstum  verursacht,  während  die  meisten  Individuen  den 
jugendlichen  Charakter  mehr  oder  weniger  unverändert  bewahren. 

Bei  E.  algirus  berühren  sich  unter  21  untersuchten  Exemplaren,  bei  welchen  der 
Zahnwechsel  vollendet  ist,  die  besagten  Fortsätze  jederseits  in  grösserer  oder  geringerer  Aus- 

i)  Deshalb  wird  der  von  de  Winton  (qy)  angeführte  Unterschied  zwischen  E.  europaeus  und  algirus  be- 
treffs Beschaffenheit  der  Nasenbeine  hinfällig. 


—     -v>    — 


Processus 
postorbitales. 


Crista  occi- 
pitalis  und 
sagit  tali  s. 


dehnung  bei  17.  Bei  den  4  Ex.,  wo  äusserlicli  keine  Berührung  zu  sehen  ist,  ist  ein  Fortsatz 
des  Maxillare  über  die  Berührungsstelle  hinübergewachsen  und  verdeckt  sie.  Bei  4  Ex.  mit 
Milchzähnen  ist  die  Berührungsstelle  besonders  breit  und  völlig  exponiert  (Textfig.  XX).  Bei 
dieser  Art  findet  somit  eine  Berührung  des  Intermaxillare  und  Frontale  stets  statt,  bedingt 
durch  die  grössere  Ausdehnung  der  besagten  Knochen,  verglichen  mit  dem  Verhalten  bei 
E.  europaeus.  Hier  liegt  somit  ein  wirklicher,  wenn  auch  nicht  in  jedem  Falle  vorkom- 
mender Unterschied  zwischen  diesen  beiden  verwandten  Arten  vor:  bei  E.  europaeus  wird 
die  fragliche  Berührung  durch  später  auftretende  Wachstumsverhältnisse  bedingt,  während 
dieselbe  bei  F..  algirus  von  Anümg  an  vorhanden  ist. 

E.  a  u  r  i  t  u  s  und  a  1  b  u  1  u  s  verhalten  sich  wesentlich  wie 
F.  algirus;  auch  E.  senaarensis  bieten  ähnliche  Ver- 
hältnisse dar,  wenn  auch  die  lang  ausgezogenen  Fortsätze  bei 
der  Mehrzahl  einander  nicht  völlig  erreichen. 

Mit    der  Jugendform    von  E.  europaeus    dagegen   stim- 
men  die   —   allerdings  nur  in  einzelnen  Exemplaren    —   unter- 
j^m  ■^^^  suchten  E.  micropus,    pictu,s,    albiventris,    frontalis, 

f^^  /^\\  j  e  r  d  o  n  i   und   c  o  11  a  r  i  s   überein ;   bei  den  4  Exemplaren  von 

-'  *         ^*  E.  d  e  s  e  r  t  i  sind  beide  in  Textfig.  XM  und  XVIII  dargestellten 

Zustände  von  E.  europaeus  repräsentiert. 

Bei  der  sowohl  individuellen  als  spezifischen  Variabilität 
der  hier  behandelten  Region  innerhalb  der  Gattung  Er  in  a- 
c  e  u  s  können  die  von  F  i  1  h  o  1  aus  diesen  Schädelteilen  ent- 
nommenen Merkmale')  durchaus  keinen  Unterschied  zwischen 
E r i n a c e u s  und  Palaeoerin accus  begründen. 

Bei  Hyl.  und  Gymn.  sind  —  wohl  im  Zusammenhange 
mit  der  Verlängerung  des  Gesichtsteiles  —  die  betreffenden 
Knochen  weit  getrennt,  obgleich  die  Fortsätze  stark  ausge- 
zogen sind. 

Die  Proces.sus  postorbitales  sind  stark  ausgeprägt  bei  einigen  Exemplaren  von  E.  de- 
serti  (Textfig.  XXI),  schwächer  bei  anderen  und  bei  E.  s  en  aar  ensis,  pictus  und  mi- 
cropus, noch  schwächer  oder  nicht  nachweisbar  bei  den  übrigen  untersuchten  Erinaceus- 
Arten.  Bei  Palaeoe  r  inaceus  sind  sie  deutlich  markiert-).  Auch  bei  Hylomys  treten  sie 
deutlich  hervor  (Textfigur  X),  während  sie  bei  Gj^mnura  fehlen.  Also  steht  in  diesem 
Punkte  Hyl.  zwischen  Erin.  und  Gymn. 

Hylomys  unterscheidet  sich  vonGymnura  durch  das  Fehlen  der  Crista  occipitalis  und 
sagittalis,  von  denen  die  erstere  bei  G3'mn.  eine  gewaltige  Grösse  erreicht;  bei  Hyl.  nähern 
sich  nur  im  hinteren  Teile  die  Schläfenlinien  einander,  ohne  sich  zu  berühren  (Textfig.  VIII,  X). 
Sowohl  bei  Necrogymnurus  als  Palaeoer inaceus  sind  besagte  Cristae  vorhanden.  Bei 
allen  Erinaceus-Arten  kommt  es  zur  Ausbildung  einer  Cr.  occipitalis,  die  aber  weder  hier 
noch  bei  Necrogymnurus  und  Palaeoerinaceus  dieselbe  Stärke  wie  bei  Gymn.  erreicht 
Auch   eine  Cr.  sagittalis   kann   bei  Erin.   auftreten   und  bei  alten  Individuen  der  grössten  Art 


Textfig.  XXI.     Erinaceus    deserti 
iWj  nat.  Gr. 


1)  Filhol  (79)  pag.   17—18. 

2)  Filhol  (79)  Fig.  26,  27. 


(Er.  europaeus)  eine  recht  ansehnliche  Entfaltung  erreichen,  welche  derjenigen  von  G3'mn. 
fast  gleichkommt.  Bei  den  meisten  Erinaceus-Arten  kommt  es  aber  nicht  zur  Bildung 
einer  deutlichen  Cr.  sagittalis '). 

Bei  der  Beurteilung  der  Bedeutung  der  Crista  sagittalis  ist  im  Auge  zu  behalten,  dass 
bei  verwandten  Tierlormen  diese  Crista  im  allgemeinen  nur  dann  zustande  kommt,  wenn  die 
Kiefer  vergrössert  sind  und  gleichzeitig  das  Gebiss  sich  verstärkt  oder  wenigstens  sich  gleich 
bleibt,  da  die  Hirnschädelfläche  in  solchem  Falle  nicht  genügenden  Raum  flu-  den  Ansatz  des 
sich  entsprechend  vergrössernden  Musculus  temporalis  abgiebt.  Lehrreiche  Belege  für  diese 
Auflassung  tinden  wir  innerhalb  der  Gruppen  der  Primates  und  Carnivora^).  Vergrösserung 
resp.  Verlängerung  der  Kiefer  dagegen,  begleitet  von  regressiver  Entwicklung  des  Gebisses, 
führt  nicht  zur  Entstehung  einer  Cr.  sagitt.  Schlagende  Beispiele  hierfür  sind  Hernie entetes 
verglichen  mit  Centetes  und  Eupleres  verglichen  mit  anderen  Viverriden. 

Ausserdem  ist  zu  bemerken,  dass  innerhalb  derselben  natürlichen  Formengruppe  (z.  B. 
der  Gattung  oder  der  Art)  keine  Cr.  sagittalis  zustande  kommt,  resp.  äussert  schwach  aus- 
fällt, falls  die  Schädelgrösse  unter  einem  gewissen,  für  verschiedene  Gruppen  natürlich  ver- 
schiedenen Masse  stehen  bleibt;  die  Zwergarten  innerhalb  der  Gattung  und  die  Zwergindi- 
viduen  innerhalb   der  Art   aber   entwickeln   keine   oder   nur  eine   äusserst   schwache  Cr.    sa- 


xxn  xxra  xxiv  xxv  xxvi 

Textfig.  XXII   Gymnura  rafflesii:  XXIII  Pal  aeoerinace  us  edwardsi;  XXIV  N  ecrogy  m  n  ur  us   cayluxi;  XX\'   H  y- 
lomys   suillus;  XXVI  Erinaceu^  europaeus.     Aufsteigender  Ast  des  Unterkiefers.     Fig.  XXII  1/^  nat.   Gr.,  XXIII — XXVI 

schwach  vergrössert. 

gittalis,  auch  wenn  sie,  gebührend  vergrössert,  eine  solche  haben  würden.  Dies  erklärt 
sich  aus  dem  bekannten  Faktum,  dass  unter  den  Säugetieren  kleinere  Arten  verhältnissmässig 
mehr  Hirn  haben  als  grössere,  auf  gleicher  systematischer  Stufe  stehende  ^1.  Aber  mehr  Hirn 
bedingt  eine  relativ  grössere  Hirnkapsel  und  diese  wieder  bietet  dem  Muse,  temporalis  eine 
relativ  grössere  Ansatzfläche,  so  dass  eine  Cr.  sagitt.  nicht  erforderlich  wird.  Hierdurch  er- 
klärt sich,  weshalb  kleinere  Arten  mit  relativ  ebenso  starken  Kiefern  und  Zähnen  wie  grössere  den- 
noch keine  Cr.  sagitt.  produzieren.  Da  nun  H  y  1  o  m  y  s ,  der  kleinste  aller  Erinaceiden  — 
Tetracus,  nur  nach  einem  Unter  kieferfragment  bekannt,  kann  hier  nicht  berücksichtigt  wer- 
den — ,  eine  solche  Zwergform  ist,  so  verstehen  wir,  weshalb  dieser  Form  die  Cr.  sagitt.  fehlt, 


i)  Der  von  de  Winton  (97  pag. 955)  angeführte  Unterschied  in  Bezug  auf  das  Verhalten  der  Cr.  sagittalis 
bei  E.  europaeus  und  algirus  existiert  nicht. 

2)  Die  Beobachtung  vonSelenka  (gSpag.  37),  dassSchädel  mit  grosser  Hirnkapsel  dem  Muskel  eine  so  breite 
Ansatzfläche  bieten,  dass  die  Cr.  sagitt.  erst  in  vorgeschrittenem  Alter  zur  Ausbildung  gelangt,  kann  natürlich  in  keiner 
Weise  als  ein  Einwurf  gegen  die  oben  ausgesprochene  Auffassung  verwertet  werden. 

3)  Vergleiche  besonders  Dubois  (98). 


—    54 


Processus 
coronoideus 
m  andibulae. 


Die   T  y  m  p  a- 
nalregion. 


ja   nicht  einmal   die  ganze   Hirnschädelfläche   vom   Muse,   temporalis  in  Anspruch   genommen 

wird  (Textfig.  X). 

Mit  der  Ausbildung  der  Cr.  sagittalis  in  nahem  Zusammenhange  steht  die  Form  und 
Grösse  des  Processus  coronoideus  des  Unterkiefers.  Nach  der  (relativen)  Grösse  der  Ansatz- 
fläche für  den  Muse  temporalis  und  nach  der  Form  jenes  Fortsatzes  geordnet  erhalten  wir 
folgende  Reihe:  Gymnura  (Textfig.  XXII),  Palaeoerinaceus  (Textfig.  XXIII),  Necrogym- 
nurus  (Texfig.  XXIV),  Hylomys  (Textfig.  XXV),  Erinaceus  europaeus  (Textfig.  XXYT) 
und  die  kleineren  Erinaceus-Arten  ohne  Cr.  sagitt.  Der  Zusammenhang  zwischen  der  Entwick- 
lung der  Cr.  sagittalis  und  der  Grösse  des  Proc.  coronoideus  geht  aus  dieser  Zusammenstellung 
deutlich  hervor.  Nur  die  Grösse  des  Proc.  coronoideus  bei  Hyl,  der  ja  keine  Cr.  sagitt.  hat,  mag 
auffallen.  Dass  aber  Hyl.  dem  Muse,  temporalis  eine  relativ  grössere  Ansatzfläche  am  Proc. 
coronoideus  darbietet  als  die  nicht  mit  Crista  sagitt.  versehenen  Erinaceus-Arten,  ohne  ihm 
gleichzeitig  eine  Cr.  sagitt.  zu  geben,  beruht  oft'enbar  darauf,  dass  nur  der  Hirnschädel,  keines 
wegs  aber  der  Proc.  coron.  relativ  grösser  ist  bei  den  kleineren,  als  bei  den  grösseren  Arten. 
P^ür  die  relativ  kürzeren  Kiefer  der  kleineren  Erinaceus-Arten  braucht  weder  am  Gehirnschädel 
noch  am  Proc.  coron.  für  den  Muse.  temp.   eine  Vergrösserung   der  Ansatzfläche   zu  erfolgen. 

Mit  Bezug  auf  die  Bildung  der  Tympanalregion  unterscheiden  wir  bei  den  Erinaceus- 
Arten  zwei  Hauptmodifikationen: 


XXVII 


XXVIII 


Textfig.  XXVII  Erinaceus  algirus;  XXVIII  Erinaceus  collaris. 

'^ll  natürl.  Grösse. 


Hinterer  Teil   der  Basis  cranii.     Etwas  mehr  als 


1)  Bei  E.  europaeus,  algirus,  frontalis  und  albiventris  schliesst  sich  an 
den  hinteren  Rand  des  vom  Basisphenoid  gebildeten  Daches  für  den  Annulus  tympanicus  („tym- 
panic  ring  of  basisphenoid"  Parker)  eine  schwache,  erhabene  Leiste  des  Petrosum  an,  welche 
Leiste  somit  nach  hinten  das  Dach  für  den  Annulus  abschliesst  und  sich  wie  das  Basisphenoid 
diesem  anlegt  (Textfig.  XXVII). 

Für  diese  Gruppe  charakteristisch  ist  ferner,  dass  der  Processus  mastoideus  und  postgle- 
noideus  nur  massig  koncaviert  sind.    Vom  Proc.  mastoideus  geht  medialwärts  ein  stabfürmiger 


—    55    —  /■ 

Fortsatz  aus,  welcher  mit  einem  Gelenkkopf  endet,  dem  eine  Gelenkfläche  an  der  äusseren  Peri- 
pherie des  Annulus  tympanicus  entspricht;  von  dem  recht  ausgiebigen  Bewegungsvermögen 
des  Annulus  kann  man  sich  an  jedem  nicht  getrockneten  Schädel  überzeugen.  Der  Raum, 
welcher  vom  Proc  raastoideus  und  postglenoideus,  sowie  dem  vom  ersteren  ausgehenden  Fort- 
satz begrenzt  wird,  ist  eine  Fortsetzung  des  Tympanum  lateralwärts :  die  Membrana  tympani 
geht  vom  medialen  Rande  des  Annulus  auf  den  stabförmigen  Fortsatz  des  Proc.  mastoid.  und 
dem  auf  diesem  liegenden  Tympanohyale  (siehe  unten  pag.  55),  sowie  auf  die  Ventralränder  des 
Proc.  mastoideus  und  postglenoideus  über. 

2)  Bei  auritus,  albulus,  senaarensis  deserti,niger'),  collaris,micropus, 
p  i  c  t  u  s  und  j  e  r  d  o  n  i  hat  sich  das  vom  Basisphcnoid  gebildete  Dach  stark  vergrössert  und 
zwar  auf  Kosten  des  horizontalen  Teiles  des  Basisphcnoid,  weshalb  die  Intertympanalregion 
des  Basisphcnoid  sehr  verschmälert  ist.  Die  oben  erwähnte  Petrosum-Leiste  hat  sich  hier  zu 
einer  dünnen  Lamelle  erhoben,  welche  dieselbe  Höhe  wie  die  Basisphenoidlamelle  erreicht 
(Textfig.  XXVIII). 

Proc.  mastoideus  ist  etwas  und  Proc-  postglenoideus  bedeutend  vergrössert  und  beide  sind 
an  der  Veritralfläche  stark  ausgehöhlt.  Nicht  nur  vom  Pr.  mastoid.  (wie  in  Gruppe  1),  sondern  auch 
vom  Proc.  postglenoid.  geht  ein  medialwärts  gerichteter  Fortsatz  aus,  mit  welchem  der  Annulus 
tymp.  gelenkt  ist.  Durch  diese  Einrichtung  wird  das  Tympanum  in  noch  viel  höherem  Grade 
vergrössert  als  bei  Gruppe  1.  Innerhalb  der  Gruppe  2  können  wiederum  zwei  Differenzierungs- 
stadien unterschieden  werden:  bei  E.  micropus,  pictus,  deserti  und  senaarensis  sind  die 
Aushöhlungen  im  Proc.  mastoid.  und  postglenoid.  zu  weiten,  blasenfijrmigen,  auch  an  der  Lateral- 
fläche des  Schädels  hervortretenden  Räumen  ausgebildet,  wodurch  diese  sekundäre  Abteilung 
der  Paukenhöhle  der  ursprünglichen  an  Grösse  etwa  gleichkommt;  das  Extrem  wird  von  E. 
deserti  und  senaarensis  repräsentiert.  Bei  den  übrigen  (auritus,  albulus,  collaris, 
jerdoni,niger)  ist  die  sekundäre  (laterale)  Abteilung  der  Paukenhöhle  wenigerstark  entwickelt^). 

G  y  m  n  u  r  a  und  H  y  1  o  m  y  s  schliessen  sich  in  bezug  auf  die  Bildung  des  Tympanicum- 
Daches  an  die  Gruppe  2  der  Erina  ceus-zVrten  an,  da  an  dem  Dache  das  Petrosum  in  her- 
vorragender Weise  teilnimmt;  die  sekundäre  Vergrösserung  des  Tympanum  fehlt  dagegen. 

Necrogymnurus  steht  in  bezug  auf  Bildung  des  Tympanicum-Daches  Hyl.  und 
Gymn.  viel  näher  als  dem  Erinaceus,  nach  Fi  1  hol  (84  Fig.  9  und  11)  zu  urteilen.  Der 
einzige  bisher  beschriebene  Schädel  (Filhol  79)  von  Palaeoerin  accus  edwardsi  ist 
wohl  nicht  genügend  gut  erhalten,  um  ein  Urteil  in  der  vorliegenden  Frage  zu  gestatten. 
Filhol's  Ausspruch  „Les  bulles  tympanics  dtaient  trfes-döveloppdes,  globuleuses  et  allongdes  ä 
leur  sommet,  comme  sur  le  dernier  genre"  (d.  h.  Gymnura)  beweist  sicherlich  nur,  dass 
Filhol  keine  solche  Schädel  wie  von E.  auritus  etc.  oder  deserti,  senaarensis  etc.,  son- 
dern nur  E.  europaeus  untersuchte,  die  einzige  Er inaceus-Art,  welche  er  überhaupt  in 
dem  fraglichen  Aufsatz  zum  Vergleich  herangezogen  hat. 


i)  Nach  Andersons  Figur  zu  urteilen. 

2)  Anderson  (95)  teilt  die  lebenden  Erinaceus-Arten  in  solche,  bei  welchen  die  „Pterygoids"  an  der  Ver- 
grösserung des  T3-mpanum  teilnehmen  (E.  pictus,  micropus,  deserti,  senaarensis,  macracan thus)  und  solche, 
wo  dies  nicht  der  Fall  ist  (die  übrigen).  Hierbei  ist  aber  zu  bemerken,  dass  E.  micropus  und  pictus  sich  in  dieser 
Beziehung  kaum  von  der  letzten  Gruppe  unterscheiden,  sodass  die  erste  Gruppe  nur  deserti  und  senaarensis  (und 
Er.  macracanthus,  dessen  Schädel  ich  nicht  kenne)  umfassen  würde.  Andersons  Gruppierung  ist  also  wenig 
glücklich. 


—    56    — 

Tympano-  All  der  Stelle  des  Petrosum,   wo  dei-  knorpelige  Teil  des  Stylohyale  mit  dem  Petrosum 

hyaie.  sich  Verbindet,  geht  bei  E.  algirus,  albiventris  und  senaarensis  von  diesem  Knorpel, 
kontinuierlich  mit  ihm  verbunden,  ein  lateraler  Fortsatz  ab,  welcher,  an  beiden  Enden  knorpelig, 
in  der  Mitte  verknöchert,  dem  vorher  erwähnten  Fortsatz  des  Proc.  mastoid.  unmittelbar  auf- 
liegt und  dieselbe  Länge  wie  dieser  hat.  Es  leidet  keinen  Zweifel,  dass  dieses  Stück  dem 
Tj'mpanohyaleV)  entspricht.  Bei  E.  auritus  und  europaeus  konnte  ich  dieses  Tympanohyale 
nicht  als  gesondertes  Stück  nachweisen;  vielleicht  ist  es  mit  dem  Fortsatz  des  Proc.  mastoid. 
verschmolzen. 
Lamina  late-  Die  Lamiua  lateralis  processus  pterygoidei   ist   bei  Hyl.  relativ   stärker  entwickelt  als 

rahs  pro-     j^^j  Qymn.  Und  stimmt  völlig  mit  Erinac.  überein,  wodurch  die  Fossa  pterj-goidea  bei  Erinac. 

cessus    ptery- 
goidei.      und  Hyl.  viel  weiter  wird  als   bei   Gymn.-).      Necrogymnurus    schliesst   sich   bezüglich  der 

Fossa   pterygoidea,    nach  Filhols  Figuren^)   zu    urteilen   —   im  Texte  wird   davon   nichts  er- 
wähnt — ,  an  Hyl.  und  Erin.  näher  als  an  Gymn.  an. 
Fossa  Wie  Filhol  (79)  bemerkt,    ist   die   Fossa   gutturalis    bei   Palaeoerin.  edwardsi    viel 

gutturahs.    (jj.gjjgj-  j^jg  j,gj  £   europaeus  —  und  ich  kann  hinzufügen:  als  bei  den  meisten  lebenden  Eri- 
nac eus- Arten,  welche  sich  in  dieser  Beziehung  gleich  verhalten;   sie  stimmt  besser  mit  dem 
Verhalten  bei  Hyl.  und  Gymn.  überein,  was,  wie  aus  Filhols  Abbildung   und  Beschreibung 
hervorgeht,  auch  bei  Necrogymn.  der  Fall  ist. 
Grube  im  *      Als  schr  charakteristisch    für  Erinaceus  ist  die  Grube  im  Basisphenoid  („Cavit^  am- 

Basiphenoid.  pyjj^jj.gu  pjihol)  ZU  bezeichnen.  Dieselbe  fehlt  bei  Palaeoer.  und  allen  Gymnurini^).  Diese 
Grube  ist  eine  von  unveränderter  Schleimhaut  (niciit  Drüsen)  ausgekleidete  Erweiterung  des 
Pharynx  unmittelbar  hinter  der  Ausmündung  der  Choanen.  Eine  völlig  gleichartige  Bildung 
kommt  bei  Ericulus  und  Centetes  unter  den  Centetidae,  sowie  beiden  Emballonurini  unter 
den  Chiroptera  vor.  Über  ihre  Bedeutung  (Luftreservoir?)  wage  ich  mich  nicht  auszusprechen. 
Paiatina.  Die  Ausdchnung  des   horizontalen   Teiles   der  Palatina   hinter   der   Crista  transversa 

ist  bei  E.  europaeus  recht  grossen  individuellen  Schwankungen  unterworfen,  erreicht  aber 
nie  dieselbe  Grösse  wie  bei  dem  verwandten  E.  algirus.  Letzterem  schliessen  sich  in  dieser 
Beziehung  E.  m i c r o p u s ,  frontalis  und  albiventris  an,  während  die  anderen  unter- 
suchten Arten  mehr  oder  weniger  ausgesprochen  eine  Mittelstellung  einnehmen.  \^on  zwei 
Gymn.  ist  die  eine  mit  grosser  hinterer  horizontaler  Platte,  die  andere  ebenso  wie  bei  allen 
H  y  1  o  m  y  s  -  Individuen  mit  einer  kurzen  solchen  versehen. 
Foramen  op.  Das  Foramcn  opticum  bei  Gymn.  ist   sehr  klein  und  bildet  die  äussere  Öffnung  eines 

ticum  und    ziemlich  langen  Kanals,  der  in  das  Schädelinnere  führt.    Getrennt  von  der  Fissura  sphenoidaiis 
sphenoidj, ig  (=  Foramen   lacerum   anterius)   ist  das  s.  g.  Foramen  subopticum.    Die   äusseren  Mündungen 


1)  Howes  (96). 

2)  Filhol  (84  pag.  16)  sucht  nachzuweisen,  dass  Palaeoerin.  edwardsi  in  bezug  auf  die  Beschaffenheit  des 
Proc.  pterygoideus  Gymn.  näherstehe  als  Erin.  Ihm  muss  aber  ein  in  der  fraglichen  Region  beschädigter  Schädel  von 
Gymn.  vorgelegen  haben,    denn  die  fraglichen  Apophysen  sind  bei  Gymnura  ebenso  gut    wie    bei  Erin.  ausgebildet. 

3)  (84)  Pl.I  Fig.  9.    II. 

4)  BeiHylomys  spricht  Ande  rson  (74)  und  nach  ihm  Dobson  (82)  von  einer  Grube  im  Basisphenoid.  Auch  ich 
habe  früher  (96)  —  verleitet  zunächst  durch  die  in  dieser  Beziehung  fehlerhafte  Fig.  2  bei  Anderson  —  unter  den 
Merkmaleiv,  welche  Hyl.  von  Gymn.  trennen,  auch  dieses  angeführt;  nach  Durchsicht  meines  heutigen,  ziemlich  reich- 
lichen Materials  finde  ich,  dass  an  der  fraglichen  Stelle  sowohl  bei  Hyl.  als  Gymn.  eine  Koncavierung  nur  ange- 
deutet ist. 


—    57    - 

des  F"or.  opticum  und  der  Fiss.  sphenoitlalis   sind  weit  von  einander  getrennt;   zwischen   ihnen 
öffnet  sich  das  For.  subopticum. 

Hyl.  unterscheidet  sich  von  Gymn.  durch  folgende  Merkmale:  1)  Das  For.  opticum 
ist  relativ  bedeutend  grösser  und  kommuniziert  nicht  durch  einen  besonderen  Kanal  mit  dem 
Schädelinneren;  2)  die  äusseren  Mündungen  des  For.  opticum  und  der  Fiss.  sphenoidalis  sind 
von  einander  nur  durch  eine  schmale  Knochenspange  getrennt.  Das  For.  subopticum  liegt 
ventralwärts  vom  For.  opticum  und  vor  der  Fiss.  sphenoidalis. 

In  diesen  beiden  Punkten  stimmen  Hyl.  und  Erinaceus  miteinander 
überein,  unterscheiden  sich  aber  darin  von  Gymn.  Bei  E.  europaeus  t^iesst  das  For.  sub- 
opticum mit  der  Fiss.  sphenoidalis  zusammen,  ist  dagegen  bei  E.  collaris  von  ihr  getrennt 
und  in  derselben  Lage  wie  bei  Hyl.  Bei  E.  collaris  bildet  das  For.  opticum  die  äussere  Öff- 
nung eines  kurzen  Kanals. 

Der  von  Albrecht  (80)  zuerst  als  Proatlas  bei  E.  europaeus  beschriebene  Skeletteil  „ProatUs". 
zeigt  in  seinem  Vorkommen  folgendes  Verhalten.  Unter  38  Schädeln  von  E.  europaeus  hatten 
4  einen  völlig  getrennten  Proatlas,  der  in  einer  tiefen  Incisur  des  Occipitale  superius  durch  Binde- 
gewebe —  einen  Teil  der  Membrana  obturatoria  dorsalis  —  befestigt  war;  bei  30  Schädeln  war 
diese  Incisur,  aber  kein  Proatlas  vorhanden');  bei  4  Schädeln  war  weder  eine  Spur  von  Proatlas 
noch  von  einer  Incisur  nachweisbar.  Algirus  hat  ebenso  wenig  wie  die  anderen  von  mir 
untersuchten  Arten  einen  freien  Proatlas  aufzuweisen;  dagegen  ist  bei  einigen  Exemplaren  der 
letztgenannten  Art  deutlich  zu  sehen,  dass  ein  Proatlas  mit  dem  Occipitale  superius  ver- 
schmolzen ist.  Bei  jerdoni,  albulus  (einige  Exemplare)  und  auritus  ist  eine  tiefe  Incisur 
vorhanden,  bei  collaris,  pictus,  micropus,  senaarensis,  deserti,  frontalis  und  albi- 
ventris  sowie  bei  Hyl.  und  Gymn.  fehlt  auch  diese^). 

Nur  für  E.  europaeus  und  collaris  lag  mir  ausreichendes  in  bezug  auf  das  Geschlecht  Oeschiechts- 
be-stimmtes  Material  vor.     Mit  Hilfe  desselben  Hess  sich  folgendes  feststellen:  untersch.ede 

am  Schädel 

1)  Der  weibliche  Schädel  ist  etwas  grösser  als  der  männliche.  derErina- 

2)  Beim  Männchen  ist  die  Länge  des  Schädels  im  Verhältnis  zur  Breite  bedeutender  als    ceus-Ai  ten 
beim  Weibchen  iTextfig.  XXX— XXXI,  XXXII— XXXIII).  """^  nura.^^""" 

3)  Beim  ausgewachsenen  Männchen  von  E.  collaris  schnürt  der  Hirnteil  sich  nicht  so 
scharf  vom  Gesichtsteil  ab,  wie  beim  Weibchen  (Textfig.  XXXII,  XXXIII).  Bei  E.  europaeus 
tritt  dieser  Unterschied  nur  im  jugendlichen  Schädel  (Textfig.  XXIX)  hervor,  beim  völlig  er- 
wachsenen (Textfig.  XXX -XXXI)  verschwindet  er. 

Vielleicht    sind   die   bedeutenden  Unterschiede   bei   den   vorliegenden  Schädeln    von  E. 
deserti  (Textfig.  XXI  und  XXXIV)  ebenfalls  auf  Geschlechtsunterschiede  zurückzuführen. 
Bei  Gymnura  ist  der  männliche  Schädel  grösser  als  der  weibliche. 


i)  Ob  er  überhaupt  niclit  vorhanden,  wie  ich  glaube,    oder  ob  er  durch  die  Präparation  entfernt  worden  war, 
muss  ich  unentschieden  Lissen. 

2)  Ausdrücklich  sei  bemerkt,  dass  die  hier  erwähnten  Verschiedenheiten  nicht  Altersverschiedenheiten  sind. 


Zoologica.    Heft  37. 


58 


2.  ^ 


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n    — 


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<2 


X 


^ 


X 
X 

X 


X 
X 
X 


-    59 


Rumpfskelet. 


Gymnura 

, 

flylomys 

1 

Erinaceus  albulus. 

E.  au- 
ritus. 

E.  col- 
laris. 

E.  mi- 
cropus. 

E.  al- 
girus. 

E 

euro 

laeus. 

a 

iDob- 

son  1 

b 

c 

(An-       b 
derson)| 

c 

a 

b 

c 

d 

e 

f 

g 

h 

a 

h 

c 

d 

Brustwirbel .   .   . 

'5 

15 

15 

•4 

'4 

M 

15 

'5 

14 

15 

15 

15 

15 

15 

'4 

14 

14  >) 

•5 

'5 

15 

■5 

15 

Lendenwirbel    . 

6 

6 

5 

6 

6 

6 

4 

5 

5 

4 

4 

5 

4 

5 

5 

5 

6 

5 

6 

6 

6 

6 

Sacral  Wirbel    .   , 

7 

5 

5 

4 

5 

5 

3 

3 

3 

4 

3 

3 

3 

3 

4 

3 

4 

4 

- 

3 

3(-4) 

3 

Schwanzwirhul  . 

=3 

27 

24 

'4 

'3 

'3 

12 

13 

12 

13 

II 

II 

1 1 

13 

'I 

■3 

11 

'4(?) 

5-6«) 

'3 

13 

■3 

Wirbelsäule. 


Zunächst  geht  aus  dieser  Tabelle  hervor,  dass  bezüglich  der  Anzahl  der  Schwanzwirbel 
Hyl.  mit  allen  Erinaceus-Arten  viel  besser  übereinstimmt  als  mit  Gymn. 

Die  bedeutendere  Anzahl  der  Dorso-Lumbahvirbel  (Gym.,  E.  europaeusi  steht  viel- 
leicht in  Beziehung  zu  der  bedeutenderen  Kürpergrösse. 

Die  Processus  spinosi  der  Halswirbel  sind  bei  Hyl.  und  Er  in.   viel  schwächer  als  bei  Halswirbel. 
Gymn.,  was  jedenfalls  im  Zusammenhange  mit  dem  viel  leichteren  Schädel  der  ersteren  steht. 

In  der  Gesamtform  des  Atlas  und  des  Epistropheus  stimmt  Hyl.  viel  besser  mit  Erin. 
als  mit  Gymn.  überein,  wie  sich  dies  besonders  in  der  Gestalt  des  Proc  spinosus  des  Epi- 
stropheus und  des  Neuralbogens  des  Atlas  ausspricht,  welcher  bei  Hyl.  und  Erin.  die  ge- 
wöhnliche Spangenform  beibehalten  hat,  während  er  bei  Gymn.  breit  dachförmig  (mit  stark 
ausgehöhlter  Spinalfläche)  geworden  ist. 

Die  Processus  spinosi  und  transversi  der  Lendenwirbel  bei  Hyl.  sind  länger  (d.  h.  grösser 
in  der  Richtung  von  vorne  nach  hinten)  geworden,  so  dass  sie  fast  an  einander  stossen,  was 
weder  bei  Gymn.  noch  Erin.  der  Fall  ist. 

In  einem  wesentlichen  Punkte,  dem  Vorkommen  eines  alle  übrigen  an  Grösse  überragen- 
den Proc.  spinosus  am  2.  Brustwirbel,  welcher  einen  nach  vorne  gerichteten  fibrösen  Anhang 
trägt  (ganz  dasselbe  Verhalten  findet  sich  bei  Mus,  Cricetus,  Hesperomys),  stimmen  Hyl. 
und  Gymn.  vollkommen  überein,  während  diese  Bildung  bei  Erin.  gänzüch  fehlt.  Auch  die 
Proc.  spinosi  der  übrigen  Brustwirbel  sind  bei  Hyl.  und  Gymn.  relativ  gleich  stark  entwickelt; 
die  von  Dobson  ^82)  und  mir^)  früher  gemachte  Angabe,  dass  die  Proc.  spinosi  und  transversi 
aller  Wirbel  bei  Erin.  und  Hyl.  sehr  kurz,  bei  Gymn.  sehr  stark  sind,  ist  also  nicht  in  diesem 
Umfange  aufrecht  zu  halten. 

Auch   das  Vorkommen   von  Hypapophysen   an  Hals-  und  Lendenwirbel    unterscheidet     Hypapo- 
Hyl.  und  Gymn.  von  Erin.  physen. 

Intercentra  habe  ich  bei  E.  europaeus,   algirus,   collaris,   albulus  und  micropus  imercentra, 
an  den  hintern  Brust-  und  vorderen  Lendenwirbeln,  bei  Hyl.  an  den  Lendenwirbeln  gefunden. 
Es  ist  zu  bemerken,  dass  die  Intercentra  sehr  spät  auftreten,  so  dass  sie  bei  Erin.-  undHyl.-Indi- 

i)  Nach  Dobson  (82)  hat  auch  E.  deserti    14  Brustwirbel. 

2)  Die  rudimentären  Schwanzwirbel  sind  von  Dobson  (82)  nicht  mitgezählt  worden. 

3)  96  pag.  141- 


Lenden- 
wirbel. 


Proc  e  ssus 
spinosi. 


-     60     - 

viduen,  bei  denen  schon  das  permanente  Gebiss  völlig  entwickelt,  aber  Epi-  und  Diaphysen 
noch  getrennt  sind,  entweder  fehlen  oder  nur  vereinzelt  auftreten.  Auch  individuelle  Schwan- 
kungen kommen  vor:  so  können  sie  bei  gleich  alten  Individuen  derselben  Art  (E.  europaeus, 
albulus)  bald  vorkommen,  bald  fehlen;  von  zw^ei  völlig  erwachsenen  Hyl.  fehlen  sie  bei  dem 
einen.    Bei  zwei  alten  Gymn.  fehlen  sie  gänzlich. 

"Während   Hyl.    in    allen    wichtigeren   Punkten    des   Wirbelsäulenbaues   mit 
Gymn.  übereinstimmt,  unterscheidet   er  sich   von  letzterer   in   einigen  Merkmalen 
von  teilweise  geringerer  physiologischer  Bedeutung  und  stimmt  mitErin.  überein. 
sternai-  Sehr  charakteristisch  verhalten  sich  die  Episternalia.    Dieselben  —  von  Anderson  (74) 

gebiide.  .^|g  ^^praccoracoid"  aufgefasst  —  sind  bei  Hyl.  und  Gj^mn.  paarige,  starke,  verkalkte  Knorpel 
von  etwa  dreieckiger  Gestalt,  welche  sich  mit  der  Dorsalfläche  des  Manubrium  verbinden, 
während  sie  beiErin.  viel  unansehnlicher  sind.   Das  Manubrium  sterni  ist  bei  Hyl.  und  Gymn. 

im  vorderen  Teile  stark  verbreitert,  im  hinteren  stark  verschmälert, 
in  seiner  ganzen  Länge  mit  einer  Crista  versehen'),  welche  bei  Erin. 
fehlt.  Die  erste  Rippe,  deren  Knorpelteil  verkalkt,  ist  bei  Hyl.  und 
Gymn.  an  ihrem  sternalen  Ende  in  zwei  Fortsätze  gespalten,  welche 
die  laterale  Ecke  des  Manubrium  umfassen.  Eine  solche  Gabelung  ist 
bei  Erin.  nicht  vorhanden  oder  höchstens  angedeutet. 

Das  Mesosternum   verhält   sich   in    seiner  ganzen  Form  überein- 
stimmend  bei  Hyl.  und  Gymn.,    hat   aber   5  Segmente   bei  Gymn., 
4  bei  Hyl.,  4  oder  3  bei  Erin. 
Textfig.  XXXVI.    Gymnura  Das  Xiphostcmum  ist  bei  H}^.  und  Gymn.  gut  entwickelt,  spatel- 

raffiesn.  Manubrium  sterni,       förmig  aus  cincm  knöchcmen  und  einem  knorpeligen  Teile  bestehend. 

Epistemum.ClavicuIa, Rippe  1,2.  °  r       o 

Vi  nat.  Grösse.  Bei  Erin.  ist  das  ganze  Xiphosternum  stark  reduziert. 

Gliedmassen. 

Scapuia.  In  dem  Gesamthabitus    der  Scapula    stimmen  Hyl.  und  Gymn.   überein,   doch   ist  bei 

Hyl.  und  Erin.  der  eigenartige  Fortsatz,   welcher  bei  Gymn.  von  der  Basis  der  Medialseite 
des  Metacromion  ausgeht,  nur  angedeutet. 
Humerus.  Dcr  Humcrus  ist  bei  den  Gymnurini  sowie  bei  E.  micropus,  albulus,  und  nach 

Dobson  bei  auritus  und  deserti  mit  einem  Foramen  entepicondyloideum  versehen.   Dieses 
Foramen  kommt  auch   bei  Palaeoerinaceus  intermedius  vor-i,    scheint  aber  bei  dem 
gleichalterigen  Er.  sansaniensis  zu  fehlen').    Es  fehlt  bei  E.  europaeus  und  algirus; 
bei  E.  c  o  1 1  a  r  i  s  ist  es  durch  eine  Incisur  vertreten. 
Carpus.  Bei   den   Gymnurini   zeigen   die   verwachsenen  Naviculare   und  Lunatum   stets   eine 

scharfe,  deutliche  Verwachsungsfurche,  während  diese  bei  Erin.  verschwunden  i.st. 
Metacarpus.  Die  GymDurini   unterscheiden    sich   von   Erin.   durch   das  Vorkommen   einer  tiefen 

Grube  an  der  Dorsalfläche  des  Capitulum  metacarpi  IL— IV. 
Becken.  In  bczug  auf  die  Gestaltung  des  Beckens  stimmen  Hyl.  und  Gymn.  vollkommen  über- 

ein und  unterscheiden  sich  von  dem  Becken  des  Erin.  besonders  durch  die  eigentümliche  Gestalt 


1)  Auffallenderweise  spricht  Dobson  (82)  den  Gymnurini  eine  Crista  sterni  ab. 

2)  Gaillard  (99)  pag.  17,  Fig.  10. 

3)  Deperet  (87)  pag.  147. 


—    61     - 

des  Tuber  ischii,  die  grössere  Länge  des  Ramus  descendens  ischii  und  durch  die  starke  Ver- 
längerung des  Ramus  ventralis  pubis,  wie  dieses  aus  einer  Vergleichung  der  nachstehenden 
Figuren  XXXVII  und  XL  ohne  weiteres  erhellt.  Mit  dem  Gymnurinen-Becken  stimmt  nun 
gerade  in  den  oben  hervorgehobenen  charakteristischen  Partieen  das  best  erhaltene  Stück  des 
Beckens  von  Galerix  (Naturalienkabinett  zu  Stuttgart)  völlig  überein  (Textfig.  XXXVIII), 
wogegen  mit  dem  Becken  von  Tupaia  (Textfig. XXXIX)  oder  Macroscelides,  welchen  Gat- 
tungen man  früher  Galerix  zunächst  anschloss  (siehe  unten),  durchaus  keine  Übereinstimmung 
vorhanden  ist. 

Ebenso  wie  schon  früher  vonErinaceus  berichtet  worden,  finde  ich  auch  bei  Gymn., 
dass  der  Symphysenknorpel  beim  weibHchen  Tiere  einer  bedeutenden  Verlängerung  fähig  ist, 
woraus  eine  Beckenerweiterung  resultiert. 


XXXVII 


XXXVIII 


XXXIX 


XL 


Linke  Beckenhälfte:    Textfig.  XXXVII  Hylomys  suillus;    XXXVIII  Galerix  exilis  (Steinheim),  Js  Ischium,   P  Pubis,   Gl    Crista 
lateralis;  XXXIX  Tupaia  javanica;  XL  Erinaceus  micropus.     l/i  "^t.  Grösse. 


Der  Femur  bei  Gymn.  ist  im  Verhältnis  zum  Crus  kürzer  als  bei  Hyl. :  Femur. 

Gymn.:  Femur  (grösste  Länge)  57  mm,  Crus  (grösste  Länge)  67 mm. 
Hyl.:  „  >,  „        18    „         „  „  „        32    „ 

Diese  Verschiedenheit  deutet  auf  eine  etwas  verschiedene  Bewegungsart  hin. 

Die  Verwachsungsstelle  der  Fibula   mit  der  Tibia  liegt  bei  dem  einen  Exemplar  von        Crus. 
Gymn.  weiter  distalwärts  als  bei  dem   andern.    Dieses  Merkmal   darf  daher    nicht  als  Unter-  ' 
Scheidungsmerkmal  zwischen  Gymn.  und  Erin.  herangezogen  werden,   wie   dies  Dobson  (82 
pag.  41)  thut. 

Bei  einem  Gymn.-Exemplar  (unter  drei  untersuchten)  ist  der  Astragalus  an  der  Dorsal-  Astragaius. 
fläche  seines  Collum  mit  einer  sehr  tiefen  Grube  versehen;  bei  den  beiden  anderen  ebenso  wie 
bei  vier  Hyl.-  und  allen  Erin.-Exemplaren  ist  diese  Grube  seicht. 

Der  Metatarsus  der  Gymnurini   zeigt  dieselbe  Eigentümlichkeit  wie  der  Metacarpus  Metatarsus. 
(siehe  oben  pag.  60). 


Muskulatur. 


Eingehende  Untersuchungen  über  die  Muskulatur  von  Erinaceus  und  Gymnura 
hat  Dobson  (82)  angestellt;  derselbe  stellt  auch  in  einer  Tabelle  (pag.  58)  die  Unterschiede 
in  der  Muskulatur  dieser  Tiere  zusammen,  welche  Zusammenstellung  jedoch,  wie  wir  sehen 
werden,  mehrere  nicht  zutreffende  Angaben  enthält.  Abgesehen  von  einigen  Mitteilungen  über 
die  Hautmuskulatur  von  Erinaceus,  haben  ausserdem  Meckel  (25i,  Cu  vier  Laurillard 
(49)  und  ich  (83)  die  Muskulatur  dieser  Gattung  untersucht,  während  Parsons  (97)  die  Glied- 
massenmuskeln von  Gymnura  bearbeitet  hat.  Über  die  M3'ologie  von  Hylomys  liegt  bisher 
ausser  einigen  Angaben  in  meiner  vorläufigen  l\htteilung  (96)  keine  Untersuchung  vor. 

Ich  bemerke  ausdrücklich,    dass   ich  aus   meinen  Beobachtungen   über   die  Muskulatur 

nur  solche  Momente  hier  vorführe,  welche  Material  für  die  Beurteilung  der  verwandtschaftlichen 

Beziehung  der  drei  lebenden  Erinaceiden-Gattungen  zu  einander  abgeben  können. 

Haut-  In  betreff    des  Muse,   orbicularis   panniculi   sei   bemerkt,   dass  ich  weder  bei  Hyl. 

muskuiatui.   ,.,q(.}^  Gvuin.  Spurcu  dicscs  für  Erin.  so  charakteristischen  Muskels  habe  nachweisen  kcinnem 

M.  latissimus  E)er  M.  1  a  t  i  s  s  i m  u  s  d  o  r  s  i  verhält  sich  übereinstimmend  bei  H y  1.  und  G y  m.,  indem  die 

(lorsi.        Insertionspartie  ungeteilt,  anstatt  doppelt  wie  bei  Erin.,  ist.    Im  übrigen  stimmen  die  Befunde 

mit  Dobsons  Darstellung  überein,    ausser  dass  der  Muskel  auch  von  der  Crista  ilii  entspringt. 

M.  spienius  Der  M.  splenius   capitis  verhält  sich   bei  Hyl.  wie  bei  Gymn.:    er  entspringt  von  den 

capitis  et    ersten  2—3  Halswirbeln,    während   der  Splenius   colli    fehlt.     Bei  Erin.   dagegen   sind  Splenius 

colli.  .   .  ,  ,,.  ,  , 

capitis  und  colli  verbunden, 
ji.  digastri.  Der  M.  digastricus  entspringt  bei  allen  wie  gewöhnlich;  im  übrigen  ist  sein  Verhalten 

cus.         verschieden. 

Bei  Gymn.  (Textfig.  XLI)  erstreckt  sich  der  Muskel  ventralwärts  vom  Mylohyoideus  und 
verbindet  sich  in  der  Körpermitte  auf  einer  Strecke  von  3—5  mm  mit  demjenigen  der  entgegen- 
gesetzten Seite.  Da  der  den  Mylohyoideus  bedeckende  Teil  des  Digastricus  viel  dünner  als  der  la- 
terale ist,  so  erscheint  dieser  als  die  eigentliche  Fortsetzung  des  Ursprungteiles.  An  der  schmälsten 
Stelle,  etwa  in  der  Höhe  des  Kehlkopfs,  wird  der  Digastricus  von  einer  Sehne  durchquert,  welche 
schief  nach  vorne  und  innen  verläuft  und  sich  in  den  zur  Medianlinie  gehenden  hinteren  Muskelrand 
fortsetzt,  um  sich  mit  derjenigen  der  anderen  Seite  zu  verbinden.  Die  Insertion  am  Unterkiefer 
reicht  vom  Vorderrande  des  Processus  coronoideus  bis  zum  Vorderrande  des  P4.  Dobson 
(82  pag.  25)  hat  bei  seinem  Exemplare  eine  vollständige  Spaltung  in  eine  tiefere  und  eine  ober- 


-    63    - 

flächliche  Partie  gefunden;  von  meinen  beiden  Exemplaren  ist  eine  solche  Spaltung  nur  bei 
dem  einen  in  geringem  Masse  vorhanden,  bei  dem  anderen  nur  einerseits  schwach  angedeutet. 

Bei  Hyl.  stimmt  der  M.  digastricus  in  seinem  allgemeinen  Habitus  mit  dem  Verhalten  bei 
Gymn-  überein,  ist  aber  schwächer.  Bei  dem  einen  Hy l.-Exemplar  stösst  er  aber  nur  am 
Hinterrande  seines  Medialteiles  mit  dem  Gegenüber  zusammen;  bei  den  beiden  anderen  verhält 
er  sich  in  dieser  Beziehung  wie  bei  Gymn.  Die  Insertionspartie  am  Unterkiefer  ist  kürzer: 
sie  reicht  vt)m  Vorderrande  des  Proc.  coronoideus  bis  zum  Hinterrande  des  M  1.  Eine  hori- 
zontale Spaltung  ist  nicht  beobachtet. 

Bei  Er  in.  findet  keine  Vereinigung  der  gegenseitigen  Muskeln  in  der  Medianlinie  statt, 
doch  ist  der  Muskel  im  vorderen  Teile  breiter,  als  aus  Dobsons  Abbildung')  hervorgeht. 
Die  Ausdehnung  der  Kieferinsertion  wie  bei  Hyl. 

Aus  einer  vergleichenden  Untersuchung  erhellt  somit,  dass  der  M.  digastricus  bei 
Hyl.  viel  weniger  differenziert  ist  als  bei  Gymn.  und  sich  somit  dem  Ver- 
halten bei  E  r  i  n.  näher  t. 

Der  M.  mylohyoideus  bei  Gymn.  (Textfig.  XLI)  besteht  aus  zwei  Teilen: 

1)  einem  vorderen,  kürzeren  und  dün- 
neren ;  er  entspringt  unmittelbar  hinter  dem 
vorderen  Insertionspunkte  des  M.  digastri- 
cus (siehe  oben)  und  erstreckt  sich  etwa 
10  mm  nach  hinten  ; 

2)  einem  hinteren,  längeren  und  dicke- 
ren Teil,  dessen  Vorderrand  von  dem  Hin- 
terrande  des  vorigen  überlagert  wird.  Wäh- 
rend Teil  1  sich  am  Ventralrande  des  Un- 
terkiefers inseriert,  erfolgt  die  Insertion 
des  Teiles  2  viel  weiter  dorsalwärts.  Wäh- 
rend die  Fasern  von  Teil  1  durchaus  trans- 
versal \'erlaufen,  haben  diejenigen  des  Tei- 
les 2  einen  schrägen  Verlauf  nach  vorne 
und  aussen. 

Bei  Hyl.  ist  der  M.  mylohyoideus  voll- 
ständig einheitlich,  mit  gleichförmigem  Fa- 
serverlaufe und  von  gleicher  Dicke.  Er 
fängt  5  mm  hinter  der  Symphysis  mandi- 
bulae  an  (.etwa  am  vorderen  Insertions- 
punkte des  M.  digastricus). 

BeiErin.  besteht  der  M. mylohyoideus 
aus  zwei  Teilen,  welche  aber  nicht  den 
beiden  bei  Gymn.  homolog  sind: 

1)  Der  vordere  Teil  erstreckt  sich  von  unmittelbar  hinter  der  Symphysis  mand.  bis  zum 
vordersten  Ansatzpunkte  des  M.  digastricus,    so  bei  E.  auritus   und  bei  Dobsons   Exemplar 


Textfig,   XLI   G  y  m  n  ur  a    r  affl  e  sii.      Muskulatur    des     Unterkiefers    von 
der  Ventralfläche.      Mus.    digastricus    ist    nahe    der    Mittellinie    durchge- 
schnitten  und   der  linksseitige  nach  aussen  umgelegt.     ^/^  nat.  Gr, 


M.   mylo- 
hyoideus. 


i)  Dobson  (82)  Taf.II  Fig.  7. 


-     64    — 

von  E.  europaeus;  bei  dem  von  mir  untersuchten  Exemplare  von  E.  europaeus  erstreckt 
er  sich  bis  über  die  vorderen  Ansatzpunkte  des  M.  digastricus  hinaus,  von  letzteren  ventral- 
wärts  überlagert. 

2)  Der  hintere  Teil  langt  unmittelbar  hinter  Teil  1  an;   sein  Vorderrand  ist  von  diesem 

überlagert. 

Teil  1  bei  Erin.  entspricht  offenbar  dem  M.  transversus  mandibulae,  wie 
ein  solcher  für  die  Nagetiere  charakteristisch  ist.  Dieser  Muskel,  welcher  bei  den 
Gymnurini  fehlt,  ist  bei  Erin.  im  Zusammenhange  mit  der  Ausbildung  der  vor- 
deren Schneidezähne  entstanden  als  ein  Differenzierungsprodukt  des  M.  mylo- 
hyoideus. Hiermit  steht  auch  der  Umstand  im  Zusammenhang,  dass  die  Unterkiefersymphyse 
bei  Erinaceus  verhältnismässig  bedeutend  kürzer  als  beiden  Gymnurini  ist.  Eine  gewisse 
Beweglichkeit  der  Unterkieferhälften  gegen  einander  bei  Erinaceus  ist  nicht 
zu  verkennen.  Die  Ursache  der  Differenzierung  des  Mylohyoideus  bei  G  ymn.  ist  mir  nicht  klar 
geworden.  jedenfalls  repräsentiert  der  Muskel  bei  Hyl.  den  ursprünglichsten 
Zustand. 
M.  cieido-oc-  Der  M.  cleido-occipitalis  entspringt  bei  Gymn.  fleischig  vom  Schlüsselbein;  seine  runde, 

cipitaiis.     yj-arke  Insertionssehne  verschmilzt   mit   dem  Vorderrande  des  M.  trapezius,   um  mit  diesem  an 
der  Crista  occipitalis  zu  inserieren. 

Bei  E.  europaeus  entspringt  er  nicht  fleischig,  sondern  mit  einer  dünnen  Sehne;  der 
platte  Insertionsteil  geht  m  eine  dünne  Aponeurose  über,  welche  sich  an  der  Crista  occipitalis 
unmittelbar  ventralwärts  aber  völlig  getrennt  vom  Trapezius  festsetzt. 

Hyl.    vermittelt    diese   beiden  Zustände,    indem  bei  ihm   der  Muskel  bezüg- 
lich   des    Ursprunges    mit    Gymn.,    bezüglich    der  Insertion     aber    mit   Erin.    über- 
einstimmt. 
M.  omo-  Der  M.  omo-hyoideus  ist  bei  Erin.  mit  einer  Inscriptio  tendinea  versehen;  eine  solche 

hyoideus.     fgj^j^  ^gj  ^jgj^  Gymnurini. 

ai.  serratus  Bei  E  r  i  u.  sind  der  M.  serratus  anticus  major  und  der  M.  levator  anguli  scapulae  völlig 

anticus  ■"^Jo'' getrennt,    während    sie    bei  Gymn.   verwachsen   sind,   was  mit   Dobsons   Befunden   überein- 
et levator  an- 

ouii  scapulae. Stimmt.    Bei  Hyl.    finde   ich   die  Verhältnisse  wie   bei  Gymn.,    nur  insofern  mehr  mit  Erin. 
übereinstimmend,  als  die  Verwachsung  im  Insertionsteile  nicht  so  innig  wie  bei  Gymn.  ist. 

Bezüglich  der  Bildung  des  Cremastersackes  siehe  den  Abschnitt  über  die  Geschlechts- 
organe. 
M.  rectus  BezügHch   dcs    Verhaltens    des   M.    rectus    abdominis    und    pyramidalis   habe   ich    drei 

abdominis.  fj y  j..  ^„id  zwci  G  y  m  u. -Exemplare  untersucht.  Wie  ich  schon  früher  (83  pag.  56)  nachgewiesen 
habe,  findet  bei  Erin.  eine  Kreuzung  der  beiderseitigen  Recti  statt,  und  zwar  ist  diese  Kreu- 
zung starken  individuellen  Abänderungen  unterworfen,  indem  bald  drei,  bald  vier  Ursprungs- 
bündel vorkommen,  bald  der  linksseitige,  bald  der  rechtsseitige  der  oberflächlichere  ist.  Ähn- 
lich verhält  sich  Gymn.;  bei  dem  einen  Exemplare  spaltet  sich  der  rechte  Muskel  sogar  in 
drei  (ungleiche)  Muskelbündel,  zwischen  denen  die  zwei  Bündel  des  linken  hindurchgehen.  Bei 
allen  drei  Hyl.  verhielt  sich  der  Muskel  einfacher:  der  rechte  spaltet  sich  in  zwei  Schenkel, 
welche  den  linken  ungeteilten  umfassen 
M.  pyra-  Der  M-  pyramidalis  fehlt  bei  meinen  Exemplaren  von  Gymn.  gänzlich;  Dobson')  ver- 

midalls. 

i)  82  pag.  2y. 


—    65    — 

misste  ihn  ebenfalls  oder  fand  ihn  durch  ein  Paar  ganz  schwache  Muskelbündel  vertreten. 
Bei  Er  in.  ist  er,  wie  ich  früher  (83  pag.  62)  nachgewiesen,  schwächer  als  bei  den  übrigen  von 
mir  untersuchten  Insektivoren  (Tupaia,  Centetes/  Soricidae,  Talpinae,  Myogale). 
Er  variiert  jedoch  nicht  unbeträchtlich:  bei  zwei  Individuen,  einem  Männchen  und  einem  Weib- 
chen von  E.  europaeus  war  er  bandförmig,  etwa  12mm  lang,  bei  einem  anderen  Männchen 
bedeutend  breiter,  wenn  auch  nicht  länger.  Bei  Hyl.  ist  er  stets  vorhanden  und  relativ  stärker 
entwickelt  als  bei  Er  in.;  er  verhält  sich  ganz  wie  bei  letzterem,  bedeckt  den  Rect.  abdominis 
teilweise  und  reicht  7— 9  mm  kopfwärts.  Hyl.  schliesst  sich  also  in  hczug  auf  das  Ver- 
halten dieses  Muskels  viel  näher  an  Erin.  als  an  Gymn.  an. 

Bei  Gymn.  fehlt  bei  meinen  beiden  Exemplaren  wie  auch  bei  den  von  Dobson  und  -m.  coraco- 
Parsons  untersuchten  jede  Spur  eines  M.  coraco-brachialis.  Bei  Hyl.  dagegen  (zwei  Exem- 
plare) ist  er  vorhanden  und  entspringt  mit  langer  Sehne  vom  Processus  coracoideus;  das 
dünne,  platte  Muskelband  geht  in  eine  lange,  dünne  Sehne  über,  welche  etwa  in  der  Mitte  des 
Oberarms  inseriert;  es  entspricht  also  einem  Coraco-brachialis  longus.  Bei  Erin.  (Dobson  hat 
11^ — 12  Arten  untersucht)  kommen  sowohl  Coraco-brach.  longus  als  brevis  gut  entwickelt  vor; 
bei  E.  pictus  fand  ich  jedoch  nur  den  ersteren,  welcher  bei  Erin.  viel  stärker  als  bei  Hyl. 
ist.  Auch  in  bezug  auf  diesen  Muskel  stimmen  also  Hyl  und  Erin.  überein,  wäh- 
rend Gymn.  sich  abweichend  verhält. 

Bei  Gymn.  geht  die  Sehne  des  M.  palmaris  longus  medial  vom  Os  pisiforme  und  inseriert  ^^.  paimaris 
an  der  Palmarfascie.    Bei  Erin.  gleitet  die  Sehne  des  hier  sehr  variablen  Muskels M  über  das      loig"« 
Os  pisiforme;  doch  fand  ich  bei  einem  E.  pictus  keine  Beziehungen  zu  diesem  Knochen.    Bei 
Hyl.  (ein  Ex.)  verläuft  der  Hauptteil  der  Sehne   medialwärts   vom  Os  pisiforme,   während   ein 
kleinerer  Teil  über  das  Os  pisiforme  hinwegzieht.    Also  .steht  bei  Hyl.  das  Verhalten  der  Sehne 
ziemlich  genau  in  der  Mitte  zwischen  dem  bei  Gymn.  und  Erin. 

Der  M.  psoas  minor  ist  bei  Gymn.  (2  Ex.)  viel  schwächer  als  der  Psoas  major  oder  Iliacus  -m.  psoas 
internus,  er  entspringt  vom  1.— 3.  Lendenwirbel  und  inseriert  mit  platter  Sehne  am  Processus  m">°''- 
ileopectineus.  Wesentlich  ebenso  verhält  ersieh  bei  Hyl.  und  Erin.  Aus  der  von  Dobson  ge- 
gebenen Beschreibung  und  Abbildung^)  geht  hervor,  dass  der  Autor  ofl'enbar  diesen  Muskel  bei 
Gymn.  übersehen,  dagegen  einen  Teil  des  Ps.  major  oder  Iliacus  int.  als  solchen  aufgefasst 
hat.  Wenn  daher  Dobson^)  in  seiner  Zusammenstellung  der  Unterschiede  zwischen  Gymn. 
und  Erin.  angiebt,  dass  Ps.  minor  bei  Gymn.  am  Femur,  bei  Erin.  am  Becken  inseriert,  so 
ist  dieses  Unterscheidungsmerkmal  hinfällig. 

Auch  der  M.  quadratus  lumborum  verhält  sich  bei  allen  drei  Formen  wesentlich  gleichartig,  m.  quadratus 
weshalb  ich  auch  Dobson's  Angabe,  dass  der  Muskel  bei  Gymn.  schwach  sowie  unterbrochen     ">" '"'""'• 
zwischen  letzter  Rippe  und  Ilium  sei,  während  er  bei  Erin.  gross  und  kontinuierlich  zum  Ilium 
reiche,  nicht  bestätigen  kann. 

Der  M.  femoro-coccygeus  ist  bei  Gymn.  und  Hyl.  gut  vom  Glutaeus  maximus  differenziert;  m.  femoro- 
bei  Gymn.  ist  er  auch  völlig  vom  Biceps  getrennt,  während  sein  distaler  Teil  bei  Hyl.  mit  '^°'='=>'seus. 
diesem  Muskel  verbunden  ist.     Bei  E.  europaeus   bildet  er   bei   einem  Exemplare  eine  mit 


1)  Vergleiche  Dobson  (82)  pag.  50. 

2)  82  pag.  31,  PI.  II  Fig.  5  ps'. 

3)  82  pag.  5g. 
Zoologica.    Heft  37. 


—    66    — 

dem  Glutaeus  maximus  zusammenhängende  Muskelmasse,  bei  einem  anderen  ist  er  nur  in 
seiner  Ursprungspartie  mit  ilim  \er\vaclisen;  seine  hinteren  Fasern  sind  stets  mit  dem  Biceps 
verbunden. 

M.  tenuissi-  Ein  M.  teuuissimus  l^ummt  bei  den  Gymnurini  vor,  lehlt  aber  bei  Erin.. 

■""5-  Bei  den  G^-mnurini  entspringt  der  M.  semitendinosus  mit  zwei  Köpfen,  von  denen  der 

tendurs'üs.  oberflächliche  von  den  Schwanzwirbeln,  der  tiefe  vom  Tuber  ischii  entspringt.  Bei  Hyl. 
unterscheidet  er  sich  vom  Verhalten  bei  CTymn.  dadurch,  dass  1)  Ivcin  Teil  des  Biceps  mit 
ihm  sich  verbindet,  2)  dass  die  Insertionslinie  weit  auf  das  mittlere  Drittel  der  Tibia  hinab- 
reicht, während  sie  bei  Gymn.  kaum  das  proximale  Drittel  überschreitet,  was  auch  fürGymn. 
von  Parsons')  angegeben  wird.  Bei  Erin.  unterscheidet  er  sich  durch  das  Fehlen  des  von 
der  Wirbelsäule  kommenden  Teiles;  dass  dieser  Umstand  nicht  mit  der  Reduktion  des  Schwanzes 
bei  Erin.  in  Causalnexus  gebracht  werden  kann,  erhellt  schon  aus  der  Thatsache,  dass  einer- 
seits Tupaia  (langer  Schwanz)  und  Centetes  (reduzierter  Schwanz)  den  Wirbelsäulenur.sprung 
besitzen,  anderseits  Macroscelides  (langer  Schwanz)  und  Erinaceus  (reduzierter  Schwanz) 
desselben  ermangeln.  Die  Insertion  verhält  sich  bei  Erin.  wie  bei  Gymn.,  aber  abweichend 
von  H  3^1. 

M.  sarioiius,  Dobsou")  gicbt  als  Unterschied  zwischen  Erin.  und  Gymn.  an,  dass,  während  ersterer 

graciiis,  gia-  gjjjgj^  doppelten  Sartorius  besitze,  dieser  Muskel  bei  Gymn.  rudimentär  sei,  während  bei  beiden 

cilis    accesso- 

rius.  nur  ein  Graciiis  vorkomme.  Diese  Deutung  ist  irrig.  Bei  Erin.  und  Gymn.  sind  ebenso  wie 
bei  Hj'l.  ein  .Sartorius  sowie  ein  doppelter  Graciiis  (Graciiis  und  Graciiis  accessorius)  vor- 
handen, wie  ich  dies  durch  Untersuchung  der  Innervation  habe  feststellen  können.  Bei  allen 
diesen  Gattungen  verhalten  sich  die  Muskeln  wesentlich  übereinstimmend.  Für  Gymn.  giebt 
Parsons')  dieselben  Befunde  an. 


1)  97  pag-3iQ- 

2)  Dobson  (82)  pag.  59. 

3)  Parsons  (q/)  pag.  320. 


Das  Integument. 


Die  Hand-  und  Fussballen  sind  bei  den  Gymnurini  viel  schärfer  ausgeprägt  als  bei  den  Eri- 
naceini,  bei  welchen  letzteren  übrigens  die  einzelnen  Arten  in  Ausbildung  und  Anzahl  der  Ballen 
nicht  unerhebliche  Verschiedenheiten  darbieten.  Die  grössere  Breite  der  Hand  bei  den  Erinaceini 
steht  im  Zusammenhang  mit  der  Teilung  des  proximalen  Ballens,  welche  bei  mehreren  Arten  er- 
folgt; eine  solche  Teilung  kommt  bei  den  Gjnnnurini  nicht  vor;  im  übrigen  ist  eine  allgemeine 


Hand-  und 

K  11  ssb  alle  n. 


XLII 


XLin 


XLIV 


Textfig.  XLII    Palmarfläche    der    Hand    von    Gymnura    raffle  sii.     XLIII    Palmarfläche    der    Hand    und  XLIV  Plantarfläche     des 
Fusses  von  Hylomys  suillus.      XLII  etwa  i'/2  na*.  Gr.;  XLIII  und  XLIV  etwa   2.  nat.  Gr. 


Übereinstimmung  zwischen  den  beiden  Unterfamilien  nicht  zu  verkennen.  Hyl.  (Textfig.  XLIII, 
XLIV)  ist  durch  die  stark  ausgesprochene  Keilform  aller  Ballen,  sowohl  der  Vola  als  der  Planta, 
vor  Gymn.  (Textfig.  XLII),  wo  dieselben  distalwärts  abgerundet  sind,  ausgezeichnet;  auch  die 
Querfurchen  an  Vorder-  und  Hinterz  eben  sind  bei  Hyl.  schärfer  ausgeprägt  als  bei  Gymn. 
—  Unterschiede,  welche  jedenfalls  mit  einer  Verschiedenheit  in  der  Art  der  Bew^egung  im  Zu- 


Zitzen  und 

A  n  z  a  li  1 
der  Jungen. 


A  n  a  1  d  r  ü  * 


D  i  ffere  n- 
zierte  Haut- 
partie und 
Hautdrüse 
bei    Hylomys. 


—    6«     - 

sammenhang  stehen.    Bei  allen  Erinaceidae  ist  die  Calcaneusreg-ion  behaart,  am  schwächsten 
bei  Gymn.  ■). 

Bei  Erin.  europaeus  kommen  5  Paar  Zitzen  vor,  von  denen  das  erste  Paar  axillar,  das 
letzte  inguinal  liegt;  dieselbe  Anzahl  fand  ich  bei  E.  pictus  (Männchen),  während  bei  E.  sena- 
arensis  (^Weibchen)  nur  4  Paar  vorhanden  waren;  bei  einem  weiblichen  E.  collaris  fand  ich 

einerseits  5,  anderseits  nur  4  Zitzen.  Bei  Hy].  und  Gymn.  ivon  jedem 
wurde  ein  Weibchen  und  ein  Männchen  untersucht)  kommen  3  Paar 
Zitzen  vor,  ein  axillares,  ein  thorakales  und  ein  inguinales-).  Die  An- 
zahl der  Jungen  in  jedem  Wurfe  ist  bei  E.  auritus4''),  bei  deserti  8*) 
und  bei  E.  europaeus  2 — 10;  bei  einem  Hylomys  finde  ich  2  Embr3'0- 
nen   im   Uterus;    über  Gymnura  bestehen  keine  Angaben. 

Bei  Hj'l.  (Textfig.  XLV)  finden  sich  kopfwärts  vom  Anus  zwei 
warzenförmige,  schwach  behaarte  Erhöhungen,  welche  je  einen  -Aus- 
führungsgang  der  Analdrüsen  tragen ;  diese  selbst,  gut  ausgebildet,  liegen 
der  Ventralfläche  des  Rectum  an.  Bei  Gymn.  (Textfig.  XLVI)  liegen 
die  fraglichen  Warzen  in  einer  Tasche  unmittelbar  \'entral  von  der  Anal- 
öffnung; an  der  ventralen  Peripherie  ihrer  Basis  liegen  die  weiten  Mün- 
dungen der  Analdrüsen,  welche  sich  wie  bei  Hyl.  verhalten.  Bei  Erin. 
sind,  makroskopisch  wenigstens,  keine  Analdrüsen  nachzuweisen ;  auch 
Leydig  und  Dobson  erwähnen  sie  nicht. 

Als  eine  Eigentümlichkeit  für  Hyl.  ist  eine  differenzierte  Haut- 
partie ^)  zu  verzeichnen,  welche  die  hintere  Rumpfspitze  ringförmig  um- 
fasst,  die  Analgegend  einschliessend,  und  sich  auf  die  Rückenfläche  er- 
streckt mit  einem  Radius  von  8  mm,  von  der  Schwanzwurzel  an  gerech- 
net. Diese  Partie  zeichnet  sich  durch  den  Mangel  der  gewöhnlichen  Be- 
haarung aus;  dafür  ist  sie  mit  kurzen,  dicht  stehenden,  weichen  Här- 
chen und  mit  warzenähnlichen  Hautfortsätzen  versehen.  Die  Haar- 
bekleidung des  kopfwärts  liegenden  Körperteils  ist  so  lang,  dass  sie  die 
fragliche  Hautstrecke  völlig  überlagert.  An  der  Dorsalfläche  der  Schwanz- 
wurzel wird  von  dieser  Hautpartie  eine  Falte  gebildet,  welche  die  Schwanz- 
wurzel in  Form  einer  Art  kurzer  Scheide  umgibt.  Bemerkenswert  ist 
Textfig.  XLVI.  Gymnuia  der  Umstaud,  dass  auf  der  Rückenfläche  der  Hautmuskel  genau  da  auf- 
raffiesii.    Ausmündungs-      YiQyt   wo  die  beschriebene  Hautpartic  anfängt.    Diese  Differenzierung  der 

stellen    der  Analdrusen    und  '  i-  o  => 

Analöffnung.  -'/,  nat.  Gr.        Haut  kommt  bei  beiden  Geschlechtern  vor,  doch  ist  die  Stelle  beim  Weib- 


Textfig.  XLV.      Hylomys 

suillus.     Ausmiindungs- 
stelle    der    Analdrüsen    und 
Analöffnung.      2*/^    nat.  Gr. 


1)  S.  Müller  (3g)  ist  der  einzige,  welcher  einige  spärliche  Mitteilungen  über  die  Lebensweise  des  Hylomys 
gegeben  hat;  er  erwähnt  u.  a.,  dass  ein  Exemplar  auf  einem  grossen  Kaffeestrauch  gefangen  worden  ist.  Herr  Charles 
Hose  (Baram,  Borneo)  hat  mir  auf  meine  Anfrage  gütigst  mitgeteilt,  dass  Gymnura  niemals  auf  Bäumen  klettert,  son- 
dern in  hohlen  Bäumen  und  zwischen  Baumwurzeln  haust.  Falls  mm  in  der  That  Hyl.  ein  \'orzugsweise  auf  Bäumen 
lebendes  Tier  ist,  würde  dieser  Unterschied  in  der  Lebensweise  den  Unterschied  in  der  Bildung  der  Ballen,  sowie  auch 
denjenigen  in  dem  Verhältnisse  zwischen  Ober-  und  Unterschenkel  erklären. 

2)  Dobson  (82  pag.  5)  giebt  für  Gymn.  und  Hyl.  nur  zwei  Paare  an. 

3)  Nech  einem  E.xemplare  im  zootom.   Institut  zu  Stockholm. 

4)  Latasie  (85)  pag.  203. 

5)  Cfr.  Anderson  (74)  pag.  455. 


—    69    — 

chen  viel  dichter  behaart  als  beim  Männchen.  Mikroskopisch  unterscheidet  sich  diese  Haut- 
partie hauptsächlich  nur  durch  grössere  Dicke  der  Epidermis  von  der  kopfwärts  befindlichen 
Haut.  Die  Papillen  werden  ausschliesslich  von  der  Haut  gebildet.  Der  Drüsenreichtum  ist 
derselbe  wie  bei  den  behaarten  Teilen. 

Bei  Hyl.,  und  zwar  bei  beiden  Geschlechtern,  kommt  jederseits  des  Rectum  eine  etwa 
10  mm  lange  und  3  mm  breite,  nierenförmige  Drüse  vor,  welche  der  Haut  unmittelbar  anliegt. 
Die  mikroskopische  Untersuchung  ergiebt,  dass  hier  eine  Hautdrüse  vorliegt,  deren  Ausfüh- 
rungsgänge in  der  oben  beschriebenen  differenzierten  Hautpartie  jederseits  lateral  vom  Anus 
ausmünden. 

Bei  Gymn.  und  Er  in.  fehlen  diese  Bildungen.  Dagegen  scheinen  bei  Solenodon') 
entsprechende,  aber  bisher  nicht  näher  untersuchte  Einrichtungen  zu  bestehen. 


i)  Peters  (63)  pag.  3. 


Glandulae 

ubmaxillaris 

et 

retro- 

lin 

gu  aus. 

Die  Verdauungs-   und   Atmungsorgane. 

zungg  Bei  Erin.  sind  3  Papulae  circumvallatac,  bei  Hyl.  und  Gymn.  ein  Paar  langgestreckter 

Pap.  circumv.  vorhanden. 

Die  Gl.  submaxillaris  und  retrolingualis  sind  bei  Erin.  europaeus  etwa  gleich  stark  aus- 
'gebildet  und  unregelmässig  halbkugelformig ;  der  Befund  stimmt  vollkommen  mit  Ranviers 
Beschreibung')  überein.  E.  algirus  und  auritus  verhalten  sich  wie  E.  europaeus.  Bei 
Gymn.  sind  beide  Drüsen  relativ  und  absolut  kleiner  als  bei  Erin.  Bei  Hyl.  sind  dagegen 
die  Drüsen  viel  grösser  als  bei  Erin.  und  Gymn.,  reichen  bis  in  die  Nähe  des  Sternum  und 
sind  mehr  abgeplattet;  die  Submaxillaris  ist  bedeutend  grösser  als  die  Retrolingualis,  welche 
last  ganz  unbedeckt  von  dieser  vor  der  Submaxillaris  liegt. 

In  bezug  auf  diese  Drüsen    stimmen    somit  Gymn.    und  Erin.    überein,    während  Hyl. 
isoliert  steht. 
Glandula  Auch  die  Parotis    ist    bei  Gymn.  am  schwächsten,    bei  Hyl.  am  stärksten  ausgebildet, 

parotis,  ggj  Hyl.  bedeckt  sie  den  Dorsalrand  der  Submaxillaris  und  erstreckt  sich  nach  hinten  bis  in 
die  Nähe  des  Schulterblattes.  Bei  Hyl.  ebenso  wie  bei  Erin.  ist  sie  kompakt,  während  sie 
bei  Gymn.  viel  dünner  ist  und  aus  wenig  mit  einander  zusammenhängenden  Lappen  besteht. 
Bei  Erin.  ist  sie  relativ  schwächer  entwickelt  als  bei  Hyl. 

Die  stärkere  Ausbildung  der  Parotis  bei  Hyl.  könnte  die  Annahme  nahe  legen,  dass 
Hyl.  sich  in  höherem  Masse  als  die  anderen  von  Vegetabilien  ernährt,  da  diese  Drüse  be- 
kanntlich bei  Säugern,  welche  Pflanzenfresser  sind,  die  grösste  der  Speicheldrüsen  ist.  Hierzu 
ist  aber  zu  bemerken,  dass  auch  bei  dem  ausschliesslich  von  animalischer  Kost  lebenden  Maul- 
wurfe die  Parotis  eine  ähnliche  Ausbildung  erfährt  und  bis  zum  hinteren  Rande  des  Schulter- 
blattes reicht. 
Länge  des  Lcidcr  warcn  nur  an  einem  der  von  mir  untersuchten  Hyl. -Exemplare  der  Darmkanal 

Darmkanals.  ^^^^^  Auncxa  teilweise  erhalten.     Ich    beschränke    mich    deshalb   in  bezug  auf  die  Verschieden- 
heiten dieser  Organe  bei  den  Gymnurini  und  Erinaceini  auf  folgende  Bemerkungen. 

Die  Länge  des  Darmkanals  verhält  sich  zu  derjenigen  des  Kopfes  und  Rumpfes  bei 
Hyl.  wie  5  : 1,  bei  Gymn.  wie  6  :  1  nach  Dobson-),  wie  5  :  1  und  5'/;, :  1  bei  zwei  von  mir  unter- 
suchten Gymn. -Exemplaren.  Dobsonfand,  dass  bei  Erin.  europaeus  die  betreffenden  Zahlen 
10  oder  12:1,  bei  E.  macracanthus  6:1  sind.  Dies  stimmt  nicht  gut  mit  den  von  mir  er- 
haltenen Resultaten  überein;  ich  finde  nämlich,  dass  die  Länge  des  Dai'mkanals  zu  derjenigen 
des  Kopf-Rumpfes  sich  verhält 


1)  86  pag.  232  Fig.  4. 

2)  Dobson  (82)  pag.  35. 


—    71     - 

bei  E.  europaeus  wie  7'/i :  1, 
„     ,,    algirus  „6     :  1, 

,,     „    auritus  „    5'/4 :  1- 

Nach  diesen  Massen  zu  urteilen,  herrscht  somit  innerhalb  der  ganzen  Familie  grosse 
Übereinstimmung  in  der  Beschaffenheit  des  Darmkanals,  um  so  mehr,  als  auch  Dobsons  An- 
gabe über  die  abweichende  Form  des  Magens  bei  E.  europaeus  den  gewöhnlichen  Be- 
funden widerspricht.  Bei  einem  von  mir  untersuchten  E.  europaeus  ist  nämlich  die  Magen- 
form ganz  wie  bei  E.  algirus  und  auritus,  bei  einem  zweiten  E.  europaeus  ist  der  Magen 
etwas  mehr  langgestreckt,  wie  ihn  OppeP)  darstellt,  und  etwa  wie  er  bei  Hyl.  und  Gj^mn. 
ist  (der  Magen  meines  Exemplars  vonGymn.  stimmt  gut  mitDobsonsAbbildungFig.il  über- 
ein). Die  ganz  abweichende  Magenform  von  E.  europaeus,  welche  Dobson^)  abbildet  und 
beschreibt,  dürfte  also  wohl  als  eine  Ausnahmeform  anzusehen  sein. 

Was  die  Nahrung  des  Hyl.    betrifft,    so    fand  .S.  Müller'')   im  Magen    eines  Exemplars     Nahrung. 
„Reste  von  Heuschrecken,  Käfern  und  Wanzen".     Der  Magen  eines  von  mir  untersuchten  Hyl. 
enthielt  ebenfalls  Insekten. 

Der  Mageninhalt  bei  Gymn.  besteht  ausschliesslich  aus  Insekten,  hauptsächlich  Blattae 
und  Termiten,  nach  Untersuchungen  von  Blanford^j,  Dobson^)  (2  Exemplare)  und  mir 
(1  Exemplar). 

Die  verschiedenen  Erin.-Arten  ernähren  sich  von  Insekten  (E.  macracanthus),  ausser- 
dem von  Schnecken,  Würmern  und  Eidechsen  (E.  collaris,  megalotis,  auritus);  die  Haupt- 
nahrung des  E.  megalotis  soll  nach  Hutton  aus  Schnecken  bestehen").  Man  stösst  oft  auf 
die  Angabe,  dass  E.  europaeus  sich  auch  von  Vegetabilien  ernähren  soll,  undDobson') 
hält  die  nach  seiner  Angabe  von  anderen  Erin.-Arten  abweichende  Magenform  des  E.  euro- 
paeus durch  die  gemischte  Kost  bedingt.  Wie  schon  oben  angegeben,  weicht  aber  die  Magen- 
form der  letzteren  Art  nicht  wesentlich  von  derjenigen  der  anderen  Arten  ab,  was  um  so 
eher  zu  erwarten,  als  nach  genauen  neueren  Untersuchungen,  besonders  denjenigen  Tau- 
bers (72),  unser  europäischer  Igel,  nur  wenn  ihm  animalische  Nahrung  fehlt,  Wurzeln 
und  Früchte  verzehrt. 

Die    tiefen  Ventriculi  Morgagni,    welche   bei  Erin.    vorkommen,    sind    bei   Gym.n.    viel     Kehlkopf, 
seichter;  in  noch  höherem  Grade  ist  dies  bei  Hyl.  der  Fall. 

Auch  in  der  Form  der  Epigiottis  stimmen  Gymn.  und  Hyl.  überein  und  weichen  von 
Erin.  ab. 

Der  Bau  der  Lungen  stimmt  im  wesentlichen  bei  Hyl.  und  Gymn.  überein  und  unter-  Lungen, 
scheidet  sich  von  demjenigen  bei  Erin.  dadurch,  dass  bei  den  beiden  erstgenannten  derLobus 
azygos  an  der  Spitze  am  dicksten  ist,  während  er  bei  Erin.  an  der  Basis  am  stärksten 
ausgebildet  ist.  Die  linke  Lunge  bei  Gymn.  ist  nach  Dobson»)  und  bei  dem  einen  meiner 
beiden  Exemplare  zweigeteilt,  bei  meinem  zweiten  Exemplar  ist  die  Teilungsfurche  nur  an- 
gedeutet; Hyl.  stimmt  darin  mit  Erin.  überein,  dass  die  linke  Lunge  völlig  einheitlich  ist. 

i)  96  pag.  450,  Flg.  352.  2)  82  pag.  60  Fig.  VII.  3)  39  pag.  157.         4)  88  pag.  221,  5)  82  pag.  5. 

6)  Blanford  (88)  pag.  215— 216;  76  pag.  29.  7)  82  pag.  60.  8)  82  pag.  35. 


Das   Gehirn. 

Von  Gymn.  stand  mir  kein  Exemplar  zu  Gebote,  bei  welchem  das  Gehirn  der  Unter- 
suchung zugänglich  war. 

Das  Gehirn  von  Hyl.  unterscheidet  sich  .äusscrlich  nur  dadurch  von  dem  des  Er  in., 
dass  der  ventrale  Teil  des  Gyrus  pyriformis  stärker  ausgebildet,  sowie  dadurch,  dass  er 
durch  eine  deutliche  Furche  von  der  dorsalen  Partie  getrennt  ist.  Beim  erwachsenen  E  r  i  n. 
ist  diese  Differenzierung  kaum  angedeutet,  während  sie  nach  den  Untersuchungen  über  die 
Ontogenese  des  Er  in. -Gehirns,  welche  Herr  G.  Grö  nberg  im  zootomischen  Institut  zu  Stock- 
holm ausgeführt  hat,  beim  neugeborenen  Er  in. -Jungen  deutlicher  ausgeprägt  ist. 

Am  Medianschnitt  ist  ersichtlich,  dass  der  Balken  bei  Hyl.  relativ  viel  länger  als  bei 
Er  in.  ist.  Auch  ist,  wie  ebenfalls  Sagittalschnitte  erkennen  lassen,  das  Cerebellum  bei  Hyl. 
anders  gebaut  als  bei  Er  in.,  indem  bei  Hyl.  die  den  Vermis  zusammensetzenden  Blätter  in 
anderer  und  zwar  einfacherer  und  jedenfalls  ursprünglicherer  Weise  angeordnet  sind. 

Eine  eingehendere  Behandlung  des  Gehirns  kann  mit  Erfolg  erst  nach  Untersuchung 
auch  anderer  Insektivoren  unternommen  werden. 


Genitalorgane. 

Schon  1883  schilderte  ich  den  Bau  des  Cremastersackes  bei  einigen  Insektivoren,  unter    Crem'aater- 


diesen  Erinaceus.  Später  (1890)  hat  Klaatsch  in  seiner  Arbeit  über  den  Descensus  testi- 
culorum  auch  das  Verhalten  bei  Erin.  behandelt,  und  neuerdings  (1898)  hat  Weber  in  ein- 
gehender Weise  und  an  einem  reichen  Material  die  ganze  Frage  einer  erneuerten  Prüfung 
unterworfen,  wobei  er  alle  drei  Erinaceidae  berücksichtigt  hat. 

Als  Cremastersack  habe  ich  jene  hintere  Aussackung  der  Bauchhöhle  bezeichnet, 
welche  von  einer  Ausstülpung  der  Bauchmuskulatur  gebildet  wird,  und  in  welche  die  Hoden 
zeitweise  gelagert  sind.  Von  dem  Verhalten  bei  Tupaia,  Tulpa,  Scapanus,  Crocidura 
und  Blarina  weicht  dasselbe  bei  Erinaceus  europaeus  dadurch  ab,  dass  1)  der  kleine 
Cremastersack  dem  M.  rectus  abdominis  nahe  und  auffallend  weit  kopfwärts  vom  Becken  liegt; 
2)  dass  der  fragliche  Sack  von  der  medioventralen  Aponeurosc  aller  drei  schiefen  Bauchmuskeln 
gebildet  wird.  Eine  Folge  der  Teilnahme  des  M.  obliquus  abdominis  externus  an  der  Bildung 
des  Sackes  ist  selbstverständlich,  dass  letztgenannter  Muskel  nicht  wie  bei  den  oben  genannten 
Insektivoren  eine  Öffnung  oder  Spalte  zeigt.  Bei  E.  pictus  und  coUaris  fand  ich  wesentlich 
dieselben  Verhältnisse,  doch  bilden  beim  ersteren  Muskelfasern  und  nicht  die  Aponeurose  den 
Sack;  Weber  fand  übrigens  bei  einem  E.  europaeus,  dass  Muskelfasern  des  M.  obliquus 
abd.  internus  an  der  Bildung  des  Cremastersackes  teilnehmen.  Bei  einem  erwachsenen  E. 
europaeus  reichte  der  Hodensack  bis  zum  hinteren  Ende  des  Beckens,  die  Verlagerung  des 
Hodens  ist  hier  grösser,  selbst  als  in  dem  von  Weber  abgebildeten  Falle');  immer  ist  die  Grube 
vorhanden,  welche  in  den  Conus  inguinalis  führt.  Ein  jugendliches  Exemplar  von  E.  jerdoni  hat 
ebenfalls  einen  stärker  ausgebildeten  Cremastersack;  die  Hoden  wölben  sich  stark  hervor. 
Nach  den  mir  vorliegenden  Befunden,  verglichen  mit  Angaben  in  der  Literatur,  kann  es  kaum 
einem  Zweifel  unterliegen,  dass  die  Hoden  bei  Erin.  wirklich  ihre  Lage  wechseln,  wenn  auch 
dieser  Lagewechsel  geringer  als  bei  den  vorher  erwähnten  Insektivoren  ist. 

Die  Befunde  bei  Erin.  sind  ziemlich  abweichend  von  denen  bei  Hyl.  undGymn.;  von  er- 
sterer  Form  konnte  ich  drei,  von  letzterer  zwei  männliche  Exemplare  untersuchen.  Die  Ausgangs- 
stelle des  Cremastersackes  liegt  weiter  distalwärts,  und  der  Sack  ist  relativ  und  absolut  grösser 
als  bei  jedem  bisher  untersuchten  Erin.;  er  reicht  bei  Hyl.  bis  zur  Analöffnung,  bei  der  einen 
Gymn.  bis  zur  Symphysis  pubis  (bezüglich  des  anderen  Exemplares  siehe  unten).  Der  Cremaster- 
sack wird  von  den  muskulösen  Partieen  des  Obliquus  abd.  internus  und  Transversus  abd.,  und 
zwar  von  Fasern,  welche  hauptsächlich  in  schief  transversaler  Richtung  gehen,  gebildet;  ausser- 

I)  98  pag.  37,  Taf.I  Fig.  8. 
Zoologjca.    Heft  37.  10 


sack. 


-     74    — 

dem  bekleidet  der  Obliquus  abü.  externus  als  Fascia  Cooperi  die  ventrale  Peripherie  des  Sackes. 
Der  muskulöse  Teil  des  ( )bliqiius  abd.  externus  spaltet  sich  an  der  Basis  des  Cremastersackes, 
indem  seine  Muskelfasern  lateral-  und  medialwärts  divergieren,  in  eine  laterale  und  eine  mediale 

Partie,  von  welchen  die  mediale  sich  mit  derjenigen 
dei'  anderen  Seite  verbindet  und  aponeurotisch  an  der 
Schamfiige  inseriert,  während  die  laterale  vermittelst 
eines  gut  markierten  Ligamentum  Poupartii  an  Scham- 
fuge und  Iliumspitze  inseriert;  lateralwärts  wird  die 
Fixierung  des  Lig.  Poupartii  am  Pubisrande  durch 
Bindegewebe  verstärkt. 

Aus  dem  in  Textlig.  XL\^1II  dargestellten  Befunde 
geht  auf  das  Unzweideutigste  hervor,  dass  bei  Gymn. 
ein  \>rlagerung  der  Testikel  faktisch  erfolgt.  Links 
liegt  nämlich  der  Hoden  in  dem  völlig  ausgestülpten 
Cremastersack,  während  der  rechte  Hoden  in  der  Bauch- 
höhle liegt  und  sein  Cremastersack  aus  dem  Spalt  des 
Obliquus  abd.  externus  nicht  heraustritt,  sondern  den- 
selben gleichsam  wie  ein  eingefalteter  Deckel  ver- 
schliesst.  Ob  ein  Zurücktreten  der  Hoden  auch  bei 
Hyl.  erfolgt,  ist  an  meinem  Material  nicht  zu  entschei- 
den, da  bei  allen  drei  von  mir  untersuchten  Männchen 
dieselben  im  Cremastersack  lagern. 


XIAIl 


j,.>'.r,^^-,fe>«,j 


XLvni 


Textiig.  XLVII    Hylomys    suillus.     Ausgestülpter  Creviiastersack.     Fascia  Cooperi    nicht    gezeichnet,     ^j^  nat.  Gr.     XLVIII   Gym- 

nura  rafflesii.     Cremastersaclc  reciits  eingestülpt,     l/i  "^^-  ^•'* 


-     75    — 


LI 


Wenn  wir  von  der  hier  gut  ausgebildeten  aponeurotischen  Hel<icidun8-  des  Cremaster- 
sackes durch  den  (Jbhquus  abd-  extcrnus  absehen,  so  schhcsscn  sich  Hyl.  und  Cymn.  in  der 
Beschaft'enheit  des  Cremastersackes  und  dem  Verhalten  des  Obliquus  abd.  externus  zu  diesem 
den  von  mir  untersuchten  Talpid  ae  und  Sor  i  cid  ae ')  näher  an,  als  es  bei  Er  in.  der  Fall  ist. 

Der  Penis  ist  bei  Hyl.  und  Gymn.  schwach  S-fiirmig-  gebogen,  liat  keine  doppelte 
Biegung  wie  sie  bei  E.  europaeus  vorkommt,  bei  E.  pictus  dagegen  fehlt.  Bei  Hyl.  und 
Gymn.  mündet  der  Canalis  urogenitalis  terminal,  während  bei  Er  in.  die  Eichel  in  zwei  Teile 
geteilt  ist,  von  denen  der  eine  conische  von  dem  Canalis  urogenitalis  durchbohrt  ist.  Die  Eichel 
ist  bei  Gymn.  (Textfig.  XLIX)  mit  Stacheln  bekleidet,  welche  regelmässig  über  ihre  ganze 
Peripherie  mit  Ausnahme  der  Spitze  verteilt  sind;  an  der  dorsalen  Peripherie  sind  die  Stacheln 
grösser  als  an  der  ventralen.  Hiervon  ist  der  Zustand  bei  Hyl  ^Textlig.  Li  abzuleiten:  es 
haben  sich  eine  kleine  Anzahl  Stacheln  des  dorsalen 
Eichelumfanges  zu  gewaltigen  Gebilden  entwickelt, 
während  die  übrigen  klein  sind  und  nicht  nur  an  der 
Spitze,  sondern  auch  an  der  Basis  der  Eichel  ganz 
fehlen.     Erin.   erreicht    die    höchste    Differenzierung:  /^.-h 

die  beiden  Eichelhälften  sind  unbewchrt  mit  Ausnahme 
von  zwei  Reihen  Stacheln,  welche  an  der  Dorsalfläche         xi.ix 
des  den  Canalis  urogenitalis  enthaltenden  Teiles  liegen,     Penis  von  der  Dorsaiiiäche.    xextfig.  xlix  Gymnura 

,       ,  Ti    r        1  1      .    T-  '  rafflesii;     I.    Hylomys    suillus;      LT     Erinaceus 

—  SO  nach  den  Befunden  bei  E.  europaeus,    pictus         pictus.    Fig.  xi.ix  Vi.  l  «nJ  it  i-^  nat.  Gr. 
imd  auritus-     fTextfig.  LI). 

Bezüglich  der  accessorischen  Geschlechtsdrüsen  beim  Männchen  habe  ich  im  wesent- 
lichen dieselben  Verhältnisse  wie  Weber  einer-  und  Oudemans  andererseits  konstatieren 
können.  Eine  nähere  Darlegung  der  teilweise  sehr  komplizierten  und,  was  die  Gymnurini  betrifl"t, 
durchaus  noch  nicht  klar  gelegten  Befunde  kann  nur  unter  gleichzeitiger  Berücksichtigung- 
anderer  Insektivoren  morphologischen  Wert  beanspruchen,  weshalb  ich  sie  hier  übergehe. 
Nur  soviel  mag  erwähnt  sein,  dass  die  Übereinstimmung  der  männlichen  accessorischen  Ge- 
schlechtsdrüsen bei  Gymn.  und  Hyl.  gegenüber  Erin.  augenfällig  ist. 

Die  Clitoris  ist  bei  Erin.  e  u  r  o  p  a  e  u  s,  wie  bereits  von  D  o  b  s  o  n  -)  angegeben,  sehr 
stark  entwickelt  und  die  Glans  der  des  Penis  ähnlich;  bei  Gymn.  ist  die  Clitoris  sehr  schwach 
und  einfach. 

Bei  Erin.  ist  die  Schleimhaut  in  der  gesamten  Länge  der  Vagina  mit  Längsfalten  ver- 
sehen, während  bei  Gymn.  nur  der  distale  Teil  längsgefaltct,  der  grössere  proximale  mit  Aus- 
nahme der  Umgebung  des  Os  uteri,  wo  starke  Querfalten  vorhanden  sind,  glatt  ist. 

Das  Corpus  uteri  ist  bei  Gymn.  viel  länger  als  bei  Erin. 

Diese  von  m.ir  konstatierten  Befunde  stimmen  nicht  mit  Dobsons  Angaben  überein. 

Bei  Erin.  finde  ich  eine  Drüse,  welche  in  die  Vagina  mündet,  und  welche  wohl  als 
eine  Bartholinsche  (Cowpersche)  Drüse  anzusprechen  ist. 


Männliche 

Geschlechts- 

nr gan  e. 


\Vei  bliche 

G  esclilechts- 

o  r  g  a  n  e. 


i)  Leche  (83)  pag.  45  und  54. 
2)  82  pag.03. 


gymnuru  s. 


Die  Verwandtschaftsverhältnisse  der  Erinaceidae. 

Wir  geben  in  diesem  Kapitel  eine  Übersicht  der  verschiedenen  Formen  (Gattungen  und 
Arten)  der  Erinaceidae,  ihrer  geographischen  Verbreitung,  ihres  geologischen  Vorkom- 
mens und  ihrer  charakteristischen  Merkmale,  um  aus  diesen  Thatsachen  sowie  aus  den 
durch  die  vorhergehende  Untersuchung  ermittelten  Befunden  die  genealogischen  Beziehungen 
der  Erinaceiden  festzustellen. 
Gymnuriiii.  Der  ältcstc  Repräsentant  ist,  wie  erwähnt,  Necrogymnurus,  welcher  in  dem  Obereocän 

^'^'°'  des  Quercy,  von  Hordwell  (England),  Headon  Hill  (Insel  Wighti  und  Egerkingen  (Schweiz)  ge- 
funden ist.  Das  bisher  vorliegende  Material  besteht  aus  Schädel  und  Unterkiefer  mit  der  Mehr- 
zahl der  Zähne'). 

Der  Schädel  von  Necrogymnurus  verbindet — nach  dem  etwas  mangelhaften  Material 
zu  urteilen  —  reine  Gymnurinen-Charaktere  mit  solchen,  welche  die  Erinaceini  aus- 
zeichnen : 

1)  der  Bau  des  Tympanicum  und 

2)  das  Fehlen  einer  Grube  im  Basisphenoideum  stimmt  mit  den  Gymnurini  überein; 

3)  das  Verhältnis  des  Gesichts-  zum  Hirnschädel  (etwa  wie  bei  Hylomys)  nähert  sich 
dem  \^erhalten  der  E  r  i n  a  c  e  i  n  i ; 

4)  Necrogymn.  weicht  von  den  Gymnurini  ab  und  stimmt  mit  den  Erinaceini  in  dem 
Vorkommen  der  für  letztere  so  charakteristischen  Ulfnungen  im  Gaumen  überein. 

Die  Analyse  des  Schädels  bestätigt  somit  vollkommen  das  Resultat,  zu 
welchem  die  vergleichende  Untersuchung  des  Zahnsystems  geführt  hat:  Necro- 
gymnurus bildet  die  Ausgangsform  für  die  übrigen  Cxymnurini  und  Erinaceini^). 


i)  Bezüglich  der  unterschiedenen  Arten  ist  zunächst  zu  bemerken,  dass  die  von  Lvdelclcer  (87)  aufgestellte 
Art  N.  major  von  Hordwell  unhaltbar  und  mit  N.  cayluxi  Filhol  (84)  zu  vereinigen  ist.  Die  mir  vorliegenden 
Unterkiefer  aus  dem  Quercy  bilden  nämlich  eine  ununterbrochene  Reihe  von  den  kleinsten,  welche  mit  dem  als  N. 
cayluxi  von  Filhol  (84)  beschriebenen  Stücke  übereinstimmen,  bis  zu  solchen,  welche  sich  unmittelbar  an  N.  major 
anschliessen.  Hierbei  ist  zu  bemerken,  dass  die  Länge  der  Molarenreihe  nicht  oder  sehr  wenig  schwankt.  Da  nun 
Lydekker  keine  anderen  Differenzen  zwischen  N.  cayluxi  und  major  nachgewiesen  hat,  als  solche,  welche  in 
der  verschiedenen  Grösse  bestehen,  so  verliert  offenbar  major  seine  Artberechtigung.  Dagegen  dürfte  es  sich  em- 
pfehlen, N.  minor  Filhol  (84)  bis  auf  weiteres  als  besondere  Art,  Varietät  oder  Rasse  von  N.  cayluxi  getrennt 
zu  halten. 

Femer  habe  ich  durch  Untersuchung  zweier  mir  vorliegenden  Schädelstücke  von  Cayluxothe  rium  elegans 
Filhol  (84)  feststellen  können,  dass  diese  Form,  wie  schon  Schlosser  und  Lvdekker  vermuteten,  nichts  anderes 
als  der  zu  dem  Unterkiefer  des  N.  cayluxi  gehörige  Schädel  ist. 

2)  Kein  ernsthafter  Einwand  kann  dieser  Auffassung  aus  dem  Umstände  erwachsen,  dass  einer  der  angenommenen 


—    77     — 

Galerix  exilis  PomeP)    ist    im  Mittelmiocän   von   Grive-St.-Alban,   Sansan,    Orldanais,      oaUru. 
Steinheim,    Dinotheriensand   in  Bayern,    Hahnenberg    bei   Nördiingen,    Vermes   'Berner  Jura), 
Göriach  (Steiermark)  und  wahrscheinlich  im  Wiener  Becken  angetroffen.    Von  ihm  sind  Schädel, 
Unterkiefer,  Schulterblatt,  Becken.  Oberarm,  Unterarm,  Oberschenkel   und  Unterschenkel   (das 
meiste  von  Steinheim)  beschrieben  worden. 

Galerix  ist  bisher  allgemein  als  der  fossile  Vertreter  der  lebenden  Menotyphla  (Tu- 
paiidae,  Macroscelididae)  oder  doch  als  mit  diesen  am  nächsten  verwandt  angesehen  wor- 
den-). Schon  18S3  wies  ich  auf  die  gänzlich  abweichende  Form  des  Beckens  bei  Galerix  und 
den  Menotyphla  hin  und  betonte  die  Ähnlichkeit  des  G  alerix-Beckens  mit  dem  des  Hylomys. 
Durch  eingehende  Untersuchung  auch  der  übrigen  Reste  von  Galerix  kann  ich  jetzt  fest- 
stellen, dass  diese  Gattung  nicht  zu  den  Menotyphla  gehfirt,  sondern  ein  typischer 
Gymnurine  ist- 

Was  zunächst  die  Zähne  des  Galerix  betrifft,  so  war  schon  mehreren  früheren  Unter- 
suchern ihre  Verschiedenheit  von  denen  der  Menotyphla  aufgefallen.  Nicht  nur  in  der  An- 
zahl, sondern  auch  in  den  Einzelheiten  des  Baues  der  Zähne  schliessen  sich  diese  zunächst 
denen  bei  Necrogymnurus  an;  ich  erinnere  hier  nur  an  die  für  alle  Erinaceidae  so  charak- 


f 


LH  LUX  LIV 

Rechter  Oberkieferknochen,     Textlig.   LII   M  a  er  o  sc  el  ides  rozeti,    LIII  Galerix  exilis  (Steinheim),  LIV  Gymnura  rafflesii 

LII  und  LIII  S/i   nat.  Gr.,  LIV   i'/g  nat.   Gr. 

teristische  zentrale  Zwischenspitze  der  oberen  Molaren,  welche  bei  den  Menotyphla  ebenso  wie 
bei  allen  andern  Insektivoren  fehlt.  Auch  der  Schädel  weicht  kaum  von  dem  der  Gymnurini 
ab.  Besonders  auffallend  ist  die  Übereinstimmung  des  Oberkieferknochens  bei  Galerix  und 
Gymnura,  während  die  Unterschiede  zwischen  dem  ersteren  und  dem  mehrfach  zum  Vergleich 
herbeigezogenen  Macroscelides  rozeti  recht  bedeutend  sind  (Textfig.  LH— LIV);  dies  fällt  be- 
sonders bei  einer  Vergleichung  der  Lage  des  Foramen  infraorbitale  und  der  charakteristischen 


Abkömmlinge,  Palaeoerinaceus,  gleichzeitig  mit  den  Vorfahren  im  Obereocän  vorkommt.  Denn  ebenso  wie  Palaeo- 
erinaceus  vom  Obereocän  bis  zum  Mittelmiocän  reicht,  darf  man  wohl  annehmen,  dass  Necrogj'mnurus  viel  früher 
als  in  der  Obereocänperiode  gelebt  hat;    bekanntlich    sind    zur  Zeit    alteocäne  Säugetierreste    in  Europa    recht    spärlich. 

i)  =  Parasorex  socialis  von  Meyer,  Fraas  (70);  über  Galerix  vergleiche  ferner  Schlosser  (87), 
Filhol  (91'),  Deperet  (87)  und  Gaillard  (99). 

2)  Fraas  (70)  findet  die  grösste  Übereinstimmung  zwischen  Galerix  und  Tupaia.  Nach  Schlosser  (87) 
bestehen  Beziehungen  sowohl  zu  Tupaia  als  zu  Macroscelides,  ohne  dass  jedoch  ein  direkter  genetischer  Zusammen- 
hang zwischen  den  genannten  Gattungen  und  Galerix  nachzuweisen  ist.  Zittel  (91)  ebenso  wie  Fl o wer  und  Lv- 
dekker  (91)  stellen  Galerix  zu  den  Tupaiidae,  und  soll  er  Merkmale  dieser  mit  solchen  der  Macroscelididae  vereinio-en. 


—    78    — 

Partie  des  vorderen  Augenhöhlenrandes  hei  den  drei  Formen  auf;  noch  mehr  von  Galerix 
weicht  Tupaia  im  Bau  des  vorderen  Augenhöhlenrandes  ab.  Vom  Schädel  der  Tupaia 
weicht  der  des  Galerix  unter  anderem  dadurch  ab,  dass  die  Augenhöhle  hinten  offen  und  der 
Jochbogen  von  keinem  Foramen  durchbohrt  ist").  Wie  bereits  oben  (pag.  61  Textfig.  XXXVII 
bis  XL)  erwähnt,  ist  die  Übereinstimmung  zwischen  dem  Becken  des  Galerix  und  der  Gym- 
n  u  r  i  n  i  vollständig,  während  das  Becken  der  Menotyphla  einen  ganz  anderen  Typus  darstellt. 
Durch  die  Verlängerung  des  Gesichtsschädels  entfernt  sich  Galerix  von  Necrogj-m- 
nura  und  schliesst  sich  Gymnura  an  —  in  diesem  Punkte  bestätigt  sich  also  das  Resultat  der 
Untersuchung  des  Zahnsystems. 

Lanthano-  Da   L a n  t  h a u o  t  h c r i um   sansaniense-)   aus   dem   Mittelmiocän   von  Sansan    (nur  ein 

therium.      Untei-kicftT  bekannt)  ein  Ditferenzierungsprodukt  von  Galerix  ist  und  wie  dieser  zu  den  Gym- 
nurini  gehört,  so  sind  fossile  Menotyphla  bisher  nicht  gefunden  worden 'i. 

Tetracus.  BczügHch  T c t r a c u s  nanus'*)  aus  dem  Oligocän  von  Ronzon  —  nur  ein  unvollständiger 

Unterkiefer  bekannt  —  dürfte  über  das  schon  beim  Zahnsystem  (pag.  39)  Mitgeteilte  hinaus  nur 
zu  betonen  sein,  dass  derselbe  jedenfalls  als  eine  Zwergform  betrachtet  werden  muss:  er  ist  nur 
etwa  halb  so  gross  wie  Erinaceus  europaeus,  kleiner  als  irgend  ein  lebender  Erinaceide. 
Da  nun  mittelgrosse  und  kleine  Formen  erfahrungsmässig  meist  ein  primitiveres  Verhalten 
darbieten  als  grosse"')  —  ich  erinnere  nur  daran,  dass  alle  Säuger  der  Sekundärzeit,  mit 
alleiniger  Ausnahme  des  problematischen  Tritylodon,  zu  den  kleinsten  der  Klasse  gehören — , 
so  würde  dieser  Umstand  gut  mit  der  dem  Tetracus  in  der  vorhergehenden  Untersuchung 
zugeteilten  Stellung  übereinstimmen;  selbstverständlich  lässt  sich  auf  Grund  des  heute  vorlie- 
genden Tetracus-Restes  nur  Hypothetisches  über  diesen  Punkt  aussagen^'). 

In  der  Jetztwelt  .sind  che  Gj'mnurini  durch  zwei  Gattungen  mit  je  einer  Art  vertreten: 
Hylomys  suillus  und  Gymnura  rafflesii'). 

iiyiomys.  Bczüglich  Hylomys  suillus,    welcher  von  Burma,    der  malaischen  Halbinsel,   ßorneo, 

Sumatra  und  Ja\"a  bekannt  ist,  hat  die  Untersuchung  des  Zahnsj'stems  ergeben,  dass  diese 
Form  sich  Necrogymnurus   zunächst    anschliesst,    aber   in  manchen  Punkten  den  Übergang 


i)  Leider  ist  an  l'Ceinem  mir  bekannten  Stücke  von  Galerix  die  für  die  betreffenden  Tiere  so  cliarakteristisclie 
Tympanalregion  der  Untersuchung  zugänglich. 

2)  Filhol  (91'). 

3)  Denn  dass  Plesiosorex  kein  Tupaiide  ist,  darf  wohl  als  sicher  angesehen  werden.  Auch  die  Stellung  des 
Von  Filhol  beschriebenen  l^seudorhynchocvon  ist  niclit  mit  Sicherheit  7,u  beurteilen. 

4)  Filhol  (82). 

5)  Vergleiche  hierüber  besonders  Fürbringer  (88)  pag.  003 — '?''*4- 

6)  Andere  fossile,  von  verschiedenen  Verfassern  zu  den  Erinaceidae  gerechnete  Formen  sind  zu  wenig  be- 
kannt und  entziehen  sie  sich  deshalb  gänzlich  der  Beurteilung. 

7)  Als  Hylomvs  suillus  dorsalis  hat  Thomas  (8o)  eine  durch  etwas  abweichende  Färbung  gekennzeich- 
nete Form  aus  Borneo  beschrieben. 

Die  auf  Borneo  vorkommende  Form  von  Gymnura  ist  als  G.  alba  (Giebel)  beschrieben  worden  und  soll 
sich  durch  die  überwiegend  weisse  Farbe  von  G.  rafflesii  von  der  malaischen  Halbinsel  und  Sumatra  unterscheiden; 
bei  der  letzteren  soll  der  grösste  Teil  des  Körpers  mit  schwarzen  Haaren  bedeckt  sein.  Neuerdings  hat  mir  aber  Herr 
Charles  Hose  in  Baram  (Borneo)  gütigst  die  interessante  Mitteilung  gemacht,  dass  beide  Formen  auf  Borneo  vor- 
kommen, dass  aber  die  schwarze  Form  stets  in  sumpfigen  Gegenden  angetroffen  wird,  während  die 
weisse  auf  trockenem  Boden  lebt.  Hiernach  würde  also  von  Gymnura  nur  eine  Art  mit  zwei,  durch  die  ver- 
schiedene Bodenbeschaffenheit  bedingten  Varietäten  vorhanden  sein  —  ein  Verhalten,  von  dem  mehrere  Parallelfälle  bei 
den  Säugetieren  bekaiuit  sind. 


—    79    — 

A^on  diesem  zu  den  Erinaceini  bildet  (siehe  oben  pag.  31 — 32).  Aus  den  in  den  vorig-en  Kapiteln 
dargelegten  Tliatsachen  eriiellt  ferner,  dassHylomys  in  der  Mehrzalil  und  in  den  wichtigeren 
Teilen  seiner  übrigen  Organisation  mit  Gymnura  übereinstimmt.  Um  genealogisch  so 
viel  bedeutungsvoller  ist  es,  dass  er  in  einigen  Punkten  ursprünglicher  als  die 
anderen  lebenden  Erinaceidae  gebaut  ist,  während  er  in  einer  ganzen  Reihe  phj'- 
siologisch  jedenfalls  minderwertiger  Eigenschaften  entweder  vermittelnd  zwi- 
schen Gymnura  und  Erinaceus  steht  oder  von  ersterer  gänzlich  abweicht  und 
mit  letzterem  übereinstimmt.    Für  diese  Auffassung  sprechen  folgende  Thatsachen: 

a)  Hylomys  ist  primitiver  als  die  übrigen  lebenden  Erinaceidae: 

1.  was  die  Körpergrösse  betrift't  (H.  ist  der  kleinste  unter  den  lebenden  Erinaceidae) ') ; 

2.  im  Verhältnis  des  Gesichts-  zum  Hirnschädel; 

3.  H.    behält    während    des   ganzen   Lebens    diejenige    Form    des    Interparietale    bei, 

welche   Gymnura   und    Erinaceus   nur   im   jugendlichen   Alter    haben   (pag.  48, 
Textfigur  VIII-X) ; 

4.  nur  H.  behält   die   embryonale  Form    der  Sutura  coronalis   (pag.  4iS)   im   erwach- 

senen Zustande  bei ; 

5.  Musculus  mylohyoideus  ist  primitiver  bei  H.  als  bei  den  übrigen. 

b)  Hylomys  steht  vermittelnd  zwischen  Gymnura  und  Erinaceus: 

1.  bezüglich  der  i\usbildung  des  Processus  postorbitalis ; 

2.  iVlusculus    digastricus    ist    bei  H.    viel    weniger  differenziert  als  bei  G.  und  nähert 

sich  dem  Verhalten  bei  E.; 

3.  Musculus  cleido-occipitalis  stimmt  bezüglich  des  Ursprunges  mitGjmn.,  bezüglich 

der  Insertion  mit  Hyl.  überein; 

4.  bezüglich  der  Stachelbekleidung  der  Glans  penis  (pag.  75,  Textfig.  XLIX — LI). 
ci  H^'lomj's  weicht  von  Gymnura  ab  und  stimmt  mit  Erinaceus  überein: 

1.  im  Verhalten  des  Foramen  opticum  und  der  Fissura  sphenoidalis ; 

2.  in  der  Anzahl  der  Schwanzwirbel; 

3.  Intercentra  sind  bei  H.  und  E.,  nicht  bei  G.  gefunden; 

4.  Musculus  pyramidalis  fehlt  bei  G.,  kommt  aber  bei  H.  und  E.  vor; 

5.  ebenso  verhält  sich  Muse,  coraco-brachialis. 

Die  hier  vorgeführten  Darlegungen  berechtigen  somit  zu  dem  Ausspruche,  dass  H}'- 
lomys  nicht  nur  ein  vermittelndes  Glied  zwischen  den  Gymnurini  und  Erinaceini, 
sondern  gleichzeitig  das  primitivste  und  am  wenigsten  differenzierte  Stadium 
unter  den  lebenden  Erinaceidae  darstellt. 

Hylomys,  dessen  Zahnsystem  nach  unseren  Untersuchungen  die  Ausgangsform  des- 
jenigen der  Erinaceini  ist,  genügt  somit  auch  in  seiner  übrigen  Organisation  allen  Forderungen, 
welche  man  an  eine  solche  Ursprungsform  zu  stellen  berechtigt  ist. 

Gegen  den  Einwand,  dass  wir  nichts  von  ausgestorbenen  Hylomys-Formen  kennen, 
von  denen  die  Palaeoerinaceus-Arten  abzuleiten  wären,  möchte  ich  folgendes  anführen.  Da 
die  oben  angegebenen  anatomischen  Merkmale  den  heutigen  Hylomys  zu  dem  ursprünglichsten 
Vertreter  der  lebenden  Erinaceidae  stempeln;    da  sein  Gebiss   sich   von   allen  dem  Necro- 


l)  Bezüglich  der  Bedeutung  dieses  Punktes  sielie  oben  pag.  78. 


-    80    — 

gymnurus  am  meisten  anschliesst,  und  da  schliesslich  die  früher  nachgewiesene  Variabilität 
in  der  Prämolarregion  Rückbildungsvorgänge  in  dieser  Region  verrät,  so  dürfte  die  An- 
nahme, dass  die  eocänen  Vorfahren  des  Hylomys  sich  dem  ältesten  und  —  soviel  wir 
wissen  —  ursprünglichsten  aller  Erinaceidae,  dem  Necrogymnurus,  in  noch  höherem  Grade 
näherten  als  der  heutige  Hylomys,  allen  Thatsachen  Rechnung  tragen. 

Gymnura.  Gymuura    rafflesii,    welche   in  Tenasserim,    auf  der  malaiischen  Halbinsel,    Sumatra 

und  Borneo  vorkommt  —  also  ein  beschränkteres  Wohngebiet  als  Hylomys  hat  — ,  zeigt, 
wie  im  Gebiss,  so  auch  in  anderen  Zügen  seiner  Organisation,  eine  höhere  Differenzierung 
als  Hylomys:  die  für  einen  Insektivoren  gewaltige  Grösse,  der  lang  ausgezogene  Gesichts- 
schädel, die  eigentümliche  Schwanzbeschuppung  u.  a.  Nur  in  bezug  auf  die  Stachelbekleidung 
des  Penis  scheint  Gymn.  einen  ursprünglicheren  Zustand  als  Hyl.  zu  repräsentieren.  Die  ver- 
mittelnde Stellung  zwischen  Gymnura  und  Erinaceus,  die,  wie  wir  sahen,  Hylomys  ein- 
nimmt, spricht  ganz  entschieden  gegen  die  von  Dobson  (82)  vorgenommene  und  von  an- 
deren acceptierte  Vereinigung  von  Hylomys  und  Gymnura  zu  einer  Gattung;  über  die 
generische  Selbständigkeit  von  Hylomys  kann  nach  den  in  der  Systematik  bisher  befolgten 
Regeln  kein  Zweifel  walten. 
Beziehungen  Die    im  Vorhergehenden    niedergelegten  Thatsachen    rechtfertigen   die    Sonderung   der 

zwisc  len      Q^ttungcu    in    zwci    Unterfamilien.    Gymnurini    und    Erinaceini,    welche   sowohl    in    ihrem 

den  Gymn  u-  -^  ■  -^ 

rini  und      äusscrcu  Habitus   als   auch    in   ihrer  inneren  Organisation  sehr  stark  von  einander  abweichen. 

Erinaceini.    ^y^j-,  (jjg  Vcitcilung  der  ausgestorbenen  Formen   auf  diese   beiden  Unterfamilien  bereitet  vor- 
nehmlich infolge  der  Verschiedenheiten  im  Zahnsystem  keine  Schwierigkeiten'). 

Wenn  nun  auch  eine  bisher  nicht  überbrückte  Kluft  zwischen  den  lebenden  Repräsen- 
tanten der  Gymnurini  und  Erinaceini  besteht,  so  bekunden  doch  zahlreiche  gemeinsame 
Züffe  ihre  intime  Zusammengehörigkeit:  der  Bau  des  Gehirns,  der  Tympanalregion,  des  Schlüssel- 
beins, des  Darmkanals;  aber  auch  physiologisch  weniger  bedeutende,  morphologisch  dagegen 
recht  auffallende  Bildungen,  wie  die  Querleiste  am  knöchernen  Gaumendach,  die  Auszackungen 
an  den  Nasenlöchern,  die  Form  der  Ohrmuschel  u.  a.,  v'erraten  den  direkten  genetischen  Zu- 
sammenhang. Hierzu  kommt  die  oben  nachgewiesene  gewissermassen  verbindende  Stellung 
des  Necrogymnurus,  sowie  nicht  minder  das  gleich  zu  erwähnende  \'erhalten  von  Palaeo- 
erinaceus. 

Erinaceini.  Leider    sind    die   bisher   bekannten   Reste   der   fossilen    Erinaceini    zu    dürftig,   um 

uns  eine  exakte  Vorstellung  von  ihrem  Bau  und  Habitus  zu  gewähren.  Nichtsdestoweniger 
führt  das ,  was  man  von  einigen  der  ältesten  kennt ,  zu  der  Auffassung ,  dass  diese  alt- 
tertiären Erinaceini  viele  Organisationszüge  der  Gj'mnurini  bewahrt  haben,  welche  bei 
den  lebenden  Erinaceus-Arten  verschwunden  sind.  Dies  ist  der  Fall  mit  der  von  Filhol 
Paiaeo-  aufgestellten  Gattung  Palaeoerinaceus.  Von  dieser  sind  drei  Arten  beschrieben  worden: 
P.  cayluxi  aus  dem  Obereocän  des  Quercy  (Unterkiefer)-),  P.  edwardsi  aus  dem  Unter- 
miocän  von  Saint  G^rand-le-Puy  (Schädel,  Unterkiefer) ^j  und  P.  intermedius  aus  dem  Mittel- 

1)  Schlosser  (87)  rechnet  zur  Familie  Gymnuridae  nur  Hylomys  und  Gymnura,  während  er  Necro- 
gymnurus und  Tetracus  zur  Familie  der  Erinaceidae  stellt.  Dass  ersterer  mit  Sicherheit,  letzterer  höchst  wahr- 
scheinlich den  lebenden  Hylomvs  und  Gymnura  zunächst  verwandt  ist,  dürfte  nach  obigen  Darlegungen  keinem 
Zweifel  unteI^^'orfen  sein. 

2)  Filhol  (91). 

3)  Filhol  (79). 


erinaceus. 


—    81    — 

miocän  von  Grive-Saint-Alban  (Ober-  und  Unterkiefer,  Oberarm) ').  Der  Schädel  der  am  besten 
bekannten  Palaeoerinaceus-Art  (P.  edwardsi)  unterscheidet  sich  durch  folgende  Merkmale 
von  dem  des  recenten  Erinaceus  und  schliesst  sich  dem  der  Gymnurini  an: 

1.  Die  Fossa  gutturalis  ist  breiter  als  bei  E.  und  stimmt  besser  mit  dem  Verhalten  der 
Gymn  urini; 

2.  Gaumenlöcher  kleiner  als  bei  E.; 

3.  Grube  im  Basisphenoid  fehlt; 

4.  die  Crista  sagittalis  und  im  Zusammenhang  hiermit  der  Processus  coronoideus  sind 
stärker  als  bei  den  recenten  E.-Arten  und  nähern  sich  Gymnura  (Textfig. XXIII). 

Ausserdem  ist  zu  bemei^ken,  dass  derHumcrus  bei  E.  intermedius  mit  einemPoramen 
entepicondyloideum  wie  bei  den  Gymnurini  und  den  ursprünglicheren  Erinaceus  Arten  ver- 
sehen ist. 

Filhol  ist  der  Unterschied  zwischen  Palaeo erinaceus  und  Erinaceus  viel  gi'össer 
erschienen,  als  er  in  Wirklichkeit  ist,  da  er  nur  E.  europaeus  zur  Vergleichung  herangezogen 
hat;  die  meisten  anderen  E.-Arten  weichen  im  Zahnsystem  viel  weniger  von  Palaeo  er.  ab. 
Nun  haben  wir  gefunden,  dass  Palaeoer.  in  den  Punkten,  in  denen  er  von  Erinac. 
abweicht,  niedriger  organisiert  ist  als  dieser,  und  mit  den  Gymnurini 
resp.  —  speziell  i  m  Z  a  hnsj's  t  em  —  mit  den  am  wenigsten  di  fferenzi  er  ten  Form- 
zuständen innerhalb  der  Erinaceus-Gattung  übereinstimmt.  Palaeoer.  ist 
also  zugleich  die  älteste  und  die  niedrigste  Form  unter  den  Erinaceini. 

Wenn  nun  auch  Palaeoer.  nicht  vollständig  (Punkt  3)  mit  der  Gattung  Erinaceus  in 
ihrer  bisherigen  Fassung  zusammenfällt,  so  gehen  doch  alle  anderen  Merkmale  so  allmählich  in  die- 
jenigen des  Erinaceus  über,  dass  bei  einer  auf  genealogischer  Basis  errichteten  Klassifikation 
die  Palaeoerinaceus-Arten  auf  keine  generische  Sonderstellung  Anspruch  machen  können-). 
Wird  dies  zugegeben,  so  ist  Erinaceus  eine  der  wenigen  noch  heute  lebenden  Säuge- 
tiergattungen, welche  schon  im  Obereocän  auftreten. 

In  dem  heutigen  Foi-menbestande  der  Gattung  Erinaceus  können  folgende  als  be- 
sondere Arten  unterschieden  w'erden : 

1)  Erinaceus  jerdoni, 


2) 

macracanthus, 

3) 

niger, 

4> 

collaris^), 

5) 

albulus, 

6) 

megalotis. 

7) 

auritus^), 

8) 

pictus, 

9) 

micropus. 

i)  Gaillard  (9g). 

2)  Durch  den  neuerdings  von  Gaillard  (99)  entdeckten  Palaeoer.  intermedius  ist  die  Grenze  zwischen 
Palaeoer.  und  Erin.  noch  mehr  verwischt  worden,  falls  besagte  Form  wirklich  ein  Palaeoer.  ist,  was  wohl  schwierig 
zu  entscheiden,  da  vom  Schädel  nur  der  Oberkieferknochen  bekannt  ist. 

3)  =  grayi  (Benn.)  Dob.son. 

4)  =  libycus  Ehrenberg;   aegj'ptius  et  plat}'otis  Sundevall. 

Zoologica.    Heft  37.  11 


!.  r  1  n  a  c  e  u  s 


—    82    — 
10)  Erinaceus  senaarensis '), 


11) 

deserti  -), 

12) 

dorsalis, 

13) 

frontalis  ^), 

14) 

sclateri, 

15) 
16) 

alhiventris ') 
algirus"), 

17) 

europaeus. 

Man  kann  darüber  streiten,  ob  einige  der  hier  angeführten  Formen  als  Arten  oder  als 
\"arietäten  aufzufassen  sind.  Vom  stammesgeschichtlichen  Standpunkte  erscheint  diese  Frage 
jedoch  ziemlich  irrelevant,  da  alle  bestimmt  ^•on  einander  verschieden  sind '^j. 

Als  erstes  Resultat  einer  vergleichenden  Durchmusterung  dieser  Arten  ergiebt  sich, 
dass  dieselben  fünf  Gruppen  bilden,  deren  Mitglieder  zu  einander  in  unmittelbarer  genetischer 
Beziehung  stehen  und  einander  geographisch  vertreten;  oder  mit  anderen  Worten:  Gruppen, 
deren  mit  einander  nahe  verwandte  Mitglieder  (,, Arten")  je  ein  gesondertes,  aber 
nahe  liegendes  geographisches  Gebiet  einnehmen. 

Diese  fünf  Gruppen  oder  Stämme  sind,  nach  ihrem  am  wenigsten  differenzierten  Mit- 
ghede  benannt,  folgende: 

I.    Der  Jcrdoui  -  Staiinii. 
Er  umfasst: 

1)  E.  jerdoni:  nordwestliches  Indien; 

2)  E.  macracanthus:  Beludschistan,  Persien,  südöstliches  Transkaspien  ; 

3)  E.  niger:  südöstliches  Arabien. 

Die  Charakteristika  dieser  Gruppe  sind: 

a)  die  Tympanalregion  ist  massig  differenziert  (siehe  oben  pag.  55); 

b)  der  Schädel  länger  im  Verhältnis  zur  Breite  als  bei  den  anderen  Stämmen; 

c)  oberer  PS  gut  ausgebildet; 

d)  ein  stachelfreier  Längsstreifen  in  der  Kopfmitte. 

Von  den  drei  Arten  repräsentiert  jedenfalls  macracanthus')  mit  seinen  langen  Stacheln 
und  grossen  Ohren  —  letztere  grösser  als  bei  irgend  einer  Erinaceus-Art  —  und  seiner  bedeu- 
tenden Grösse  —  nächst  europaeus  die  grösste  der  Gattung  —  die  am  meisten  differenzierte 
Form  der  Gruppe.  Jerdoni,  die  kleinste  Form,  hat  viel  kürzere  Stacheln  und  Ohren  und 
ist  jedenfalls  als  die  ursprünglichste  aufzufassen,  während  niger^j  eine  Mittelstellung  zwischen 
beiden  einnimmt. 


i)  =  platyotis  Dobson;  vergleiche  Näheres  unten. 

2)  =  deserti  Dobson  nee  cranium;  cranium  =  algirus  Dobson. 

3)  =  diadematus  Dobson. 

4)  =  heterodactylus  Sundevall. 

5)  =  fallax  Dobson;    algirus  Dobson  (nur  in  bezug  auf  die   äusseren  Merkmale);    cranium  =  deserti  Dobson. 

6)  Über  die  Beziehungen  der  neuerdings  von  Sa  tunin  (oi)  beschriebenen  beiden  Arten  E.  calligoni  und  hv- 
pomelas  (Brandt)  zu  den  anderen  Arten,  lässt  sich  bis  auf  weiteres  nichts  sicheres  feststellen. 

7)  Blanford  (76)  pag.  27,  PI.  i. 

8)  Blanford  (78)  pag.  212,  PI.  9. 


-    83    — 

Halten  wir  mit  diesem  Resultate  die  geographische  Verbreitung  zusammen:  jcrdoni 
(die  ursprünglichste  Form)  gehört  dem  nordwestlichen  Teile  der  orientalischen  Region  an, 
macracanthus  findet  sich  in  dem  angrenzenden  Teile  der  paläarktischen  Region,  jenem  Ge- 
biete, wo  sich  paJäarktische  und  orientalische  Tierformen  begegnen'),  während  niger  das  süd- 
östliche Arabien  bewohnt,  welches  durch  eine  Säugetierfauna  ausgezeichnet  ist,  die,  wie  Tho- 
mas-) gezeigt  hat,  ausser  von  Formen,  die  dem  Gebiete  eigentümlich  sind,  auch  von  solchen 
orientalischen  und  äthiopischen  Gepräges  gebildet  wird.  Zu  den  ersteren  ist  allerdings  niger 
zu  rechnen,  doch  mit  dem  Zusätze,  dass  er  unbedingt  mit  orientalischen,  nicht  mit  äthiopischen 
Arten  die  nächste  Verwandtschaft  hat. 

IL    Der  Collaris  ■  Stamm 
umfasst  1)  E.  collaris:  nordwestliches  Indien; 

2)  E.  albulus:  Afghanistan  mach  Thomas),  Yarkand,  Kaschgar''),  Transkaspien; 

3)  E.  megalotis:  Afghanistan; 

4)  E.  auritus:  nördlicher  Kaukasus,  zwischen  Don  und  Wolga,  Kirghi.'-ensteppe  (so 
nach  Satunin;  nach  Pallas  östlich  bis  zum  Baikalsee"?);  Mongolei,  Kleinasien, 
Mesopotamien,   Cypern,  SinaT-Halbinsel,    nördliches  Ägypten. 

Die  Mitglieder  dieses  Stammes  unterscheiden  sich,   was  die  in  bezug  auf  Gruppe  I  an- 
gefühi-ten  Merkmale  betrifft,    von   dieser  Gruppe  vornehmlich   nur  dadurch,    dass   die  Stacheln 
gleichmässig  den  Kopf  bekleiden,    sodass  kein  nackter  Streifen  vorhanden  ist;    durch  die  näm- 
liche  Eigenschaft   unterscheiden    sie   sich   auch    von   allen   anderen 
Erinaceus-Arten.     In   bezug   auf  diesen   Befund   ist  zu  bemerken, 
1)  dass  die  fragliche   mehr   oder    minder   länglich    dreieckige  Stelle 
bei    den    übrigen   Erinaceus-Arten    dem   Zwischenraum   zwischen 
den  Mm.  fronto-cuticulares,   welche   vor   und   zwischen  den  Augen- 
höhlen  entspringen   und   am  Rande  des  M.  orbicularis  panniculi  in- 
serieren, entspricht;  2)  dass  beim  Embryo  (E.  europaeus)  der  frag- 
liche Raum   eine   viel   grössere  Ausdehnung  als  beim  Erwachsenen 
hat  und  sich  erst  allmählich  verkleinert  (TextngurLV,  LVI);  3)  dass 
die  Anordnung   der  Mm.  fronto-cuticulares  bei  auritus   (und  wohl 
auch  bei  den  anderen  Mitgliedern  dieses  Stammes)  ganz  so  wie  bei 
den  übrigen  E.-Arten  ist. 

Aus  dem  letztgenannten  Umstände  erhellt,  dass  die  nackte 
Kopffurche  nicht  mit  Notwendigkeit  durch  die  Anordnung  der  besagten 
Muskeln  bedingt  wird.  Schwieriger  zu  entscheiden  ist,  ob  die  An- 
oder Abwesenheit  der  nackten  Kopffurche  das  ursprüngliche  Ver- 
halten darstellt.  Der  ontogenetische  Vorgang  ist,  dass  die  stacheltragende  Hautpartie  und  die 
Hautmuskulatur,  die,  wie  wir  sahen,  einander  entsprechen,  lateral  entstehen  und  medialwärts 
emporrücken;  darf  man  annehmen,  dass  dieser  Vorgang  den  historischen  \^erlauf  repräsentiert, 


LV 


LVI 


Erinaceus  europ.-ieus.  Em- 
bryonen von  der  Dorsalfläche, 
um  die  stachellose  Hautpartie  zu 
zeigen,  Textfig,  LV  jüngerer, 
LVI  älterer  Embryo,    ^/j  nat.  Gr. 


i)  Lydekker  (9Ö)  pag.  2O5. 

2)  Thomas  (94)  pag.  449. 

3)  Nach  Exemplaren  im  zootomischen  Institut  zu  Stockholm. 


—    84     - 

so  würde  hieraus  folg'en,  dass  jenes  Emporrücken  bei  der  Mehrzahl  der  Arten  am  Kopfe 
unvollständig  vollzogen  wäre,  M'ährend  es  nur  innerhalb  dieser  Gruppe  zu  einer  vollständigen 
Vereinigung  der  beiderseitigen  Teile  gekommen  wäre.  Die  Mitglieder  der  vorliegenden  Gruppe 
wären  also  in  dieser  Beziehung  weiter  gegangen,  würden  somit  ein  höheres  Stadium  repräsen- 
tieren als  die  übrigen  E. -Arten. 

Weiter  differenziert  als  die  vorige  Gruppe  ist  die  vorliegende  auch  darin,  dass  der  Ge- 
sichtsschädel etwas  kürzer  ist').  Dass  der  längere  Gesichtsschädel  innerhalb  der  Gattung 
Erinaceus  die  primitivere  Form  darstellt,  geht  aus  dem  Vergleiche  mit  den  Gymnurini  hervor. 

Dass  die  Stämme  I  und  II  ursprünglicher  sind  als  die  übrigen,  erhellt  auch  daraus, 
dass  der  untere  Pd4  (beijerdoni,  albulus,  auritus)  die  am  schwächsten  entwickelte 
d.  h.  ursprünglichste  Form  darbietet,  welche  mit  derjenigen  der  G  y  m  n  u  r  i  n  i  am  meisten  über- 
einstimmt (siehe  oben  pag.  26,  40). 

Alle  Formen  dieses  Stammes  zeichnen  sich  durch  ihre  langen  Ohren  aus  und  A\eichen 
nur  in  so  geringfügigen  Organisationsverhältnissen  (Fussballenbeschaffenheit,  Farbe  und  Länge 
der  .Stacheln  und  dergl.)  von  einander  ab,  dass  Dobson  die  Art  Verschiedenheit  von  c  o  1- 
laris,  albulus  und  megalotis  beanstandet.  Hier  wie  in  den  übrigen  von  mir  aufgestellten 
Gruppen  scheint  es  mir  aber  keinem  Zweifel  zu  unterliegen,  dass  die  fraglichen  Formen  sich 
zu  getrennten  ,, Arten"  entwickelt  haben,  da  die  geringen  morphologischen  Verschiedenheiten 
mit  dem  benachbarten,  aber  doch  geographisch  getrennten  Wohngebiete  zusammenfallen.  Die 
Mitglieder  desselben  Stammes  sind  somit  das,  was  man  als  „vikariierende"  Arten  be- 
zeichnet hat. 

In  diesem  Zusammenhange  verdient  auch  der  Umstand  unsere  besondere  Beachtung, 
dass  eine  Art  Parallel -Ausbildung  der  Formen  innerhalb  dieses  und  des  nächstverwandten 
j er doni- Stammes  stattgefunden  hat.  So  hat  der  jedenfalls  am  wenigsten  differenzierte  Re- 
präsentant des  c  o  1 1  a  r  i  s  -  Stammes,  E.  c  o  1 1  a  r  i  s,  dasselbe  Wohngebiet  (nordwestliches  Indien) 
wie  derjenige  der  j  er  d  o  n  i- (iruppe,  E.  j  er  doni.  Ferner  verhält  sich  die  am  höchsten  diffe- 
renzierte Form  der  vorliegenden  Gruppe,  nämlich  megalotis,  in  morphologischer  wie  geo- 
graphischer Beziehung  zu  den  übrigen  ebenso,  wie  macracanthus  zu  seinen  Stammes-Ge- 
nossen :  d.  h.  er  zeichnet  sich  durch  seine  bedeutendere  Körpergrösse,  seine  grossen  Ohren  und 
Stacheln  aus  und  bewohnt  ein  an  die  orientalische  Region  grenzendes  Gebiet  (Afghanistan)  der 
paläarktischen  Region. 

Dem  Wohngebiete  von  m  e  g  a  1  o  t  i  s  schliesst  sich  dasjenige  von  albulus  zunächst  an. 
Von  collaris  unterscheidet  sich  albulus  nur  durch  abweichende  Färbung,  längere  Stacheln, 
sowie  durch  den  kleineren  Processus  coronoideus  mandibulae;  Schädel  und  Zahnkrone  sind 
A'öllig  übereinstimmend.  Jedenfalls  mit  Recht  bemerkt  D  o  b  s  o  n  2),  dass  die  blassere  Färbung 
des  albulus  durch  dieselben  Ursachen  wie  bei  anderen  Säugern,  welche  die  trockenen,  'san- 
digen Gegenden  Zentralasiens  bewohnen,  hervorgerufen  sind. 

Auritus,  welcher  nur  durch  geringere  Grösse  und  Anwesenheit  eines  hinteren  Fuss- 
ballens  von  den  übrigen  abweicht  und  in  der  Form  des  Processus  coronoideus   mit   albulus 


i)  Jedoch  ist  zu  bemerken,    dass  nach  meinem  Material  zu  urteilen  der  männliche  Schädel  von  collaris  die- 
selbe verlängerte  Form  wie  der  weibliche  von  j  e  r  d  o  n  i  und  n  i  g  e  r  hat. 
2)  82  pag.  18. 


-    85    — 

übereinstimmt ,  zeichnet  sich  durch  weitere  Verbreitung  x'or  allen  übrigen  Formen  dieser 
Gruppe  aus.  Wenn  auch  sein  Vorkommen  in  einigen  der  oben  angegebenen  Länderstrecken 
noch  einer  Bestätigung  bedarf,  so  kann  doch  mit  Sicherheit  angenommen  wei'den,  dass  sein 
Verbreitungsgebiet  mit  keinem  der  übrigen  Mitglieder  dieses  Stammes  zusammenfällt. 

III.     Der  Pictiis  -  Stdiiini 
umfasst  l')  E.  pictus:  nordwestliches  Indien; 

2)  E.  m  i  c  r  o  p  u  s  :  südliches  Indien,  Ceylon  (?) ; 

3)  E.  senaarensis:  südliches  Tunis'),  Massauah'),  Senaar-); 

4)  E.  deserti:  Gabfes'),  ,, Sahara  barbaresque"  •') ; 

5)  E.  d  o  r  s  a  1  i  s  :  südliches  Arabien. 

Von  den  beiden  vorigen  Gruppen  unterscheiden  sich  alle  Mitglieder  dieses  Stammes 
dadurch : 

1)  dass  die  Tj^mpanalregion  den  höchsten  Crad  der  Komplikation  erreicht  (vergl.  oben 
pag.  55;; 

2)  dass  der  Schädel  viel  breiter  und  kürzer  als  bei  allen  anderen  E. -Arten  ist; 

3)  dass  der  Processus  postorbitalis  stärker  als  bei  den  anderen  Arten  au.sgebildet  ist 
(vergl.  oben  pag.  52) ; 

4)  dass  der  obere  P  3  rudimentär  ist  oder  fehlt. 

Von  der  Gruppe  II  unterscheidet  sich  die  vorliegende  ausserdem  durch  das  Vorkommen 
eines  von  Stacheln  freien  Längsstreifens  in  der  Kopfmitte. 

Mit  Ausnahme  von  senaarensis  (und  wohl  auch  dorsalis)  sind  die  vorliegenden  Formen 
durch  kleine  Füsse  und  kurze  Zehen  ausgezeichnet;  besonders  bemerkenswert  ist  in  dieser  Be- 
ziehung die  Übereinstimmung  zwischen  pictus  und  deserti^).  Wahrscheinlich  hat  Dobson^) 
recht,  wenn  er  den  Fussbau  dieser  Arten  mit  ihrer  Lebensart  auf  sandigem  Boden  in  Be- 
ziehung bringt.  Es  könnte  natürlich  diese  Übereinstimmung  sehr  wohl  eine  blosse  Konvergenz 
sein;  bei  der  grossen  Übereinstimmung  der  fraglichen  Arten  im  übrigen,  und  da  keine  der  an- 
deren E.-Arten,  welche  (wie  z.B.  albulus)  WUstenbewohner  sind,  sich  diese  Fussbildung  ange- 
eignet haben,   darf  man  aber  wohl  hierin  eine  durch  Vererbung  erworbene  Eigenschaft  sehen. 

Aus  den  angeführten  Eigentümlichkeiten  dTeser  Gruppe  geht  unbestreitbar  hervor, 
dass  ihre  Mitglieder  höher  differenziert  sind  als  diejenigen  der  beiden  vorigen 
Gruppen. 

Die  jetzige  geographische  Getrenntheit  der  diese  Gruppe  zusammensetzenden  Formen  — 
einige  gehören  der  orientalischen,  andere  der  äthiopischen  Region  an  —  kann  nach  unserer  heutigen 
zoogeographischen  Auffassung  kein  Bedenken  gegen  ihre  intime  genetische  Zusammengehörig- 
keit erwecken.  Zwingen  doch  andere  zoogeographische  und  paläontologische  Befunde  zur  An- 
nahme des  ^^orhandenseins  einer  Landverbindung  zwischen  der  äthiopischen  und  orientalischen 
Region  wenigstens   so   spät   wie  während   der  älteren  Pliocänzeit.    Zu  Gunsten   der  Annahme 


i)  Nacli  Exemplaren  im  zootomischen  Institut  zu  Stockholm. 

2)  Nach  einem  Exemplare  im  British  TMuseum  zu  London. 

3)  Nach  La  taste  (87)  pag.  5. 

4)  Vergleiche  Dobson  (82)  PI.  IH,  Fig.  9  und   11. 

5)  Dobson  (82)  pag.  13. 


—    86     - 

einer  solchen  Verbindung  wie  des  Golfes  von  Oman  und  Aden  ist  die  \'erbreitiing-  der  Ziegen- 
Gattung' Hemitragus  angeführt  worden:  eine  ausgestorbene  Art  dieser  Gattung  ist  in  den 
Siwalikschichten  gefunden  Avorden,  und  von  den  drei  lebenden  bewohnt  die  eine  Südindieii.  die 
zweite  den  Himalaya  und  die  dritte  das  südliche  Arabien').  Wenn  wir  von  dem  fossilen  Vor- 
kommen absehen,  haben  wir  also  in  der  geographischen  Verbreitung  unserer  Stämme  I  (ver- 
gleiche oben  pag.  1*^0).  und  III  eine  Parallele  zu  derjenigen  der  Hemitragus-Arten,  welche 
somit  als  ein  weiterer  willkommener  Beleg  für  die  oben  ausgesprochene  Auffassung  vorgeführt 
werden  kann,  indem  wir  hier  die  drei  Stationen:  Indien,  südliches  Arabien,  nördliches  und 
nordöstliches  Afrika,  von  eng  verwandten  Formen  besetzt  finden.  Dass  E.-Arten  nicht  in  den 
Siwalikschichten  nachgewiesen  sind,  kann  natürlich  nicht  als  Beweis  für  ihr  Fehlen  an  den  be- 
treuenden Orten  während  der  Bildung  dieser  Schichten  angeführt  werden,  da  Reste  kleinerer 
Säuger  in  jenen  Ablagerungen  bekanntlich  sehr  .spärlich  sind.  Ob  der  Weg  über  die  Bab-el- 
Mandeb-Strasse  gegangen,  wie  Lydekker  annimmt,  oder  anderwärts,  lasse  ich  unerörtert. 
Die  Richtigkeit  der  ausgesprochenen  Auffassung  wird  ausserdem  dadurch  bestätigt,  dass  die 
afrikanischen  Formen  dieser  Gruppe  nur  in  Nordafrika  und  im  nordöstlichen  Teil  der  äthiopi- 
schen Region  angetroffen  sind. 

In  völligem  Einklang  mit  der  geographischen  Verbreitung  haben  die  orientalischen 
Formen  längere  Zeit  ihre  eigene  Entwicklungsbahn  gehen  und  sich  ihre  nahe  gegenseitige 
Übereinstimmung  bewahren  können,  während  anderseits  die  beiden  afrikanischen  unter  sich 
ebenfalls  sehr  nahe  verwandt,  dagegen  von  den  beiden  Orientalen  stärker  verschieden  sind. 

Von  den  beiden  orientalischen  Formen  ist  jedenfalls  p  i  c  t  u  s  die  in  den  meisten  Organi- 
sationsverhältnissen am  wenigsten  abgeänderte.  Dies  zeigt  sich  darin,  dass  1)  der  obere  P3  in 
geringerem  Grade  rudimentär  ist  als  bei  micropus;  2)  der  Jochbogen  vollkommen  verknöchert 
ist,  während  er  bei  micropus  einen  Defekt  aufweist  (vergleiche  unten);  3*  die  Ohren  länger  als 
bei  micropus  .sind  (siehe  unten);  4)  die  Gaumenplatte  hinter  der  Crista  transversa  kleiner  als 
beim  letzteren  ist-j. 

In  bezug  auf  das  unter  2  angeführte  Merkmal,  den  zuerst  von  Anderson  (78)  nach- 
gewiesenen Defekt  im  Jochbogen  des  micropus,  ist  zu  bemerken,  dass  nicht  nur  das  Jugale, 
sondern  auch  die  Enden  der  Processus  zygomatici  temporalis  et  maxillae  unverknöchert  und 
nur  durch  Bindegewebe^)  vertreten  sind.  Es  ist  somit  ein  lokal,  nicht  morphologisch  be- 
grenzter Abschnitt  des  Jochbogens,  in  welchem  die  Verknöcherung  ausbleibt.  Dass  der  Pro- 
ces.sus  coronoideus  mandibulae  bei  micropus  kürzer  ist,  steht  wohl  zu  diesem  Defekt  in  Be- 
ziehung. Innerhalb  der  Familie  tritt  dieser  Defekt  ganz  unvermittelt  auf,  da  alle  übrigen  Erina- 
ceiden  mit  einem  wohlentwickelten  jochbogen  versehen  sind.  Dagegen  ist  es  bemerkenswert, 
dass  die  Rückbildung  des  Jochbogens  gerade  innerhalb  der  Insectivorenordnung  bei  mehreren 
teilweise  nicht  näher  verwandten  Familien,  Soricidae,  Centetidae,  Solenodontidae  und 
Potamogalidae  vorkommt.  Die  Ursachen  dieses  Defektes  sind  noch  dunkel;  jedenfalls  steht 
er  nicht  in  unmittelbarer  Beziehung  zu  der  Beschaffenheit  des  Zahnsystems,  da,  wie  die  an- 
geführten Familien  lehren,  sehr  verschiedene  ßezahnungen  diesen  Verlust  begleiten  können. 


1)  -Vergleiche  Lydekker  (96)  pag.  208. 

2)  Dobsons  gegenteilige  Angabe  (82  pag.  14)  ist  wohl  als  ein  Redaktionsfehler  zu  tleuten. 

3)  Blanford  (88  pag.  218)  spricht  irrtümlicherweise  von  einem  Ersatz  durch  Knorpel. 


-    87    — 

Oben  führte  ich  auch  den  Besitz  der  längeren  Ohren  als  eine  Eigenschaft  an,  worin 
pictus  weniger  abgeändert  ist  als  micropus.  Es  unterliegt  nämlich  keinem  Zweifel,  dass  die 
starke  Komplikation  der  Tympanalregion  in  ihrer  Entstehung  mit  langen  Ohrmuscheln  ver- 
gesellschaftet ist,  wie  zahlreiche  Beispiele  unter  den  Nagern  und  Raubtieren  bezeugen,  und 
wie  dies  auch  bei  den  äthiopischen  Repräsentanten  dieser  Gruppe  der  Fall  ist.  Das  Vor- 
handensein resp.  die  Beibehaltung  der  komplizierten  Tympanalregion  und  die  Kleinheit  des 
äusseren  Ohres  bei  micropus  muss  also  als  ein  sekundärer  Zustand  angesehen  werden. 

Nur  in  bezug  auf  die  Schädelform  hat  pictus  sich  weiter  von  der  Stammform  entfernt 
als  micropus. 

Wie  nahe  übrigens  die  beiden  genannten  Arten  einander  stehen,  geht  daraus  hervor, 
dass  in  Central-Indien,  wo  ihre  Verbreitungsgebiete  zusammenstossen,  pictus-Exemplare  mit 
der  Färbung  des  micropus  angetroffen  sind'). 

Die  drei  äthiopischen  Formen  zeichnen  sich,  wie  erwähnt,  durch  grössere  Ohren,  sowie 
durch  bedeutendere  Körpergrösse  von  den  beiden  orientalischen  aus. 

Die  beiden  in  Afrika  lebenden,  senaarensis  und  deserti,  sind  einander  so  nahe  ver- 
wandt, dass  sie  sogar  als  identisch  betrachtet  worden  sind-).    Die  Unterschiede  sind  folgende: 

1)  bedeutendere  Grösse  des  deserti; 


i)  Anderson  (78)  pag.  203. 

2)  Bezüglich  dieser  Frage  bemerke  ich  folgendes.  Durch  Herrn  Marius  Blanc  habe  ich  zu  wiederholten  Malen 
zahlreiche  Erinaceus-Exemplare  aus  Tunis  erhalten,  aus  denen  erhellte,  dass  ausser  den  beiden  von  La  taste  beschriebenen 
Arten,  algirus  und  deserti,  noch  eine  dritte  Art  daselbst  vorkommt,  welche  vollständig  mit  platyotis  Dobson  (82  pag.  12) 
übereinstimmt;  dieselbe  Form  habe  ich  auch  aus  Massauah  erhaUen.  Auf  meine  Anfrage  teilte  mir  Herr  Oldfield  Thomas 
gütigst  mit,  dass  der  Schädel  des  Originalexemplars  von  platyotis  (aus  Senaar)  vollkommen  mit  einem  ihm  von  mir  zuge- 
schickten (senaarensis)  aus  Tunis  übereinstimmte.  Die  von  A  nde  rson  (95  pag.  420)  neuerdings  vorgenommene  Vereinigimg 
des  platyotis  Dobson  mit  deserti  Lataste  zu  einer  Art,  aethiopicus  Ehrenberg,  muss,  wie  aus  den  im 
Texte  angeführten  Unterscheidungsmerkmalen  hervorgeht,  als  verfehlt  betrachtet  werden.  Da  nun  platyotis  Sunde- 
vall,  wie  Anderson  angiebt  und  ich  nach  Untersuchung  des  Originalexemplars  bestätigen  kann,  nichts  anderes  als 
auritus  ist  und  da  somit  der  Name  platyotis  irreleitend  ist,  schlage  ich  vor,  den  Mamiskriptnamen  Grays,  sena- 
arensis, für  die  fragliche  Form  aufzunehmen.  Die  Synonymik  gestaltet  sich  also  folgendermassen :  senaarensis 
Gray  MS.;  platyotis  Dobson  nee  Sundevall;  aethiopicus  Anderson  pr.  p. 

Zur  Vervollständigung  der  Charakteristik  der  beiden  Arten  deserti  und  senaarensis  führe  ich  folgende 
Schädelmaasse  völlig  ausgewachsener  Individuen  an : 


deserti 


senaarensis 


Schädellänge  von  der  Zwischenkieferspitze    bis  zum   Ventralrande   des  Foramen 
magnum  

Grösster  Abstand  zwischen  den  Jochbögen 

Grösste  Breite  des  Gehirnschädels 

Länge  vom  Foramen  infraorbitale  bis  zur  Zwischenkieferspitze 

Länge  der  oberen  Zahnreihe 


45 
31 
22,4 

13 

23 


46 

30 

2i>4 

13 

23 


39.9 

25.9 

19.5 

12 

20,8 


40,7 
26 

19 
12 
21,2 


—    88    — 

2)  Schädel  breiter  hei  deserti  als  bei  senaarensis;  dass  bei  deserti  in  dieser  Be- 
ziehung —  falls  hier  nicht  ein  sekundärer  Geschlechtscharakter  vorliegt  —  Veränderlichkeit 
herrscht,  geht  aus  den  in  der  Anmerkung  mitgeteilten  Maassen  hervor  (Textfig.  XXI,  XXXIV); 

3)  weniger  starke  Reduktion  des  oberen  P3  bei  deserti  als  bei  senaarensis; 

4)  Füsse  länger  bei  senaarensis  als  bei  deserti; 

5)  Stacheln  bei  deserti  mit  drei  dunklen  Querbinden,  bei  senaarensis  mit  einer. 

Fügen  wir  zu  dem  bei  5  erwähnten  Umstände  noch  hinzu,  dass  die  Stacheln  des  jugend- 
lichen deserti  nur  eine  dunkle  Querbinde  haben  und  somit  mit  denen  des  erwachsenen  sena- 
arensis übereinstimmen,  so  dürfte  aus  obigem  hervorgehen,  dass  senaarensis  als  die  am 
wenigsten  abgeänderte  Foim  betrachtet  werden  muss,  welche  nur  in  dem  bei  3  angegebenen 
Merkmale  weiter  entwickelt  ist  als  deserti.  In  diesem  Zusammenhange  ist  auch  hervorzu- 
heben, dass  senaarensis  näher  mit  den  beiden  orientalischen  Formen  —  auch  in  der  Stachel- 
färbung —  übereinstimmt  als  deserti. 

Dorsalis  —  mir  nur  durch  Andersons  und  de  Wintons  Beschreibung  bekannt  — 
scheint  am  nächsten  mit  deserti  verwandt  zu  sein. 

IV.    Der  Frontalis  -  Stamm 
umfasst  1)  E.  frontalis:  südwestliches  Afrika,  doch  selten  südhch  vom  Orange-Fluss;   Griqua 
Land  West,  Orange-Freistaat,  Transvaal,  Matabele-  und  Mashonaland,  NataP); 

2)  E.  sclateri:  Somaliland; 

3)  E.  albiventris:  Senegambien  durch  Central- Afrika  südlich  bisUkamba  und  nördlich 
bis  Somaliland; 

4)  E.  algirus:  Tripolis,  Tunis,  Algier,  Marocco,  Andalusien,  Balearen-'). 
Dieser  Stamm  unterscheidet  sich  von  den  bisher  besprochenen: 

1)  durch  den  einfachen  Bau  der  Tympanalregion  (siehe  oben  pag.  54); 

2)  dadurch,  dass  der  dorsale  Schädelumriss  einen  Bogen  bildet'),  dessen  höchste  Krüm- 
mung in  der  Frontalregion  liegt;  am  meisten  ausgeprägt  ist  dies  bei  albiventris  (Textfig.  LVII), 
etwas  weniger  bei  frontalis  und  manchen  algirus-Individuen,  bei  welchen  letzteren  dieses 
Verhalten  auch  durch  stärkere  Ausbildung  der  Crista  sagittalis  etwas  gestört  werden  kann. 
Dieser  Schädelform  schliesst  sich  zunächst  der  jugendliche  Schädel  von  europaeus  (Text- 
figur LVIII)  an,  während  bei  älteren  europaeus-Individuen  die  Parietalregion,  allerdings 
vornehmlich  durch  Ausbildung  der  Crista  sagittalis,  erhöht  erscheint.  Bei  allen  vorher  be- 
sprochenen Erinaceus-Stämmen  ist  die  Parietalregion,  auch  ohne  dass  eine  Crista  sagittalis 
ausgebildet  ist,  am  meisten  gewölbt  und  überragt  im  Profil  bedeutend  die  Frontalregion  (Text- 
figur LIX). 

Auch  in  ihrer  übrigen  Konfiguration  und  ihren  relativen  Maassen  stimmen  die  Schädel 
dieses  Stammes  überein.    Bei  allen  ist  das  Palatinum  hinter  der  Crista  transversa  gross*). 

Der  obere  P3  ist  gut  entwickelt  bei  frontalis,  sclateri  und  algirus,  während  er  bei 
albiventris  verschiedene  Grade  der  Rückbildung  aufweist  (siehe  oben  pag.  21,i,  wenn  er  auch 
nie  so  i-udimentär  wird  wie  bei  den  Mitgliedern  des  pictus-Stammes. 


i)  Sclater  oi. 

2)  Nach  brieflicher  Mitteilung  des  Heim  Oldficld  Thomas. 

3)  Wie  sclateri  sich  in  dieser  Beziehung  verhält,  ist  mir  nicht  bekannt. 

4)  Entgegen  Dobsons  Angabe  (82  pag.  7). 


—    89    - 

Der  Hallux  ist  bei  allen  rückgebildet  und  bei  albiventris  fehlt  er,  weshalb  man  auch 
diese  Art  als  den  Repräsentanten  einer  besonderen  Gattung  (Proechinus  Kitzinger;  Atelerix 
Pomel)  aufgefasst  hat.  Doch  hat  Dobson')  nachgewiesen,  dass  albiventris-Individuen  vor- 
kommen, bei  denen  ein  äusserst  rudimentärer  Hallux  an  einem  oder  beiden  Füssen  vorhanden 
ist,  wodurch  eine  Sonderstellung  dieser  Art  unhaltbar  wird. 

Bei  keiner  dieser  Arten  erlangen  die  Ohren  eine  bedeutendere  Grösse  —  dies  in  Über- 
einstimmung mit  dem  einfacheren  Bau  der  Tympanalregion. 

Frontalis  und  albiventris  stehen  einander  besonders  nahe.  Der  intime  Zusammen- 
hang zwischen  den  beiden  Arten,  die  ja  auch  nahe  gelegene  Gebiete  bewohnen,  bekundet  sich 
durch  das  Vorkommen  solcher  Individuen  von  albiventris  (von  Lagos  2)  und  von  der  Gegend 
des  Rudolph-Sees"),  die  sich  in  der  Färbung  dem  frontalis  nähern.  Da  nun  die  Lagos-Exem- 
plare des  albiventris  ausserdem  mit  einem  Hallux-Rudimente  ausgestattet  sind  und  folglich 


LVII 


LVIII 


LIX 

Profilkonturen  der  Schädel    von  Erinaceus  albiventris  (Texttig.   LVII),  erwachsenes  Individuum;    Erinaceus   europaeus,  junges 
Tier  (LVIIIj;  Erinaceus  albulus,  erwachsenes  Tier  (LIX).     Schwach  vergrössert. 


auch  in  dieser  Beziehung  dem  frontalis  ähneln,  da  ferner  die  fraglichen  Exemplare  von  Lagos 
auch  durch  ihren  Wohnort  sich  dem  bisher  bekannten  Verbreitungsgebiete  des  frontalis 
am  meisten  nähern,  so  liegt  hier  ein  sehr  eklatantes  Beispiel  des  Parallelismus  in  den  geogra- 
phischen und  morphologischen  Beziehungen  vor. 

Nach  Andersons  Angaben  soll  sciateri  sich  dem  frontalis  anschliessen. 

Durch  bedeutendere  Grösse  und  durch  integumentale  Charaktere  sowie  durch  den  ge- 
trennten Wohnort  (das  paläarktische  Afrika)  unterscheidet  sich  algirus  von  den  vorigen.    Wenn 


i)  Dobson  (84)  pag.  401. 

2)  Dobson  (84)  pag.  402. 

3)  Rhoads  (96)  pag.  544. 
Zoologica.    Heft  37. 


12 


—    90    — 

alliremein  angenommen  wird,  dass  die  Sahara  stets  eine  Barriere  zwischen  dem  nördlichen 
Afrika  und  der  äthiopischen  Region  gebildet  hat'),  so  ist  dies  nicht  so  zu  verstehen,  dass 
nördlich  und  südlich  von  dieser  Barriere  nicht  nahe  verwandte  Formen  vorkommen  könnten. 
Um  uns  hiervon  zu  überzeugen,  mag  an  Herpestes  ichneumon  und  caffer  erinnert  werden, 
welche  einander  so  nahe  verwandt  sind,  dass  sie  als  Rassen  einer  Art  aufgefasst  worden 
sind-),  und  denen  wcsentlicii  nur  infolge  ihrer  geographischen  Getrenntheit  die  Würde  selb- 
ständiger Arten  verliehen  worden  ist:  H.  ichneumon  hat  nämlich  eine  dem  E.  algirus  ähn- 
liche Verbreitung,  während  H.  caffer  im  Süden  der  Sahara  vorkommt.  Es  kann  somit  die 
Verbreitungsart  des  algirus  nicht  als  Einwand  gegen  seine  Zugehörigkeit  zu  den  äthiopischen 
Formen  dieses  .Stammes  angeführt  werden. 

V.  Der  Eiiropaciis-  Stdutni 
umfasst  nur  E.  curopaeus:  weite  Verbreitung  in  der  paläarktischen  Region  (vom  westlichen 
Europa  (Portugal)  an  bis  in  die  daurischcn  Hochsteppen  und  das  Amurland,  südlich  über  Italien 
und  Südosteuropa  bis  in  die  kaukasischen  Länder^);  ausserdem  in  China  (E.  dealbatus)  und 
Palästina').  In  nördlicher  Richtung  geht  er  in  Schweden  bis  zum  63",  in  Russland  bis  zum  61" 
nördlicher  Breite). 

Es  scheint  mir  allerdings  zweifelhaft,  ob  europaeus  von  einer  anderen  Stammform  als 
die  Mitglieder  des  frontalis-Stammes  abzuleiten  ist.  Der  Anschluss  an  diesen  Stamm,  speziell 
an  algirus,  ist  so  auffallend,  dass  man  wohl  versucht  sein  könnte,  europaeus  als  ein  Diffe- 
renzierungsprodukt des  algirus  oder  doch  einer  beiden  sehr  nahestehenden,  aber  unbekannten 
Form  aufzufassen.  Aber  teils  der  Umstand,  dass  ich  nicht  mit  unbekannten  Faktoren  rechnen 
will,  teils  die  hohe  Differenzierung  und  die  geographische  Verbreitung  des  europaeus  lassen 
es  mir  als  das  Vorsichtigste  erscheinen,  demselben  wenigstens  bis  auf  weiteres  eine  Sonder- 
stellung einzuräumen. 

In  bezug  auf  die  allgemeine  Form  des  Schädels  (siehe  oben  pag.  iS,S;,  den  Bau  der 
Tympanalregion  und  den  gut  entwickelten  oberen  P3  stimmt  er  mit  dem  frontal is-Stamm 
überein. 

Speziell  in  seiner  ganzen  äusseren  Erscheinung  und  der  Färbung  ist  er  dem  algirus, 
dessen  Verbreitungsgebiet  an  das  seine  grenzt,  beziehungsweise  in  dieses  (Spanien)  übergreift, 
auffallend  ähnlich.  Während  früher  die  weisse  Farbe  des  algirus  am  Vorderkopfe  und  an 
der  Ventralfläche  des  Rumpfes  als  ein  Unterscheidungsmerkmal  angesehen  wurde,  hat  neuer- 
dings De  Win  ton'')  nachgewiesen,  dass  algirus -Exemplare  aus  Marocco  auch  hinsichtlich 
der  Färbung  mit  europaeus  übereinstimmen. 

Höher  differenziert  als  algirus  und  zugleich  als  irgend  eine  andere  lebende 
oder  fossile  Erinaceus-Art  ist  europaeus  in  folgenden  Eigenschaften: 

1)  Bedeutendere  Körpergrösse ;  im  näheren  oder  ferneren  Zusammenhang  mit  dieser 
Eigenschaft  stehen  andere  Differenzierungen  wie  stärkere  Crista  sagittalis  und  occipitalis  und 
die  Form  des  Processus  coronoideus  (siehe  oben  pag.  52,  54). 

i)  Lydekker  (q6)  pag.  255. 

2)  Thomas  82. 
3)_Brandt-WoIdrich  (87)  pag.  18. 

4)  Nach   Exemplaren  im  zootomischen  Institut  zu  Stockholm. 

5)  De  Winton   (97)  pag.  955. 


-     91     - 

2)  Differenzierung  des  Gebisses,  namentlich  die  hohe  Ausbildung,  welche  die  oberen  1 3, 
C,  P  2,  die  unteren  P4  undPd4  innerhalb  der  Grenzen  dieser  Art  erreichen.  Die  während  der 
Ontogenese  sich  vollziehende  Lageveränderung  des  oberen  I  2  (vergl.  oben  pag.  17)  ist  gleich- 
falls hierher  zu  rechnen. 

3)  Die  Rippenknorpel  sind  unregelmässig  verbreitert,  während  sie  bei  den  übrigen  von 
mir  darauf  untersuchten  Arten  (algirus,  micropus,  collaris,  albulus,  auritus)  viel 
schlanker  sind  und  einen  mehr  kreisrunden  Durchschnitt  haben. 

4)  Cxrössere  Anzahl  der  Dorsolumbalwirbel'). 

In  betreff  des  Verhaltens  der  Processus  nasalis  intermaxillae  et  frontis  ist  europaeus 
höher  differenziert  als  die  Mehrzahl  der  anderen  Arten,  aber  nicht  als  algirus. 

Man  darf  wohl  diesen  höchsten  Differenzierungsgrad  als  eine  Ursache  der 
grösseren  geographischen  Verbreitung,  durch  welche  sich  europaeus  vor  allen 
anderen  Arten  auszeichnet,  auffassen. 

In  den  folgenden  zwei  Punkten  ist  europaeus  weniger  differenziert  als  algirus  (und 
die  übrigen  Mitglieder  des  Frontalis-Stammes): 

1)  Hallux  gut  entwickelt. 

2)  Palatinum  hinter  der  Crista  transversa  klein. 

Als  fernere  Unterschiede  zwischen  algirus  und  europaeus  führe  ich  Verschieden- 
heiten im  Bau  des  Schulterblattes,  des  Beckens  und  der  Leber  -j  an,  ohne  ihre  stammesgeschicht- 
liche Bedeutung  bewerten  zu  können. 

Wir  stehen  hier  also  vor  der  interessanten,  teilweise  schon  von  Dobson  berücksich- 
tigten Erscheinung,  dass  der  äussere  Gesamthabitus  von  algirus  und  europaeus  eine  zum 
Verwechseln  grosse  Übereinstimmung  darbietet,  während  zugleich  eine  ganze  Reihe  unter- 
scheidender „innerer"  Merkmale  vorhanden  ist.  Mit  Rücksicht  auf  diese  letzteren  scheint  mir 
die  Übereinstimmung  in  der  äusseren  Erscheinung  nicht  notwendig  durch  unmittelbare  Ver- 
wandtschaft, sondern  eher  durch  Konvergenz  hervorgerufen  zu  sein,  womit  natürlich  die  Zu- 
gehörigkeit beider  Arten  zu  demselben  Stamme  nicht  in  Frage  gestellt  zu  werden  braucht. 


i)  Von  lo  untersuchten  Individuen  des  coIlaris-Stammes  (8  albulus,  i  auritus,  i  collaris)  haben  sieben  ig,  drei  20 
Dorsolumbalwirbel;  i  micropus,  i  algirus  (nach  Dobson  auch  deserti)  haben  20,  während  4  europaeus  21  Dorso- 
lumbalwirbel haben  (dieselbe  Anzahl  fand  auch  Dobson);  vergleiche  die  Tabelle  oben  pag.  59. 

2)  I.  Die  Fossa  supraspinata  scapulae  hat  eine  andere  Form  und  ist  bei  algirus  relativ  etwas  grösser  im  distalen 
Teile  als  bei  europaeus;  auch  das  Foramen  nutritium  hat  eine  andere  Lage.  —  2.  Der  Ramus  descendens  pubis  und  der 
Ramus  ascendens  ischii  sind  viel  stärker  bei  europaeus  als  bei  algirus.  —  3.  Die  Leber  von  algirus  schliesst  sich  europaeus 
näher  an  als  den  übrigen  von  Dobson  beschriebenen  und  abgebildeten  E.-Arten.  Doch  überragt  der  Lobus  centralis  sinister 
bei  europaeus  distalwärts  den  Lobus  lateralis  sinister  et  centralis  dexter;  in  diesem  Punkte  stimmt  algirus  besser  mit 
den  übrigen  E.-Arten  übeiein.  Auch  in  der  Form  des  Lob.  caudatus  ergeben  sich  Verschiedenheiten  zwischen  algirus 
und  europaeu.s. 


Schlusssätze  bezüglich  der  geographischen  Verbreitung 
und  der  Genealogie  der  Erinaceidae. 


Die  heutigen  1)  Die  Vergleichende  Untersuchung  der  Organisationsverhältnisse  der  oben  behandelten 

rinaceini.    f,gyjg  lebenden  17  Erinaceus-Arten  lehrt,  dass  einige  mit  einander  viel  mehr  übereinstimmen 

als  andere,   und  zwar  so,  dass  diese   17  Arten   sich   auf  4  (resp.  5)  Gruppen,   welche   hier  als 

Stämme  bezeichnet  worden  sind,  verteilen  lassen,  und  welche  Gruppen  nicht  mit  einander  durch 

Zwischenglieder  verbunden  sind. 

2)  Innerhalb  jeder  dieser  4  (5)  Gruppen  stehen  die  Mitglieder  einander  so  nahe,  dass 
von  dem  gewöhnlichen  zoographischen  Standpunkte  aus  die  meisten  nicht  als  „Arten", 
sondern  als  „Varietäten"  aufzufassen  wären. 

3)  Jede  Art  bewohnt  ein  von  den  andern  Arten  desselben  Stammes  verschiedenes  Ge- 
biet. Die  Gebiete  aber,  welche  von  den  verschiedenen  Arten  desselben  Stammes  bewohnt  wer- 
den, bilden  eine  jetzt  oder  doch  früher  zoogeographisch  zusammenhängende  Region. 

4)  Wie  erwähnt,  tritt  nie,  so  viel  bisher  ermittelt,  eine  Art  auf  das  Verbreitungsgebiet 
der  anderen  desselben  Stammes  über.  Dort,  wo  die  Wohngebiete  der  Mitglieder  desselben 
Stammes  sich  nähern  oder  zusammenstossen,  können  morphologisch  vermittelnde  Formen  auf- 
treten, wie  solche  von  pictus-micropus  und  fr  on  t  al  is-alb  i  ven  tr  is  bekannt  sind. 

5)  In  bezug  auf  die  Stämme  mit  ausgedehnterer  Verbreitung  (wie  derpictus-  und  fron- 
talis-Stamm)  lässt  sich  nachweisen,  dass  innerhalb  jedes  Stammes  der  Grad  der  morpho- 
logischen Verschiedenheit  etwa  dem  der  geographischen  Getrenntheit  der  Stammesmitglieder 
entspricht.  Beispielsweise  ist  anzuführen,  dass  innerhalb  des  pictus -Stammes  der  morpho- 
logische Unterschied  zwischen  den  orientalischen  und  äthiopischen  Arten  grösser  ist,  als  der 
Unterschied  dieser  Artengruppen  in  sich;  ebenso  weicht  der  nordafrikanisch  -  spanische  al- 
girus  viel  bedeutender  von  den  äthiopischen  Arten  des  frontalis-Stammes  ab  als  letztere 
unter  sich. 

6)  Aus  diesen  Thatsachen  ergiebt  sich  mit  Notwendigkeit,  dass  alle  Arten  desselben 
Stammes  durch  geographische  (topographische)  Isolation  entstanden  sind.  Die  vorliegenden 
Befunde  bestätigen  die  neuerdings  von  Romanes  (97)  gemachten  eingehenden  Erörterungen 
bezüglich  der  Wirksamkeit  der  Isolation. 

7)  'Dass  in  der  That  die  Arten-Difterenzierung  innerhalb  jedes  Stammes  hier  durch  Wan- 
derung  und  darauf  folgende   topographische  Isolation   erfolgt   ist,   erhellt   aus   dem   bei  5  er- 


—    93    — 

wähnten  Umstände  von  dem  Parallelismus  zwischen  morphologischer  Verschiedenheit  und  geo- 
graphischer Getrenntheit.  Denn  wären  die  Arten  durch  Abänderung  einer  oder  einiger  weit 
verbreiteten  Arten  entstanden,  so  wäre  nicht  einzusehen,  weshalb  zwischen  Arten,  welche  geo- 
graphisch entferntere  Gegenden  bewohnen,  die  morphologische  Verschiedenheit  grösser  sein 
sollte  als  zwischen  denjenigen,  welche  benachbarten  Gebieten  angehören. 

8)  Die  jetzige  geographische  Verbreitung  zusammengehalten  mit  den  morphologischen 
Befunden  beweist  dagegen,  dass  die  heute  lebenden,  durch  topographische  Isolation  gebildeten 
Erinac  e  US-Arten  von  4  (5)  Stammformen  (welche  wahrscheinlich  teilweise  dasselbe  Gebiet 
bewohnten),  abstammen  müssen.  Wie  aber  aus  den  obigen  Untersuchungen  hervorgeht,  ist 
wohl  keine  der  heutigen  Arten  als  eine  dieser  Stammformen  anzusprechen,  wenn  auch,  wie 
ebenfalls  die  vorige  Analyse  lehrt,  solche  Formen  wie  j  e  r  d  o  n  i  und  c  o  1 1  a  r  i  s  jedenfalls  nur 
durch  ganz  untergeordnete  Charaktere   von  ihrer  respektiven  Stammform  abweichen'). 

9)  Innerhalb  verschiedener  Stämme  können  Parallelformen,  gleichartige  Produkte  durch 
gleichartige  Ursachen  hervorgerufen,  auftreten.  Das  sind  somit  Konvergenzformen,  welche 
nicht  unmittelbar  mit  einander  verwandt  sind.  Besonders  auffällige  Beispiele  dieser  Art  Kon- 
vergenz sind  macracanthus  des  jerdoni-  und  megalotis  des  collaris-Stammes. 

10)  Als  wahrscheinlich  hat  die  vorhergehende  Untersuchung  ergeben,  dass  von  allen 
Stämmen,  welche  in  der  orientalischen  und  den  daran  grenzenden  Teilen  der  paläarktischen 
Region  leben,  die  am  wenigsten  differenzierten  Arten  (jerdoni,  collaris,  pictus)  das  nord- 
westliche Indien  bewohnen,  dass  somit  dieser  Teil  der  orientalischen  Region  der  Ausgangs- 
punkt für  die  fraglichen  Stämme  bildet.  Mit  dieser  Auffassung  harmoniert  vortrefflich  der 
Umstand,  dass,  wie  andere  zoogeographische  Befunde  lehren,  das  nordwestliche  Indien  die 
jetzige  Verbindungsstelle  zwischen  der  orientalischen  und  paläarktischen  Säugetierwelt  ist. 

11)  Wie  bereits  oben  nachgewiesen,  bestätigt  die  heutige  Verbreitung  der  Mitglieder 
des  pictus-Stammes  (siehe  oben  pag.  85)  die  auf  paläontologische  und  zoogeographische  Gründe 
gestutzte  Auffassung  einer  einstmaligen  Landverbindung  zwischen  orientalischer  und  äthi- 
opischer Region 

12)  Jedenfalls  enthält  entweder  der  jerdoni-  oder  der  collaris-Stamm  die  am  wenigsten 
differenzierten  Erinaceus-Formen.  Diese  Auffassung  lässt  sich  vornehmlich  dadurch  begründen, 
dass  innerhalb  dieser  Stämme  die  Arten  mit  längstem  Gesichtsschädel,  mit  ursprünglichster 
Form  des  untern  Pd  4  und  der  Tympanalregion  —  besonders  in  bezug  auf  das  Tympanicum- 
Dach —  vorkommen;  in  diesen  Punkten  stimmen  sie  nämlich  mehr  als  andere  lebende  Er  ina- 
ceus- Arten  mit  den  Gymnurini  überein.  Die  Entscheidung  dagegen,  ob  der  jerdoni-  oder 
der  collaris-Stamm  der  ursprünglichste  ist,  hängt  davon  ab,  ob  das  Fehlen  oder  das  Vor- 
kommen der  stachelfreien  Kopfpartie  als  der  ursprüngliche  Zustand  zu  betrachten  ist.  Da  die 
obigen  Überlegungen  es  wahrscheinlich  machen,  dass  das  Vorkommen  einer  stachelfreien 
Kopfpartie  das  Ursprüngliche  ist,  und  da  ausserdem  jerdoni  einen  längeren  Gesichtsschädel 
hat,  so  haben  wir  Gründe  anzunehmen,  dass  der  jerdoni-Stamm  und  innerhalb  dieses  wiederum 
Erinaceus  jerdoni  der  am  wenigsten  differenzierte  unter  den  lebenden  Erinaceini  ist. 

13)  Bemerkenswert  ist,   dass  jeder  der  am  wenigsten  differenzierten  Stämme   (jerdoni- 


i)  In  welcher  Weise  diese  4  (5)  Stämme  unter  sich  zusammenhängen,    kann    zur  Zeit    nur   durch  Hypothesen 
beantwortet  werden,  und  wird  diese  Frage  deshalb  hier  übergangen. 


—     94    — 

und  collaris-Stamm)')  eine  geringere  geographische  Verbreitung  als  jeder  der  übrigen,  höher 
differenzierten  Stämme  hat. 

14)  Die  höchste  Differenzierung  erlangt  die  Gattung  Erinaceus  nach  zwei  verschiedenen 
Richtungen  hindurch  deserti  und  europaeus.  Bei  deserti  haben  die  Komphkation  der  Tym- 
panalregion  und  die  Breite  des  Schädels  ihren  Höhepunkt  erreicht.  Europaeus  hat  sich  jeden- 
falls noch  weiter,  aber  in  anderer  Richtung  vom  Ausgangspunkte  entfernt,  indem  er  durch  be- 
deutendere Körpergrösse,  höhere  Differenzierung  des  Gebisses  und  grössere  Rippenzahl  alle 
anderen  Arten  überragt;  diese  höhere  Differenzierung  ist  wohl  in  ursächliche  Beziehung  zu 
der  grösseren  geographischen  Verbreitung,  durch  die  sich  europaeus  vor  allen  anderen  Arten 
auszeichnet,  zu  bringen. 


Während  wir  uns  also  durch  vergleichende  Untersuchung  der  morphologischen  Verhält- 
nisse in  Verbindung  mit  den  zoogeographischen  Thatsachen  von  einigen  Vorgängen  in  der  Ent- 
stehungsgeschichte der  heutigen  Erinaceus-Arten  eine  vollkommen  exakte  Vorstellung  machen 
können  —  exakt  weil  diese  Vorstellung  unmittelbar  den  dargelegten  Thatsachen  entspringt  — , 
so  haben  wir  in  bezug  auf  die  bei  10  und  12  gestellte  Frage  nach  der  am  wenigsten  diffe- 
renzierten lebenden  Erinaceus-Art  keine  vöUig  präzise  Antwort  geben  können.  Da  innerhalb 
dieser  Gattung  in  bezug  auf  die  bei  12  erwähnten  Eigenschaften  kein  regressiver  Entwick- 
lungsgang geargwöhnt  werden  kann,  fällt  in  diesem  Falle  die  am  ,, wenigsten  differenzierte" 
Form  mit  der  „ältesten"  zusammen.  Wir  haben  aber  für  die  Beantwortung  dieser  Frage  nur 
die  vergleichende  Anatomie  anwenden  können,  indem  wir  uns  auf  die  Gymnurini  stützten, 
während  die  Paläontologie,  welche  in  diesem  Punkte  natürlich  den  Ausschlag  zu  geben  hat, 
uns  im  Stiche  lässt.  Die  bisher  gefundenen  Reste  von  fossilen  Erinaceus-Arten  sind  nämlich 
nicht  so  vollständig,  dass  ihre  nähere  oder  fernere  Übereinstimmung  mit  einer  bestimmten 
lebenden  Art  sich  feststellen  Hesse.  Doch  ist  zu  bemei'ken,  dass  der  einzige,  bisher  palä- 
ontologisch zugängliche  Punkt,  die  Beschaffenheit  des  Pd  4  (resp.  P4),  die  oben  vorgetragene 
Auffassung  stützt. 
Ausgestor-  In  bczug  auf  die  ausgestorbenen  Erinaceus-Arten  lässt    sich    aber   feststellen,    dass 

bene  Erina-  ^^^^  _  ^^^^  ^wci  glcich  ZU  nennenden  Ausnahmen  —  kleiner  als  die  kleinste  der 
heute  lebenden  Arten  sind-).  Dieser  Umstand  berechtigt  nun  jedenfalls  zu  dem  Schluss- 
satze, dass  die  unmittelbaren  Nachkommen  der  ausgestorbenen  Arten  unter  den  kleineren  der 
heute  lebenden  Arten  zu  suchen  sind.  Dies  wiederum  harmoniert  auf  das  Vollkommenste  mit 
dem  Umstände,  dass  solche  Formen  wie  jerdoni,  pictus  und  frontalis,  welche  wir  aus  an- 
deren, oben  angeführten  Gründen  als  die  ursprünglichsten,  jede  in  ihrer  Gruppe,  angenommen 
haben,  zu  den  kleinsten  lebenden  Arten  gehören. 

Zwei  der  fossilen  Arten  bilden  eine  Ausnahme,  nämlich  E.  oeningensis  und  Palaeoer. 
intermedius,    indem   der   erstcre    die  kleineren    lebenden  Formen  an  Grösse   übertrifft,   wäh- 


i)  Etwa  von  E.  auritus  abgesehen. 

2) -Ich  stütze  mich  hierbei  auf  die  Angaben  oder  Abbildungen  von  ImUiüI,  Schlosser,  Gervais,  Deperet 
und  Hofmann  über  Palaeoerinaceus  edvvardsi,  cayluxi,  Krinaceus  priscus,  arvernensis  und  san- 
s  a  n  i  e  n  s  i  s. 


-    95     - 

rend  der  letztere  sogar  dem  E.  europaeus  gleichkommt.  Aber  diese  Arten  gehören  —  be- 
zeichnend genug!  —  zu  den  jüngsten  der  bisher  gefundenen  ausgestorbenen  Arten'). 

Jn  bezug  auf  die  geographische  Verbreitung  der  Familie  der  Erinaceidae  in  ihrer  Ge-      Geogra- 
samtheit  ist  zunächst  hervorzuheben,    dass  in  der  äthiopischen  und  paläarktischen  Region  nur  p*"^"^'^'  '^*'^- 

breitung  der 

Erinaceini,  aber  keine  Gymnurini  vorkommen,  welche  letztere  auf  die  orientalische  Region  Familie  der 
beschränkt  sind.  Wie  aber  bereits  Lydekker^)  hervorhebt,  schliessen  Gymnurini  und  Eri-  Etinaceidae 
naceini  einander  in    ihrer   jetzigen  Verbreitung   in    der   orientalischen  Region   aus:   diese    be-  ^ '°  '  '^^.^ 

■  ■■  "  '^  Gesamtheit. 

wohnen  ausschliesslich  die  indische,  jene  sind  nur  in  der  malaischen  und  birmanischen  Sub- 
region  zu  finden  —  im  Gegensatz  zum  Verhalten  während  der  Eocänzeit,  wo  Necrogym- 
nurus  und  Palaeoerinaceus  dasselbe  Gebiet  bewohnten.  Aus  der  vorhergehenden  Unter- 
suchung erhellt  aber,  dass  von  demjenigen  Erinaceus-Stamm  (i.  e.  pictus),  welcher  Repräsen- 
tanten sowohl  in  der  orientalischen  Region  als  in  Afrika  hat,  die  orientalischen  jedenfalls  die 
am  wenigsten  differenzierten  sind.  Schliesslich  erinnere  ich  auch  daran,  dass,  wie  wir  gesehen 
haben,  die  in  der  orientalischen  Region  vorkommenden  Arten  höchst  wahrscheinlich  weniger 
differenziert  sind   als   die  paläarktischen  und  äthiopischen  Arten  desselben  Stammes. 

Fassen  wir  die  eben  dargelegten  Thatsachen  zusammen,  so  können  wir  konstatieren, 
dass  die  Differenzierung  innerhalb  der  Erinaceiden-Familie  (Gymnurini  —  weniger  diffe- 
renzierte Erinaceini  —  höher  diflerenzierte  Erinaceini)  in  einem  nördlich  vom  Äquator 
liegenden  Ländergürtel  von  Osten  nach  Westen  (Hinterindien  —  Indien  —  Central  -  Afrika) 
stufenweise  zunimmt.  Wir  erhalten  also  durch  diese  Erwägungen  eine  weitere  Stütze  für  die 
oben  (pag.  93)  ausgesprochene  Ansicht,  dass  die  indische  Subregion  als  der  Ausgangspunkt  der 
heutigen  Erinaceus -Arten  zu  betrachten  ist. 

Wir  erinnern  uns  ferner,  dass  von  der  jüngeren  Eocän-  bis  zur  mittleren  (resp.  jüngeren) 
Miocänperiode  die  Gymnurini  in  Europa  lebten.  Seitdem  sind  sie  hier  gänzlich  verschwunden 
und  begegnen  uns  in  der  Jetztzeit  nur  im  tropischen  Teile  der  indischen  Region.  Es  dürfte 
daher  die  Annahme  gerechtfertigt  sein,  dass  die  Temperaturabnahme,  welche  zu  Ende  der 
Miocänzeit  in  Europa  erfolgte,  den  Gymnurini  verderblich  wairde,  so  dass  sie  von  hier  süd- 
wärts wanderten,  resp.  nur  in  den  besagten  Tropengegenden  fortleben  konnten  3),  während  die  mo- 
dernen Arten  der  Erinaceus-Gattung  eine  weite  Verbreitung  erhielten.  Wie  wir  sahen,  leben 
die  am  wenigsten   differenzierten  Erinaceus-Arten  in  der  Nähe  der  Gymnurini. 

Die  geologische  Geschichte  der  Gymnurini  steht  durchaus  nicht  vereinzelt  da:  es  sei 
hier  nur  an  die  Tragulinae  erinnert,  welche  in  Europa  ebenfalls  im  Eocän  beginnen  und  im 
oberen  Miocän  verschwinden,  um  im  Pliocän  Südasiens  wieder  aufzutreten  und  vorzugsweise 
in  der  malaischen  Subregion  fortzuleben •").    Ebenso   kommt   die  Krokodilgattung  Tomistoma 

1)  Sie  sind  obermiocän  nach  Osborn  (oo),  mittelmiocän  nach  Zittel  (91).  Lydckkers  (gb)  Annahme, 
dass  E.  o  e  n  1  n  g  e  n  s  i  s  die  Stammform  von  a  1  g  i  r  u  s  oder  europaeus  oder  von  beiden  sein  soll,  lässt  sich  mit 
dem  bis  lieute  vorliegenden  Material  nicht  begründen. 

Der  quartäre  E.  major  Pomel  wird  meist  als  eine  grosse  Varietät  von  europaeus  aufgefasst.  Es  ist 
möglich,  dass  dies  richtig  ist;  Pomels  kurze  Beschreibung  giebt  aber  für  Entscheidung  dieser  Frage  keine  Anhaltspunkte. 

2)  Lydekker  96  pag.  271. 

3)  Die  von  Lydekker  (96)  auf  die  raiocänen  Gattungen  Galeri.x  und  Lan  thano  therium  gestützten 
zoogeographischen  Schlusssätze  werden  selbstverständlich  nach  meiner  Darlegung  der  Zugehörigkeit  dieser  Formen  zu 
den  Erinaceidae  hinfällig. 

4)  Dorcatherium,  „ein  versprengter  Reliktentypus  der  tertiären  Traguliden"  (Zittel)  in  Westafrika,  bildet 
selbstredend  keinen  Einwand  gegen  obige  Parallele. 


—    96    — 

im  Miocän  Europas,  in   der  Jetztzeit   nur   in   der   malaiisclicn  Subregion   vor;   auch  Cervulus 
verhält  sich  ähnlich.   Dass  dieses  gleichzeitige  Verschwinden  und  Wiederauftreten  in  derselben 
Region  der  Jetztwelt  bei  Gruppen  mit  so  verschiedener  Lebensweise  wie  Gymnurini,  Tragu 
linae  und  Tomistoma  auf  gemeinsamen  geographischen  und  klimatischen  Ursachen  beruhen 
muss,  ist  einleuchtend. 

Schliesslich  sei  hier  noch  betont,  dass  das  Resultat,  zu  welchem  die  Untersuchung  des 
Zahnsystems  hinsichtlich  der  genealogischen  Beziehungen  der  verschiedenen  Erinaceiden  ge- 
führt hat  (siehe  pag.  47),  durch  die  Durchmusterung  der  Gesamtorganisation  und  der  zoogeo- 
graphischen Thatsachen  befestigt  und  erweitert  worden  ist. 


Zusammenstellung  einiger  Resultate  der  vorliegenden 

Untersuchung. 


1)  Die  stamraesgeschichtliche  Forschung  hat  nicht  von  den  höheren  Kategorien  des 
Systems,  sondern  von  den  Individuen,  den  einzigen  Realitäten  der  lebenden  Natur,  auszugehen. 
Für  Fragen  der  Descendenz  sind  wir,  da  das  Experiment  wenigstens  zur  Zeit  noch  versagt, 
auf  die  systematische  Untersuchung  von  Formwandlungen  angewiesen,  wie  sie  bei  Individuen 
auftreten,  über  deren  genetischen  Zusammenhang  kein  Zweifel  bestehen  kann  —  also  bei  Indi- 
viduen einer  „Art".  In  den  individuellen  Formwandlungen  (=  individuellen  Variationen)  offen- 
bart sich  die  Geschichte  der  „Art".  Durch  methodische  Untersuchung  möglichst  vieler,  ein- 
ander nahestehender  „Arten"  gewinnen  wir  Anhaltspunkte  für  die  Beurteilung  der  Modifikationen 
von  Art  zu  Art,  um  allmählig  immer  höhere  Kategorien  in  das  Bereich  der  genealogischen  For- 
schung zu  ziehen.  Die  hierbei  anzuwendende  historische  Methode  fordert  unweigerlich,  dass 
das  fragliche  Objekt,  soweit  möglich,  nach  allen  Richtungen  der  biologischen  Forschung  ge- 
prüft werde  (siehe  oben  pag.  1—4). 

2)  Das  Zahnsystem  ist  der  am  besten  motivierte  Ausgangspunkt  für  die  Untersuchung 
der  Stammesgeschichte  einer  Säugetiergruppe,  da  sich  auf  dasselbe  in  ausgiebigerer  Weise  als 
auf  irgend  ein  anderes  Organsystem  die  drei  Instanzen  der  historischen  Methode,  vergleichende 
Anatomie,  Embryologie  und  Paläontologie,  anwenden  lassen.  Denn  bei  ihm  sind  wir  imstande, 
die  individuell  frühere  Entwicklungsstufe  (d.  h.  das  Milchgebiss)  mit  der  historisch  früheren 
(fossile  Formen)  direkt  zu  vergleichen,  ganz  abgesehen  davon,  dass  selbst  bei  fossilen  Tieren 
nicht  selten  das  Milchgebiss  der  Untersuchung  zugänglich  ist.  Wir  haben  somit  im  Zahns^'stem 
einen  vorzüglichen  Prüfstein  für  die  Tragweite  des  biogenetischen  Satzes.  Ausserdem  ist  das 
Gebiss  ganz  besonders  zum  Studium  der  individuellen  Variationen  geeignet,  da  es  äusserst 
plastisch  ist,  gefügiger  und  vollständiger  als  die  meisten  anderen  Organe  auch  den  leisesten 
Impulsen  von  aussen  nachgiebt  (siehe  oben  pag.  4 — 5). 

3)  Die  Aufgabe  der  vorstehenden  Arbeit  ist,  an  dem  gewählten  Exempel,  der  in  vieler  Hin- 
sicht für  stammesgeschichtliche  Untersuchungen  besonders  geeigneten  Familie  der  Erinaceidae, 
zu  prüfen,  wie  weit  man  zur  Erkenntnis  des  stammesgeschichtlichen  Zusammenhanges  vor- 
dringen kann  mit  dem  Zahnsystem  als  Ausgangspunkt  und  durch  alleinige  Benutzung  des  gegen- 
wärtig vorliegenden  Materials  von  vergleichend  -  anatomischen,  embryologischen,  paläontolo- 
gischen ,    zoographischen  und   zoogeographischen   Thatsachen ,    sowie   durch    Abwägung   und 

Zoologica.    Heft  37.  13 


-     98     - 

Kombination  derselben,  ohne  die  Zuflucht  zu  hypothetischen  Urformen  zu  nehmen  (siehe  oben 
pag.  5—6). 

4)  Folgendes  mag  als  Beispiel  dienen,  wie  dieses  Programm,  welches  seinen  Ausgangs- 
punkt von  den  individuellen  Variationen  des  Gebisses  nimmt  und  die  hierbei  gewonnenen  Er- 
gebnisse durch  die  Thatsachen  der  vergleichenden  Anatomie  und  der  Paläontologie  prüft  und 
erweitert,  sich  in  einigen  Fällen  hat  durchführen  lassen. 

Individuelle  Variation:  der  obere  Eckzahn  stellt  bei  verschiedenen  Individuen 
der  Art  Erinaceus  europaeus  eine  Formenreihe  dar,  deren  einer  Endpunkt  ein  mehr  in- 
differentes Prämolarenstadium  mit  zwei  getrennten  Wurzeln,  deren  anderer  ein  typisch  ausgebil- 
deter „Eckzahn"  mit  einer  Wurzel  ist. 

Vergleichende  Anatomie:  alle  ihrer  Gesamtorganisation  nach  am  wenigsten  diffe- 
renzierten Erinaceus- Arten  zeichnen  sich  durch  einen  prämolarenartigen ,  zweiwurzeligen 
oberen  Eckzahn  aus;  auch  bei  den  Gymnurini,  welche  älter  und  nachweislich  ursprünglicher 
als  die  Erinaceini  sind,  hat  der  Zahn  zweiWurzeln  und  z.T.  auch  eine  prämolarenartige  Krone. 

Paläontologie:  bei  allen  bisher  bekannten  fossilen  Erinaceini  hat  der  obere  Eck- 
zahn zwei  Wurzeln  (Krone  nicht  bekannt). 

Schlusssatz:  der  obere  Eckzahn  der  Erinaceidae  hatte  ursprünglich  zwei  getrennte 
Wurzeln  und  eine  prämolarenartige  Krone;  hieraus  hat  sich  der  „eckzahn"-artige  Typus,  wie 
er  bei  einigen  der  modernen  Arten  vorkommt,  entwickelt. 

5)  Innerhalb  der  Familie  Erinaceidae  vollzieht  sich  im  Gebiss  ein  Differenzierungs- 
vorgang, welcher  darin  besteht,  dass  die  vorderen  Schneidezähne  eine  höhere  Ausbildung  er- 
langen, während  in  demselben  Masse  die  mittleren  Ante-Molaren  physiologisch  entlastet  und 
morphologisch  reduziert  werden.  Durch  diesen  Prozess  ist  (unter  Vermittelung  von  Hylomys) 
aus  dem  Gebiss  der  Gymnurini  das  der  Erinaceini  entstanden. 

6)  Infolge  von  (teilweise  mit  Differenzierung  kombinierter)  Rückbildung  gewisser  Zähne 
des  Ersatzgebisses  sind  auch  die  entsprechenden  Milchzähne  rückgebildet  resp.  verschwunden. 
Bei  Erinaceus  ist  die  Rückbildung  resp.  der  Verlust  einiger  Zähne  jedoch  nicht  hierauf 
zurückzuführen,  sondern  als  ein  von  den  Gymnurini  ererbter  Zustand  aufzufassen  (siehe 
oben  pag.  29). 

7)  Das  Zahnsystem  von  Necrogymnurus,  einem  der  ältesten  bekannten  Erinaceiden, 
erfüllt  alle  Ansprüche,  welche  man  an  die  Stammform  der  übrigen  heute  bekannten  Glieder 
der  Familie  stellen  kann  (siehe  oben  pag.  30 — 31). 

8)  Von  Necrogymnurus  aus  haben  sich  die  Gebisse  der  Erinaceidae  nach  zwei 
verschiedenen  Richtungen  hin  entwickelt.  Die  eine  Richtung  ist  von  Galerix,  Lanthano- 
therium  und  Gymnura,  die  andere  von  Hylomys  und  Erinaceini   eingeschlagen  worden. 

9)  Galerix,  welcher  bisher  allgemein  zu  den  Menotyphla  (Tupaiidae  und  Macro- 
scelididae)  gerechnet  wurde,  aber  seiner  ganzen  Organisation  nach  ein  typischer  Gym nurine 
ist,  schliesst  sich  in  seinem  Gebiss  Necrogymnurus  zunächst  an  und  nimmt  eine  Stellung 
zwischen  diesem  und  Gymnura  ein  (siehe  oben  pag.  30,  77—78). 

10)  In  dem  Milchgebiss  von  Gymnura  haben  sich  Zeugnisse  dafür  erhalten,  dass  das 
Ante-Molarengebiss  dieses  Tieres  einst  mit  dem  des  Necrogymnurus  näher  übereinstimmte 
als  heutzutage  (siehe  pag.  31,  43). 

11)  Das  Hylomys-Gebiss  hat  sich,  wie  erwähnt,  aus  dem  des  Necrogymnurus  durch 


-    99    — 

einen  Vorgang  (Satz  5)  entwickelt,  welcher  bei  den  Erinaceini  kulminiert.  In  dem  Zahn- 
system der  letzteren  sind  zwei  Kraftpunkte  in  der  oberen  und  untern  Zahnreihe  entstanden, 
welche  durch  II,  resp.  12  und  P4  repräsentiert  werden.  Innerhalb  der  Art  Er.  europaeus 
bildet  sich  im  Oberkiefer  durch  Entstehung  eines  wirklichen  „Eckzahn"artigen  oberen  Eckzahns, 
allein  oder  zusammen  mit  13  und  P  2,  ein  dritter  Kraftpunkt  aus  (siehe  oben  pag.  34, 36—39). 

12)  Dass  sich  der  Übergang  von  dem  Gymnurinen-Gebiss  in  das  der  Erinaceini  auf 
die  oben  angegebene  Weise  historisch  vollzogen  hat,  dafür  hat  die  Paläontologie  bisher  nur  zwei 
Zeugen  in  gewissen  Befunden  bei  Tetracus  und  Palaeoerinaceus  vorgeführt  (siehe  oben 
pag.  34). 

13)  Die  befremdende  Thatsache,  dass  ein  so  kräftiger  Zahn  wie  13  des  Er  in  accus 
nicht  oder  nur  durch  eine  Zahnscherbe  im  Milchgebiss  vertreten  ist,  während  beispielsweise 
der  fast  rudimentäre  1^2  einen  wohl  ausgebildeten  Id2  zum  Vorgänger  hat,  kann  nicht  anders 
erklärt  werden,  als  dass  hier  kein  von  Erinaceus  erworbener,  sondern  ein  ererbter  Zu- 
stand —  ererbt  von  einer  Form,  bei  der  1 3  so  schwach  war,  dass  Id  3  unterdrückt  wurde  — 
vorliegt.  Solche  Formen  linden  wir  nun  in  der  That  bei  den  Gj'mnurini,  und  so  wird  das 
Fehlen  des  Id3  bei  Erinaceus  durch  die  Annahme  einer  Ableitung  von  dem  abgeschwächten 
1 3  bei  H  y  1  o  m  y  s  verständlich.  Die  prämolarenartige  Gestalt  des  13  ist  bei  E  r  i  n  a  c  e  u  s 
kein  Erbe,  sondern  ein  Neuerwerb  und  steht  im  Zusammenhang  mit  dem  Umstände,  dass  auch 
der  nebenstehende  C  eine  entsprechende  Gestalt  hat  (siehe  oben  pag.  35). 

14)  Das  Vorkommen  von  zwei  Wurzeln  bei  C  ist  für  die  Erinaceidae  das  Primäre 
und  von  einem  Prämolaren-Stadium  abgeleitet,  was  auch  der  Fall  bei  Gymnura  ist,  welche 
eine  hohe,  schlanke,  somit  typische  Eckzahnkrone  mit  Zweiwurzeligkeit  verbindet.  Inner- 
halb der  Art  Erinaceus  europaeus  vollzieht  sich  an  diesem  Zahne  ein  Dififerenzierungs- 
prozess,  dessen  einzelne  Etappen  wir  in  der  individuellen  Variation  wiederfinden:  von  einem 
Zahn  mit  Prämolarenkrone  und  zwei  Wurzeln  zu  einem  solchen  mit  wirklicher  Eckzahnkrone 
und  einer  oder  (wie  bei  Gymnura)  mit  zwei  Wurzeln;  einzelne  Individuen  anderer  Arten 
können  sich  diesem  Differenzierungsgrade  nähern,  ohne  ihn  völlig  zu  erreichen.  Eine  ähnliche, 
wenn  auch  weniger  umfassende  Wandlung  kann  mit  den  Nachbarzähnen  1 3  und  P  2  bei  E. 
europaeus  vor  sich  gehen,  wenn  auch  —  und  dies  ist  für  das  Verständnis  der  Entwicklungs- 
vorgänge überhaupt  bedeutungsvoll  —  nicht  immer  alle  drei  Zähne  bei  demselben  Individuum 
den  Gipfel  ihrer  Differenzierung  erreichen  (siehe  oben  Mom.  11  und  pag.  21,  36 — 38). 

15)  Bei  P4  ist  der  phylogenetische  Verlauf  besonders  klar:  er  besteht  in  einem  allmäh- 
lichen progressiven  Entwicklungsgange,  welcher  bei  Necrogymnurus  beginnt  und  bei  Eri- 
naceus europaeus  kulminiert,  und  zwar  manifestiert  sich  diese  Entwicklung  vorzugsweise 
in  der  allmählichen  Ausbildung  des  Innenhöckers  und  der  vorderen  Basalspitze,  welche  Bestand- 
teile innerhalb  der  Familie  erworben  sind  (siehe  oben  pag.  40—41). 

16)  Manche  Milchzähne  haben  ein  ursprünglicheres  Gepräge  bewahrt  als  die  entspre- 
chenden Ersatzzähne  (siehe  oben  pag.  43). 

17)  Das  Zahnsystem  der  Säugetiere  kann  sich  rein  progressiv  differenzieren,  und  zwar 
sowohl  durch  Erwerbung  neuer  Bestandteile  der  Krone  und  Wurzel  als  auch  durch  Entstehung 
neuer  Zahnindividuen  (siehe  oben  pag.  45—46). 

18)  Bei  den  Umwandlungen   des  Zahnes   ändern  Krone   und  Wurzel   nicht  in  gleichem 


—    100    — 

Tempo  ab.     Die  Krone  eilt  im  pr<jgressiven  Differenzierungsprozesse  der  Wurzel  voraus  (siehe 

oben  pag.  46). 

19)  Die  Untersuchung  der  Gesamtorganisation  des  Hylomys  hat  festgestellt,  dass  der- 
selbe der  ursprünglichste,  am  wenigsten  differenzierte  unter  den  lebenden  E  r  i  n  a  c  e  i  d  a  e  ist 
und  gleichzeitig  die  Kluft  zwischen  Gymnura  und  Erinaceus  ausfüllt  (siehe  oben  pag.  78— 80). 

20)  Die  alt-tertiären  Erinaccini  haben  viele  Organisationszüge  der  Gymnurini  be- 
wahrt, welche  bei  den  lebenden  Er  in  aceus- Arten  verschwunden  sind  (siehe  oben  pag.  80— 81). 

21)  Das  Resultat,  zu  welchem  die  Untersuchung  des  Zahnsystems  hinsichtlich  der 
genealogischen  Beziehungen  der  verschiedenen  Erinaceiden  geführt  hat  (siehe  pag.  49),  ist 
durch  die  Durchmusterung  der  Gesamtorganisation  befestigt  und  erweitert  worden. 

22)  Die  verwandtschaftlichen  Beziehungen  der  lebenden  Erinaceus-Arten  sind  schon  im 
vorigen  Kapitel  (pag.  92—95)  zusammengestellt  worden,  sodass  hier  nur  folgende  Resultate  zu 
betonen  sind: 

a)  Die  heute  lebenden  Erinaceus-Arten  bilden  4  (resp.  5)  nicht  durch  Zwischenglieder 
mit  einander  verbundene  Stämme,  deren  Mitglieder  (,, Arten"  oder  „Varietäten"),  wie  die  morpho- 
logischen Thatsachen,  kombiniert  mit  den  zoogeographischen,  lehren,  durch  topographische 
(geographische)  Isolation  entstanden  sind. 

h)  Die  17  lebenden  Erinaceus-Arten  stammen  von  4  (5)  Formen  ab.  Jedenfalls  weichen 
solche  Arten  wie  jerdoni  und  collaris  nur  durch  ganz  untergeordnete  Charaktere  von  der 
betreffenden  Stammform  ab. 

c)  Innerhalb  verschiedener  Stämme  können  Parallelformen,  gleichartige  Produkte,  durch 
gleichartige  Ursachen  hervorgerufen ,  auftreten.  Das  sind  somit  Konvergenzbildungen ,  die 
nicht  unmittelbar  mit  einander  verwandt  zu  sein  brauchen. 

d)  Der  jerdoni- oder  colIaris-Stamm  enthält  die  am  wenigsten  differenzierten  Formen, 
und  jeder  dieser  Stämme  hat  eine  geringere  geographische  Verbreitung  als  jeder  der  übrigen, 
höher  differenzierten  Stämme.  Die  höchste  Ausbildung  erlangt  die  Gattung  Erinaceus  nach 
zwei  verschiedenen  Richtungen  hin  in  deserti  und  europaeus,  welcher  letztere  sich  am  wei- 
testen vom  Ausgangspunkt  entfernt  hat. 

e)  Gymnurini  und  Erinaceini  schliessen  einander  in  ihrer  heutigen  Verbreitung  in  der 
orientalischen  Region  aus:  erstere  bewohnen  nur  die  malaische  und  birmanische,  letztere  nur 
die  indische  Subregion  —  im  Gegensatz  zu  dem  Verhalten  während  der  Eocänzeit,  wo  sie 
(Necrogymnurus  und  Palaeoerinaceus)  dasselbe  Gebiet  bewohnten. 

f)  Die  Differenzierung  innerhalb  der  Erinaceiden-Familie  nimmt  in  einem  nördlich  vom 
Äquator  gelegenen  Ländergürtel  von  Osten  nach  Westen  stufenweise  zu: 

Hinterindien  —  Gymnurini; 

Indien  —  weniger  differenzierte  Erinaceini; 

Central-Afrika  —  höher  differenzierte  Erinaceini. 


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Inhalts  -Verzeichnis. 


Einleitung.     Aufgabe  der  vorliegenden  Untersuchung 

Das  Zahnsystem. 

Thatsachenmaterial 

Historische  Entwicklung  des  Zahnsystems  bei  den  Hrinaceiden ,g 

Historische  Entwicklung  einzelner  Zähne 

Stammesgeschichtliche  Bedeutung  des  Milchgebisses.     Einige  allgemeinere  Fragen  '     ^2 

Das  Skelet ^„ 

48 

Die  Muskulatur 

Das  Integument 

Die  Verdauungs-  und  Atmungsorgane 

Das  Gehirn 

72 

Die  Genitalorgane 

^  73 

Die  Verwandtschaftsverhältnisse  der  Erinaceidae _g 

Schlusssätze  bezüglich  der  geographischen  Verbreitung  und  der  Genealogie  der  Erinaceidae 92 

Zusammenstellung  einiger  Resultate  der  vorliegenden  Untersuchung 07 

Verzeichnis  der  zitierten  Litteratur 

loi 


Tafel   I. 

Hylomys  suüliis. 

Fig.  I   das  persistierende  Gebiss  des  Zwischen-  und  Oberkiefers,  Fig.  2  des  Unterkiefers  (British  iVIuseum  London). 

Fig.  3  das  Milchgebiss  des  Zwischen-  und  Oberkiefers,  Fig.  4  des  Unterkiefers  (Brit.  I\Ius.  London). 

Fig.  5  die  oberen,  Fig.  6  die  unteren  Ante  -  Molaren  des  Milchgebisses.  Fig.  5  zeigt  den  noch  unentwickelten 
oberen  I  3  in  seiner  Alveole  liegend,  Fig.  6  den  ebenfalls  unentwickelten  unteren  P  2  in  der  Alveole ;  in  Fig.  3 — 4  ist  von 
diesen  Zähnen  nichts  zu  sehen  (Zootomisches  Institut  Stockholm). 

Fig.  I — 6  2^/2  der  natürlichen  Grösse. 

Gyiumira  raffle sii. 

Fig.  7  das  persistierende  Gebiss  des  Zwischen-  und  Oberkiefers,  Fig.  8  des  Unterkiefers  von  der  Lateralfläche ; 
Fig.  9  obere  P3 — M3  von  der  Kaufläche  (Zoot.  Inst.  Stockholm).  Die  natürliche  Länge  der  Zahnreihen  ist  durch  bei- 
gefügte Linien  bezeichnet. 

Fig.  10  oberer  rechtsseitiger  M  3  von  der  Lateralfläche,  Fig.  1 1  untere  linksseitige  P  2,  P3,  P4  desselben  jugend- 
lichen Individuums  (Naturhistorisches  Museum  Lübeck),     ^/i  nat.  Gr. 

Fig.  12a  die  oberen,  Fig.  12b  die  unteren  Milchzähne  im  Profil,  Fig.  13a  die  oberen,  Fig.  13b  die  unteren 
rechtsseitigen  Pd4  und  M  i  von  der  Kaufläche  (Brit.  Mus.  London).  Fig.  12a  und  b  doppelte  nat.  Gr.,  Fig.  13a  und  b 
1V2  nat.  Gr. 

Necrogymniirtis  cayluxi. 

Fig.  14  untere  C,  P2 — M3  von  der  Lateralflächc,  Fig.  15  unterer  P4  desselben  Kiefers  von  der  Medialfläche 
(Zoot.  Inst.  Stockholm).     ~j\  nat.  Gr. 


Zoologica  Heft  XXXVII. 


Taf.  I. 


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H.  Bandsen  &  K.  Bosenius  del. 


Lichtdruck  der  UgfltUHatKoRtuli  vod  Uurtin  Kommsl  »  Jo,,  BtuttRHrt 


Tafel   II. 

Necrogymnums  cayluxi. 

Fio-.  i6  Oberkieferzähne  von  der  Kaufläche,  rechterseits  P  2— M  3,  linkerseits  M  i  und  M  3.  Die  natürliche 
Länge  der  Zahnreihen  ist  durch  die  beigefügten  Linien  angegeben. 

Fig.  1 7  linker  oberer  P  3  von  der  Lateralfläche,     ^/i  nat.  Gr. 

Fig.  18  linker  oberer  P4  von  der  Lateralfläche;  vorderer  Innenhücker  sichtbar.     */i  nat  Gr. 

Fig.  19  unterer  I  3  von  der  Lateralfläche,     -/i  nat.  Gr. 

Die  Originale  zu  den  Fig.   16 — 19  gehören  dem  zoot.  Inst,   zu  Stockholm  an. 

Gnlcri.x  exilis. 

Fig.  20  obere  C,  P2 — M  3  von  der  Lateralfläche.     Die  Figur  ist  nach  zwei  Stücken  kombiniert,     ^/i  nat.  Gr. 

Fig.  21  obere  P2 — M3  von  der  Kaufläche,     "/i  nat.  Gr. 

Fig.  22  Alveolen  der  oberen  C,  P  i   und  P  2.     ^/j  nat.  Gr. 

Fig.  23  Alveolen  der  unteren  I  i — 13,  C  sowie  die  Pi — P4  von  der  Kaufläche;  Fig.  24  dasselbe  Stück  von 
der  Lateralfläche. 

Fig.  25  untere  P  2 — M  2  von  der  Lateralfläche. 

Die  natürliche  Länge  der  Zahnreihen  in  Fig.  23 — 25  ist  durch  die  beigefügten  Linien  angegeben. 

Fig.  20 — 22  nach  Exemplaren  von  Steinheim  (Naturalien-Kabinet  zu  Stuttgart).  Fig.  23 — 25  nach  Exemplaren 
von  Grive-St.  Alban  (Zoot.  Inst,  zu  Stockholm). 

Fig.  2O  Erinaceiis  alhiihis:  Unterkieferzähnc  eines  erwachsenen  Individuums  (mit  I2  und  P4),  Fig.  27  dieselben 
eines  jungen  Individuums  (mit  I  d  2  und  P  d  4).     Etwa  ^/i  nat.  Gr. 

Fig.  28 — 30  Erinaccus  europacus:  die  oberen  Schneidezähne  von  der  Kaufläche,  um  die  Lageveränderung  des  I2 
während  der  Entwicklung  zu  zeigen ;  Fig.  28  entstammt  einem  jungen,  Fig.  29  einem  etwas  älteren  und  Fig.  30  einem 
fast  ausgewachsenen  Individuum,     ^/i  nat.  Gr. 

Fig.  31   Erinaceiis  pictus:  dieselbe  Partie  wie  Fig.  28 — 30.     2V2  niit.  Gr. 

Fig.  32  Erinaceiis  albivcnliis:  die  oberen  Schneidezähne  von  der  Lateralfläche.     7i  nat.  Gr. 

Fig.  33  Erinaceiis  auritus  (libycus) :  rechter  oberer  I  2.     Etwa  Vi  nat.  Gr. 

Fig.  34  Erinaceus  cmopacus  (dealbatus):  rechter  oberer  I  2.     Etwa  -/i  nat.  Gr. 

F"ig.  35 — 36  Erinaceiis  alliivenliis:  rechter  oberer  I  2  von  zwei  Individuen.     Etwa  -/i  nat.  Gr. 

Fig.  37 — 39  Erinaceiis  algiriis:  linker  oberer  I  3  von  drei  Individuen. 

Fig.  26 — 32  und  37 — 39  nach  Exemplaren  im  zoot.  Inst,  zu  Stockholm,  Fig.  33—36  nach  Exemplaren  im  Mus. 
für  Naturkunde  zu  Berlin. 


Zoologica    Heft  XXXVII. 


Taf.  II. 


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30. 


31- 


34- 


H.  Bundsen  &  E.  Rosenius  del. 


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>.  J7.  3S.  39- 


l^lahtdrticK  dar  HofkunBlamtali  vod  Uartln  Hommel  S  Co.,  Ututtgart. 


Tafel  III. 

Erinaccus  ciiropacus. 

Zälinc  aus  dem   Zzvischoi-    und  Oberkiefer. 

Ante-Molaren  mit  blosgelegten  Wurzeln.      jVs  nat-  Gr. 

Linker  C.     ^/i  nat.  Gr. 

Ante-Molaren.     2'/2  nat.  Gr. 

C  und  P  2 ;  a  der  rechten,  b  der  linken  Seite  desselben  (weiblichen)  Individuums.    Wurzeln  blosgelegt. 

Linker  C.     -/i  nat.  Gr. 

Linksseitige  Ante-Molaren.     2V2  nat.  Gr. 

Linksseitige  Ante-Molaren  eines  jugendlichen  Individuums,  darunter  Cd  und  Pd4.     j'/»  nat.  Gr. 

Linksseitige  Ante-Molarenreihe  mit  einem  überzähligen  Prämolaren.     2V2  nat.  Gr. 

P4.     2V2  nat.  Gr. 

Linker  P  d  3 ;    a  von  der  Lateralfläche,  b  von  der  Kaufläche  mit    den  Umrissen    der  P  2    und  P  d   4. 

Linker  P  3  a :  von  der  Lateralfläche,  b  von  der  Kaufläche  mit  den  Umrissen  des  P  2  und  P  4.    Vi  nat.  Gr. 
P  d  4  a  von  der  rechten  Seite  mit  überzähliger  Wurzel,    b  von   der   linken  Seite.     Demselben  Indivi- 
duum v/'k  Fig.  49  entnommen,     ^/i  nat.  Gr. 

Fig.  52.     Pd4  mit  den  Umrissen  der  übrigen  Ante-Molaren  und  des  M  i.     2V2  nat.  Gr. 
Alle  Figuren  nach  Exemplaren  im  zootomischen  Institut  zu  Stockholm. 


Fig.  40. 

Fig.  41. 

Fig.  42. 

Fig-  43- 

3/1  nat. 

Gr. 

Fig.  44- 

Fig.  45' 

Fig.  46. 

, 

Fig.  47- 

Fig.  48. 

Fig.  49- 

2/,  nat. 

Gr. 

Fig.  50. 

Fig.  51- 

Zoologica    Heft  XXXVII. 


Taf.  III. 


H.  Bnndsen  del. 


iiialtttfrucii  dar  HarkunitaBitklt  von  Ukitia  Koiiiia*!  ft  Uo.,  UtvttgMt. 


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ZOOLOGICA. 


Orieinal-AbliaiuUungen 


dem  Gesamtgetiete  der  Zoologie. 


Herausgegeben 

viin 

Professor  Dr.  Carl  Chua  in  Leipzig. 


Heft  38. 
Duftorgane  der  männlichen  Schmetterlinge 

von 

Karl  Gottwalt  Illig. 


(Mit  fünf  Tafeln.) 


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STUTTGART. 

Verlag   von    Erwin   Nägele. 

1902. 


Duftorgane 


der 


männlichen  Schmetterling'e 


von 


Karl  Gottwalt  Illig. 


Mit  fünf  Tafeln. 


STUTTGART. 

Verlag   von  Erwin  Nägele. 
1902. 


Alle  Rechte,  insbesondere  das  der  Uebersetzung,  vorbehalten. 


Carl  (ieorgi.  Universitäts-Buchdruckerei  in  Bonn. 


Einleitung'  und  geschichtlicher  Überblick. 

„Duftorgane"  können  sowohl  bei  den  Männchen  als  auch  bei  den  Weibchen  der  Schmetter- 
linge vorkommen.  Man  bezeichnet  damit  Organe,  welche  ein  duftendes  Sekret  bilden  und  ab- 
sondern und  dadurch  zur  Anlockung  des  anderen  Geschlechtes  beitragen. 

Merkwürdigerweise  sind  gerade  die  weniger  häufigen  Duftorgane  der  Weibchen,  die 
sich  hauptsächlich  in  der  Familie  der  Spinner  finden,  in  weiteren  Kreisen  bekannt.  Es  ist  ein 
alter  Brauch  der  Schmetterlingssammler,  abends  die  trägen  SpinnerAveibchen  in  Käfigen  ins 
Freie  zu  bringen,  damit  sie  durch  ihren  Duft  die  flüchtigeren  Männchen  ködern. 

Viel  häufiger,  aber  weniger  bekannt  sind  die  Duftorgane  bei  männlichen  Schmetterlingen; 
fast  in  jeder  Familie  finden  sich  Vertreter  mit  solchen  Einrichtungen. 

Der  erste  Forscher,  der  das  Duften  gewisser  Schmetterlinge  wahrnahm,  war  Linn^; 
er  gab  sogar  einer  Erebidenart  den  Namen  „odora".  Ein  Duftorgan,  und  zwar  das  von  Hepialus 
hecta,  beschreibt  zum  ersten  Male  De  Geer  (1),  freilich  ohne  über  die  Funktion  desselben  Auf- 
schluss  geben  zu  können.  Der  Franzose  Baillif  entdeckte  1825  die  Duftschuppen  von  Pieris 
rapae;  er  nannte  sie  „plumules"  und  hielt  sie  für  Missbildungen. 

Deschamps(2)  bildete  sie  1835  zuerst  ab,  mit  ihnen  zugleich  auch  Duftschuppen  von 
Lycäniden.  Er  erkannte  ihren  sekundär-geschlechtlichen  Charakter,  da  er  sie  nur  an  Männchen 
beobachtete.    Ihrer  Funktion  nach  schienen  sie  ihm  zur  Atmung  zu  gehören. 

Erst  30  Jahre  später  setzte  der  Engländer  Watson  (3,  4,  5,  6)  die  Untersuchungen  über 
die  Duftorgane  fort.  Er  giebt  viele  Abbildungen  von  Duftschuppen,  namentlich  auch  von 
solchen  exotischer  Lepidopteren.  Seiner  Meinung  nach  dienen  sie  dazu,  Luft  in  die  Tracheen 
einzupumpen. 

In  den  nächsten  Jahren  untersuchten  nun  mehrere  Forscher  jene  Organe.  Unter  ihnen 
nimmt  Fritz  Müller  die  erste  Stelle  ein.  Ihm  verdanken  wir  nicht  nur  die  Beschreibung  einer 
grossen  Anzahl  sehr  interessanter  Duftorgane,  namentlich  von  südamerikanischen  Lepi- 
dopteren (10— 17),  sondern  auch  an  einem  Männchen  von  CalHdryas  argante  den  direkten  Nach- 
weis, dass  der  Geruch  von  einem  Haarbüschel  des  Hinterflügels  ausging.  Dieser  Entdeckung 
folgten  noch  mehrere,  und  somit  war  die  Funktion  jener  Organe  festgestellt. 

Mit  Recht  fragte  nun  August  Weismann  (18),  woher  eigentlich  die  duftende  Substanz 
stamme.  Er  wies  damit  auf  die  Notwendigkeit  einer  anatomischen  Untersuchung  hin.  Aber  die 
nächsten  Jahre  brachten  zwar  eine  Reihe  wertvoller  Arbeiten  über  die  äussere  Morphologie 
der  Duftorgane,  so  die  Abhandlungen  von  Aurivillius  (19)  und  Erich  Haase(31  und  32),  die 
Anatomie  dagegen  berücksichtigen  nur  zwei  kleinere  Abhandlungen  von  Bertkau  (27  und  28) 
und  je  eine  von  Thomas  (38)  und  Reichenau  (29). 

Zoologien.    Heft  33.  ^ 


_     2    

Darum  soll  es  der  Zweck  dieser  Arbeit  sein,  die  Duftorgane  der  männlichen  Schmetter- 
linge besonders  auf  ihren  anatomischen  Bau  und,  soweit  es  möglich  ist,  auch  auf  ihre  Funktion 
und  Entwickelung  hin  zu  untersuchen. 

Untersuchungen  über  die  Innervierung  der  Duftorgane  sind  von  mir  nicht  angestellt 
worden.  Wie  aber  Guenther(42)  in  seiner  Abhandlung  „Über  Nervenendigungen  auf  dem 
Schmetterlingsflügel"  darlegt,  sind  Nerven  in  den  Flügelrippen  vorhanden,  sodass  hier  befind- 
liche Duftorgane  innerviert  sein  könnten.  Dagegen  für  die  zwischen  den  Rippen  gelegenen 
Flügelteile  Nerven  nachzuweisen,  ist  Guenther  nicht  gelungen.  Es  bleibt  daher  die  Frage 
nach  der  Innervierung  der   an  jenen  Flügelstellen  gelegenen  Duftorgane   noch   unbeantwortet. 


Lage  der  Diiftorgane. 

Die  Duftorgane  sind  bei  den  Schmetterlingsmännchcn,  welche  solche  besitzen,  an  ver- 
schiedenen Körperstellen  zur  Ausbildung  gelangt.  "Wir  finden  sie  z.  B.  auf  den  Flügeln  als 
zerstreut  stehende  Duftschuppen  bei  Pieriden  und  Lycaeniden,  zu  Duftflecken  vereinigt  bei 
Colias,  in  einem  Umschlage  des  Flügelrandes  bei  Hesperiden,  in  Flügelfalten  bei  Danais,  an 
den  Beinen  bei  Hesperiden  und  Noctuen,  an  der  Basis  des  Hinterleibes  bei  Sphingiden  und  am 
Ende  des  Hinterleibs  bei  Danais  und  Euploea. 

So  lässt  sich  folgende  Tabelle  aufstellen,  nach  der  auch  diese  Abhandlung  angeordnet 
ist:  (An  den  angeführten  Beispielen  sind  die  Einzeluntersuchungen  angestellt  worden.) 

Duftorgane  der  männlichen  Schmetterlinge. 

I.  Auf  den  Flügeln: 

A)  Zerstreut  stehende  Duftschuppen:  (Pieris napi,  Lycaena icarus,  Lycaena jolas.) 

B)  Duft  flecke:  (Euploea,  Eurema  excavata,  CoHas  edusa.) 

C)  Costalumschläge:  (Syrichthus  malvae,  Nisoniades  tages.) 

D)  Flügel  falten:  (Danais  plexippus,  Danais  chrysippus.) 

II.  An  den  Beinen: 


I.  An   der  Tibia: 


2.  Am   Femur: 


A)  An  den  Hinterbeinen: 


(Syrichtlius  malvae.) 
(Hepialus  hecta.) 


B)  Ad  den  Vorderbeinen: 


(Pechipogon  barbalis.) 


III.  Am  Abdomen: 

A)  An  der  Basis:  (Acherontia  atropos,  Sphinx  ligustri.) 

B)  Am  Ende:  (Danais  plexippus,  Euploea.) 


Beschreibung  einzelner  Typen  von  Duftorganen. 

Zerstreut  stehende  Duftschuppen  auf  den  Flügeln. 

\'ertreter  mit  solchen  Duftorganen  sind  zunächst  die  Männchen  verschiedener  Arten  aus 
der  Familie  der  Pieridae.  So  können  wir  sie  z.  B.  unter  den  einheimischen  Arten  finden  bei 
Pieris  brassicae,  P.  rapae,  P.  napi,  Aporia  crataegi  und  Anthocharis  cardamines.  Allen  ist  ge- 
meinsam, dass  ihre  Duftschuppen  an  der  Spitze  einen  feinen  Haarbüschel  tragen,  weshalb  ihnen 
Baillif  ja  auch  den  Namen  ,,plumules"  =  „Federbuschschuppen"  gab. 

Besonders  zahlreich  und  verhältnismässig  gross  sind  sie  bei  Pieris  napi  ausgebildet, 
weshalb  ich  mich  bei  der  ferneren  Betrachtung  auf  diesen  Schmetterling  beschränken  will. 
(Tafel  1.) 

Die  Federbuschschuppen  haben  bei  Pieris  napi  länglich-lanzettliche  Gestalt.  (Fig.  1.) 
Am  Grunde  (gr)  sind  sie  nierenförmig  eingebuchtet  und  mit  einem  für  die  Grösse  der  Schuppe 
sehr  zarten  Stiele  (st)  am  Flügel  befestigt.  Auf  ihrer  Oberfläche  kann  man  feine  Längsleisten  (1) 
von  Chitin  erkennen,  welche  sich  oben  in  den  Haarbüschel  (h)  fortzusetzen  scheinen.  An  Länge 
übertreffen  sie  die  gewöhnlichen  Schuppen,  abgesehen  von  den  langen  Haar-  und  Fransen- 
schuppen, bedeutend.  Eine  gewöhnliche  weisse  Schuppe  ist  etwa  0,210  mm,  eine  schwarze 
0,110  mm,  eine  Duftschuppe  dagegen  bis  0,350  mm  lang.  Die  Federbuschschuppen  überziehen 
die  Oberseite  der  Vorder-  und  Hinterflügel  als  ein  zarter,  weisser  Flaum.  Sie  sind  so  hinfällig, 
dass  man  sie  selbst  bei  sanfter  Berührung  abstreift.  Bringt  man  den  Flügel  in  Alkohol,  so 
lösen  sie  sich  ab  und  schwimmen  oben  auf  der  Flüssigkeit.  Sind  sie  schon  im  frischen  Zu- 
stande ausserordentlich  durchsichtig,  so  erweisen  sie  sich,  in  Kanadabalsam,  Glycerin  oder 
andere  Mittel  eingebettet,  als  völlig  glashell. 

Die  Duftschuppen  stehen  bei  Pieris  napi  in  regelmässigen  Reihen  zwischen  den  übrigen 
Schuppen.  Schon  Deschamps  (2)  bildet  ein  .Stück  Flügel  mit  den  reihenweise  angeordneten 
Alveolen  der  Federbuschschuppen  ab.  Bei  einigen  Männchen  von  Pieris  napi  fand  ich  je  eine 
Reihe,  bei  anderen  sogar  je  zwei  Reihen  Duftschuppen  zwischen  den  übrigen  Schuppen- 
reihen. (Fig.  2 :  d  =  Alveolen  der  Duftschuppen,  g  =  Alveolen  der  gewöhnlichen  Schuppen.) 
Die  Alveolen  der  Duftschuppen  sind  etwas  kürzer  als  die  der  gewöhnlichen  Schuppen,  dafür 
aber  breiter;  erstere  sind  0,009  mm  lang  und  0,007  mm  breit,  letztere  0,012  mm  lang  und  0,003  mm 
breit.  So  erscheinen  erstere  als  breite  Näpfe  (Fig.  3).  Der  Boden  (b)  derselben  ist  convex 
nach  aussen  gewölbt.  In  der  Mitte  (m)  ist  er  durchbrochen,  und  dieser  Öffnung  sitzt  das  Stiel- 
chen der  Duftschuppe  auf     Letzteres  zeigt  der  Längsschnitt  Fig.  4  bei  st. 

Schuppt  man  einen  Flügel  ab,  färbt  ihn  etwa  24  bis  36  Stunden  mit  Boraxcarmin  und 
wäscht  ihn  dann  gut  aus,  oder,  was  noch  besser  ist,  färbt  man  ihn  nach  Heidenhain,  (wobei 


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er  etwa  4  Tage  im  Eisenalaun,  1  bis  Vj.,  Tag  im  Hämatoxylin  liegen  und  dann  gut  differenziert 
werden  muss),  so  sieht  man  unter  allen  Alveolen,  sowohl  denen  der  Duftschuppen  wie  auch 
denen  der  gewöhnlichen  Schuppen,  Protoplasma  und  Kerne.  Unter  den  Duftschuppen  ist  aber 
die  lebende  Zellsubstanz  in  viel  reicherem  Masse  zu  finden  als  unter  den  anderen  Schuppen. 
So  liegen  unter  ersteren  meist  zwei  grosse  Kerne.  Protoplasma  ist  soviel  vorhanden,  dass 
der  Flügel  unter  der  Duftschuppenaiveole  aufgetrieben  erscheint.  Der  Grossenuntcrschied 
zwischen  einer  Duftschuppenzelle  (D)  und  der  Zelle  einer  gewöhnlichen  Schuppe  ist  an  Fig.  4 
ersichtlich. 

Diese  grossen  Zellen  unter  den  Duftschuppen  sondern  eine  leicht  verdunstende,  duftende 
Substanz,  jedenfalls  ein  ätherisches  Öl,  ab,  welche  durch  die  Schuppen  austritt.  Da  die  Zellen 
bei  frisch  geschlüpften  Weisslingen  gross,  bei  älteren  Exemplaren  aber  mehr  oder  weniger  ge- 
schrumpft erscheinen,  so  ist  anzunehmen,  dass  es  besonders  kräftig  angelegte  Hypodermiszellen 
sind,  die  hier  als  Drüsenzellen  funktionieren,  und  dass  diese  Zellen  allmählich  aufgebraucht 
werden.  Eine  Verbindung  mit  den  Rippen,  durch  die  eine  Stoffzufuhr  zu  jenen  Zellen  vom 
Körper  aus  stattfinden  könnte,  oder  auch  ein  Angefülltsein  des  Flügellumens  mit  Blut  ist  nicht 
zu  entdecken.  Der  Duft,  der  von  den  Duftorganen  ausgeht,  lässt  sich  bei  Pieris  napi  sehr 
wohl  durch  unser  Geruchsorgan  wahrnehmen.  Man  braucht  nur  über  den  unversehrten  Flügel 
eines  Männchens  mit  dem  Finger  zu  streichen,  so  wird  man  an  letzterem  deutlich  das  Sekret 
riechen.  Weismann (18)  vergleicht  den  Duft  mit  dem  Gerüche  von  Citronen-  oder  Melissen- 
blüten; mir  scheint  er  eher  dem  Gerüche  des  Saftes  von  unseren  kultivierten  CruCiferen  zu 
ähneln. 

Wie  nun  eigentlich  das  Sekret  zum  Austritt  gelangt,  lässt  sich  schwer  entscheiden,  da 
sich  an  den  Duftschuppen  infolge  ihrer  ausserordentlichen  Pellucidität  mit  dem  Mikroskope 
schwerlich  etwas  erkennen  lässt  und  wegen  ihrer  Hinfälligkeit  beim  Überftihren  in  Flüssigkeiten 
brauchbare  Schnitte  sich  nicht  anfertigen  lassen. 

So  wird  sich  Weismanns (18)  Ansicht,  dass  feine  Kanälchen  die  Schuppe  durchziehen 
und  an  der  Spitze  der  Büschelhaare  münden,  kaum  sicher  beweisen  lassen.  Ausserdem  stände 
dieser  Fall  im  Vergleich  mit  dem  Bau  der  Duftschuppen  anderer  Lepidopteren  ziemlich  ver- 
einzelt da.  Es  ist  an  der  Hand  der  Vergleichung  eher  anzunehmen,  dass  sich  auf  der  Ober- 
fläche der  Schuppen  feine  Poren  finden,  und  dass  der  Haarbüschel  dazu  dient,  eine  grössere 
Oberfläche  zu  Schäften  und  so  die  Verdunstung  zu  beschleunigen.  Ja,  wenn  man  die  Hinfällig- 
keit der  Duftschuppen  in  Betracht  zieht,  könnte  man  sogar  annehmen,  dass  gerade  durch  das 
Abreissen  derselben  dem  Sekret  ein  bequemer  Ausweg  geboten  würde.  Hierfür  sprächen  ferner 
ihre  exponierte  Lage,  der  dünne  Stiel,  ihre  ziemlich  lockere  Anheftung  in  weiten  Alveolen  (die 
gewöhnlichen  Schuppen  dagegen  sitzen  tiefer  in  engeren  Alveolen)  und  endlich  die  Thatsache, 
dass  länger  fliegende  Falter  die  Duftschuppen  fast  ganz  verloren  haben.  Im  Falle  geschlecht- 
licher Erregung  kann  der  Weissling  die  letzteren  leicht  durch  Aneinanderreihen  der  Flügel 
abstreifen,  wobei  gerade  die  Haarbüschel  geeignete  Angriffspunkte  böten. 


Ferner  sind  es  unter  den  Lepidopteren  die  Lycaeniden,  welche  auf  den  Flügeln  zerstreut 
stehende  Duftschuppen  besitzen.     Wegen  ihrer  eigentümlichen  Gestalt  sind  sie  schon  frühzeitig 


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verschiedenen  Forschern  aufgefallen.     Deschamps  (2)  und  Watson  (3  biso)  bilden  eine  ganze 
Reihe  davon  ab.    In  neuerer  Zeit  hat  sie  Köhler (39)  an  78  Lycänaarten  nachgewiesen. 

Zur  Untersuchung  des  feineren  Baues  der  Duftorgane  haben  mir  Lycaena  icarus  und 
Lycaena  jolas  gedient. 

Die  Duftschuppen  der  Lycaeniden  stehen  wie  die   der  Pieriden  in  regelmässigen  Quer- 
reihen zwischen  den  übrigen  Schuppen;  Doppelreihen  habe  ich  nie  gefunden.    (Tafel  I.) 
(Fig.  5:  dd  =  Duftschuppen, 

de  =  Deckschuppen,     1  Gewöhnliche 
gr  =  Grundschuppen.   |     Schuppen.) 

Während  die  gewöhnlichen  Schuppen  kurzgestielt,  breit,  etwa  dachziegelförmig  sind,  be- 
sitzen die  Duftschuppen  ein  längeres  Stielchen  und  eine  mehr  abgerundete  Spreite,  sodass  sie 
bei  Lycaena  icarus  spateiförmig  (Fig.  6),  bei  Lycaena  jolas  schaufeiförmig  (Fig.  7)  erscheinen. 
Bei  ersterem  Falter  sind  sie  0,065  mm  lang  und  0,015  mm  breit,  bei  letzterem  0,076  mm  lang 
und  0,038  mm  breit.  Das  Auffälligste  an  diesen  Schuppen  ist  aber,  dass  auf  ihnen  Punkte  zu 
sehen  sind,  die,  in  Längsreihen  angeordnet,  meist  durch  Längsstreifen,  seltener  durch  Quer- 
streifen verbunden  erscheinen  (Fig.  6  und  7).  Deshalb  gab  ihnen  auch  Schneider  (36)  den 
Namen  ,,TUpfelschuppen". 

Da  diese  Schuppen  noch  nicht  auf  Schnitten  betrachtet  worden  sind,  so  ist  man  über 
ihren  Bau  bisher  irrtümlicher  Meinung  gewesen.  Aurivillius  (19)  hat  ihnen  den  Namen  „Blasen- 
schuppen" gegeben;  denn  er  und  alle  anderen  Forscher,  die  diese  Gebilde  betrachteten,  halten 
sie  für  blasig  aufgetrieben.  Die  Punkte  sehen  Deschamps  (2),  Watson  (3  bis  6)  und  Weis- 
inann(18)  für  Öfl'nungen  an,  die  nach  den  beiden  erstgenannten  Forschern  der  Luft  als  Ein- 
gang in  die  Tracheen  dienen,  während  Weis  mann  sie  für  die  Austrittsöffnungen  des  Duft- 
stoffes hält.  Anthony  (8  und  9)  dagegen  stellt  sie  dar  als  Chitinknöpfchen,  welche  chitinigen 
Längsleisten  auf  der  Oberfläche  der  blasenförmigen  Schuppe  aufsitzen. 

Aber  ein  Querschnitt  mittels  des  Mikrotoms  liefert  ein  vöHig  anderes  Bild.  Die  Duft- 
schuppen der  Lycaeniden  haben  die  Gestalt  eines  Löffels,  der  seine  concave  Seite  vom  Flügel 
w'egkehrt  (Fig.  8  und  9).  Den  Stiel  bildet  ein  feines  Röhrchen,  welches  sich  verbreitert  und 
in  das  Schälchen  des  Löffels  übergeht.  An  dieser  Übergangsstelle  (Fig.  6  ue)  hört  die  obere 
Wand  des  verbreiterten  Stielröhrchens  auf,  sodass  man  bei  der  Schale  auf  den  Grund  des 
Schuppeninneren  blicken  kann  (Fig.  6  und  7  gru).  Die  Beschreibung  dieses  Überganges  kann 
ich  allerdings  nur  unter  Vorbehalt  geben,  da  die  Kleinheit  der  Objekte  und  die  ausserordent- 
liche Feinheit  der  Chitinlamellen  leicht  zu  Irrtümern  führen  können.  Doch  spricht  auch  die 
Entstehung  der  Duftschuppen  sehr  für  einen  derartigen  Bau.  Diese  sind,  wie  Köhler  (39)  dar- 
legt, aus  gewöhnlichen,  haarförmigen  Schuppen  hervorgegangen.  Wie  alle  Schuppen,  so  haben 
,  auch  diese  zwischen  ihrer  oberen  und  unteren  Begrenzungslamelle  kleine  W'ände  und  Säulchen, 
welche  verhüten,  dass  sich  die  Schuppe  beim  Entfalten  des  Flügels  nach  dem  Ausschlüpfen 
blasig  aufbläht. 

Wenn  nun  bei  den  Duftschuppen  die  obere  Chitinlamelle  weggefallen  ist,  so  sieht  man 
noch  auf  die  Wände  und  Säulchen.  Letztere  Gebilde  sind  es  nun,  welche  teils  für  Löcher, 
teils  für  Chitinknöpfchen  auf  der  Oberfläche  der  Schuppe  angesehen  worden  sind,  während  man 
die  zurückgebliebenen  Wände  für  chitinige  Längsleisten  der  Oberfläche  hielt.  Bei  Lycaena 
carus  zeigen  sich  mehrere   solcher  Längswände   (Fig.  6,  8  und  11  Iw),   die   sich   in   nicht  ganz 


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regelmässigen  Abschnitten  zu  Säulchcn  (sl)  verdicken.  Die  Duftschuppen  von  Lycaena  jolas 
besitzen  hier  und  da  Querwände,  die  sich  von  einem  Säulchen  (sl)  einer  Längswand  (Iw)  zu 
dem  einer  benachbarten  erstrecken  (Fig.  7  und  9  qw).  Die  Längswände  weisen  bei  letztge- 
nanntem Schmetterlinge  oft  Unterbrechungen  auf  (Fig.  6  und  10  (Längsschnitt),  lw  =  Längs- 
wand, u  =  Unterbrechung). 

Ausserdem  ist  bei  Lycaena  jolas  die  obere  Lamelle  nicht  ganz  geschwunden ;  an  Fig.  9 
kann  man  sehen,  dass  sie  sich  noch  als  feine  Membran  (dl)  an  mehreren  Stellen  zwischen  den 
Wänden  und  Säulchen  ausspannt,  sodass  nur  noch  etliche  grössere  Öffnungen  (Fig.  9  oe)  dem 
Sekret  den  Ausweg  gestatten.  Auch  von  den  chitinigen  Längsleisten,  die  auf  der  Oberfläche 
fast  jeder  gewöhnlichen  Schuppe  vorhanden  sind  und  ihnen  eine  feine  Streifung  verleihen,  sind 
bei  den  Duftschuppen  von  Lycaena  jolas  noch  Reste  zu  erkennen.  So  zeigt  die  feine  Deck- 
lamelle noch  diese  Verdickungen  (Fig.  9,  11).  Auf  Längsschnitten  kann  man  sie  oft  über  die 
ganze  Länge  der  Schuppe  verfolgen  (Fig.  10,  11).  Auch  der  dunkle  Oberrand,  den  die  Längs- 
wände der  Duftschuppen  von  Lycaena  icarus  meist  zeigen  (Fig.  11,  11),  ist  jedenfalls  als  eine 
solche  Chitinleiste  aufzufassen. 

Die  Wände  und  Säulchen  erfüllen  einen  doppelten  Zweck.  Einesteils  geben  sie  der 
dünnwandigen  Schale,  die  ja  zum  grössten  Teile  nur  noch  von  einer  Chitinlamelle  begrenzt 
wird,  die  nötige  Festigkeit.  Andernteils  tragen  sie  zur  Vergrösserung  der  Oberfläche  bei  und 
befördern  so  das  Verdunsten  des  Sekrets.  Dieses  wird  gebildet  durch  Zellen  am  Grunde  der 
Duftschuppen,  und  durch  das  hohle  Stielchen  wird  es  bis  zu  der  Verdampfungsschale  der 
letzteren  geleitet.  Wie  bei  den  Pieriden,  so  ist  auch  bei  den  Lycaeniden  der  Flügel  unter  der 
Anheftungsstelle  der  Duftschuppe  etwas  aufgetrieben,  und  die  Basalzelle  der  letzteren  besitzt 
mehr  Protoplasma  als  die  der  gewöhnlichen  Schuppe.  Die  Kerne  der  Drüsenzellem  sind  eben- 
falls grösser;    oft  sind  sogar   mehrere  von   ihnen  in  einer  Zelle  vorhanden   (Fig.  10,  dr  und  k). 

Da  auch  diese  Zellen  isoliert  liegen,  so  ist  auch  hier  anzunehmen,  dass  die  lebende  Sub- 
stanz zur  Bildung  des  Sekrets  allmählich  aufgebraucht  wird. 


Duftflecke. 

Unter  allen  Duftorganen  sind  die  Duftflecke  die  am  häufigsten  vorkommenden.  Wie 
Fritz  Müller  (10)  und  Aurivillius  (19)  gezeigt  haben,  besitzen  viele  einheimische  Satyriden, 
unter  den  Pieriden  mehrere  Colias-Arten  (21,  22),  unter  den  Lycaeniden  einige  Thecla- Arten 
solche  Dufteinrichtungen.  Eine  grosse  Reihe  weiterer  Vertreter  wird  sich'anschliessen,  wenn 
einmal  die  Microlepidoptera  eine  genauere  Untersuchung  erfahren.  Besonders  schöne  und 
grosse  Duftflecke  zeigen  uns  viele  exotische  Schmetterlinge;  ich  will  hier  nur  auf  mehrere 
Untersuchungen  von  Fritz  Müller  (11,  13  bis  17)  und  Haase(32)  hinweisen. 

Tafel  I,  Fig.  12  und  13  stellen  den  Vorder- und  Hinterflügel  einer  hinterindischen  Euploea 
dar.  (Leider  war  es  mir  nicht  möglich,  die  Art  näher  zu  bestimmen.)  Der  Schmetterling  be- 
sitzt vier  grosse  Duftflecke,  auf  jedem  Flügel  einen.  Sie  sind  matt  gelbbraun  gefärbt  und  auf 
der  Unterseite  des  Vorderflügels  und  der  Oberseite  des  Hinterflügels  so  gelegen,  dass  sie  in 
der  Ruhelage  der  Flügel  aufeinander  passen.     Der  Innenrand   des  Vorderflügels   ist  stark  ver- 


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breitert.  Vom  Duftfleck  bis  zum  Innenrande  breitet  sich  ein  seidenglänzender,  feinbeschuppter 
„Reibefleck"  aus  (Fig.  12  und  13,  r). 

Der  Duftfleck  liegt  auf  dem  Vorderflügel  zu  beiden  Seiten  der  Dorsalader  (Fig.  12,  do), 
auf  dem  Hinterflügel  um  die  Abzweigungsstelle  des  ersten  und  zweiten  Astes  der  inneren  Me- 
dianader herum  (Fig.  13,  im),  sodass  er  sich  zum  Teil  in  die  Mittelzelle  erstreckt. 

Ein  solcher  Duftfleck  ist  mit  Duftschuppen  so  dicht  besetzt,  dass  er  unter  dem  Mikroskop 
völlig  undurchsichtig  ist.  Die  Schuppen  nehmen  eine  mehr  aufrechte  Stellung  ein  als  die  ge- 
wöhnlichen ;  infolgedessen  erhält  der  Fleck  ein  mehliges  Aussehen.  Eine  einzelne  Duftschuppe 
ist  lang  elliptisch  geformt  (Fig.  14).  Ihre  Länge  beträgt  0,232  mm,  ihi'e  Breite  0,049  mm. 
Auflallig  ist  ihre  bedeutende  Dicke  im  Vergleich  zu  der  von  gewöhnlichen  Schuppen.  Letztere 
sind  etwa  0,003  mm,  erstere  dagegen  0,013  mm  dick.  Diese  Erscheinung  hängt  mit  dem  weiter 
hinten  beschriebenen  inneren  Bau  zusammen.  Der  Stiel  der  Duftschuppe  setzt  sich  nicht  wie 
bei  den  gewöhnlichen  Schuppen  am  unteren  Ende  derselben  an,  sondern  etwas  aufwärts  an  der 
hinteren  Seite  der  Duftschuppe,  sodass  diese  nach  vorn  und  unten  eine  Zunge  streckt,  welche 
den  Aussenrand  der  Alveole  umschliesst  (Fig.  14  und  16,  z). 

Ausserordentlich  schön  lässt  sich  nun  bei  Euploea  erkennen,  auf  welche  Weise  der 
Duftstoff"  nach  aussen  gelangt.  Unter  der  Duftschuppe  liegt  eine  grosse,  mehrkernige  Zelle, 
die  als  Drüsenzellc  funktioniert  (Fig.  16,  d).  Von  dieser  aus  gelangt  das  abgeschiedene  Sekret 
durch  den  Stiel  der  Schuppe  in  das  Innere  derselben.  Durch  ein  äusserst  zartes,  schwamm- 
artiges Gewebe  (Fig.  15  und  16,  schw)  wird  es  weitergeleitet  und  tritt  schliesslich  durch  Poren 
auf  der  Oberfläche  der  Duftschuppe  aus.  Ungefähr  2000  solcher  Poren  mit  einem  Durchmesser 
von  et\\a  0,0015 mm  durchsetzen  die  Decklamelle  der  Duftschuppe.  Sie  liegen  in  Längsreihen 
zwischen  den  Chitinleisten  der  Schuppenoberfläche.  Mit  starker  Vergrösserung  kann  man  sie 
auf  letzterer  deutlich  erkennen  (Fig.  14,  po).  i\uf  Quer-  und  Längsschnitten  lässt  sich  auch 
der  Zusammenhang  der  Poren  mit  den  mannigfach  gewundenen  Hohlräumen  des  Schuppen- 
inneren wahrnehmen  (Fig.  15  und  16,  po). 

Durch  diesen  eigenartigen  Bau  der  Duftschuppen  wird  die  Verdunstungsfläche  ausser- 
ordentlich vergrössert  und  die  momentane  Wirkung  des  Sekrets  wesentlich  erhöht.  Ein  zu- 
sammenhängender Tropfen  desselben  würde  wohl  langsamer  verbraucht  werden,  aber  infolge 
seiner  verhältnissmässig  kleinen  Oberfläche  würde  er  im  Augenblicke  des  Gebrauchs  von  viel 
schwächerer  Wirkung  sein.  Ein  tropfenweises  Austreten  namentlich  am  Grunde  der  Duft- 
schuppe ist  deshalb  dadurch  vermieden,  dass  die  vorher  erwähnte  Zunge  den  Rand  der  Alveole 
umfasst  und  so  das  Sekret  zwingt,  den  Weg  durch  den  feinen  Zerstäuber  der  Duftschuppe  zu 
nehmen.  Dass  es  bei  der  Euploea  auf  eine  momentane  Wirkung  des  Duftorgans  ankommt, 
darauf  weist  die  ganze  Anlage  desselben  hin.  Für  gewöhnlich  schliesst  der  Schmetterling  sein 
Duftorgan  gegen  die  äussere  Luft  ab,  indem  er  Vorder-  und  Hinterflügel  gegeneinanderdrückt. 
Im  Augenblicke  geschlechtlicher  Erregung  aber  entfernt  er  beide  Flügel  von  einander  und  lässt 
den  lockenden  Wohlgeruch  entweichen,  und  dann  ist  sicher  das  Männchen  im  Vorteüe,  dessen 
Duftorgan  augenblicklich  am  stärksten  wirkt.  Die  sogenannten  „Reibeflecke"  scheinen  nicht 
die  Bedeutung  zu  haben,  die  ihr  Name  angiebt,  dass  nämlich  auf  ihnen  durch  entsprechende 
Flügelbewegungen  das  Sekret  verrieben  und  zu  schnellerer  Verdunstung  gebracht  werde. 
Letzteres  wird  durch  die  Duftschuppen  selbst  vollkommen  erreicht.  Die  genannten  glatten 
Flächen  Averden   vielmehr   ein   innigeres  Aneinanderschliessen   der  beiden  Flügel   ermöglichen 


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und  so  den  Schmetterling  besser  vor  unnötigem  Verlust  an  Dultstoff  bewahren  als  rauhe,  mit 
grösseren  Schuppen  bedeckte  Flächen,  die  zwischen  sich  grössere  Hohlräume  freilassen 
würden. 


\^jn  dem  Duftorgan  der  Euploea  seiner  Lage  nach  verschieden,  aber  seinem  inneren 
Bau  nach  ganz  ähnlich  erweist  sich  das  Duftorgan  vieler  Männchen  aus  der  Pieriden-Gattung 
Eurema,  von  denen  ich  die  hinterindische  Art  Eurema  excavata  genauer  untersucht  habe. 

Das  Duftorgan  liegt  bei  diesem  Falter  auf  der  Unterseite  der  Vorderflügel,  zu  beiden 
Seiten  der  Wurzel  der  inneren  Medianader  [Taf.  II]  (Fig.  1,  imd).  Es  stellt  sich  dar  als  ein 
schmaler,  langer  Duftfleck  von  licht  schieferblauer  Farbe. 

Er  ist  mit  breit  elliptischen,  an  der  Spitze  sanft,  am  Grunde  etwas  stärker  eingebuchteten 
Duftschuppen  besetzt  (Fig.  2).  Diese  sind  0,083mm  lang  und  0,041mm  breit;  ihre  Dicke, 
0,008  mm,  ist  viermal  so  gross  wie  die  der  gewöhnlichen  Schuppen. 

Auffällig  ist  die  ausserordentliche  Verdickung  der  beiden  FlUgellamellen  unter  den  Duft- 
schuppen. (Fig.  3,  lo  und  lu).  Der  Raum  für  die  ziemlich  grossen,  mehrkernigen  DrUsenzellen 
erscheint  darin  wie  ausgemeisselt  (Fig.  3,  d). 

Wie  bei  der  Euploea,  so  ist  auch  bei  Eurema  excavata  jede  Duftschuppe  mit  schwamm- 
artigem Gewebe  erfüllt  (Fig.  4)  und  auf  ihrer  Oberfläche  mit  Reihen  von  Poren  versehen.  Letztere 
sind  mehr  oval  als  die  der  Euploea  (Fig.  2,  po);  ihre  Länge  beträgt  etwa  0,001mm.  Eine  über- 
greifende Zunge  am  Grunde  der  Schuppe  ist  auch  vorhanden,  aber  nicht  so  gross  wie  bei  dem 
vorher  beschriebenen  Falter. 

Was  an  der  untersuchten  Eurema  noch  besonders  auffällt,  sind  kleine,  gelbbraune  Körn- 
chen, die  an  der  Ausmündungsstelle  der  Drüsenzelle,  im  Stiele  und  im  Innern  der  Duftschuppe 
sichtbar  sind.  Ob  es  verhärtetes  Sekret  ist,  lässt  sich  nicht  genau  feststellen,  doch  ist  es  höchst- 
wahrscheinlich, zumal  die  Körnchen  des  Schuppeninneren  in  centrifugaler  Richtung  immer 
kleiner  und  spärlicher  werden,  ein  Beweis  für  das  allmähliche  Verdunsten  des  betreffenden 
Stoßes. 


An  dritter  Stelle  will  ich  noch  auf  die  Gattung  Colias  etwas  näher  eingehen,  die  von 
imseren  einheimischen  Faltern  die  schönsten  Duftflecke  aufweist. 

Colias  edusa,  Colias  myrmidone  und  noch  andere  Arten  besitzen  auf  ihren  Hinterflügeln 
zwischen  den  Wurzeln  der  Costal-  und  Subcostaladcr  einen  ockergelben  Duftfleck.  [Taf  II] 
(Fig.  5,  c  und  sc). 

Obwohl  mir  ausser  getrockneten  Exemplaren  nur  Spiritusmaterial  von  ganz  frisch  ge- 
schlüpften Faltern  der  Art  Colias  edusa  mit  noch  nicht  entfalteten  Flügeln  zur  Verfügung 
stand,  so  liessen  sich  doch  gerade  an  diesen  jugendlichen  Exemplaren  einige  interessante  Be- 
obachtungen machen. 

Die  ausgebildete  Duftschuppe  ist  0,175  mm  lang  und  0,068  mm  breit.  fFig.  6).  \^on 
ihrem  inneren  Bau  Hess  sich  an  den  zarten  Schuppen  des  frischgeschlüpften  Materials  nicht 
viel  erkennen.  Doch  könnte  man  annehmen,  dass  sie  ähnlich  gebaut  sind  wie  die  Duftschuppen 
"von  Euploea    und  Eurema.     Erstens   besitzen    sie    am    Grunde    eine    Zunge    (Fig.  6   und  8,  z). 

Zoologica.     Heft  33.  o 


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Zweitens  zeigt  schon  die  junge  Duftschuppe  die  vierfache  Diclce  der  gleichalterigen  gewöhn- 
lichen Schuppe.  Drittens  besitzt  sie  im  Inneren  schwammartige  Struktur,  und  viertens  zeigt 
die  getrocknete  Schuppe   zwischen   den   stark   lichtbrechenden   chitinigen   Längsleisten   dunkle 

Flecken. 

HauptsächHch  aber  geben  Schnitte  des  unentwickelten  Flügels  Aufschluss  über  die 
Stellung  der  Drüsenzellen  zu  den  übrigen  Hypodermiszellen  des  Flügels  und  dann  über  den 
Bau  der  Drüsenzellen  selbst. 

Fig.  7  stellt  den  Längsschnitt  durch  einen  Teil  des  Duftfleckes  dar ;  o  ist  die  Oberseite, 
u  die  Unterseite  des  Flügels.  Beide  sind  noch  gefaltet,  wie  man  an  u  ohne  weiteres  von  der 
Unterseite,  an  Fig.  8,  f  auch  von  der  Oberseite  erkennen  kann.  Fig.  7,  gz  stellt  Hypodermis- 
zellen dar,  welche  zu  Schuppenbildungszellen  geworden  sind;  bei  mehreren  von  ihnen  sind  die 
Alveolen  (a)  sichtbar.  Die  Hypodermiszellen  (dz)  der  Oberseite  haben  eine  doppelte  Funktion, 
einesteils  haben  sie  die  Duftschuppen  (ds)  gebildet,  andernteils  dienen  sie  als  Drüsenzellen. 

An  ganz  jungen,  aus  der  Puppe  auspräparierten  Flügeln  kann  man  sehen,  dass  die 
Hypodermiszellen  jeder  Flügellamelle  ursprünglich  ein  zusammenhängendes  Gewebe  bilden, 
über  dem  sich  später  das  Chitin  ausscheidet.  Da  aber  nun  bei  den  untersuchten  Flügeln,  wie 
Fig.  7,  1  zeigt,  zwischen  den  einzelnen  Zellen  Lücken  auftreten,'  so  drängt  sich  die  Frage  auf, 
wohin  die  übrigen  Hypodermiszellen  gekommen  seien. 

Ein  etwas  später  auspräparierter  Flügel  zeigt  uns  Streifen  wohlerhaltener  Zellen,  zwi- 
schen denen  verödete  liegen.  Also  ein  Teil  der  lebenden  Substanz  verschwindet.  Aber  nicht 
nur  die  Zellen  bleiben  übrig,  die  unter  den  künftigen  Schuppen  liegen.  Ein  Teil  der  erhaltenen 
Zellen  rückt  mehr  in  die  Tiefe,  nimmt  gestreckte  Gestalt  an  und  sondert  chitinige  Stränge  ab, 
die  den  Flügel  von  oben  nach  unten  durchsetzen  (Fig.  7,  str). 

Wenn  nun  nach  dem  Ausschlüpfen  der  Flügel  sich  streckt,  glätten  sich  die  Falten;  die 
Chintinstränge  aber,  die  meist  zu  Bündeln  vereinigt  sind,  verhindern,  dass  der  Flügel  zunächst 
durch  den  Blutdruck,  dann  durch  den  Luftdruck  sackartig  aufgebläht  wird.  Die  Strangzellen 
liegen  in  grosser  Zahl  um  die  Duftzellen  herum,  sodass  es  zunächst  scheint,  als  besässen  diese 
an  ihrer  Peripherie  noch  eine  Menge  kleinerer  Kerne. 

Ausser  diesen  Lageverhältnissen  lässt  sich  an  den  noch  wohlerhaltenen  Drüsenzellen 
ihr  innerer  Bau  sehr  gut  erkennen.  (Fig.  8  stellt  eine  einzelne  solche  Zelle  im  Längsschnitt, 
Fig.  9  einen  schrägen  Flächenschnitt  durch  einen  Teil  des  Duftfleckes,  etwa  in  der  Richtung 
X — y  in  Fig.  7,  dar.) 

Die  Duftschuppe  (ds)  wird  in  der  Alveole  (da)  namentlich  durch  die  Verengerung  v  ge- 
halten. Mit  dem  Stiele  sitzt  sie  einem  Hohlräume  (h)  auf  Hinter  diesem,  von  Protoplasma 
umgeben,  liegt  der  grosse  Kern  (k),  der,  wie  Fig.  9,  k^  zeigt,  amöboide  Gestalt  besitzen  kann. 
Rund  um  die  Duftzelle  herum  sehen  wir  bei  strz  die  Strangzellen,  bei  str  die  einzelnen  Stränge, 
die  durch  eine  feine  Haut  (m)  zu  Bündeln  vereinigt  sind. 


Costalumschläge. 

Duftorgane  mit  gewissen  Schutzvorrichtungen  gegen  allzuschnellen  Verbrauch  des  Duft- 
stoffes, wie  wir  sie  schon  bei  Euploea  vorfanden,  treten  uns  bei  den  fernerhin  zu  behandelnden 
Arten  in  immer  vollkommenerer  Ausbildung  entgegen. 


—   11   — 

Hierher  gehören  zunächst  die  Flügelumschläge.  Bei  exotischen  Papilioniden  [Haase  (32)] 
ist  häufig  der  Innenrand  der  HinterflUgel  nach  oben  umgeschlagen  und  bedeckt  die  Duftschuppen. 
Bei  vielen  Hesperiden  [Fritz  Müller  (17),  Aurivillius  (l9j],  unter  unseren  einheimischen  z.  B.  bei 
Syrichthus  malvae,  Syr,  carthami,  Syr.  alveus,  Syr.  serratulac  und  Nisoniades  tages,  ist  der 
Vorderrand  nach  oben  umgelegt  und  bildet  einen  sogenannten  Costalumschlag. 

Ein  Querschnitt  durch  den  Costalumschlag  von  Syrichthus  malvae  [Taf.  II]  (Fig.  10) 
lässt  erkennen,  dass  sich  der  Flügel  unmittelbar  unter  der  Costalader  (ca.)  nach  oben  umge- 
bogen hat.  Über  der  Ader  ist  noch  ein  schmaler  Flügelrand  (fr)  übrig.  Grosse  Deckschuppen 
(dsch,  durch  blaue  Farbe  kenntlich  gemacht),  welche  teils  an  der  Unterseite  der  Costalader, 
teils  etwa  in  der  Mitte  zwischen  letzterer  und  der  Subcostalader  (sca)  dem  Flügel  aufsitzen, 
schHessen  die  Falte  nach  aussen  ab.  In  dieser  Falte  liegen  dichtgedrängt  die  Dul'tschuppen  (d), 
welche,  etwa  0,22  mm  lang,  am  Grunde  verbreitert  und  oben  fein  zugespitzt  sind  (Fig.  11).  Jede 
sitzt  in  einer  hügelartig  vorspringenden  Alveole  (Fig.  12,  a),  unter  der  eine  grosse,  meist  mehrkernige 
Drüsenzelle  Hegt  (d).  Austrittsöffnungen  für  das  Sekret  sind  an  den  Duftschuppen  nicht  wahr- 
zunehmen. Auffällig  ist  aber,  dass  diese  den  Alveolen  nur  locker  eingelugt  sind;  am  Grunde 
derselben  ist  keine  Cuticula  zu  erkennen  (Fig.  12,  gr).  So  kann  man  annehmen,  dass  das  Sekret 
neben  den  Schuppen  austritt  und  dass  letztere  nur  noch  zur  Ausbreitung  desselben  dienen,  in- 
dem sie  in  ihrer  Gesamtheit  einen  Büschel  mit  grosser  Oberfläche  ergeben.  Ein  Teil  der 
Schuppen  scheint  aber  ganz  geschwunden  zu  sein.  Denn  zwischen  den  Alveolen  mit  Duft- 
schuppen sehen  wir  noch  andere,  die  etwa  0,003  mm  hohe  und  breite  Becher  darstellen  und 
keine  Schuppen  tragen.  Unter  jedem  solchen  Becher  liegt  eine  Zelle  mit  einem  grossen  Kerne 
(Fig.  12,  be).  Somit  scheint  hier  eine  Rückbildung  der  Schuppen  zu  Gunsten  der  Duftentwicke- 
lung stattgefunden  zu  haben. 


Noch  besser  lässt  sich  diese  Thatsache  an  Nisoniades  tages  nachweisen.  Bei  dieser 
Hesperide  ist  der  Costalumschlag  noch  breiter  als  bei  Syrichthus  malvae  (Fig.  13).  Deck- 
schuppen (dsch)  sind  in  derselben  Anordnung  vorhanden.  In  der  Falte  begegnen  wir  nun 
dreierlei  Gebilden.  Zunächst  fallen  uns  Duftschuppen  auf,  die  ebenso  gestaltet  sind  wie  die 
von  Syrichthus  malvae,  gelbbraun  gefärbt  und  etwa  0,45  mm  lang  sind.  Sie  stecken  gleichfalls 
in  Alveolen,  an  deren  Grunde  sich  keine  Cuticula  erkennen  lässt  (Fig.  14,  gr).  Die  basalen 
Drüsenzellen  besitzen  mehrere  Kerne  (d).  Ferner  finden  wir  ebensolche  Becher  wie  bei  Syrich- 
thus malvae,  nur  mit  dem  Unterschiede,  dass  jedem  eine  feine  Haarschuppe  (ha)  aufsitzt  und 
die  Basalzelle  meist  zweikernig  ist  (Fig.  15). 

Die  merkwürdigsten  Gebilde  aber  innerhalb  des  Costalumschlags  stellen  schlotartige 
Alveolen  dar,  welche  sich  unterhalb  der  Costalrippe  finden  (Fig.  13  und  16,  schl).  Der  Rand 
dieser  Alveolen  trägt  drei  bis  vier  lang  ausgezogene  Chitinspitzen.  Die  darunterliegende  Zelle 
besitzt  einen  grossen  Kern  (k),  und  um  diesen  herum  liegen  einige  kleinere  (kn)  (Fig.  16).  Ein 
Querschnitt  (Fig.  17)  lässt  diesen  Bau  noch  deutlicher  erkennen.  Die  kleineren  Kerne  haben 
jedenfalls  die  Bestimmung,  zur  Absonderung  der  feinen  Chitinlamellen  beizutragen,  die  sich 
inand  um  den  ganzen  Zellcomplex  legen  (Fig.  17,  ch). 

Die  beschriebenen  drei  Gebilde  stellen  nun  GHeder  einer  Entwickelungsreihe  dar.  Die 
grossen  Duftschuppen  ähneln  noch  sehr  den  gewöhnlichen  Schuppen.     Die  Haare  sind  nur  noch 


—     12    — 

als  Schuppenrudirnente  aufzufassen.  Beide  Gebilde  dienen  der  Ausbreitung  des  Sekrets.  Die 
schlotförmigen  Alveolen  haben  die  Schuppen  ganz  verloren ;  ihre  Verrichtung  besteht  nur  noch 
in  Abscheidung  des  Duftstoffes.  Wir  haben  also  hier  die  Übergänge  von  den  gewöhnlichen 
Schuppen  mit  ihrer  kleineren  Basalzelle  bis  zu  gut  entwickelten  Drüsenzellen.  Die  schlotffJrmigen 
Alveolen  hielt  schon  y\uri villius  (19)  für  rudimentäre  Schuppen;  freilich  kannte  er  nicht,  da 
er  sie  nicht  bezüglich  ihrer  Drüsen  untersuchte,  ihre  Bedeutung  für  d;is  Duftorgan. 


Flügelfalten. 

Einen  Schutz  können  die  Duftorgane  fernerhin  erhalten  durch  Einfaltungen  der  Flügel- 
fläche, in  deren  Innerem  die  Duftschuppen  verborgen  liegen.  Einen  solchen  Bau  weist  z.  B. 
das  kommaförmige  Duftorgan  auf  den  VorderflUgeln  von  Hesperia  sylvanus  und  Hesp.  thaumas 
auf  Oft  ist  die  Falte  noch  durch  breite  Deckschuppen  nach  aussen  abgeschlossen,  dies  ist 
z.  B.  der  Fall  bei  dem  Kommafleck  von  Hesperia  comma  und  der  Flügelfalte  auf  dem  ersten 
Aste  der  inneren  Medianader  von  Argynnis  paphia.    [Vergl.  hierzu  vVuri villius  (19)]. 

Sehr  ansehnliche  und  komplizierte  Duftorgane  genannter  Art  besitzen  die  Männchen  der 
Gattung  Danais.  Haase  (32)  führt  eine  ganze  Reihe  derselben  an;  M.  B.  Thomas  (38)  giebt 
eine  allerdings  wenig  eingehende  Beschreibung  der  Anatomie  ihrer  Duftorgane.  Von  den 
Danaiden  standen  mir  Danais  plexippus  und  Dan.  chrysippus  zur  Verfügung. 

Bei  beiden  Faltern  liegt  das  Duftorgan  unterhalb  des  ersten  Astes  der  inneren  Median- 
ader, der  an  cheser  Stelle  schwach  seitlich  ausbiegt  [Taf  IIIJ  (Fig.  1,  2  und  3,  ri  =  l.  Ast  der 
inneren  Medianader).  Ohne  Mikroskop  betrachtet,  erscheint  das  Organ  als  ein  erhabener,  mit 
schwarzen  Schuppen  bedeckter  Fleck.  Wendet  man  schwache  Vergi-össerung  an,  so  erhält 
man  ein  Bild,  wie  es  Fig.  3  darstellt.  Der  erhabene  Fleck  erweist  sich  als  eine  Falte,  deren 
spaltförmige  Öffnung  von  der  Rippe  abgewendet  liegt  (Fig.  3  oe).  Färbt  man  die  Flügel  (imi 
geeignetsten  mit  Boraxcarmin,  etwa  36  Stunden  lang,  dann  gut  auswaschen),  so  zeigt  sich  eine 
schwache  Färbung  zwischen  der  Falte  und  der  Rippe,  und  in  letzterer  färbt  sich  auch  ein 
Streifen,  der  sich  nach  oben  und  unten  auskeilt  (Fig.  3,  s).  Grössere  Klarheit  über  diese  Er- 
scheinung gewährt  uns  ein  Querschnitt  durch  die  in  Frage  kommende  Partie  des  Flügels  wie 
ihn  Fig.  4  darbietet.  Die  Falte  ist  innen  ausgekleidet  mit  Drüsenzellen  (dz).  Zellen  in  der 
Faltenwandung  bildet  auch  M.  B.  Thomas  (38)  ab;  aber  er  .stellt  sie  weder  als  lebend,  noch  in 
zutreffender  Form  und  Anoi"dnung  dar. 

Die  Verbindungsbrücke  zwischen  Falte  und  Rippe  ist  mit  lebender  Substanz  (Ist)  ange- 
füllt, die  sich  mit  gefärbt  hat.  Der  Streifen  im  Inneren  der  Rippe  erweist  sich  als  eine  An- 
häufung ähnlicher  Drüsenzellen  wie  in  der  Falte  (dzr). 

Zunächst  sei  nun  näher  auf  den  feineren  Bau  der  Falte  eingegangen.  Sie  wölbt  sich  in 
Gestalt  eines  halben  hohlen  Rotationsellipsoids  hervor.  Ihr  freier  Rand  (r)  ist  ein  wenig  einge- 
rollt. Der  Flügel  bildet  unter  ihr  eine  seichte  Vertiefung  (v).  Aussen  ist  die  Falte  mit  einer 
dickeren  (ech),  innen  mit  einer  zarteren  (ich)  Chitinhaut  bekleidet. 

An  Drüsenzellen  sind  zwei  Arten  vorhanden  [Taf  III]  (Fig.  5).  Die  einen  sind  lang, 
sackförmig  (Is),  die  anderen  kurz  und  nach  unten  zugespitzt  (kz). 


-     13      - 

Die  langen  Drüsenzellen  münden  durch  eine  röhrenförmige  Alveole  (a'i  in  das  Lumen 
der  Falte.  In  der  Alveole  sitzt  eine  kleine,  elHptische  Duftschuppe  (d)  mit  kurzem  Stiele.  Un- 
mittelbar unter  diesem  besitzt  die  Drüse  einen  Hohlraum  (h),  durch  den  aber  das  Protoplasma 
eine  Zunge  bis  zum  Schuppenstiele  streckt.  Letzteres  zeigt  in  der  vorderen  Zellenhälfte 
körnige,  in  der  von  der  Alveole  abgelegenen  Hälfte  maschige  Struktur  fma).  In  die  Protoplasma- 
fäden des  Maschenwerks  eingelagert  findet  man  feine  braune  Körnchen;  es  ist  das  Sekret, 
welches  hier  abgesondert  wird.  Zu  grösseren  Kügelchen  vereinigt  findet  man  die  Substanz  in 
der  Umgebung  der  Kerne,  und  zwar  sowohl  des  grossen,  inmitten  der  Zelle  gelegenen  Kernes, 
als  auch  der  kleineixn  mehr  peripher  gelegenen  (k,).  Ob  das  Sekret  (se)  an  dieser  Stelle  nur 
gesammelt  oder  in  grösseren  Mengen  ausgeschieden  wird,  lässt  sich  hier  nicht  nachweisen.  Im 
oberen  Teile  der  Zelle  sieht  man,  wie  solche  braune  Körnchen  auf  der  Protoplasmabrücke  den 
Hohlraum  (h)  überschreiten  und  bis  an  den  Schuppenstiel  herantreten. 

Die  kleineren  Kerne  und  das  sie  umgebende  Protoplasma  sind  durch  eine  hellere  Schicht 
(Fig.  9  hl)  von  dem  Protoplasma  getrennt,  das  den  grossen  Kern  einhüllt,  sind  also  eigentlich 
Zellen  für  sich.  Aber  durch  eine  gemeinsame  Chitinhülle  sind  sie  mit  der  grossen  Drüsenzelle 
vereinigt.  Ausser  ihrer  Bedeutung  für  die  Abscheidung  des  Duftstofifes  werden  sie  die  Aufgabe 
haben,  jene  Chitinhülie  abzuscheiden.  So  finden  wir  hier  ähnliche  Verhältnisse  wie  bei  den 
DrUsenzellen  unter  den  schlotförmigen  Alveolen  von  Nisoniades  tages  oder  wie  sie  uns  bei  den 
strangbildenden  Zellen  von  Colias  edusa  entgegentreten,  nur  dass  Ictzere  nicht  mit  den  Drüsen- 
zellen eine  engere  \'erbindung  eingehen. 

Die  kürzeren,  kegelförmigen  Drüsenzellen  (Fig.  5,  kz)  besitzen  nur  einen  grossen  Kern, 
um  den  herum  ebenfalls  braune  Sekretkügelchen  (se)  liegen.  Da  hier  das  maschige  Proto- 
plasma fehlt  und  nur  körniges  vorhanden  ist,  so  ist  wohl  mit  Sicherheit  anzunclimen,  dass  auch 
im  Umkreise  der  Kerne  xA.bscheidung  des  Duftstoftes,  und  zwar  in  erhöhtem  Masse,  stattfindet. 
Bevor  das  Sekret  die  Drüse  verlässt,  muss  es  ebenfalls  einen  Hohlraum  (hi)  passieren.  Der 
Austritt  erfolgt  durch  eine  breite,  napff'örmige  Alveole,  die  von  einer  äusserst  feinen,  concav 
gewölbten  Membran  (m)  \'erschlossen  wird.  An  ihrer  tiefsten  Stelle  wird  letztere  von  einem 
kurzen,  feinen  Haar  durchbrochen  (ha),  welches  bis  zu  dem  Hohlräume  hinabreicht.  Wie  das 
Sekret  bei  diesen  Zellen  zum  Austritt  gelangt,  ob  das  Haar  ein  feines  Röhrchen  ist  oder  ob 
die  dünne  Membran  von  Poren  durchsetzt  wird,  lässt  sich  wegen  der  Kleinheit  der  Objekte 
nicht  mehr  nachweisen. 

Einen  interessanten  Bau  weist  nun  auch  der  neben  der  Duftfalte  hinlaufende  Teil  der 
Rippe  auf  An  einer  normalen  Rippe  kann  man  folgende  Teile  unterscheiden:  Aussen  herum 
legen  sich  die  beiden  Flügellamellen  (Fig.  10,  flo  u.  flu),  an  denen  man  eine  ältere  und  jüngere 
(ae  und  j)  Chitinschicht  erkennen  kann.  Dann  folgt  nach  innen  eine  geschlossene  Chitinröhre, 
die  eigentliche  Rippe.  Unter  ihrer  Wand  liegen  Hypodermiszellen,  und  in  ihrem  Lumen  ziehen 
sich  eine  Trachee  und  die  sogenannte  massive  Rippe  hin. 

Diese  Teile  lassen  sich  auch  an  der  Rippe  neben  der  Duftfalte  erkennen.  Bei  Fig.  10 
sehen  wir  aussen  die  Flügellamellen  (s.  oben);  dann  folgt  das  chitinige  Rohr  der  Rippe  (ehr); 
tra  stellt  die  Trachee  und  mr  die  massive  Rippe  dar.  Die  Hypodermiszellen  zeigen  aber  hier 
einen  ganz  abweichenden  Bau.  Sie  sind,  wie  schon  angedeutet,  zu  cylinderförmigen  Drüsen- 
zellen (dzr)  umgebildet.    Sie  besitzen  einen  Kern  (k)  und  ihrem  Protoplasma  sind  SekretkügeL 


—     14    — 

chen  in  grosser  Menge  eingelagert  (se).  Nach  der  Peripherie  der  Rippe  zu  nimmt  ihr  Proto- 
plasma strähnige  Struktur  an  (Fig  10  und  11,  pstr). 

Eine  Verbindung  der  Drüsen  der  Rippe  mit  denen  der  Duftfalte  scheint  nicht  vorhanden 
zu  sein;  denn  obgleich  das  chitinige  Rippenrohr  nach  der  Falte  zu  eigentümlich  zerschlissen  (zs) 
erscheint,  lässt  sich  weder  ein  Durchgang  noch  irgendwo  übertretendes  Sekret  erkennen.  Das 
Organ  in  der  Rippe  ist  demnach  als  ein  selbständig  neben  dem  Faltenorgan  bestehendes  auf- 
zufassen; es  dient  dazu,  die  Leistungen  des  Schmetterlings  im  Aussenden  von  Duft  zu  er- 
höhen. 

Die  lebende  Substanz  in  dem  Flügelstück  zwischen  Rippe  und  Duftfalte  dient  jedenfalls 
den  Drüsen  der  letzteren  als  Reservestoff,  zumal  sie  sich  hinter  allen  DrUsenzellen  hinzieht 
(Fig.  4,  Ist).  Der  Reservestoff  der  Rippendrüsen  liegt  hinter  ihnen  als  flockige  Protoplasma- 
masse (Fig.  10,  Isr).  Das  Sekret  der  letztgenannten  Drüsen  tritt  durch  Duftschuppen  aus,  die 
auf  der  Rippe  selbst  stehen.  Beide  Schichten  derselben  sind  an  gewissen  Stellen  von  einem 
Kanal  durchsetzt,  der  in  der  äusseren  Chitinwand  leicht  s-förmig  gekrümmt  ist  (Fig.  11  und  13,  ca). 

Am  inneren  Ende  dieses  Kanals  liegt  ziemlich  an  der  Peripherie  der  darunter  befind- 
lichen Drüsenzelle  ein  Kern  (kd),  von  dem  aus  sich  ein  Protoplasmastrang  (pstg)  in  den  Kanal 
erstreckt  (Fig.  11  und  13).  Oft  kann  man  in  diesem  Strange  Sekretkörnchen  liegen  sehen 
(Fig.  11,  se).  Aussen  verbreitert  sich  der  Gang  zu  einer  trichterförmigen  Alveole  (a),  und  in 
dieser  steckt  die  Duftschuppe  (d). 

Eine  Duftschuppe  ergibt,  längs  durchschnitten,  ein  Bild,  wie  es  Fig.  13,  d  darstellt.  Die 
der  Rippe  zugekehrte  Wand  des  Stieles  (uw)  hört  plötzlich  auf,  während  sich  die  Aussenwand 
(ow)  in  die  Schuppe  fortsetzt.  Diese  muss  also  an  ihrem  Grunde  tütenförmig  eingerollt  sein 
und  so  ein  Ausgangsrohr  für  das  Sekret  bilden. 

Da  die  Duftschuppen  auf  der  Rippe  nicht  allzuhäufig  anzutreffen  sind  (^gl.  Fig.  3),  we- 
nigstens in  viel  geringerer  Anzahl  als  Drüsenzellen  in  der  Rippe  vorhanden  sind,  so  ist  anzu- 
nehmen, dass  eine  solche  Zelle  ihr  Sekret  an  die  andere  weitergibt  und  dass  schliesslich  die 
mehr  peripher  gelegenen  Zellen  (Fig.  10  und  11,  kd)  nur  die  Ausscheidung  besorgen. 

Mit  dem  oben  beschriebenen  Bau  der  Duftschuppen  auf  der  Rippe  würden  auch  mehrere 
Beobachtungen  an  den  kleinen  Duftschuppen  der  Flügelfalte  übereinstimmen.  Fig.  6,  a,  b,  c 
zeigen  ein  und  dieselbe  Duftschuppe  der  Falte  bei  verschiedener  Einstellung  des  Focus.  In  der 
ersten  Stellung  (a)  sehen  wir  den  Grund  der  Schuppe  schwach  eingerollt;  in  der  zweiten  (b) 
gibt  er  sich  eben  zu  einem  Rohre  zusammen;  in  der  dritten  (c)  ist  dieses  geschlossen.  Ferner 
hat  man  bei  Aufsichten  auf  die  Schuppen  oft  ein  Bild  wie  Fig.  7.  Trotzdem  will  ich  diese  An- 
gaben über  den  Bau  der  Duftschuppen  nicht  als  völlig  verbürgt  hinstellen,  da  einesteils  die 
Hypodermiszelle  eigentümliche  Crestalt  annehmen  mUsste,  um  ein  so  geformtes  Schuppengebilde 
abzuscheiden,  und  da  andernteils  das  Chitin  infolge  seines  grossen  Lichtbrechungsvermögens 
leicht  zu  irrtümlichen  Bildern  Veranlassung  geben  kann. 

Aus  einer  vergleichenden  Betrachtung  der  gewöhnlichen  und  der  Duftschuppen  lassen 
sich  auf  die  Entwickelung  des  Duftorgans  einige  Schlüsse  ziehen.  Auf  dem  Danaidenflügel 
sind  hauptsächlich  zwei  Arten  gewöhnlicher  Schuppen  vertreten,  erstens  die  kräftigen,  ellipsen- 
förmigen Deckschuppen,  wie  Fig.  12,  a  eine  darstellt,  zweitens  die  zarteren  Grundschuppen  mit 
gezähntem  Vorderrande.  Den  Deckschuppen  ganz  gleich  gestaltet,  aber  etwas  kleiner,  sind 
die  Duftschuppen    auf  der  Rippe.    Dasselbe   gilt  auch   von  denen   in   der  Flügelfalte,  nur  sind 


—     15     - 

letztere  noch  bedeutend  kleiner.  Das  Grössenverhältnis  mögen  folgende  Zahlen  angeben:  Eine 
gewöhnliche  Deckschuppe  ist  0,125  mm,  eine  Duftschuppe  der  Rippe  0,119  mm,  eine  solche  aus 
der  Falte  0,050  mm  lang.  (Vgl.  hierzu  Fig.  12;  a  =  Deckschuppe,  b  =  Duftschuppe  von  der  Rippe, 
c  Duftschuppe  aus  der  Falte.)  So  kann  man  wohl  annehmen,  dass  die  Duftschuppen  aus  den 
Deckschuppen  hervorgegangen  sind  und  dass  eine  Rückbildung  der  letzteren  stattgefunden  hat. 
Diese  Annahme  wird  noch  mehr  bekräftigt,  wenn  wir  die  Umbildung  der  Grundschuppen 
betrachten.  Auf  der  Rippe  finden  wir,  soweit  das  Duftorgan  reicht,  die  Grundschuppen  spär- 
lich und  nur  kleinen  Hypodermiszellen  aufsitzend,  die  keine  Drüsenzellen  sind.  In  der  Flügel - 
falte  aber  suchen  wir  sie  vergeblich.  Auf  einer  Flächenansicht  des  Falteninneren  jedoch 
sehen  wir,  wie  die  engen  Alveolen  der  grossen  Drüsenzellen  regelmässig  mit  den  weiten  Al- 
veolen der  kleinen  DrUsenzellen  abwechseln.  In  Fig.  8  stellt  Isa  die  ersteren,  kza  die  letzteren 
dar.  Diese  Anordnung  ist  aber  genau  dieselbe,  wie  sie  Deck-  und  Grundschuppen  auf  dem 
Flügel  zeigen.  Sind  nun  die  Duftschuppen  und  die  langen  Drüsenzellen  aus  Deckschuppen  und 
ihren  Basalzellen  hervorgegangen,  so  bleibt  für  die  kurzen  Drüsenzellen  keine  andere  Bedeutung 
übrig,  als  dass  sie  ursprünglich  Hypodermiszellen  von  Grundschuppen  waren,  und  die  kurzen, 
ihnen  aufsitzenden  Haare  sind  nur  noch  Rudimente  der  letzteren. 


Duftorgane  an  den  Beinen. 

Diese  Duftorgane  bestehen,  wie  schon  Fritz  Müller  (15)  und  Aurivillus  (19)  zeigen, 
aus  Büscheln  langer,  schlichter  Haare,  die  der  betreffende  Schmetterling  nach  Belieben  strahlig 
ausbreiten  und  zusammenlegen  kann.  Eine  Ausnahme  hiervon  macht  in  mehrfacher  Hinsicht 
Hepialus  hecta,  von  dessen  merkwürdigem  Duftorgan  weiter  hinten  die  Rede  sein  soll.  In  ihrer 
einfachsten  Form  finden  wir  solche  Haarbüschel  an  den  Hinterschienen  mancher  Hesperiden,  z.  ß. 
bei  Syrichthus  malvae,  Sj-r.  alveus,  Sjn-.  carthami. 

Bei  Syrichthus  malvae,  der  hier  im  besonderen  betrachtet  werden  soll,  ist  es  ein 
gelbbrauner  Büschel  von  etwa  2,5  mm  Länge.  Er  ist  an  der  Tibia  des  Hinterbeins,  ein  wenig 
unter  deren  Gelenk  mit  dem  Femur,  angeheftet,  und  zwar  an  der  dem  Körper  des  Schmetter- 
lings zugekehrten  Seite  [Tafel  IV]  (Fig.  1). 

In  der  Ruhe  ist  er  zusammengelegt  imd  in  einer  rinnenartigen  Vertiefung  an  der  Innen- 
seite der  Tibia  verborgen;  diese  Rinne  lässt  sich  auf  Querschnitten  deutlich  erkennen  (Fig.  3,  r). 
Die  Strahlhaare  besitzen  in  ihrem  Inneren  ein  lockeres,  chitiniges  Maschengewebe  (Fig.  6,  chm); 
auf  ihrer  Oberfläche  verlaufen  zarte  Längsleisten.  Poren  zum  Austritt  des  Sekrets,  das  in  ein- 
zelligen Drüsen  am  Grunde  der  Haare  (dr)  abgeschieden  wird,  sind  nicht  zu  erkennen.  Bei 
einer  Aufsicht  auf  die  Alveolen  sieht  man  aber,  dass  deren  Wände  gefaltet  sind  (Fig.  7,  f),  so- 
dass jedenfalls  dadurch  dem  Duftstoff  der  Austritt  neben  dem  Haar  gestattet  ist. 

Bemerkenswert  ist  hier  noch  der  Mechanismus  zum  Aufrichten  und  Zusammenlegen 
des  Duftbüschels.  Schon  bei  Betrachtung  des  ganzen  Beines  im  durchfallenden  Lichte  (Fig.  l,m), 
noch  besser  auf  Quer-  (Fig.  2,  m)  und  Längsschnitten  (Fig.  4,  m)  sieht  man,  dass  Muskeln  (m) 
an  die  Strahlhaare  herantreten,  welche  der  Tibia  an  ihrem  oberen  Ende  angeheftet  sind  und 
schräg  durch   den   dem  Femur  zunächstliegenden  Hohlraum   derselben   sich  erstrecken.    Jedes 


—     16     — 

Dufthaar  weist  an  seinem  Grunde  eine  eig-entümliche,  flammenlinienartige  Krümmung-  auf 
(Fig.  5  und  6,  kr).  Jedenfalls  geschieht  nun  das  Zusammenlegen  und  Aufrichten  auf  folgende 
Weise:  Zieht  sich  der  Muskel  zusammen  (Fig.  5,  m),  so  dreht  sich  das  Haar  als  zweiarmig- 
ungleicharmiger  Hebel  um  eine  vorspringende  Kante  (ka)  der  Alveole,  und  das  Haar  wird  um- 
o-elegt.  Dabei  drückt  es  aber  an  der  anderen  Seite  auf  den  Chitinzapfen  i,z)  und  presst  diesen 
nach  unten.  Inlblgedessen  entsteht  eine  gewisse  Spannung,  die  nach  dem  Erschlaffen  des 
Muskels  das  Haar  emporrichtet  (Fig.  6).  Die  freie  Beweglichkeit  wird  dem  letzteren  gesichert 
durch  die  Dünnhäutigkeit  der  Alveole  (Fig.  ö  und  (\  f).  Ein  übermässiges  Zurückschnellen  des 
Haares  wird  verhütet  durch  den  kräftigen,  schräg  nach  abwärts  gerichteten  Chitintrichter  der 
äusseren  Ah-eole  (Fig.  6,  tri). 


Ebenfalls  an  der  Tibia  der  Hinterbeine  trägt  Hepialus  hecta  die  Duftorgane.  Sie  sind 
von  Bertkau  (27)  ziemlich  eingehend,  auch  in  anatomischer  Hinsicht,  behandelt  worden,  sodass 
ich  hier  nui-  noch  wenig  hinzuzufügen  vermag.  Hepialus  hecta  ist  interessant  zunächst  durch 
die  keulig"  verdickte  Tibia  seines  Hinterbeines,  dem  die  Tarsen  vollständig  fehlen.  Aus  einer 
nach  dem  Körper  zu  gelegenen  Rinne  der  Tibia  ragt  ein  Büschel  dicht  zusammengedrängter, 
langgestreckter  Duftschuppen  hervor  (Fig.  9,  d)  [Taf  IV]. 

Dieser  eigentümliche  Bau  der  Hinterbeine  ist  schon  De  Geer  (1)  aufgefallen.  Er  hielt 
sie  für  Apparate  zur  Erhaltung  des  Gleichgewichtes  beim  Fluge.  Ferner  beobachtete  er,  dass 
der  Schmetterling,  sobald  er  gefangen  wird,  die  Hinterbeine  fest  an  den  Leib  legt.  Hiei'bei  ist 
ihm  allerdings  das  Merkwürdigste  an  dem  ganzen  Tiere  entgangen.  Es  zieht  nicht  nur  die 
Hinterbeine  an,  sondern  es  steckt  die  Tibia  zum  Teil  in  eine  Tasche  an  der  Basis  des  Hinter- 
leibes (Fig.  8,  ta).  Hierin  tritt  uns  eine  der  eigentümlichsten  Schutz\"orrichtungen  für  das  Duft- 
organ entgegen. 

Fertigt  man  von  der  verdickten  Tibia  Querschnitte  an,  so  sieht  man,  dass  sie  mit 
grossen,  einzelligen  Drüsen  erfüllt  ist.  Sie  konvergieren  alle  nach  der  rinnenartigen  \'ertiefung 
an  der  Tibia  und  münden  jede  in  eine  Duftschuppe  (Fig.  10). 

Diese  Drüsen  kann  man  übrigens  bei  Beobachtung  der  ganzen  Tibia  im  durchfallenden 
Lichte  durchschimmern  sehen  (Fig.  9,  dr). 

Im  Gegensatze  zu  Bertkau  fand  ich  in  den  Drüsen  nur  sehr  kleine  Kerne  (Fig.  10,  k). 
Ferner  waren  sie  nur  in  der  an  der  Mündung  liegenden  Hälfte  mit  flockigem  Protoplasma  (pr) 
erfüllt,  während  die  andere  Hälfte  einen  grossen  Saftraum  (h)  aufwies. 

Auch  die  Duftschuppen  fand  ich  etwas  anders  als  sie  Bertkau  beschreibt.  Wohl  sind 
sie  an  der  Spitze  keulig  \-erdickt;  aber  sie  sind  nicht  nur  an  ihrem  Ende  eingedrückt,  sondern 
nehmen  infolge  ihres  zarten  Baues,  namentlich  ihrer  oberen  Hälfte,  durch  gegenseitigen  Druck 
die  mannigfaltigsten  Formen  an.  Die  Querschnitte  Fig.  11,  a  und  b  sind  einige  Beispiele  für 
diese  Ungestaltungen. 

Die  Duftschuppen  sitzen  in  ziemlich  flachen,  dünnhäutigen  Alveolen  (Fig.  13,  a);  ihr  Ba- 
salteil '(b)  ist  von  etwas  kräftigerem  Chitin  umgeben.  Die  ganze  Schuppe  ist  von  lockerem 
Maschenwerk  erfüllt,  zwischen  dem  sich  in  der  unteren  Hälfte  (b)  gelbbraune  Körnchen,  viel- 
leicht Sekret,  eingelagert  finden. 


-     17     — 

Die  eingedrückte  Spitze  der  Schupre  soll  nach  Bertkau  eine  Öffnung  aufweisen.  Nun 
fand  ich  zwar  am  oberen  Ende  einiger  Duftschuppen,  ü<>v{  wo  ihre  chitinigen  Längsleisten  kon- 
vergieren, eine  Öffnung,  wie  sie  etwa  Fig.  12,  oe  darstellt.  Aber  erstens  war  ihr  Vorkommen 
so  selten,  zweitens  können  die  vielen  Faltungen  der  Duftschuppe  so  leicht  zu  Irrtümern  ver- 
leiten, dass  das  Vorhandensein  jener  Öffnung  an  jeder  Schuppe  zu  bezweifeln  ist.  Wegen  der 
äusserst  zarten  Schuppenwandung  könnte  man  eher  vermuten,  dass  das  Sekret  durch  feine 
Foren  auf  der  ganzen  Oberfläche  zu  Tage  tritt. 


Mit  dem  an  dritter  Stelle  in  diesem  Abschnitte  zu  besprechenden  Schmetterling,  Pechi- 
pogon  barbalis,  einer  niederen  Eule,  bietet  sich  uns  ein  Beispiel  dar  für  das  Vorhandensein 
von  Duftpinseln  an  den  Vorderbeinen.  Ein  gleiches  Vorkommen  beobachteten  Edwards  f23), 
Kirby(24),  Bailey  t25,  26)  und  Haase(31)  an  Catocala-Arten. 

Schon  durch  seinen  allgemeinen  Bau  fällt  das  Vorderbein  von  Pechipogon  barbalis 
auf.  Coxa,  Trochanter,  Femur  und  Tibia  sind  langgestreckt  [Taf.  IV]  (Fig.  14j.  Dieses  Vorder- 
bein trägt  nicht  weniger  als  drei  Duftbüschel.  Der  grösste  von  ihnen  sitzt,  was  ziemlich  selten 
zu  finden  ist,  innen  am  Femur,  kurz  über  dem  Tibiagelenk  (Fig.  14,  fb). 

Die  beiden  anderen,  ein  kurzer  (tbk)  und  ein  längerer  (tbl),  entspringen  an  der  Innen- 
seite der  Tibia,  gleich  unter  jenem  Gelenk.  Die  Strahlhaare  sind  orangegelb  gefärbt.  Jeder 
der  beiden  letztgenannten  Büschel  sitzt  einem  basalen  Drüsenfelde  auf  (Fig.  16,  dzj  und  dz,). 
Die  Drüsen  sind  einzellig,  etwa  0,017  mm  lang  und  besitzen  grosse  Kerne.  Oben  tragen  sie 
eine  runde,  trichterförmige  Alveole,  der  das  Strahlhaar  eingefügt  ist.  Folgen  wir  nun  einem 
solchen  Haar  seiner  Länge  nach  auf  Querschnitten,  so  sehen  wir,  dass  es  an  seinem  basalen 
Teile  zarte  Wandungen  besitzt.  Zwischen  den  schwachen  Chitinlängsleisten  (Fig.  10,  chli  er- 
scheint die  Grenzmembran  oft  ganz  geschwunden  (Fig.  19,  p),  sodass  eine  Öffnung  in  das  mit 
feinem  Maschenwerk  versehene  Innere  führt.  Diesem  Befunde  nach  ist  anzunehmen,  dass  der 
von  den  Basaldrüsen  secernierte  Duftstoff  zunächst  in  das  Haar  eintritt  und  dann  am  unteren 
Teile  desselben  ausgeschieden  wird. 

Weiter  nach  der  Spitze  zu  wird  die  Wandung  der  Dufthaare  stärker  und  zeigt  keine 
Unterbrechungen  mehr;  auch  das  Maschenwerk  im  Inneren  erscheint  chitinreicher.  Für  W^eiter- 
leitung  des  Sekrets  ist  demnach  hier  das  Haar  nicht  mehr  geeignet.  Damit  es  aber  auch  diesem 
oberen  Teile  des  Duftbüschels  nicht  an  Sekret  mangele,  finden  sich  bei  unserem  Schmetter- 
linge noch  andere  Drüsen.  Sie  liegen  in  der  Tibia  mehr  nach  den  Tarsen  zu  und  münden  da, 
wo  die  äussere  Hälfte  der  Duftbüschel  in  der  Ruhelage  sich  anlegt,  bei  Fig.  14  etwa  in  der 
Höhe  von  nzj  und  nzg.  Diese  Nebendrüsen  sind,  wie  der  Querschnitt  Fig.  15  nz  zeigt,  grösser 
als  die  Basaldrüsen,  etwa  Ü,C42  mm  lang.  Fig.  21  stellt  eine  einzelne  dar.  Um  den  grossen 
Kern  i.k)  herum  ist  das  Protoplasma  dicht  körnig,  weiter  nach  der  Mündung  zu  wird  es 
maschig  (mp),  bis  es  schliesslich  radiär  angeordnete  Stränge  (str)  nach  einem  Hohlräume  (h) 
zu  ausstreckt,  der  unmittelbar  unter  der  Alveole  (a)  liegt.  Dieser  ist  eine  kleine,  eUiptische, 
dünnwandige  Schuppe  eingefügt,  deren  Querschnitt  uns  Fig.  20  zeigt.  Während  die  dem  Beine 
zugekehrte  Unterseite  (u)  eben  und  mehr  chitinisiert  ist,  ist  die  Oberseite  (o)  mannigfach  ge- 
faltet. Dann  und  wann  führen  tiefe  Einbuchtungen  (e)  in  das  mit  wenig  Maschenwerk  versehene 
Schuppeninnere.    Durch  diese  Schuppen  tritt  das  Sekret  der  Nebendrüsen  aus  und  versorgt  den 

Zoologica.    Hell  3:>.  3 


—     18    — 

oberen  Abschnitt  der  Duftbüschel.  (In  Fig.  15  sind  die  kleinen  Duftschuppen  durch  blaue  Farbe 
ausgezeichnet.) 

Interessant  ist  hier  wiederum  die  Schutzvorrichtung,  welche  diesen  beiden  Duftbüscheln 
beigegeben  ist.  Über  der  Anwachsungsstelle  der  letzteren  zweigt  sich  von  der  Tibia  ein  An- 
hang (seh)  ab,  der  sich  halbrinnenfürmig  um  deren  Innenseite  legt  und  die  beiden  Duftbüschel 
verdeckt.  In  Fig.  14  sehen  wir  auf  den  mit  seh  bezeichneten  Anhang;  in  Fig.  16,  seh  ist  ihr 
oberer,  in  Fig.  15,  seh  ist  ihr  unterer  Teil  quer  durchschnitten.  Diese  Hülse  ist  mit  der  Tibia 
gelenkig  verbunden;  sie  und  die  erwähnten  beiden  Duftbüschel  können  durch  Muskeln,  welche 
man  bei  Fig.  14  m  durchscheinen,  bei  Fig.  17  m  im  Querschnitt  sieht,  aufgerichtet  und  ange- 
zogen werden. 

Mittels  einer  Nadel  kann  man  die  Hülse  emporheben  und  die  der  Tibia  ansitzenden 
Büschel  freilegen. 

Aber  noch  ein  zweiter  ^Anhang  der  Schiene  weckt  die  Aufmerksamkeit  des  Be- 
obachters. Es  ist  ein  kurzes,  spindelförmiges  Gebilde  (Fig.  14  .schbl),  das  noch  über 
jener  Hülse  der  Tibia  angeheftet  ist.  Der  Querschnitt  (Fig.  17)  durch  den  oberen  Teil  der 
letzteren  zeigt  uns  auch  jenes  Gebilde  etwas  schräg  durchschnitten.  Wir  sehen  sein  Inneres 
mit  einer  grossen  Anzahl  einzelliger  Drüsen  ausgefüllt  (drs),  welche  alle  an  der  dem  Leibe  des 
Schmetterlings  zugekehrten  Seite,  die  mit  einer  Menge  chitiniger  Zapfen  (z)  besetzt  ist,  nach 
aussen  zu  münden  scheinen.  Wenigstens  konnte  ich  keinen  Ausgang  der  Drüsen  nach  der  mit 
unregelmässigen  Chitinzähnen  (Zj)  versehenen  Rückseite  entdecken. 

Über  die  Bedeutimg  dieses  Organs,  das  Haase  mit  dem  Namen  „Schienenblatt"  belegt 
hat,  gehen  die  Ansichten  der  Forscher  auseinander.  Landois  sieht  es  bei  Acherontia  atropos 
als  Gehörorgan  an;  Haase  vermutet,  es  diene  zur  Reinigung  der  Haarpinsel ;  Bertkau  hält  es 
für  eine  Bürste  zum  Reinigen  der  Augen. 

Das  es  zum  Zwecke  des  Reinigens  dient,  ist  nicht  unmöglich,  zumal  da  es  sich  auch 
bei  Weibchen  vorfindet,  wie  Bertkau  beobachtet  hat.  Damit  ist  aber  nicht  ausgeschlossen, 
dass  es  gegebenen  Falles  auch  noch  zu  einer  anderen  Verrichtung  herangezogen  werden  kann. 
Hierauf  weisen  gerade  bei  Pechipogon  barbalis  erstens  der  Drüsenreichtum  und  zweitens  die 
Lage  des  Schienenblattes  hin.  Gleich  über  dem  Tibia-Femurgelenk,  zum  Teil  am  äussersten 
Ende  der  Tibia  selbst  noch  (Fig.  17,  fb),  hauptsächlich  aber  am  Femur  entspringt  der  dritte  und 
grösste  Duftpinsel  (Fig.  14,  fb).  An  seiner  Basis  finden  sich  ebensolche  Drüsen  (Fig.  18,  fbd) 
wie  am  Grunde  der  vorher  beschriebenen  Duftpinsel;  auch  Muskeln  (fbm)  .sind  vorhanden. 

In  der  Ruhelage  nun  drückt  sich  die  Tibia  gegen  den  Femur,  etwa  wie  die  Schneide 
eines  Taschenmessers  gegen  den  Griff.  Der  Dufcpinsel  des  Schenkels  legt  sich  dabei  in  die 
zwischen  beiden  gebildete  Rinne.  Hierbei  kommt  sein  Endabschnitt  gerade  auf  das  Mündungs- 
feld  der  Drüsen  vom  Schienenblatt  zu  liegen.  Da  nun  der  Femurbüschel  nur  Basalzellen  be- 
sitzt, Nebenzellen  aber  fehlen,  so  wäre  es  nicht  unmöglich,  dass  hier  die  Drüsenzellen  des 
Schienenblattes  die  Funktion  der  Nebenzellen  verrichteten. 


19 


Duftorgane  an  der  Basis  des  Abdomens. 

Duftorgane  dieser  Art  haben  sich  besonders  bei  Sphingiden  ausgebildet.  Von  Ache- 
rontia  atropos,  Sphinx  convolvuli  und  Sphinx  ligustri  sind  sie  schon  längere  Zeit  bekannt. 
Haase  gibt  eine  Beschreibung  der  äusseren  Form  dieses  Organs  bei  Acherontia  atropos  (31j, 
ebenso  Arnhart  (30),  der  sie  für  Kitzelorgane  hält,  mittels  deren  das  Männchen  den  Rücken 
des  Weibchens  streichelt.  Reichenau  (29)  untersuchte  das  Organ  in  anatomischer  Hinsicht 
bei  Sphinx  ligustri,  Bertkau  (28)  bei  Acherontia  atropos. 

Teils  wegen  mangelhaften  Untersuchungsmaterials,  teils  wegen  Unzulänglichkeit  der 
früheren  Präpariermethoden  ist  aber  den  genannten  Forschern  manches  entgangen,  was  ich 
hier  nachholen  möchte. 

Sowohl  bei  Acherontia  atropos  als  auch  bei  Sphinx  ligustri  liegt  das  Duftorgan 
in  einer  Falte,  die  sich  längs  über  den  ersten  und  zweiten  Hinterleibsring  da  erstreckt,  wo 
Sternit  und  Tergit  zusammentreffen  [Tafel  V]  (Fig.  1). 

Ein  kräftiger,  mit  mancherlei  Anhängen  versehener  Chitinrand  (r)  kennzeichnet  auf  den 
Querschnitten  (Fig.  2  und  3)  die  Grenze  des  kräftigen  Tergits  (t).  Bei  Acherontia  atropos 
ist  das  Duftorgan  ein  orangegelber,  bei  Sphinx  ligustri  (Fig.  1)  ein  weisser  Haarbüschel,  der 
in  der  mit  dünnem  Chitin  ausgekleideten  Falte  sitzt,  und  zwar  in  ihrem  zum  ersten  Leibesringe 
gehörigen  Abschnitte  (Fig.  2  und  3,  fa  =  Falte,  b  =  Büschel).  Es  gelang  mir,  ein  Männchen 
von  Acherontia  atropos  mit  ziemlich  zurückgezogenem,  dagegen  ein  Männchen  von  Sphinx 
ligustri  mit  ausgestülptem  Haarbüschel  zu  konservieren.  So  stellt  Fig.  2  das  eingezogene 
Duftorgan  des  ersten,  Fig.  3  das  vorgestreckte  Organ  des  zweiten  Schwärmers  dar.  Die 
Querschnitte  zeigen,  dass  Bertkaus  Ansicht,  am  Grunde  der  Dufthaare  von  Acherontia  atropos 
seien  keine  Drüsen  vorhanden,  irrig  ist.  Bei  beiden  Sphingiden  sind  Felder  von  ziemlich  grossen 
Basaldrüsen,  die  bei  Acherontia  atropos  eine  Länge  von  0,118  mm  erreichen,  vorhanden.  Diese 
Drüsen  sind,  wie  Fig.  4,  dr  zeigt,  langgestreckt  und  haben  grosse  Kerne.  Zwischen  ihnen 
finden  sich  noch  ebenfalls  cylindrische,  aber  kürzere  Hypodermiszellen  (hz)  vor.  Auffällig  ist, 
dass  auch  die  Hypodermiszellen  des  angrenzenden  Tergits  zum  Teil  langgestreckt  sind  und 
dass  diese  in  haarförmige  Schuppen,  ähnlich  denen  des  Duftbüschels,  münden  (Fig.  2  u.  3th)^ 
während  die  zwischen  ihnen  eingestreuten  kurzen  Hypodermiszellen  (khz)  gewöhnliche  Schuppen 
(seh)  tragen.  Es  erweckt  den  Anschein,  als  hätten  war  hier  einen  Übergang  von  gewöhnlichen 
Hypodermiszellen  zu  Drüsenzellen  vor  uns. 

Wie  das  Sekret  nach  aussen  gelangt,  lässt  sich  nicht  genau  feststellen.  Die  Dufthaare 
besitzen  wieder  das  oft  erwähnte  schwammartige  Gewebe;  manchmal  scheint  es  auch,  als  wäre 
zwischen  den  chitinigen  Längsleisten  die  Aussenwand  durchbrochen.  In  der  Mitte  zeigt  das 
Haar  einen  Hohlraum  (Fig.  5).  Dass  die  Büschelhaare,  wie  Reichenau  meint,  Kapillarröhr- 
chen  seien,  an  deren  Spitze  das  Sekret  austritt,  ist  kaum  anzunehmen;  denn  diese  Ausmün- 
dungsstelle wäre  für  die  Ausbreitung  des  Sekrets  auf  der  reichgegliederten  Oberfläche  des 
Haarbüschels  sehr  ungünstig  gelegen. 

In  dem  zum  zweiten  Abdominalringe  gehörigen  Abschnitte  der  Falte  liegt  ein  zweites 
grosses  Drüsenfeld.    Es  ist  von  Bertkau  an  Acherontia  atropos  entdeckt  worden.     Die  Drüsen 


—    20     — 

stehen,  wie  Fig.  6  zeigt,  dichtgedrängt.  Eine  einzelne  (Fig.  7)  besitzt  cylindrische  Gestalt, 
einen  grossen  Kern  (k)  und  vor  ihrer  JVlündung  eine  ziemlich  grosse  Vakuole  (h).  Zahlreiche  neben 
ihr  liegende  Hypodermiszellen  (hz)  sondern  eine  feine  chitinige  HLille  ab  (ch),  die  sich  aber  am 
hinteren  Ende  der  Drüsen  nicht  mehr  wahrnehmen  lässt.  Die  Alveole,  in  welche  die  Drüse 
mündet,   trägt  eine  sehr  kleine  Schuppe,  von  deren  feinerem  Bau  nichts  mehr  zu  erkennen  ist. 

Wir  finden  also  bei  Acherontia  atropos  und  Sphinx  ligustri  ganz  ähnliche  Verhältnisse  wie 
bei  Pechipogonbarbalis;  die  Basalzellen  werden  in  ihrer  Wirkung  unterstützt  durch  Nebenzellen. 

Der  Mechanismus  des  Ausstreckens  und  Einziehens  des  Haarbüschels  ist  folgender: 
Die  Falte  ist  mit  einer  dünnen  Chitinhaut  ausgekleidet.  Durch  Blutdruck  vermag  der  Schmetter- 
ling dieselbe  au.szustülpen,  wie  wir  es  an  Fig.  3  von  Sphinx  ligustri  sehen,  (fa  =  Falte). 
Reichenau(29)  hielt  die  ausgestülpte  Falte  für  einen  den  Dufthaaren  gemeinsamen  Drüsensack. 
Will  der  Schmetterling  das  Duftorgan  zurückziehen,  so  kontrahieren  sich  die  Muskeln  m,  welche 
an  dem  kräftigen  Tergit  einen  festen  Anheftungspunkt  (p)  haben,  und  ziehen  die  Falte  zurück. 
In  Fig.  2  sehen  wir  diese  bis  auf  die  Zunge  z  wieder  eingestülpt.  Ist  letzteres  vollständig 
geschehen,  so  rücken  die  Ränder  r  und  rst  näher  aneinander  und  der  starke  Chitinsaum  r  des 
Tergits  bietet  dem  Duftorgan  einen  sicheren  Schutz. 


Duftorgane  am  Ende  des  Abdomens. 

Wir  gelangen  nun  zu  diesen  vollendetsten  aller  Duftorgane,  wir  wir  sie  bei  Danaiden 
und  in  noch  höherer  Entwickelung  bei  Euploeen  finden. 

Man  kann  bei  Männchen  der  genannten  Gattungen  oft  beobachten,  wie  sich  zu  beiden 
Seiten  des  Körpers  zwischen  dem  siebenten  und  achten  Leibesringe  je  ein  Duftpinsel  hervor- 
streckt, der  z.  B.  bei  Lycorea  atergatis  die  ausserordentliche  Länge  von  12  mm  erreicht. 

Taf  V,  Fig.  10  und  11  sind  zwei  Fritz  Müller  (12)  entlehnte  Abbildungen,  die  dieses 
Verhalten  von  Danais  erippus  und  Danais  gilippus  zur  Anschauung  bringen.  Auch  Erich 
Haase(32)  erwähnt  derartige  Duftpinsel. 

In  der  vorliegenden  Abhandlung  soll  zunächst  Danais  plexippus  einer  näheren  Be- 
trachtung unterzogen  werden.  Taf  V  Fig.  8,  ein  aus  Querschnitten  konstruiertes  Bild,  stellt 
die  Lageverhältnisse  der  Duftorgane  zu  den  übrigen  Hinterleibsorganen  dar.  Die  Duftorgane 
sind  langgestreckte,  von  einer  biegsamen  Chitinhaut  umgebene  Säcke,  die  vom  siebenten  bis 
in  die  Mitte  des  vierten  Hinterleibsringes  reichen  und  rechts  und  links  dem  Abdomen  einge- 
lagert sind  (du).  Den  Winkel  (w)  des  siebenten  Ringes  füllen  sie  fast  vollständig  aus  und 
nehmen  der  Form  des  letzteren  entsprechend  halbmondförmigen  Querschnitt  an,  während  sie 
oben  im  allgemeinen  walzenrund  sind.  An  die  Aussenfläche  jedes  Duftorganes  setzen  sich 
mehrere  Muskeln  an.  Der  grösste  erstreckt  sich  von  dem  im  Leibesinneren  gelegenen  Ende 
des  Sackes  bis  an  die  Grenze  zwischen  dem  sechsten  und  siebenten  Leibesringe,  und  zwar  nach 
der  ventralen  Seite  (mj.  Hier  sind  die  Ringe  etwas  emporgezogen  und  verschmälert  (vergl. 
die  punktierte  Linie  l),  das  Tergit  dagegen  ist  breiter,  sodass  dadurch  der  Körper  eine  Krümmung 
nach  der  Bauchseite  erfährt.  Zwei  weitere  Muskeln  heften  sich  an  einer  kleinen  chitinigen  Crista 
(er)  oberhalb  der  Falte  zwischen  dem  siebenten  und  achten  Leibesringe  an.    Der  eine  von  ihnen 


—    21    — 

(iTiä)  verläuft  nach  dem  Tergit  des  siebenten,  der  andere  (in^)  nach  dem  Ende  des  achten  Leibes- 
ringes. Schliesslich  ist  das  Duftorgan  noch  durch  eine  Anzahl  kurzer  Muskeln  (m,)  im  Winkel 
des  siebenten  Ringes  befestigt. 

Zwischen  den  Duftorganen  liegt  der  muskelreiche,  von  Chitin  umgebene  Penis  (pen) 
und  dorsalwärts  von  diesem  der  Darm  (da).  Vom  Penis  aus  können  wir  rücklaufend  den  man- 
nigfachen Windungen  des  ductus  ejaculatorius  folgen  (dej),  in  den  schliesslich  die  beiden  von 
den  Hoden  kommenden  vasa  deferentia  (vd)  münden.  Die  beiden  Hoden  (ho)  sind  so  zu- 
sammengedrängt, dass  sie  als  ein  unpaares  Organ  erscheinen.  Kurz  über  dem  Penis  münden 
in  den  ductus  ejaculatorius  zwei  Anhangsdrüsen  (adr). 

Gehen  wir  nun  zu  dem  feineren  Bau  des  Duftorgans  über.  Dasselbe  öffnet  sich 
zwischen  dem  siebenten  und  achten  Leibesringe  nach  aussen  (oe). 

Ein  L-ängS'^chnitt  durch  die  Ausmündungsstelle  [Taf.  V]  (Fig.  9)  gibt  zugleich  Auf- 
schluss  über  die  Entstehung  des  Organs.  Sowohl  die  Chitinhaut  des  achten  (chg)  als  auch  die 
des  siebenten  Ringes  (ch,)  gehen  kontinuierlich  in  die  des  Duftorganes  (chdu)  über,  sodass  wir 
dieses  als  eine  Erweiterung  der  Falte  zwischen  jenen  beiden  Ringen  auffassen  müssen.  Die 
Falte  streckt  sich  aber  nicht  nur  weit  nach  oben,  dabei  in  der  Nähe  der  Mündung  kleine  Neben- 
falten (nf)  bildend,  sondern  sendet  auch  eine  Ausstülpung  (wf)  in  den  Winkel  des  siebenten 
Ringes. 

Für  die  Entstehung  des  Duftorgans  durch  Einfaltung  spricht  ausser  seiner  Chitinaus- 
kleidung auch  die  Anordnung  herantretender  Muskeln. 

Während  sich  gewöhnlich  in  jedem  Ringe  zwischen  Falte  und  oberem  Rande  Muskeln 
ausspannen,  die  das  Nähern  der  Ringe  ermöglichen  [Taf  VJ  (Fig.  8,  rm),  scheinen  diese  im 
siebenten  Abdominalabschnitte  zu  fehlen.  Li  Wirklichkeit  sind  sie  aber  doch  noch  vorhanden, 
und  zwar  als  die  grossen  Muskeln  mj.  Ihre  Anheftungsstelle  an  der  Grenze  des  sechsten  und 
siebenten  Ringes  ist  dieselbe  geblieben;  die  andere  aber  gelangte,  der  in  das  Leibesinnere  vor- 
dringenden Falte  folgend,  so  weit  nach  oben,  dass  der  Muskel  in  der  Ruhelage  des  Duftorgans 
gerade  die  umgekehrte  Richtung  annehmen  musste.  Auch  die  im  achten  Leibesringe  ausge- 
spannten Muskeln  (mj)  haben  durch  die  Anheftung  an  die  Crista  des  Duftorgans  etwas  andere 
Lage  erhalten;  dies  ist  jedenfalls  geschehen  infolge  der  später  zu  besprechenden  Funktion  dieser 
Muskeln  als  Zurückzieher  des  Duftorgans. 

Dass  die  Dufttaschen  Einstülpungen  der  äusseren  Haut  sind,  dafür  spricht  ferner  auch 
das  Vorhandensein  von  Schuppenhaaren  in  ihrem  Inneren.  Diese,  eben  die  langen  Haare  des 
Duftbüschels,  sitzen  am  Grunde  der  Tasche  (gr)  in  Alveolen.  Jedes  von  ihnen  ist  mit  einer 
Chitinhaut  umgeben,  auf  der  sich  Längsleisten  hinziehen  [Taf  V]  (Fig.  12,  ha).  Im  Innern  ist 
dichtes  Maschengewebe  vorhanden.  Irgendwelche  Öffnungen  sind  an  ihnen  nicht  zu  entdecken; 
ebensowenig  findet  sich  in  ihnen  Sekret.  Die  Drüsenzellen  sind  der  mannigfach  gefalteten 
Chitinhaut  des  Taschengrundes  eingelagert  (Fig.  12, 13  u.  14);  doch  fehlt  ihnen  an  der  Peripherie 
des  Duftorgans  die  Chitinbekleidung  (pe).  Jede  besitzt  einen  grossen  Kern  (k),  dem  oft  noch  ein 
kleinerer  (kj)  zugesellt  ist.  Die  Alveolen  (a),  durch  welche  die  Zellen  ausmünden,  sind  nicht 
vöUig  rund,  sodass  neben  dem  darinsitzenden  Schuppenhaar  noch  ein  Gang  (ga)  frei  bleibt, 
durch  den  jedenfalls  das  Sekret  austritt,  wenigstens  findet  sich  letzteres  am  Grunde  der  Haare 
in  ausserordentlicher  Menge.  Es  zeigt  dieselbe  Beschaffenheit  wie  das  bei  unserem  Schmetter- 
ling in  dem  Duftorgan  der  Flügel  beobachtete;  es  sind  gelbbraune  Kügelchen  (se). 


09 


Die  Haarschuppen  mit  ihren  Drüsen  finden  sich  nur  etwa  im  oberen  Drittel  der  Dult- 
tasche. Weiter  nach  unten  ist  die  Wandung  derselben  kahl,  aber  ausserordentlich  faltenreich, 
besonders  in  der  Nähe  der  Mündung  (Fig.  9). 

Diese  Falten  sind  allenthalben  mit  Sekret  angefüllt  und  für  die  Ausbreitung  desselben 
von  o-rosser  Bedeutung.  Das  allmählich  nach  unten  sickernde  und  auch  das  dem  zurücktreten- 
den Duftpinsel  etwa  noch  anhaftende  Sekret  wird  in  ihnen  festgehalten,  sodass  es  an  allen 
Stellen  der  Taschenwand  angehäuft  ist  und  der  austretende  Duftpinsel  an  seiner  gesamten  Ober- 
fläche reichlich  davon  benetzt  wird. 

Wie  kommt  nun  das  Ausstülpen  und  das  Zurückziehen  des  Duftorgans  zu  stände? 

Geeignete  Muskeln  für  diese  Funktion  sind  nicht  vorhanden.  Der  obere,  grosse  Muskel 
(mi),  der  allein  in  Betracht  käme,  würde  das  Innenende  des  Duftsackes  der  Mündung  nur  wenig 
nähern  können,  überhaupt  dasselbe  nur  umbiegen.  So  bleiben  nur  noch  Luft-  oder  Blutdruck 
als  wirkende  Kräfte  übrig. 

Das  Duftorgan  liegt  fast  ganz  frei  im  Körper;  nur  durch  die  Muskeln  (ms,  m-^  und  m^) 
in  der  Nähe  seiner  Mündung  ist  es  angeheftet.  Wie  der  Querschnitt  Taf.  V  Fig.  13  zeigt,  liegt 
sein  ganzer  oberer  Teil  (odu)  in  einem  Hohlräume  (h),  den  das  umliegende  corpus  adiposum 
(cadj  frcilässt.  Würde  nun  das  Organ  durch  Luftdruck  nach  aussen  gepresst,  so  müssten  an 
jenen  Raum  schwellbare  Tracheenblasen  grenzen.  Aber  keine  der  herantretenden  Tracheen  (tr) 
zeigt  derartige  Bildungen.  Jedoch  viele  der  Zw-ischenräume  (z),  die  sich  zwischen  dem  corpus 
adiposum  hinziehen  und  Blut  enthalten,  münden  in  jenen  Hohlraum  (bei  mue),  sodass  anzu- 
nehmen ist,  dass  die  Dufttasche  von  Blut  umgeben  ist.  Hieraus  erklärt  es  sich  auch,  dass 
die  Duftdrüsen  gegen  den  umgebenden  Hohlraum  hin  keine  abschliessende  Wandung  be- 
sitzen (Fig.  12  und  14,  pej.  Nur  so  können  sie  durch  das  sie  unmittelbar  bespülende  Blut  er- 
nährt werden. 

Wir  sind  also  zu  der  Annahme  berechtigt,  dass  das  Duftorgan  durch  Blutdruck  ausge- 
stülpt, oder  bildlich  gesagt,  wie  ein  Handschuhtinger  umgekrempelt  werden  kann.  Dem  Baue 
nach  zu  schliessen  würde  dies  in  folgender  Weise  vor  sich  gehen:  Durch  Zusammenziehen  der 
Muskeln  im  oberen  Teile  des  Abdomens  und  die  daraus  resultierende  Volumenverminderung 
wird  zunächst  der  Blutdruck  von  oben  her  erhöht  und  dadurch  wird  die  Tasche  oben  einge- 
drückt. Sodann  ziehen  sich  die  beiden  grossen  Transversalmuskeln  [Tafel  V]  (Fig.  8,  trm)  zu- 
sammen, welche  vom  oberen  Seitenrande  des  fünften  nach  einer  ventralen  Chitincrista  am 
unteren  Ende  des  sechsten  Leibesringes  verlaufen  (crl).  Hierdurch  wird  der  Leib  seitlich  zu- 
sammengepresst  und  mit  Hilfe  der  sich  ebenfalls  kontrahierenden  Muskeln  der  unteren  Ringe 
eine  solche  Raumverminderung  herbeigeführt,  dass  die  vollständige  Ausstülpung  erfolgt.  Der 
Muskel  (mj  an  der  Spitze  des  Duftorgans  würd  dabei  in  das  Innere  des  umgekrempelten  Sackes 
hineingezogen.  Hier  scheint  nun  aber  der  Transversalmuskel  (trm),  der  sich  zwischen  jenem 
(m,)  und  dem  Duftorgan  hindurchzieht,  hemmend  entgegenzutreten.  Jedoch  der  Muskel  m,  be- 
sitzt eine  solche  Länge,  dass  er  bei  zurückgezogenem  Duftorgan  nicht  mehr  straff  gespannt 
ist,  sondern  Biegungen  aufweist.  Ferner  erlährt  er  beim  Ausstülpen  des  Sackes  sicher  noch 
eine  Dehnung.  So  ist  wohl  anzunehmen,  dass  er,  trotzdem  er  den  Transversalmuskel  umgleitet, 
doch  noch  die  genügende  Ausdehnung  besitzt,  um  eine  vollständige  Ausstülpung  des  Duft- 
beutels zu  ermöglichen. 

Auch  die  unteren,  der  Chitincrista  (er)  des  Duftorgans  angehefteten  Muskeln  (m.,  und  m,) 


-   23   - 

werden  bei  dem  Herausstrecken   des  letzteren  gedehnt  werden,   da  ja   die  Crista  ein  Stück  in 
das  Innere  des  umgestülpten  Sackes  hineingezogen  wird. 

Das  Zurückziehen  des  Duftorgans  geschieht  jedenfalls  in  folgender  Weise:  Sowohl  der 
Endmuskel  (m,)  als  auch  die  unteren  Muskeln  (m^  und  m;,)  kontrahieren  sich  und  ziehen  das 
Duftorgan  zum  Teil  zurück.  Gleichzeitig  erschlaffen  aber  auch  die  Körpermuskeln  und  infolge 
der  Elasticität  des  Chitinpanzers  erfolgt  eine  Erweiterung  des  Abdominallumens.  Das  in  den 
ausgestülpten  Sack  gepresste  Blut  kann  zurücktreten;  ja  es  findet  vielleicht  auch  eine  durch 
die  Körpererweiterung  verursachte  Saugwirkung  statt.  Ferner  wird  auch  die  Elasticität  der 
Chitinwand  des  Duftorgans  selbst  dazu  beitragen,  dass  dieses  wieder  in  seine  Ruhelage  gelangt. 
Wenigstens  können  die  zahlreichen  Fältchen  (fl),  die  die  Wand  des  Organs  gegenüber  der 
Mündung  aufweist  und  die  sie  nach  einer  vorhergegangenen  Spannung  wieder  zu  bilden  sicher 
bestrebt  ist,  für  eine  solche  Annahme  sprechen. 


Was  bezüglich  der  Lage  und  der  Entstehung  des  Duftorgans  von  Danais  plexippus  ge- 
sagt worden  ist,  gilt  auch  von  der  hier  beschriebenen  Euploea.  Der  Bau  des  Organs  ist  aber 
in  mancher  Hinsicht  abweichend. 

Am  meisten  fällt  es  auf,  dass  das  distale  Ende  jeder  Dufttasche  medianwärts  sich  um- 
schlägt und  dadurch  den  Anschein  darbietet,  als  ob  ein  eigentümlicher  Anhang  vorliege  [Taf.  V] 
(Fig.  15,  ta).  Dass  es  sich  indessen  nicht  um  einen  solchen  handelt,  lehrt  die  Anheftung  des 
grossen  Endmuskels  (mi).  Das  Duftorgan  macht  demnach  im  Innern  des  Körpers,  nur  eine 
Biegung  (g),  geht  in  einen  gebogenen  Hals  (hal)  und  schliesslich  in  eine  Tasche  über  (ta).  Beide 
Taschen  erstrecken  sich  von  dem  Duftorgan  nach  der  Bauchseite  zu  [Taf.  V]  (Fig.  16,  ta).  Ihre 
und  auch  die  Innenwand  des  Halses  (hal)  ist  überall  mit  einkernigen  Drüsen  besetzt  (dr),  die 
von  vielfach  gefaltetem  Chitin  umgeben  sind  bis  auf  ihre  Aussenseite  (au),  wo  sie  durch  das 
herantretende  Blut  ernährt  werden.  In  der  Tiefe  der  Tasche  nehmen  die  Drüsenzellen  mehr 
cylindrische  Form  an  (drc)  (Fig.  17).  Mehrere  münden  in  einen  gemeinsamen  Gang  (ga),  der 
in  eine  langgestreckte  Alveole  (al)  führt  (Fig.  IS).  In  dieser  sitzt  eine  äusserst  zarte  Haar- 
schuppe  (hsch),  die  aussieht,  als  wäre  sie  an  ihrem  Ende  zerschlissen.  Bei  starker  Ver- 
grösserung  zeigt  sich,  dass  ihre  Wandung  eine  Menge  unregelmässiger  Auftreibungen  be- 
sitzt (Fig.  17  und  19,aftr).  Auf  der  Oberfläche  ist  ein  Netzwerk  feiner  Chitinleistchen  (chl)  zu 
erkennen.  Ob  die  dazwischen  liegenden  Partien  (zw)  offen  oder  durch  Chitin  verschlossen 
sind,  lässt  sich  nicht  mehr  feststellen.  Dass  die  Oberfläche  nur  noch  ein  feines  Gitterwerk  dar- 
stellt, kann  man  insofern  annehmen,  als  das  Schuppenhaar  sicher  nur  noch  exkretorischen 
Zwecken  dient.  Denn  diese  Haare  werden  nicht  mit  hervorgestreckt,  da  sie  einesteils  zu 
zart  sind  und  andernteils  der  Hals  der  Tasche  zu  eng  ist.  Sie  leiten  das  Sekret  von  den 
grossen  Drüsen  (drc)  nach  vorn,  wo  es  gemeinsam  mit  den  Ausscheidungen  der  vorderen 
Taschendrüsen  und  der  HalsdrUsen  in  den  Hauptteil  des  Duftorgans  übertritt,  letzteres  in  seinen 
Wirkungen  unterstützend.  Wie  das  Sekret  beschaften  ist,  liess  sich  an  dem  untersuchten  Ma- 
terial nicht  ermitteln.  Dass  die  seitlichen  Taschen  (ta)  nicht  mit  umgestülpt  werden,  geht  aus 
folgendem  hervor;  Erstens  ist  in  der  Ruhelage  ihr  Ende  etwas  abwärts  geneigt.  Zweitens  wird 
das  verengte  Lumen  des  Halses  wesentlich  bedingen,    dass  die  Tasche  nicht  ausgestülpt  wird. 


—    24    — 

Da  die  Tasche  sich  nicht  mit  ausstülpt,  so  ist  bei  Euploea  auch  kein  so  langer  Endmuskel 
(m,)  zum  Zurückziehen  nötig.  Weil  aber  in  der  Ruhelage  des  Duftorgans,  wie  schon  gesagt, 
die  Tasche  (ta)  etwas  nach  abwärts  geneigt  ist,  so  weist  auch  hier  der  erschlaffte  Muskel 
mehrere  Biegungen  auf  [Taf  V]  (Fig.  15  m^  und  ta). 

Der  Hauptabschnitt  des  Duftorgans  bietet  oben  (g)  dem  Blutdruck  eine  ziemlich  breite 
Angriffsfläche  dar.  In  ihm  finden  wir  auch  die  eigenthchen  Dufthaare.  Sie  sitzen  in  fest  sie 
umschliessenden  Alveolen  [Taf.  V]  (Fig.  17,  bal).  Die  darunterliegenden  Drüsenzellen  (hdr) 
werden  auf  dieselbe  Weise  ernährt  wie  die  in  der  Nebentasche.  Die  Haarschuppen  besitzen 
an  ihrem  basalen  Teile  eine  solide  Chitinwand  mit  regelmässig  angeordneten  Längsleisten 
(Fig.  20).  Weiter  nach  der  Spitze  zu  wird  die  W'andung  zarter,  und  an  die  Stelle  der  Leisten 
treten  unregelmässig  angeordnete  V^orsprünge  (Fig.  21  und  22,  vo).  Jeder  von  ihnen  scheint  an 
der  der  Schuppenspitze  zugekehrten  Seite  eine  feine  Öffnung  (o)  zu  tragen,  durch  welche  das 
Sekret  zum  Austritt  gelangt.  In  seinem  basalen  Teile  besitzt  das  Haar  einen  Mittelcanal;  nur 
an  der  Wandung  anliegend  findet  sich  Maschenwerk  (Fig.  20).  Der  Spitzenteil  des  Haares  ist 
aber  ganz  mit  solchem  erfüllt  (Fig  21). 

Auffällig  sind  kleine  schmutziggelbe  Krystalle  (ks)  des  regulären  Systems,  meistens 
Oktaeder,  die  sich  im  Innern  jedes  Haares  vorfinden,  und  zwar  im  basalen  Abschnitte  grössere 
(Fig.  20),  in  der  Spitze  kleinere  (Fig.  21).  Jedenfalls  haben  wir  es  hier  mit  dem  Sekret  zu  thun, 
das  durch  den  Konservierungsalkohol  oder  eine  der  bei  der  Präparation  angewandten  anderen 
Flüssigkeiten  ausgefällt  wurde. 

Dass  die  Krj'stalle  sich  noch  in  den  Spitzen  der  Haare  finden  und  dass  sie  dort  kleiner 
sind  als  in  der  Basis  ist  ein  Beweis  dafür,  dass  das  Sekret  in  den  Haaren  emporsteigen  und  sich 
dabei  durch  Austreten  aus  Öfl'nungen  derselben  allmählich  vermindern  muss. 


Zusammenfassuno- 


&>■ 


Aurivilh'u  s  (19)  teilt  die  Duftschuppen  folgendermassen  ein; 

1.  Federbuschschuppen, 

2.  Spitzschuppen, 

3.  Haarschuppen, 

4.  Ghederschuppen, 

5.  Fächerschuppen, 

6.  Blasenschuppen, 

7.  Punktschuppen. 

An  der  Hand  der  ausgeführten  Untersuchungen  ergibt  sich  nun,  dass  für  die  Duft- 
schuppen der  Lycaeniden  der  Name  „ Blasenschuppen "  als  auf  falscher  Anschauung  beruhend 
in  Wegfall  kommt  und  an  seine  Stelle  etwa  die  Bezeichnung  „Löffelschuppen"  treten  könnte. 
Ferner  wäre  als  eine  neue  Gruppe  die  der  „Porenschuppen",  wie  wir  sie  bei  Euploca  und 
Eurema  finden,  anzuführen. 

Die  dargelegten  Untersuchungen  lassen  uns  weiterhin  Schlüsse  ziehen  auf  die  phyloge- 
netische Entwickelung  der  Duftorgane. 

Letztere  sind  merkwürdig  regellos  verteilt.  Während  sie  bei  einer  Art  oder  Gattung 
vorkommen,  fehlen  sie  einer  nahe  verwandten.  Dies  zeigt  sich  z.  B.  bei  den  Lycaeniden.  Pieris 
napi  hat  ein  ganz  anders  ausgebildetes  Duftorgan  als  der  nahestehende  Colias  edusa.  Euploea 
hat  ähnlich  gebaute  Duftschuppen  wie  die  zu  den  Pieriden  gehörige  Eurema.  Beinpinsel  finden 
sich  bei  Hesperiden  und  den  weit  im  System  von  ihnen  entfernten  Noctuen  und  Microlepidopteren. 
Danais  und  Euploea  besitzen  ähnliche  Bauchpinsel  wie  die  Sphingiden.  Ja,  fassen  wir  weitere 
Kreise  ins  Auge,  so  finden  wir,  dass  sogar  bei  gewissen  Trichopteren  (33,  40)  und  Coleopteren  (41) 
Duftorgane  zur  Ausbildung  gelangt  sind,    während   sie  vielen  Schmetterlingsarten  ganz  fehlen. 

Aus  alledem  ergibt  sich,  dass  sich  die  Duftorgane  bei  den  verschiedenen  Gattungen 
oder  Arten  unabhängig  nebeneinander  entwickelt  haben,  dass  man  also  von  dem  ähnlichen 
Bau  derselben  nicht  auf  nahe  Verwandtschaft  der  betreffenden  Arten  schliessen  kann. 

Es  lässt  sich  wohl  annehmen,  dass  sich  Männchen  und  Weibchen  einer  Art  durch  den 
Geruch  erkannten,  der  ursprünglich  vielleicht  durch  alle  Hypodermiszellen  erzeugt  wurde.  Auf 
diesem  Standpunkte  sind  die  Schmetterlinge  stehen  geblieben,  die  keine  besonderen  Duftorgane 
aufweisen.  Bildeten  sich  nun  bei  gewissen  Männchen  diese  Hypodermiszellen  an  irgend  einer 
Körperstelle  besonders  gross  aus,  so  waren  diese  Tiere  im  Vorteile  vor  ihren  Mitbewerbern. 
Durch  fortgesetzte  Zuchtwahl  gelangten  dann  die  Duftorgane  zu  immer  vollkommenerer  Ent- 
wickelung. 

Zoologica.    Heft  38.  4 


—     L'6     — 

Der  Ansicht,  dass  kleine  Drüsenzellen  ursprünglich  allen  Schmetterlingen,  sowohl 
Männchen  als  Weibchen,  zukommen,  ist  auch  G  u  en  ther  (42).  Ob  dieselben  aber  gleichzeitig 
als  Schuppenbildungszellen  funktionieren  oder  ob  sie,  wie  Guenther  meint,  neben  diesen  an- 
gelegt werden,  darüber  kann  nur  eine  eingehende  entwickelungsgeschichtliche  Untersuchung' 
des  Puppenflügels  entscheiden. 

Von  vornherein  ist  anzunehmen,  dass  das  Sekret  denselben  Geruch  hat  wie  die  Futter- 
pflanze; denn  einesteils  lockt  derselbe  die  Weibchen  stark  an  und  andernteils  ist  es  am  ein- 
fachsten, wenn  die  von  der  Larve  der  Futterpflanze  entnommenen  Stoße  mögliclist  wenig  ver- 
ändert verwendet  werden  können.  So  duftet  Pieris  napi  ähnlich  wie  der  Saft  gewisser  Cruci- 
feren  und  Acherontia  atropos  wie  Solanum  tuberosum.  Wertvoll  und  ausschlag-gebend  in 
dieser  Hinsicht  würde  eine  Untersuchung  an  tropischen  Faltern  sein,  da  ihr  Duft  oft  so  stark 
ist,  dass  er  leicht  wahrgenommen  und  mit  dem  ihrer  Futterpflanze  verglichen  werden  kann. 

Den  geeignetsten  Ort  für  Anlage  der  Duftorgane  boten  die  Flügel.  Ihre  breite  Fläche, 
die  durch  die  Schuppen  wesentlich  vergrössert  wird,  und  ihre  Bewegungen  sind  der  Ausbreitung 
des  Sekrets  sehr  förderlich.  Und  so  finden  wir  denn  auch  die  meisten  der  genannten  Organe 
als  Duftschuppen  auf  den  Flügeln.  Dass  jene  Schuppen  aus  gewöhnlichen  hervorgegangen 
sind,  hat  Köhler  (39)  an  Lycaeniden  nachgewiesen  und  haben  wir  auch  an  Nisoniades  tages 
und  Danais  plexippus  gesehen. 

Der  Vorteil,  den  die  Lage  der  Duftschuppen  auf  den  Flügeln  bietet,  kann  aber  leicht 
zu  einem  Nachteile  werden.  Bei  schneller  Flügelbewegung  wird  das  Sekret  allzurasch  \-er- 
dunsten.  Deshalb  bildeten  sich  bei  manchen  Schmetterlingen  Schutzvorrichtungen.  In  Flügel- 
falten und  Umschlägen  des  Randes  sehen  wir  die  nächste  Ent\'\-ickelungsstufe  der  Duftorgane, 
wie  sie  uns  z.  B.  bei  Argynnis-,  Danais-  und  Hesperia-Arten  entgegentritt.  Dass  wir  es  hier 
mit  besseren  Fliegern  zu  thun  haben,  kann  man  in  unserer  Heimat  \\'ohl  beobachten.  Während 
z.  B.  Pieris  napi  einen  langsamen,  gaukelnden  Flug  besitzt,  bewegt  sich  Argynnis  paphia  rasch 
und  elegant,  und  die  Hesperia  Arten  zeigen  einen  fast  schwirrenden  Flügelschlag. 

Wird  die  Bewegung  der  Flügel  allzurasch,  so  sehen  wir  die  Duftorgane  gänzlich  \-on 
ihnen  verschwinden.  So  besitzen  z.  B.  die  Sphingiden,  die  ihre  Flügel  ausserordentlich  schnell 
bewegen,  nur  noch  Duftorgane  am  x\.bdomen. 

Für  die  Entwickelung  der  Duftorgane  ist  ferner  dieLrnährung  von  grosser  Bedeutung. 
Diese  muss  um  so  reichlicher  sein,  je  mehr  der  Schmetterling  auf  das  Duftorgan  angewiesen 
ist,  je  mehr  dieses  also  leisten  muss.  Darum  \\-erden  bei  solchen  Lepidopteren,  die  jene  Organe 
besonders  stark  in  Anspruch  nehmen  inüssen,  die  letzteren  sich  an  solchen  Körperstellen  ent- 
wickeln, wo  eine  reichliche  Ernährung  leicht  möglich  ist.  Hierzu  möge  folgendes  als  Erläu- 
terung dienen:  Bei  den  Tagfaltern  trägt  schon  die  Farbe  dazu  bei,  dass  die  Geschlechter  sich 
finden.  Gar  oft  kann  man  beobachten,  wie  z.  B.  ein  Pieris-Männchen  einem  Wanessa-Weibchen 
nachfliegt,  sobald  es  aber  in  seine  Nähe  kommt,  von  ilim  ablässt.  Den  Männchen  der  Tag- 
schmetterlinge dient  zunächst  die  Farbe,  dann  aber  der  Geruch  zum  Auffinden  der  Weibchen 
und  umgekehrt.  Anders  ist  es  bei  Schmetterlingen,  die  im  Dunkeln  oder  in  der  Dämmerung 
fliegen.  Bei  ihnen  kommt  die  Farbe  als  Anlockungsmittel  nicht  mehr  in  Betracht;  sie  sind 
allein  auf  den  Duft  angewiesen.  Und  so  sehen  wir  denn,  dass  bei  ihnen  das  Sekret  nicht  nur 
von  kleinen  DrUsenzelien  geliefert  wird,  die  allmählich  aufgebraucht  werden,  wie  die  in  den 
Flügeln  der  Tagfalter,  sondern  bei  ihnen  sind   die  Zellen  meist  grösser  und   im  Leibe   oder  in 


-     27     — 

den  Beinen  gelegen,  wo  sie  fortwährend  vom  Blute  ern;ilirt  werden  und  so  immer  weiter  Sekret 
abscheiden  können. 

Eine  eigentümliche  Mittelstellung  zwischen  Tagfaltern  und  Schwärmern  nehmen  hier 
wie  auch  in  vielen  anderen  Beziehungen  die  Hcspcriden  ein.  Bei  ihnen  sind  noch  Duftorgane 
auf  den  Flügeln  vorhanden,  aber  schon  zeigt  sich  bei  einer  Reihe  von  ihnen  die  Unterstützung 
der  Flügelorgane  durch  Beinpinsel. 

Drittens  spielt  in  der  Entwickelung  der  Duftorgane  die  Umgebung  eine  grosse  Rolle. 
Jeder  Beobachter  ist  erstaunt  über  die  hochentwickelten  Duftorgane  vieler  exotischer  Schmetter- 
linge, wie  wir  sie  bei  Danais  und  Euploea  sehen.  Bei  ersterem  Falter  ist  das  Flügelorgan 
durch  die  Umbildung  der  Rippe  erweitert;  bei  Euploea  sind  sogar  vier  Duftflecke  vorhanden. 
Ausserdem  finden  sich  bei  beiden  grosse  Duftorgane  im  Hinterleibe,  die  bei  Euploea,  wie  wir 
sahen,  ebenfalls  eine  weitergehende  Umbildung  (Erweiterung)  erfahren.  Aber  doch  sind  beide 
nicht  Nachtschmetterlinge,  und  Euploea  zeigt  zudem  noch  einen  sehr  trägen  Flug.  Beide  Falter 
aber  leben  in  der  heissen  Zone  mit  ihrem  üppigen  Pflanzenwuchs.  Die  Luft  ist  mit  Blumenduft 
erfüllt.  Von  zuverlässiger  Seite  wurde  mir  versichert,  dass  man  den  Blütenduft  Ceylons  bis 
weit  hinaus'  auf  das  Meer  wahrnehmen  kann.  Soll  nun  in  dieser  Fülle  von  Gerüchen  der  Duft 
der  Faltermännchen  zur  Geltung  kommen,  so  muss  er  in  ergiebiger  Menge  zur  Abscheidung 
gelangen.  Und  aus  diesem  Grunde  sind  wohl  die  Duftorgane  bei  gewissen  exotischen  Schmetter- 
lingen (interessant  wäre  ein  Vergleich  zwischen  ihnen  und  solchen  aus  pflanzen-  und  daher 
auch  blütenduftarmen  Tropengegenden)  zu  so  hoher  Ausbildung  gelangt.  Sie  stellen  das  letzte 
Glied  dar  in  der  Entwickelung  eines  der  interessantesten  Organe,  das  uns  die  an  Über- 
raschungen so  reiche  Welt  der  Insekten  bietet. 


Nachtrag. 


In  der  „Zeitschrift  für  wissenschaftliche  Zoologie"  von  A.  v.  Kölliker  und  Ernst  Ehlers, 
71.  Band,  II.  Heft,  Leipzig  1902,  erschien  kurz  vor  Herausgabe  dieser  Arbeit  eine  Abhandlung 
von  F.  Deegener,  Berlin,  über  „Das  Duftorgan  von  Hepialus  hectus".  Der  Verfasser  hat  an 
reichhaltigem  Material  die  Anatomie  des  Duftorgans  eingehend  untersucht  und  einige  interessante 
biologische  Betrachtungen  angestellt. 


Litteraturverzeichnis. 

1)  De  Geer:  „Mcmoires  pour  servir  ä  l'histoire  des  insectes".    7  Bände.    Stockholm   1752 — 1778.    Deutsch  von  Goeze, 

Nürnberg   1776 — 1783. 

2)  Deschamps,    Bernard:    „Recherches  microscopiques  sur  l'organisation  des  alles  des  Lepidopteres".     Annales  des 

sciences  naturelles,  Serie  II,  Tome  III.     Paris  1835. 

3)  Watson,  J.  :.,,0n  the  microscopical  examination  of  plumules".     The  Entomologists   monthly  Magaz.    Vol.  2,   1865. 

4)  Watson,  J. :  „On  certain  scales  of  some  Diurnal  Lepidoptera".     Memoirs    of  the  lit.   and   philos.    Society  of  Man- 

chester.    Ser.  III,  Vol.  II.     London   1865.  ' 

5)  Watson,  J.:    „On  the  Plumules    or  Battledore-Scales   of  Lycaenidae".     Mem.  uf  the  lit.    and    phil.  Soc.    of  Manch. 

Ser.  III,  Vol.  III.     London  1868—69. 
6.  Watson,  J.:    „Further  reraarks    on    the  Plumulus  or  Battledore-Scales   of  some    of  the  Lepidoptera".     Mem.  of  the 
lit.  and  phil.  Soc.  of  Manch.     Ser.  III,  Vol.  III.     London   18Ö9. 

7)  Wonfor:  „On  certain  Butterfly  scales,  characteristic  of  sex".     Quart.  Journ.  of  Jilicrosc.  Science.    New  Ser.  Vol.  VIII 

1868  und  Vol.  IX,   1869. 

8)  Anthony,  J. :  ,,The  raarkings  on  the  Battledore-Scales    of  some  of   the   Lepidoptera".     The  monthiv  Microscopical 

Journal.     Vol.  VII.     London   1872. 

9)  Anthony,  J.:  „Structure  of  Battledore-Scales".     Ebenda. 

10)  Müller,   Fritz:    „Über   Haarpinsel,  Filzflecke    und    ähnliche  Gebilde    auf    den    Flügeln  männlicher  Schmetterlinge". 

Jenaische  Zeitschrift  f.  Naturwissensch.     Band  XL     Jena   1877. 

11)  Müller,  Fritz:  „Beobachtungen  an  brasilianischen  Schmetterlingen".     I.  „Die  Duftschuppen  der  männlichen  Mara- 

cujafalter".     Kosmos,  Band  I.     IL  „Die  Duftschuppen  des  Männchens  von  Dione  vanillae".    Kosmos,  Band  IL 

12)  Müller,  Fritz:  „Wo  hat  der  Moschusduft  der  Schwärmer  seinen  Sitz?"     Kosmos,  Bd.  III. 

13)  Müller,  Fritz:    „As  maculas    sexuaes  dos   individuos    masculinos  das   especies  Danais   erippus  e  Danais   gilippus". 

Archiv,  do  museo  nac.  do  Rio  de  Janeiro.     Vol.  II,   1879. 

14)  Müller,  Fritz:    „Os  orgaSs  odoriferos  das  especies  Epicalia  acontius  (L.)  e  de  Mycselia  orsis  (Drn)".     Ebenda. 

15)  Müller,  Fritz:  „Os  orgaos  odoriferos  na  pernas  de  certos  Lepidopteres".     Ebenda. 

16)  Müller,  Fritz:  „Os  orgaos  odoriferos  da  Anfirrhaea  archaea  (Hb)".     Ebenda,  Vol.  IV,   1880. 

17)  Müller,  Fritz:  „A  prega  costal  das  Hesperideas".     Ebenda. 

18)  Weismann,  August:  „Über  Duftschuppen".     Zoolog.  Anzeiger  1878. 

19)  Aurivillius,    Christopher:    „Über    sekundäre    Geschlechtscharaktere    nordischer    Tagfalter".      Bihang    tili    Kongl. 

Swenska  Vetenskaps- Akademien s  Handlingar.     V.  Band.     Stockholm   1878 — 1880. 

20)  Scudder,  S.  H.:  „Antigeny  or  sexual  dimorphism   in  Butterflies".     From  the  proceedings  of  the  American.    Acad. 

of  Alts  and  Sciences.     Vol.  XII,   1877. 

21)  Keferstein,  A. :  „Über  die  Tagschmetterlmgsgattung  Colias".     Verh.  der  k.  k.  zool.-bot.  Gesellsch.     Band  XXXII. 

Wien  1882. 

22)  Alpheraky:  „Über  die  Gattung  Colias".    Stettin,  entomol.  Zeitschr.    44.  Band. 

23)  Edwards,  Henry:  ,.Fans  on  the  feet  of  Catocala-Moths".     Papilio,  Vol.  IL 

24)  Kirby,  W.:  „Fans  on  the  forelegs  of  Catocala  fraxini".     Ebenda. 

25)  Bailey,  J.  S. :  „Femoral  tufts  or  pencils  of  hair  in  certain  Catocalae".     Ebenda. 

26)  Bailey,  J.  S. :  „Über  Haarbüschel  der  nordamerikanischen  Catocala  procumbens".    Stettin,  entomol.  Zeitschr.  Band  43. 

27)  Bertkau,  Ph.:  „Über  den  Duftapparat  von  Hepialus  hecta".     Archiv  für  Naturgeschichte.    Jahrg.  48.   i.  Band.    1882. 

28)  Bertkau,    Ph.:    „Über    Dufteinrichtungen    einiger    Schmetterlinge".       Aus    „Entomologische    Miscellen".      Verh.    d. 

naturiiist.  Vereins  der  preuss.  Rheinlande  und  Westfalens.     1884. 


_    29     — 

2g)  Reichenau:  „Duftapparat  bei  Sphinx  ligustri".     Kosmos.    IV.  Jahrg.    Bd.  7.    1880. 

30)  Arnhart,  L. :  „Selcundäre  Geschlechtscharaktere    von  Acherontia  atropos".     Verh.  d.  k.  k.  zoolog.-bot.  Gesellschaft. 

Band  2g.     Wien   187g. 

31)  Haase,  Erich:  „Über  sexuelle  Charaktere  bei  Schmetterlingen".     Zeitschr.  für  Entomologie.     Neue  Folge.    Heft  9. 

32)  Haase,  Erich:  „Duftapparate   indo-australischcr  Schmetterlinge".     Korrespondenzblatt  des    entomol.  Vereins  „Iris" 

zu  Dresden.      Nr.  3,   iBBo  und  Nr.  4,   1887. 

33)  Kellogg,  V.  L.:  „The  taxonomic  value  of  the  scales  of  the  Lepidoptera".    Kan.  Univ.  Quar.  Vol.  III  Nr.  i.   1894. 

34)  Schneider,  Rob.:  ,,Die  Schuppen  an  den  verschiedenen  Flügel-  und  Körperteilen  der  Lepidopteren".    Halle,  1878. 

35)  Mayer,  A.  G. :   „The  Develop.iient   of  the  Wing    Scales  and   their   Pigment  in  Butterflies    and  Moths.     Bulletin  of 

the  Museum  of  Comparative  Zoology  at  Harvard  College.    Vol.  XXIX.    Nr.  5.    Cambridge,  Mass.,  U.  S.  A.   i8g6. 

36)  Borgert,  Henry:  „Die  Hautdrüsen  der  Tracheaten".    Jena,   1891. 

37)  Dalla-Torre,  K.  W.  v.:  „Die  Duftapparate  der  Schmetterlinge".     Kosmos,  Jahrg.   1885.  Band  II. 

38)  Thomas,  M.   B.:  „The  Androconia  of  Lepidoptera".     The  American  Naturalist.     Vol.  XXVII.   iSgv 

3g)  Köhler,  Fr.:    „Die  Duftschuppen    der  Gattung  Lycaena,    auf    ihre  Phylogenie    hin   untersucht".     Zoolog.   Jahrb.  v. 
Spengel.     Band  XIII.    Heft  2.    1900. 

40)  Müller,  W. :  „Duftorgane  der  Phryganiden".     Archiv  für  Naturgesch.    1887. 

41)  Brandes,  G.:   „Über  Duftapparate  bei  Käfern".    Zeitschrift  für  Naturwissenschaften.    Band 72.  Heft 3.  Stuttgart  1899. 

42)  Guenther,   Konrad:    „Über    Nervenendigungen    auf    dem    Schmetterlingsflügel"*).      Spengel,    Zoolog.   Jahrbücher. 

Bd.  XIV:  Heft  4,   1901. 


*)  Diese  Abhandlung  erschien  erst  nach  Fertigstellung  der  vorliegenden  Arbeit,    sodass  Hinweise  auf  dieselbe  erst  nachträg- 
lich  eingefügt  sind. 


Erkläning  der  Abbildungen. 


Tafel  I. 


Duftschuppe    V,   l'iciis   napi.      — 

Anordnung  der  gewühnlichen    und    der  Diiflschuppen  v.   P.   napi.     -^ 

Duftschuppenaiveole  v.  P.  napi.     ^ 

Längsschnitt    durch  die  Alveole    einer  Duftschuppe  und  einer  gewohnlichen  Schuppe  v.  P. 

Anordnung  der  Duftschuppen  und  gewöhnlichen  Schuppen  bei  Lycaena  icarus.     ^ 

DufLschuppe  von  Lyc.  icarus.     -- 

Duftschuppe  von  Lyc.  jolas.     — 

Querschnitt  durch  die  Duft.schuppe  von  Lyc.  icarus. 

Querschnitt  durch  die  Duftschuppe  von  Lyc.  jolas. 
Fig.   lo:  Längsschnitt  durch  die  Duftschuppe  von  Lyc.  jolas. 
Fig.    1 1 :  Längsschnitt  durch  die  Duftschuppe  von  Lyc.  icarus. 

Linker  Vorderflügel,  Unterseite,    v.  Euploea.     -J- 

Linker  Hinterflügel,   Oberseite,   v.   Euploea.     \' 

Duftschuppe   v.    Euploea.      '',' 

Querschnitt  durch  die  Duftschuppe  v.  Euploea.    -^ 

Längsschnitt  durch  die  Duftschuppe  v.   Euploea.     ~ 


Fig.  I 

Fig.  2 

Fig.  3 

Fig.  4 

Fig.  5 

Fig.  6 

Fig.  7 

Fig.  8 

Fig.  9 


napi. 


2000 
l 
1350 
1 
1400 


Fig. 
Fig. 
Fig. 
Fig 
Fig.   i6 


d: 
D: 

gr: 

h: 
st: 


g: 
b: 
m: 
dd 
de 
do 


Duftschuppenaiveole. 

Drüsenzelle  der  Duftschuppe. 

Duftschuppengrund. 
Haarbüschel. 

Duftschuppenstiel. 
Chitinlängsleisten. 

Alveole  einer  gewöhnlichen  Schuppe. 
Boden  der  Duftschuppenalveole. 

Öffnung  in  der  Mitte  des  Bodens. 
Duftschuppe. 
:  Deckschuppe. 
:  Dorsalader,  auf  beiden  Seiten   von  ihr  der  gelbbraune 

Duftfleck. 
:  Innere  Medianader,   um   ihre    Verzwciflungsstelle   der 

Dul'tfleck. 
Reibefleck. 


gr;  Grundschuppe. 

Iw:  Längswand. 

q\v;  Querwand. 

sl:  Säulchen. 

ue :  Übergang  des  Stieles  in  die  Schuppenspreite. 

grn :  Schuppengrund. 

11:  Chitinlängsleiste. 

u:  Unterbrechung  der  Längswand. 

oe:  Öffnung  der  Duftschuppe. 

dr:   Duftdrüse. 

k :  Kern. 

z:  Zunge. 

po:   Pore. 

schw:  Schwammartiges  Gewebe  im  Linem  der  Duftschuppe. 

d:  Drüsenzelle. 

chli,chl2:  Chitinlamellcn  tles  Flügels. 


-    31     - 


Fig. 

I : 

Fig. 

2  '. 

Fig. 

y- 

Fig. 

4: 

Fig. 

5: 

Fig. 

6: 

Fig. 

7- 

Fig. 

8; 

Fig. 

9: 

Fig. 

10 

Fig. 

1 1 

Fig. 

12 

Fig. 

13 

Fig. 

14 

Fig. 

1,=) 

Fig. 

16 

Fig. 

17 

Tafel  II. 

Linker  Vordcrflügel,   Unterseite,  v.  Eurema  excavata.      , 
Duftschuppe  V.  Eur.  excavata.     *'j" 

Längsschnitt    durcli    die    Duftschuppe    v.   Eur.   exca\'ata.      - 
Quersclinitt  durch  die  Duftschuppe  v.  Eur.  excavata.        \ 
Linker  Hinterflügel,  Oberseite,  v.  Colias  edusa.    -!- 
Duftschuppe  V.  Col.  edusa.     ^ 
Längsschnitt  durcli  den  Duftfleck,    Col.   edusa.     -^ 
Einzelne  Duftdrüse   v.  Col.  edusa.     -\- 

Flächenschnitt  durcli  den  Duftfleck  v.  Col.  edusa,  in  der  Richtung 
10:  Querschnitt  durch  den  Costalumschlag  von  Syrichthus  malvae.     '-^ 
Duftscliuppe  \'.  Svrichthus  malvae.      ^ 
Teil    \on    Fig.    1 5,  stärker   vergrössert.      ^ 

Querschnitt  durch  den  Costalumschlag  von  Nisoniades  tages.    -^ 
Längsschnitt  durch  eine  Duftschuppenalveole  nebst  Drüsenzelle  v. 


.X — V  nach  Fig.   12. 


Nisoniades  tages. 


Längsschnitt  durch  einen  Duftbecher  nebst  Drüsenzelle  v.  Nisoniades  tages.    -j- 
Längsschnitt    durch    eine  schlotförmige  Alveole   nebst   Drüsenzelle  v.  Nisoniades  tages. 
Querschnitt  durch  Drüsenzellen  der  schlotförmigen  Alveolen  v.  Nisoniades  tages.     ^- 


st:  Duftschuppenstiel. 
11:  Chitinlängsleiste. 
z :   Zunge, 
po:  Pore. 

schw:  Schwammartiges  Gewebe  im  Innern  der  Duftschuppe, 
d:  Drüsenzellen. 

imd:  Innere   Medianader,    an    ihrer  Wurzel    der    schiefer- 
blaue Duftfleck, 
lu,  lo:  Untere  und  obere  Chitinlaraelle  des  Flügels. 
c:  Costalader         1     Zwischen    ihren    Wurzeln    liegt    bei 
sc:  Subcostalader J  Colias  edusa  der  Duftfleck, 

ds:   Duftschuppe, 
o:  Oberseite  des  Flügels. 
u:  Unterseite  des  Flügels, 
f :  Falte  der  Oberseite. 
1:  Teil  des  Flügels  ohne  Hypodermiszellen. 
gz:  Hypodermiszellen  der  Unterseite. 
a:  Alveolen  gewöhnlicher  Schuppen, 
dz :   Hypodermiszellen  der  Oberseite,  Duftzellen, 
strz:  Strangzellen, 
str:  Chitinstränge. 


m:  Haut,  welche  die  Stränge  vereinigt. 

da:  Duftschuppenalveole. 

v:  Verengerung  derselben. 

h :  Hohlraum  der  Duftdrüse. 

k:  Kern. 

k, :  Amöboid  gestalteter  Kern. 

ca :  Costalader. 

fr :   Flügelrand. 

mr:  Massive  Rippe. 

ir:  Inneres  Rippenrohr. 

tr ;  Trachee. 

dsch:  Deckschuppen  (blau  gemalt). 

sca;  Subcostalader. 

da:  Duftschuppenalveole. 

d :   Drüsenzelle. 

gr:  Grund  der  Duftschuppenalveole. 

be:  Becher. 

ha:  Haarschuppe. 

schl :  Schlotartige  Alveolen. 

kn:  Kleinere  Nebenkeine. 

ch :  Chitinlamellen. 


Fig.  I 

Fig.  2 

Fig-  3 

Fig.  4 

Fig-  5 

Fig.  6 

Fig.  7 

Fig.  8 

Fig.  9 


Tafel  IIL 

Rechter   Hinterflügel    von  Danuis   plexippus,    Oberseite.       ' 

Rechter  Hinterflügel   von   Danais  chrysippus,    Oberseite.     \ 

Duftfalte  und  erster  Ast  der  inneren  Medianader  v.   D.  plex. 

Dasselbe  im  Querschnitt  v.   Dan.  chrys.     ^ 

Drüsenzellen  aus  der  Duftfalte.    °-^ 

Duftschuppe  bei  verschiedener  Focuseinstellung.    ^ 

Duftschuppenstiel.    ^ 

Alveolen  im  Innern  der  Duftfalte.    — 

Querschnitt  einer  langen,  sackförmigen  Drüsenzelle.    *|^ 


-     32     - 


Querschnitt  durcli  die  neben  der  Falte  liinlaufende  Rippe.      "- 
Alveole  einer  Duftschuppe  auf  der  Rippe.     '""" 

Deckschuppe  (a),   Duftschuppe   der  Kippe  (b),    Duftschuppe  der  Falte  (c) 
Lanc;sschnitt  durcli  eine  Duftschuppe  auf  der  Rippe.      ^- 


Fig.   lo 

Fig.   II 

Fig.   12 

Fig.   13 

Tj:  Erster  Ast  der  inneren  Medianader, 
fa:  Duftfalte, 
oe:  Öffnung  derselben, 
dz:  Drüsenzellen. 

Ist:  Lebende  Substanz  ausserhalb  der  Drüsenzellen 
s,  dzr :  Drüsenzellen  der  Rippe, 
r:  Freier  Rand  der  Duftfalte. 
V :  Vertiefung  des  Flügels, 
ech :  Äussere,  dickere  Chitinhaut  der  Falte, 
ich:  Innere,  dünnere  Chitinliaut  der  Falte, 
d:  Duftschuppe. 

Is:  Lange,  sackförmige  Drüsenzelle, 
kz :   Kurze,  zugespitzte  Drüsenzelle, 
a :  Duftschuppenaiveole. 
h :   Hohlraum. 

ma :  Protopla.sma  mit  niaschiger  Struktm-. 
se:  Sekret, 
k :  Kern. 

kj:  Kleinerer  Nebenkern, 
hl:  Hellere  Protoplasmaschicht, 
hj:   Hohlraum  der  kurzen  Drüsenzellen, 
m :  Membran  der  napfförmigen  Alveole. 


ha:  Haar,  der  napfförmigen  Alveole  aufsitzend. 

flo,  flu:  Äussere  Hülle  der  Rippe,  Fortsetzung  der  beiden 
Flügellamellen. 

ae,  j:   Ältere  und  jüngere  Chitinschicht. 

ehr:  Chitinrohr  der  Rippe. 

tra:  Trachee. 

mr:  Massive  Rippe. 

dzr:  Drüsenzellen  der  Rippe. 

pstr:  Strähniges  Protoplasma  an  der  Aussenseite  der  Rip- 
pendrüsen. 

zs:  Zerschlissen  erscheinendes  Rippenrohr. 

Isr:  Reservestoff  der  Rippendrüsen. 

ca:  Kanal,  unter  den  Duftschuppen  der  Rippe  gelegen. 

kd:  Unter  der  Duftschuppe  am  inneren  Ende  des  Kanals 
gelegener  Kern. 

pstg:  Protoplasmastrang. 

uw:  Innere,  dem  Flügel  zugekehrte  Wand  des  Duft- 
schuppenstiels. 

ow:  Aussenwand  desselben. 

Isa:  Enge  Alveolen  der  langen  Drüsenzellen. 

kza :  Weite  Alveolen  der  kurzen  Drüsenzellen. 


Tafel  IV. 


Fig. 

I : 

Fig. 

2 : 

Fig. 

3' 

Fig. 

4- 

Fig. 

5: 

Fig. 

6: 

Fig. 

7- 

Fig. 

8: 

Fig. 

9: 

Fig. 

10 

Fig. 

II 

Fig. 

12 

Fig. 

13 

Fig. 

M 

Flg. 

15 

Fig. 

16 

Fig. 

17 

Flg. 

18 

Fig. 

19 

1 

100 

1 

100 


1 

4h0 


Linkes  Hinterbein  von  Syrichthus  malvae.     ^ 

Querschnitt  durch  den  oberen  Teil  der  Tibia  von  Syrichthus  malvae 
Querschnitt  durch  den  unteren  Teil  der  Tibia  von         „  „ 

Längsschnitt  durch  den  oberen  Teil  der  Tibia  von        „  „ 

Längsschnitt  durch  Basaldrüsen  und  Dufthaare,    letztere  umgelegt,  von  Syrichthus  malvae     *^ 
Längsschnitt  durch  Basaldrüsen  und  Dufthaare,  letztere  aufgerichtet,  ^•on      „  „ 

Aufsicht  auf   Duftschuppenalveolen,    die  dritte  ohne    Dufthaar,  von  „  „ 

Zweiter  und  dritter  Brustring  und   Hinterieib  von   Hepialus  hecta.    Das   Hinterbein    ist 
leibstasche  gesteckt.    — 

o  1 

Tibia  mit  Duftbüschel  von  Hepialus  hecta.     ^ 

Querschnitt  durch  die  Tibia  von  Hepialus  hecta.     ^ 

Querschnitt  durch  Duftschuppen  von  Hepialus  hecta.     ~f 

Oberes  Ende  einer  Duftschuppe  von  Hepialus  hecta.     -p 

Längsschnitt  durch  eine  Duftschuppe  von  Hepialus   hecta.     \- 

Rechtes  Vorderbein  von  Pechipogon  barbalis.     ^ 

Querschnitt  durch  den  unteren  Teil    der  Tibia    von  Pechipogon  barbalis.     ^ 

Querschnitt  durch  den  mittleren  Teil  der  Tibia  von  Pechipogon  barbalis.     -— 

Querschnitt  durch  den  oberen  Teil    der  Tibia    von  Pechipogon  barbalis.     =7- 

Querschnitt  durch  den  an  der  Tibia  gelegenen  Teil    des  Femur    von  Pechipogon  barbalis.    -f- 

Querschnitt  durch  den  basalen  Teil  eines  Haares    der  Tibiabüschel    von  Pechipogon  barbalis. 


n   die  Hinter- 


—    32 


Fig.  20:  Ouerschnitt  durch  eine  Duftschuppe    der  Nebendrüsen    von  Pechipogon  barbalis.     ^^ 
Fig.  2 1 :  Längsschnitt  durch    eine  Nebendrüse    von  Pechipogon  barbalis'.    ^- 


cx:   Coxa. 

tr:  Trochanter. 

fe:  Femur. 

tb:  Tibia. 

tar:  Tarsen 

ha:  Dufthaare. 

r:  Rinne  der  Tibia. 

dr:  Drüsenzellen. 

chm:  Chitiniges  Maschenwerk  im  Innern  der  Dufthaare. 

f:  Gefaltete  Wände  der  Alveole. 

m:  Muskeln. 

kr:   Krümmung  der  Dufthaare. 

k;  Vorspringende  Kante  der  Alveole. 

z:  Chitinzapfen  der  Alveole. 

tr:  Chitintrichter  der  äusseren  Alveole. 

ta:  Tasche  am  Hinterleibe. 

fl:  Flügel. 

k:  Kern. 

pr:  Protoplasma. 

h:  Hohlraum. 

a:  Alveole  der  Duftschuppe. 


b :  Basalteil  der  Duftschuppe,  von  stärkerem  Chitin  umgeben. 

oe:  Öffnung  der  Duftschuppe. 

11:   Chitinlängsleisten. 

fb :  Duftbüschel  am  Femur. 

tbk:  Kurzer  Tibiabüschel. 

tbl:  Langer  Tibiabüschel. 

dzi:  Basales  Drüsenfeld  für  tbl. 

dzj:  Basales  Drüsenfeld  für  tbk. 

p:  Offnungen  zwischen  diesen. 

nz:  Nebendrüsen. 

mp:  Maschiges  Protoplasma. 

.str:  Protoplasmastränge. 

u,o:  Unter-  und  Oberseite  der  Duftschuppe. 

e:  Einbuchtungen  derselben. 

seh:  Anhang  der  Tibia. 

schbl :  Schienenblatt. 

drs:  Drüsen  desselben. 

zs  :  Chitinige  Zapfen  an  der  Innenseite  des  Schienenblattes. 

zj :  Chitinzähne  an  der  Aussenseite  des  Schienenblattes. 

fbd :  Basaldrüsen  des  Femurbüschels. 

fbm:  Muskeln  des  Femurbüschels. 


Tafel  V. 


Fig. 

I  : 

Fig. 

2: 

Fig. 

3: 

Fig. 

4- 

Fig. 

5: 

Fig. 

6: 

Fig. 

7  • 

Fig. 

8: 

Fig. 

9: 

Fig. 

lO 

Fig. 

II 

Fig. 

12 

Fig. 

13 

Fig. 

14 

Fig. 

15: 

Fig. 

16 

Fig. 

17 

Fig. 

18 

Fig. 

19 

Fig. 

20 

Fig. 

21 

Fig. 

22 

ica. 

rieft 

Basis    des  Abdomens  von  Sphin.x  ligustri,  mit  Duftbüschel.    Rechte  Hälfte,  vom  Bauche  ausgesehen,     j 

Querschnitt  durch   die  Duflfalte    und  die  Anwachsungsstelle   des  Duftbüschels   bei  Acherontia   atropos. 

(Eingezogen.)     y 

Dasselbe  bei  Shinx  ligustri.    (Ausgestülpt.)     'f 

Basaldrüsen  der  Dufthaare  von  Acherontia  atropos.    ^- 

Querschnitt  durch  ein  Dufthaar  von  Acherontia  atropos.    — p 

Querschnitt  durch  das  Nebendrüsenfeld  der  Falte  von  Acherontia  atropos.     ^ 

Emzelne    Nebendrüse    von    Acherontia    atropos.   ^ 

Lage  der  Hinterleibsorgane,  von  der  Bauchseite  gesehen,  von  Danais  plexippus.    -f 

Längsschnitt  durch  die  Ausmündungsstelle  des  Duftorgans  von  Danais  plexippus.     -j" 

:  Ausgestülptes  Duftorgan   von  Danais   erippus.  1    ,  , 

,  ,  T^   ,  T^  ..  1  Nach  Fritz  Müller.     7 

:   Ausgestülptes  Duftorgan   von  Danais   gilippus.  1 

:  Querschnitt  durch  die  Wand  des  Duftorgans  am  Grunde  von  Danais  plexippus, 

:  Querschnitt  durch   das  Abdomen   von  Danais   plexippus.     -f 

:  Längsschnitt  durch  eine  Duftdrüse  mit  Dufthaar  von  Danais  plexippus.     y 

;  Lage  der  Hinterleibsorgane  von  Euploea.     -^ 

:  Querschnitt  durch  das  Abdomen  von  Euploea.      -{ 

:  Querschnitt  durch  das  Duftorgan  mit  Tasche  v.  Euploea.     y 

:  Drüsengruppe  vom  Taschengrunde  v.  Euploea.  " 

:  Dufthaar  aus  der  Tasche  von  Euploea.    ~ 

:  Querschnitte  durch  den  basalen  Teil  eines  Büschelhaares  von  Eujiloea.     -^ 

:  Querschnitt  durch    die  Spitze    eines  Büschelhaares   von  Euploea.      ~^ 

:  Stück  von  der  Spitze  eines  Büschelhaares  von  Euploea, 

38. 


500 

1 


1325 
1 


—    34 


Muskeln. 


t:  Tergit. 

r:  Rand  desselben. 

rst:  Rand  des  Sternits. 

fa:  Falte. 

bs:  Duftbüschel. 

dr:  Diüsenzellen. 

hz;  Hvpoderraiszellen. 

th:  Haarförmige  Schuppen. 

khz:  Kurze  Hypodermiszellen. 

rh:  Rechtes  Hinterbein. 

seh:  Gewöhnliche  Schuppen. 

k:   Kern. 

h:  Hohlraum. 

ch:  Chitinhülle  der  Nebendrüsen. 

p:  Anheftungsstelle  derselben. 

zu:  Noch  nicht  zurückgezogene  Zunge  der  Duftfalte. 

du:  Duftorgane. 

oe:   Mündung  derselben. 

m^,  ni^,,  ms,  m4, 

rm,  trni : 

er:  Chitincrista  des  Duftorgans. 

gr:  Grund  des  Duftorgans. 

w:  Winkel  des  siebenten  Leibringes. 

2 — q:   Hinterleibsringe. 

crl:  Chitincrista  am  Ende  des  sechsten  Leibesringes. 

1:  Richtung  der  Ringe  nach  der  Bauchseite  zu. 

da:  Darm. 

pen:  Penis. 

dej:  Ductus  ejaculatorius. 

vd:   Vasa  deferentia. 

ho:  Hoden,  beide  zu  einem  unpaaren  Organ  verschmolzen. 

adr:  Anhangsdrüsen. 

vm:  Vasa  Malpighi. 

fl:  Fältchen  der  Chitinwand  des  Duftorgans. 

g:  Umbiegungsstelle  des  Duftorgans. 

ta:  Taschen  der  Duftorgane. 

hal :  Hals  der  Taschen. 

oe:  Mündung  der  Duftorgane. 

w:  Winkel  des  siebenten  Ringes. 


des  Duftorgans. 


oe:  Mündung  des  Duftorgans, 
chs:  Chitinhaut  des  achten, 
ch;:  des  siebenten  Ringes, 
chdu:  Chitinhaut  des  Duftorgans, 
nf:  Nebenfalte 
wf:  Winkelfahe 
ha:   Duftliaare. 
dr:  Drüsenzelle. 

pe:  Chitinfreie  Seite  der  Drüsenzellen, 
k:  Kern. 

ki:   Kleiner  Nebenkeni. 
a:  Alveole. 

ga:  Alveolengang  neben  dem  Dufthaar, 
se :   Sekret. 

odu :  Oberer  Teil  des  Duftorgans, 
h:  Hohlraum  um  das  Duftorgan, 
cad:  Corpus  adiposum.  • 

tr:  Tracheen. 

z:  Zwischenräume  im  corp.   adipos. 
mue:  Mündung  derselben  in  h. 
fl:  Fältchen  der  Chitüihaut  des  Duftorgans, 
he:  Herz, 
va:  Vacuole. 

dr :  Drüsenzellen  des  Halses  und  des   vorderen  Taschen- 
abschnittes, 
an:  Chitinlose  Aussenseite  der  Drüsen, 
drc:  Cylinderförmige  Drüsenzellen  im  Taschengrunde, 
ga:  Mündungsgang  derselben, 
al :  Alveole, 
hsch :  Haarschuppe, 
aftr:  Auftreibungen  derselben, 
chl:  Clütinleistchen  ihrer  Oberfläche, 
zw :  Zwischenräume, 
bal:  Alveolen  der  Büschelhaare, 
hdr:  Drüsen  der  Büschelhaare, 
vo:  Vorsprünge  der  Büschelhaare, 
o:  Öffnung, 
ks;  Krystalle. 
ha:  Büschelhaar. 


Z()olo;^ica.   H(Ml   XXXN'III. 


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ÜA.  jfiwc  r  iCfnur  t  tfüiUj;  Frankfurt-  ^M. 


Zoologica.  lli'l't   \XXV1 


Taf.  II. 


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Zoolo^s^icu.    lieft   XXWIll 


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Vkrla^  von  Erwin  Nägele,  Stattgutt,. 


ItA,  Anst  V  Wirntr  t  Winur,  Frankfurt  '^X 


ZooloQira.    Hell  XXXN'I 


iiClN'. 


17  vvn  Erwin.  Nij 


ZDolojiirü.  Hell  XXXVIII 


ZOOLOGICA. 


Original-Abhandlungen 


aus 


dem  GesamtgeMete  der  Zoologie, 


Herausgegeben 

von 

Professor  Dr.  Carl  Chun  in  Leipzig. 


General =Register 
zu  Band  1 — 15. 


Bearbeitet 


Dr.  F.  Braem. 


STUTTGART. 

Verlag    von    Erwin    Nägele. 
1904. 


Druck  von  A.  Bonz'  Erben  in  Stuttgart. 


Register  zu  Band  1—15. 


L/as  Register  zerfällt  in  ein  systematisches  und  ein  Namen-  und  Sacli-Register.  Das  syste- 
matisclae  ist  als  das  Hauptregister  gedacht,  alles  auf  einzelne  Formen  oder  Gruppen  Bezügliche 
suche  man  zunächst  hier.  In  dem  mit  dem  Namenregister  vereinigten  Sachregister  haben  ganz 
allgemeine  Schlagworte,  wie  Anatomie,  Entwickelung  und  ähnliche,  keine  Aufnahme  gefunden,  da  sie 
einen  allzu  grossen  Umfang  gewonnen  hätten,  ohne  erheblich  zu  nützen.  Ebensowenig  sind  hier  Be- 
zeichnungen aufgeführt,  die  nur  innerhalb  bestimmter  systematischer  Gruppen  Geltung  haben,  man 
suche  also  z.  B.  Sporocyste  unter  Trematoden,  Statoblast  unter  Bryozoen  im  systematischen  Teil. 
Das  Namenregister  dürfte  alle  irgendwie  nennenswerten  Zitate  enthalten,  zumal  alle,  in  denen 
die  Angaben  der  Autoren  diskutiert  werden.  Nur  ganz  beiläufige  Erwähnungen,  ferner  Widmungen 
u.  dergl.,  sind  fortgelassen. 

Abkürzungen  und  Zeichen. 

In  den  Verweisungen  bezeichnet  die  erste,  arabische  Zahl  den  Band  der  Zoologica,  die  zweite, 
römische,  das  Heft.  In  Fällen,  wo  das  Heft  in  mehrere,  besonders  paginierte  Teile  zerfällt,  sind  diese 
durch  I,  n  usw.  hinter  der  Heftzahl  bezeichnet.  Auf  die  Nummer  des  Heftes  oder  seiner  Teile  folgt 
die  Angabe  der  Seite,  f.,  ff.  =  und  folgende  Seite  resp.  Seiten.  Ein  *  hinter  der  Nummer  des 
Bandes  oder  der  Seite  bedeutet,  dass  Abbildungen  im  Text  oder  auf  Tafeln  beigegeben  sind.  Also 
z.  B.  2,  Vn,  I,  57  ff*.  =  Band  2,  Heft  VII,  Teil  I,  Seite  57  und  folgende,  nebst  Abbildung. 
Beim  ersten  Heft  ist  die  Bandzahl  als  selbstverständlich  fortgelassen,     u.  ö.  =  und  öfter. 


Übersicht  der  in  Band  1—15  enthaltenen  Abhandlungen. 

Band  1.  Heft  I.  Chiiii,   C,  Die   pelagische  Tierwelt  in  größeren  Meerestiefen  und  ihre  Beziehungen  zu  der 

Oberfläclienfauna.    Mit  B  färb.  Doppeltafeln.     1888. 
„  IL  Strubel],   A.,    Untersuchungen   über   den  Bau   und    die  Entwicklung   des   Rübennematoden 

Heterodera  Schachtii  Schmidt.     Mit  2  z.  T.  färb.  Tafeln.     1888. 
„  III.  VanhöfFeii,  E.,  Untersuch,  üb.  semäost.  u.  rhizost.  Medusen.    Mit  6  färb.  Taf.  u.  1  Karte.    1889. 

„  IV.  Hcckert,   G.  A.,  Leucochloridium   Paradoxum.     Monograph.   Darstellung  der  Entwicklungs- 

und Lebensgeschichte  des  Distomum  macorostomuui.     Mit  4  z.  T.  färb.  Tafeln      1889. 
„  V.  Schewlakoff,  W.,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  holotrichen  Ciliaten.    Mit  7  färb.  Tafeln.    1880. 

„      2.    „  VI.  Braeni,  ¥.,  Untersuchungen  über  die  Bryozoen  des  süiSen  Wassers.   Mit  1.5  z.  T.  färb.  Tafeln 

und  zahlr.  Illustr.  im  Text.     1890. 
„  VII.  Kaiser,  ,T.,    Beiträge   zur  Kenntnis   der   Anatomie ,   Histologie  und   Entwicklungsgeschichte 

der  Acantocephalen.    2  Teile.     Mit  10  Doppeltafeln.     1891—92. 
„      3.    „  VIII.  Haase,  E.,  Untersuchungen  über  die  Mimicry  auf  Grundlagen  eines  natürlichen  Systems  der 

Papilioniden.     2   Bände.     Mit  14  färb,   nach  der  Natur  gezeichn.  u.  lithogr.  Taf.     1891 — 92. 
„  IX.  Herbst,  C,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Cliilopoden.     Mit  5  Doppeltafeln.     1891. 

„  X.  Leicbmaiiii,  G.,  Beiträge  zur  Naturgeschichte  der  Isopoden.     Mit  8  Tafeln.     1891. 

„      4.    „  XL  Schmeil,   ().,  Deutschlands  freileb.  Süßwasser-Copepoden.    I.  Cyclopidae.     Mit  8  z.  T.  färb. 

Tafeln  und  3  Illustr.     1892. 
„  XII.  Frenze!,  J.,  Untersuchungen  über  die  mikroskopische  Fauna  Argentiniens.    I.  Die  Protozoen. 

L  Lfg.  1—4.     Mit  10  farbigen  Tafeln.     1892. 
„  XIII.  Kohl,  (.'.,  Rudimentäre  Wirbeltieraugen.     I.     Mit  9  färb.  Doppeltafeln.     1892. 

.,      5.    „  XIV.  Kolli,  C,  Rudimentäre  Wirbeltieraugen.    IL    Mit  6  färb.  Doiipeltafeln.    1893.    Nachtrag.    1895. 

„  XV.  Schmeil,  O.,  Deutschlands  freileb.  Süßwassercopepoden.    IL  Harpacticidae.    Mit  8  z.  T.  färb. 

Tafeln  und  Illustr.     1893. 
„      6.    „  XVI.  Looli,  A.,   Die  Distomen  unserer  Fische  und  Frösche.    Neue  Untersuchungen  über  Bau  und 

Entwicklung  des  Distomenkörpers.     Mit  9  färb.  Doppeltafeln.     1894. 
„  XVII.  Leelie  W.,  Zur  Entwicklungsgeschichte  des  Zahnsystems  der  Säugetiere,  zugleich  ein  Beitrag 

zur  Stammesgeschichte  dieser  Tiergruppe.     I.  Ontogenie.     Mit  19  Taf.  u.  20  Texttig.     1895. 
„       7.    „        XVIII.  Nagel,  W.  A.,   Vergleich,  physiol.  und  anat.  Untersuch,  üb.  d.  Geruchs-   u.  Geschmackssinn 
u.  ihre  Org.  m.  einleit.  Betracht,  a.  d.  allgem.  vergleich.  Sinnesphisiol.  M.  7  z.  T.  färb.  Taf.  1894. 
„  XIX.  Chun,  C,  Atlantis,  Biolog.  Stud.  üb.  pelag.  Organismen.    M.  12  Doppeltaf.  u.  8  einf.  Taf.    1896. 

„      8.    „  XX.  Zoologische  Ergebnisse  der  v.  d.  Ges.  f.  Erdkunde  in  Berlin  ausgesandt.  Grönlandexpedition. 

1)  E.  Vanhöffen:  Untersuchungen  über  Arachnactis  albida  Sars.  2)  Ders.:  Die  grönländisch. 
Ctenophoren.  Mit  1  Taf.  3)  H.  Lohmann:  Die  Appendikularien  der  Expedition.  Mit  1  Taf. 
4)  K.  Brandt:  Die  Tintinnen.  Mit  1  Taf.  5)  H.  Lenz:  Grönland.  Spinnen.  Mit  9  Holzschn. 
(i)  Kramer:    Grönland.  Milben.     Mit  3  Holzschn.     7)  Sommer:   Drei   Grönländerschädel.   Mit 

1  Taf.  8)  E.  Rübsaamen:  Mycetophiliden  etc.  Mit  2  TaL  9)  W.  Michaelsen:  Grönländische 
Anneliden. 

„  XXI.  Schmeil,   ().,   Deutschlands   freilebende  Süßwasser-Copepoden.    III.   Centropagidae.    Mit  12 

z.  T.  färb.  Tai.  u.  Illustr.  i.  Text.     1896.     Nachtrag   zu   den   Familien   der   Cyclopiden   imd 
Centropagiden.     Mit  2  Tafeln.     1898. 
„      9.    „  XXII.  Piersig,  R.,  Deutschlands  Hydrachniden.     Mit  51  z.  T.  färb.  Tafeln. 

„     10.    „        XXIII.  Braem,  F.,  Die  geschlechtliche  Entwicklung  von  Plumatella  fungosa.     Mit  8  Tafeln.    1897. 
XXIV.  Thiele,  .1.,  Studien  über  pazifische  Spongien.     2  Teile  mit  13  Tafeln  u.  1  Holzschn.     1898. 
„  XXV.  .Stoller,  ,1.  H.,  On  the  organs  of  respiration  of  the  Oniscidae.     1899.    Mit  2  Tafeln. 

„     11.    „         XXVI.  Wasmanii,  K.,  Die  psychischen  Fälligkeiten  der  Ameisen.     1899.     Mit  3  Tafeln. 

„       XXVU.  Pagenstecher,   C,   Die  Lepidopterenfauna   des   Bismarck-Archipels.     I.  Die  Tagfalter.    Mit 

2  kol.  Taf.     1899. 

„      XXVIII.  Mutz.  O.,  Das  Auge  der  Polyphemiden.     Mit  4  kolor.  Tafeln.     1899. 
„     12.    „         XXIX.  Pagenstecher,  C,  Die  Lepidopterenfauna  d.  Bismarck-Archipels.     IL   Die  Nachtfalter.     Mit 
2  kol.  Tat.     1900. 
XXX.  Müller,  G.  W.,  Deutschlands  Süßwasser-Ostracoden.    Mit  21  Tafeln.     1900. 
,,        XXXI.  Michaelsen,  W.,  Die  holos.  Ascidien  d.  magalhaenisch-südgeorg.  Gebietes.     M.  3  Taf.     1900. 
„     13.    „       XXXII.  Handrick,  K.,  Z.  Kenntn.  d.  Nervensystems  u.  d.  Leuchtorgane  v.  Argyropelecus  hemigymnus. 
Mit  6  Tafeln.     1901. 
„      XXXIII.  Heynions,  R.,  Die  Entwicklungsgeschichte  der  Scolopender.     Mit  8  Tafeln.     1901. 
„      XXXIV.  Woltereck,  R.,  Trochophora-Studieu  L     Mit  11  Tafeln  und  25  Textfiguren.     1902. 
„     14.    „       XXXV.  Bösenberg,  W.,  Die  Spinnen  Deutschlands.     Mit  43  Tafeln.     1901/3. 

„     15.    „      XXXVI.  Stromer  v.  Rciclienbach,  E.,  Die  Wirbel  der  Land-Raubtiere,  ilire  Morphologie  und  systemat. 
Bedeutung.     Mit  5  Tafeln.     1902. 
„    XXXVn.  Leche,    W.,    Entwicklungsgeschichte    des    Zahnsystems    der    Säugetiere.      IL    Phylogenie. 
H.  1 :  Erinaceidae.     Mit  4  Tafeln  und  59  Textfiguren.     1902. 
Cl-::    „  XXXVIII.  lllig,  K.  G.,  Duftorgane  der  männl.  Schmetterlinge.     Mit  5  Tafeln.     1902. 


I.  Systematisches  Register. 


Botanik. 


Pflanzen. 

Psychologie;  7,  XYIII,  13  f. 

Algen. 
Verticale  Verbreitung  im  Meere:  I,  58  B. 
Zooc'hlorella  Conductrix :   1,  V,  40. 
Dictyocha  Messanensis:  I,  60. 
Spirogyra.      Parasitischer    Rhizopode    in 
S.-Zellen:  4,  XII,   130  ff*. 


Aethalium  septicum. 

Stahl's  Angaben  über  Chemotropismus : 
7,  XVIII,  9. 


Lemna. 

Helioamöbenartiger  Parasit  in  L. -Zellen : 
4,  XII,  IJO*. 


Salix. 

Gallen:  8,  XX,  117  f*. 

Beta  vulgaris. 

Rübenmüdigkeit:  1,  II,  6. 
Rübenneraatode :  1,  II*  (Strubell). 


PROTOZOA. 

Protozoen  Argentiniens :  4,  XII*  (Frenzel). 

RHIZOPODA. 

Systematik:  4,  XII,  141  ff. 
Geographische  Verbreitung:  4,  XII,  152ff. 
Parasitäre   Rhizopoden;    4,   XII,   130  ff*. 
140*. 

Amoebina. 

Rhizopoden  n.  Helioamüben  Argentiniens: 

4,  XII*  (Frenzel). 
Aboema:  4,  XII,   119  f*.    146*. 
Amoeba:4,XII,22ff*.  89ff*.  121ff*.147*. 
ArceUa:  4,  XII,  148. 
Campascus:   4,  XII,   150- 
Centropyxis:  4,  XII,   136  f*.  148*. 
Chromatella:  4,  XII,   118f*.    145*. 
Cochliopodium  :  4,  XII,   1.85  f*.    148*. 
Cyphoderia:  4,  XII,  1,50. 
Dactylosphaerium:  4,  XII,  32 ff*.    148*. 
Difflngia:  4,  XII,  133 ff*.    148*. 
Eickenia:    4,  XII,  124ff*.    147*. 
Elaeorhanis:  4,  XII,  72  f*.    149*. 


Zoologie. 

Estrella:  4,  XII,  74  ff*.   149*. 
Euglypha:  4,  XII,   137  ff*.    150*. 
Gringa:  4,  XII,  115  ff*.  145*. 
GuttuUdium:  4,  XII,  If*.  146*. 
Heleopera:  4,  XII,  148. 
Heliosphaerium:  4,  XII,  76  ff*.  128*.  149*. 
Hyalosphenia :  4,  XII,  148. 
Limulina:  4,  XII,  41  f*.    151*. 
Lithosphaerella :  4,  XII,  73  f*.    149*. 
Mastigamoeba:  4,  XII,  49  ff*.    151*. 
MastigeUa:  4,  XII,  38ff*.    150*. 
Mastigina:  4,  XII,  42  ff*.    151*. 
Slicrohydrella  :  4,  XII,   129  f*.  150*. 
Micromastix:  4,  XII,  37  f*.    150*. 
Nebela:  4,  XII,  148. 
Nuclearella:  4,  XII,  63  ff*.   149*. 
Nuclearia:  4,  XII,  105  ff*.  149*. 
Nuclearina:  4,  XII,  59  ff*.  108  ff*.  149*. 
Olivina:  4,  XII,  UOf*.    150*. 
Pelomyxa:  4,  XII,  21  f*.    147*. 
Qaadrula:  4,  XII,  148. 
Rosario:  4,  XII,   111  ff*.    150*. 
Saccamoeba:  4,  XII,  2  ff*.  83  ff*.  120f*. 

146  f  *. 
Saltonella:  4,  XII,   147*. 
Stylamoeba:  4,  XII,  102  f*.  148*. 


Tricholimax:  4,  XII,  35  ff*.    150*. 
Trinema:  4,  XII,  150. 
Vampyrella:  4,  XII,  149. 
Vampyrina:  4,  XII,  103  ff*.    149*. 

Foraminifera. 

Globigerinen.  Verticale  Verbreitung:  1,51. 
Globigerina:  I,  8. 
Orbulina:  I,  8. 

Radiolaria. 

Tiefseeformen  :   I,  7  S. 

Phaeodaria. 
Aulacantha  n.  sp. :  I,  8  ff. 

A.  scol\Tnantha :  I,  8  ff'.  55. 
.\.nlosphaera  elegantissima :  I,  8  ff. 
Castanellidae :  I,  8  ff-  55. 
Challangeridae :  I,  11. 
Coelodendrum  ramosissimum :  I,8ff.  12- 55- 

C.  n.  sp. :  I,  8. 
Dictyocha  messanensis  :   I,  8  ff'. 

Monopylaria. 

Cyrtidae:  I,  8. 
Eucyrtidiom  galea :  I,  8- 

Acantharia. 
Acanthometra  Claparedei:  I,  9. 


6 


Protozoa.     Coelenterata. 


Acanthometra  echinoldes  (?) :  I,  8. 

A.  tetracopa  (?) :  I,   8.  9. 

A.  sp.:  I,  8. 
Amphilonche  ovata :  I,  8-  9. 
Dorataspis  ap. :  I,  8. 
Haliommatidium  Mnlleri :  T,  8. 
Litholoplius  sp. :   I,  8. 
Xiphacanta  quadridentata :  I,  8-   10. 

X.  serrata :  I,  8.   10. 

X.  spinulosa :  I,  8.   10. 

Peripylaria. 

Actinomma  Asteracanthion  :  I,  8- 
Arachnospliaera  myriacantlia :  I,  8. 

A.  oligacantha:  1,  8. 
Cladococcns  viminalls :  I,  8. 
Dictyoplegma  spoiigiosum :  1,  8. 
Diplosphaera  gracilis :  I,  8. 
Discidae :  I,  8. 
Heliosphaera  actinota:  I,  9. 

H.  n.  sp. ;  I,  8.  9.   12. 
Spongosphaera :  I,  7. 

Sp.  streptacantha :  I,  8  ft'. 
Stylospira  sp. :  I,  8- 

Sphaerozoa. 

Collospliaera  Huxleyi ;  I,  8.  9. 
Collozoum  inerme:  1,  8  tl'. 
Sphaerozonm  acufernm :  I,  8  ff.  61. 
Sph.  punctatiim  :  I,  8  ff- 

INFUSORIA. 

Untersucliaiigsmethoden :   1,  V,  4  ff. 

Ciliata. 

Bestimmung  der  Zahl    der    Körpereilicn : 
1,  V,  66  f. 

Holotricha. 

Allgemeines:   1,  V*  (.Seliewiakoff). 
Anophrys  sarcophaga:   1,  Y,   65. 
Aspidisca  costata:   1,  V,  49. 
Balanitozoon  agile:   1,   V,  9. 
Balantiophorus  miniitas  :   1,   V,  64  f*. 
Bursaria  biiUinum :   1,  V,  57. 

B.  leucas:   1,  V,  40. 

B.  vernalis:  1,  V,  40. 
Chilodon  aureus:  1,  V,  .31. 

Ch.  ornatus :   1,  V,  31. 
Cinetochilum  margaritaeeum  :  1,  V,  47  ff*. 
Colpidium:   1,  V,  39.  47. 

C.  Colpoda:    1,  V,    42  ff*.;    Zahl  der 
Cilien:   1,  V,  67. 

Colpoda  cueuUus:  1,  V,  43. 

C.  pigerrima:  1,  V,  65. 
Cryptochilum  :    1,  V,  45. 
Cyclidium:   1,  V,  59. 

C.  citruUus  :   1 ,  V,  63  f  *. 

C.  glaucoma ;  1,  V,  60  ff*. 

C.  margaritaeeum:  1,  V,  49. 


Cyrtosomuni:   1,  V,  41- 
Didinium  Balbianii :  1,  V,  15  ff*. 

D.  nasntum;  1,  V,  15  ff. 
Dileptus  Anser:   1,  V,  22  ff*. 
Dinophrya  Lieberkühni :  1,  V,  17  ff*. 
Frontonia  leucas;  1,  V,  38  ff'*. 
Glaucoma;  1,  V,   39. 

Gl    macrostoma :   1,  V,  36  f  *. 

Gl.  pyriformis  :  1,  V,  35  f*. 

Gl    sciiitillans :    1,    V,    32  ff*.;    Zahl 
der  e'ilien:  1,  V,  67. 
Histiobalantium  agile;  1,  V,  60. 
Holophrya:   1,  V,   18  f. 

H.  brannea:  1,  V,  13. 

H.  discolor;    1,    V,   10  ff*. ;    Zahl  der 
Cilien:   1,  \,  66. 

H.  Kessleri:   1,  V,   13. 
Lacrymaria:   1,  Y,   18  f. 
Lembadion  buUiuum  :   1,  V,  56  ft'*. 

L.  ovale;  1,  V,  60. 
Leueophrys  carnium :   1,  V,  65. 
Lionotas  fasciola;  1,  V,  19  ff*. 
Loxophyllum  duplostriatum ;  1,  V,  22- 
Monodinium  Balbianii:  1,  Y,  17. 
Nassnla  aurea;  1,  V,  28  ff*. 

N.  elegans:  1,  Y,  25  ff*. 

N.  flava;  1,  Y,  28. 

N.  hesperidea:  1,  Y,  28. 

N.  ornata;  1,  V,  31. 

N.  viridis:   1,  Y,  31. 
Ophryoglena:  1,  Y,  41. 
Panophrys  leucas:   1,  Y,  40. 

P.  vernalis:  1,  Y,  40. 
PantotricUum  lagenula  ;    1,  Y,  10. 
Paramaeciiim ;  1,  Y,  51. 

P.  Chrysalis:   1,  V,  60. 

P.   Colpoda:   1,  V,  44. 
Peridinium  cypripedium:  1,  Y,  54. 
Peridinopsis  cypripedium;   1,  V,  54. 
Philaster:   1,  Y,  45. 
Pleuroneraä  Chrysalis :  1,  Y,  .58  ff'*. 

PI.  citrullus:   1,  V,  64. 
Prorodon  griseus:  1,  \',  14. 

Pr.  teres:   1,  Y,  13  f*. 
Ptyxidinm  ovuluin :   1,  V,  65. 
Siagonophorus ;  1,  Y,  19. 
Urocentrum:  1,  Y,  47. 

U.  tnrbo:   1,  Y,  49  ff*. 
Uronema  marina;   1,  V,  44  f*. 
Urotrieha  farcta  :   1.  Y,  7  ff*.  47. 

U.  lagenula:   1.  Y.  9  f*. 

U.  platystonia:   1,  Y,  8. 
Urozona  Biitschlii:   1.  V,  45  ff*. 

Tintinnidae. 

Systematik;  8,  XX,  46  ff*.  Yerbreitung; 
8,  XX,  63  ff'.  Tintinnidae  der  Grön- 
landexpedition :  8,  XX,  45  ff*  (Brandt). 


CodoneUa;  8,  XX,  49  ff. 
Cyttarocylis :  8,  XX,  48*.  60  ff*. 
Ptychocylis :  8,  XX,  48.  59  f *. 
Tintinnopsis ;  8,  XX,  49  ff*.  55  ff*. 
Tintinnus:  8,  XX,  47*.  50  ff*. 


COELENTERATA. 

Anschauungen    über    Knospenbildung :    7, 

XIX,  25  ff'. 
Chemischer  Sinn  :  7.  XYIII,  180  ff'. 
Tiefseeformen  ;  I,   12  ff'. 

SPONQIA, 

pacifische;  10,  XXIY'*   (Thiele).   Sp.  von 
Celebes:  10,  XXIY,  II,  5  ff*. 

Demospongia, 

japanische  ;   10,  XXIV,  I.  3  ff*. 

Tetractinellida, 

japanische ;   10,  XXIY,   I,  5  ff*.    T.    von 

Celebes:    10,    XXIY,  II,  6  ö'*. 
Craniella  globosa :  10,  XXIY,  I,  26  f *. 

Cr.  lentiformis:  10,  XXIV,  1,  26*. 

Cr.  ovata:   10,  XXIY,  I,  27*. 

Cr.  varians;  10,  XXIV,  I,  27  f*. 
Ecionema  agglutinans  ;  10,  XXIV,  II,  7  f*. 

E.  hilgendorfi;   10,  XXIY,  I,  18  f*. 
Erylus  placenta:  10,  XXIV,  I,  5  f*. 
Geodia  cylindrica ;  10,  XXIY.  I,  12  f *. 

G.  exigua;   10,  XXIY,  I,   11  f*. 

G.  hilgendorfl ;  iQ,  XXIY,  I,  8  f  *. 

G.  japonica;  10,  XXIV,  I,  7  f*. 

G.  reniformis ;  10,  XXIV,  I,  9  f*. 

G.  variospiculosa;  10,  XXIY,  I,  10  f*. 
Isops  obseura :  10,  XXIV,  I,  6  f  *. 
Pachastrella  japonica:  10,  XXIY,  I,  19  f*. 
Placina  monolopha:  10,  XXIY,  I,  28  f*. 
Sphinctrella  düderleini :  10,  XXIV,  I,  20  f*. 
Stelletta  inconspicua:  10,  XXIV,  I,  17  f*. 

St.  maxima;  10,  XXIV,  I,  15  f*. 

St.  naseana;  10,  XXIV,  I,  16*. 

St.  Orientalis :  10,  XXIV,  I,  14  f*. 

St.  pisum :   10,  XXIY,  I,  16  f  *. 

St.  validissima;  10,  XXIY,  I,  13  f*. 
Tetilia  australiensis :   10,  XXIY,  II,  6  f *. 
Tetillidae:   10,  XXIY,  I,  26  ff*. 
Thenea:   10,  XXIY,  I,  21  ff*. 

Th.  calyx :  10,  XXIV,  I,  24  f *. 

Th.  compacta:   10,  XXIY,  I,  24*. 

Th.  compressa:   10,  XXIV,  I,  24*. 

Th.  grayi:  10,  XXIV,  I,  23*. 

Th.  nueula:   10,  XXIV,  I,  25*. 

Th.  hemisphäriea ;  10,  XXIV,  I,  25*, 


Coelentcrata. 


Thenea  irregularis:    10,  XXIV,   I,  25  f*. 
Theonella  swinhoci :   10,  XXIV,  II,  6. 

Monaxonida, 

japanische :  10,  XXIV,  I,  29  ff*.    JI.  von 

Celebes:  10,  XXIV,  II,  8  ff*. 
Äcanthella:  10,  XXIV,  I,  53  ff*. 

A.  aculeata:  10,  XXIV,  I,  54*. 

A.  insignis:  10,  XXIV,  I,  54*. 

A.  Simplex:   10,  XXIV,  I,  54*. 

A.  vulgata:   10,  XXIV,   I,  53*. 
Amorphilla :  10,  XXIV,  I,  44  ff*. 

A.  adhärens:  10,  XXIV,  I,  46  f*. 

A.  compressa:  10,  XXIV,  I,  46*. 

A.  haliehondroides :  10,  XXIV,  I,  45*. 

A.  papulosa-.   10,  XXIV,  I,  45  f*. 

A.  penicillata:  10,  XXIV,  I,  46*. 

A.  renieriformis :   10,  XXIV,  1,  45*. 
Auletta  celebensis :  10,  XXIV,  11,   12  f*. 

A.  consimilis:  10,  XXIV,  I,  55*. 

A.  haliehondroides:  10,  XXIV,  I,  55*. 
Axinella  copiosa:   10,  XXIV,  I,  49*. 

A.  incrnstans :  10,  XXIV,  I,  49  f  *. 

A.  tenuis:   10,  XXIV,  I,  50*. 
Ceratopsis:  10,  XXIV,  I,  56  ff*. 

C.  clavata:  10,  XXIV,  I,  57*. 

C.  erecta:  10,  XXIV,  I,  58*. 

C.  expansa  :  10,  XXIV    I,  57  f*. 

C.  ramosa:  10,  XXIV,  I,  58*. 
Cliona;   10,  XXIV,  I,  40  ff*. 

Cl.  argus:  10,  XXIV,  I,  41  f*. 
Cl.  concharam:  10,  XXIV,  I,  42*. 
Dactylella :   10,  XXIV,  I,  55  f *. 

D.  hilgendorfi:  10,  XXIV,  I,  56*. 
Echinodictyimi    cavernosam :    10,    XXIV, 

II,   15  f*. 
GelUodes  spinosella :   10,  XXIV,   II,  22*- 
Gellius  toxius:  10,  XXIV,  II,  21  f*. 
Histoderma    navicelligerum :    10,    XXIV, 

II,  18  f*. 
Jotrochota  baculifera:  10,  XXIV,  II,  18*. 
Lencophloens:  10,  XXIV,  I,  47  ff*. 

L.  incrnstans:  10,  XXIV,  I,  48*. 

L.  perforatus:  10,  XXIV,  I,  47  f*. 
Liosina:  10,  XXIV,  II,   1(5  f*. 

L.  paradoxa:  10,  XXIV,  II,  17*. 
Lissodendoryx  siniilis:  10,  XXIV,  II,  18*. 
Melophlas  ;   10,  XXIV,   II,  8  f*. 

M.  sarasinornin :  10,  XXIV,  II,  8  f *. 
Papillella  infrafoljata  :  10,  XXIV,  I,  42  f. 
Petrosia;   10,  XXIV,  II,   19  ff*. 

P.  chalinifomiis ;  10,  XXIV,  II,    21*. 

P.  contignata:   10,  XXIV,  II,  20*. 

P.  imperforata:  10,  XXIV,  II,  20*. 

P.  rava :  10,  XXIV,  II,  20  f *. 
Phacellia :  10,  XXIV,  I,  51  ff*. 

Ph.  elegans:   10,  XXIV,  I,  51  f*. 

Ph.  foliacea:  10,  XXIV,  I,  52*. 


Phacellia  fasca:   10,  XXIV,  I,  51*. 

Ph.  panpera:  10,  XXIV,   I,  63*. 

Ph.  perforata:  10,  XXIV,  I,  52*. 

Ph.  pygmaea :  10,  XXIV,  I,  52  f*. 
Phycopsis:   10,  XXIV,  II,   11  f*. 

Ph.  valida:  10,  XXIV,  II,  12*. 
Placospongia   melobesioides:     10,    XXIV, 

II,  9*. 
Polymastia  affinis:   10,  XXIV,  I,  31  f. 

P.  simplicissima :  10,  XXIV,  I,  32  f*. 
Prosuberites  sagamensis :  10,  XXIV,  I,  40*. 

P.  inconspicuus :  10,  XXIV,  I,  40*. 

P.  exigims:  10,  XXIV,  I,  40*. 
Raspailia :  10,  XXIV,  I,  59  f *. 

ß.  foUum:   10,  XXIV,  I,  60*. 

R.  hirsata:   10,  XXIV,  I,  59*. 

R.  villosa:   10,  XXIV,   I,  60*. 
Reniera:   10,  XXIV,  II,  22  f. 
Rhaphidophlus  :   10,  XXIV,  II,   13  ff*. 

Rh.  erectus  :   10,  XXIV,  II,  14  f*. 

Rh.  seriatus:   10,  XXIV,  II,   14*. 

Rh.  topsenti:  10,  XXIV,  11,   15*. 
Rhizaxinella :  10,  XXIV,  I,  33  ff*. 

Rh.  arborescens:  10,  XXIV,  I,  35*. 

Rh.  cervicornis:   10,  XXIV,  36*. 

Rh.  elavata:   10,  XXIV,  I,  34*. 

Rh.  elevata:   10,  XXIV,  I,  35  f*. 

Rh.  excellens :  10,  XXIV,  I,  34  f  *. 

Rh.  incrassata:  10,  XXIV,  I,  36*. 
Rhizochalina  media:   10,  XXIV,  II,  19*. 
Siphonella  ingens:  10,  XXIV,  II,  23*. 
Spinosella  elegans :  10,  XXIV,  II,  23  f. 
Spirastrella :  10,  XXIV,  I,  43  f *. 

Sp.  pams :   10,  XXIV,  I,  43  f*. 

Sp.  inconstans :  10,  XXIV,  II,  10  f  *. 
Stylocordyla  longissima  :  10,  XXIV,  I,  31*. 
Suberites:  10,  XXIV,  I,  37  ff*. 

S.  japonicas:   10,  XXIV,  I,  39*. 

S.  placenta:   10,  XXIV,  I,  39*. 

S.  sericens:  10,  XXIV,  I,  39*. 

S.  subereus:  10,  XXIV,  I,  38*. 
Tethya  amamensis :    10,   XXIV,  I,  30  f*. 

T.  deformis :  10,  XXIV,  I,  29  f *. 

Ceratosa. 

C.  von  Celebes :  10,  XXIV,  II,  24  ff*. 
Druinella  ramosa :  10,  XXIV,  II,  24  f *. 
Dysideopsis  reticulata  :  10,  XXIV,  II,  28*. 
Luäariella  elegans :   10,  XXIV,  II,  25  f *. 
Phyllospongia :  10,  XXIV,  II,  26  ff*. 

Ph.  coriacea :  10,  XXIV,  II,  27  f *. 

Ph.  palmata :  10,  XXIV,  II,  26  f  *. 

CNIDARIA. 
Anthozoa. 

Tiefseeformen  (Larven ) :  I,   12. 
Actiniaria.     Psychologie:  7,  XVIII,  13. 
Actinien.     Larven :  I,  12. 


Arachnactis  albida.  Anatomie  und  Ent- 
wickelung :    8,  XX,  3  ff*  (Vanhoffen). 

Cerianthus :  I,  12;  C.  verglichen  mit  Arach- 
nactis :  8,  XX,  9  ff. 

Edwardsia;  I,  12. 

Hydromedusae. 

Proliferierende  Medusen:    7,  XIX.     1  ff*. 

Tiefseeformea :  I,  12. 
Aeginidae.     Knospung:  7,  XIX,  25. 
Aeginopsis    (Solmundella)     mediterranea: 

I,   12. 
Agiaura  hemistoma:  I,   12. 
Cnnina.     K'nospung:  7,  XIX,  25.  28. 

C.  (Solmissus)  albescens ;  I,  12. 
Cytaeis  macrogaster.   Knospung:  7,  XIX, 

45  S. 

C.  (Rathkea,  Lizzia)  octopunctata. 
Knospung:  7,  XIX,  U  ff*.;  Syste- 
matik :  7,   XIX,   15  ff. 

Dipurena  dolichogaster.  Knospnng:  7, 
XIX,  6  ff*. 

Dysmorphosa  minima  =  Lizzia  Clapa- 
redei  juv. :  7,  XIX,  37.  43. 

Geryonia  (Carmarina)  hastata:  I,  12. 

Hydra.     Sinnesorgane  :  7,  XVfll,  182. 

Liriope  enrybia:  I,   12. 

Lizzia  Claparedei.  Gesamtentwickelung: 
7,  XIX,  43  f.;  Geschlechtsprodukte: 
7,  XIX,  38.  41  ff. ;  Knospnng :  7,  XIX, 
36  ff*. ;  Verhältnis  zn  Dysmorphosa : 
7,  XIX,  36  f. 

L,  (Rathkea)  Köllikeri:  I,  12. 
L.    (Rathkea,    Cytaeis)    octopunctata. 
Knospung :  7,  XIX,  ]  1  ff*. ;  Syste- 
matik: 7,  XIX,   15  ff'. 

Margelidae.     Knospnng:    7,  XIX,    11  ff*. 

Rathkea  (Cytaeis,  Lizzia)  octopunctata. 
Knospnng:  7,  XIX,  11  ff*.;  Syste- 
matik :  7,  XIX,  15  ff". 

Rhopalonema  velatnm :  I,  12. 

Sarsiadae.     Knospung :    7,  XIX,  4  S*.  22. 

Sarsia  gemmifera.  Knospung:  7,  XIX,4it*. 

Suiinthea  (Tracliynema)  eurygaster  :  I,  12. 

Syncoryne  :  7,  XIX,  4. 

Siphonophorae. 

EntWickelung:  I,  14  ff*.  Knospenfolge, 
verglichen  mit  der  der  Phylactolaemen : 
2,  VI,  44.  Siphonophoren  der  Tief- 
see :  I,  1,   12  ff. 

Abyla  pentagona :  I,  13. 

Apolemia  uvaria:  I,   13.  51. 

Calycophoridae.     Entwickelung :  I,   15. 

Diphyes  Sieboldü:  I,  12  f.  17.  60.  Ver- 
ticale  Verbreitung:  I,  51. 

D.  snbtilis:  I,   13. 
Forskalia:  I,  16. 


Coulenterata. 


Forskalia  contorta  :  I,  65. 

F.  n.  sp.:  I,   13. 
Galeolaria  aurantiaca :  I,   13. 
Haiistemma.     Altersfolge     iler    Tolypen- 

gruppen:  2,  VI,  44.;    Larven:    I,  16. 

H.  (Steplianomia)    pictiim :    I,   13.  65. 
Hjppopüdius ;  T,  52. 

H.  Intens:  I,  13  f. ;    Larve:    I,  14  f*. 
Monoph^-es  gracilis :  I,   13.  14. 

M.  irregnlaris :  I,   14. 
PliysaUa.  Geschlechtsreife  Jugendformen ; 

I,  65. 
Physophora;  I,  51. 

Ph.  hydrostatica :  I,  15  f. ;    Larve:  I, 
15  f*. 
Polyphyidae.     Entwickelung;  I,   15. 
Rhizopliysa  :  I,   16. 

Acalephae. 

Tiefseeformen;   I.   12. 

Seniaeostome    und    rhizostome    Medusen : 

1,  III*  (Vanhcift'en). 
Geograpliische  Verbreitung  :  1,  III,  46  tT*. 

Semaeostomata. 

Geographische  Verbreitung ;  1,  III,  46  £F*. 
Aurelia:  1,  III,  19  S.  23. 

A.  aurita:   1,  III,  20  f.  23.  46  f. 

A.  clausa:  1,  III,  24.  49. 

A.   folpota:   1.  III,  24.  48. 

A.  cruciata:   1,  III,  24.  47. 

A.  dubia:  1,  III,  6.  20  f.  24.  48. 

A.  flavidula:  1,  III,  20.  24.  47. 

A.  fnrcata:  1,  III,  48. 

A.  hyalina:   1,  III,  24.  49. 

A.  labiata:   1,  III,  24.  49. 

A.   limbata:   1,   III,   24.  49. 

A.  marginalis :  1,  III,  24.  47. 
Auricoma  Aphrodite :  1,  III,  49. 
Chrysaora:  1,  III.  22. 

Clir.  BlosseviUei:  1,  III,  6.  15*.  23.  47- 

Chr.  calliparea:   1,  III,  23.  48. 

Chr.  chinensis:    1,  III,  6.  16*.  23.  48. 

Chr.  fnlgida:  1,  III,  23.  47. 

Chr.  helvola:   1,  III,  23.  48. 

Chr.  isosceles:  1,  III,  15.  22.  47. 

Chr.  mediterranea :     1,   III,    6.    14  f. 
22.  46. 

Chr.  melanaster:   1,  III,  23.  49. 

Chr.  plocamia:    1,  III,  6.  16.  23.  49. 
Couthouyia:  1,  III,  17  f. 
Cyanea:   1,  III,  17  f.  47.  51. 

C.  Annasethe:  1,  III,  18.  47. 

C.  Annaskala :  1,  III,  49. 

C.  arctica :  1,  III,  47. 

C.  ferruginea :  1,  III,  49. 

C.  Imporcata:   1,  III,  18.  47. 

C.  Lamarcki:   1,  III,  46  f. 


Cyanea  MüUerianthe :  1.  III,   49. 
C.  Postelsii:  1,  III,  49. 

C.  versicolor:  1,  III,  47. 
Dactylometra  lactea:  1,  III,  47. 

D.  pacifica :  1,  III,  49. 

D.   quinquecirra:   1,  III,   47. 
Desmonema:  1,  III,  17  tt'*.  23.  51. 

D.  Annasethe:   1,  III,  17  f. 

D.  Chierchiana:  1,  III,  6. 18  f*.  23.49. 

D.  Gandichaudi :    1,  III,  18  f.  23.  47. 

D.  imporcata:   1,  III,  18. 

D.  pendula:  1,  III,   18  f.  23.  49. 
Drymonema  daünatina:  1,   III,  46. 

Dr.  Gorgo  :  1,  III,  47. 

Dr.  Victoria:    1,  III,  46. 
Floresca  palla.lia  :   1,   III,  49. 

Fl.  parthenia:   1,  III,  49. 
Floscula  pandora:  1,  III,  49. 

FI.  promethea:   1,  III,  48. 
Lobocrocis:  1,  III,  15. 
Medora  reticulata:   1,  III,   19.  49. 
Melusina  formosa:  1,  III,  49. 
Patera  cerebriformis :  1,  III,  47. 

P.  donacostoma:  1,  III,  49- 
Pelagia:  1,  III,  6  ff*.  21.  51. 

P.  crassa:   1,  III,  6.   10  f*.  22.  47. 

P.  cyanella:   1,   III,  22.  47. 

P.  denticukita:   1,  III,  22.  48  f. 

P.  discoidea:   1,  III,  22.  47. 

P.  flaveola:   1,  III,  13.  22.  49. 

P.  minuta:   1,   III,  6.   12*.  22.  47. 

P.  neglecta:   1,  III,  6.   9  f *.  21.  46  f. 

P.  noctiluca:   1,  III,  6.  8  f*.    21.  46. 

P.  panopyra:  1,  III,  6.  14*.   22.    49. 

P.   papillata:  1,  III,  48. 

P.   perla:   1,   III,  22.  47. 

P.   phosphora:  1.  III,  6.  11  f*.   22.  47. 

P.  placenta:   1,  III,  6.  12  ff*.  22.49. 
Phaccilophora  ambigua :  1,  III,  49. 

Ph.  canitschatica:   1,  III,  49. 

Ph.  ornata:  1,  III,  47. 

Ph.  sicnla:  1,  III,  46. 
Procyanea  protosema:  1,  III,  48. 
Sanderia  malayensis  :  1,  III,  48. 
Sthenonia  alljida:   1,  III,  49. 
Stenoptycha  dactylometra:    1,  III,  47. 

St.  Goetheana:   1,  III,  47. 

St.  rosea;  1,  III,  49. 
Ulmaris  prototypns :   1,  III,  47. 
Umbrosa  lobata:  1,  III,  46. 
Uudüsa  stelligera:  1,  III,  46. 

U.  nndulata:  1,  III,  47. 
Zygonema  volntata :  1,  III,  15. 

Rhizostomata. 

System  :  1,  III,  36  ff.    Geographische  Ver- 
breitung:  1,  III,  46  ff*. 
Archirhiza:  1,  III,  36.  39. 


Archirhiza  aurosa:  1,  III,  39.  49. 

A.  primordiaUs :  1,  III,  39.  49. 
Brachiolophns  coUaris :  1,  III,  42.  49. 
Cannorhiza  connexa :  1,  III,  39.  49. 
Cassiopeia:  1,  III,  25.  41. 

C.  Andromeda:    1,  III,  25  f.    41.    48. 

C.  depressa;   1,   III,  41.  48. 

C.  Hertens! :   1,  III,  26.  41.  49. 

C.  ornata:  1,  III,  27.  41.  49. 

C.  picta:  1,  III,  25  ff*.  41.  48. 

C.  polypoides;  1,  III,  27.  41.  48. 
Cephea:  1,  III,  36.  39. 

C.  conifera:  1,  III,  40.  49. 

C.  diplopilus:  1,  III,  39.  49. 

C.  Forskalea:  1,  III,  39.  48. 

C.  fusca:  1,  III,  39.  48. 
Cotylorhiza:  1,  III,  27.  36. 

C.  ambulacrata:   1,  III,  40.  47. 

C.  tuberculata:  1,111,25.27.40.46.48. 
Crambessa:  1,  III,  28  f.  44. 

Cr.  cruciata:   1,  III,  44.  47. 

Cr.  Dubreuilli :  1,  III,  44.  48. 

Cr.  mosaica :   1,  III,  44.  49. 

Cr.  palmipes  :  1,  III,  44.  49. 

Cr.  Pictonum:   1,  III,  36.  44.  47.  50. 

Cr.  Tagi:  1,  III,  44.  47. 

Cr.  triptera:   1,  III,  44.  47. 
Cramborhiza :   1,  III,  25.  29. 
Crossostuma:  1,  III,  38.  44. 

Cr.  corolliflorum:  1,  III.  42.  47.  50. 

Cr.  frondiferum:   1,  III,  42.  49. 
Desmostoma:  1,  III,  35. 

D.  gracile:    1,  III,  25.  35  f*.  45.  48. 
Eucrambessa:   1,  III,  33.  44. 
Eupilema  claustra :   1,  III,  43.  49. 

E.  stapnlare:    1,  III,  43. 
Haplorhiza  punctata :  1,  III,  39.  49. 

H.  Simplex:  1,  III,  39.  49. 
Hidroticus  rufus :   1,  III,  34. 
Himantostoma  tiagellatum  :   1,  III,  45.  50. 

H.  Lesuenrii:   1,  III,  45.  49. 

H.  lorifernm:   1,  III,  45.  48. 
Leonura  leptura :  1,  III,  46  f.  50. 

L.  terminalis;  1,  III,  45  f.  49. 
Leptobracliia  leptopus:  1,  Ilf,  45.  50. 
Loborhiza:  1,  III,  28.  41. 

L.  ornatella:  1,  III,  25.  28*.  41.  49. 
Lychnorhiza:  1,  III,  28  f.  41. 

L.  lucerna:  1,  III,  29  f.  41.  47. 

L.  flagellata:    1,  III,  25.  28  ff*.  42.  47. 
Mastigias:  1,  III,  33.  44. 

M.  MüUeri:  1,  III,  44.  48. 

M.  ocellata :  1,  III,  25.  33  f  *.  44. 

M.  Orsini :    1,  III,  25.  34  f  *.  44.  48. 

M.  pantherina:  1,  III,  44.  50. 

M.  papua:  1,  III,  44.  60. 

M.  roseus :   1,  III,   45.  47. 
Munorhiza  Haeckelii:  1,  III,  39.  60. 


Coelenterata.     EcliinoJei'niiita.     Veniies. 


Pliyllorhiza:   1,  III,  3G.  41. 

Ph.  chinensis:   1,  III,  41.  49. 

Ph.  punctata:   1,  III,  39.  60. 

Ph.  trifolinm:  1,  III,  41.  49. 
Pilema:   1,  III,  31. 

Polyclonia  fiomlosa:    1,   III,  2G.  40.  47. 
Polyrhiza  homi>i)nensis:   1,  III,  40.  49. 

P.  Orithyia:   1,  III,  40.  48. 

P.  vesiculosa:  1,  III,  40.  48. 
Psendorhiza  anrosa:  1,  III,  39.  50. 
Rhizostoma:  1,  III,  31.  43. 

Rh.  capense :   1,  III,  43.  47. 

Rh.  clavigerum:   1,  III,  43.  48. 

Rh.  Corona:   1,  III,  43.  48. 

Rh.  hispidum  :   1,  III,  2.5.  32  f*.  43.48. 

Rh.  luteum:   1,  III,  43.  46. 

Rh.  octopns:   1,  III,  32.  36.  43.47.60. 

Rh.  pulmo:    1,  III,  25.  31  f.    43.  46. 

Rh.  rhopalophorum :  1,  III,  33.  43.  48. 
Rhopilema:  1,  III,  33.  43. 
Stomolophns:  1,  III,  31.  42. 

St.  agaricus:   1,  III,  31.  43.  49.  50. 

St.  Chonii;  1,  III,  25.  31*.  43.  49. 

St.  fritillaiia :   1,  III,  31.  42.  47. 

St,  meleagris:   1,  III,  42.  47. 
Stylorhiza  octostyla :   1,  III,  40.  48. 

St.  polystyla:   I,  III,  40. 
Thysanostonia  melitaea:   1,  III,  46.  60. 

Th.  thysanura:   1,  III,  45.  50. 
Torenma  Gegenbauri:   1,  III,  40.  48. 

T.  thamnostoma:   1.  III,  40.  48. 

T.  theophila:  1,  III,  40.  48. 
Toxoclytus:   1,  III,  44  f. 
Versura:  1,  III,  38.  42. 

V.  palraata:   1,  III,  42.  48. 

V.  pinnata:  1,  III,  42.  48. 

V.  vesicata:  1,  III,  42.  48. 

CTENOPHORAE. 

Dissogonie  :    I,    62  ft'.     Tiefseeformen  :    I, 
17.    Herabsinken  in  die  Tiefe  :  I,  50. 
Grönl.andische  Ct. :  8,  XX,  15  ft'.  (Van- 
höft'en.) 
Beroe.     Sinnesorgane :  7,  XVIII,  33  f. 

B.  ovata:  I,   17.  50. 
ßolina  :  1, 17.  B.  bewohnt  von  0\ycephalus 
sp. :    I,  29. 
B.  hydatina :     I,    fil ;     jnv. :    I,    64*  ; 
Dissogonie  :  I,  63  ft'. ;  Geschlechts- 
reife Larven:   I,  63  f*.;  Metamor- 
phose :  I,  63  ft'. 
Cestus  Veneris :  I,   17.  50.  51. 
Eucharis :  I,   17. 

Eu.  multicornis:  I,  Gl.  62.63;  Disso- 
gonie :  I,  62  ft". 
Hormiphora  plumosa  :  I,  17. 

üoologica,  Register  zo  Bd.  1—15. 


ECHINODERMATA. 

Chemischer  Sinn  :  7,  XVllI,  175  ff.  Larven 
in  der  Tiefsee  felilend  :   I,   17. 

.\uricularia  nudibranchiata.  Beschrei- 
bung :  7,  XIX,  53  ff*. ;  Ectoderm ;  7, 
XIX,  68  ft'.;  Bildung  der  Kalkrädchen: 
7,  XIX,  66  ff*. 


VERMES. 


Sinnesorgane    (Geruch    und    Geschmack) : 

7,  XVIII,   143  ft'. 
Tiefseeformen :  I,   17  ff. 

Turbellaria. 

Tiefseeform  :   1,   17. 

Trematodes. 

Amphistomum:  G,  XVI,   117.  146. 

Cercaria  cystophora :  6,  XVI,   111. 

C.  macrocerca :  6,  XVI,  63. 

C.  nücrura :  6,  XVI,  47. 
Distomum.       Distomen    der    Fische    und 

Frösche:  6,  XVI*  (Looss);  Entwicke- 
lungsgeschichte:  6,  XVI,  236 ft*. ;  Histo- 
logie: 6,  XVI,  112  ff*.;  Körperbedeck- 
ung: 6,  XVI,  112  ft'*.;  Darmapparat: 
6,  XVI,  135  ff*.;  Nervensystem:  6, 
XVI,  142  ff*. ;  Excretionsapparat:  6, 
XVI,  155  ff*.;  Genitalorgane:  6,  XVI, 
172  ft'*. ;  Funktion  derselben:  6,  XVI, 
221  ff. 

D.  armatum:  6,  XVI,  32 

D.  clavigerum:  6,  XVI,  82  ff.;  Be- 
schreibung: 6,  XVI,  91  ff*. 

D.  confusnm :  6,  XVI,  83  f.  91 ;  Be- 
schreibung :  6,  XVI,   101  fr*. 

n.  crassicolle:  6,  XVI,  82.  84. 

D.  cygnoides.  Beschreibung :  6,  XVI, 
56  ff*. 

D.  cylindraceum.  Beschreibung :  6, 
XVI,  64  ff*. 

D.  duplicatum:  6,  XVI,   17.  23.  63. 

D.  endolobum:  6,  XVI,  82  ff.;  Be- 
schreibung ;  6,  XVI,  84  ff*. 

D.  folium.  Beschreibung:  6, XVI,  18ff*. 

D.  globiporum.  Beschreibung:  6,  XVI, 
41  ff*. 

D.  hepaticum :    1,  IV,  20  f.  .32.  34.  47. 

D.  holostomnm :   1,  IV,   9. 

D.  isoporura.  Beschreibung:  6,  XVI, 
49  ff*. 

D.  isostomum :   1,  IV,  36. 

D.  leptosomum  =  D.  caudatum  V :  6, 
XVI.  2. 


Distomum macrostomum.  Bau:  1, IV, 29 ff*.; 
Entwicklungs-  und  Lebensgeschichte: 
1.  IV  (Heckert);  Dotterzellen  und 
Eibildnng:  1,  IV,  27  f.;  Spermato- 
genesis  :  1,  IV,  36  f*. ;  Encystierung: 
1,  IV,  61  f*.;  Fütterungs-  u.  Zucht- 
versuchc:  1,  IV,  25  f.  Siehe  auch 
LeucochloridJLim. 
D.  medians:    6,    XVI,  82  ft'.  91;     lie- 

Schreibung:  6,  XVI,   105  ff*. 
D.  microstomum.     Mimicry:   3,   VIII, 

II,  149. 
I>.  niiiiulosum.    Beschreibung  :  6,  XVI, 

33  ff*. 
D.  ovocaudatani.      Beschreibung :     6, 

XVI,   109  ff*. 
D.  palliatum:   1,   IV,  31.  34. 
D.  perlatum.     Beschreibung:  6,  XVI, 

24  ff*. 
D.  raateUus:  6,  X'VI,  82. 
D.  retusum :  6,  XVI,  82. 
D.  tereticoUe.    Beschreibung:  6,  XVI, 

5  ff*. 
D.  variegatum.  Beschreibung:  6,  XVI, 

71  ff*. 
D.  vitellilobum  :  6,  XVI,  .56  f. 
D.  'Westermanni :   1,  IV,  ,34.  56. 
Gasterostomum :  1,  IV,  60. 
Leucochloridium  parodoxum.    Bau  :  1,  IV, 
12  ft*. ;  Vorkommen  n.  Verbreitung :  1, 
IV,  11  f. ;  Mimicry  mit  Insektenlarven  : 
1,  IV,  50  f. ;  Entwicklungs-  u.  Lebens- 
geschichte: 1,  IV*   (Heckert);    Keim- 
ballen:    1,    IV,    18  f*.  48  f.   52  ff. 
Keimballen  im  Verhältnis  zu  Eizellen  : 
1,  IV,  .52.     Siehe  auch  Di-stomum  mac- 
rostomum. 
Rhopalophorus  coronatus:    2,  VII,  I,  93. 

Nematodes. 

AUantonema:   1,  II,   13.  25.  48. 
Ascaris.     Subcuticula:  2,  VII,  I,  38. 

A,  nigrovenosa:   1,  II,  32  ft'. 
Atractonema :  I,  II,  48. 
Gordiidae.    Metamorphose,  verglichen  mit 

der  von  Heterodera :   1,  II,  48. 
Gordins  aqnaticus.     Chemischer  Sinn  :  7, 

XVIII,   153  f. 
Heterodera  javaniea  :   1,  II,   H, 

H.  radicicola:  I,  II,    10  f. 

H,  Schachtii.    Untersuchungsmethode  : 

I,  II,  llff. ;  Bau  und  Entwicke- 
lung:    I,  II*;    Geschlechtstiere:  1, 

II,  13  ff*.;  Eibildnng:  1,  II,  29  f. ; 
Embryonalentwickelung:  1,  II, 
31  ff  *. ;  Feuchtigkeitsbedürfnis 
(Eintrocknung):  1,  II,  41  f. 

Sphaerularia  :    1,  II,  48. 


10 


Vermes.     Brvozoa. 


Strongylns  paradoxns :   1,  IT,  32  ff.  37- 
Tetrameres:   1,  II,  13.  25. 
Trichosoma  crassicanda ;   1,  II,  47. 

Chaetognatlia. 

Tiefseeformen :  I,   17  f. 

Sagitten.     Verticale  Verbreitung:  I,  51. 

Sagitta  bipnnctata:  I,   18. 

S.  hexaptera:  I,  17. 

S.  serratodentata :  I,  18. 

Acanthocephala. 

Anatomie,  Histologie,  Entwickelung :  2, 
VII*  (Kaiser). 

Echinorhynchus.  Untersiuliungsmetboilen : 
2,  VII,  I,  3  ff. ;  Bau  n.  Entwiekelung: 
2,  VII,  I,  20  ff*. ;  Genitalapparat :  2, 
VII,  II,  19  ff*. ;  Spermatogenesis :  2, 
VII,  II,  30ff*. ;  Ovogenesis:  2,  VII, 
II,  83  ff*.;  Embryonalentwickelung: 
2,  YII,  II,  116  ff*.;  Metamorphose, 
verglichen  mit  der  von  Heterodera:  1, 
II,  48. 

E.  angustatus:  2,  VII,  I,  2.  11  f*.  u.  ö. 
E.  gigas:  2,  VII,  1,  2.  8  ff*,  u.  ö. 
E.  haeruca:  2,  VII,  I,  2.  12*  u.  ö. 
E.  moniliformis:  2,  VII,I,2.  lOf*.  n.ö. 
E.  porrigens :  2,  VII,  I,  2.  15  f*.  u.  ö. 
E.  strumosus:  2,  VII,  I,  2.  16  f*.  a.  ö. 
E.  spinosus :  2,  VII,  I,  2.  17  f *.  n.  ö. 
E.  trichocephalus  :  2,  VII,  I,  2.  12  f*. 

n.  ö. 
E.  nncinatus:  2,  VII,  I,  2.  14  f*.  n.  ö. 

Annelides. 

Keimblattbildung:  13,  XXXIII,  24*;  Darm- 
bildnng:  13,  XXXIII,  207.  Grönland. 
A. :  8,  XX,   120  ff  (Michaelsen). 

Polygordius. 

P. -Larven   der   Nordsee    und    des   Mittel- 

raeeres  :   13,  XXXIV,  7  f*.  9  f. 
P.  lactens  n  P.  appendiculatus.  Histologie 

der  Larve  n.  Entstehung  des  Annelids: 

13,  XXXIV*    (Woltereck). 
P.  neapoUtanus   n.  P.  triestinus:    13, 

XXXIV,  7  f. 

Polychaetae. 

Alciopidae.    Verticale  Verbreitung:  I,  51. 

Tiefseeformen :  I,  24  f. 
Alciopa  Cantrainii:  I,  24. 

A.  cirrata:  I,  25. 

A.  longirhyncha :  I,  25. 
Ampharete  arctica :  8,  XX,  129.  132. 
Amphitrite  cirrata:  8,  XX,   129.  132. 
Aphrodite'  aculeata.      Chemischer    Sinn : 

7,  XVIII,  151  f. 


Arenicola  piscatonim.     Chemischer  Sinn: 

7,  XVIII,  150  f 
Asterope  Candida :  I,  24. 
Brada  villosa :  8,  XX,   129.  132. 
Callizona  tirubei :  I.  25. 
Capitella  capitata:  8,  XX,   127.   132. 
Castalia  aphroditois :  8,   XX,    126.   132. 
Chaetozone  setosa:  8,  XX,  128.  132. 
Chone  infundibuliformis :  8,  XX,  130.  132. 
Cirratulus  cirratus :  8,  XX,  128.  132. 
Dasybranchus  caducns.    Chemischer  Sinn  : 

7,  XVIII,  163. 
Dasychone  infarcta:  8,  XX,  130.  132. 
Diopatra  neapolitana.     Chemischer  Sinn: 

7,  XVIII,   151  f. 
Ephesia  gracilis :  8,  XX,   126    1.32. 
Euchone  papulosa:  8,  XX,   130.   132. 
Flahelligera  afflnis:  8,  XX,   129.   132. 
Glycera  capitata:  8,  XX,   126.   132. 
Halla  partenopeia.     Chemischer  Sinn :  7, 

XVIII,  151  f. 
Harmothoe :  8,  XX,   120  ff.   132. 
Leaena  ahranchiata:  8,  XX,  130.  132. 
Leucariste  sp.:  8,  XX,  130.  132. 
Lepadorhynchus  brevis :  I,  25. 
Lnmbriconereis  Vanhötfeni :  8,  XX,  123  f*. 

132. 
Maldane  Sarsii:  8,  XX,  128.  132. 
Myriochele  Heeri:  8,  XX,   128.  132. 
Nephthys  ciliata:  8,  XX,  126.  132. 
Nereis :  8,  XX,   124  ft'.  132.      Chemischer 

Sinn:  7,  XVIII,   151. 
Nicolea  venustnla;  8,  XX,  129.   132. 
Nychia  cirrosa:  8,  XX,   120.   132. 
Ophelia  limacina :  8,  XX,   127.  132. 
Ophelina  acuminata :  8,  XX,  127.  132. 
Opliryotrocha :   10,  XXIII,  7. 
Owenia  fusiformis :  8,  XX,   128.   132. 
Pectinaria:  8,  XX,   129.  132. 
Pholoe  :  8,  XX,   122  f*.  1.32. 
Phyllodocidae.     Tiefseeformen  :  I,  25. 
Polydora  sp. :  8,  XX,  129.  132. 
Protula.    Chemischer  Sinn :  7,  XVIII,  152. 
Prionospio  Steenstrupi :  8,  XX,  129.  132. 
Sabella  pavonia :  8,  XX,    130.   132. 
SabelliJes  borealis :  8,  XX,   129.   132. 
Scalibrcgma  inüatum :    8,  XX,  127  f.  132. 
Scione  lobata:  8,     XX,  130.  132. 
Serpula.    Chemischer  Sinn  :  7,  XVIII,  152. 
Spio  filicornis:  8,  XX,  128.  132. 
Spirorhis:  8,  XX,   131.  132. 
Terehellides  Strömii:  8,  XX,  130.  132. 
Tomopteridae.   Verticale  Verbreitung :   I, 

51.     Tiefseeformen;  I,  18  ff. 
Tomopteris.  Anatomie:  I,  20 ff'*. ;  Ovarien: 

I,  21  ff*. 

T.  elegans  :  I,  18  ff*.  56. 

T.  euchaeta :  I,  19  ff*.  55. 


Tomopteris  Kefersteinii :  I.  18. 

T.  Mariana:  I,  24. 

T.   onisciformis :  I,    19. 

T.  scolopendra :  I,  19. 

T.  vitrina:  I,   18.   19. 

T.  Rolasi:  I,  24. 
Trichobranchus  glacialis :  8,  XX,  130. 132. 
Vanadis  crystallina :  I,  24. 

V.  ornata:  I,  24. 

V.  pelagica :  I,  24. 

Oligochaetae. 

Chaetogaster  diaphanus.  Chemischer  Sinn: 

7,  XVIII,  1.54. 
Enchytraens  littoralis:  8,  XX,  131. 
Lumbricus.      Sinnesorgane    (Geruch    und 

Geschmack):  7,  XVIII,  146  ft'. 
Nais  prohoscidea.      Chemischer    Sinn :    7, 

XVIII,   154. 
Pachydrilus  profugus:  8,  XX,    131. 
Tubifex    rivuloram.     Chemischer  Sinn  :   7, 

XVIII,   154. 


BRYOZOA. 

Pliylactolaeraen-  u.  Gymnolaemenlarven, 
verglichen:   10,  XXIIl,  82  ff. 

Knospenfolge  bei  Phylactolaemen  und 
Gymnolaemen:  2,  VI,  130  ä. ;  10, 
XXIII,  87  f. 

Bryozoen  d.  Süsswassers:  2,  VI*  (Braem). 
Systematisches:  2,  VI,  2  ff*. ;  Anatomie 
und  Entwickelungsgeschichte:  2.  VI, 
17ff*. ;  Phänologie:  2,  VI,  16;  Ver- 
breitung :  2,  VI,  15  f. ;  Fauna  der  Pro- 
vinz Preussen  :  2,  VI.  2  ff. 

Entoprocta. 

Knospenfolge:   10,  XXIII,  88  f. 

Gymnolaemata. 

Mesodermbildung :  10.  XXIIT,  80;  Para- 
sitische Bryozoen  in  Ascidien :  12, 
XXXI,  50. 

Alcyonidium:  2,  VI,  127. 

A.  duplex:  10,  XXIII,  74  ff. 
A.  mytili:  2,  VI,  46. 

Bowerbankia  imbricata :   10,  XXIII,  75  f. 

Crisia.     Embryo:   10,  XXIII,  80. 

Ctenostomata.    Oöciam  :  10,  XXIII,  74  ff. 

Flnstra.     2,  \^,  126.  126  f. 

Lagenella  repens :  10,  XXIII,  75  f. 

Lepralia  nnicornis:  2,  VI,  48. 

Paludicella  Ehrenhergi:  2,  VI,  9.  14. 
15.  16;  P.  verglichen  mit  Frederi- 
cella: 2,  VI,  11  fl'. ;  Bau,  Knospung: 
2,  VI,  124  ff*.;  Cystidknospung;  10, 
XXIII,   51;    Winterknospen :    2,    VI, 


Bryozoa.     Artliropoda. 


11 


112  f.;   Degei)6neremle  Pulypide:   10, 
XXIII,  62. 
Valkeria  cnscuta;  10,  XXIII,  76  f. 

Phylactolaemata. 

Systematisches :  2,  VI,  2  ft'*.  Fauna  der 
Provinz  Preussen :  2,  VI,  2  ff*.  Ver- 
gleichende Morphologie :  2,  VI,  32  ff*. 
Anatomie  n.  Entwickelnngs- 
geschichte:  2,  VI,  17  ff*.  Ex- 
cretionsoffnung:  2,  VI,  53  f. ;  10,  XXIII, 
20.  Gabelkanal;  2,  VI,  51  ff*.  Kelch- 
membran  :  2,  VI,  55  f*.  Kreislauf  der 
Leibeshühlenflüssigkeit :  2,  VI,  65*. 
10,  XXIII,  95.  Nervensystem :  2,  VI, 
47  ff*.  56  f*. ;  Bildung  des  Nerven- 
systems im  Statoblasten:  2,  VI,  102*. 
Knospung:  2,  VI,  17  ff*.  Knospung 
im  Statoblasten :  2,  VI,  104  ff*.  Ent- 
wickelnng  des  Stockes :  2,  VI,  32  ff*. 
Entwickelung  der  Einzeltiere :  2,  VI, 
45ff*.  Polypidbildung  im  Statoblasten: 
2,  VI,  100  ff*.  Bildang  der  ersten 
PoljTjide  der  Larve  :  10,  XXIII,  52  ff*. 
Darmbildung:  2,  VI,  45  ff*. ;  Darm- 
bildung im  Statoblasten:  2,  VI,  101  ff*. 
Entstehung  der  Leibeswand  aus  der 
Knospe  ;  2,  VI,  20  f *.  26  f*.  30  t'*. 
Bildung  der  Muskeln :  2,  VI,  28  f  *. 
60  ff*.  103.  Funiculus,  Entstehung: 
2,  VI,  66  f*.  103.  Statoblasten- 
bildung:  2,  VI,  68  ff*.  Statoblasten- 
bildung  und  Knospung  verglichen: 
2,  VI,  109  ff  Statoblastenbildung  u. 
geschlechtliche  Fortpflanzung:  2,  VI, 
80  f.  Keimung  der  Statoblasten :  2,  VI, 
82  ff*,  untersinken  der  Statoblasten: 
2,  VI,  92  ff.  Fixationsobjekte  der  Stato- 
blastentiere  :  2,  VI,  91  f.  Geschlecht- 
liche Fortpflanzung:  2,  VI, 
114  ff*.;  10,  XXIII*  (Braem).  Embryo- 
nalentwickelung und  Statoblastenkei- 
mung,  verglichen :  2,  VI,  120  fl'.  Zahl  der 
Primärpulypide  der  Larven :  10,  XXIII, 
82.    Gastrnlation :    10,    XXIII,    77  ff. 

Alcyonella,  s.  Plumatella. 

C'ristatella  mucedo:  2,  VI,  2.  13  f.  15.  16. 
Phylogenetische  Stellung:  2,  VI,  133. 
Beweglichkeit :  2,  VI,  41  ff.  44.  91  f. 
Anatomie  und  Entwickelung:  2, 
VI,  17  ff*.  Tektonik  des  Stockes :  2, 
VI,  33  ff*.  Gleitmembran:  2,  VI,  28*. 
Blasenzellen:  2,  VI,  21*.  27  f*.;  10, 
XXIII,  59.  82.  Knospung:  2,  VI, 
18  ff*.  Knospung  bei  jugendlichen 
Individuen :  2,  VI,  24  f  *.  Knospung 
ganzer  Kolonien :  2,  VI,  43  f*.  Stato- 
blastenbildung;    2,     VI,     74    ff*. 


Schwimmring:  2,  VI,  77  ff*.  Zahl 
der  Statoblasten  im  Stocke :  2,  VI, 
93.  Statoblasten  am  Boden  der  Teiche  : 
2,  VI,  92  f.  Keimung  der  Statoblasten  : 
2,  VI,  83  ff*.  Geschlechtliche 
Fortpflanzung:  2,  VI,  81.  118. 
Ovarium,  Eier:  2,  VI,  114. 115  Hoden 
n.  Spermatozoen :  2,  VI,  115  f*.  Lar- 
ven: 2,  VI,  44*.  81*;  10,  XXIII,  82. 
Postembryonale  Entwickelung  des 
Stockes:  2,  VI,  41  ff*. 
Fredericella  Duplessis :  2,  VI,   16. 

Fr.  sultana:  2,  VI,  2.  9.  11  «.  15.  16. 
Phylogenetische  Stellung :  2,  VI, 
133  f.  Anatomie  u.  Entwicklung: 
2,  VI,  17  ff*.  Tektonik  d.  Stockes: 
2,  VI,  33  ff*.  Bau  d.  Polypide :  2, 
VI,  65  f  *.  Blasenzellen  d.  Ectoderms ; 
2,  VI,  27.  30.  Knospung:  2,  VI,  32*. 
65.  Statoblastenbildung:  2,  VI,  76*. 
78.  Geschlechtsprodukte :  2,  VI,  118. 
Embryo:  10,  XXIII,  85.  Larve:  10, 
XXIII,  82. 
Lophojius  crystallinus:    2,  VI,  2.  13.   15. 

Tektonik  des  Stockes:  2,  VI,  36. 
Pectinatella     magiiifica.       Tektonik     des 

Stockes  :  2,  VI,  36. 
Plumatella.  Anatomie  u.  Entwicke- 
lung: 2,  VI,  17  ff*.  Tektonik  des 
Stockes:  2,  VI,  33  ff*.  Blasenzellen 
des  Ectoderms :  2,  VI,  27.  30.  Knos- 
pnng:  2,  VI,  29  ff*.  Knospung  im 
Statoblasten:  2,  VI,  32*.  Primär- 
knospen der  Larve :  10,  XXIII,  52  ff*. 
Sekundärknospen  d.  Larve:  10,  XXIII, 
54  ff*.  Statoblastenbildung:  2, 
VI,  69  ff*.  75  S*.  Schwimmring :  2, 
VI,  77  ff*.  Angeheftete  Statoblasten: 
2,  VI,  90  f.  94.  108  f.  Keimung  der 
Statoblasten :  2,  VI,  89  ff.  Entwicke- 
lung der  Embryonen  im  Statoblasten  : 
2,  VI,  108  f  *. 

PL  coralloides:  2,  VI,  3  ff*. 
PL  Dumortieri :  2,  VI,  2  f. 
PI,   elegans :  2,  VI,  2  f. 
PI.  emarginata :    2,    VI,    2.    9  f  *.    15. 
Tektonik  des  Stockes :  2,  VI,  34  ff*. 
Larve:  10,  XXIII,  65. 
PL  Flabellum:  2,  VI,  3,  5. 
PI.    fruticosa :     2,    VI,    9  f  *.    12.   15. 
Tektonik  des  Stockes  :  2,  VI,  33  ff*. 
Funiculus:  2,  VI,  69*. 
PI.  fungosa:     2,  VI,  2.  3  ff*.   15.  16. 
Tektonik  des  Stockes ;  2,  VI,  .33  ff*. 
Septcn  :  2,  VI,  40  f*.  Geschlecht- 
liche   Entwickelung:    2,  VI, 
116  ff  *;  10,  XXIII*  (Braem).  Ovarien, 
Eier :  2,  VI,  40*.  114  f*.;  10,  XXIII, 


13  ff*.  Hoden  und  Spermatozoen  : 
2,  VI,  115  f*.;  10,  XXIII,  3  ff*. 
Uterusschlauch,  Oöcium:  2,  VI,  117 
und  Tafel-Erklärung  zu  Fig.  171; 
10.  XXIII,  22ff*.  73ff.  Befruchtung: 
10,  XXIII,  19  ff*.  Furchung:  10, 
XXIII,  30  ff*.  Blastula:  10,  XXIII, 
87*.  42  f*.  Gastrula:  10,  XXIII, 
43  ff*.  Pseudoblastula :  10,  XXIII, 
45  f*.  Mesodermbildung  etc. :  10, 
XXIII,  46  ff*.  Larve:  10,  XXIII, 
63  ff*.  Umwandlung  u.  Festheftung 
der  Larve :  2,  VI,  119  f  *. ;  10,  XXIII, 
67  f*. 
Plumatella  jugalis:  2,  VI,  2  f. 

PI.   polymorpha  :  2,  VI,  4  ff. 

PI.  princeps:  2,  VI,  9  f. 

PL  repens  :  2,  VI,  2  ff*.   15.  16.  Tek- 
tonik des  Stockes :  2,  VI,  33  ff'*. 

PI.  vesicnlaris:  2,  VI,  6.  8*.  15.  Tek- 
tonik des  Stockes:   2,  VI,  36. 


ARTHROPODA. 

Kürperbau,  Segmentierung;  13,  XXXIII, 
59  ff.  136  ft'.  Entwickelung  der  Geni- 
taUen ;  13,  XXXIII,  185  «.  Bildung 
der  Geschlechtszellen:  13,  XXXIII,  .30. 
Dorsalorgan:  13,  XXXIII,  158  ff. 
Darmbildung:  13,  XXXIII,  199  fl'. 
Keimblätterfrage  ;  13,  XXXIII,  212  ff'. 
Coelora:  13,  XXXIII,  87  ff*.  Schizo- 
coel :  13,  XXXIII,  92  ff*.  Lymphoide 
Organe  :  13,  XXXIII,  95  ff.  Haut  u. 
Hautdrüsen,  Entwickelung :  13,XXXni, 
101  ff.  Entwickelung  und  Phylogenie 
des  Nervensystems:  I3,XXXIU,  120ff*. 

CRUSTACEA. 

Sinnesorgane  (Geruch  u.  Geschmack) :  7, 
XVIII,  133  ff*.  Pelagische  Formen, 
Schwebvermögen :  7,  XIX,  100  ff*. 
Tiefseeformen  :  I,  25  ff- ;  Augen  der- 
selben ;  7,  XIX,  248  ff*. 

Phyllopoda. 

Bythotrephes  longimanus.    Auge :  7,  XIX, 

252  ö"*.;  11,  XXVIII,  15*.  17  ff*,  u.  ö. 
Evadne.    Auge:  7,  XIX,  255;  U,  XXVIII, 

15*.  24  f*.  u.  ö. 
Leptodora  hyalina.     Auge:  7,  XIX,  256; 

11,  XXVIII,  14  f*.  25  ff*,  u.  ö. 
Podon.     Auge:  7,  XIX,  255. 

P.  intermedius.     Auge:    11,    XXVIII, 
16*.  22  ff*,  u.  ö. 
Polyphemidae.     Auge:    7,  XIX,  251  ff*.; 

1 1 ,  XXVIII  *  (Miltz) ;  Bau  desselben :  1 1, 


12 


Crnstacea. 


XXVIII,  12  ff*.;  Entwickelnng ;  11, 
XXVIII,  33  ff*.;  Innervation:  11, 
XX^^II,  40  ff*. ;  Physiolog.  u.  biolog. 
Bedeutung:  11,  XXVIII,  48  ff. 
Polypliemus  pediiuliis.  Auge:  11,  XXVIII, 
15*.  20  ff*,  u.  u. 

Ostracoda. 

Tiefseeformen  :  I,  28.  Deutselllands  Siiss- 
wasser-0.:  12,  XXX*  (G.  W.  MüUer); 
Sammeln,  Untersuchen:  12,  XXX,  1  ff.; 
Vorkommen:   12,  XXX,  6  ff. 

Cypridae. 

C.  Deutschlands:   12,  XXX,  Off*. 
Candona:  12,  XXX,  13  ff*.  99  ff'. 
Candonopsis :  12,  XXX,  37  ff*. 
Cyclocypris:  12,  XXX,  89  ff*. 
Cypria:  12,  XXX,  43  ff*. 
Cypridopsis:   12,  XXX,  79  ff*.  99. 
Cyprinotus :  12,  XXX,  76  f*. 
Cypris:  12,  XXX,  51  ff*.  99.  101. 
Cyprols:  12,  XXX,  49  ff*.  99.   101. 
Eucypris:  12,  XXX,  53  ff*. 
Iliocypris :  12,  XXX,  87  ff*. 
Notodromas :  12,  XXX,  46  ff*. 
Paracandona :  12,  XXX,  36  f  *. 
Potamocypris :  12,  XXX,  86  f *. 

Cytheridae. 

C.  Deutschlands:  12,  XXX,  90  ff*. 
Lymnicythere:  12,  XXX,  91  ff*. 
Metacypris  :   12,  XXX,  95  f*. 

Darwinulidae. 

D.  Deutschlands:   12,  XXX,  96  ff*. 
Darwinula:   12,  XXX,  97  f*. 

Copepoda. 

Tiefseetormen  :  I,  25  ff-  Deutschlands  frei- 
lebende   Süsswasser-C,  1.  Cyclopidae: 

4,  XI*    (Sclimeil);    2.   Harpacticidae : 

5,  XV*  (Schmeil) ;    3.  Centropagidae  : 
8,  XXI*  (Schmeill. 

Cyclopidae. 

Tiefseeformen :  I,  26.  Deutschlands  frei- 
lebende Susswasser-C:  4,  XI*  (Schmeil) ; 
8,  XXI,  148  ff.  Unterirdisch  lebende  C. 
Deutschlands :  8,  XXI,  164  fl'. 

C'yclops.    Deutsche  Formen :  4,  XI,  15  ff*. 

Oithona:  I,  26.  27. 

Rhincalanns :  I,  26. 

Harpacticidae. 

Deutschlands  freilebende  Süsswasser.-H. : 
4,  XI,  10.  14;  6,  XV*  (Schmeil). 

Canthocamptinae.  Deutschlands  frei- 
lebende Süsswasser-C. ;  5,  XV,  5  ft'*. 

Canthocämptus :  5,  XV,  15  H'*. 


Ectinosoma  :  5,  XV,  91  ff*. 
Longipediinae.     Deutschlands  freilebende 

Süsswasser-L. :  5,  XV,  5  f.  91  ö'*. 
Nitocra  :  5,  XV,  77  ff*. 
Ophiocamptus  :  5,  XV,  85  ff*. 

Centropagidae. 

Deutschlands    freilebende    Süsswasser-C. : 

8,  XXI*  (Schmeil). 
Boeckella:  8,  XXI,   184. 
Diaptomus:  8,  XXI,  9.   10  ff*.   167  ff'. 
Epischura :  8,  XXI,   182  ff. 
Eurytemora:  8,  XXI,  9.  100  ff*.   181. 
Guernea:  8,  XXI,   185. 
Heterocope :  8,  XXI,  9.  78  ff*.   182. 
Lamellipodia  :  8,  XXI,   182  ft'. 
Limnocalanus:  8.  XXI,   184. 
Poppella:  8,  XXI,   179. 
Pseudodiaptomus :  8,  XXI,  179  f. 

Calanidae. 

(Siehe  auch  Centropagidae.) 
Oberflächenformen:  I,  26.    Tiefseeformen: 

I,  26.    Deutschlands  Süsswasser-C. :  4, 

XI,   11.  14. 
Äetidius:  I,  26. 
Calanella:  I,  26. 
Candace :  I,  26. 
Cetochilus:  I,  26.  27. 
Dias;  I,  26.  27. 

D.  longiremis :  I,  27. 
Euchaeti:  I,  26.  27. 
Hemicalanns :  I,  26. 

H.  longicaudatus:  I,  28. 

H.  longicornis  :  I,  28. 
Heterochaeta:  I,  26. 
Icbthyophorba:  I,  26.  27. 
Leuckartia  :  I,  26. 
Phaennia:   I,  26. 
Pleuromma :  I,  26. 
Scolecitbrix  :  I,  26. 
Temora:  I,  26    27. 

T.  armata:  I,  27. 
Undina:  I.  26. 

Pontellidae. 

Oberflächenformen:  I,  26. 
Calanops:  I,  26.  27. 
Irenaeus :  I,  27. 
Ponteila;  I,  27. 
Puntellina:  I,  26.  27.  62. 

Corycaeidae. 

Oberflächenfornien :  I,  26.  Tiefseeformen 

I,  26. 
Antaria :  I,  26.  27. 
Copilia:  I,  26.  27. 
Corycaens ;  I,  26.  27. 
Hyalophyllum:   I,  26.  28. 


Pacbysoma  :  I,  26. 
Saphirinella :  I,  26. 

Cirripedia. 

Tiefseeformen  :  I,  25.    Nauplien  u.  Cypris- 

stadien :  7,  XIX,  98  ft'. 
Archizoea  gigas :  I,  25. 
Lepadidae.      Nauplien ;    7,    XIX,    77  ff*. 

Bau  derselben:  7,  XIX,  80  ff*.;    Ent-. 

Wickelung  der  Cyprispuppe  im  Naup- 

lius :  7,  XIX,  94  ff*. 
Nauplius  eques  :  7,  XIX,  81  ff'*. 

N.  hastatus:  7,  XIX,  81  ff*. 

N.  loricatus  :   7,  XIX.  81  ff*. 

Amphipoda. 

Sinnesorgane  (Geruch  u.  Geschmack) :   7, 

XVIII,   140  ff*. 
Amphipoda  Hyperina.     Tiefseeformen:  I, 

28  f. 

Hyperidae. 
Tiefseeformen :  I,  28. 
Hyperia  sp. :  I,  28. 
Mimonectes:  3,  VIII,  II,  4. 

Phronimidae. 

Tiefseeformen:  I,  28  f 

Anohylomera  sp. :  I.  29. 

Paraphronima  crassipes :  I,  29.  56. 

Phronima.  Auge  :  7,  XIX.  242  ft'.     Sekun- 
däre Geschlecbtscharaktere  der  Männ- 
chen: 7,  XIX,  107  ff*. 
Phr.  Colletti.      Männchen    und  Weib- 
chen, Bau:  7,  XIX,  111  ff*. 
Phr.    Diogenes    =    Phr,    Colletti:    7, 

XIX,  Seite  II;     7,  XIX,   109. 
Phr.  sedentaria :   I,  29.  42.    Bau   des 
Männchens;   7,  XIX,   109  ff*. 

Phronimella  elongata ;  I,  28  f.  51. 

Phronimopsis  spinifer :  I,  29. 
Phr.  Zoi-a:  I,  56. 

Platyscelidae. 

Tiefseeformen :  I,  29. 
Eupronoe ;  I,  29. 
Eutyphis  ovoides ;  I,  29. 
Oxycephalus  latirostris :  1,  29. 

0.  sp.;  I,  29. 
Thamyris;  I,  29. 

Vibiliidae. 

Tiefseeformen;  I,  28. 
Vibilia  Jean  Gerardi ;  I,  28. 

Isopoda. 

Brutpflege:  3,  X,  24  ff*.  Genitalia,  Ana- 
tomie: 3,  X,  1  ff*.;  Eibildung,  Ei- 
reifung:    3,    X,    9  ff'*.     Sinnesorgane 


Crnstacea.     Archnoidea. 


1.3 


(Geruch   und  (lescliniack) :    7,  XVIII, 

133  f*.  140  tt*. 
Anthura  gracilis.   BrutlameUen  :  3,  X,  43*. 
Armadillidium.  Atmungsorgane:  10,  XXV, 

5  f.  22  f. 
Annadillo  vulgaris.  Antennen ;  7,  XVIII, 

134*. 
Asellus  aipiatieus.  Brutpflege:  3,  X,  37 ft"*. 

fJenitalia  ;    3,    X,   8  ft'*.    29  f. ;     Rich- 
tungskörper; 3,  X,  21  ff*.  A-inficiert 

mit  Echinorhynchus :  2,  VII,  I,   1;  2, 

VII,  II,  136. 
Cylisticus    convexicus.      Atmungsorgane : 

10,  XXV,  20  ff. 
Janira  Nordmanni:  3,  X,  36. 
Idotliea  Basteri:  3,  X,  36. 

I.  entomon.    Brutpflege :  3,  X,  39.  42*. 

I.   tricuspidata.    Brutpflege :  3,  X,  37. 
Ligia  Brandtii:  3.  X,  36. 
Ligidium.     Atmungsorgane :    10,  XXV,  6- 

20.  23  1*. 
Oniscidae.     Anatomie   u.  Physiologie   der 

Ätmungsorgane :  10,  XXV*  (Stoller). 
Oniscus  murarius.     Antennen ;    7,  XVIII, 

134*.  Atmungsorgane:  10, XXV, 24 ff*. 
Porcellio  scaber.      Antennen:    7,    XVIII, 

134*.    Atmungsorgane:   10,  XXV,  5  f. 

12  ff*.   Brutlamellen:  3,   X,    14  f. 
Sphaeroma  rugicauda.    Vorkommen  :  ,3,  X, 

2-     Hermaphroditismus :    3,   X,    1  ff*. 

Brutpflege :  3.  X,  24  ff*. 

Stomatopoda. 

Tiefseeformen :  I,  29. 
Squilla  (Alima):  I,  29.  51. 

Schizopoda, 

pelagische.  Verwandtschaftsbeziehungen : 
7,  XIX,  181  ff.  Tiefseeformen :  I,  29  ff. ; 
7,  XIX,  137  fl'*. ;  Aagen  derselben:  7, 
XIX,  193  ff*.  213  ff*.  242  fl'.  Der 
Sehvorgang:  7,  XIX,  231. 

Mysidae. 

Verbreitung,  Lebensweise:  7,  XIX,    139  f 

18.5  ft'.    Tiefseeforuien :  I,  32  f. 
Arachnomysis  Lenckartü:    I,    32  f*.    56; 

7,  XIX,   169  rt'*.  188.    Auge:    7,  XIX, 

218*. 
BrutomysisVogtü:  7,  XIX,  179  ff*.   188  f 

Auge  :  7,  XIX,  217  f*. 
Caesaromysis  :  7,  XIX,   188. 
Euchaetomera:  7,  XIX,  187  f. 
Siriella :  7,  XIX,  186  f. 

Euphausidae. 

Verbreitung,  Lebensweise  :  7,  XIX,  140  ft'. 
182  ft'.  Tiefseeformen:  I,  29  ft'.  Leueht- 


organe:     7,    XIX,    196  ff*.      Augen: 
7,  XIX,  213  ff*. 

Bentheuphausia :  7,  XIX,  182.  185. 

Euphaasia.  Leuchtorgane:  7,  XIX,  199  ff*. 
E.    pellucida:     I,    29  f.    51.    53.    60; 
7,  XIX,  183.  185. 

Nematoscelis:  I,  30.  32.  51.  Verwandt- 
schaftsbeziehungen :  7,  XIX,  183.  185. 
Leuchtorgane:  7,  XIX,  119  ft*.  Auge: 
7,  XIX,  213  ff*. 

Nematoscelis  mantis,  JI,-innchen :  7,  XIX, 
166  ff*. 

N.  microps :  I,  56. 
N.  rostrata:  I,  32.  56. 
N.  Sarsii:  I,  32. 
N.  tenella:  I,  32. 

Nyctiphanes  :  7,  XIX,  182.  185. 

Stylocheiron :    I,   51.      Verwandtschafts- 
beziehungen :  7,  XIX,  183. 185.  Leucht- 
organe:   7,    XIX,    119  ff*.    Auge:    7, 
XIX,  213  ff*.     Innerer  Bau :    7,  XIX, 
152  ff*.     Eier:  7,  XIX,   159  ff*. 
St.  abbreviatum :  I,  32. 
St.  chelifer:  7,  XIX,  162  ö'*. 
St.  longicorne :  I,  30.  56. 
St.  masfigophorum :      I,    30   ff*.    56. 
Systematik,  Bau :  7,  XIX,  144  ff*. 
.Sekundäre  Geschlechtscharaktere  : 
7,  XIX,   151  f. 
St.  Sühmii:  I.  31. 

Thysanoessa:   7,  XIX,   183.   185. 

Thysanopoda:  7,  XIX,   182.   185. 

Decapoda. 

Sinnesorgane   (Geruch  u.  Geschmack) ;  7, 

XVIII,  1,34  ff.    Tiefseef.irmen :  I,  33  ft". 
Acanthosoma  (Sergestes) :  I,  34. 
Astacus    iiuviatilis.      Geschmackssinn:   7, 

XVIII,  la7  ff. 
Carcinus  maenas.     Sinnesorgane  (Geruch 

u,  Geschmack):  7,  XVIII,   139  f. 
Ephyrinae.     Tiefseeformen :  I,  34  f. 
Miersia  clavigera :  I,  34  f*.  56. 
Pagurus    striatns.       Geschmackssinn:    7, 

XVIII,   135  ff. 
Sergestidae.      Augen:     7,    XIX,    2.37  ff*. 

242.     Tiefseeformen  :  I,  33  f. 
Sergestes  magniflcus :  I,  33  f *. 

S.  robustns :  I,  34. 

ARACHNOIDEA. 

Mimicry:  3,   VIII,    II,   149. 

Araneida. 

Geruchssinn  :  7,  XVIII,  1,'!2.  I'ie  Spinnen 
Deutschlands;  14,  XXXV*  (Bösen- 
berp);    Färbung:    14,    XXXV,    1    f.; 


äussere  Körperteile:   14,  XXXV,  4  f *. ; 

Bestimmungstabelle;   14,  XXXV,    Oft'. 

Grönländische  Spinnen  :  8,  XX,  73  ff*. 

(Lenz.) 
Abacoproeces  saltuura  :   14,  XXXV,  215  f*. 
Acartauchenius  scurrilis:  14,  XXXV,  209*. 
Aelurillus:   14,  XXXV,  437  ff*. 
Agalena  :   14,  XXXV,  225  f  *. 
Agalenoidae     Deutschlands:     14,     XXXV, 

12  f.  222  ff*. 
Agroeea :   14,  XXXV,  260  ff*. 
Altella  spinigera:   14,  XXXV,  246*. 
Amaurobius :  14,  XXXV,  249  ff*. 
Anyphaena :  14,  XXXV,  257  f *. 
Apostenua :  14,  XXXV,  255  f. 
Araeoncus :  14,  XXXV,   194  ff*. 
Argenna :  14,  XXXV,  244  ff*. 
Argiope  Brünnichii :   14,  XXXV,  20*. 
Argyroneta  aquatica:   14,  XXXV,  239*. 
Artanes  :   14,  XXXV,  324  ff*. 
Asagena  phalerata:  14,  XXXV,  117  f*. 
Attas :  14,  XXXV,  424  ff*. 
Atypus  :  14,  XXXV,  220  f  *. 
Aulonia  albimana;  14,  XXXV,  371*. 
Balkis  depressus:  14,  XXXV,  445*. 
Bathyphantes  :  14,  XXXV,  83  ff*. 
Bolyphantes;   14,  XXXV,  62  f*. 
Callilepis  nocturna:   14,  XXXV,   317*. 
Calommatoidae  Deutschlands:  14.  XXXV, 

12.  220  f*. 
Caracladus  globipes :  14,  XXXV,  212*. 
Centromerus :  14,  XXXV,  131  ff*. 
Cercidia  prominens  :  14,  XXXV,  53  f*. 
Ceratinella:  14,  XXXV,  127  ff*. 
Chalcoscirtus  infimus:    14,  XXXV,  414*. 
(.ihiracanthium  :   14,  XXXV,  280  ff*. 
Cicurina  cinerea:  14,  XXXV,  232*. 
Cineta  gr.idata  :  14,  XXXV,  216*. 
Clubiona :  14,  XXXV,  265  ff*. 
Coelotes:  14,  XXXV,  222  f*. 
Comaroma  Simonii :  14,  XXXV,  126  f*. 
tjoriarachne  depressa :  14,  XXXV,  364  f *. 
Cornicularia :  14,  XXXV,  184  ff*. 
Crustulina  guttata :  14,  XXXV,  125  f*. 
Cryphoeca  silvicola:  14,  XXXV,  232*. 
llybaens:  14,  XXXV,  230  f*. 
Cyclosa  conica :   14,  XXXV,  41*. 
Cyrtophora  oculata;  14.  XXXV,  41  f*. 
Dendryphantes :  14,  XXXV,  439  ff*. 
Diaea  dorsata:  14,  XXXV,  367*. 
Dictyna;  14,  XXXV,  239  ff*. 

D.  groenlandica :  8,  XX,  75*. 
Dictynoidae    Deutschlands :    14,    XXXV, 

14.  239  ff*. 
Dicymbium :  14,  XXXV,  155  f  *. 
Dieyphus:   14,  XXXV,   162  ff*. 
Diplocephalus  :   14,  XXXV,   190  ff*. 
Dipoena  melanugaster :   14,  XXXV,  117*. 


14 


Arachnoidea. 


Dismodicns :  14,  XXXV,  156  ff*. 
Dolomedes:  14,  XXXV,  408  f*. 
Drapetisca  socialis:   14,  XXXV,  90  f*. 
Drassoülae  Dentselilands :   14,  XXXV,  15  f. 

253  ff*. 
Prassns:   14,  XXXV,  291  ff*. 
Dysdera  :   14,  XXXV,  319  f*. 
Dysderoidae    Deutsuhlands :    14,    XXXV, 

16.  319  ff*. 
Echemus  rhenanus:   14,  XXXV,  301  f*. 
Enoplognatha :   14,  XXXV,   115  f*. 
Entelecara:  14.  XXXV,  179  ff*. 
Epeira :  14,  XXXV,  21  ff*. 
Epiblemum:  14,  XXXV,  419  ff*. 
Episiniis:  14,  XXXV,   118  ff*. 
Eresoidae   Deutschlands :    14,  XXXV,   18. 

411*. 
Eresiis  niger ;   14,  XXXV,  411*. 
Ergane  :  14,  XXXV,  434  ff*. 
Erigone :  8,  XX,  74  f*. ;  14,  XXXV,  174  ff*. 
Ero  :  14,  XXXV,  110  ff*. 
Euetrioidae  Deutschlands :   14,  XXXV,  8 

20  ff*. 
Euophrys :   14,  XXXV,  447  ff*. 
Euryopis  :   14,  XXXV,    120  ff*. 
Gamasomorpha  loricata:  14,  XXXV,  323*. 
Gnaphosa  :  14,  XXXV,  314  ff*. 
Gonatium:   14,  XXXV,   158  ff*. 
Gongylidiellum  :   14,  XXXV,   177  f*. 
Gongylidium  rufipes:    14,  XXXV,  176  f*. 
Hahnia :  14,  XXXV,  233  ff*. 
Harpactes :  14,  XXXV,  322  f *. 
Heliophanes:  14,  XXXV,  414  ff*. 
Helophora  insignis:   14,  XXXV,  90*. 
Heriaeus  hirsutus:   14,   XXXV,  368  f*. 
Heteropodüidae  Deutschlands  :  14,  XXXV, 

18.  410  f*. 
Hilaira  nncata :  14,  XXXV,  211  f*. 
Histopona  torpida :  14,  XXXV,  223  f *. 
Hyptiotes  paradoxus:  14,  XXXV,  55*. 
lUenus  arenarius:   14,  XXXV,  437*. 
Kulczynskiellum  :   14,  XXXV,  168  ff*. 
Laljulla  thoracica :  14,  XXXV,  92  f  *. 
Lasaeola:   14,  XXXV,  122  ff*. 
Lathys :   14,  XXXV,  246  f *. 
Lephthyphantes:   14,  XXXV,  71  ff*. 
Leptorhoptrura  Huthwaithii :    14,  XXXV, 

149*. 
Linyphia :  14,  XXXV,  64  ff*. 

L.  groenlandica :  8,  XX,  73  f*. 
Liocranum :  14,  XXXV,  258  f *. 
Lithyphantes  coruUatus  :  14,  XXXV,  118*. 
Lophocarenum :   14,  XXXV,   196  ff'*. 
Lophomma :   14,  XXXV,  182  ff*. 
Lycosa:  14,  XXXV,  371  ff*. 

L.  aquilonaris :  8,  XX,  76. 
Lycosoidae  Deutschlands :   14,  XXXV,  18. 
371  ff*. 


Macrargus  rufus:   14,  XXXV,   190*. 
Marptusa:   14,  XXXV,  443  f*. 
Maso  Sundevallii :  14,  XXXV,   1,54  f *. 
Meta :  14,  XXXV,  47  ff*. 
Metopobactrus    prominulus:     14,    XXXV 

209  f*. 
Micaria :  14,  XXXV,  284  ff*. 
Micrommata:   14,  XXXV,  411  f*. 
Microneta  :  14,  XXXV,  146  ö*. 
Micryphantes :  14,  XXXV,  151  ff*. 
Minicia  marginella :   14,  XXXV,  139*. 
Minyriolus:   14,  XXXV,  216  ff*. 
Misimiena:    14,  XXXV,  365  ff*. 
Misumenoidae  Deutsehlands:    14,  XXXV, 

17.  324  ff*. 
Nematogmus :   14,  XXXA',  210  f *. 
Neon :  14,  XXXV,  446  f  *. 
Nesticus  cellulanus :   14,  XXXV,  93  f*. 
Oedipns  aenescens :  14,  XXXV,  445  f  *. 
Oedothorax :  14,  XXXV,  212  ff*. 
Oonops  pnicher :  14,  XXXV,  323  f *. 
Oxypoidae  Deutschi.:  14,  XXXV,  19. 450f*. 
Oxyptila :  14,  XXXV,  356  ff*. 
Oxypus  ramosus:   14,  XXXV,  450  f*. 
Pachygnatlia.   14,  XXXV,  55  ff'*. 
Panamomops :   14,  XXXV,   178  f*. 
Pedanosthetus :   14,  XXXV,   137  ff'*. 
Pellenes :  14,  XXXV,  422  ff*. 
Peponocranium :  14,  XXXV,  214  f *. 
Phaeocedus  braccatns:   14,  XXXV,  302*. 
Phaulothrix  Hardii:   14,  XXXV,   167*. 
Philaeus :   14,  XXXV,  441  ff*. 
Philodromus :  14,  XXXV,  328  ff*. 
Phlegra  fasciata:   14,  XXXV,  422*. 
Pholcoidae  Deutschlands :   14,  XXXV,  12. 

218  f*. 
Pholcomma  gibhum :   14,  XXXV,   129*. 
Pholcns:  14,  XXXV,  218  f*. 
Phrurolithus :   14,  XXXV,  263  ff*. 
Phyllonethis  lineata:  14,  XXXV,  94*. 
Pirata :  14,  XXXV,  405  ff*. 
Pisaura  mirabilis:  14,  XXXV,  409  f*. 
Pistius  truncatus :   14,  XXXV,  369  f *. 
Pocadicneiuis  puniila:    14,    XXXV,   187*. 
Poecilochroa:   14,  XXXV,  317  ff'*. 
Poeciloneta  variegata:  14,  XXXV,  91*. 
Porrhorama:   14,  XXXV,  149  ff*. 
Prosthesima :  14,  XXXV,  302  ff*. 
Pseudicius  encarpatus:  14,  XXXV,  421  f*. 
Runcinia  lateralis:   14,  XXXV,  369*. 
Sagana  rutilans:   14,  XXXV,  319*. 
Salticoidae  Deutschlands  :   14,  XXXV,  19. 

412  ff*. 
Salticns  formicarius :   14,  XXXV,  412*. 
Scotina :   14.  XXXV,  259  1'*. 
Scytodes  thoracica:    14,  XXXV,  218*. 
Scytoidae  Deutschlands :    14,  XXXV,  12. 
218*. 


Segestria:   14,  XXXV,  321  f*. 
Singa:   14,  XXXV,  49  ff*. 
Sintula  :   14,  XXXV,   129  f*. 
Steatoda:   14,  XXXV,  113  f*. 
Stemonyphantes  bucculentus;  14,  XXXV, 

92*. 
Synaema  globosa:  14,  XXXV,  368*. 
Synageles:  14,  XXXV,  413*. 
Tapinocyba :   14,  XXXV,  204  ff*. 
Tapinopa  longidens:  14.  XXXV,  93*. 
Tarentula:  14,  XXXV,  888  ff*. 
Tegenaria  :   14,  XXXV,   226  ff*. 
Tetragnatha  :   14,  XXXV,  57  ff*. 
Tetragnathoidae  Deutschlands :  14,  XXXV, 

8.  55  ff*. 
Teutana  grossa:  14,  XXXV,  114*. 
Textrix  denticulata:  14,  XXXV,  223*. 
Thanatus:  14,  XXXV,  336  ff*. 
Th.  arcticns:  8,  XX,  76*. 
Theridioidae    Deutschlands:    14,    XXXV, 

9  ff.  62  ff*. 
Theridium  :  14,  XXXV,  95  ff*. 
Thomisus  albus:  14,  XXXV,  339*. 
Th.  decipiens:  3,  VIII,  II,  151. 
Thyrcostheniusbiovatus:  14,  XXXV,  214*. 
Tibellus  oblongus:  14,  XXXV,  338*. 
Tigellinus  furcillatus:    14,   XXXV,  189*. 
Titanoeca:   14,  XXXV,  248  f*. 
Tmarus  piger :   14,  XXXV,  370  f *. 
Tmeticus:   14,  XXXV,   164  ff*. 
Trachelas  nitescens:    14,   XXXV,  256  f*. 
Trematocephalus  perforatus :    14,  XXXV, 

173*. 
Trichoncus :  14,  XXXV,  187  ff*. 
Trochosa:  14,  XXXV,   398  ff*. 
Troxochrus:  14,  XXXV,  202  ff*. 
Tuberta  mirabilis:  14,  XXXV,  2.38  f*. 
Uloboroidae  Deutschi.:  14,  XXXV,  8.54  f*. 
ülohorus  Walckenaerii:   14,  XXXV,  54  f*. 
Walkenaera:   14,  XXXV,   140  ff*. 
Xysticus  :   14,  XXXV,  339  ff*. 
Zilla:   14,  XXXV,  42  ff*. 
Zodarioidae    Deutschlands:    14,     XXXV, 

12.  220*. 
Zodarium  germanicum :   14,  XXXV,  220*. 
Zora:  14,  XXXV,  253  ff*. 

Acarina. 

Grönländische  Milben :  8,  XX,  77  ff'* 
(Kramer). 

Antennophorus  Dhlmanni  als  Ameisen- 
gast: 11,  XXVI,  8. 

Bdella  arctica:  8,  XX,  79  f*. 

Halacarus:  8,  XX,  82. 

Hermannia  carinata:  8,  XX,  81  f*. 

Leiosoma  globifer:  8,  XX,  80  f*. 

Rhombognathus  notops;  8,  XX,  83. 

Rhyncholophus:  8,  XX,  77  f. 


Hydrachnidae.     Myriopoda.     Insecta. 


15 


Hydrachnidae. 

Charakteristik  der  Familie:  9,  XXII,  32 ff. 

Geschichte  der  H.-Kunde  :  9,  XXII,  I  Jf. 

Deutschlands  H. :  9,  XXII*  (Piersig). 
■Acercus :  9,  XXII,   169  ff*.  470  f *. 
Albia:  9,  XXII,  489  f. 
Arrenurus:  9,  XXII,  272  ff*.  489*. 
Atax  :  9,  XXII,  41  ff*. 
Atractides :  9,  XXII,  186  ff*.  471  ff*. 
Aturus :  9,  XXII,  254  ff*. 
Axonopsis :  9,  XXII,  24.5  ff*. 
Brachypoda :  9,  XXII,  249  ff*. 
Cochleophorus :    9,  XXII,    60  ff*.  468  f *. 
Curvipes :  9,  XXII,  80  ff*.  469  f *. 
Diplodontus:  9,  XXII,  379  ff*. 
Eupatra :  9,  XXII,  384  ff*. 
Eylais:  9,  XXII,  415  ff*. 
Feltria:  9,  XXII,  369  ff*. 
Frontipoda:  9,  XXII,  241  ff*. 
Gnaphiscns :  9,  XXII,  487  ff". 
Hydrachna ;  9,  XXII,  436  ff*. 
Hydrochoreutes :  9,  XXII,  73  ff*. 
Hydryphantes :  9,  XXII,  386  ff*. 
Hygrobates :  9,  XXII,  191  ff*. 
Lebertia:  9,  XXII,  233  ff*.  475  ff*. 
Limnesia:  9,  XXII,  202  ff*. 
Limnochares:  9,  XXII,  462  ff*. 
Midea:  9,  XXII,  267  ff*. 
Mideopsis :  9,  XXII,  262  ff*. 
Oxus :  9,  XXII,  237  ff*.  482  ff*. 
Panisns:  9,  XXII,  406  ff*. 
Partnunia :  9,  XXII,  410  f. 
Piersigia :  9,  XXII,  434  f  *. 
Piona :  9,  XXII,   139  ff*. 
Pionacercns:  9,  XXII,  162  ff*. 
Pionopsis:  9,  XXII,   156  ff*. 
Protzia:  9,  XXII,  411  ff*. 
Sperchon;  9,  XXII,  222  ff*.  477  ff*. 
Sperchonopsis :  9,  XXII,  230  S*. 
Teatonia :  9,  XXII,  219  ff*. 
Thyas :  9,  XXII,  396  ff*. 
Thyopais:  9,  XXII,  409  f*. 
Torrenticola  :  9,  XXII,  259  ff*. 
Wettina  :  9,  XXII,  182  ff*. 

MYRIOPODA. 

Gemclis-  n.  Geschmackssinn :  7,  XVIII, 
132.  Entwickelung  der  Angen:  13, 
XXXIII,  155  ff.  Keimblattbildnng;  13, 
XXXIII,  18  ff*. 

Chilopoda. 

Drüsen:  3,  IX,  2  ff*.  Coxalorgan:  3,  IX, 
19  ff*.  Gefässsystem :  3,  IX,  21  ff*. 
Eingeweidenervensystem  :  3,  IX,  36  ff*. 

Henicops :  3,  IX,  9.  24  f. 

Lithobins:  3,  IX,  1.  6  ff*.  24  f. 

Scolopendra:  3,  IX,  1.  9  ff*.  25  ff*.  Ent- 
wickelnng:    13,    XXXIII*  (Heymons), 


Scolopendra  cingalata  nnd  Sc.  dalmatica. 
Vorkommen,  Lebensweise ,  Fortpflan- 
zung: 13,  XXXIII,  I  ff.  Furchnng 
n.  Keimblattbildung:  13, XXXIII,  7 ff*. 
Äussere  Entwickelang:  13,  XXXIII, 
31  ff'*.  Entwickelung  der  mesoder- 
malen  Organe:  13,  XXXIII,  71  ff*. 
Entwickelung  d.  ektodermalen  Organe  : 
13,  XXXIII,  98  ff*.  Entwickelung 
der  Genitalien  :  13,  XXXIII,  169  ff*. 
DarmbUdung:   13,  XXXIII,   190  ff*. 

Scutigera :  3,  IX,  1  ff*.   19  ff*. 

INSECTA. 

Mimicry :  3,  VIII,  II,  6  ff.  Geschmacks- 
organe: 7,  XVIII,  124  ff*.  Keim- 
blattbildnng :  13,  XXXIII,  19  ff. 

Orthoptera. 

Mimicry :    3,    VIII,   II,    6  ff".    135  ff.   148. 

Sinnesorgane  (Geruch  n.  Geschmack) : 

7,  XVIII,  121  f.  128  f. 
Blattidae.     Mimicry :  3,  VIII,  II,  6  f. 
Forficula.     Geruchs-    u.    Geschmackssinn : 

7,   XVIII,    121  f.      Entwickelung   der 

Genitalien:  13,  XXXIII,  188. 

Pseudoneuroptera. 

Sinnesorgane  (Geruch  n.  Geschmack) :  7, 

XVIII,  117  ff.  128  f*. 
Aeschna  cyanea.    Zunge:  7,  XVIII,  130*. 

Neuroptera. 

Mimicry:     3,    VIII,    II,    11.    139.    148. 

Sinnesorgane    (Geruch  u.  Geschmack) : 

7,  XVIII,  118  ff.  128. 
Sialis  niger,    mit   Echinorhynchus- Larve: 

2,  VII,  I,  37. 

Hemiptera. 

Mimicry:    3,    VIII,    II,    9   f.    148.    159. 

Sinnesorgane  (Geruch  u.  Geschmack) : 

7,  XVni,  123  f.   130. 
Aplüdae.     Grönländische ;  8,  XX,  103  ff*. 
Cladobius  populneus :  8,  XX,  116  f  *. 
Coccidae.     Metamorphose,  verglichen  mit 

der  von  Heterodera:  1,  II,  48  f- 
Psyllidae.     Grünländische  :  8,  XX,  103  ff*. 

(Rübsaamen). 
SmiUa  inflata:  3,  VIII,  II,  151*. 
Tychea  groenlandica :  8,  XX,  115  f  *. 

Diptera. 

Mimicry:  3,  VIII,  II,  77  f.  136  f.  148. 
Sinnesorgane  (Geruch  u.  Geschmack) : 
7,  XVIII,  116  f.  129.  Keimblätter: 
13,  XXXIII,  220  ff*. 


Boletina  arctica:  8,  XX,  104  ff*. 
Braala     coeca     als     Bienenparasit:     11, 

XXVI,  8. 
Cecidomyidae.       Grünländische :    8,    XX, 

103  ff*  (Rübsaamen). 
Muscidae.       Keimblätter:     13,     XXXIII, 

214  fl'.  224  f. 
Mycetophilidae.      Grünländische:    8,  XX, 

103  ff*  (Rübsaamen). 
Sciaridae.    Grünländische :  8,  XX,  103  ff*. 

(Rübsaamen). 
Sciara  :  8,  XX,  106  ff*. 

Lepidoptera. 

Mimicry:  3,  VIII,  II,  19  ff*.  Sinnes- 
organe (Geruch  nnd  Geschmack) :  7, 
XVIII,  104  ff*.  129.  Duftorgane  der 
männlichen  Schmetterlinge :  15, 
XXXVIII*  (Illig).  Flügelgeäder :  3, 
VIII,  I,  2  ff*.  L.  des  Bismarck- 
Arckipels:  11,  XXVII*  (Pagenstecher); 
12,   XXIX*  (Pagenstecher). 

Heterocera. 

H.  des  Bismarck-Archipels :  12,  XXIX* 
(Pagenstecher). 

Microlepidoptera. 

Orneodidae    des  Bismarck-Archipels:    12, 

XXIX,  241  f. 
Pterophoridae  des  B.-A.:  12,  XXIX,  238  ff. 
Pyralidae  des  B  -A. :    12,  XXIX,  157  ff*. 
Tineidae  des  B.-A. :   12,  XXIX,  226  ff'. 
Tortricinae  des  B.-A. :  12,  XXIX,  223  ff. 

Geometxina. 

Epiplemidae  des  Bismarck-Archipels :  12, 

XXIX,  129. 
Geometridae  des  B.-A. :  12,  XXIX,  130  ff*, 
üraniidae  des  B.-A. :  12,  XXIX,  123  ff. 

Nocturna. 

Noctuidae    des    Bismarck-Archipels :     12, 

XXIX,  69  ff*. 
Pechipogon    barbalis.      Duftorgane :    15, 

XXXVIII,  3.   17  f*. 

Botnbycina. 

Aganaidae    des    Bismarck-Archij  eis :    12, 

XXIX,  44  ff. 
Agaristidae  des  B.-A.:   12,  XXIX,  65  ff*. 
ArctiiJae  des  B.-A.:   12,  XXIX,  49  ff*. 
CalUduUdae  des  B.-A. :    12,   XXIX,  29  ff. 
Cossidae  des  B.-A. :  12,  XXIX,  27  fl". 
Drepanulidae  des  B.-A.;   12,  XXIX,  33. 
Hepialus  hecta.  Duftorgane  :  15,  XXXVIII, 

3.   16  f  *. 
Limacodidae    des   Bismark-Archipels :  12, 

XXIX,  39. 


1(3 


Insecta.     Mollusca. 


Liparidae  des  B.-Ä. :  12,  XXIX,  39  ff. 
Lymantmdae  des  B.-A. :   12.  XXIX,  39  ff. 
Psychidae  des  B.-A.:   12,  XXIX,  25  tV. 
.Saturniidae  des  B.-A.:   12,  XXIX,  6  ff. 
Syntomidae  des  B.-A. :  12,  XXIX,  23  f. 
Tinaegeriidae  des  B.-A.:  12,  XXIX,  22  f. 
Thyridüdae  des  B.-A.:    12,    XXIX,  34  ff. 
Zygaenidae  des  B.-A. :  12,  XXIX,  24  f. 

Sphingina. 

Acherontia     atropos.       Duftorgane:     15, 

XXXVIII,  3.  19  f*. 
Notodontidae  des  Bismarck-Archipels :  12, 

XXIX,  20. 
Sesüdae  des  B.-A. :   12,  XXIX,  20  ff. 
Sphingidae   des   B.-A.:    12,    XXIX,    0  ff. 

242  f*. 
Sphinx  ligastri.  Duftorgane :  15,  XXXVIII, 

3.  19  f*. 

Rhopalocera. 

Rh,  des  Bismarck-Archipels;   11,  XXVII* 

(Pagenstecher) ;    12,  XXIX,  261  ff. 
Acraeidae   des   B.-A.:    11,    XXVII,    59  f. 

143.  148  f. 
Armandia :  3,  VIII,  I,  107  f. 
Coliaa  edusa.    Duftorgane:  15,  XXXVIII, 

3.  9  f *. 
Danaidae     des     Bismarck-Archipels:     11, 

XXVII,  43  ff*.  138  «.  148  f. 
Danais.      Duftorgane:    15,    XXXVIU,    3. 

12  ff*.  20  ff*. 
Doritis:  3,  VIII,  I.   110. 
Euploea.     Duftorgane :    15,    XXXVIII,  3. 

7  ff*.  23  f*. 
Eurema     excavata.         Duftorgane :      15, 

XXXVIII,  3.  9*. 
Euryades:  3,  VIII,  I,  104  f. 
Eurycus:  3,  VIII,  I,   105  f. 
Hesperidae    des  Bismarck-Archipels;    11, 

XXVII,  128  ff.  142  f.   156  ff. 
Hypermnestra:  3,  VIII,  I,   110. 
Leptocircus :  3,  VIU,  I,   103  f. 
Lnehdorfla:  3,  VIII,  I,   109. 
Morphidae    des    Bismarck-Archipels;    II, 

XXVII,  92  ff'.  143.  150  ff. 
Neotropidae  des  B.-A.;  11,  XXVII,  .58  ft'. 

148  f. 
Nisoniades      tages.        Duftorgane ;       15, 

XXXVIII,  3.  11  f*. 
Nymphalidae  des  Bismarck-Archipels:   11, 

XXVII,  60  ff*.  143.  1.50  ft'. 
Libytheidae  des  B.-A.:    II,  XXVII,  102*. 

143.  150  ff'. 
Lycaena.     Duftorgane:    15,  XXXVIII,  3. 

5  ff*. 
Lycaenidae   des   Bismarck-Archipels:   11, 
XXVII,    103  ff*.      141  f.   143.    154  ff. 
l'apilionidiic.     Entwurf  eines  natnrlii'hcu 


Systems:  3,  VIII,  I*  (Haase).  Ein- 
teilungsprinzipien :  3,  VIII,  I,  15  ff. 
Bedeutung  des  natürlichen  Systems 
für  die  Miraiiry-Theorie ;  3,  VIII,  II, 
82  ff.  Flügelgeäder :  3,  VIII,  I.  2  ff*. 
Grundformen  der  Zeichnung:  3,  VIII, 
I,  10  ff*.  Zusammenfassung  der  Re- 
sultate aus  der  Zeichnung:  3,  VIII, 
I,  100  ft'.  Paläarktische  P. ;  3,  VIII, 
I,  17  ff,  118.  Indo-australische :  3, 
VIII,  I,  21  ff*.  117  ff.;  Mimicry  der- 
selben: 3,  VIII,  II,  83  ff*.  144  f. 
Afrikanische  P. ;  3,  VIII,  I,  59  ff*. 
118  ff.  Amerikanische:  3,  VIII,  I, 
74  ff*.  117  ft'.;  Mimicry  derselben;  3, 
VIII,  II,  89  ff*.  Neotropische  P., 
Mimicry ;  3,  VIII,  II,  146  f.  P.  des 
Bismarck-Archipels  ;  11,  XXVII,  14  ff*. 
136  f.  143.  146  f. 

Parnassius ;  3,  VIII,  I,  111. 

Pieridae  des  Bismarck-Archipels:  11, 
XXVII,  31  ff*.  137  f.  143.  146  f. 

Pierls  napi.  Duftorgane:  15,  XXXVIII, 
3.  4  f  *. 

Satyridae  des  Bismarck-Archipels:  II, 
XXVII,  94  ff.  141.  143.  150  ft'. 

Sericinus :  3,  VIII,  I,  106  f. 

Syrichthns  malvae.  Duftorgane ;  15, 
XXXVIII,  3.  11*.  15  f*. 

Teinopalpns :  B,  VIII,  I,  102  f. 

Thais:  3,  VIII,  I,  108  f. 

Coleoptera. 

Mimicry;  3,  VIII,  II,  II  ff*,  134  ff*.  143. 
148.  Sinnesorgane  (Geruch  und  Ge- 
schmack) :  7,  XVIII,  67  ff*.   128. 

Ateraeles  als  Ameisengast;  II,  XXVI,  9- 
13.  42  ff.  n.  ö. 

Cetonia  aurata,  infiziert  mit  Ecliino- 
rhynchus;  2,  VII,  II,  139. 

Clavigeridae  als  Ameisengäste  :  11,  XXVI, 
47.   119. 

Dinarda  als  Ameisengast:  11,  XXVI, 
38  ff.  84  f.  88  u.  ö. 

Dorylosthetus  als  Ameisengast ;  11,  XXVI, 
52  f  *. 

Dytiscns  marginalis.  Sinnesorgane  (Ge- 
ruch n.  Geschmack) :  7,  XVIII,  67  ff*. 
Sinnesorgane  der  Larve ;  7,  XVIII, 
84  ff*.  Nahrung;  7,  XVIII,  67  f. 
Zähmung   des  Käfers;    II,  XXVI,  82. 

Ecitodulus  crassicornis  als  Ameisengast : 
11,  XSVI,  50. 

Ecitomorpha  als  Ameisengast :  II,  XXVI, 
49*. 

Homoensa  als  Ameisengast;  11,  XXVI,  45. 
Hydrophilus.     Sinnesorgane   (Geruch  und 
Geschmack) ;  7,  XVIII,  88  f. 


Lachnosterna,    infiziert    mit   Echinorhyn- 

chus :  2,  VII,  II.   139  f. 
Lomechusa    als   Ameisengast:    11.  XXVI, 

9.  15.  42  ft'.  u.  ö. 
Melolontha  vulgaris,  infiziert  mit  Ei-hino- 

rhynchus;  2,  VII,  II,   138. 
Mimeciton   als   Ameisengast;    11,    XXVI, 

49*.  53. 
Myrmedonia  als  Araeisengast;  11,  XXVI, 

45  ff.  50. 
Oryctes   nasicornis,    infiziert  mit  Echino- 

rhynchus:  2,  VII,  II,   139. 
Terapus  als  Ameisengast:   II,  XXVI,  50. 
Xenocephalus    Goeldii    als    Ameisengast; 

11,  XXVI,  50. 


Hymenoptera. 


Mimicry:  3,  VIII,  II,  10  f.  139.  143. 
Sinnesorgane  (Geruch  u.  Geschmack) ; 
7,  XVIII,  98  ff*.   129  f*. 

Ecitopria  crassicornis;  11,  XXVI,  .55  f*. 
127*. 

Formicidae.  Psychische  Fähigkeiten  :  11, 
XXVI*  (Wasmann).  Grundlagen  der 
Reflextheorie  Bethes:  11,  XXVI,  4  ft". 
Kennen  die  Ameisen  sich  unter- 
einander?: 11,  XXVI,  10  ff.  Wie 
finden  die  Ameisen  ihren  Weg?:  11, 
XXVI,  19  ff*.  Können  die  Ameisen 
sehen?:  11,  XXA'I,  34  ff*.  Besitzen 
die  Ameisen  Sütteilungsvermögen  ? ; 
11,  XXVI,  59  ft'*.  Formen  des  Lernens  : 
11,  XXVI,  82  ft'. 

Proctotrupidae.  Mimicry ;  11,  XXVI,  63  ft*. 

Solenopsia  imitatrix  als  Ameisengast ;  11, 
XXVI,  53  ff*.  Diagnose;  11,  XXVI, 
126  f  *. 

Tetramopria  aurocincta  ;  11,  XXVI,  56  ft*. 
128  f*. 
T.  cincticollis;  11,  XXVI,  50.  128  ff*. 

Tropidopria    formicaria.      Beschreibung ; 
11,  XXVI,  129. 
Tr.     fuliginosa.       Beschreibung:      11, 

XXVI,  129. 
Tr.    longicornis.       Beschreibung:    II, 
XXVI,  129. 

Vespa  vulgaris.    Zunge:  7,  XVIII,   130*. 


MOLLUSCA. 

Mimicry;  3,  VllI,  II,  78.  Sinnesorgane 
(Geruch  und  Geschmack) :  7,  XVIII, 
155  ft'.     Tiefseeformen:  I,  35  f. 

Lamellibranchiata. 

Sinnesorgane  (Geruch  u,  Geschmack) ;  7, 
XVIII,   168  ft'. 


Mollusca.     Tunicata.     Vertebrata. 


17 


Gastropoda. 

Chemischer  Sinn:  7,  XVIU,   16ß  ff. 

Heteropoda. 

Tiefseeformen;  I,  3ü. 
Atlanta  Peronii :  1,  36. 

A.  Qaoyana:  I,  36. 
Carinaria  mediterranea.  Chemisiher Sinn  : 

7,  XVIII,  172  f. 
Firoloida  Lesuearii:  I,  36. 
Pterotrachea  matica:  1,  36. 

Pt.  scutata:   I,  36. 

Pulmonata. 

Limax  agrestis.  Sporocysten  in  der  Leber: 
I,  IV,  19. 

Succinea  amphibia.  Infiziert  von  Leuco- 
chloridium:  1,  IV,  5  fi*.  41  ff.  Re- 
generation der  Fühler:    1.  TV,  14. 

Pteropoda. 

Tiefseeformen  :  I,  35  f. 
Cleodora  snbulata:  I,  35 
Clio  longicaudatns:   I,  36. 
Clionopsis  Krohnii :  I,  36. 
Cymbulia:  I,  36. 
Creseis  acicula:  I,  35. 

Cr.  conica:  1,  35. 
Hyalea  tridentata  :   I,  35. 
Hyalocylis  striata:  I,  35. 
Pneumodermon :  I,  36, 
Spirialis:  I,  51. 

Sp.  rostralis:  I,  36.  56. 

Sp.  trochiformis :  1,  36.  56. 

Sp.  recurvirostra:  I,  36.  56. 
Tiedemannia:  I,  35. 


Cephalopoda. 


Chemischer  Sinn:  7,  Will,  173.  Tief- 
seeformen-.  I,  36.  Verbreitungsgebiet 
in  der  Tiefsee:  I,  51- 

Rossia  (?)  sp. :  I,  36*. 

TUNICATA. 

Tiefseeformen :  T,  37  ff 

Appendiculariae. 

Verticale  Verbreitung;  1,  51.  Tiefsee- 
formen  :  I,  37  ff.  Appendicularien  der 
Grünland-Expedition :    8,    XX,    25  ff*. 

Appendicularia  sicula;   I,  38. 

Fritillaria  borealis:  8,  XX,  35  f*. 

MegaloL'ercns  abyssorum;  I,  40  ff*.  56- 

Oikopleura.     Feinerer  Bau  der  Gehänse- 
anlage: 8,  XX,  25  ff*. 
Oi.  Chamissonis:  8,  XX,  42  f. 
Oi.  cophocerca;  I,  37.  39.  40. 
Oi.  dioica;  8,  XX,  30  f*. 
Oi.  fusiformis:  I,  37;    8,  XX,  30. 
Zoologica,  Register  zu  Bd.  1—15. 


Oikopleura  labradoriensis;  8,  XX,  31  ft'*. 

Oi.  spissa;   1,  37.  38. 

Oi.  Vanhiiffeni:  8,  XX,  33  ff*. 
Stegosoma  pelincidum:  I,  37  ff*.  56. 
Vexillaria  speciosa;   1,  38. 

Ascidiae. 

Holosome  Ascidien  des  magalhaensiscb- 
südgeorgischen  Gebietes;  12,  XXXI* 
(Michaelsen). 

Agnesia;  12,  XXXI,  4  tt'*. 

AUoeocarpa:    12,  XXXI,  20.  25  f.  32  ff*. 

Ascidia  tenera:  12,  XXXI,  12  f. 

Boltenia:   12,  XXXI,   109  ff*. 

Cholysoraa;  12,  XXXI,  5  f. 

Chorizocormus :   12,  XXXI,  16.  19  f.  26  f. 

Ciona  intestinalis.  Chemischer  Sinn :  7, 
XVIII,  173  f. 

Cerella;  12,  XXXI,  5  f.  10  f. 

Corynascidia ;  12,  XXXI,  5  f. 

Cynthia;  12,  XXXI,  101  ff*. 

Goodsiria :   12,   XXXI,   15. 

Gynandrocarpa ;  12,  XXXI,  29  ff. 

Hypobythius;  12,  XXXI,  5  f. 

Molgula;   12,  XXXI,  123  ff*. 

Oculinaria  ;  12,  XXXI,   15. 

Paramolgula:  12,  XXXI,   135  ff*. 

Polystyela;  12,  XXXI,  16. 

Polyzoa;  12,  XXXI,  13  ff.  27  ff.  44  ff*. 

Pyrosomata.  Vertikale  Verbreitung ;  I,  51. 
Tiefseeformen:  I,  42. 

Pyrosoma  atlanticum:  I,  42. 

Styela:   12,  XXXI,  69  ff*. 

Synstyela;   12,  XXXI,  16. 

Thylacium;   12,  XXXI,   15. 

Salpae. 

Tiefseeformen;  I,  42. 
Doliolidae.     Tiefseeformen;  I,  42. 
Doliolum  ;  I,  60. 

Salpademocratica-mucronata:  1,42.51.60. 
S.  maxima-Africana;  I,  42. 


Ammocoetes,  s.  Petroniyzon. 

Argyropelecus  hemigyninus.  Nervensystem 
u.  Leuchtorgane:  13,  XXXI I*  (Hand- 
rick). Schädel:  13,  XXXI 1,  3  ff*. 
Wirbelsäule:  13,  XXXI 1,  5.  Gehirn: 
13,  XXXII,  6  ff*.  Spinalnerven:  13, 
XXXIl,  27  ff*.  Sympathicus;  13, 
XXXII, 32ff*.  Pinealorgan:  13, XXXII, 
37  f*.  Parapinealorgan  ;  13,  XXXII, 
7*.  39*.  41*.  Seitenorgansystem  nnd 
Gehörorgan:  13,  XXXII,  41  ff*.  Modi- 
fizierte Muskelzonen  :  13,  XXXII,  60 f*. 

Krohnins  tilamentosus:  I,  43. 

Myxine  glutinosa.  Auge:  4,  XIII,  48  ff'*. ; 
5,  XIV,   193  ff. 

Petromyzon  Planeri.  Auge:  4,  XIII,  1  ff*.; 
5,  XIV,  185  ff. 

Platessa.     Larven  ;  I,  51. 

Scyllinm.  Geruchs-  und  Geschmackssinn  : 
7,  XVIII,  184  ff. 

Typhlichthys  subterraneus.  Auge :  4. 
XIII,  .59  ff*.;  5,  XIV,  204  ff. 

Amphibia. 

Mimicry;    3,    VIII,    II,    78  f.   138.    151. 

Riech-  u.  Schmeckvermögen:  7,  XVIII, 

191  ff.     Seitenlinie:    7,  XVIII,  191  f. 
Proteus  anguineus.   Auge:  4,  XIII,  (;6  ff*.; 

5,  XIV,  207  ff. 
Ranidae.    Üistomen  der  Frösche :  6,  XVI, 

66  ff*. 
Siphonops    annulatus.      Auge ;    4,    XIII, 

100  ff'*.;  5,  XIV,  221  ff. 

Reptilia. 

Mimicry;  3,  VIII,  II,  79  f.  138.  148. 
Anguis  fragilis.      Zahnbildung:    6,    XVII. 

92*. 
Tropidonotus.     Auge:  4,  XIll,   117  n.  ö. 

139  f. 
Typhlopsbraminus.  Auge  :  4.  Xlll,  137 ff*.; 

5,  XIV,  231  ff. 

T.  vermicularis.  Auge: 4,  XIII.  llGff*. ; 


VERTEBRATA. 

Mimicry;  3,  Vlll,  II,  78  ft'.  136.  138  ff. 
148  f.  Rudimentäre  Augen  der  V. :  4, 
Xin*  (Kohl);  5,  XIV*  (Kohl). 

Amphioxus  lanceolatus. 

Sinnesorgane:  7,  XVIII,   192. 

Pisces. 

Riech-  nnd  SchmeckvermBgen ;  7,  XVIII, 
183  ff.  Seitenlinie;  7,  XVIII,  191  f. 
Tiefseeformen :  I,  43.  Distomen  der 
Fische:  6,  XVI,  5  ff'*. 


5,  XIV,  231  ff. 

Aves. 

Mimicry:  3,  VIII,  II,  80  f.  136.  139.  148. 

Infiziert  mit  Distomum  macrostomum: 

1,  IV,  25  f.  42  f.  51. 
Passer  domesticus.      "j       Infektionsver- 
Phyllopneuste.  |    suche    mit    Disto- 

Sitta  europaea.  |      mum  macrosto- 

Sylvia.  I    mum  ;   1,  IV,  25  f 

Mammalia. 

Mimicry:  3,  VIII,  II,  81.  136.  149.    On- 
togenie   des   Zabnsystems:    6,   XVll* 
3 


18 


Vertebrata. 


(Leche);  Pliylogenie  des  Zalinsystems: 
15,  XXXVII*  (Lechc). 

Marsupialia. 

Gebiss:  6,  XVII,  83  tt'*. 

Didelpliys  marsupialis.    Gebiss :  6,   XVII, 

84  ff*. 
Macropos    nalabatns.      Ciebiss;    6,    XVII, 

97  ff*. 
Phascolarctus  cinereus.    Gebiss :  6,  XVII, 

96  f*. 
Myrmecobius  fasciatus.    Gebiss :  6,  XVII, 

89  ff*. 
Perameles  nasuta.     Gebiss:  6,  XVII,  93. 
Trichosurus  vulpinns.     Gebiss:    6,  XVII, 

94  ff*. 

Cetacea. 

Gebiss:  6,  XVII,  119  rt*. 

Balaenoptera  boreaUs.    Gebiss:  6,  XVII, 

122  f. 
Phocaena  communis.      Gebiss:    6,    XVII, 

119  ff*. 

Edentata. 

Gebiss:  6,  XVII,   108  ff*. 
Bradypus.     Gebiss:  6,  XVII,  114  ff*. 
Manis  tricuspis.    Gebiss:  6,  XVTI,   116  f. 
Tamandua  tridactyla.     Gebiss:    6,  XVII, 

lief. 

Tatusia  bybrida.  Gebiss:  6,  XVII,  110 ff*. 
T.  peba.     Gebiss.  6,  XVII,   110  ff*. 

Insectivora. 

Gebiss:  6,  XVII,  11  ff*. 

Condylura  eristata.   Gebiss:  6,  XVII,  54  f. 

Crossopus  fodiens.    Gebiss:  6,  XVII,  47  ff. 

Ericulas  setosus.    Gebiss:   6,  XVII,  45  f. 

Erinaceidae.  Phylogenie  desZahiisystems: 
15,  XXXVII*  (Leche).  Skelet:  15, 
XXXVII,  48  ff*.  Muskulatur:  15, 
XXXVII,  62  ff*.  Integument:  15, 
XXXVII,  67  ff*.  Verdauungs-  und 
Atmungsorgane:  15,  XXXVII,  70  f. 
Gehirn:  15,  XXXVII,  72.  Genital- 
organe: 15,  XXXVII,  73  ff*.  Ver- 
wandtschaftsverhältnisse: 15,  XXXVII, 
76  ft".  Geographische  Verbreitung, 
Genealogie :  15,  XXXVII,  92  ff. 

Erinaceus;  15,  XXXVII,  7  ff.  Gebiss: 
15,  XXXVII,  17  ff*.  Skelet:  15, 
XXXVII,  48  ff*.  Muskulatur:  16, 
XXXVII,  63  ff.  Integument:  15, 
XXXVII,  67  ff.  Verdauungs-  u.  At- 
mungsorgane :  15,  XXXVII,  67  f.  Ge- 
hirn: 15,  XXXVII,  72.  Genitalien; 
15,  XXXVII,  72  ff*.  Verwandtschafts- 
verhältnisse, Systematik,  Verbreitung: 
15,  XXXII,  81  ff. 


Erinaceus   europaeus.      Gebiss :    6,    XVII, 
11  ff*. 
Er.  micropus.     Gebiss:  6,  XVII,  43*. 

Galerix  exilis.  Gebiss:  15,  XXXVII,  7. 
10  ff*.  Gliedmassenskelet:  15,  XXXVII, 
61*.  Verwandtschaftsverhältnisse;  15, 
XXXVII,   77  f. 

Gymnura  rafflesii ;  15,  XXXVII,  7  ff.  Ge- 
biss; 15,  XXXVII,  11  ff*.  Skelet: 
15,  XXXVII,  48  ff*.  Muskulatur  ;  15, 
XXXVII,  62  ff*.  Integument;  15, 
XXXVII,  67  ff*.  Lebensweise:  15, 
XXXVII,  68.  78.  Verdauungs-  und 
Atmungsorgane :  15,  XXXVII,  70  f. 
Genitalia:  15,  XXX'Sai.  72  ff*.  Ver- 
wandtschaftsverhältnisse :  15,  XXXVII, 
80. 

Hylomys  suillus;  15,  XXXVII,  7  ff.  Ge- 
biss: 15,  XXXVII,  Uff*.  Skelet: 
15,  XXXVII,  48  ff*.  Muskulatur:  1,5, 
XXXVII,  62  ff.  Integument:  15, 
XXXVir,  67  ff*.  Lebensweise:  15, 
XXXVII,  68.  Verdauungs-  und  At- 
mungsorgane: 15,  XXXVII,  70  f.  Ge- 
hirn: 15,  XXXVII,  72  Genitalia:  15, 
XXXVII,  72  ff*.  Verwandtschafts- 
verhältnisse: 15,  XXXVII,  78  f. 

Lanthanotherium:  15,  XXXVII,  7.  Ge- 
biss: 15,  XXXVII,  10  tt.  Verwandt- 
schaftsverhältnisse:   15,  XXXVII,  78. 

Necrogymnnrus.       Gebiss:    15,    XXXVII, 
7.  10  ff*.    Schädel:  15,  XXXII,  52  ff*. 
Verwandtschaftsverhältnisse:   15, 
XXXVII,   76. 

Palaeoerinaceus.  Gebiss:  15,  XXXVII, 
7  f.  21  u.  ö.  Schädel:  15,  XXXVII, 
52  tt*.  Verwandtschaftsverhältnisse : 
15,  XXXVII,  80  f. 

Scalops  aquaticus.  Gebiss :  6,  XVII,  51  ff*. 

Sorex  vulgaris.     Gebiss:   6,    XVII,  47  ff. 

Talpa  enropaea.  Gebiss:  6,  XVII,  50  f. 
Bau  u.  Entwickelung  des  Auges :  5,  XIV, 
1  ff*.  240  «. 

Tetracus:  15,  XXXVII,  7.  Gebiss:  15, 
XXXVII,  10  S-  Verwandtschafts- 
verhältnisse: 15,  XXXVII,  78. 

Chiroptera. 

Gebiss:  6,  XVII,  74  ff*. 

Cynonycteris     aegyptiaca.        Gebiss:     6, 

XVII,  80. 
Desmodns  rufus.    Gebiss ;  6,  XVII,  77  ff*. 
Phyllostoma  hastatum.    Gebiss:  6,  XVII, 

75  ff*. 
Vesperugo  serotinus.      Gebiss:    6,    XVII, 

80  ff. 

Carnivora. 

Die    Wirbel     der    Land-Ilaubtiere :      16, 


15,  XXXVI,  119  ff*. 
Wirbelsäule :     15, 

15,  XXXVI,  207  ff*. 


XXXVI*  (Stromer  von  Reichenbach). 

Wirbel  fos.siler  Raubtiere  :  15,  XXXVI, 

238  ff*.     Gebiss:  6,  XVII,  56  ff*. 
Ailurus  fulgens.  Wirbelsäule;  15,  XXXVI, 

135  ff*. 
Amphicyon  Lemanensis.    Wirbelsäule:  15, 

XXXVI,  249  f*. 
Arctitis.  Wirbelsäule 
Bassariscus     astuta. 

XXXVI,   139  ff*. 
Canis.    Wirbelsäule 

259*. 

C.  famUiaris.     Gebiss:  6,  XVII,  60  f. 
Cryptoprocta.     Wirbelsäule :  16,  XXXVI, 

102  ff*. 
Cynaelurus.      Wirbelsäule:    15,    XXXVI, 

98  ff*. 
Eupleres.  Wirbelsäule:  15, XXXVI,  123 ft'. 
Felis.     Wirbelsäule :    15,    XXXVI,  87  ff*. 

F.  domestica.    Gebiss:  6,  XVII,  56  ff*. 
Galictis  barbara.  Wirbelsäule:  15, XXXVI, 

168  ff*. 
Gulo  Inscus.     Wirbelsäule;     15,    XXXVI, 

173  ff'. 
Hyaena.    Wirbelsäule:  15,  XXXVI,  151  ff. 
Icticyon     venaticus         Wirt)elsäule :      16, 

XXXVI,  225  ff*. 
Lutrinae.  Wirbelsäule:  15,  XXXVI,  199ff*. 
Meles.    Wirbelsäule  :   15,  XXXVI,  183  ff*. 
Mellivora.  Wirbelsäule;  16, XXXVI,  177 ff. 
Mustelidae.      Wirbelsäule:     15,    XXXVI, 

162  ff*.  262  ft'. 
Mydaus     meliceps.        Wirbelsäule :       15, 

XXXVI,   188  ff*. 
Nyctereutes.     Wirbelsäule:    15,    XXXVI, 

216  ft'. 
Otocyon     megalotis.        Wirbelsäule:     15, 

XXXVI,  219  ff*. 
Phoca  groenlandica.      Gebiss :    6,    XVII, 

62  ff*. 
Potamotherium    Valetoni.       Wirbelsäule : 

15,  XXXVI,  240  ff*. 
Proailurus  Lemanensis.    Wirbelsäule:  15, 

XXXVI,  250  f*. 
Procyonidae.     Wirbelsäule:    15,    XXXVI, 

128  ff*. 
Proteles.  Wirbelsäule 
Suricata  tetradactyla 

XXXVI,   115  ff*. 
Ursidae.  Wirbelsäule :   15,  XXXVI,  144  ff. 
Viverridae.      Wirbelsäule :    16,    XXXVI, 

107  ff*. 
Zorilla  libyca.    Wirbelsäule  :  15,  XXXVI, 

193  ff*. 

Homo. 
Gebiss :  6,  XVII,  124  ff*.  Drei  Grönländer- 

schädel:  8,  XX,  84  ff*  (Sommer). 


15,  XXXVI,  167  ft'. 
Wirbelsäule  :    16, 


2.  Namen-  und  Sach-Register. 

Die   Originalmitteilungen  der  Autoren   sind   gesperrt   gedruckt. 


A. 

Abbot.     Papilio:  3,  VIII,  I,  81. 
Adlerz,  G.    Psychologie  der  Ameisen :  11, 

XXVI,  2  f.  95. 
Adolph,  G.  E.  Insektenflügel:  3,  VIII,  I,  7. 
Agassiz,  A.  Organisches  Leben  in  grösseren 

Meerestiet'en :  I,  1.  3. 

—  Tiefseeiauna :  I,  46.  48. 

—  Tiefseeflscherei  des  Challenger:  I,  46. 

—  Arachnactis ;  8,  XX,  3  u.  ö. 

—  Margelidae:  7,  XIX,  16.  23. 

—  Lobocrocis:  1,  III,   1.5. 

Agassiz,  L.     Desmonema:  I,  III,  17  f. 
Ahrens,  A.    Leucochloridium :  I,  IV,  6.  12. 
Albert  I,  Fürst    von  Monaco.    Fanna  des 
Meeresgrundes:   7,  XIX,  2.58. 

—  Pelagische  Tiere:  7,  XIX,  211. 
Alenitzin,  W.     Frontonia:  I,  V,  41. 
Allman,  G.  J.     Sarsia:  7,  XIX,  5. 

—  Bryozoen,  Längs-  n.  Qaermuskeln  der 
Leibeswand;   2,    VI,  28. 

—  Süsswasserbrj'ozoen  als  Bewohner  der 
Oberüäche:  2,  VI,  15. 

—  Paludicella:  2,  VI,   124.  127. 

—  Phylactolaemata,  Spermatogenesis :  10, 
XXllI,  6;  Eier:  10,  XXIII,  17; 
Knospung:  2,  VI,  17;  Tentakeln:  2, 
VI,  55 ;  Nervensystem :  2,  VI,  57 ; 
Oesophagus:  2,  VI,  58;  Statoblasten : 
2,  VI,  68.  74. 

—  Plumatella:  2,  VI,  3;  Plum,  frnticosa: 
2,  VI,  121. 

Anderson,  J.     Erinaceidae:   15,  XXXVll, 

21.  55.  56  u.  ö. 
Andre,  E.    Psychologie  der  Ameisen:  11, 

XXVI,  3. 
Andres,  A.     Echinorhynchus :  2,  VII,  II, 

76.  88. 
Anpassung,  s.  Mimicry. 
Apstein,  C.     Oikoplenra:  8,  XX,  31. 


Arndt,  R.     Spezifische    .Sinnesorgane:    7, 

XVIII,  16  f. 
Aronsohn,  E.  Geruch :  7,  XVIII,  49  f.  55  f. 
Artari.     Rhizopoda:  4,  XII,  70.  80. 
Asper,  G.      Vordringen    des    Lichtes    im 

Wasser:   I,  59. 

—  Bryozoen  der  Alpenseen:  2,  VI,   15- 
Attems,  C.     Maxillen    der    Arthropoden : 

13,  XXXIII,  65. 
Auerbach,  L.    Spermatozoen :   10,  XXIII, 

7.  10. 
Augen.        Iridopigmentäre      und     retino- 

pigmentäre  A. :  7,  XIX,  242  ff. 

—  A.    der   Polyphemiden :    11,   XXVIII* 
(Miltz). 

—  Entwickelung  der  A.  bei  Scolopendra: 
13,  XXXIII,   150  ff*. 

—  Gesichtssinn  der  Ameisen:   11,  XXVI, 
34  ff*. 

—  Zahl   der    Facetten    im  Ameisenange: 
11,  XXVI,  48. 

—  Rudimentäre   A.    der   Wirbeltiere:    4, 
XIII*  (Kohl);  5,  XIV*  (Kohl). 

Anrivillius,  Ch.   Lepidoptera,  Duttorgane  : 
15,  XXXVIII,  25. 

B. 

Baird,  W.     Diaptomus:  8,  XXI,  37. 
Balbiani,  G.     Infusoria:  1,  V,  2. 

—  Didinium  nasutum:  1,  V,   15  f. 

—  Frontonia:  1,  V,  38. 

Balfonr,  F.     Peripatus:    3,  IX,    31.  37  f. 
Ballowitz,  E.     Zahnbildung:    6,  XVII,  8. 

108.   113. 
Baltzer,  C.  Echinorhynchus ;    2,    I,    VII, 

21  f.  25  f.  28.  32.  33  f.  42.  61.  91  f  ; 

2,  VII,  U,  4  f.  7.  77. 
Barrois,  J.     Bryozoenlarven,    Homologie: 

10,  XXIII,  82  f. 

—  Phylactolaemata,  Larve:  2,  VI,  120 f. 
122  f.;  Entoderm:  10,  XXIII,  77  f. 


Barrois,  J.  Darmbildung  bei  Alcyonidium : 
2,  VI,  46.  127  ;  bei  LepraUa:  2,  VI,  48. 

—  Masse  graisseuse  bei  Gymnolaemen : 
2,  VI,  126. 

—  Lepralia,  Mesodermbildung:  10,  XXIII, 
81. 

Barrois,  Th.  Hydrachniden:  9,  XXII,  21  ff. 
Bäte,  Spence.     Tiefseeflscherei ;  1,  45. 
Bates,  H.  W.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  I  f. 
13.  16  ff.  83.  98  u.  ö. 

—  Papilio:  3,  VIII,  I,  76. 

Baume.  Zahnbildung :  6,  XVII,  8  ff.  12  n.  ö. 
Behrens.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  4. 
Beneden,  van.     Echinorhynchus:    2,  VII, 
II,   118.  133. 

—  Asellus  aquaticus:  3,  X,  9  f. 
Beneden,  Ed.  van.     Arachnactis:  8,  XX, 

3  u.  ö. 
Beneden,   P.   J.    van.      Hydrachniden:  9, 

XXII,  9. 

Bergh,  R.  S.  Nervenzellen  von  Aulo- 
stoma: 13.  XXXIV,  26  1". 

Berlese,  A.    Hydrachniden:  9,  XXII,  20. 

Berthold,  G.  Vertikale  Verbreitung  der 
Meeresalgen :  I,  60. 

Bertkau,  Ph.  Lepidoptera,  Duftorgane: 
15,  XXXVIII,  16.   19. 

Bethe,  A.  Ameisen  als  Reflexmaschinen: 
11,  XXVI,  1.  3.  4  ff.  u.  ö. 

Bidder.     Geruch:  7,  XVIII,  55. 

Biedermann,  R.    Tintinnen:  8,  XX,  47  fl'. 

Biehringer.     Sporocysten;  1,  IV,  16.  19. 

Bilharz.     Echinorhynchus:   2,  VII,  I,  57. 

Biocrystallisation :    7,  XIX,    73   fl". ;    10, 

XXIII,  81. 
Bismarck-Archipel.      Lepidopterenfauna : 

11,  XXVII*  (Pagenstecher). 
Blainville,  de.     Echinorhynchus :    2,  VII, 
I,  36;  2,  VII,  II,  1. 

—  Wirbelsäule  der  Raubtiere :  15, 
XXXVI,  1. 


20 


Blainville 


Claus. 


Blainville,  de.     Zahnwechsel:  6,  XVII,  11. 

45.  50. 
Blanchard,  R.  Trematodes :  6,  XVI,  1,53. 173. 

—  Distomum:  6,  XVl,  78. 

Blanford,  W.T.  Erinaceus:  15,  XXXVII,  86. 
Blankaart,  S.     Cyclopiden:  4,  XI,  1. 
Blaue,  J.     Riechen    und    Schmecken :    7, 

XVIII,  61  f. 

Bloch,  M.  E.      Echinorhynchns:    2,    VII, 

1,  20.  3(5. 

Blochniann.      Trematodes:  6,  XVI,  236. 
Bloomtield,  J.  E.  Lumljricu.s,  Spermatogene- 

sis:  10,  XXIII,   10. 
Blumbei'g.  Ämphistomum :  6,  XVI,  142. 206. 
Blutbildung  bei  Scolopcndra;  13,  XXXIII, 

78  ff. 
Boeck,  A.     Cyclops:  8,  XXI,  1.58  f. 
Böhm,  R.     Knospung  der  Margeliden:   7, 

XIX,  10.  14  ff.  24.  30.  33  ff. 
Bösenberg,     W.       Die     Spinnen 

Deutschlands:   14,  XXXV*. 
Boettger,  0.     Mimicry :    3,    VIII,  II,  78. 
Bojanns,  L.    Echinorhynchns:   2,  VII,  II, 

20.  71. 
Boisduval.     Tagfalter:   U,  XXVII,  4.  37. 

40  u.  ö. 

—  Papilio:  3,  VIII,  1,  02. 

Bovallius,  C.    Phronima  :  7,  XIX,  109  u.  ö. 

—  Amphipoda  Hyperiidea :  7,  XIX,  111  f. 

—  Mimonectes:  3,  VIII,  II,  4. 
Boveri,  Th.     Arachnactis :  8,  XX,  3  u.  ö. 
Brady,  G.  S.     Cyclops;  4,  XI,  98    u.  ö. ; 

8,  XXI,  149. 

—  Harpacticidae :  5,  XV,  24  u.  ii. 

—  Centropagidae  :    8,  XXI,   38.  40  u.  ö. 

—  Ostracoda:  12,  XXX,  8  u.  ö. 
liraem,  F.    Kiiospung  der  Hydroiden:  7, 

XIX,  29. 

—  Untersuchungen  über  die 
Bryozoen  des  süssen    Wassers: 

2,  VI*. 

—  IJ  i  e  geschlechtliche  E  n  t  w  i  c  k  e  - 
lung  vonPlumatella  fungosa: 
10,  XXIII*. 

Brandes,-  G.  Trematodes:  6,  XVI,  119  ff. 
124.  225. 

—  Argyropelecus,  Leuchtorgane:  18, 
XXXII,  1.  52    54  u.  ö. 

Brandt.    Soricidae,  Gebiss:   6,  XVII,  47. 
Brandt,  C.  Schwebvermögen  pelagischer 
Tiere:  7,  XIX,  100. 

—  Tiefseefauna  des  Mittelmecres :  I,  49, 

—  Zoochlorella:  I,  V,  40. 

—  ßadiolarien:  I,  61. 

—  Tiefsee-Radiolarien:  I,  7  ff'. 

—  Leuchten  der  Radiolarien:  7,  XIX,  210. 

—  Die- Tintinnen  (der  Grönland- 
expedition) :  8,  XX,  45  ff*. 


Breitenbach,  W.  Sinnesorgane  des 
Schmetterlingsrüssels;  7,  XVIII,  112. 

Brauer,  A.  Coelom  bei  Scorpio :  13, 
XXXIII,  141. 

Brauer,  F.     Mimicry;  3,  VIII,  II,  77  f. 

Braun,  M.  Trematodes;  6,  XVI,  119. 
124  f.  145.   171.   173  u.  ö. 

—  Distomum:  6,  XVI,  21. 

Brunn,  von.     Zahnbildung;  6,  XVII,  7. 
Brunner,  C      Mimicry:  3,  VIII,  II,  9. 

—  Blattidae;  3,  VIII,  II,  6. 
Brutpflege.     Sphaeromidae ;   3,  X,  24  ff*. 

—  Scolopendra;  13,  XXXIII,  4  ff. 
Bruzelius.R.M.  Hydrachniden:  9,  XXIl,9f. 
Buchhülz,  R.  Baianus :  7,  XIX,  84.  87.  90. 

—  Hemioniscus;  3,  X,  24. 

Bürger,  0.  Darmbildung  bei  Chalicodoma; 

13,  XXXIII,  204. 
Bütschli,  0.     Infusoria;   1,  V,  2  ff. 

—  Verschiebung  des  Mundes  bei  Infu- 
sorien: 1,  V,  34. 

—  Cyttarocylis :  8,  XX,  48. 

—  Didinium  Balbianii :   1,  V,  16  f. 

—  Dileptus:   1,  V,  24. 

—  Dinophrya;   1,  V,   19. 

—  Lembadion:  I,  V,  57. 

—  Nassula:   1,  V,  31. 

—  Prorodon  teres:   1,  V,  14. 

—  Urocentrum:  1,  V,  51.  53.  54. 

—  Distomum:  6,  XVI,  89.  206. 
BuUar.  Cymothoidae:  3,  X,  1. 
Bnrmeister,  H.  Hydrachniden;  9,  XXII,  6. 

—  Papilio:  3,  VIII,  I,  2. 

Burow,  C.  H  A.  Acanthocephalen  :  2,  VII, 

I,  24.  36;    2,  VII,  II,  1.  21.  71.  116. 
Busch,  W.     Sarsia:  7,  XIX,  10. 

—  Margeliden:  7,  XIX,  14- 

Butler.  Tagfalter:  11,  XXVII,  4  f.  29  u.  ö. 

c. 

Calandruccio,  S.    Echinorhynchus :  2,  VII, 

II,  135. 

Canestrini,  S.  Hydrachniden:  9,  XXII,  25f. 
Canu,  E.    Eurytemora;  8,  XXI,  100.  108. 

—  Cyclops:  8,  XXI,  149. 

Carpenter,  W.  B.  Tiefenfauna  des  Mittel- 
meeres: I,  48. 

—  Toraopteris:  I,  21. 

Carriere,  J.  Facettenauge:  11,  XXVIII, 
25  ff.  31.  33. 

—  Auge  von  Petromyzon ;    4,    XIII,  4  f. 
Carter,  H.  J.     Urocentrum:  1,  V,  53. 

—  Spongia:  10,  XXIV,  I,  3.  5.  47;  10, 
XXIV,  II,  6.  11  f. 

Carus,  C.  G.  Leucochloridium :  1,  IV, 
5  ff'.   12. 

—  Zirkulation  der  Leibeshöhlenflüssigkeit 
bei  Plumatella:   10,  XXIII,  95. 


I  Caspary,  R.     Plumatella :  2,  VI,  2.  3. 
Cerebrum,  s.  Gehirn. 
Chabry.    Zahnbildung :  6,  XVII,  6  ff.  44. 

83.  108  f.  115. 
Chamisso,  A.  von.    Oikoplenra  :  8,  XX,  42. 
Chierchia,  G.     Tiefseefauna :  I,  46. 

—  Finder  von  Tiefsee-Siphonophoren :  1, 1. 

—  Medusen:  1,  111,  5  f 

Christoph.    Hypermnestra:  3.  VIII,  1,  HO. 

Chun,  C.  Die  pelagische  Tier- 
welt in  grösseren  Meeres- 
tiefen und  ihre  Beziehungen 
zu  der  Ober flächenf anna;    I*. 

—  Atlantis.  Biologische  Stu- 
dien über  pelagische  Orga- 
nismen: 7,  XIX*. 

—  Leuchtorgane  und  Facetten- 
augen: 7,  XIX,  191  ff*. 

—  Mimicry:  3,  VIII,  II,  159. 

—  Knospung  der  proliferieren- 
den Medusen:  7,  XIX,  1  ff*. 

—  Enospenfolge bei  Haiistemma:  2,  VI,  44. 

—  Ctenophoren:  8,  XX,  15  u.  ö. 

—  Auricularia  nudibranchiata: 

7,  XIX,  53  ff*. 

—  Kalkrädchen  der  .\uricularien :  10, 
XXIII,  81. 

—  Augen  der  Tiefseecrustaceen :  11, 
XXVIII,  5  ff.  u.  ö. 

—  Pelagische  Ti  ef see- S chi zo- 
poden:  7,  XIX,   137  ff*. 

—  Mimonectes:  3,  VIII,  II,  4. 

—  Sekundäre  Geschlechtscharak- 
tere der  Männchen  von  Phro- 
nima: 7,  XIX,  107  ff*. 

—  Nauplien  derLepaden:  7,  XIX, 
77  ff*. 

Cilien.  Bestimmung  der  Zahl  bei  Infu- 
sorien: I,  V,  66  f. 

—  Wimperzellen  der  Polygordius-Larve : 
13,  XXXIV,  29  ff*. 

—  Cilienbildung ;    10,    XXIII,    58  f*.  81. 
Claparede,  E.     Infusoria:  1,  V,  2.  8.     ' 

—  Cinetochilum :  1,  V,  49. 

—  Cychdium:   1,  V,  62. 

—  Lembadion:    1,  V,  57. 

—  Plearonema;   1,  V,  60. 

—  Lizzia :  7,  XIX,  43  f. 

—  Tomopteris:  I,  21. 

—  Leiiadcn:   7,  XIX,  84. 

—  Hydrachniden:  9,  XXII,   10. 

Claus,  C.  Spiraldrehung  des  Stammes 
der  Siphonophoren:  I,  15. 

—  System  der  Rhizostomen  :  1,  III,  36  ff. 

—  Evadne:  7,  XIX,  255. 

—  Süsswasser-Copepoden  Deutschlands: 
4,   XI,    6  f.    u.    ö. ;    5,  XV,   17  u.  ö. ; 

8,  XXI,  U  u.  ö, 


Claus 


Entz. 


21 


Claus,  C.  Phroniiiiiden:  I,  2ft;  Phionima: 
7,  XIX,  109  u.  ü. 

—  Platysceliden ;  I,  29. 

—  Lepaden:  7,  XIX,  91  f.  95.  98  f. 

—  Cladoceren-Aufce:  11,  XXVIII,  15  f. 
20  u.  ö. 

—  Schizopoden-Äuge :   7,  XIX,  219  u.  ö. 

—  Euphausia,  Leuchtorgane :  7,  XIX, 
197.  202  u.  ö. 

Cloquet,  J.  Echlnorhynchus :  2,  VII,  I, 
20.  36.  58.  88;  2,  VII,  II,  21.  71. 

Cobbold,  F.  Echinorhynchus:  2,  VII,  II, 
118. 

Coelom.  KiUlung  und  Gliederung  bei 
Arthropoden:   13,  XXXIII,  87  ff*. 

Cohn,  Ferd.     Infusoria :   1,  V,  2  S. 

—  CycUdium:  1,  V,  64. 

—  Nassnla:  1,  V,  31. 

Conflgliachi  und  Rusconi.  Auge  von 
Proteus:  4,  XIII,  67. 

Cori,  J.  Phylactolaemata ,  Reifung  der 
Geschlechtsprodukte :  2,  VI,  118;  Ex- 
cretionsöifnung :  2,  VI,  53  f.;  10, 
XXIII,  20. 

Cragin,  F.  W.     Cyclops:  8,  XXI,  155. 

Craniam.  3  Grönländerscbädel:  8,  XX, 
84  ft'*.  (Sommer). 

Creplin.  Acanthocephalen :  2,  VII,  I,  20. 
24.  36.  58. 

Creutzbnrg.     Distomum:  6,  XVI,  109. 

Croneberg,  A.  Hydrachniden :  9,  XXII,  19. 

Cunningham,  J.  T.  Nyctiphanes,  Leucht- 
organe: 7,  XIX,   199.  203  a.  ö. 

Cunningham,  R.  0.  Aseidien :  12,  XXXI, 
14  u.  ö. 


D. 


Daday,  E.  von.  Cyolops:  4,  XI,  40  n.  ö.; 
8,  XXI,   162  f. 

—  Canthocamptus:  6,  XV,  22  n.  ö. 

—  Diaptomus:  8,  XXI,  31    .38  u.  ö. 
Dana,  J.  D.     Leuchten    der   Euphausien : 

7,  XIX,  196  f.  203 
Danneil.     Schmetterlinge   des    Bismarck- 

Archipels :  12,  XXIX,  2  f. 
Davenport,  C.  B.     Obelia:  7,  XIX,  27. 

—  Bryozoenlarven,  Homologie:  10, XXIII, 
83  f. 

—  Knospenfolge  bei  Phylactolämen  und 
Gymnolämen :   10,  XXIII,  88. 

—  Phylactolaemata,  Eier:  10,  XXIII,  17; 
Embryonalentwickelung:  10,  XXIII, 
45.  50;  Gastrulation:   10,  XXIII,  77  ff. 

—  Cristatella-Embryo :   10,  XXIII,  85. 
De  Geer,  C.    Hydrachniden:  9,  XXII,  2  f. 
Dendy.   Spongia :  10,  XXIV,  I,  4.  47  n.  ö. ; 

JO,  XXIV,  II,  10.  13  u.  ö, 


Desfosses,  M.    Auge  von  Proteus:  4,  XIII, 

69. 
Dewitz.     Papilio:  3,  VIII,  I,   100. 
Diesing,  K.  M,     Infusoria:   1,  V,  2. 

—  Trematodes:  6,  XVI,  242. 

—  Leucochloridium:  I,  IV,  8. 

—  Rhopalophorus:  2,  VII,  I,  93.  124. 
Dietze,  C.  Mimicry:  3,  VIII,  II,  20  f. 
Dimorphismus,  geschlechtlicher.     Hetero- 

dera  Schachtii:   1,  II,  13  ff. 
Dissogonie  der  Ctenophoren:  I,  62  ff. 
Distant,    W.  L.      Mimicry:    3,    VIII,    II, 

130  f. 
Dobson,    G.   E.     Zahnbildung :    6,    XVII, 

50  f. 

—  Erinaceidae:  15,  XXXVII,  21.  60  u.  ö. 
Döderlein.  Spongia :  10,  XXIV,  I,  4  f.  u.  ö. 

—  Zahnbildung:  6,  XVII,  149  f. 
Dohrn,  A.     Archizoea   gigas :    I,  25;    7, 

XIX,  80  u.  ö. 

—  Ancens:  3,  X,  24. 

— -  Asellns:  3,  X,  11.  37. 

—  Salpa  maxima  in  Grundnetzen:  I,  42. 
Doppelknospe.     Phylactolaemen :    2,    VI, 

19  ff"*. ;   10,  XXIII,  64  f*. 
Dorsalorgan.       Entwickelung    bei    Scolo- 

pendra:   13,  XXXIII,  1.57  f*. 
Dottersubstanz  bei  Paludicella:  2,  VI,  126. 

—  D.  des  Statoblasten :  2,  VI,  76.  97  ff. 
Ihre  Beziehung  zu  den  Organen  des 
Embryo :  2,  VI,   103  f. 

Dotterzellen.  Distomum:  1,  IV,  27  f.  39. 
Dreyer,  E.  Kalkkörper:  7,  XIX,  67.  74  f. 
Driesch,  H.      Phylogenetische   Methodik: 

15,  XXXVII,  2  f. 
Drüsen  der  Polygordius-Larve :  13,  XXXIV, 

14  ff*.  27  ff*. 

—  Entwickelung  bei  Scolopendra:  13, 
XXXIII,  98  ff*.  Siehe  auch  Dnft- 
organe. 

Dabois,  R.  Chemischer  Sinn  der  Mol- 
lusken :  7,  XVIII,  163  ff.  169  ff'. 

Dul'our,  L.     Chilopoda:  3,  IX,  2. 

Duftdrüsen,   Duftschuppen,  s.  Duftorgane. 

Duftorgane  der  m,ännlichen  Schmetter- 
linge: 15,  XXXVIII*  (IlUg). 

Dugt;3,  A.     Hydrachniden ;    9,  XXII,  6  f. 

Dnjardin,  F.     Infusoria:   1,  V,  2. 

—  CycUdinm:   1,  V,  62. 

—  Lionotus:  1,  V,  20. 

—  Panophrys:   1,  V,  41- 

—  Uronema:  I,  V,  45. 

—  Leucochloridium:  1,  IV,  8. 

—  Echinorbynehus:  2,  VII,  II,  1.  72. 
107.  117. 

—  Hydrachniden;  9,  XXII,  8. 
Duvernoy.     Oniscidae :  10,  XXV,  8  ff. 

—  Soricidae,     Gebiss;  6,  XVII,  47. 


E. 

Eberhard,  E.     Siagonophorns :    1,  V,    19. 
Ebner,  V.  von.    Kalkkörper:  7,  XIX,  73  f. 
Edwards,  8.  Milne  E. 
Ehrenberg,  Chr.     Infusoria;   1,  V,  2. 

—  Colpidium:  1,  V,  44. 

—  Glaucoma:   I,  V,  35. 

—  Lencophrys:  1,  V,  65. 

—  Prorodon  teres :   I,  V,  14. 

Ei.  Zwei  Zonen  im  Plasma :  2,  VI,  114  f*. ; 
10,  XXIII,  17  f*.  31  ff*.  36*. 

—  Chromatische  Körnchen  im  Plasma: 
2,  VI,  114  f*.;  10,  XXIII,  17  (*.  31  f*. 
35  f*.  39  ff*.  72  f. 

—  Contractile  Vacuolen  im  Keimfieck: 
10,  XXIII,  15  f.  71. 

—  Amöboide  Formveränderungen  des 
Keimflecks:  10,  XXIII,  16.  71. 

—  Bisquitförmige  Gestalt  des  Keimflecks : 
10,  XXIII,  16  f.  71  f. 

—  Distomum  macrostomnm:  1,  IV,  38  f*. 

—  Verhältnis  der  Eizellen  zu  den  Keim- 
ballen der  Trematoden :  1,  IV,  52. 

—  Siehe  auch  Kern. 
Eibildnng.     Distomum:   1,  IV,  28. 

—  Heterodera  Schachtii:  1,  II,  29  f. 

—  Echinorbynehus:  2,  VII,  II,  83  ff*. 

—  Tomopteris :  I,  21  ff*. 

—  Plumatella:  10,  XXIII,  13  ff*. 

—  Isopoda:  3,  X,  9  ff*. 

Eichhorn.  Tentakeln  der  Phylactolaemen: 
2,  VI,  55. 

—  Plumatella:  2,  VI,  2. 

Eimer, Th.  Wechselsinnesorgane:  7,  XVIII, 
27. 

—  Papilio,  Zeichnung:  3,  VIII,  I,  11  ff. 
30  fl'.  82.  112. 

Eisen,  G.     Vexillaria  speciosa:  I,  38. 
Eisig,  H.    Polygordius-Larve:  13,  XXXIV, 
12.  32. 

—  Sinnesorgane  der  Capitelliden :  7, 
XVIII,  153. 

—  Speicheldrüsen  der  Tracheaten ;  3,  IX, 
15  f. 

—  Darmblatt  bei  Insekten ;  13,  XXXIII, 
210  f. 

—  ChUopoda:  3,  IX,  17.  19. 
Elditt.     Plumatella:  2,  VI,  2. 
EUermann.  Wimperzellen:  13,  XXXIV,  33. 
Emery,  C.    Psychologie  der  Ameisen :  11, 

XXVI,  1  f.  80  f. 
Encystierung.     Distomum    macrostomum : 

I,  IV,  61  f*. 
Entz,  G.     Infu.soria:  1,  V,  2. 

—  CodoneUa:  8,  XX,  47. 

—  Nassula:  1,  V,  28. 

—  Urocentrum;  1,  V,  54. 


22 


Epiphysis  cerebii  —  Goto. 


Epiphysis  cerebri,   s.  Pinealorgan,   Para- 

pinealorgan. 
Ercolani.    Cercaria  armata :  6,  XVI,  237. 

241. 
Eschericli,  K.    Keimblätter  der  Insekten: 

13,  XXXIIT,  213  ff. 
Eschscholtz.    Pelagia  flaveola :  1,  III,  18. 
Eskimos,  s.  Grönländer. 
Exner,  S.     Facettenaugen:  7,  XIX,    194. 

231   a.  ö,;   11,  XXVIII,  .5.  48  ff. 


Fahre,  M.     Scolopenilra:   13,  XXXIII,  2. 

—  Genitalien  v.Scolopendra;  13,  XXXIII, 
189. 

Fabre-Domergue,  P.    Frontonia:  1,  V,  41. 

—  Monodinium  Balbianii :    1,   V,   17- 

—  Pleoronema:   1,   V,  60- 

Fabricius,  0.  Grönländische  C'tenophoren : 

8,  XX,  15  u.  ö. 
Facettenauge,  s.  Augen. 
Fauna    des    Meeresgrundes.     Ernährung: 

I,  49;  Herkunft:  I,  49. 

—  Pelagische  Fauna  der  Oberfläche:  I, 
60  ff.  Periodisches  Anf-  und  Ab- 
steigen der  pelagischen  F. :  I,  60  ff. 
Vertikale  Verbreitung  derselben:  I, 
44  ft". 

—  Spezialfaunen  s.  unter  der  betreffen- 
den Tiergruppe. 

Faussek,  V.      Keimblätter    der    Cephalo- 

poden:   13,  XXXIII, "212  f. 
Faxen,  W.  Tiefseecrnstaceen :  7,  XIX,  258. 
Felder.     Phaedyma:   H,  XXVII,  84. 
Felder,  C.  u.  R.     Mimicry:    3,    VIII,   II, 

83.  89. 

—  PapiUonidae:  3,  VIII,  I,  16.  22  ff. 
30  ft'.  n.  ö. 

Fettkörper.    Bildung  bei  Scolopendra:  13, 

XXXIII,  84  ff. 
Fewkes,  W.     Margelidae:  7,  XIX,  23. 
Fickert,  C.    PapiUonidae:  3,  VIII,  I,  22  f. 

29.  71. 
FUhol,  M.  H.     Eiinaceidae  :   15,  XXXVII, 

56. 
Fischer.    Trematodes:  6,  XVI,  151.  197. 
Fischer,  S.     Copepoda:    4,  XI,  6    u.    ö. ; 

5,  XV,  22  n.  ö.;  8,  XXI,  22. 

—  Cyclops :  8,  XXI,  152.  160  f. 

—  Centropagidae :  8,  XXI,  59  ff.  88  ff.  n.  ö. 
Flemming.     Sinneszellen    der    Mollusken- 
haut: 7,  XVIII,  159  f.   167. 

Flimmerepithel:  7,  XVUI,  12. 

Flimmerzellen,  s.  Cilien. 

Flora,  pelagische.     Vertikale  Begrenzung 

nach  unten  :  I,  58  ff. 
Flower.  ■    Säugetiere,    Gebiss:    6,    XVII, 

67.  83. 


Flügelgeäder.  Lepidoptera :  3,  VIII,  1, 2  ff  *. 
Fol,  H.  Vordringen  des  Lichtes  im  Wasser: 
I,  58  f. 

—  Atrophie  bei  geschlechtsreifen  Appen- 
dicularien:  I,  39. 

—  Oikopleura:  I,  38;  8,  XX,  30. 
Forbes,  E.  Organisches  Leben  in  grösseren 

Meerestiefen:  I,   1. 

—  Sarsiaden  ;  7,  XIX,  9  f. 

—  Margeliden:  7,  XIX,  14. 

—  Cyclops:  8,  XXI,  150.  163. 

Forbes,  H.  0.    Mimicry;  3,  VIII,  II,  81. 
Forbes,  S.  A.     Cyclops:  8,  XXI,  169. 
Forel,  A.  Geruchssinn :  7,XVIII,  45. 49  50 ; 
Geruchssinn  der  Käfer:  7,  XVIII,  91. 

—  Geschmacksorgane  der  Insekten :  7, 
XVIII,   125  ff. 

—  Fühler  der  Lepidopteren:  7,  XVIII, 
104  f. 

—  Psychologie  der  Ameisen:  11,  XXVI, 
1  f.  u.  ö. 

Forel,  F.  A.  Vordringen  des  Lichtes  in 
Schweizer  Seen :  I,  58. 

—  Auf-  und  Absteigen  pelagischer  Sfiss- 
wassertiere:  I,  52. 

—  Bryozoen  der  Alpenseen :  2,  VI,  16. 
Fraipont.  Polygordius- Larve :  13,  XXXIV, 

29.  37. 

Fraisse.     Isopoda:  3,  X,  24- 

Frenzel,  J.  Untersuchungen  über 
die  mikroskop.  Fauna  Argen- 
tiniens, Teil  1:  Die  Rhizo- 
poden  und  Helioamoben:  4, 
XII*. 

Frey,  J.     Cyclopidae:  8,  XXI,  164  ff. 

FriJ,  J.  AI.     Cyclops:  4,  XI,  35.  39. 

—  Canthocamptns :  5,  XV,  19. 

—  Diaptomas:  8,  XXI,  37. 
Friedrich.     Oniscidae:  3,  X,  2.   13  ff. 
Fromentel,  E.     Infusoria:   1,  V,  2. 
Froschammer,  J.  Mimicry:  3,  VIII,  II,  131. 

G. 

Gaffron,  E.  Distomum :  6,  XVI,  143. 
146  ft'.  150.  Nervensystem  von  Dis- 
tomum: 1,  IV,  36. 

—  Peripatus ;  3,  IX,  35. 

Gaban,  Ch.  J.    Mimicry:  3,  VIII,  II,  160. 
Gaillard,  Cl.      Erinaceidae,    Gebiss :     15, 

XXXVII,  24.  25.  27. 
Gallen.    Grönländische  G. :  8,  XX,  103  ff*. 

(Rubsaamen). 
Ganin,   J.       Embryonalentwickelung    bei 

Nematoden:  1,  II,  37  f. 
Gazagnaire,    J.       Geschmacksorgan     der 

Käfer:  7,  XVIII,  76. 
Gebiss.      Stammesgeschichtl.     Bedeutung 

des  Milchgebisses :  16,  XXXVII,  42  ff. 


Gebiss.  Progressive  Entwickelung  des  G. : 
15,  XXXVII,  44  ff. 

—  Siehe  auch  Zahnsystem. 

Geer,  C.  de.    Hydrachniden :  9,  XXII,  2  f. 
Gefässsystem.      Entwickelung    bei    Scolo- 

pendra:   13,  XXXUI,  78  ff*. 
Gehirn   von  Argyropelecus:    13,    XXXII, 

6tt-*. 

—  Siehe  auch  Nervensystem. 
Gegenbaur,  C.     Rhizophysa:  I,  16. 
Gehörorgan  von  Argyropelecns:  13,  XXXII, 

50  f*. 

Genitalorgane,  Genitalzellen,  siehe  Ge- 
schlechtsorgane, Geschlechtszellen. 

Geruch,  s.  Sinnesorgane. 

Gerstäcker,  A.  Mimicry:  3,  VIII,  II,  2. 
7  f.  11.  16.  78.  159. 

—  Facettenauge:   11,  XXVIII,  7.  37. 

—  Phronima:  7,  XIX,  112. 

—  Isopoda,  Brutpflege :  3,  X,  42. 

—  Sphaeroma:  3,  X,  3. 

—  Schizopodenaugen :  7,  XIX,  193.  260. 

—  Verbreitung  der  Mysideen :  7,  XIX,  185. 
Geschlechtsorgane.       Entwickelung      bei 

Arthropoden :  13,  XXXIII,  185  ft'. 

—  Entwickelung  bei  Scolopendra :  13, 
XXXIII,  169  ft'. 

Geschlechtszellen.      Bildung    der    G.    bei 
1         Arthropoden:   13,  XXXIII,  30. 

—  Siehe  auch  Ei,  Eibildung,  Spermato- 
genesis. 

Geschmack,  s.  Sinnesorgane. 
Gesichtssinn,  s.  Augen,  auch  Sinnesorgane. 
Gibraltar.     Tiefe  der  Meerenge :  I,  48. 
Giebel.     Sängetiere:  6,  XVII,   1. 
Giesbrecht,    W.      Tiefsee-Untersnchungen 
von  Chun:  7,  XIX,  S.  III. 

—  Copepoden:  4,  XI,  15.  18  u.  ö. ;  6, 
XV,  9  u.  ö. ;  7,  XIX,  243.  Tiefsee- 
Copepoden :  I,  25  ff.  Leuchten  der  Cope- 
poden: 7,  XIX,  210. 

—  Centropagidae:  8,  XXI,  5  ff-  u.  ö. 

—  Calanidae:  8,  XXI,  145. 

Giglioli,  E.  Tiefsee-Untersuchungen  :  1,48 

—  Verticale  Begrenzung  der  Tiefsee- 
fauna: I,  57. 

Godman.    Tagfalter;  11,  XXVII,  4  f.  u.  ö. 

—  PapUio:  3,  VIII,  I,  77.  81. 
Goette,  A.     Pelagia:   1,  III,   12  f. 

—  Furchung  nnd  Keimblattbildung  bei 
Nematoden:   1,  II,  34.  37  f. 

Goeze,  J.  A.  E.    Echinorhynchus :  2,  VII, 

I,  20.  33.  36.  68.  88 ;   2,  VII,  II,  70, 

116. 
Goodrich,  E    S.     Segmentierung   des  Ar- 

thropodenkopfes:  13,  XXXIII,  136. 
Goto,  S.     Laurer'scher    Kanal:    6,    XVI, 

234  f. 


Grabfir  —  Jägersklöld. 


23 


Graber,  V.     Gerach  und    Geschmack :    7, 

XVIII,  45  ff. 

—  Riechen  im  Wasser:  7,  XVIII,  56  f.  59. 

—  Chemischer  Sinn  bei  Hirudo  :  7,  XVIII, 
143. 

—  Geruchssinn  der  Käfer:  7,  XVIII,  91  f. 

—  Geschmackssinn  von  Triton :  7,  XVIII, 
191. 

—  Herz  der  Insekten :  3,  IX,  24. 
Grassi,  B.  Echinorhynchas :  2,  VII,  II,  135. 

—  Scolopendrella :  3,  IX,  ,85. 
Gray.     Sericinus:  .3,  VIII,  I,   106. 
Greeff,  R.    Rhizopoda:  4,  XII,  72.  87,  91. 

—  Echinorhynchns :  2,  VII,  I,  1.  24  f. 
38.  89.  125;  2,  VII,  II,  2.  17.  23.  55. 
59.  74.  92.  108.  133  f. 

—  Alciopa:  I,  24.  25. 

—  Tomopteris:  I,  21.  24. 
Grenacher,  H.     Facettenangen:    7,   XIX, 

194.  213  u.  ö.;   11,  XXVIII,  40. 
Grobben,  C.    Facettenauge:  11,  XXVIII, 
36  ff. 

—  Cirripedien :  7,  XIX,  95  f. 
Gröalandexpedition.      Zoologische  Ergeb- 
nisse: 8,  XX*. 

Grönländer.     Schädel :  8,  XX,  84  ff*. 
Groom,  Th.    Cirripedia,  Entwickelang :  7, 

XIX,  80  u.  ö. 

Groos.    Spiele  der  Tiere:   11,  XXVI,  87. 
Gruber,  A.  Amoeba  :  4,  XII,  2.  22.  93  u.  ö. 

—  Copepoden  Deutschlands ;  4,  XI,  7  u.  ö.; 
8,  XXI,  21  u.  ö. 

—  Infusoria:  1,  V,  2. 

Grützner.    Flimmerepithel:  7,  XVIII,  12. 
Gaerne,  J.  de.     Centropagidae :    8,    XXI, 

49  n.  0. 
Gttppy.     Cassiopeia:   1,  III,  26. 

H. 

Haan,  W.  de.     PapUionidae :    3,  "VIII,  I, 

49  f.  57 ;  3,  VIII,  II,  82. 
Haase,  E.    Chilopoden-Entwickelang :  13, 

XXXIII,  70. 

—  Geophilidae;  3,  IX,   17. 

—  Untersuchungen  über  die  Mi- 
micry  auf  Grandlage  eines 
natürlichen  Systems  der  Pa- 
pilioniden:  3,  VIII*. 

Haddon.    Gymnolaemata,  Polypidbildung: 

10,  XXIII,  96. 
Haeckel,  E.  Panpsychismus :  11,  XXVI,  4. 

—  Sinnesorgane :  7,  XVIII,  2.  16.  29. 
31  f.  35. 

—  Radiolarien:  I,  11.  45. 

— •  Entwickelung  von  Physophora:  I,   15. 

—  Medusen:  1,  III,  7.  11  f.  13  f.  15  n.  ö. 

—  Margelidae:  7,  XIX,   10.  16.  23. 

—  Sarsia:  7,  XIX,  4  ff. 


Hacker,  V.  Polygordius-Larve:  13,  XXXIV, 

12. 
Hagen,  B,    Tagfalter:   11,  XXVII,  6.29. 

30.  41  u.  ö. 
Haller,  B.     Lobus   lateralis  thalanii :  13, 

XXXII,  8. 
Haller,  G.     Hydrachniden:    9,  XXII,  1:3. 
Hallez,  P.     Furchung  bei  Nematoden:  1, 

11,  34. 

Hamann,   0.      Acanthocephalen :    2,    VII, 

I,  57  ;  2,  VII,  n,  143  ff'. 
Hampson.     Heterocera:    11,    XXVII,    2; 

12,  XXIX,  3  ff. 

HandUrsch,  A.    Miraicry:  3,  VIII,  II,  10. 
Handrick,  K.     Zur  Kenntnis  des 

Nervensystems  n.  derLeucht- 

organedesArgyropelecushemi- 

gymnns:  13,  XXXII*. 
Hanstein,  R,  von.     Weohselsinnesorgane: 

7,  XVIII,  25  f.  31. 
Harger.     Sphaeroma :  3,  X,  3.  26  f. 
Harmer,  S.  F.  Alcyonidium:  10,  XXIII,  84. 

—  Cyclostoraata,  Keimblattbildung;  10, 
XXIII,  79  f. 

—  Lichenopora :  10,  XXIII,  76. 
Harris,  G.   Auge  von  Myxine ;  4,  XIII,  48. 
Hartert,  E.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  10. 
Hartmann,    E.    von.      Spezifische   Sinnes- 
organe: 7,  XVIII,   16. 

Hartwig,  W.  Cyclops  vernalis :  8,  XXI,  151 . 

—  Diaptomus:  8,  XXI,  66.  71. 
Hatschek,  B.     Segmentierung   der   Anne- 
liden:  13,  XXXIII,  59  ff. 

—  Polygordius-Larve :  13,  XXXIV,  10. 
12.  29.  31  a.  ö. 

—  Knospang  der  Phylactolaemen  :  2,  VI, 
19.  22  f. 

—  Herz  der  Arthropoden:  3,  IX,  31. 
Hauser.      Fühler    der    Lepidopteren :    7, 

XVIII,  104  fl'. 

—  Fühler  der  Hymenopteren :  7,  XVIII, 
98  ö'. 

Haut  der  Polygordias-Larve :  13,  XXXIV, 
13  f*. 

—  Entwickelang  der  Haut  und  der  Haut- 
drüsen bei  Scolopendra:  13,  XXXIII, 
98  ff*. 

Haatsinnesorgane  von  Argyropelecus :  13, 

XXXII,  41  ff*. 

Heathcote,  F.  G.      Augen   bei  ,TuIus:  13, 

XXXIII,  155. 

—  Julus,  Speicheldrüsen :  3,  IX,  15. 
Heckert,  G.  Leucochloridiara  para- 

doxam.  Monographische  Dar- 
stellung der  Entwickelungs- 
und Lebensgeschichte  des 
Distomam  macrostomnm:   1,1V*. 

—  Leucochloridium :  6,  XVT,  151.  179  u.  ö. 


Heider,  C.      Darmbildung    bei    Insekten ; 

13,  XXXIII,  226. 
Heller,  C.     Cyclops:  4,  XI,   105.  165. 

—  Pieridae:   II,  XXVII,  35.  37. 
Henle.     Echinorhynchas:   2,   VII,   II,   1. 
Hennings,  C.   Tömösvary'sches  Organ  :  13, 

XXXIIl,  122. 
Hensel.     Zahnbildang:  6,  XVII,   1.35. 

—  Leucochloridium:   1,  IV,   12. 
Herbst,  C.    Beiträge  znrKenntnis 

der  Chilopoden:  3,  IX*. 
Herdman,  W.  A.    Ascidien:  12,  XXXI,  2  f. 

4  f.  13  ff.  n.  ö. 
Hermann,  J.  F.  Hydrachniden :  9,  XXII,  4. 
Herrick,  C.  L.    Cyclops :  4,  XI,  60  a.  ö. : 

8,  XXI,   151.   153. 

—  Canthocamptus ;  5,  XV,   19  n.  ö. 

—  Centropagidae:    8,   XXI,  38.  88  u.  ö. 
Hertwig,  0.   Spezitische  Energie  der  Zelle  : 

7,  XVIII,  22. 
Hertwig,  0.  u.  R.     Wechselsinnesorgane  : 
7,  XVIII,  27. 

—  EnterocoeUe    der    Lepidopteren :     13, 
XXXIIl,  215  f. 

Hertz.     Zahnbildnng:  6,  XVII,  8.   16. 
Hess,  C      Auge    von    Proteus:    4,    XIII, 
70  f.  74.  77  n.  ö. 

—  Auge  von  Talpa:  5,  XIV,  7  f.  65. 
Hesse,  R.    Sinnesorgane  der  Lumbriciden : 

7,  XVIII,    150    (Citat    und    Original- 
notiz). 

—  Cyclops:  8,  XXI,  156. 

—  Sphaeroma:  3,  X,  2  f.  25  f.  33. 
Heymons,  R.    Die  En twickelungs- 

geschichte    der    Scolopender: 

13,  XXXII  *. 
Hilgendorf.     Spongia :    10,   XXIV,  I,  4  f. 
Hirn,  s.  Gehirn. 
Hoek,  P.  P.  C.    Cyclops:  4,  XI,  62  u.  ö. 

—  Eurytemora:  8,  XXI,  105.   HO. 
Hofer,  B.    Plankton :  7,  XIX,  251  f.  259. 

—  Blatta:  3,  IX,  38. 

Hoffmann.  Zahnbildang:  6,  XVII,  143. 155. 
Honrath.    Tagfalter :  11,  XXVII,  29.  59  f. 
74  f. 

—  Acraea:  U,  XXVII,  6.  59. 
Hoppe-Seyler.      Diffusion   von    Gasen   im 

Wasser:  7,  XVIII,  193. 
Horsfield,  Th.     Papilionidae :   3,  Till,  I, 

21;  3,  VIII,  II,  98. 
Hübner.     PapiUo:  3,  VIII,  I,  76.  99. 
Hyatt,  A.  Phylactolaemata :  10,  XXIII,  95. 
Hypophysis    cerebri    von   Argyropelecus : 

13,  XXXII,  8*. 


Jäger,  G.     Geruch:  7,  XVIII,  66. 
Jägerskiüld.     Trematodes:    6,    XVI,  205. 


24 


Janies-Clark  —  Kükenthal. 


James-Clark,  H.     Urocentium :  1,  V,  B4. 
Janet,    Ch.       Gliederung     des    Insekten- 
körpers:  13,  XXXIII,  63. 

—  Psychologie  der  Ameisen:  11,  XXVI, 
3.  9.  54. 

Jarzinsky,  Th.    Echinorhynchas :   2,  YII, 

n,  2  f. 
Ihering,  von.     Atta  sexdens:    11,  XXVI, 

117  f. 
Ulig,  K.  G.   Duftorgane  der  männ- 

liclien      Schmetterlinge:       IB, 

XXXVIII*. 
Imliof,  0.  E.    Fischerei  mit  dem  Schliess- 

netz  :  I,  4. 

—  Copejioden  Deutschlands:  4,  XI,  9  a,  o.; 
5,  XV,  48  u.  ö. ;  8,   XXI,   77  u.  (j. 

Instinkt  und  Intelligenz:  11,  XXVI,  7611'. 

82  ff. 
Joliet,  li.    Gymnolaemata :  10,  XXIII,  7B. 
Jordan.     Papilio;  11,  XXVII,  23  f.  30. 
Joseph,  G.     Cyclopidae:  8,  XXI,   166. 

—  Gerachsorgane  der  Insekten  :  7,  XVIII, 
51. 

—  Geschmaoksorgan  derselben:  7,  XVIII, 
77.  Geschmacksorgan  der  Schmetter- 
lingsraupen: 7,  XVIII,  114. 

—  Auge  von  Proteus:  4,  XIII,  68  f. 
Jourdan,    E.       Wechselsinnesorgane:      7, 

XVIII,  26    32. 

—  Gerach:  7,  XVIII,  55.  Riechorgane 
der  Schnecken:  7,  XVIII,  167. 

—  Geschmackssinn  der  Dekapoden :  7, 
XVIII,   134. 

Jnel.     Trematodes:    6,    XVI,    115.    118. 

122.  142.  170.  173.  199  u.  ö. 
Julüen,  J.  Geschlechtlich  erzeugte  Jugend- 

i'ormen  von  Plumatella:  10,  XXIII,  9B. 

—  Cristatella,  Embryo:   10,  XXIII,  85. 
Jarine,  L.      Copepoden :    4,  XI,  2   u.  ü. ; 

5,  XV,  19  u.  ö.;  8,  XXI,  36. 


E. 


Kaiser,  J.  Die  Acan  thoc  ephalen 
und  ihre  Entwick  elung:  2,VII*. 

Kalkkürper  (Kalkrädchen)  der  Echino- 
dermen  (Anrioalaria) :  7,  XIX,  66  ff*.; 
10,  XXIII,  81. 

Ket'erstein,  W.     Tomopteris:  I,  19. 

Keimblätter.     Homologie :    7,  XIX,    47  ff. 

—  K.  der  Arthropoden :  13,  XXXUl,  212  ff'. 
KeimblattbUdung.        Scolopendra :       13, 

XXXIII,  7  ff*. 

—  Myriopoden  u.  Insekten:  13,  XXXIII, 
18  ff. 

Keimfleck,  s.  Ei. 

Kenne!,  J.  von.    Mimicry :   3,  VIII,  II,  73. 

—  Coelom  von  Peripatus:  13,  XXXI II,  90. 


Kennel,  J.  von,  Ventralorgane  von  Peri- 
patus: 13,  XXXIII,   126  f. 

—  Entwickelung  der  Geschlechtsorgane 
bei  Peripatus:  13,  XXXIII,   186  ft'. 

Kent,  W.  S.     Infusoria:   1,  V,  2. 

—  Cinetochilum  :  1,  V,  49. 

—  Urocentrum:   1,  V,  53. 

—  üronema:  I,  V,  45. 

Kerbert.     Trematodes:  6,  XVI,  118. 

—  Distomum  Westermanni :  1,  IV,  56. 
Kern.     Eier  von  Stylocheiron  u.  anderen 

Euphansiden  :  7,  XIX,  159  ff*. 

—  Chromatische  Körnchen  ijn  Plasma  des 
Eies  von  Plumatella,  ihre  Umwandlung 
zu  Kernen  (Sichelkcrnenj :  10,  XXIII, 
17  ff*.  31  ff*.  39  ft^.  72  f. 

—  Siehe  auch  Ei. 

Kernteilung,    direkte.     Distomum  macro- 

stomum :  I,  IV,  46  f. 
Kessler,  K.    Echinorhynchus :  2,  VII,  II, 

134. 
Kheil,  N.      Papilionidae :  3,  VlII,  I,  69. 
King,  K.  L.     Diaptomus:  8,  XXI,  177. 
Kingsley,  J.  S.    Coelom  bei  Limulus:  13, 

XXXIII,  141. 
Kirby,  F.  W.     Mimicry:    3,    VIII,  II,  1. 

—  Lepidoptera  :  3,  VIII,  I,  16.  78.  84  ff". 
90  f.;  3,  VIII,  II,  22. 

Kishinouye,  K.    Coelom  bciAgalena:  13, 

XXXIII,  140. 

Klaatsch.     Oikoblasten:  8,  XX,  25.  28. 
Kleinenberg,  N.     Polygordius-Larve :    13, 

XXXIV,  10.   12.  32. 

Knospung.     Coelenterata:    7,  XIX,  25  ff'. 

—  MargeUden:  7,  XIX,  11  ff*. 

—  Sarsiaden;  7,  XIX,  4  ff*.  22. 

—  Knospenfolge  bei  Siphonojihoren  und 
Phylactolaemen;  2,  VI,  44. 

—  Phylactolaemata :  2,  VI,   17  ff*. 

—  Paludicella:   2,  VI,  125  ff*. 

—  K.  d.  Phylactolaemen  u.  Gymnolaemen 
verglichen :  2,  VI,   127  ff'. 

Knüpfer,  P.  Echinorhynchas:  2,  VII,  I, 
62.  92;  2,  VII,  II,  5.  79  f. 

Koch,  C.  L.  Copepoden:  4,  XI,  2  ö'.  u.  ö. ; 
8,  XXI,  36. 

—  Hydrachniden :  9,  XXII,  7  f. 
Köhler,  B.     Echinorhynchus:    2,   VII,   I, 

33.  61  ff.  92;  2,  VII,  II,  5.  27. 
KöUiker,  A.     Qaerstreifung   der   Muskel- 
fasern:  5,  XIV,  32. 

—  Zahnbildung:  6,  XVII ;  6  ff.  14  f.  17.  57. 
Koenike,  F.       Hydrachniden:    9,     XXII, 

26ft\ 

Kohl,  C.  Rudimentäre  Wirbel  ti  er- 
äugen: 4,  XIII*;  5,  XIV*. 

Kohl,  F.     Corydia:  3,  VIII,  II,  6. 

Kolar.     Papüio:  3,  VIII,  I,  76. 


Kolbe.     Mimicry:  3,  VIII,  II,   17. 

Kollmann.  Zahnbildung:  6,  XVII,  7  ff'. 
127. 

Korotneft',  A.  Phylactolaemata,  Spermato- 
genesis:  10,  XXlll,  6«'.;  Befruchtung: 
10,  XXIII,  21;  Oucium:  10,  XXIII, 
22.  24;  Embryonalentwickelung:  10, 
XXIII,  44  ff.  41»    52. 

—  Plumatella,  Primärknospen:  10,  XXIII, 
56. 

Kowalewski,    A.      Freischwimmende    --Vc- 

tinienlarven:  I,  12 
Kraepelin,  K.    Geschmacksorgan  der  Dip- 

leren:  7,  XVIII,  129  f. 

—  Fühler  der  Käfer:  7,  XVIII,  92  f. 
Fühler  d.  Hymenopteren :  7,  XVIII,  99. 

—  Porenplatten  der  Hymenopteren:  7, 
XVIII,  76. 

—  Bryozoen  d.  Wasserleitung:  2,  VI,  15  f. 

—  Paludicella:  2,  VI,  124. 

—  Phylactolaemata,  Embryonalentwicke- 
lung: 2,  VI,  lieft'.;  10,  XXIII,  46. 
49.  52;  Spermatogenesis:  10,  XXIII, 
6  ff.  17;  Eier:  10,  XXIII,  17  f.  21; 
Oöcium:  10,  XXIII,  22;  Larven:  2, 
VI,  121;  Ausschlüpfen  der  Larve:  10, 
XXIII,  61;  Verwandlung  der  Larve:  10. 
XXIII,  67;  Nervensystem;  2,  VI,  48  f. 
57 ;  Darm :  2,  VI,  58  ff. ;  Qaerstreifung 
am  Refraktor :  2,  VI,  64;  Tunica  mnscu- 
laris:  10,  XXIII,  57;  Funiculus :  2, 
VI,  66  f;  Statoblastenbildung :  2,  VI, 
69.78.80;  Statoblasten,  Keimung:  2, 
VI,  89  f. 

—  Cristateüa :  2,  VI,  13  f.  27.  81. 

—  Lophopus,  Blasenzellen  des  Leibes- 
höhlenepithels :  2,  VI,  27. 

—  Plumatella  polymorpha:  2,  VI,  4  ff'. 

—  Plum.  princeps:  2,  VI,  9  f. 

—  Geschlechtlich  erzeugte  Jugendformen 
von  Plum.:   10,  XXIIL  95. 

Kramer,  P.  Grönländische  Milben: 
8,  XX,  77  ff*. 

—  Hydrachniden :  9,  XXII,  13  ff. 
Krause,  E.    Mimicry:  3,  VIII,  II,  6.  133. 
Krause,  W.     Äuge  vonMyxine:  4,  XIII, 

49.  58. 

—  Auge  von  Petromyzon :  4,  XIII,  2. 

—  Auge  von  Proteus:  4,  XIII,  68.  95  f. 
Krendowskij,  M.    Hydrachniden:  9,  XXII, 

16  ff. 
Krohn,  A.     Eleutheria:  7,  XIX,   10. 

—  Podocoryne:  7,  XIX,   14. 

—  Lepaden:  7,  XIX,  90. 

Kühn,  J.     Heterodera   Schachtii:    1,    II, 

10.  12. 
Kükenthal,  W.      Zahnbildung:    6,    XVII, 

42.  62.  64.  67  u.  ö. 


Laehmann  —  Menge. 


?>r> 


L. 

Lachmann,  J.     Inf'usoria:  1,  V,  2.  8. 

—  Cinetochilum:   1,  V,  4'J. 

—  Cyclidiam:  1,  V,  6Ü. 

—  Lembadion:   1,  V,  57. 

—  Plearoneiiia :   1,  V,  60. 
Lacordaire,  Th.    Coleoiitera:  3,   VIII,  II, 

12  ft'. 
Ladenburger,  R.    Copepoda :  4,  XI,  8. 
Lamarck,  .1.  B.    Ecbinorhynchus :  2,  VII, 

I,  36. 
Lampe.     Spongia :  10,  XXIV,  I,  4. 
Lande,  A.     Cyclops:    4,   XI,  40  u.  ö.;  8, 

XXI,  1.52.   162. 
Lang,  Alb.    Hydroiden-Knospung :  7,  XIX, 

29. 
Lang,  Arn.  Trematodes :  6,  XVI,  1.52.  237. 

—  Baianus:  7,  XIX,  87  u.  ö. 
Langerhans.     Auge    von  Petromyzon :   4, 

XIII,  2.  20. 

Latreille.     Oniscidae :  10,  XXV,  7  f. 

Lauterborn,  E.    Cyttarocylis :   8,  XX,  60. 

La  Valette.     Isopoda :  3,  X,  2.  9  f. 

Lebert,  H.     Hydrachniden :  9,  XXII,  11. 

Lecaillon,  A.  Darmbildung  bei  Insekten : 
13,  XXXUI,  209  f. 

Leche,  W.  Zur  Entwickelungs- 
geschichte  des  Zahn  Systems 
der  Säugetiere,  zugleich  ein 
Beitrag  zur  Stammesgeschichte 
dieser  Tiergruppe.  Teill.On- 
togenie:  6,  XVII*.  Teil  2.  Phylo- 
genie.  Heftl.  DieFamilieder 
Erinaceidae:  15,  XXXVII*. 

Leichmann,  Cr.  Beiträge  zur  Natur- 
geschichte d.  Isopoden:  3,  X*. 

—  Isopoda,  Brutsäcke  u.  Kiemenlamellen : 

10,  XXV,   14. 

Leidy,  J.  Rhizopoda:  4,  XII,  4.  21  ff.  u.  o. 

Lendenfeld,  R.  von.    Spongia :  10,  XXIV, 

I,  13.  18.  21;  10,  XXIV,  II,  11.23u.ö. 

—  Geographische  Verbreitung  der  Me- 
dusen:  1,  III,  46. 

—  Argyropelecns ,  Leuchtorgane:  13, 
XXXII,   1. 

Lenhoss^k,  M.  von.  Hautsinnesorgane 
von  Lumbricns:  7,  XVIII,   148  ft'. 

Lenz,  H.  Grönländisch  e  Spinnen: 
8,  XX,  73  ff*. 

LerebouUet.    Oniscidae:  10,  XXV,  8  ff'.  12. 

Lernen  bem  Menschen  und  bei  den  Tieren : 

11,  XXVI,  82  ff. 

Lespes,  Ch.  Echinorhynchus:  2,  VII,  I, 
37.  89;  2,  VH,  II,  118.  134. 

Lesson,  R.  P.  Chrysaora  Blossevillei :  1, 
III,  15. 

—  Desmonema  Gaudichaudi :  1,  III,  18  f. 
Zoologica,  Register  zu  Bd.  1  —  15. 


Lesson,  R.  P.    Ascidien :   12,  XXXI,  13  ff. 
Leuchtorgane :  7,  XIX,  191  ff*. 

—  Euphiiusidae:  7,  XIX,   196  ff*. 

—  Stylocheiron:  I,  31. 

—  Argyropelecns:  13,XXXlI*(Handrick). 
Leuckart,  R.     Dissogonie  n.  Pädogenesis : 

I,  64. 

—  Trematodes:  6,  XVI,  123.  127.  138. 
154.  171  f.  u.  ö. 

—  Distomum  tereticoUe,  Eier:  1,  IV,  41. 

—  Entwickelung  der  Nematoden:  1,11,48. 

—  Allantonema:   1,  II,  13. 

—  Ascaris,  Cuticula;   1,  II,   14. 

—  Heterodera  Schachtii:  1,  II,   10. 

—  Trichosoma  crassicauda:   1,  II,  47. 

—  Acanthocephalen :  2,  VII,  I,  1.  21  ff. 
24  f.  28  u.  ö. ;  2,  VII,  II,  4.  16  f.  24  f. 
42  u.  ö. 

—  Tomopteris:  I,  21. 

—  Isopoda:  3,  X,  9. 

—  Auge  von  Proteus :  4,  XIII,  69. 
Levinsen,  G.  M.  R.    Ctenophoren :  8,  XX, 

15  u.  ö. 

—  Distomum:  6,  XVI,  173.  218. 
Leydig, F.  Wechselsinnesorgane:  7,  XVIII, 

27. 

—  Echinorhynchus:  2,  VII,  II,  2.  74. 

—  Gefässe  bei  Arthropoden :  3,  IX,  31.  35. 

—  Facettenauge:   11,  XXVIII,  37. 

—  Lebensweise  der  Polyphemiden :  11, 
XXVm,  54. 

—  Geschmacksorgane  bei  Amphipoden  u. 
Isopoden ;  7,  XVIII,  141  f. 

—  Oniscidae :  10,  XXV,  10  f.   19.  20  ff. 

—  Chilopoda,  Drüsen:  3,  IX,  13. 

—  Taster  der  Coleopteren :  7,  XVUI,  75. 

—  Fühler  der  Lepidopteren :  7,  XVIII,  109. 

—  Apis,  Drüsen:  3,  IX,  3.   15. 

—  Auge  von  Petromj'zon :  4,  XIII,  2 ; 
von  Siphonops :  4,  XIII,  100 ;  von 
Proteus :  4,  XIII,  07  f.  84. 

—  Argj-ropelecus,  Lenchtorgane :  13, 
XXXII,  1.  53  f.  u.  ö. 

i  Lieberkühn,  N.     Urocentrnm:   1,  V,  54. 

—  Heterodera:  I,  II,  9. 
Lilljeborg,  W.     Cyclops:  8,  XXI,  1.58. 

—  Harpacticidae :  5,  XV,  22  n.  ö. 

—  (Jentropagidae :  8,  XXI,  36  u.  ö. 
Lindemann,  K.     Echinorhynchus:  2,  VII, 

II,  2.  23. 

Lindgren.     Spongia:   10,  XXIV,  II,  9. 
Linstow,  0.   von.     Trematodes :    6,    XVI, 
139.  175.  194  n.  ö. 

—  Distomum:  6,  XVI,  31.  40.  48  u.  ö. 

—  Echinorhynchus:  2,  VH,  I,  21.  43. 
125 ;  2,  VII,  II,  17. 24.  59.  74.  109. 134. 

Lo  Bianco,  S.  Erscheinnngszeit  von 
Tieren  des  Mittelmeeres :  I,  50- 


Lo  Bianco,  S.     Auf-  und  .\b3teigen  pela- 

gischer  Tiere:  I,  51. 
Loeb,  J.     Heteromorphose :  7,  XIX,  27. 
Lohmann,  H.    Die  Appendicu  larien 

der    (Grönland-)    Expedition:    8, 

XX,  25  ff*. 
Looss,  A.     Die  Distoraen  unserer 

Fische  u.  Frösche:  6,  XVI*. 

—  Distomum,  Entwickelung:    1,    IV,  .56. 
58;  Ilautschicht:   1,  IV,  31  f. 

—  Leucochloridium    paradoxum :     1,    IV, 
62.    Tafeln. 

Lovcn,    S.    L.       Polygordius-Larve :     13, 

XXXIV,  9. 

—  Evadne:  II,  XXVUI,  15. 
Lnbbock,  J.      Psychologie    der    Ameisen: 

11,  XXVI,  1.  61. 
Ludwig,  N.     Psychologie  der  Biene:    H, 

XXVI,  16. 
Lütken,  C.  F.  Ctenophoren :  8,  XX,  15  u.  ö. 
Lutz.     Distomum:  6,  XVI,  172.  240. 
Lydekker,  R.     Erinaceidae:  15,  XXXVII, 

76.  95. 
Lymphoide    Organe.       Scolopendra:     13, 

XXXIII,  84  ff*.  95  ff. 

M. 

Macallum.    Sphyranura  :  6,  XVI,  136.  203. 
Mac  Leay.     Papilio:  3,  VUI,  I,  88. 
Mac  Ijcod.     Scolopendra:    .8^    IX,  14.  16. 
Maggi,  L.     Urocentrnm:   1,  V,  54. 
Magnaghi.         Temperaturmessungen     im 

Mittelmeer :  I,  47. 
Marenzeller,  von.    Nereis  zonata:  8,  XX, 

125. 
Mathew.       Australische     Tagfalter:     U, 

XXVn,  12  u.  0. 
Mattew.     Papilio:  3,  VIII,  I,  80. 
Maupas,  E.     Infusoria:   1,  V,  2.  4. 

—  Trichocysten:   1,  V,  21. 

—  Colpidium:   1,  V,  44. 

—  Dileptus:  1,  V,  24. 

—  Frontonia:  1,  V,  41. 

—  Glaucoma:   1,  V,  35.  36. 

—  Loxo]ihyllam  duplostriatum  :   1,  V,  22. 
Mayer,  P.     Phronima:  7,  XIX,  124  rt'. 

—  Cymothoidae  :  3,  X,  1  f.  4  f. 
Mfegnin,  P.     Echinorhynchus:    2,    VII,    I, 

37;  2,  VII,  II,  26  f. 
Mehlis.     Echinorhynchus:    2,    VII,    I,  20. 

36.  57  f. 
Meissner,  M.     Rhizopoda:  4,  Xu,  100. 
Meldola.     Mimicry:  3,  VUI,  11,  20. 
Mertens,  H.    Ctenophoren  :  8,  XX,  19.  21. 

—  Oikoplenra:  8,  XX,  42. 

Menge,   A.       Prenssische     Spinnen :     14, 

XXXV,  Seite  V. 

4 


26 

Metschnikoff,  E.     Cnnina:  7,  XIX,  25. 

—  Sarsiaden :  7,  XIX,  4  ff. 

—  Mnskeln  der  Bryozoen:  2,  VI,  28. 

Phylactolaemata,   Muskelbildung  :    10, 

XXm,    67;     Knospung;    2,    VI,    17; 

Embryonalentwickelnng:  2,  VI,  116  ff. ; 

Geschlechtsprodukte:     2,     VI,     114; 

Oöcium:  10,  XXIII,  22.  24. 
Meyen.     Statoblasten :  2,  VI,  68. 
Meyer,  A.  B.     Mimicry:    3,    VIII,  II,  79. 
Meyrick.     Schmetterlinge    des    Bismarek- 

Archipels:  12,  XXIX,  3.  157. 
Michael,  A.  D.  Hydrachniden  :  9,  XXII,  21. 
Michaelsen,    W.      Grönländische 

Anneliden:  8,  XX,  120  ff. 
.—  Die    holosomen    Ascidien    des 

niagalhaensisch -südgeorgischen 

Gebietes:   12,  XXXI*. 
Michahelles.  Auge  von  Proteus :  4,  XIII,  67. 
Milchgebiss,  s.  Gebiss. 
Milne  Edwards,  A.     Beroe  :  8,  XX,  20 
Milne  Edwards,  H.  Hirudo :  7,  XVIU,  145. 

—  Decapoden,  Antennen:  7,  XIX,   118. 

—  Oniscidae:  10,  XXV.  8. 

—  PapiHo :  3,  VIII,  I,  80.  92 

Miltz,  0.   Das  Auge  der  Polyphe- 

miden:   11,  XXVIII*. 
Mimicry:  3,  VIII*  (Haase). 

—  Definition:  3,  VIII,  II,  150. 

—  Verhältnis  zu  Analogie  u.  Convergenz : 
3.  VIII,  II,  139  ff. 

—  M.  zwischen  Blütenpflanzen :    3,  VIII, 
II,  4. 

—  M.  bei  Tieren :  3,  VIII,  II,  4  ff*. 

—  LeucocUloridiuni  ~   Insektenlarven :  1, 
IV,  50  f. 

—  M.  bei  Mollusken:  3,  VIII,  II,  78. 

—  bei  Arachniden  :  3,  VIII,  II.  4  tt'. 

—  bei  Mimonectes:  3,  VIII,  II,  4. 

—  bei  Insekten  :  3,  VIII,  U,  6  ff*. 

—  bei  Orthopteren :  3,  VUI,  II,  6  ff. 

—  bei  Neuropteren:  3,  VIII,  II,   11. 

—  bei  Hemipteren :  3,  VIII,  II,  9  f. 

—  bei  Dipteren :  3,  VIR,  11,  77  f. 

—  bei  Lepidopteren :   3,  VIII,  U,  19  ff*. 

—  bei  Coleopteren:  3,  VIU,  II,  11  ft*. 

—  bei  Hymenopteren :  ,3,  VIII,  U,  10  f. 

—  M.  der  Ameisengäste :  11,  XXM,  41  ff'. 
123  f. 

—  M.  bei  Vertebraten :  3,  VIII,  II,  78  ff. 
136.  138  ff. 

—  bei  Amphibien :  3,  VIII,  II,  78  f. 

—  bei  Reptilien  :  3,  VIU,  H,  79  f. 
Miskin.  Australische  Tagfalter:  11, XXVII, 

41. 
Mittelmeer.  Beziehung  zum  Ozean :  1, 47  ff. 

—  Meerenge  von  Gibraltar:  I,  48. 
■ —  Temperaturreihen  :  I,  47. 


Metschnikort'  —  Nucleolas. 

Mittelraeer.    Einfluss  der  Temperatur  auf 

die  pelagische  Fauna:  I,  ,54. 
Moebius,  C.     Rhizopoda:    4,  XII,  68.  72. 

—  CyttarocyUs:  8,  XX,  60. 

—  Sarsia:  7,  XIX,   10. 

—  Ctenophoren :  8,  XX,   18. 
Mojsisowicz.     Lnmbricus:    7,  XVIII,   149. 
Molin.     Distomnra:  6,  XVI,  209. 
Moniez,  R.     Distomum :  6,  XVI,  32. 

—  Copepoda :  4,  XI,  7  u.  ö. ;  5,  XV,  46  u.  ö. 

—  Hydrachnida:  9,  XXII,  21  ff'. 
Monticelli.      Distomum,    Hautschicht :     6, 

XVI,  128  ff.  142.  145.  147.  152  ft'.  u.  ö. 
Montrouzier.  Tagfalter:  ll.XXVH,  4.  27. 
Moore,  F.     Papilionidae :  3,   VUI,  I,  21 ; 

3,  VIU,  n,  98. 

—  Danais:  11,  XXVU,  48. 
Moquin-Tandon,    A.       Sinnesorgane     der 

Schnecken:  7,  XVIU,  164. 
Morgenstern.      Zahnbildung:    6,    XVU,  8. 

125.  127. 
Moseley,  N.     Auf-  und   Absteigen  pelagi- 

scher  Tiere  :  I,  50. 
Mräzek,  A.     Cyclops  :  4,  XI,  63  u.  ü. ;  8, 

XXI,  151.  154.  163. 

—  Harpacticidae  :  5,  XV,  9  u.  ö. 

—  Diaptomus:  8,  XXI,  53.  174. 
Müller,  Aug.     Auge  von  Petromyzon :    4, 

XUI,  2. 
Müller,    C.      Trichosoma    crassicanda:    1, 

II,  47. 
Muller,  Fr.     Mimicry:  3,  VIII.  II,  3. 

—  Lepidoptera,  Duftorgane :  1.5,  XXXVill, 
1  u.  ö. 

—  Papilio  :  3,  VIII,  I,  79  f.   100. 

—  Nymphalinae:  3,  VIII,  II,  58  f. 
Müller,  H.     Heterodera:    1,   II,   10  f.   15. 

—  Auge  von  Petromyzon  :  4,  XIII,  2. 
Müller,  Joh.  Auge  von  Myxine  :  4,  XIU,  48. 
Müller,    0.  F.     Echinorhynchus :    2,   VU, 

I,  24.  36;  2,  VII,  II,  19.  70. 

—  Copepoden :  4,  XI,  1  f.  n.  ö. ;  5,  XV, 
18  u.  ö.;  8,  XXI,  38. 

—  Hydrachniden:  9,  XXII,  3. 
Müller,    W.     Deutschlands    Süss- 

wass  e  r- Os  t  racod  e  n  :  12,  XXX*. 

—  Papilionidae:  3,  VUI,  I,  88.  100;  3, 
VIII,  II,   131  f. 

—  Auge  von  Myxine :  4,  XIII,  48  f.  57  f. 
Auge  von  Petromyzon :  4,  XIU,  3  f. 
25.  36  f.  47. 

Murra}',  J.    Euphausia,  Leuchtorgane :  7, 

XIX,  197  f. 


N. 


Nährzellen  im  Ovarium   von  Tomopteris : 
I,  21  ff*. 


Nagel,  W.  A.  A^ergleichend  physio- 
logische u.  anatomischeUnter- 
suchangen  über  denGeruchs- 
u.  Geschmackssinn  n.  ihreOr- 
gane.mit  einleitende n^B e t r a c h- 
tungen  aus  der  allgemeinen 
Sinnesphysiologie:    7,    XVUI*. 

Natanson.  Embryonalentwickelnng  bei 
Nematoden:  1,  II,  37. 

Nephridien.  Echinorhynchus:  2,  VII,  11, 
46  f*.  88. 

—  Polygordius-Larve  :  13,  XXXIV,  33  ff*. 
55  f. 

—  Ph.vlactolaemen:2,VI,  53f.;  10,XXUI, 
20. 

Nervensystem.  Polygordins  -  Larve  :  13, 
XXXIV,  21  ff*.  57  ff*.  68  f. 

—  Phylactolaemata :  2,  VI,  47  ff*.  66  f *. 

—  Entwickelnng  bei  Scolopendra:  13, 
XXXIII,  104  ff*. 

—  N.  V.  Argyropelecus  :  13 ,  XXXU  * 
(Handrick). 

Nesselkapseln,  Bildung:  10,  XXHI,  81. 
Netz,  offenes,  mit  Zinkeimer :  I,  5. 

—  Schliessnetz:  I,  2.  3  ff*. 
Neuman,  C.  Hydrachniden :  9,  XXII,  19  f. 
Newport,    6.       Arthropodengehirn :     13, 

XXXUI,  132 

—  Geruchssinn  der  Insekten :  7,  XVUI, 
84. 

—  Chilopoda :  3,  IX,  23  ff".  36. 
Nicolet.     Boeckella:  8,  XXI,  184. 

—  Cyclops:  8,  XXI,  160. 
Nitsche,  H.     Bryozoa,  Längs-   und  Quer- 

minskeln    der  Leibeswand :   2,  VI,  28. 

—  Bryozoenlarven,  Homologie :  10,  XXIU, 
85. 

—  Flustra:  2,  VI,  126.  126  f. 

—  Phylactolaemata,  Ausschlüpfen  der 
Larve:  2,  VI,  118;  Knospung:  2,  VI, 
17  f.  21  f. ;  Doppelknospe :  2,  VI,  19. 
22;  Lumen  der  .jungen  Knospen:  2, 
VI,  31 ;  EntWickelung  der  Einzeltiere  : 
2,  VI ,  45  ff'. ;  Funiculns :  2,  VI,  66 ; 
Statoblastenbildung :  2,  VI,  68  f.  71. 
76  ff 

—  Statoblasten  von  Plumatella :  2,  M,  5. 

—  Zellformen  des  Ectoderms  bei  PInm. : 
2,  VI,  27. 

Nitzsch.     Echinorhynchus:  2,  VU,  I,  36; 

2,  VU,  U,  20  f.  71. 
Noack.    Distomum:    6,  XVI,  93  n.  ö.   176. 

191.  197  u.  ö. 
Nordmann.     Leucochloridinm :  1,  IV,  8. 
Nordquist,   0.      Centropagidae:    8,    XXI, 

27.  68  n.  0. 
Norman,  A.    Ostracoda:  12,  XXX,  8  n.  ö. 
Nncleolus,  s.  Ei. 


Oberthür 


Küssler. 


27 


0. 

Oberthür,  R.      Paiiilionidae :    3,   YlXl,   I, 

58.  72. 
Ölirwall,  Hj     Geschmackssinn :    7,  XVIII, 

19  f.  23. 
Oersted.     Nereis  arctica:  8,  XX,  125. 
Oka,    A.      Phylactolaemata,    Excretions- 

öffnnng:  10,  XXUI,  20. 
Oken.     Lencochloridiam :   1,  IV,  7. 

—  Säugetiere,  Gebiss:  6,  XVII,  1. 
Orsini.     Medusen ;   1,  III,  6. 
Ortniann,  R.    Schizojioden:  7,  XIX,  S.  III. 

—  Boreomysis:  7,  XIX,  186. 

—  Stylocheiron :  7,  XIX,  144.   148  f*. 
Ostronmoft',     A.        Bryozoenlarven:      10, 

XXm,  84. 
Ovogenesis,  s.  Eibildnng. 
Owen.     Säugetiere,    Gebiss :    6,   XVII,  1. 

47.  50.   145. 
Oberflächenfauna,  s.  Fauna. 
Ocean.     Einfluss  der  Temperatur  auf  die 

pelagische  Fauna :  I,  54  f. 

—  Paciflscher  0.,  Tiefseefauna:  I,  49. 


Pabst,  M.  Sphingidae :  3,  VIII,  U,  74  f 
Pagenstecher,  A.  DieLepidopteren- 
faanades  Bismarck- Archipels. 
Mit  Berücksichtigung  der  tier- 
geograph.  and  biolog.  Verhält- 
nisse systematisch  dargestellt. 
Teil  1:  Die  Tagfalter:  H, XXVII*. 
Teil  II:  Die  Nachtfalter:  12, 
XXIX*. 
Pagenstecher,  H.  A.  Echinorhynchns:  2, 
VII,  I,  32.  38.  89 ;  2,  VII,  II,  2.  22  f. 
73.  108.  118. 

—  Distomum:  6,  XVI,  216. 

—  Tomopteris:  I,  21. 
Palumbo.     Schliessnetz :  I,  4.  46. 
Pappenheim,  P.     Coelom  bei  Dolomedes : 

13,  XXXIII,   141. 
Parapinealorgan   von  Argyropelecus :    13, 

XXXII,  7*.  39*.  41*. 
Parker,  G.  H.    Facettenauge:  11,  XXVIII, 

18.  32.  40.  47. 

—  Schizopoden,  Auge:  7,  XIX,  217  n.  ö. 
Patten,  W.     Facettenauge:  7,  XIX,  225. 

—  Lenchtorgane  der  Enphansien :  7,  XIX, 
199  n.  ö. ;  von  Stylocheiron:  I,  31- 

Pavesi,  P.     Auf-  u.  Absteigen  pelagischer 
Süsswassertiere :  I,  52. 

—  Fischerei  mit  dem  Schliessnetz :  I,  4. 
Peckham,  E.     Mimicry:  3,  VIII,  H,  5. 
Penard,  E.    Rhizopoda:  4,  XII,  6.  9.  11- 

24  u.  6. 


Perris.  Geruchssinn  bei  Käfern  :  7,  XVIII, 

96. 
Perty,  M.     Infusoria:   1,  V,  2. 

—  Ptyxidium  ovulum :  1,  V,  65. 

Petersen,  von.  Schliessnetz  und  photo- 
graphischer Kipp-Apparat  für  Tiefsee- 
versuche :  I,  2.  4.  58  f. 

—  Tiefseefauna  des  Mittelmeeres:  I,  49. 
Pfeffer,  G.     Südgeorgische   Ascidien;    12, 

XXXI,  2. 
Pfefi'er,  W.      Sensibilität     der    Pflanzen : 
7,  XVIII,  14. 

—  Bakterien:  7,  XVm,  9. 
Photographischer     Kipp-Apparat     nach 

v.  Petersen  :  I,  58  f*. 
Phylogenie.      Ph.    des    Zahnsystems    der 
Erinaceidae:  15,  XXXVII*  (Loche). 

—  Methodik  der  Stammesgeschichte :   15, 

XXXVII,  1  s. 

Pieper.     Leucochloridium :   1,  IV,   12. 
Piersig,  R.  Deutschlands  Hydracli- 

niden:  9,  XXII*. 
Pinealorgan  v.  Arg-yropelecus  :  13,  XXXII, 

37  ff*. 
Pintner.    Trematodes:  6,  XVI,  203.  219. 

232. 
Pizon,  A.     Molgala :  12,  XXXI,   123  f. 
Plate,  L.     Geruchsorgan   der  Schnecken : 

7,  XVIII,   166. 
Plateau.     Geruchssinn :  7,  XVIII,  45. 

—  Chilopoda:  3,  IX,  9.   16. 

—  Taster  der  Insekten:  7,  XVIII,  81  ff. 
Poggenpol,  M,  J.      Cyclops :    4,    XI,    62. 

64  n.  ö. 

—  Diaptomus:  8,  XXI,  61. 

Poirier.  Trematodes  :  6,  XVI,  173. 175. 198. 
Polejaetf.     Spongia :  10,  XXIV,  I,  4;  10, 

XXIV,  II,  26. 
Poppe,  S.  A.    Copepoda:  4,  XI,  8  f.  n.  ö.; 
5,  XV,  37  n.  ö. ;  8,  XXI,  48  f.  64  u.  o. 

—  Diaptomus:  8,  XXI,  172. 

Ponchet.    Zahnbildung :  6,  XVII,  6  ff.  44. 

83.  108  f.  115. 
Poulton,    E.    B.      Mimicry:    3,    VIII,    II, 

133  f.  139. 

—  Myrmecobius,  Gebiss:  6,  XVII,  89. 
Pratz,  E.     Copepoden    Deutschlands:    4, 

XI,  7.   179  ff. 
Prenant.     Trematodes:  6,  XVI,  242. 
Protz,  A.     Hydrachniden :  9,  XXII,  29  f. 
Prouho,    H.      Alcyonidinm    duplex :     10, 

XXIII,  74  f. 

—  Phylactolaemata,  Gastrulation :  10, 
XXIII,  77  fl. 

—  Bryozoenlarven,  Homologie  :  10,  XXIII, 
84. 

—  Chemischer  Sinn  von  Asterias:  7, 
XVIII,  175  tt'. 


Psychologie.    Ameisen;  11,  XXA'I*  fWas- 

mann). 
Putnam,  F.  W.    Ange  von  Typhlichthys: 

4,  XIII,  60  ff. 

R. 

Rajewski.  Polygordins-Larve:  13,  XXXIV, 

9  f.  29. 
Ramdühr.     Leucochloridium:    1,    IV,  6  f. 
Ranke,    J.      tjbergang.ssinnesorgane:     7, 

XVIII,  27.  30  f.  38  f. 

—  Gronländerschädel :  8,  XX,  95  ff. 
Rathke,  H.     Isopoda:  3,  X,  25.  36  ff. 

—  Auge  von  Petromyzon:  4,  XIII,  1. 
Rawitz,  B.  Wechselsinnesorgane :  7,XVIII, 

25.  31. 

—  Hautsinnesorgane  der  Mollusken:  7, 
XVIII,   170. 

Reakirt.     Sericinus:  3,  VIII,  I,  106. 

Reaumur.  Statoblasten  der  Phylacto- 
laemen;  2,  VI,  68. 

Regeneration.  Succinea  amphibia:  1, 
IV,  14. 

Redtenbacher,  J.  Flügelgeäder  bei  In- 
sekten: 3,  VIII,  I,  3  ff. 

Rehberg,    H.      Copepoden    Deutschlands : 

4,  XI,  7  f.  u.  ö.;  5,  XV,  31  u.  ö. ;  8, 
XXI,  39.  80  u.  ü. 

Reichenbach,  s.  Stromer  von  R. 

Reinhard ,  W.  Phylactolaemata ,  Sper- 
matogenesis :  10,  XXIII,  6  tt';  Eier,  2, 
VI,  115;  10,  XXm,  17  f.  21 ;  Oöcium: 
10,  -XXm,  22;  Embryonalentwicke- 
lung: 2,  VI,  116  ff'.;  10,  XXIII,  49.  52; 
Ausschlüpfen  der  Larve :  10,  XXUI,  6 1 ; 
Statoblastenbildung:  2,  VI,  68.  71.  77. 

—  Cristatella:  2,  VI,  44. 

—  Säugetiere,  Gebiss:  6,  XVII,  45.  60. 
67.  109  ff. 

Reuter,  0.  M.    Mimicry:  3,  VIII,  II    9  f. 
Ribbe,  C.    Tropische  Schmetterlinge :   12, 
XXIX,  1. 

—  Tagfalter:  11,  XXVU,  6.   10  f.  n.  o. 
Richard,  J.     Copepoda :   4,  XI,  17  u.  ö. ; 

5,  XV,  30  u.  ö.;  8,  XXI,  20  u.  ö. 
Richtungskörper.     Bildung   derselben  bei 

Asellus  aquaticus :  3,  X,  21  fi'*. 
Ridley.    Spongia:  10,  XXIV,  I,  4.  47  n.  ö.; 

10,  XXIV,  II,  15. 
Riechen,  s    Sinnesorgane. 
Riley.     Papüio :  3,  Vm,  I,  80. 
Rink.     Grönländer:  8,  XX,  99. 
Rose,  C.    Zahnbildung :   6,  XVII,  7  ff.  26. 

84.  100  f.  109.  117.  125  ff.  140. 
Roesel  von  Rosenhof,  A.  J.    Statoblasten: 

2,  VI,  68. 

—  Hydrachniden:  9,  XXII,   1  f. 
Rössler,  A.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  21. 


28 


Rohde 


Senion. 


Rohde,  E.     Sabcnticula  der   Nematoden: 

2,  VII,  I,  28.  54. 
Roseiiberg,  E.    Gebiss :   15,  XXXVII,  44. 
Rosenstadt.     Asellus  aqnaticus:  3,  X,  17. 

20. 
Roussean.      Erinaceus,    Gebiss:    (j,  XVII, 

11. 
Rothschild,  ^Y.  von.  Tagfalter  :  11,  XXVII, 

17.  19  f.  n.  o. 
Rudolphi, C.  A.  LeacochbMidium:   1,  IV,  7. 

—  Eühinorhynchus :  2,  VII,  I,  24.  33.  36. 
58  i  2,  Vn,  II,  20.  71. 

Rübsaamen,  E.  H.  Grönländische 
Jlycetophiliden,  Sei  ariden, 
CecidomyiJen,  Psy  lüden, 

Aphiden  u.  Gallen:  8,  XX,  103  ff*. 

Ruland,  F.  Fähler  der  Käfer:  7,  XVIU, 
92  ff. 

—  Taster  von  Dytiscus:  7,  XVIII,  75. 

—  Fühler  der  Hymenoiiteren:  7,  XVIU, 
99  ff. 

Rzewuski.    Echinorhynchus :  2,  VII,  I,  57. 


s. 


Säfftigen,  A.     Echinorhynchus:  2,  VII,  I, 

3,  21  ff.  25.  32.  33.  40  n.  ö.;  2,  Vü, 
II,  5.  7.  27.  41.  44.  48  ff.  u.  ö, 

—  Nervensystem  der  Phylactolaemen:  2, 
VI,  49.  57. 

Sahlertz.     Säugetiere,   Gebiss :    6,    XVII, 

11  f.  67  ft'. 
Saint  R6my,  6.    Gehirn  der  Arthropoden: 

13,  XXXIU,  129.   140  u.  ö. 
Salensky,  W.      Echinorhynchus:  2,  VII,  I, 

21.  60. 

—  Nervensystem  d.  Pilidium:  13,  XXXIV, 
25.  37. 

Salvin.     Tagfalter:   11,  XXVII,  4  f.  u.  ö. 

—  Papilio:  3,  VIII,  I,  77.  81. 
Samassa,  P.  Cladoceren-Ange:  11,XXVLII, 

8.   16.  18  f.  u.  ö. 
Samenbildung,  s.  Spermatogenesis. 
Sarasin,  E.     Vordringen    des  Lichtes   im 

Wasser :  I,  59. 
Sarasin,  P.  u.  F.    Angc  von  Ichthyophis: 

4,  XIII,   101. 

Sars,  6.  0.     Copepoda:  4,  XI,   28  u.  ö.; 

5,  XV,  39  u.  o.;  8,  XXI,  24.  37  u.  ö. 

—  Asellus  aquaticas:  3,  X,  11.  19. 

—  Schizopoden-Auge :   7,  XIX,  213  u.  ö. 

—  Gnathophausia:  7,  XIX,  153. 

—  Mysis:  7,  XIX,  155. 

—  Nematoscelis:  I,  30.  56. 

—  Styloeheiron :    I,    30  f.    56;    7,  XIX, 
142.   144  u.  ö. 

—  Lenchtorgane  der  Euphausien :  7,  XIX, 
198.  202  u.  ü. 


Sars,  M.  Knospende  Medusen:  7,  XIX, 
3.  11  tt'. 

—  Beroe:  8,  XX,  20. 

Schacht,  H.     Heterodera:    1,  II,    8  f.  15. 
Schädel  von  Argyropelecus :    13,    XXXII, 
3  ff*. 

—  3  Grönländerschädel :  8,  XX,  84  ff*. 
(Sommer). 

Schatz,  E.  Lepidoptera,  FlSgelgeäder: 
3,  VIII,  I,  3  ff.  71. 

—  Tagfalter:  11,  XXVII,    2.    13  f.   u.  ö. 

—  Papilio:  3,  VIU,  I,  2. 

—  Luehdoriia:  3,  VIII,  I,  109. 
Schaudinn,  F.     Rhizopoda :    4,    XII,   151. 
Schauinsland,  H.  Distomum:  6,XVI,  17, 47; 

Eier  von  D.:  1,  IV,  39.  41. 
Scheitelplatte  der  Polygordius-Larve  ;  13, 

XXXIV,  22  f*.  57  ff*. 
Schewiakoff,    V\'.       Beiträge      zur 

Kenntnis    der    bolotrichen  Cili- 

aten;   1,  V*. 

—  Verbreitung  der  Protozoen:  4,  XII, 
152  ff. 

Schiemenz,  P.  Pteropoden  und  Hetero- 
poden  der  Tiefsee :  I,  35  f. 

—  Apis,   hrüsen :  3.  I.'C,  3. 

Schilde,  J.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  127  ff. 

Schizocoel  bei  Arthiopoden:  13,  XXXIII, 
92  ff*. 

Schlampp,  K.  W.  Auge  von  Proteus:  4, 
XIII,  71  f.  76  n.  ü. 

Schliessnetz:  I,  2.  3  ff*. 

Schlosser,  M.  Erinaceidae,  Gebiss:  15, 
XXXVII,  24;  6,  XVII,  12. 

Schmankewitsch,  W.  C'yclops :  8,  XXI, 
161  f. 

Schmarda.  Hirudo  ceylonica:  7,  XVIII, 
146. 

Schmecken,  s.  Sinnesorgane. 

Schmeil,  0.  Deutschlands  frei- 
lebende Süsswasser-Copepoden. 
Teill:  Cyclopidae:  4,  XI*.  Teil  2: 
Harpacticidae:  6,  XV*.  Teil 3: 
Centropagidae:  8,  XXI*. 

Schmidt,  A.  Cystenbildung  bei  Nema- 
toden: 1,  n,  47. 

—  Heterodera :  1,  II,  9  f. 
Sohmidtlein,    F.       Listen    über   Erschei- 
nungszeit von  Tieren  des  Mittelmeeres: 

I,  50. 

Schneider,  A.    System  der  Nematoden:  1, 

II,  18. 

—  Echinorhynchus:  2,  VII,  I,  1.  22.  25. 
27.  39.  43  Ö'.  56  u.  ö. ;  2,  TU,  II,  3. 
9.  12.  24.  48  u.  ü. 

Schneider,  R.     Cyclops:  4,  XI,  165. 

—  Canthocamptus:  5,  XV,  32. 
Schöbl.     Oniscidae :  3,  X,  13  ö'.  33. 


Schuberg,  A.  Verschiebung  des  Mundes 
bei  Infusorien;  1,  V,  34. 

—  Urocentrum:  1,  V,  53. 

—  Distomum:  6,  XVI,  251. 
Schulthess.     Echinorhynchus :    2,   VII,  I, 

57. 
Schnitze,  M.     Auge   von  Petromyzon :    4, 

XIII,  2. 
Schnitze,  0.     Gefässe  der  Retina  :  5,  XIV, 

178. 
Schulze,  F.  E.     Rhizopoda :  4,  XII,  49  8'. 

60.  72  u.  ö. 

—  Schwammnadeln:  7,   XIX,  74. 

—  Sarsia:  7,  XIX,  10. 

Schumann,  E.  Leucochloridiam:  1,  IV, 
12. 

Schutzfärbung  und  schützende  Ähnlich- 
keit: 3,  VIII,  II,  150  ff*. 

Schwalbe,  G.  Zahnbildnng  :  6,  XVII,  136. 
139  n.  ö. 

—  Geschmackssinn  der  Fische :  7,  XVIII, 
191. 

Schwarze.  Trematodes:  6,  XVI,  151.  179. 
191.   197  u.  ö. 

—  Distomum:  6,  XVI,  90  u.  ö. ;  1,  IV, 
52  f.  56  f.  59  f. 

—  Cercarien :  1,  IV,  16.  27. 
Schwebvermügen  pelagischer  C'rustaceen: 

7,  XIX,  100  ff*. 

Schwink.  Säugetiere,  Gebiss:  6,  XVII, 
12.  16.  56. 

Scott,  "W.  B.  Insectivora,  Gebiss:  15, 
XXXVII,  41. 

Scudder,  S.  H.    PapiUo :  3,  VIII,  I,  80.  92. 

Secret,  belebtes:  10,  XXUI,  58  f.  81  f. 

Sedgwick,  A.     Peripatus :  3,  IX,  8.  35 ; 
Drsegmenthühle  von  P.:  13,XXXIII,89; 
jEktodermal     hump"      bei     P. :      13, 
XXXIII,  159;  EntWickelung  der  Geni- 
talien bei  P.:  13,  XXXIII,  185  ff. 

Seeliger,  0.     Comatula:   7,  XIX,  60.  67. 

—  Gehäuse  von  Oikopleura:    8,  XX,  29. 
Segmentierung.    Arthropoda:  13,  XXXIII, 

59  ff. 

Sehorgane,  s.  Augen. 

Seitenlinie.  Seitenorgansystem,  s.  Sinnes- 
organe. 

Seitz,  A.  Mimicry:  3,  VIII,  II,  6.  75. 
83  u.  ö. 

—  Precis  Iphita:  3,  VIII,  II,  153. 
Selenka,  E.     Kalkkorper  von  Cucumaria: 

7,  XIX,  66 
Seligo,  A.     Copepoden    Deutschlands:    4, 

XI,  13  u.  ü.;  8,  XXI,  71. 
Semon,  R.     Auricularien :   7,   XIX,  58  ff. 

—  Kalkkörper  der  Echinodermenlarven : 
7,  XIX,  66  f. 

—  Genealogie  der  Dipnoer:  15,XXXA1I,2. 


Semiicr  —  Trcviranus. 


29 


Semper,  C.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  7.  78. 

—  Euphausia,  Leuchtorgane :  7,  XIX,  197. 

—  Ange  von  Proteus:  4,  XIII,  69. 

—  Auge  von  Talpa:  5,  XIV,  13. 
Semper,  G.     Anstralische  Tagfalter:    11, 

XXVn,  48. 
SiebolJ,    C.    Th.    von.       Trematodes:    6, 
XVI,  238. 

—  Leucochloridinm :  1,  IV,  8  f.  12. 

—  Acanthocephalen :  2,  VU,  I,  20.  24. 
33.  38.  89.  119;  2,  VII,  II,  1  f.  6. 
22.  72.  100.  107.  117. 

—  Süsswasserbryozoen :  2,  VI,  2.  3  f. 

—  Plnmatella:  10,  XXIU,   16. 

—  Diaptomns:  8,  XXI,  28. 

—  Oniscidae:  10,  XXV,  9. 

—  Apis,  Drüsen :  3,  IX,  3. 
Sigsbee,  C.  D.     Schliessnetz :  I,  3. 
Simroth,  H.     Chemischer    Sinn   der   Mol- 
lusken: 7,  XVni,  160  f.  164  11-. 

Sinnesorgane.  Phylogenese  spezifischer 
S. :  7,  XVIII,  1  ff. 

—  Echinodermata :  7,  XVIII,  175  ff. 

—  Vermes:  7,  XVIU,  143  ff. 

—  Crustacea:  7,  XVIÜ,  133  ff*. 

—  Araneida:  7,  XVIH,  132. 

—  Myriopoda:  7,  XVIII,  132. 

—  Insecta:  7,  XVIII,  67  ff*.  72  ff*. 

—  Mollusca :  7,  XVffl,  1.55  ff'. 

—  Amphioxas:  7,  XVIII,  192. 

—  Geruchs-  und  Geschmackssinn  u.  ihre 
Organe:  7,  XVIII*  (Nagel). 

—  Riechen  im  Wasser :    7,   XVIII,  49  ff. 

—  Geruch  und  Geschmack  der  Coelen- 
teraten :  7,  XVIU,   180  ff. 

—  Geschmacksorgane  der  Insekten :  7, 
XVIII,   124  ff*. 

—  Geruchssinn  der  Ameisen;  11,  XXVI, 
10  ff.  19  ff.  u.  ö. 

—  Tastsinn  der  Ameisen:  11,  XXVI, 
49*. 

—  Geruch  u.  Geschmack  der  Fische  und 
Amphibien :  7,  XVIII,   183  ff. 

—  Gehörorgan  von  Argyropelecus:  13, 
XXXII,  50  f*. 

—  Hantsinnesorgane  von  Argyropelecus : 
13,  XXXir,  41  ff*. 

—  Seitenlinie  der  Fische  n.  Amphibien : 
7,  XVIII,  191  f. 

r-  Seitenorgansj'stem  von  Argyropelecus: 
13,  XXXII,  41  ff*. 

—  Siehe  auch  Augen. 

Skelet    von    Argyropelecus:    13,    XXXII, 

3  ff*. 
Slniter,  C.  P.  Ascidien :  12,  XXXI,  2  f.  24. 
Smith,  F.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  78. 
Smith,  H.  G.    Tagfalter:  11,  XXVII,  22  f. 

36  u.  ö. 


SoUas.  Spongia:  10,  XXIV,  I,  4.  7.  11  u.  ii.; 

10,  XXIV,  II,  6. 

Sommer.     Distomum:  6,  XVI,  174.   197. 
Sommer,     W.       Drei     Grönländer- 
schädel:  8,  XX,  84  ff'*. 
Sonsino.     Distomum:  6,  XVI,  111.  196. 
Sostaric,   D.     Cyclops:  4,  XI,  40  n.  ö. 

—  Harpacticidae:  5,  XV,  20. 
Sowinsky,    B.      Gentropagidae :    8,    XXI, 

21.  37  u    ö. 

—  Cyclops:  8,  XXI,  164. 
Spence.     Mimicry:  3,  VIII,  II,  1. 
Spengel,   J.  W.      Polygordins-Larve :    13, 

XXXIV,  37. 

—  Chemischer  Sinn  der  Mollusken:  7, 
XVIII,  155. 

Spermatogenesis.  Distomum  macrostomum : 
1,  IV,  36  f* 

—  Heterodera  Schachtii:  1,  II,  23  f*. 

—  Echinorhynchus :  2,  VII,  II,  30  ff*. 

—  Plumatella :  10,  XXIII,  3  ff*. 
Spinalnerven     von     Argyropelecus:     13, 

XXXII,  27  ff*. 
Spuler,    A.       Papilionidae :    3,    VIII,    II, 

156  f. 
Stahl.     Aethalium  septicum :  7,  XVIII,  9. 
Staudinger.      Mimicry:    3,    VIII,    U,    89. 
129  f. 

—  PapiUonidae :  3,  VIII,  I,  2.  52.  .55.  76. 
Steenstrup,  J.      Leucochloridium :    1,  IV, 

8.  44  f. 
Stein,  F.     Infusoria:  1,  V,  2  f. 

—  Colpidium:  1,  V,  44. 

—  Cyclidium:  1,  V,  62. 

—  Cyrtosomum:   1,  V,  41. 

—  Glaucoma:   1,  V,  35. 

—  Holophrya  discolor:   1,  V,  12. 

—  Lembadion:   1,  V,  57. 

—  Nassula:  1,  V,  28.  31. 

—  Pleuronema:  1,  V,  60. 

—  Urocentrum :  1,  V,  54. 

Steiner,  J.      Geruchssinn    der    Haifische: 

7,  XVIII,  190. 
Stiles,  Gh.  W.     Echinorhynchus:    2,  VII, 

11,  139  f. 

Stoller,  J.  H.  On  the  organs  of 
respiration  of  t  he  0  ni  scidae  , 
10,   XXV*. 

Stossich.     Distomum:    6,  XVI,    178    218. 

Strahl.  Decapoden,  Antennen:  7,  XIX, 
118. 

Ströse.     Echinorhynchus :  2,  VII,  I,  57. 

Stokes,  A.     Balantizoon  agile:  1,  V,  9 

—  Urotricha  platystoma :  1,  V,  8. 
Stromer  von  Reichenbach,   E.    Die 

Wirbel  d er  Land-Raubtiere,  ihre 
Morphologie  und  systemat.  Be- 
deutung:  15,  XXXVI*. 


Strubel],  A.  Untersuchungen  über 
den  Bau  und  die  Entwickelung 
des  Rübennematoden  Hetero- 
dera  Schachtii  Schmidt:    1,   11*. 

Stud er,  Th.  Tiefsee-Siphonophoren :  1, 1 .  45. 

—  Cyclops:  8,  XXI,  162. 

Symbiose.  Zoochlorellen  u.  Infusorien : 
1,  V,  40. 

Symes,  D.     Mimicry ;    3,    VIII,  11,   132  f. 

.Sympathicus  von  Argyropelecus:  13. 
XXXII,  32  ff*. 

Szczawinska.   Facettenauge:  7,  XIX,  232f. 


Tastsinn  der  Ameisen:  11,  XXVI,  49*. 
Tauber.      Säugetiere,    Gebiss:    6,    XVII, 

11  f.  34.  46.  60  f.  u.  ö. 
Tellkampf,  Th.  G.     Auge    von    Typhlich- 

tbys:   4,  XIII,  59. 
Temperatur,     Einfluss  auf  die  pelagische 

Fauna :  I,  54. 
Templeton.     Cyclops;  8,  XXI,  160. 
Thallwitz,   J.      Distomum    microstomum: 

3,  VIII,  II,  149. 

—  Entomostraken :  4,  XI,  13. 

—  Diaptomns :  8,  XXI,  61. 
Theobald,  W.     Mimicry:   3,  VIII,  ü,  79. 
Thiele,  J.    Studien  über  pazifische 

Spongien:   10,  XXIV*. 
Thieme,  0.    Mimicry :  3,  VIII,  U,  13  ff.  131. 
Thomas.     MarsnpiaUa,    Gebiss:    6,  XVII, 

83  f.  89.  105.  108. 
Thomson,  G.  M.    Cyclops :  8,  XXI,  156  f. 

—  Guernea:  8,  XXI,  185. 

Thomson,  Wyville.  Untere  Begrenzung 
der  pelagischen  Flora :  I,  60. 

Thorndike,  E  L.  Psychologie  der  Tiere: 
11,  XXVI,  92. 

Tiefseefauna:  I*  (Chun). 

Tömösväry,  E.  Sinnesorgane  bei  Myriopo- 
den:  13,  XXXIU,  118. 

—  Geophilidae:  3,  IX,  18  f. 
Tömösvary'sches    Organ.      Entwickelung, 

Bedeutung;  13,  XXXUI,  118 ff*.  122 ff. 
Tomes-HoUänder.    Zahnbildung:  6,  XVII, 

8.   15.   17.  45. 
Topsent.    Spongia ;  10,  XXIV,  I,   18  f.  37. 

u.  ö.;  10,  XXIV,  II,   13  u.  ö. 
Tracheen.   Entwickelung  bei  Scolopendra: 

13,  XXXm,  103  f*. 
Trembley,  A.    Statoblasten  der  Phylacto- 

laemen;  2,  VI,  68.  89. 
Treub.    Heterodera  javanica ;  1,  II,  11. 
Treutier,  F.  A.    Echinorhynchus;  2,  VII,  I, 

20.  37. 
Treviranus.  Oniscidae  :  10,  XXV,  7. 15.  43. 

—  Hydrachniden;  9,  XXII,  5. 


30 


Trimen  —  Woodward. 


Trimen,  R.     Mimicry :  3,  VIII,  II,  3.  n.  ü. 
117. 

—  Papilionidae:  3,  VIII,  I,  69  f. 
Trochophora-Studien:  13,  XXXIV*  (Wol- 

tereck). 
Trouessart,  E.     Bdella:  8,  XX,  79  f. 

u. 

Ucke.    Auge  von  Petromyzon :  4,  XIII,  5  f. 
Uljanin,  W.  N.    Cyclops:  4,  XI,  42  n.  ö. ; 
8,  XXI,   157. 

—  Canthouamptus:  5,  XV,  34. 

—  Diaptomus;  8,  XXI,  39.  61. 

Ussow.  M.    Argyropelecus,  Lenclitorgane : 
13,  XXXU,  1.  53.  55. 


Vallentin,  R.  Nyctyphaiies,  Leuchtorgane: 

7,  XIX,  199.  203  u.  ü. 
Vanhöffen,   E.    Auftrieb  im  Umanak- 

Fjord:  8,  XX,  37. 

—  Unters nchnngen  über  semae- 
ostome  u.  rhizostome  Med  u  sen: 
1,  III* 

—  Untersuchungen  über  Anatomie 
und  Entwicklungsgesch.  von 
Arachnaetis  albida  Sars:  8, 
XX,  3  fl'*. 

—  Cyttarocylis :  8,  XX,  62. 

—  Sarsia:  7,  XIX,  6.  10. 

—  Die  grönländischen  Cteno- 
phoren:  8,  XX,  15  «. 

—  Oikopleura:  8,  XX,  31. 

Vävra,  W.     Ortracoda:  12,  XXX,  8  u.  o 
Vayssiöre,  A.   Genitalien  van  Scolopendra: 

13,  XXXIII,  189. 
Vejdovsky,  F.     Tomopteris:  I,  19  fl'. 

—  Lumbricus:  7,  XVIII,   149. 

Veiten,  C.   Geruchssinn  der  Palmonaten: 

7,  XVIII,  164. 
Verhoeff,  C.     Maxillen  der  Arthropoden : 

1.3,  XXXUI,  6.5. 

—  Ananiorphose  der  Scolopendriden :  13, 
XXXIII,  70  f. 

Vernet,  H.     Cyclops :  4,  XI,  154  u.  o. 
Verworn,  M.   Schwimmplättchen  der  Cteno- 
phoren:  7,  XVHI,  12. 

—  Magen  der  Phylactolaemen:  2,  VI,  68. 

—  Excretionsorgan  bei  Phyl. :  2,  VI,  53. 

—  Funiculus  der  Phyl.:  2,  VI,  67. 

—  Statoblasten ;  2,  VI,  69.  75  S.  99. 

—  Cristatella,  Gleitmembran:    2,  VI,  28. 
ViaDanes,    H.       Arthropodengehirn ;    13, 

XXXni,  129.  140  u.  ö. 
Vigelius,  W.  J.      Bugula:    10,  XXIII,  81. 
Viguier,  C.     Tomopteris:  I,  l'j. 


Villot,  J[.  A.    Echinorhynchus:  2,  VU,  I, 

37;  2,  VII,  11,  135. 
Virchow,  R.     Grönländerschädel:  8,  XX, 

95ft'. 
Voeltzkow,    A.       Aspidogaster:    6,    XVI, 

212  f. 
Vogt,  C.     Arachnactis:  8,  XX,  3  u.  ü. 

—  Physophora :  I,    15. 

—  BoHna:  8,  XX,   18. 

—  Dipurena:   7,  XIX,  6  ff. 

—  Leucochloridium:   1,  IV,  8. 

—  Canthocaniptus :  5,  XV,  20  f. 

—  Chilopoda:  3,  IX,   17.  24.  33. 
Voigt,    W.      Branchiobdella:    10,    XXIII, 

10. 
Voll,    A.      Gefässe   der   Retina:    5,    XIV, 

178. 
Vom  Rath,  0.     Copepoda:  4,  XI,  34. 

—  Lepaden:  7,  XIX,  92. 

—  Geschmackssinn  der  Dekapoden:  7, 
XVIII,   134.  136. 

—  Fühler  der  Käfer :  7,  XVIII,  92  f. 

—  Fühler  d.  Lepidopteren :  7,  XVIII, 
109. 

Vosseier,  J.  Copepoden  Deutschlands: 
4,  XI,  9  u.  ü  ;  5,  XV,  10  u.  u,;  8,  XXI, 
16.   19  u.  ö. 

—  Begattung  der  Copepoden:  7,  XVIU, 
141. 

Vosmaer.     Spongia:   10,  XXIV,  I,  23. 

w. 

Wagener,  G.  Distomum:  5,  XVI,  244; 
D.  tereticolle:  1,  IV,  42. 

—  Leucochloridium:  1,  IV,  9. 

—  Heterodera:   1,  II,  9. 

—  Acanthocephalen :  2,  VII,  I,  24.  33.  37. 
89;   2,  VU,  II,  72.  107  f.  117  f. 

W^agner,  M.     Mimicry:    3,  VIII,  II,    131. 
Wagner,  N.     Porcellio:   10,  XXV,  10. 
Waldeyer,  W.    Zahnbildung:  6,  XVII,  7  f. 

17. 
Waldschmidt.      Auge    von    Siphonops :    4, 

XIII,   101.  105. 
Wallace,  A.  ß.      Mimicry:    3,    VIII,    II, 

2  f.  20  u.  ö.  80  ff.  82  ff'.  98.  101.  117 

u.  ü. 

—  Austromalayische  Lepidopterenfauna : 
11,  XXVII,  9  f. 

—  Papilionidae:  3,  VIII,  I,  21  f.  42  f. 
Walter.     Trematodes:  6,  XVI,  118.  124  f. 

186  u.  ö. 

—  Cyclops:  4,  XI,  52. 

Wasmann,  E.  Taster  der  Insekten:  7, 
XVIII,  82. 

—  DiepsychischenFähigkeiten 
I        der  Ameisen:   11,  XXVI*. 


Watson.     Hesperidae:    11,    XXVU,    128. 

130. 
Weber.     Geruch:  7,  XVIU,  49. 

—  Trichoniseidae :  3,  X,  2. 

Wedl.     Echinorhynchus:  2,  VII,  I,  36. 
Weinland,  D.  F.     Echinorhynchus:  2,  VII, 

I,  37. 
Weismann,  A.     Knospenbildung:  7,  XIX, 

26  ff. 

—  Auf-  und  Absteigen  pelagischer  .Süss- 
wassertiere:  I,  52  f. 

—  Cladoceren-Auge:  11,  XXVIII,  15  f. 
32.  33  u.  ö. 

—  Daphniden,  Brutpflege:  3,  X,  41. 

—  Lepidoptera,ruftorgane:  15,XXX"V1II, 
1.  5. 

Welcker.     Schädelmessung:  8,  XX,  98. 
Werner.     Mimicry:  3,  VIU,  II,  80. 
Westrumb,  A.  H.  L.     Echinorhynchus :  2, 

VII,  I,  20.  24.  33.  36.  58.  61.  88.  119. 

123;  2,  VU,  II,  21.  107. 
Westwüod.     Papilio :  3,  VIU,  I,   74  f. 
Wheeler,  W.  M.    Enterocölie  bei  Insekten: 

13,  XXXUI,  216. 
Wiedersheim,  R.     Auge   von   Myxine:    4, 

XIII,  49;  von  Petromyzon:  4.  XIII,  5  ; 

von  Siphonops:  4,  XIII,  101.  103; 

von  Proteus:   4,  XIII,  69  f. 
Wiegraann.     Leucochloridium:  1,  IV,  7  f. 
Willemoes-Suhm,  R.  von.    Lepas :  7,  XIX, 

80  ff.  u.  ü. 
Willey,  A.     Dorsalorgan  der  Insekten :  13, 

XXXUI,  159  ü'. 
Wimperzellen,  s.  Cilien. 
Winge,  H,     Säugetiere,  Gebiss:  6,  XVII. 

34.  60.  83.  89.  93. 

—  Soricidae,  Gebiss:   15,  XXX^^I,  30. 
Winnertz.     Sciarinae :  8,  XX,  107. 
Winton,  W.  E.  de.  Erinaceidae :  15,  XXXVII, 

18.  53. 
Winterknospen,  s.  Paludicella. 
Wirbel  der  Landraubtiere:    16,  XXXVI* 

(Stromer  von  Reichenbach). 

—  W.  fossiler  Raubtiere:  15,  XXXVI, 
238  ff*. 

—  Wirbelsäule  von  Argyropelecus:  13, 
XXXU,  6. 

Wolff.  Geruchssinn  der  Biene :  7,  XVIU, 
61. 

Woltereck,R.Trochophora-Studien, 
I.  Über  die  Histologie  der  Larve 
und  dieEntstehung  des  Annelids 
bei  den  Polygordius- Arten 
der  Nordsee:  13,  XXXIV*. 

Wood-Mason,  J.     Mimicry:  3,  VIII,  U,  82. 

—  Papilionidae:  3,  VIU,  I,  52  f. 
Woodward,  M.  F.     Sängetiere,  Gebiss:  6, 

XVU,  84.  98  ff.  103.  139. 


WoodwarJ 


Zoja. 


31 


Woodwaril,  M.  F.  ErinaceiJae,  Gebiss: 
15,  XXXVII,   11.   12  fl'.  n.  ü 

Wright,  R.  Trematodes:  6,  XVI,  136.  171. 
203. 

Wrzesniowski,  A.     Infusoria;  I,  V,  2. 

—  CinetocUilum:   1,  V,  49. 

—  Dileptus:   1,  V,  24. 

—  Lionotus:  1,  V,  22. 

Wundt,  W.  Psychologie  der  Zelle :  7,  XVIII, 
8.  8. 

—  "Wechselsinnesorgane :  7,  XVIII,  28. 

—  Spezitische  Sinnesorgane:  7,  XVIII, 
15  f. 

Wyman,  J.  Auge  von  Typhlichthys :  4, 
Xm,  59  ff. 


Yang.     Chilopoda:  3,  IX,  17.  24.  33. 


z. 

Zacharias,  ().  Lcptodora:  11,  XXVIII, 
54. 

—  Copepoden  Deutsclüands :  4,  XI,  12 
u.  ö. ;  8,  XXI,   64  u.  ö. 

Zaddach.     Plumatella  :  2,  VI,  2.  3. 
Zahn.'iystem    der  Sängetiere.     Ontogenie; 
6,  XVII*  (Lache). 

—  Phylogenie,  1.  Erinaceidae:  15, 
XXXVII*  (Leche). 

—  Siehe  auch  Gebiss. 

Zeder,  J.  G.  H.  Acanthocephalen :  2,  VII, 
I,  20.  24.  68.  88;  2,  VII,  11,  20. 

Zeller,  E.  Lencochloridium :  1,  IV,  9.  12. 
15;  6,  XVI,  236. 

—  Auge  von  Proteus:  4,  XIII,  71. 
Zenlcer,  J.  C.    Echinorhynchns:  2,  VII,  I,  1. 


Ziegler,  H.  E.     Trematodes:  fi,  XVI,  112. 
116.  158.  179.  191.  200  u.  ö. 

—  Cercarien:   1,  IV,   16. 

—  Gasterostomum  :   1,  IV,  60. 

—  Psychologie  der  Ameisen:    11,  XXVI, 
3.  78  fl'. 

Ziehen,  Th.     Spezifische  Sinnesorgane :  7, 

XVIII,  16. 
Zirbel,  s.  Epiphysis  cerebri. 
Zittel,  K.  A.     Myrmecobins,   Gebiss:    15, 

XXXVII,  36. 
Zograf,  N.  von.  Chilopoda:  3,  IX,  9,  16.  24. 

—  Geophilus :  13,  XXXIII,  18.  65.  123  u.  ö. 
Zschokke  F.     Distomum:    6,    XVI,  6.  21. 

34.  172  f.  197. 

—  Cyclops :  4,  XI,  45. 

Zoja,  R.  Hydra,  chemischer  Sinn :  7,  XVIII. 
182. 


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